Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
40. Bibelbuch — Matthäus
Schreiber: Matthäus
Ort der Niederschrift: Palästina
Vollendung der Niederschrift: um 41 u. Z.
Behandelter Zeitraum: 2 v. u. Z. bis 33 u. Z.
SEIT der Auflehnung in Eden hat Jehova der Menschheit die tröstende Verheißung vor Augen gehalten, daß er alle, die Gerechtigkeit lieben, durch den Samen seiner „Frau“ befreien wird. Er wollte, daß dieser Same oder Messias aus der Nation Israel hervorging. Im Laufe der Jahrhunderte inspirierte er hebräische Schreiber dazu, viele Prophezeiungen niederzuschreiben, die deutlich machten, daß der Same der Herrscher des Königreiches Gottes sein wird, der für die Heiligung des Namens Jehovas sorgen und diesen für immer von der Schmach, die darauf gebracht worden ist, befreien wird. Diese Propheten ließen, was den Samen betrifft, viele Einzelheiten erkennen, unter anderem auch, daß er Jehova rechtfertigen und Befreiung von Furcht, Bedrückung, Sünde und Tod bringen wird. Mit der Vollendung der Hebräischen Schriften war die Hoffnung auf den Messias unter den Juden fest gegründet.
2 In der Zwischenzeit hatte sich die Weltbühne verändert. Als Vorbereitung für das Erscheinen des Messias hatte Gott die Nationen auf geschickte Weise gelenkt, und so waren die Umstände ideal, um die Botschaft von jenem Ereignis weit und breit bekanntzumachen. Die fünfte Weltmacht, Griechenland, hatte für eine gemeinsame Sprache gesorgt, so daß sich die Nationen untereinander verständigen konnten. Rom, die sechste Weltmacht, hatte von sich abhängige Nationen zu einem einzigen Weltreich zusammengeschweißt und Straßen gebaut, damit alle Teile des Reiches erreicht werden konnten. Viele Juden lebten überall in diesem Reich zerstreut, weshalb auch andere von der jüdischen Messiaserwartung hörten. Und nun, mehr als 4 000 Jahre nach der Verheißung in Eden, war der Messias erschienen. Der lang erwartete verheißene Same war gekommen. Die bis dahin wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Menschheit nahmen ihren Verlauf, während der Messias hier auf der Erde den Willen seines Vaters treu ausführte.
3 Wieder war es an der Zeit, inspirierte Schriften zu verfassen, in denen diese bedeutsamen Ereignisse schriftlich festgehalten wurden. Jehova inspirierte durch seinen Geist vier treue Männer zum Schreiben unabhängiger Berichte und lieferte dadurch eine vierfache Bestätigung, daß Jesus der Messias, der verheißene Same und König, war; außerdem werden uns durch diese Berichte Einzelheiten aus seinem Leben sowie über seinen Dienst, seinen Tod und seine Auferstehung übermittelt. Die Berichte werden Evangelien genannt; das Wort „Evangelium“ bedeutet „gute Botschaft“. Die vier Evangelien sind zwar Parallelberichte und behandeln oft dieselben Geschehnisse, sind aber nicht nur Abschriften voneinander. Die ersten drei werden oft als synoptisch bezeichnet, was „Zusammenschau“ bedeutet, denn vieles, was sie über das Leben Jesu auf der Erde berichten, deckt sich mit den Berichten der anderen. Doch jeder der vier Schreiber — Matthäus, Markus, Lukas und Johannes — hat seinen eigenen Bericht über Christus verfaßt. Jeder hat sein eigenes Thema, verfolgt ein bestimmtes Ziel, gibt seine eigene Persönlichkeit zu erkennen und hat einen speziellen Leserkreis im Sinn. Je mehr wir in den Schriften der Evangelisten forschen, desto deutlicher erkennen wir, daß jedes dieser vier inspirierten Bibelbücher bestimmte Merkmale aufweist und daß sie voneinander unabhängige, sich ergänzende und miteinander übereinstimmende Berichte über das Leben Jesu Christi sind.
4 Der erste, der die gute Botschaft über den Christus niederschrieb, war Matthäus. Sein Name ist wahrscheinlich eine Kurzform des hebräischen Namens „Mattithja“, der „Gabe Jehovas“ bedeutet. Matthäus war einer der von Jesus ausgewählten zwölf Apostel. Während der Herr durch das ganze Land Palästina zog, um Gottes Königreich zu verkündigen und die Menschen zu belehren, war Matthäus durch ein vertrautes Verhältnis eng mit ihm verbunden. Bevor Matthäus ein Jünger Jesu wurde, war er ein Steuereinnehmer — ein Beruf, der von den Juden aufs tiefste verabscheut wurde, denn durch die Steuereinnehmer wurden sie ständig daran erinnert, daß sie nicht frei waren, sondern unter der Herrschaft des kaiserlichen Rom standen. Matthäus wurde auch Levi genannt und war der Sohn des Alphäus. Er nahm die Einladung Jesu, ihm zu folgen, bereitwillig an (Mat. 9:9; Mar. 2:14; Luk. 5:27-32).
5 Matthäus wird in dem Evangelium, das man ihm zuschreibt, zwar nicht als der Schreiber genannt, doch aus dem Zeugnis früher Kirchenhistoriker geht deutlich hervor, daß er es geschrieben hat. Wahrscheinlich läßt es sich bei keinem anderen Buch aus alter Zeit so klar und eindeutig nachweisen, wer der Schreiber war, wie beim Matthäusevangelium. Von der Zeit des Papias von Hierapolis an (Anfang des 2. Jahrhunderts u. Z.) gab es eine Reihe früher Zeugen, die bestätigten, daß Matthäus dieses Evangelium geschrieben hat und daß es ein glaubwürdiger Teil des Wortes Gottes ist. In der Cyclopedia von McClintock und Strong heißt es diesbezüglich: „Sowohl Justin der Märtyrer als auch der Verfasser des Briefes an Diognet (siehe Ottos Werk Justinus Martyr, Bd. ii) sowie Hegesippus, Irenäus, Tatian, Athenagoras, Theophilos, Clemens, Tertullian und Origenes zitieren Stellen aus dem Matthäusevangelium. Nicht nur aufgrund des Inhalts, sondern auch aufgrund der Art und Weise, wie sie zitieren — so, als stützten sie sich ganz beruhigt auf eine anerkannte Autorität, wobei sie nicht den geringsten Zweifel erkennen lassen —, können wir es als erwiesen ansehen, daß das Buch, das wir in den Händen haben, nicht plötzlich auf irgendeine Weise abgeändert wurde.“* Da Matthäus ein Apostel war und somit Gottes Geist auf ihm ruhte, können wir überzeugt sein, daß das, was er schrieb, zuverlässig ist.
6 Matthäus schrieb seinen Bericht in Palästina. Das genaue Jahr ist nicht bekannt, aber Subskriptionen am Ende einiger Handschriften (alle stammen aus der Zeit nach dem 10. Jahrhundert u. Z.) geben das Jahr 41 u. Z. an. Nachweislich schrieb Matthäus sein Evangelium ursprünglich in dem gemeinverständlichen Hebräisch seiner Zeit und übersetzte es später ins Griechische. Hieronymus sagte in seinem Werk De viris inlustribus (Über berühmte Männer), Kapitel III folgendes: „MATTHÄUS, der auch Levi ist und der von einem Zöllner zu einem Apostel wurde, verfaßte zuerst ein Evangelium von Christus in Judäa in der hebräischen Sprache und in [hebräischen] Schriftzeichen zum Nutzen derer aus der Beschneidung, die geglaubt hatten.“* Hieronymus fügte hinzu, daß der hebräische Text dieses Evangeliums bis in seine Tage (4. und 5. Jahrhundert u. Z.) in der Bibliothek, die Pamphilus in Cäsarea zusammengetragen hatte, erhalten geblieben war.
7 Eusebius zitiert Origenes, der zu Beginn des 3. Jahrhunderts in seinem Kommentar zu den Evangelien folgendes schrieb: „Zuerst wurde das Evangelium nach Matthäus . . . für die Gläubigen aus dem Judentum in hebräischer Sprache geschrieben.“* Das im Matthäusevangelium enthaltene Geschlechtsregister läßt erkennen, daß das Buch ursprünglich für die Juden geschrieben wurde, denn die gesetzliche Abstammungslinie Jesu beginnt mit Abraham, und es wird häufig auf die Hebräischen Schriften Bezug genommen, die auf das Kommen des Messias hinweisen. Es ist vernünftig, anzunehmen, daß Matthäus den göttlichen Namen „Jehova“ in Form des Tetragrammatons gebrauchte, wenn er Passagen aus den Hebräischen Schriften zitierte, in denen der Name vorkam. Deshalb ist im Matthäusevangelium in der Neuen-Welt-Übersetzung der Name Jehova 18mal zu finden, so wie in der ursprünglich von F. Delitzsch angefertigten hebräischen Übersetzung aus dem 19. Jahrhundert. Es ist anzunehmen, daß Matthäus über den Namen Gottes genauso dachte wie Jesus und daß er sich nicht aufgrund eines abergläubischen Brauchs der Juden davon abhalten ließ, den Namen zu verwenden (Mat. 6:9; Joh. 17:6, 26).
8 Da Matthäus ein Steuereinnehmer gewesen war, machte er natürlich, wenn es um Geld, Zahlen oder Werte ging, genaue Angaben (Mat. 17:27; 26:15; 27:3). Er war Gott sehr dankbar dafür, daß er ihm Barmherzigkeit erwiesen hatte und daß er, ein verachteter Steuereinnehmer, ein Diener der guten Botschaft und ein Vertrauter Jesu werden durfte. Deshalb ist Matthäus der einzige Evangelist, der davon berichtet, daß Jesus wiederholt betonte, daß außer Opfern Barmherzigkeit erforderlich ist (9:9-13; 12:7; 18:21-35). Matthäus wurde durch die unverdiente Güte, die Jehova ihm zuteil werden ließ, sehr ermuntert, und deshalb schrieb er auch eine der trostreichsten Äußerungen Jesu nieder: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht“ (11:28-30). Wie erquickend waren doch diese liebevollen Worte für den ehemaligen Steuereinnehmer, der von seinen Landsleuten zweifellos nichts weiter als Beleidigungen zu hören bekam!
9 Matthäus hob besonders hervor, daß das Thema der Lehre Jesu „das Königreich der Himmel“ war (4:17). Für ihn war Jesus der Prediger und der König. Er verwendete den Ausdruck „Königreich“ so häufig (über 50mal), daß sein Evangelium das Königreichsevangelium genannt werden könnte. Matthäus war bei der Wiedergabe der öffentlichen Vorträge und Predigten Jesu mehr an dem logischen Aufbau gelegen als an der genauen chronologischen Reihenfolge. Da er in den ersten 18 Kapiteln das Königreichsthema unterstrich, mußte er von der chronologischen Reihenfolge abweichen. Die letzten zehn Kapitel (19 bis 28) sind jedoch im großen und ganzen chronologisch aufgebaut, aber auch das Königreichsthema wird weiterhin betont.
10 Zweiundvierzig Prozent des Matthäusevangeliums sind in keinem der anderen drei Evangelien zu finden.* Dazu gehören mindestens die folgenden zehn Gleichnisse oder Veranschaulichungen: das Unkraut auf dem Feld (13:24-30), der verborgene Schatz (13:44), die Perle von hohem Wert (13:45, 46), das Schleppnetz (13:47-50), der unbarmherzige Sklave (18:23-35), die Arbeiter und der Denar (20:1-16), der Vater und seine zwei Kinder (21:28-32), die Hochzeit des Königssohns (22:1-14), die zehn Jungfrauen (25:1-13) und die Talente (25:14-30). Das Buch beginnt mit der Geburt Jesu im Jahre 2 v. u. Z. und endet mit dem Bericht darüber, daß er mit seinen Jüngern kurz vor seiner Himmelfahrt im Jahre 33 u. Z. zusammenkam.
INHALT DES MATTHÄUSEVANGELIUMS
11 Jesus und die Botschaft vom „Königreich der Himmel“ werden eingeführt (1:1—4:25). Matthäus beginnt logischerweise mit dem Geschlechtsregister Jesu, denn er will dessen gesetzliches Recht als Erbe Abrahams und Davids nachweisen. Das fesselt die Aufmerksamkeit des jüdischen Lesers. Dann folgt der Bericht über Jesu übernatürliche Empfängnis, über seine Geburt in Bethlehem, über den Besuch der Astrologen, über die von dem wütenden Herodes veranlaßte Tötung aller Knaben in Bethlehem im Alter von zwei Jahren und darunter, über die Flucht Josephs und Marias mit dem kleinen Kind nach Ägypten und über ihre spätere Rückkehr, um in Nazareth zu wohnen. Matthäus ist darauf bedacht, die Aufmerksamkeit auf die Erfüllung der Prophezeiungen zu lenken, um zu beweisen, daß Jesus der vorhergesagte Messias ist (Mat. 1:23 — Jes. 7:14; Mat. 2:1-6 — Mi. 5:2; Mat. 2:13-18 — Hos. 11:1 und Jer. 31:15; Mat. 2:23 — Jes. 11:1, Fußnote).
12 Matthäus überspringt nun in seinem Bericht fast 30 Jahre. Johannes der Täufer predigt in der Wildnis von Judäa: „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht“ (Mat. 3:2). Er tauft die reumütigen Juden im Jordan und warnt die Pharisäer und die Sadduzäer vor der bevorstehenden Strafe Gottes. Jesus kommt von Galiläa und läßt sich taufen. Unverzüglich kommt Gottes Geist auf ihn herab, und eine Stimme aus den Himmeln sagt: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (3:17). Jesus wird dann in die Wildnis geführt, wo er nach einem 40tägigen Fasten von Satan, dem Teufel, versucht wird. Dreimal weist er Satan durch Zitate aus Gottes Wort zurück und sagt schließlich: „Geh weg, Satan! Denn es steht geschrieben: ,Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen‘ “ (4:10).
13 „Bereut, denn das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Diesen aufrüttelnden Ruf läßt jetzt der gesalbte Jesus in Galiläa ergehen. Er fordert vier Fischer auf, ihre Netze zu verlassen und ihm nachzufolgen, um „Menschenfischer“ zu werden. Mit ihnen reist er „in ganz Galiläa umher, . . . [lehrt] in ihren Synagogen und . . . [predigt] die gute Botschaft vom Königreich und . . . [heilt] jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk“ (4:17, 19, 23).
14 Die Bergpredigt (5:1—7:29). Jesus folgen immer mehr Menschen, und so geht er auf einen Berg, setzt sich und fängt an, seine Jünger zu lehren. Er eröffnet seinen begeisternden Vortrag mit neun ‘Glücklichpreisungen’: Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, sowie die Trauernden und die Mildgesinnten, solche, die nach Gerechtigkeit hungern und dürsten, die Barmherzigen, diejenigen, die reinen Herzens sind, die Friedsamen, solche, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, sowie diejenigen, die geschmäht werden und über die man Lügen redet. „Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln.“ Er bezeichnet seine Jünger als „das Salz der Erde“ und „das Licht der Welt“ und erklärt, was Gerechtigkeit ist, eine Gerechtigkeit, die in scharfem Gegensatz zum Formalismus der Schriftgelehrten und der Pharisäer steht, die aber erforderlich ist, um in das Königreich der Himmel eingehen zu können. „Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist“ (5:12-14, 48).
15 Jesus warnt vor heuchlerischen Gaben und Gebeten. Er lehrt seine Jünger beten; sie sollen um die Heiligung des Namens seines Vaters, um das Kommen seines Königreiches und um ihren täglichen Lebensunterhalt beten. In der ganzen Predigt stellt Jesus das Königreich in den Vordergrund. Er warnt seine Nachfolger davor, sich wegen materiellen Reichtums Sorgen zu machen oder ausschließlich dafür zu arbeiten, da der Vater ihre wirklichen Bedürfnisse kenne. „So fahrt denn fort“, sagt er, „zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese anderen Dinge werden euch hinzugefügt werden“ (6:33).
16 Der Herr gibt in bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen folgenden Rat: „Alles daher, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun.“ Nur wenige, nämlich diejenigen, die den Willen seines Vaters tun, werden den Weg des Lebens finden. Die Täter der Gesetzlosigkeit werden an ihren Früchten zu erkennen sein, und sie werden verworfen werden. Jesus vergleicht denjenigen, der seinen Worten gehorcht, mit „einem verständigen Mann . . ., der sein Haus auf den Felsen baute“. Welche Wirkung hat der Vortrag auf die zuhörende Volksmenge? Sie ist „über seine Art zu lehren höchst erstaunt“, denn er lehrt „wie einer, der Gewalt hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten“ (7:12, 24-29).
17 Vermehrtes Predigen des Königreiches (8:1 bis 11:30). Jesus vollbringt viele Wunder, indem er Aussätzige, Gelähmte und von Dämonen Besessene heilt. Er hat sogar Gewalt über den Wind und die Wellen, was daraus zu erkennen ist, daß er einen Sturm beschwichtigt; außerdem auferweckt er ein Mädchen von den Toten. Jesus hat großes Mitleid mit den Volksmengen, denn er sieht, wie sie zerschunden sind und umhergestoßen werden „wie Schafe, die keinen Hirten haben“. Daher sagt er zu seinen Jüngern: „Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter in seine Ernte aussende“ (9:36-38).
18 Jesus wählt die zwölf Apostel aus und erteilt ihnen einen Auftrag. Er gibt ihnen bestimmte Anweisungen darüber, wie sie den Auftrag erledigen sollen, und hebt die Hauptlehre hervor, über die sie mit den Menschen sprechen sollen: „Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ,Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ “ Er ermahnt sie auf eine Weise, die Weisheit und Liebe verrät, denn er sagt: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt.“ „Erweist euch vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben.“ Sie werden gehaßt und verfolgt werden, sogar von nahen Verwandten, aber Jesus erinnert sie an folgendes: „Wer seine Seele findet, wird sie verlieren, und wer seine Seele verliert um meinetwillen, wird sie finden“ (10:7, 8, 16, 39). Sie machen sich auf den Weg, um in den ihnen zugeteilten Städten zu lehren und zu predigen. Jesus gibt Johannes den Täufer als den vor ihm her gesandten Boten, den verheißenen „Elia“, zu erkennen, aber „diese Generation“ nimmt weder Johannes an noch ihn, den Menschensohn (11:14, 16). Daher wehe dieser Generation und den Städten, die seine machtvollen Werke gesehen, aber nicht bereut haben! Doch diejenigen, die seine Jünger werden, werden Erquickung für ihre Seelen finden.
19 Die Pharisäer werden widerlegt und öffentlich angeprangert (12:1-50). Die Pharisäer versuchen in Verbindung mit der Sabbatfrage, etwas an Jesus auszusetzen, aber er widerlegt ihre Anklagen, greift sie an und verurteilt ihre Heuchelei scharf. Er sagt zu ihnen: „Otternbrut, wie könnt ihr Gutes reden, wenn ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (12:34). Kein Zeichen wird ihnen gegeben werden als das Zeichen Jonas, des Propheten: Der Menschensohn wird drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
20 Sieben Königreichsgleichnisse (13:1-58). Warum redet Jesus in Gleichnissen? Seinen Jüngern erklärt er: „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt.“ Er preist sie glücklich, weil sie sehen und hören. Die Unterweisung, die er ihnen dann zuteil werden läßt, erquickt sie sehr. Nachdem er ihnen das Gleichnis vom Sämann erklärt hat, erzählt er weitere Gleichnisse: das vom Unkraut auf dem Feld, das vom Senfkorn, vom Sauerteig, vom verborgenen Schatz, von der Perle von hohem Wert und vom Schleppnetz; in allen wird irgend etwas geschildert, was mit dem „Königreich der Himmel“ zu tun hat. Die Leute nehmen jedoch an Jesus Anstoß. Darauf Bezug nehmend, sagt er: „Ein Prophet ist nicht ohne Ehre, ausgenommen in seinem Heimatgebiet und in seinem eigenen Haus“ (13:11, 57).
21 Der weitere Dienst und weitere Wunder des „Christus“ (14:1—17:27). Jesus ist von dem Bericht über die Enthauptung Johannes’ des Täufers, die der rückgratlose Herodes Antipas befohlen hat, in seinem Innersten betroffen. Er speist durch ein Wunder über 5 000 Personen; wandelt auf dem Meer; weist weitere Kritik seitens der Pharisäer zurück, die, wie er sagt, ‘das Gebot Gottes um ihrer Überlieferung willen übertreten’; heilt von Dämonen Besessene, „Lahme, Krüppel, Blinde, Stumme und viele andere“ und speist nochmals mehr als 4 000 Personen mit sieben Broten und ein paar kleinen Fischen (15:3, 30). Petrus identifiziert Jesus auf dessen Frage hin mit den Worten: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Jesus lobt Petrus und sagt: „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen“ (16:16, 18). Dann fängt Jesus an, von seinem herannahenden Tod und von seiner Auferstehung am dritten Tag zu sprechen. Aber er verheißt auch, daß einige seiner Jünger „den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn in seinem Königreich kommen sehen“ (16:28). Sechs Tage später werden Petrus, Jakobus und Johannes von Jesus mit auf einen hohen Berg genommen, um ihn in Herrlichkeit umgestaltet zu sehen. In einer Vision erblicken sie Moses und Elia, die sich mit ihm unterhalten, und hören eine Stimme aus dem Himmel sagen: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe, hört auf ihn!“ Nachdem sie vom Berg heruntergekommen sind, sagt ihnen Jesus, daß der verheißene „Elia“ bereits gekommen sei, und sie erkennen, daß er von Johannes dem Täufer spricht (17:5, 12).
22 Jesus gibt seinen Jüngern Rat (18:1-35). Während Jesus und seine Jünger in Kapernaum sind, spricht er zu ihnen über Demut, über die große Freude, ein verirrtes Schaf wiederzufinden, und über das Schlichten von Streitfällen zwischen Brüdern. Petrus fragt: ‘Wievielmal soll ich meinem Bruder vergeben?’ Jesus antwortet: „Ich sage dir: Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal.“ Um diesem Grundsatz Nachdruck zu verleihen, erzählt er das Gleichnis von dem Sklaven, dessen Herr ihm eine Schuld von 60 Millionen Denaren erließ. Der Sklave ließ später einen Mitsklaven wegen einer Schuld von nur 100 Denaren einsperren, woraufhin der unbarmherzige Sklave ebenfalls den Gefängniswärtern übergeben wurde.* Abschließend sagt Jesus dann: „In gleicher Weise wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder aus eurem Herzen heraus vergebt“ (18:22, 35).
23 Die letzten Tage des Dienstes Jesu (19:1—22:46). Die Ereignisse überschlagen sich fast, und die Lage spitzt sich zu, denn die Schriftgelehrten und die Pharisäer werden über den Dienst Jesu immer wütender. Sie wollen ihm in Verbindung mit einer Scheidungssache eine Falle stellen, aber es gelingt ihnen nicht; Jesus zeigt, daß Hurerei der einzige biblische Scheidungsgrund ist. Ein reicher junger Mann wendet sich mit der Frage an ihn, wie er ewiges Leben erhalten könne; als er jedoch erfährt, daß er all seinen Besitz verkaufen und ein Nachfolger Jesu sein muß, geht er betrübt hinweg. Nachdem Jesus die Veranschaulichung von den Arbeitern und dem Denar erzählt hat, spricht er wieder über seinen Tod und seine Auferstehung. Er sagt: „Der Menschensohn [ist] nicht gekommen . . ., um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (20:28).
24 Nun beginnt die letzte Woche des Lebens Jesu als Mensch. Im Triumph zieht er als ‘König auf dem Füllen eines Esels’ in Jerusalem ein (21:4, 5). Er reinigt den Tempel von den Geldwechslern und anderen Profitmachern. Der Haß seiner Feinde steigert sich, als er zu ihnen sagt: „Die Steuereinnehmer und die Huren [werden] vor euch in das Königreich Gottes eingehen“ (21:31). Seine treffenden Gleichnisse vom Weingarten und vom Hochzeitsfest verfehlen nicht ihre Wirkung. Er beantwortet geschickt die Frage der Pharisäer bezüglich der Steuern, indem er sagt: „Zahlt . . . Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott“ (22:21). Auch durch eine Fangfrage der Sadduzäer läßt er sich nicht beirren, und er verteidigt die Auferstehungshoffnung. Wieder kommen die Pharisäer mit einer Frage zu ihm, einer Frage, die das Gesetz betrifft, und Jesus erklärt ihnen, daß das größte Gebot darin besteht, Jehova über alles zu lieben, und das zweite darin, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst. Jesus fragt sie dann: ‘Wie kann der Christus Davids Sohn und auch sein Herr sein?’ Keiner weiß darauf eine Antwort, und danach wagt es niemand mehr, ihn zu befragen (22:45, 46).
25 ‘Wehe euch, Heuchler!’ (23:1—24:2). Als Jesus zu den Volksmengen im Tempel spricht, verurteilt er die Schriftgelehrten und die Pharisäer wiederum aufs schärfste. Nicht nur sie selbst haben sich für den Eingang ins Königreich disqualifiziert, sondern sie wenden auch alle möglichen Tricks an, um andere am Hineingehen zu hindern. Sie sind wie getünchte Gräber, von außen zwar schön, aber innen völlig verdorben und schlecht. Abschließend spricht Jesus folgendes Urteil über Jerusalem: „Euer Haus wird euch verödet überlassen“ (23:38). Beim Verlassen des Tempels sagt er dessen Zerstörung vorher.
26 Jesus gibt das ‘Zeichen seiner Gegenwart’ (24:3 bis 25:46). Auf dem Ölberg befragen ihn seine Jünger über ‘das Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge’. In Erwiderung weist Jesus auf eine Zeit der Kriege hin — ‘Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich’ — sowie auf Lebensmittelknappheit, Erdbeben, zunehmende Gesetzlosigkeit, das weltweite Predigen ‘dieser guten Botschaft vom Königreich’, die Einsetzung des ‘treuen und verständigen Sklaven über seine ganze Habe’ und auf viele weitere Merkmale des kombinierten Zeichens, das ‘die Ankunft des Menschensohns in seiner Herrlichkeit, der sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen’ wird, kennzeichnen soll (24:3, 7, 14, 45-47; 25:31). Jesus beendet diese wichtige Prophezeiung mit den Gleichnissen von den zehn Jungfrauen und den Talenten, die erkennen lassen, daß den Wachsamen und Treuen ein erfreulicher Lohn in Aussicht steht, und mit dem Gleichnis von den Schafen und Böcken, aus dem hervorgeht, daß ziegenbockähnliche Menschen „in die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben“ (25:46).
27 Ereignisse des letzten Tages Jesu (26:1—27:66). Nach der Passahfeier setzt Jesus in Gegenwart seiner treuen Apostel etwas Neues ein. Er lädt sie ein, von ungesäuertem Brot zu essen — einem Sinnbild seines Leibes — und Wein zu trinken — ein Sinnbild seines Blutes. Dann gehen sie nach Gethsemane, wo Jesus betet. Judas kommt mit einer bewaffneten Volksmenge dorthin und verrät Jesus mit einem heuchlerischen Kuß. Jesus wird zum Hohenpriester gebracht, und der Oberpriester und der gesamte Sanhedrin suchen nach falschen Zeugen, die gegen Jesus aussagen sollen. Wie von Jesus vorausgesagt, verleugnet ihn Petrus, als er auf die Probe gestellt wird. Judas hat Gewissensbisse und wirft das Geld, das er aufgrund des Verrats erhalten hat, in den Tempel; von dort geht er weg, um sich zu erhängen. Am Morgen wird Jesus vor den römischen Statthalter Pilatus geführt. Unter dem Druck des von den Priestern aufgehetzten Pöbels, der schreit: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder“, liefert Pilatus Jesus aus, damit er an den Pfahl gebracht werde. Die Soldaten des Statthalters machen sich über Jesu Königswürde lustig und führen ihn dann hinaus nach Golgotha, wo er zwischen zwei Räubern an den Pfahl gebracht wird. Über seinem Haupt bringen sie ein Schild an, auf dem geschrieben steht: „Dieser ist Jesus, der König der Juden“ (27:25, 37). Nach qualvollen Stunden stirbt Jesus schließlich gegen drei Uhr nachmittags und wird dann in die neue Gedächtnisgruft gelegt, die Joseph von Arimathia gehört. Es war der ereignisreichste Tag der Geschichte!
28 Jesu Auferstehung und seine letzte Anweisung (28:1-20). Matthäus bringt jetzt seinen Bericht mit einer hocherfreulichen Botschaft zum Höhepunkt. Der verstorbene Jesus ist auferstanden — er lebt wieder! Früh am ersten Tag der Woche kommen Maria Magdalene und „die andere Maria“ zur Gruft und hören, wie der Engel diese beglückende Nachricht bekanntgibt (28:1). Als Bestätigung erscheint ihnen Jesus selbst. Die Feinde versuchen, seine Auferstehung zu vertuschen, indem sie die Soldaten, die an der Gruft Wache standen, sogar bestechen, damit sie sagen: „Seine Jünger kamen bei Nacht und stahlen ihn, während wir schliefen.“ In Galiläa hat Jesus später eine weitere Zusammenkunft mit seinen Jüngern. Welche Anweisung gibt er ihnen vor seinem Weggang? Die folgende: „Geht . . . hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“ Würden sie in diesem Predigtwerk angeleitet werden? Die letzte Äußerung Jesu, die Matthäus aufgezeichnet hat, gibt ihnen die Zusicherung: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ (28:13, 19, 20).
WIESO NÜTZLICH
29 Das Buch Matthäus, das erste der vier Evangelien, ist wirklich eine gute Überleitung von den Hebräischen Schriften zu den Christlichen Griechischen Schriften. Unmißverständlich identifiziert es den Messias und König des verheißenen Königreiches Gottes, läßt deutlich erkennen, was man tun muß, um sein Nachfolger zu werden, und umreißt das bevorstehende Werk seiner Nachfolger auf der Erde. Zuerst zog Johannes der Täufer aus, dann Jesus und schließlich seine Jünger, um zu predigen: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ Und Jesu Gebot hat bis zum Abschluß des Systems der Dinge Gültigkeit, denn er sagte: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Ja, es war und ist noch immer ein großartiges Vorrecht, an diesem Königreichswerk, das einschließt, ‘aus Menschen aller Nationen Jünger zu machen’, einen Anteil zu haben und dem Beispiel des Herrn zu folgen (3:2; 4:17; 10:7; 24:14; 28:19).
30 Das Matthäusevangelium ist wirklich eine „gute Botschaft“. Sein inspirierter Inhalt war für diejenigen eine „gute Botschaft“, die das, was darin geschrieben stand, im 1. Jahrhundert u. Z. beachteten, und Jehova Gott hat dafür gesorgt, daß das Buch als „gute Botschaft“ bis heute erhalten geblieben ist. Selbst Nichtchristen mußten die Macht dieses Evangeliums anerkennen, zum Beispiel der Hinduführer Mohandas (Mahatma) Gandhi, der zu Lord Irwin, einem früheren Vizekönig Indiens, gesagt haben soll: „Wenn sich Ihr Land und mein Land, gestützt auf die Lehren, die Christus in dieser Bergpredigt festlegte, verständigen würden, dann wären nicht nur die Probleme unserer Länder, sondern auch die Probleme der ganzen Welt gelöst.“* Bei einer anderen Gelegenheit sagte Gandhi: „Schöpft auf jeden Fall tief aus dem Brunnen, den ihr mit der Bergpredigt erhalten habt . . . Denn die Lehren der Bergpredigt sind auf jeden von uns abgezielt.“*
31 Aber die Probleme der ganzen Welt bestehen weiterhin, auch die Probleme des Teils, der christlich zu sein behauptet. Nur eine kleine Minderheit wahrer Christen schätzt die Bergpredigt und auch die anderen vernünftigen Ratschläge, die in der guten Botschaft nach Matthäus enthalten sind, hoch ein, liest sie aufmerksam und wendet sie an, was für sie von unschätzbarem Nutzen ist. Es ist gut, Jesu nützliche Belehrungen immer wieder sorgfältig zu lesen; er sprach davon, wie man wahres Glück findet, von der Moral und der Ehe, von der Macht der Liebe, von Gebeten, die für Gott annehmbar sind, von geistigen Werten, die im Gegensatz zu materiellen Werten stehen, davon, daß man zuerst das Königreich suchen und heilige Dinge achten sollte, sowie von der Wachsamkeit und dem Gehorsam. In Matthäus, Kapitel 10 sind Jesu Dienstanweisungen für diejenigen aufgezeichnet, die beginnen, die gute Botschaft vom „Königreich der Himmel“ zu predigen. Die vielen Gleichnisse Jesu enthalten lebenswichtige Lehren für alle, die ‘Ohren haben zu hören’. Seine Prophezeiungen, beispielsweise seine detaillierte Vorhersage des ‘Zeichens seiner Gegenwart’, lassen uns voller Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft blicken (5:1—7:29; 10:5-42; 13:1-58; 18:1—20:16; 21:28—22:40; 24:3—25:46).
32 Im Matthäusevangelium wird die Erfüllung vieler Prophezeiungen beschrieben. Um zu zeigen, daß sie sich erfüllt haben, wird oft aus den inspirierten Hebräischen Schriften zitiert. Dadurch, daß sich die Voraussagen bewahrheitet haben, wird untrüglich bewiesen, daß Jesus der Messias ist, denn es wäre völlig unmöglich gewesen, alle Einzelheiten im voraus zu planen. Vergleiche zum Beispiel Matthäus 13:14, 15 mit Jesaja 6:9, 10, Matthäus 21:42 mit Psalm 118:22, 23 und Matthäus 26:31, 56 mit Sacharja 13:7. Die Erfüllung dieser Prophezeiungen gibt uns außerdem die Gewißheit, daß auch alle von Matthäus aufgezeichneten prophetischen Aussprüche Jesu zur gegebenen Zeit wahr werden, während Jehovas wunderbare Vorsätze in Verbindung mit dem „Königreich der Himmel“ verwirklicht werden.
33 Wie genau hat Gott doch das Leben des Königs des Königreiches vorhergesagt, ja bis in alle Einzelheiten! Wie genau und wahrheitsgetreu hat doch der inspirierte Schreiber Matthäus die Erfüllung dieser Prophezeiungen aufgezeichnet! Wenn gerechtigkeitsliebende Personen über die erfüllten Prophezeiungen und die Verheißungen nachdenken, die im Buch Matthäus zu finden sind, können sie über ihre Hoffnung wirklich frohlocken, denn sie wissen, daß Jehova das ‘Königreich der Himmel’ als Werkzeug benutzt, um seinen Namen zu heiligen. Ebendieses Königreich, in dem Jesus Christus regiert, bringt den Mildgesinnten und geistig Hungrigen „in der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen Thron der Herrlichkeit setzt“, unzählige Segnungen, ja es vermittelt ihnen ein Leben in Glück (Mat. 19:28). All das beinhaltet die anspornende gute Botschaft „nach Matthäus“.