Esau verkauft sein Erstgeburtsrecht
27 Und als die Knaben groß wurden, da wurde Esau ein tüchtiger Jäger , ein Mann des freien Feldes; Jakob aber war ein sittsamer Mann, der bei den Zelten blieb. 28 Und Isaak hatte den Esau lieb, weil ihm das Wildbret mundete; Rebekka aber hatte den Jakob lieb.
29 Und Jakob kochte ein Gericht. Da kam Esau vom Feld und war erschöpft . 30 Und Esau sprach zu Jakob: Lass mich von dem roten [Gericht] da hinunterschlingen, denn ich bin erschöpft! Daher gab man ihm den Namen Edom . 31 Da sprach Jakob: Verkaufe mir heute dein Erstgeburtsrecht ! 32 Und Esau sprach zu Jakob: Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir das Erstgeburtsrecht? 33 Jakob sprach: So schwöre mir heute! Und er schwor ihm und verkaufte so dem Jakob sein Erstgeburtsrecht.
34 Da gab Jakob dem Esau Brot und das Linsengericht. Und er aß und trank und stand auf und ging davon. So verachtete Esau das Erstgeburtsrecht.
Ein weiterer Gedanke zu dem Erstgeburtsrecht kommt in dem selben Drama hervor: Jakob trickst seinen Bruder Esau hier nicht aus, sondern dieser entscheidet sich ganz bewußt.
Wenn wir diesen kurzen Text hier so in der Bibel lesen, so entsteht der Eindruck, als habe Jakob seinen Bruder genötigt, dessen Notsituation ausgenutzt. Aber Thom sagt, es bestand ja gar keine Notsituation: Esau wäre ja nicht verhungert. Er wollte nur nicht warten, etwas haben, was ihm nicht zustand und hatte keine Selbstbeherrschung. In dem Bibelfilm „Die Bibel – Jakob“ wird dies noch drastischer dargestellt, denn hier kocht Jakob dieses Gericht für ein krankes Kind, damit es diesem wieder besser geht. Dies sagt er seinem Bruder auch, aber es ist Esau egal, er denkt nur an sich.
In dem Drama der Gesellschaft erklärt Jakob Esau vorher ausführlich, warum er dieses Erstgeburtsrecht haben will: es geht um den verheißenen Samen, der nicht verunreinigt werden darf. Er muss aus dem Volke Gottes kommen, aber Esau liebt die Frauen des Landes. Für Jakob ist der Gedanke schrecklich, dass eine dieser Frauen die Mutter des Samens werden könnte.
Nun mag man einwenden, dass ja auch Rahel und Ruth Frauen aus dem Land waren, das eigentlich vernichtet werden sollte – aber diese beiden Frauen waren zu Jehova umgekehrt. Rahel versteckte die Kundschafter, weil sie dem wahren Gott dienten und Ruth verließ ihr Land und ihre Familie, um mit Noomi den wahren Gott anzubeten.
Wieder ein Beweis dafür, dass Jehova ganz offensichtlich selbst auswählt, durch wen der Same kommen solle – und dass wir selbst durch Nichts und Niemand diese Entscheidung beeinflussen können.
Weitere Gedanken zu dem Erstgeburtsrecht findet ihr hier:
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- Ausnahmen bestätigen die Regel – obwohl es Esau war, der es liebte, in der Natur herumzustreifen, entwickelte er kein besonderes Verhältnis zu seinem Schöpfer
- nichts regt ein inniges Gespräch mit unserem Gott so an, wie ein Aufenthalt in der schönen Natur
- “wie verwendest du dein Leben” – Gedanken zu dem Drama um Jakob und Esau und Abraham und sein Leben
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