Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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This entry was posted in Josua by Jule with 16 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
Josua 9
Die Gibeoniter machen einen Bund mit den Israeliten weil sie Angst haben vor dem Allmächtigen Gott der Israeliten. Dies gelingt ihnen nur durch eine List. Sie schwindeln- und da die Ältesten nicht Gott befragen, sondern aus ihrem eigenen Bauch heraus eine Entscheidung für ein Bündnis machen. Lernen wir, dass wir den Allmächtigen in all unseren Entscheidungen einbeziehen? Fragen wir ihn, und haben wir ein gutes Gebetsleben? Können wir auf SEINE Entscheidung abwarten?
Wenn wir aus der Sicht der Gibeoniter schauen: würden wir versuchen unser Leben zu retten und alle Möglichkeiten ausschöpfen? Oder würden wir sagen “es ist halt Schicksal” – “lassen wir es einfach auf uns zukommen” – “laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben”? Es wäre wohl angebracht, ihren Glauben nachzuahmen, und aktiv an unserem Leben etwas zu ändern, um die Gunst des Allmächtigen zu erhalten.
In dem Nachschlagewerk “Einsichten in die Heilige Schrift” finden wir folgenden Erklärungen:
Zur Zeit Josuas war Gibeon von Hiwitern bewohnt, einer der sieben Nationen der Kanaaniter, die zur baldigen Vernichtung bestimmt waren (5Mo 7:1, 2; Jos 9:3-7). Die Gibeoniter wurden auch als Amoriter bezeichnet, wenngleich diese Bezeichnung manchmal ein Allgemeinbegriff für alle Kanaaniter gewesen zu sein scheint (2Sa 21:2; vgl. 1Mo 10:15-18; 15:16). Im Gegensatz zu den anderen Kanaanitern erkannten die Gibeoniter, daß trotz ihrer militärischen Stärke und der Größe ihrer Stadt Widerstand vergeblich wäre, weil Jehova für Israel kämpfte. Deshalb schickten die Männer von Gibeon — die anscheinend auch die drei anderen hiwitischen Städte Kephira, Beeroth und Kirjath-Jearim vertraten (Jos 9:17) — nach der Zerstörung Jerichos und Ais eine Delegation zu Josua nach Gilgal, um Frieden zu erbitten. Die gibeonitischen Abgesandten, die abgenutzte Kleider und Sandalen trugen und geborstene Weinschläuche, abgenutzte Säcke sowie trockenes, zerkrümeltes Brot bei sich hatten, gaben vor, aus einem fernen Land gekommen zu sein und somit den Eroberungszügen Israels nicht im Wege zu stehen. Sie versicherten, sie hätten in dem, was zuvor Ägypten und den Amoriterkönigen Sihon und Og widerfahren sei, die Hand Jehovas erkannt. Klugerweise vermieden sie es aber, zu erwähnen, was mit Jericho und Ai geschehen war, denn eine solche Nachricht hätte ihr „sehr fernes Land“ nicht vor ihrem vermeintlichen Aufbruch erreichen können. Die Vertreter Israels überprüften die äußeren Beweise, ließen sie gelten und schlossen daraufhin mit den Gibeonitern einen Bund, sie am Leben zu lassen (Jos 9:3-15).
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Bald danach wurde die List entdeckt, doch der Bund blieb in Kraft. Hätten ihn nämlich die Israeliten gebrochen, dann wäre ihre Vertrauenswürdigkeit in Frage gestellt worden, und Jehovas Name wäre bei den anderen Nationen in Verruf gekommen. Als Josua die Gibeoniter wegen ihres raffinierten Vorgehens zur Rede stellte, versicherten sie erneut, sie hätten erkannt, daß Jehova mit Israel handle. Durch ihre weiteren Worte gaben sie zu verstehen, daß sie sich Josua auf Gnade oder Ungnade ausliefern wollten: „Nun sind wir hier, in deiner Hand. Tu so, wie es gut und recht ist in deinen Augen, mit uns zu tun.“ Man machte sie daraufhin zu Holzsammlern und Wasserschöpfern für die Gemeinde und für den Altar Jehovas (Jos 9:16-27).
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Josua und die anderen Vorsteher waren zwar durch Täuschung verleitet worden, mit den Gibeonitern einen Bund zu schließen, doch dies geschah offensichtlich im Einklang mit Jehovas Willen (Jos 11:19).
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Die Tatsache, daß die Gibeoniter einen Friedensbund oder -vertrag mit Israel einzugehen suchten und sich dann angesichts einer Bedrohung an Josua um Hilfe wandten, zeigt außerdem, daß sie an Jehovas Fähigkeit, sein Wort zu erfüllen und Befreiung zu bewirken, glaubten — für einen solchen Glauben wurde die in Jericho wohnende Rahab gelobt, ja wegen dieses Glaubens ließ man sie und ihre Hausgemeinschaft am Leben. Überdies zeichneten sich die Gibeoniter durch eine heilsame Furcht vor dem Gott Israels aus.
wie ist das Verhalten der Gibeoniter zu sehen?
Im Text der Bibel heisst es, dass der Bund zwischen ihnen und den Vorstehern des Volkes Israel nur zustande kam, „weil sie es versäumten, Jehova zu befragen“. Bedeutet das, dass Jehova dem nicht zugestimmt hätte?
An anderer Stelle wird gesagt, dass kein anderes Volk sich bemühte, mit Israel Frieden zu schliessen, „weil Jehova ihr Herz verstocken ließ, damit er sie der Vernichtung weihen konnte“.
Haben die Gibeoniter nicht nur die Vorsteher des Volkes ausgetrixt – sondern auch Jehova?
Die Israeliten sollten „alles Volk“ in der näheren Nachbarschaft der Vernichtung weihen, weil diese durch und durch verderbt waren und damit die Israeliten sich nicht von ihnen zum Götzendienst verleiten lassen würden.
Das Verhalten der Gibeoniter zeigte aber auch, dass sie Jehova und seine Allmacht anerkannten und sie sich ihm und seinem Volk unterwerfen wollten. Sie waren damit zufrieden, den Rest ihres Lebens als Sklaven zu verbringen.
Fühlte sich Jehova von ihnen ausgetrixt?
Die Gibeoniter der Tage Josuas handelten ebenfalls weise, um ihr Leben zu retten. Sie waren Kanaaniter, deren Lebensweise unsittlich und materialistisch, götzendienerisch und von Dämonismus geprägt war. Jehova hatte ihre Vernichtung beschlossen. Sie wußten, wie Jehova die Israeliten 40 Jahre zuvor aus Ägypten gerettet hatte und daß es den mächtigen Amoriterkönigen östlich des Jordan nicht gelungen war, vor Israel zu bestehen. Jeder von ihnen wußte genau, daß die massiven Mauern Jerichos ohne Hilfe von Rammböcken vor den Israeliten eingestürzt waren und daß die Stadt Ai zu einem verlassenen Schutthügel geworden war (Josua 9:3, 9, 10). Die Bewohner der Stadt Gibeon wollten am Leben bleiben, aber sie erkannten, daß sie in einem Krieg gegen den Gott Israels niemals gewinnen konnten. Daher mußte schnell etwas geschehen. Was? Sie konnten nicht auf einem Vertrag mit Israel bestehen, aber sie dachten, sie sollten es wenigstens versuchen, einen Vertrag zu schließen. Wie taten sie das?
12 Sie griffen zu einer List, indem sie Männer zu Josua sandten, die so aussahen, als hätten sie eine sehr weite Reise hinter sich. Als sie dann bei Josua eintrafen, erzählten sie, sie seien aus einem fernen Land gekommen und hätten von den Großtaten Jehovas gehört und sie seien nun als Abgesandte ihres Volkes gekommen, um sich als Knechte anzubieten und um zu bitten, daß die Israeliten einen Bund mit ihnen schlössen. Josua und die Vorsteher Israels erklärten sich damit einverstanden. Als der Betrug später ans Licht kam, gaben die Gibeoniter demütig zu, daß sie um ihr Leben fürchteten, und erklärten sich bereit, alles zu tun, was von ihnen verlangt würde (Josua 9:4-25). Jehova hatte den ganzen Vorfall beobachtet. Er hatte sich nicht täuschen lassen. Er erkannte aber, daß sie nicht versuchten, sein Volk zu verderben, wie es vorher die Moabiter getan hatten, und er schätzte ihren ernstlichen Wunsch zu leben. Daher gestattete er ihnen, unter der Aufsicht der Leviten an der heiligen Stiftshütte zu arbeiten, indem sie Holz sammelten und Wasser schöpften, um so die Anbetung Jehovas zu unterstützen. Um für diesen Dienst in Frage zu kommen, mußten sie natürlich ihre früheren unreinen Gewohnheiten aufgeben (Josua 9:27; 3. Mose 18:26-30).
(Überleben – und dann eine neue Erde)
Josua Kapitel 9
Die Gibeoniter – ist lügen für einen guten Zweck erlaubt?
Wieder einmal eine Geschichte in der Bibel, wo Personen lügen und trotzdem von Jehova gesegnet werden (siehe Rebekkas List, den Segen für Jakob zu erlangen).
Wieso wurden die Gibeoniter nicht gestraft? Bringt diese Geschichte nicht rüber, dass der Zweck die Mittel heilige?
Könnten einige Bruder dadurch nicht heute zu dem Schluß kommen, sie könnten ruhig zu unchristlichen Mitteln greifen, um zu ihrem vermeintlichen Recht zu gelangen – und trotzdem weiterhin ein gutes Verhältnis zu Jehova haben?
die Gibeoniter und ihre List – und andere „Lügen“, die Jehova trotzdem nicht straft, sondern eher segnete:
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Angefangen mit Abram, der Sarai, seine Frau als seine Schwester ausgibt
wir haben erkannt, dass es keine „echte“ Lüge war, sondern nur eine Halbwahrheit, da beide dieselbe Mutter hatten und immerhin sollte ja aus Abram und Sarai der verheißene Same kommen und daher mussten sie ihr Leben zumindest so lange bewahren, bis dieser geboren war
Dann die Lüge Isaaks, der Rebekka als seine Schwester ausgibt, um ihrer beider Leben zu retten
auch aus ihnen beiden musste erst mal der verheißene Same hervorgehen
Rebekka bewirkt mit einer List, dass Jakob den Segen des Erstgeborenen erhält
immerhin hatte Jehova vor der Geburt der Kinder gesagt, dass er es sein würde, den ER segnen würde und außerdem hatte Esau seinem Bruder sein Erstgeburtsrecht verkauft
Jehova segnete die Hebammen für ihre List
immerhin hatten sie so das Leben Mose bewahrt, den Jehova als Befreier für sein Volk erwählt hatte
Rahab macht ihren Älteren Männern gegenüber bewußt falsche Angaben
und rettete so das Leben der Kundschafter, die ja in Jehovas Sinne ausgesandt worden waren
und nun die Gibeoniter: sie gingen ganz bewußt los und belogen Josua
sie wollten nicht von Jehova vernichtet werden
alles Begebenheiten, aus denen wir nun für uns ableiten könnten, dass Lügen nicht immer verkehrt ist und dass es Gelegenheiten gibt, bei denen wir nicht nur lügen dürfen, sondern noch von Jehova dafür gesegnet werden.
Eine sehr gefährliche Schlußfolgerung, wie ich denke, denn sie könnte mich dazu verleiten, jederzeit lustig zu lügen oder zu Listen zu greifen, um meine vermeintlichen Rechte einzufordern und zu bekommen, was ich will. Immerhin hat Jehova die anderen hier angeführten ja sogar noch für ihr Verhalten gesegnet.
Also – wo ist hier der Punkt?
Mein Mann führt hier gern an, dass Lügen oftmals wichtig ist, um der Wahrheit Genüge zu leisten. Wenn z.B. zu DDR-Zeiten Kuriere an der Grenze gefragt wurden, ob sie Literatur bei sich haben, dann hatten diese auch ganz bewußt gelogen, ja sogar lügen müssen, denn sonst hätten man in Zeiten des Verbotes nichts theokratisches zu Lesen gehabt.
Das Argument lautet also:
Aber auch dieses Argument finde ich persönlich sehr gefährlich, denn ich kann mich gut dahinter verstecken, dass ich z.B. den Umgang meiner Kinder zu meinem geschiedenen und später ausgeschlossenen Ehemann unterbinde. Um dies zu erreichen, lüge ich wie gedruckt bei Gericht und Gutachtern. Immerhin bin ich ja um das geistige Wohl meiner Kinder besorgt und daher darf ich nicht nur lügen – sondern Jehova wird mich auch noch dafür segnen! Denn wenn diese beim ausgeschlossenen Vater leben würden oder gar mit dem Umgang hätten, nicht auszudenken, die würden ja die Wahrheit verlassen. Also lüge ich wie gedruckt, bringe falsche Beschudigungen und Anklagen vor und schrecke nicht einmal davor zurück, meinen Mann für etwas, das er nicht getan hat, gerichtlich verurteilen zu lassen. Naja, man muss halt Opfer bringen, damit die Kinder keinen Umgang mehr mit dem haben müssen…
Aber die Frage ist doch: sieht Jehova mein Verhalten ebenso als positiv an?
Bei allen Lügen, die ich zuvor aufgeführt hatte, ging es niemals um selbstsüchtige Bestrebungen, immer nur um Jehova und die Wahre Anbetung und darum, diese zu fördern. Aber kann ich mich dann nicht als „alleinerziehende Mutter“ auch dahinter verstecken?
In solchen Momenten wünsche ich mir, dass „Jehova mal eben schnell runter zu mir kommt und mir ganz klar und deutlich sagt, wie ER darüber denkt!“
Im WT vom 15.12.2004 heißt es zu Rahabs Lüge auszugsweise:
ein Punkt, den mein Mann vorhin anführte:
die im o.g. Beitrag angeführten Lügen sind alle nicht aus selbstsüchtigen Beweggründen geschehen, sondern um die Organisation Jehovas, sein Volk zu schützen!
Trotzdem sind Lügen meiner Ansicht nach verkehrt und wie wir sehen, steht ja auch nicht wirklich irgendwo in der Bibel, dass Jehova das gut fand.
Die Lügen werden in unseren Publikationen immer damit begründet, dass sie so handeln mussten, um z.B. den verheißenen Samen hervorzubringen – aber glauben wir wirklich, dass Jehova das nicht auch so gekonnt hätte?
Nehmen wir das Beispiel, wo Rebekka ihren Mann Isaak durch eine List dazu bringt, Jakob den Segen des Erstgeborenen zu geben und nicht Esau. Begründung war: Jehova hatte es ihr vor der Geburt schon gesagt, dass es Jakob sein würde und Esau hatte das Recht eh schon an Jakob verkauft.
Nun gehen wir mal davon aus, dass Rebekka diese List nicht angewandt hätte und es also Esau gewesen wäre, der als erster und einziger zu Jakob kam und ihn dann nach dem Mahl um den Segen bat. Hätte Isaak dann wohl Esau gesegnet? Entgegen allem, was Jehova bereits im Mutterleib entschieden hatte? Wurde die List von Rebekka wirklich benötigt?
Ich könnte mir vorstellen, dass Isaak trotzdem Jakob den Segen gegeben hätte. Wie Thom vorhin sagte, hatte er ja auch Jakob später dazu gebracht, den Segen richtig zu sprechen, so wie ER es wollte – als er den Segen über Josephs Söhne sprechen sollte. Ebenso hatte er es Bileam verwehrt, SEIN Volk zu verfluchen und hatte ihm immer wieder einen Segen in den Mund gelegt, obwohl Bileam sie um jeden Preis verfluchen wollte. Gegen Gottes Willen kam weder Jakob, noch Bileam an!
Ebenso hätte er Abram und Sarai, ebenso wie Isaak und Rebekka in Ägypten schützen können. Es wäre nicht zwingend notwendig gewesen, sich selbst durch „diese Notlüge“ zu schützen. Im Gegenteil: wie wir gesehen haben, hatten sie damit Schlechtes bewirkt. Die Herrscher begehrten jeweils die schöne Ehefrau als ihre eigene Frau und wurden von Jehova dafür mit einem Fluch geschlagen, so dass sie die Frau wieder zu ihrem Mann sandten, „wenn ich dies gewußt hätte, hätte ich sie niemals zur Frau begehrt“. Etwas, was Jehova bewirkt hatte. Hätte es dazu wirklich den Umweg über diese Lüge gebraucht?
Ein anderer Punkt, den mein lieber Mann vorhin anführte: wenn wir Jesu Leben betrachten, dann hatte er niemals gelogen!
Es tut mir leid, trotz all dem Stoff, den ich bisher auf der Wtlib zu dem Thema gefunden habe, habe ich immer noch das starke Empfinden, dass solche Lügen wie bei Abraham, Isaak, Rebekka, den Hebammen und den Gibeonitern verkehrt sind. Siehe auch das Beispiel von Ananias und Sapphira, die falsche Angaben über den Verkauf ihres Eigentums machten und sofort zu Tode kamen.
Jehova hatte Abraham usw. zwar nicht bestraft, aber er hatte ihre Lügen auch nicht gesegnet, was wir daran erkennen, dass sie meist nach hinten los gingen. Nehmen wir nur das Beispiel von Jakob und „dem gestohlenen Vatersegen“ – welches Leid danach über Jakob kam: sein Bruder trachtete ihm nach dem Leben, sein Schwiegervater betrog ihn und seine Frauen sorgten durch permanente Eifersüchteleien für Unruhe. Seine Söhne brachten später Schmach auf ihn und seinen Namen, indem sie Sichem und seine Leute umbrachten usw. Ob dies auch so gewesen wäre, wenn der Segen Jehovas durch IHN auf Jakob gekommen wäre, ohne diese List?
Ach ja, oftmals beneide ich Adam, der „um die Tageszeit der Briese mit Jehova im Garten zu wandeln pflegte“ und mit dem Jehova noch direkt gesprochen hat. Ok, er spricht auch zu uns heute durch sein Wort die Bibel und sein Sklave investiert sehr viel Zeit darin, uns zu helfen, dieses Wort noch besser zu verstehen, aber ich hätte zu diesem Punkt sehr gern eine direkte eindeutige Antwort!
Aber vielleicht finde ich sie ja in diesem Jahr, während ich in der Bibel lese. Ich werde mal ganz gezielt darauf achten, was zu dem Thema in der Bibel steht…
„Jehova befreit die, die seinen Namen anrufen“
In dem Drama erzählt der junge Mann entsetzt, dass sie eine Niederlage in Ai erlitten haben und viele der Brüder getötet worden sind.
Er ist völlig geschockt, denn die Männer hatten noch kurz zuvor zueinander gesagt „Wir werden einen schnellen und sicheren Sieg erringen“ und der Sohn sagt dann „wir waren uns ganz sicher, weil wir fest damit gerechnet haben, dass Jehova für uns kämpfen würde, wie er es bei Jericho getan hatte.“ Sie waren sich sicher, dass Jehova die Stadt in ihre Hand geben würde. Statt dessen sind sie ins offene Messer gelaufen, wurden überwältigt und hatten einige Verluste zu beklagen.
Ist dies nicht ungerecht? Wieso mussten diese Männer unter dem Fehlverhalten Achans leiden? So wie es im Drama rüberkommt, war dieser nicht einmal bei den Schlachtreihen anwesen. Wieso mussten sie für seine Schuld büßen? Die Krieger konnten nicht für seine Schuld, sie wussten ja nicht einmal etwas davon.
Als die Nachricht von der Niederlage bekannt wird, sagt einer der Frauen bei Achan „könnte es sein, dass du an dem Unglück Schuld trägst?“ und Achan antwortet „Nein, Josua hat Schuld. Vielleicht hat er zu wenig Männer in die Schlacht geschickt und außerdem weiß ja niemand, was ich getan habe“.
Das Argument, dass sie doch alle wußten, dass sie von der Beute nichts nehmen durften, widerlegt er mit der Aussage: „Das hat Josua gesagt, das sind seine Worte, das hat nichts mit Jehova zu tun. Das hat sich Josua bestimmt nur ausgedacht!“
Ja, so einfach können wir es uns machen. Wir bringen mit unserem Doppelleben Schmach auf die Versammlung, mit der wir verbunden sind und wenn wir dann sehen, dass Jehova der Versammlung den Segen entzieht, dann sind sicherlich die Ältesten Schuld. Was haben wir schon damit zu tun???
Jehova sagt auf Josuas Frage, „Warum?“:
Israel hat gesündigt, sie haben meinen Bund übertreten und sie haben gestohlen
Wieso sagt er das von Israel und nicht von Achan?
Es war doch nicht das Volk, das gesündigt hatte, sondern nur ein Einzelner: Achan. Das Volk wusste nicht mal etwas davon, das wusste nur seine Familie. Daher hatte das Volk doch eigentlich garnichts damit zu tun – oder?
Wsrum straft Jehova zuerst das Volk und verschont Achan? Wäre es nicht gerechter gewesen, wenn Achan und seine Söhne in Ai umgekommen wären?
Ok, Jehova wollte Achan die Chance geben zu bereuen und zu dem zu stehen, was er getan hatte. Aber warum auf Kosten anderer, die überhaupt nichts damit zu tun hatten?
Josua 9:8-15
Nicht immer ist alles so, wie es scheint:
Die Ältesten hatten sich sogar die Mühe gemacht, die Beweise für der Aussage der Bittsteller zu überprüfen. Alles sah gut und richtig aus und so entschieden sie – nach bestem Gewissen.
Trotzdem war es eine falsche Entscheidung, wie hier ganz klar gesagt wird: „sie versäumten es, Jehova zu befragen“.
Aber warum war das denn nun eine so ernste Angelegenheit und warum hätten sie auch weiter nachforschen sollen, wo der Fall doch eigentlich klar war?
Weil sie hier im Namen Jehovas handelten und zwar entgegen seinen Anweisungen! Jehova hatte ganz klar bestimmt, dass sie alle Bewohner des verheißenen Landes ausrotten sollten. Dafür hatte er gute Gründe und sie wollten ja IHM gefallen und seinen Anweisungen folgen. Nun hatten sie in SEINEM Namen einen anderslautenden Bund geschlossen, den Jehova nicht brechen konnte. Wie J.N. Darby anführt, gereichte ihnen diese falsche Entscheidung zum Nachteil – auch wenn Jehova die Dinge erst mal so gelenkt hat, dass es gut ging.
Wie könnte uns heute so etwas betreffen, wo wir ja nicht mehr unter dem mosaischen Gesetz stehen? Wie wir diesen Sonntag im WT-Studium behandeln, ist es für uns heute trotzdem wichtig, zu verstehen was das Volk Gottes damals tun sollte und warum. Es ist ein Rahmenbau, auf dem sich unser Glaube, ja die ganze biblische Wahrheit, aufbaut!
Für Älteste ist diese Begebenheit besonders wichtig – wenn sie mit einem Rechtsfall betraut werden. Denn ebenso wie das Volk die Bewohner des Landes vernichten sollten, damit das Volk Israel rein und ohne negativen Einfluß ihren Gott anbeten konnten – so sind die Ältesten heute dafür verantwortlich, dass die Reinheit der Versammlung gewahrt bleibt. Sie müssen das Böse aus ihrer Mitte entfernen, damit Jehova sich nicht von der Versammlung zurückziehen muss – wie damals bei Achans Vergehen.
Darum müssen die Ältesten solche Angelegenheiten nicht nur sehr sorgfältig prüfen – sondern auch Jehova dazu befragen. Denn auch sie sind nur unvollkommene Menschen und können den Brüdern nur vor den Kopf gucken – nicht ins Herz. Manchmal mag für sie eine Sache sonnenklar zu sein – aber weil sie nicht alle Details kennen und auch getäuscht werden könnten – laufen auch sie Gefahr, eine falsche Entscheidung zu treffen. Eine Entscheidung, die nicht nur für den Einzelnen Betroffenen von großer Bedeutung ist – sondern die für die Reinheit der Versammlung wichtig ist. Wir erinnern uns? Wegen der Sünde des einen – Achans – mußte das ganze Volk leiden. Denn wenn die Versammlung Gottes nicht rein ist, kann Jehova sich nicht in seiner Mitte aufhalten. Es wäre im Gegensatz zu seiner Heiligkeit.
Und wie betrifft das Ganze nun mich, als einfacher normaler Anbeter Jehovas?
Auch ich muss mich immer wieder vergewissern, ob das, was ich tue, in Jehovas Augen gut und richtig ist. Dazu muss ich jeden Tag in der Bibel lesen, damit ich meinen Goitt noch besser kennen lerne, damit ich lerne, das zu lieben, was Jehova liebt – und das zu hassen, was ER hasst!
Das erinnert mich dann ganz stark an den Film „Sarahs Entscheidung“, den ich Anfang der Woche angesehen habe.
Keine Ahnung, welche – aber irgendeine Religionsorganisation scheint diesen Film produziert zu haben. Ja, es muss sogar von einer religiösen Organisation sein, denn die Botschaft ist ganz klar:
Eine junge Frau am Anfang der Karriereleiter wird überraschend schwanger und zweifelt, ob sie das Kind bekommen soll, da es gerade ungünstig ist. Sie ist nicht einmal verheiratet. Da sie gläubig ist, kommt für sie eigentlich keine Abtreibung in Frage, aber Freunde wecken Zweifel in ihr und zudem hat sie Angst. Wie soll sie das alles schaffen? Der Vater des Kindes ist ja selbst noch ein Kind – zumindest seinem Verhalten nach. Ihre gläubige Familie rät ihr von einer Abtreibung ab, die Mutter sagt sogar: „man kann kein Unrecht damit wieder gut machen, dass man ein anderes Unrecht begeht“. Die Schwester sagt, dass Gott alle Gebete erhört – „nur manchmal passt uns seine Antwort nicht“.
Nun hat sie Träume, die ihr wie Visionen vorkommen und sie ist noch verwirrter. Sind das wirklich Visionen?
Da sie regelmäßig in die Kirche geht, fragt sie in ihrer Ratlosigkeit den Geistlichen, ob es heute noch Visionen geben könne. Immerhin hätten diese doch mit Beendigung der Bibel aufgehört. Er antwortet ihr, dass er persönlich glaubt, dass sich Gott auch heute noch den Menschen offenbart.
„Aber wie kann ich mir sicher sein, dass meine Träume Visionen sind?“
„Man muss sie gegen die Bibel abwägen. Wenn sie im Einklang mit der Bibel sind, dann sind es Visionen.“
Sarah ist immer noch verwirrt, denn sie hat leider nicht mehr so viel Zeit für die Entscheidung, um die Bibel danach zu durchsuchen. Sie hat dem Geistlichen die ganze Zeit nicht gesagt, um welche Entscheidung es geht und daher kann er auch nichts passendes antworten. Und so rät er ihr, die Optionen abzuwägen: sind beide in Übereinstimmung mit Gottes Wort oder ist eine entgegen dem, was Gott will. „Das letztere“. „Dann weißt du ja, was dein Gott dir sagen will“.
Und: Sarah weiss es – und sie trifft die richtige Entscheidung!
Treffen wir unsere Entscheidungen auch so? Fragen wir wie Sarah unseren Gott Jehova um Rat?
Im Gegensatz zu Sarah müssen wir nicht planlos suchen. Denn weil wir jeden Tag in Gottes Wort lesen und IHN so immer besser kennen lernen, so wissen wir, wie Jehova denkt und warum. So befragen wir unseren Gott.
Aber das allein reicht manchmal auch noch nicht ganz, denn auch Josua kannte seinen Gott Jehova gut. Aber hier bei der List der Gibeoniter hätte er Jehova ganz gezielt fragen müssen, was ER von der Sache hält. Immerhin hatte Jehova ja mit ihm gesprochen, ihm ganz gezielte „persönliche“ Anweisungen gegeben. So hätte er Jehova auch danach fragen können, was er davon haelt. Er hätte fragen können, ob das, was die Gibeoniter sagten, den Tatsachen entspricht – denn er wollte ja das tun, was Jehova wollte.
Auch wir können Jehova in gewisser Weise so befragen. Denken wir nur an Gideon und seinen Vliestest. Befragen wir Jehova dazu, wie er über eine gewisse Sache denkt und bitten wir ihn um Zeichen. Nicht nur um ein einzelnes – sondern fragen wir mehrmals nach – wie Gideon – damit wir sicher sein können, dass wir IHN richtig verstanden haben.
Wie in dem neuen Studienartikel so schön steht: „wer Jehova wirklich gefallen will“, „wenn es für uns das Wichtigste ist, wie Jehova über uns denkt“ – dann werden wir das tun.
Oder wollen wir uns etwa von der Filmfigur „Sarah“ beschämen lassen?
Josua 9:18-21
Dies zeigt uns mal wieder, warum wir einen Eid oder ein Gelübde nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen. Das haben wir ja bereits auch ausführlich in 4. Mose behandelt.
Josua 9
wenn Jehova Josua vorhin wirklich vorgeworfen hätte, nicht zuerst IHN zu befragen, warum hätte Josua dann hier die Entscheidung allein getroffen?
Wenn wir vorhin darüber nachgedacht haben, dass Josua Jehova wegen Ai hätte befragen müssen, dann stellt sich hier die Frage, warum er nicht in dieser Situation Jehova befragt?
Für mich bedeutet dies eher, dass es bei Ai nicht darum ging, dass Josua Jehova nicht befragt hatte. Denn wenn dies so gewesen wäre, dann hätte Jehova ihm dies mitgeteilt – und dann wäre Josua hier nicht so nachlässig gewesen. Denn so ganz traut er den Männern ja nicht: er fragt mehrfach nach, prüft das Brot usw.
Wenn ein derartiges Mißtrauen besteht – warum lässt er dann nicht Jehova entscheiden?
Josua 9:16-18
Ist der Vertrag überhaupt gültig?
In den Publikationen und Kommentaren heisst es immer, sie müssten es halten, weil sie es geschworen hatten
Aber dieser Vertrag oder Schwur kam ja unter falschen Voraussetzungen zustande.
Wenn wir heute in so eine Situation kämen, würde uns sicherlich jedes Gericht Recht geben. Oder entspricht dies „aber sie befragen Jehova nicht“ dem heutigen Kleingedruckten?
An anderer Stelle heisst es in der Bibel, dass der Gerechte an seinem Schwur festhält, auch wenn es sich als sein Nachteil herausstellt. Wobei ich dabei eher an eine Ehe denke, die wir im Rausch der Gefühle geschlossen haben und die wir nicht einfach beenden können, weil wir jetzt keine Schmetterlinge mehr im Bauch haben.
Wobei das meiner Meinung nach etwas anderes ist, als wenn es sich um arglistige Täuschung handelt…
„18Sie griffen die Städte jedoch nicht an, denn ihre eigenen Anführer hatten es ihnen vor dem HERRN, dem Gott Israels, geschworen.
Deshalb murrten die Israeliten über ihre Anführer. 19Doch diese sagten zu ihnen: »Wir haben in der Gegenwart des HERRN, des Gottes Israels, einen Eid geschworen. Wir dürfen sie nicht anrühren. 20Wir müssen sie am Leben lassen, denn wir würden Gott erzürnen, wenn wir unseren Schwur braechen“
Irgendwie kommt mir das trotzdem merkwürdig vor – so als könne man Jehova durch eine List austricksen oder manipulieren