Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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Kapitel 2
Eine Ermunterung, an unserem Entschluß festzuhalten
„NIEMAND, der seine Hand an einen Pflug gelegt hat und nach den Dingen blickt, die dahinten sind, ist für das Königreich Gottes tauglich“ (Lukas 9:62). Um gut pflügen und gerade Furchen ziehen zu können, muß der Pflügende seine Augen auf einen festen Punkt am anderen Ende des Feldes gerichtet halten. Wieviel wichtiger ist es doch, daß wir unseren Blick auf unser Lebensziel gerichtet halten! Dann werden die kostbaren Tage und Jahre unseres Lebens ein Muster bilden, das mit unserem Ziel übereinstimmt.
2 Aus den oben zitierten Worten des Sohnes Gottes geht hervor, daß wir, wenn wir uns einmal verpflichtet haben, unserem Schöpfer zu dienen, entschlossen sein sollten, an dieser Entscheidung festzuhalten, komme, was da wolle. Die Welt mag uns etwas bieten, was verlockender erscheint — Vergnügungen, Ansehen oder materielle Besitztümer. Doch würden wir sehnsüchtig auf eines dieser Dinge zurückblicken — oder, schlimmer noch, sie zum Mittelpunkt unseres Lebens werden lassen —, so könnte das den Verlust des Preises bedeuten, nach dem wir streben. Es könnte dazu führen, daß wir unser Leben verschwenden.
3 „Besser ist das nachherige Ende einer Sache als ihr Anfang“, heißt es in Prediger 7:8. Somit ist es zwar wichtig, daß wir den von uns gewählten Weg einschlagen, doch nur der Ausgang zählt wirklich. Deshalb wird in Gottes Wort so viel Wert darauf gelegt, daß wir uns bis zum Ende als treu erweisen (Matthäus 24:13). Unser Glaube hat ein grundlegendes Endziel, einen Zweck: die Rettung oder das ewige Leben (1. Petrus 1:9).
4 Was kann uns helfen, als loyale Jünger des Sohnes Gottes auszuharren? Wir müssen den kostbaren Wert der Rettung, nach der wir trachten, erkennen und tiefe Wertschätzung dafür empfinden. Die inspirierten Worte des Apostels Petrus, eines engen Gefährten Jesu Christi, können uns in dieser Hinsicht eine große Hilfe sein. Seine Ermahnung kann uns erkennen helfen, daß wir für unsere endgültige Rettung gern allen Widerstand auf uns nehmen sollten, ganz gleich, wie groß er sein mag. Wir sollten bereit sein, für diese Rettung zu arbeiten, Opfer zu bringen, ja, falls nötig, auch zu sterben (Lukas 14:26-33). In 1. Petrus 1:10-12 schreibt der Apostel:
„Gerade was diese Rettung betrifft, wurde von den Propheten, die von der euch zugedachten unverdienten Güte prophezeiten, fleißig Nachfrage gehalten und sorgfältig nachgeforscht. Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines Zeitabschnitts der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus bestimmten Leiden und über die nach diesen folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab. Ihnen wurde es geoffenbart, daß sie nicht sich selbst, sondern euch mit den Dingen dienten, die euch nun durch diejenigen angekündigt worden sind, die euch die gute Botschaft mit dem vom Himmel her gesandten heiligen Geist verkündet haben.“
ETWAS VON GRÖSSTEM INTERESSE FÜR DIE PROPHETEN
5 Jahrhunderte bevor Jesus auf der Erde lebte, wurden die hebräischen Propheten inspiriert, die Leiden des verheißenen Messias oder Christus vorauszusagen. Daniels Prophezeiung wies auf die genaue Zeit der Ankunft des Christus hin und ließ erkennen, daß er nach einem Dienst von dreieinhalb Jahren abgeschnitten, das heißt sterben würde (Daniel 9:24-27). Aus Jesajas Prophezeiung erfahren wir, daß der Messias verworfen würde und ein Stein des Anstoßes wäre (Jesaja 8:14, 15; 28:16; 53:3). Diese Prophezeiung zeigt auch, daß er die Krankheiten der Menschen tragen, verhört und verurteilt, aber vor seinen Anklägern stumm bleiben würde, daß man ihn anspeien würde, daß er den Sündern zugezählt, durchstochen, einen Opfertod sterben und Sünden wegtragen würde, um vielen den Weg zu ebnen, vor Gott gerecht dazustehen (Jesaja 50:6; 53:4-12). Die Prophezeiung Sacharjas wies darauf hin, daß der Messias für 30 Silberstücke verraten würde (Sacharja 11:12). Und der Prophet Micha sagte voraus, daß man den Christus, den „Richter Israels“, auf die Wange schlagen würde (Micha 5:1).
6 Einige der Äußerungen in den Psalmen, die auf Jesus Christus Anwendung finden, sind die folgenden: Er würde von einem engen Gefährten verraten werden (Psalm 41:9). Herrscher, unterstützt von ihren Untertanen, würden sich gegen ihn auflehnen (Psalm 2:1, 2). Die jüdischen geistlichen Bauleute würden ihn verwerfen (Psalm 118:22). Falsche Zeugen würden gegen den Messias aussagen (Psalm 27:12). Bei seiner Ankunft an der Hinrichtungsstätte würde ihm ein betäubendes Getränk angeboten werden (Psalm 69:21a). Diejenigen, die ihn an den Pfahl schlagen würden, sollten wie wilde Tiere ‘an seinen Händen und seinen Füßen’ sein (Psalm 22:16). Über seine Gewänder würden Lose geworfen werden (Psalm 22:18). Seine Feinde würden ihn mit den Worten verspotten: „Er hat sich Jehova anbefohlen. Möge Er für sein Entrinnen sorgen! Er befreie ihn, da er Gefallen an ihm gefunden hat!“ (Psalm 22:8). Da er großen Durst leiden würde, würde er um etwas zu trinken bitten und sauren Wein bekommen (Psalm 22:15; 69:21b). Vor Eintritt des Todes sollte er ausrufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Psalm 22:1).
7 Wie Petrus erklärt, wurden die Propheten auch inspiriert, von den Herrlichkeiten zu sprechen, die den Leiden des Messias folgen sollten. Durch Gottes majestätische Macht sollte dieser treue Sohn von den Toten auferweckt werden (Psalm 16:8-10). Nach seiner Himmelfahrt sollte er zur Rechten Gottes sitzen und dort warten, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt würden (Psalm 110:1). Er sollte nach der Weise Melchisedeks die Stellung eines ewigen Priesters einnehmen (Psalm 110:4). Sein Vater, der „Alte an Tagen“, wollte ihm königliche Gewalt verleihen (Daniel 7:13, 14). Schließlich sollte die Zeit kommen, in der Gottes Gesalbter alle Nationen, die sich seiner Herrschaft widersetzen würden, zerschmettern würde (Psalm 2:9). Darauf sollte er seine Herrschaft über die ganze Erde ausüben (Psalm 72:7, 8; Sacharja 9:9, 10).
8 Ja, die Prophezeiungen vermittelten eine ausgezeichnete Vorschau auf die Rolle des Messias in Verbindung mit Gottes Vorkehrung zur Rettung oder Befreiung von Sünde und Tod. Seine Treue trotz Leiden, sein Tod, seine Auferstehung und Himmelfahrt als eine herrliche Geistperson — all das war nötig, damit Menschen die vorhergesagte „unverdiente Güte“ empfangen konnten, das heißt die Vergebung ihrer Sünden und ihre völlige Versöhnung mit Jehova Gott als seine Söhne. Die Propheten selbst konnten nicht genau verstehen, wie die Rettung durch den Messias kommen würde. Dennoch waren sie, wie der Apostel Petrus schreibt, an den Dingen, die sie niedergeschrieben hatten, sehr interessiert. Sie untersuchten sorgfältig die prophetischen Worte und studierten wiederholt ihre eigenen Prophezeiungen, um die Bedeutung dessen zu ermitteln, was zu schreiben sie inspiriert worden waren. Da die Propheten erkannten, daß in den Offenbarungen, die sie empfangen hatten, wunderbare Wahrheiten enthalten waren, machten sie von ihren Geisteskräften vollen Gebrauch, um aus den göttlichen Vorhersagen den größten Nutzen zu ziehen. Das taten sie, obwohl es bis zum Kommen des Messias nicht möglich war, Empfänger der vorhergesagten unverdienten Güte zu werden. Dennoch war das, was die Propheten verstanden, genug, um sie zu stärken und in ihnen den Wunsch zu wecken, noch mehr zu erfahren. Besonders interessierte es sie, zu erfahren, welche Verhältnisse beim Kommen Christi herrschen würden, ja in ‘welcher Art eines Zeitabschnitts’ er die vorhergesagten Leiden und dann die Erhöhung erleben würde.
9 Wie Petrus erklärte, verstanden die hebräischen Propheten, daß die messianischen Prophezeiungen nicht in erster Linie zu ihrem Nutzen aufgezeichnet wurden, sondern zum Nutzen derer, die in der Zeit leben würden, in der der Messias käme (1. Petrus 1:12). Daniel gab hinsichtlich der Offenbarungen, die er empfing, zu: „Ich hörte, aber ich konnte es nicht verstehen“ (Daniel 12:8). Diejenigen aber, die die im ersten Jahrhundert verkündigte „gute Botschaft“ annahmen, zogen den vollen Nutzen aus den inspirierten Worten über das erste Kommen des Messias. Ihnen dienten die Propheten in Wirklichkeit (Matthäus 13:16, 17).
10 Wie sollte das große Interesse der Propheten nun uns berühren? Es sollte uns veranlassen, uns zu überprüfen, ob wir an der Rettung genauso interessiert sind wie sie. Ist es das Hauptziel unseres Lebens, anerkannte Diener Jehovas Gottes und Jesu Christi zu bleiben? Ist uns wirklich daran gelegen? Wir haben bestimmt allen Grund, völlig darin aufzugehen, uns als loyale Jünger des Sohnes Gottes zu erweisen. Der Messias kam vor vielen Jahrhunderten. Sein Opfertod schuf die Grundlage für die Rettung und machte die Erfüllung jeder einzelnen Verheißung Gottes zur Gewißheit (2. Korinther 1:20). Die Zeit, die inzwischen verstrichen ist, tut der Gewißheit, mit der sich die göttlichen Prophezeiungen erfüllen werden, in keiner Weise Abbruch. Statt dessen ist sie eine Bestätigung dafür, daß Gott den Wunsch hat, so viele wie möglich zu retten (1. Timotheus 2:3, 4; 2. Petrus 3:9). Wir können daher zuversichtlich erwarten, die Segnungen zu ererben, die der Höchste für seine Treuen bereithält.
WESHALB ENGEL DARAN INTERESSIERT SIND
11 Das Beispiel der Engel sollte uns ebenfalls ermuntern, unser Äußerstes zu tun, um in Gottes Gunst zu bleiben. Obwohl die treuen Engel die göttliche Rettungsvorkehrung nicht selbst nötig haben, sind sie doch sehr an der Verwirklichung des großartigen Vorhabens Gottes mit der Menschheit interessiert. Der Apostel Petrus schrieb „Gerade in diese Dinge [die die Aufmerksamkeit der hebräischen Propheten fesselten] begehren Engel hineinzuschauen“ (1. Petrus 1:12). Ja, bevor Jesus Christus auf die Erde kam, waren die Engel begierig, über die Leiden des Christus, die „nach diesen folgenden Herrlichkeiten“ und die Auswirkungen der „guten Botschaft“ auf die Menschheit mehr zu erfahren. Der Apostel Petrus konnte von ihnen sagen, daß sie in diese Dinge „hineinzuschauen“ begehrten. Der griechische Ausdruck für „hineinschauen“ vermittelt die Vorstellung einer Person, die sich vornüber beugt, um einen Gegenstand aus der Nähe genau zu betrachten. Doch weshalb war den Engeln so sehr daran gelegen, die Offenbarung Jehovas hinsichtlich der Rettung sorgfältig zu untersuchen? Weshalb waren sie als vollkommene Geistpersonen so sehr an den Vorkehrungen für sündige Erdenmenschen interessiert?
12 Da die Engel nicht allwissend sind, vermehren sie ihr Wissen zweifellos dadurch, daß sie Gottes Handlungsweise und seine Offenbarungen studieren. Die Vorkehrung zur Erlösung des Menschengeschlechts war wirklich ein wunderbares Beispiel für Jehovas Liebe, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Weisheit. Wenn sich die Engel damit beschäftigen, ein besseres Verständnis über Jehovas Vorkehrung zur Rettung der sündigen Menschheit zu erlangen, lernen sie ihren himmlischen Vater noch besser kennen. Sie erfahren Einzelheiten über seine Persönlichkeit und seine Wege, die sie durch ein Studium oder eine Untersuchung anderer Entwicklungen im Universum nicht lernen würden. (Vergleiche Epheser 3:8-10.)
13 Außerdem haben die Engel eine gewisse Vorliebe für das Menschengeschlecht. (Vergleiche Sprüche 8:22-31.) Sie möchten, daß die Menschheit mit dem himmlischen Vater, Jehova, versöhnt wird. Deshalb konnte Jesus Christus sagen: „Bei den Engeln Gottes [gibt es] Freude über einen einzigen Sünder, der bereut“ (Lukas 15:10).
14 Ja, Millionen von Engeln freuten sich, als wir zur Reue kamen. Sie sind sehr daran interessiert, daß wir bis zum Ende treu bleiben. Sie „feuern“ uns gewissermaßen an. Möge unsere Vision von den himmlischen Heerscharen, die uns mit großer Anteilnahme und Zuneigung beobachten, nie verblassen! Bestimmt möchten wir, daß sie sich weiter über uns freuen. Das erfordert, daß wir der Ermahnung des Petrus nachkommen: „Darum gürtet euren Sinn zur Tätigkeit, bleibt vollständig besonnen; setzt eure Hoffnung auf die unverdiente Güte, die euch bei der Offenbarung Jesu Christi gebracht wird“ (1. Petrus 1:13).
UNSEREN SINN ZUR TÄTIGKEIT GÜRTEN
15 Was bedeutet es, den ‘Sinn zur Tätigkeit zu gürten’? Wörtlich übersetzt, lauten die Worte des Apostels Petrus: „Gürtet die Lenden eures Sinnes.“ In den Tagen des Apostels Petrus trugen die Männer lange Gewänder. Zum Arbeiten oder zu einer regen Betätigung wie dem Laufen zogen sie das Gewand zwischen den Beinen hoch und befestigten es mit einem Gürtel. „Die Lenden zu gürten“ bedeutete, zur Tätigkeit bereit zu sein. Die ‘Lenden des Sinnes zu gürten’ würde daher für uns bedeuten, daß wir bereit sind, unsere Geisteskräfte zur Erfüllung unserer christlichen Verpflichtungen und zum Ausharren unter allen möglichen Prüfungen einzusetzen.
16 Wenn wir unsere Geisteskräfte zu stetiger Dienstbereitschaft für Gott gegürtet haben, müssen wir natürlich auch „vollständig besonnen“ bleiben. Wir müssen in unserem Denken ausgeglichen sein und müssen die Dinge richtig abwägen können. Unser Leben muß zeigen, daß wir uns in der Gewalt haben und nicht den Verlockungen einer gottentfremdeten Welt nachgeben (1. Johannes 2:16). Wir werden dann in erster Linie darauf bedacht sein, das zu tun, was in den Augen unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes annehmbar ist.
17 Um ‘unseren Sinn zur Tätigkeit zu gürten’ und ‘vollständig besonnen zu bleiben’, müssen wir ‘unsere Hoffnung auf die unverdiente Güte setzen, die uns bei der Offenbarung Jesu Christi gebracht wird’. Wenn der Herr Jesus Christus in Herrlichkeit kommt, werden alle, die die himmlische Hoffnung haben und seine ergebenen Jünger geblieben sind, Teilhaber an der unverdienten Güte Gottes werden (1. Korinther 1:4-9). Nicht nur diese geistgezeugten Jünger werden dann von den Leiden befreit werden, die ihnen böse Menschen zugefügt haben; auch Christen, die die Hoffnung auf ein irdisches Paradies haben, werden in der „großen Drangsal“, die dem Kommen Christi folgt, bewahrt, mit der Aussicht auf endloses irdisches Leben. Wir haben tatsächlich allen Grund, uns die Erfüllung unserer christlichen Hoffnung stets vor Augen zu halten und erwartungsvoll der Zeit entgegenzublicken, in der wir Empfänger der göttlichen Gunst sein werden. Unser Vertrauen auf die sichere Erfüllung unserer Hoffnung kann uns anspornen, unserem himmlischen Vater und seinem Sohn treu zu bleiben. Mögen wir unseren Blick fest auf die Segnungen gerichtet halten, die das Kommen Christi in Herrlichkeit für seine treuen Nachfolger mit sich bringen wird! (Matthäus 25:31-46).
UNS ALS GOTTES GEHORSAME KINDER ERWEISEN
18 Im Einklang mit unserer Hoffnung sollten wir „gehorsame Kinder“ sein. Der Apostel Petrus schrieb weiter: „Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit hattet“ (1. Petrus 1:14). Als Kinder, die ihren himmlischen Vater achten und lieben, sollten wir uns seinen Forderungen freudig unterwerfen und anerkennen, daß dies das richtige ist. Wir wollen unser Leben nicht mehr auf die gleiche Art und Weise führen, wie wir es gewohnt waren, bevor wir Jünger Jesu Christi wurden. Da wir Gottes Gebote nicht kannten, hatten wir uns vielleicht unseren sündigen Leidenschaften hingegeben, selbstsüchtig unsere eigenen Interessen zum Schaden anderer vorangestellt oder unser Leben darauf ausgerichtet, materiellen Besitz, Ansehen oder Autorität zu erlangen. Zu einem großen Teil hatten wir unser Leben nach den Ansichten, Worten und Handlungen der Menschen in unserer Umgebung gestaltet. Heute wissen wir, daß ein solches Leben, bei dem Gott außer acht gelassen wird, leer und sinnlos ist.
19 Um ein reiches, ausgefülltes Leben führen zu können, müssen wir Jehova Gott nachahmen, der heilig oder rein ist. Ahmen wir unseren himmlischen Vater nur in Verbindung mit der formellen Anbetung nach? Beachte, was der Apostel Petrus sagt: „In Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel“ (1. Petrus 1:15). Darauf zitierte er aus 3. Mose 19:2, wo es heißt: „Ihr solltet euch als heilig erweisen, denn ich, Jehova, euer Gott, bin heilig“ (1. Petrus 1:16). Diese Worte aus dem 3. Buch Mose erscheinen in einem Zusammenhang, in dem dargelegt wird, was Jehova Gott von den Israeliten sowohl in bezug auf ihre formelle Anbetung als auch in bezug auf ihre regulären täglichen Angelegenheiten forderte. Zu den Erfordernissen für einen heiligen Wandel gehören die Achtung vor den Eltern, Ehrlichkeit, Rücksicht auf Taube, Blinde und andere Behinderte, ferner gehört dazu, keinen Groll zu hegen, sondern seinen Nächsten zu lieben, sich vor Verleumdung und falschem Zeugnis zu hüten und Recht zu üben (3. Mose 19:3, 9-18). Von dem Erfordernis, vom Standpunkt Jehovas aus heilig oder rein zu sein, ist somit kein Lebensbereich ausgenommen.
„FÜHRT EUREN WANDEL MIT FURCHT“
20 Ein weiterer stichhaltiger Grund, unserer Hingabe entsprechend zu leben, ist in den folgenden Worten des Apostels Petrus enthalten: „Wenn ihr ferner den Vater anruft, der unparteiisch nach dem Werk eines jeden richtet, so führt euren Wandel mit Furcht während der Zeit, da ihr in der Fremde ansässig seid“ (1. Petrus 1:17). Wir sollten nie aus den Augen verlieren, daß uns unser himmlischer Vater durch seinen Sohn richten wird. Sein Urteil wird nicht vom äußeren Schein beeinflußt sein, sondern es wird unparteiisch sein und dem entsprechen, was wir wirklich sind (Jesaja 11:2-4). Wenn wir daher den Höchsten als unseren Vater anerkennen, werden wir den Wunsch haben, uns so zu verhalten, daß er uns mit Wohlgefallen betrachtet und ein günstiges Urteil fällt. Wir möchten mit Recht einen Lebensweg gehen, der eine gesunde Ehrfurcht vor Jehova Gott widerspiegelt.
21 Außerdem müssen wir uns darüber im klaren sein, daß die Welt und das, was sie zu bieten hat, nichts Bleibendes sind. Wir sollten bedenken, daß wir „in der Fremde ansässig“ sind. Es ist wichtig, daß wir uns davor hüten, uns an irgend etwas in der Welt zu klammern, als bleibe es für immer bestehen. Selbst die einst prächtigen Paläste der Könige von Assyrien, Babylon und Persien bieten heute keinem mehr eine komfortable Wohnstätte; sie liegen in Trümmern. Kein Bauwerk, kein Produkt der modernen Ingenieurkunst und Technologie, kein Gemälde, keine Skulptur, kein einziger von Menschen hergestellter Gegenstand kann in alle Ewigkeit unverändert bleiben. Natürlich müssen wir in dieser gottentfremdeten Welt leben; wir können nicht aus ihr „auswandern“ (1. Korinther 5:9, 10). Aber wir sollten uns in der gegenwärtigen Einrichtung der Dinge nicht „wie zu Hause“ fühlen. Nein, wir blicken etwas weit Besserem entgegen, wir erwarten „neue Himmel und eine neue Erde“, die von Gott kommen (2. Petrus 3:13). Unsere Reise durch das Leben in der Welt ist eine Zeit der Fremdlingschaft, und wir sollten dies durch unsere Einstellung, durch unsere Worte und unsere Handlungen zu erkennen geben. (Vergleiche Hebräer 11:13-16.)
EIN KOSTBARER PREIS WURDE BEZAHLT
22 Der Apostel Petrus betont weiter, weshalb wir heilige, ergebene Diener Jehovas bleiben sollten, und schreibt: „Denn ihr wißt, daß ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden seid, die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde, sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi“ (1. Petrus 1:18, 19). Da wir von der Verurteilung der Sünde und des Todes erlöst worden sind, sind wir Jehova Gott gegenüber, der die Vorkehrung zu unserer Erlösung traf, verpflichtet. Nehmen wir an, eine große Summe Silber oder Gold wäre bezahlt worden, um uns vom Tod zu erlösen. Ständen wir dann nicht bei demjenigen, der ein solch großes materielles Opfer für uns gebracht hätte, in tiefer Schuld?
23 Wieviel größer ist dann unsere Schuld gegenüber Jehova Gott und Jesus Christus! Der Loskaufspreis, der für uns bezahlt wurde, war weit wertvoller als jeder materielle Schatz, der verlorengehen, gestohlen oder zerstört werden kann. Er ist wertvoller als alles Gold und Silber der Erde. Schließlich ist der wertvolle Loskaufspreis, der für uns bezahlt wurde, das kostbare Blut des sündenlosen Sohnes Gottes. Es ist das Lebensblut jemandes, der das Recht hatte, ewig zu leben, und der daher weit mehr tat, als sein Leben vorzeitig aufzugeben, wie es andere Männer für eine Sache getan haben, die ihnen edel erschien. Die Zahlung dieses Loskaufspreises schuf, wie Petrus sagt, auch die Grundlage dafür, daß wir ‘von unserer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden sind, die uns von unseren Vorvätern her überliefert wurde’. Wieso?
24 Als wir anerkannten, daß wir mit dem kostbaren Blut Jesu Christi erlöst oder erkauft worden sind, gaben wir unseren früheren Lebenswandel auf. Ohne die Erkenntnis über Jehova Gott und seine Vorsätze war unser Leben ‘fruchtlos’, nichtig, leer, denn es drehte sich ausschließlich um die Beschaffung von Dingen, die keinen bleibenden Wert hatten. Unser Wandel mag sich sogar in geistiger, physischer und seelischer Hinsicht schädlich auf uns ausgewirkt haben. Außerdem waren vielleicht unsere Eltern und unsere Großeltern mit der Heiligen Schrift nicht vertraut. Die Maßstäbe und Grundsätze, nach denen sie ihr Leben ausrichteten, waren daher möglicherweise nicht in Übereinstimmung mit Gottes Willen. Vielleicht nahmen sie sogar an gottentehrenden religiösen Bräuchen teil. Somit trug das, was uns von unseren Vorvätern hinsichtlich des Wandels „überliefert“ wurde, nicht zu einem sinnvollen Leben bei. (Vergleiche Matthäus 15:3-9.)
25 Gewiß sind uns die Worte des Apostels Petrus eine Ermunterung, an unserem Entschluß, Jehova Gott als ergebene Jünger Jesu Christi zu dienen, festzuhalten. Wir sollten nie vergessen, welch großes Interesse die hebräischen Propheten und die Engel an Gottes Offenbarungen hinsichtlich der Rettung bekundeten. Denken wir stets an die Gewißheit des Gerichtes Gottes, an die Verwirklichung unserer Hoffnung bei der Offenbarung Jesu Christi, an die Wichtigkeit, in unserem ganzen Wandel rein zu bleiben, da dies Jehovas Heiligkeit verlangt, und daran, daß unser Leben in dieser Welt nur eine Zeit der Fremdlingschaft ist! Doch vor allem sollten wir niemals, nein, niemals aus den Augen verlieren, daß wir mit dem kostbaren Blut Jesu Christi erlöst worden sind.
26 Verglichen mit den Segnungen, die der Dienst für den Höchsten mit sich bringt, ist das, was die Welt zur Schau stellt, wirklich nur Kehricht (1. Korinther 7:29-31; Philipper 3:7, 8). Ein reines Gewissen, ein sinnvolles Leben in der Gegenwart und ein glückliches Leben in einer ewigen Zukunft kann man nicht mit noch soviel Geld erkaufen. Doch der treue Dienst für Gott bringt diese Segnungen mit sich. Wir haben daher wirklich allen Grund, ihn zur Hauptsache unseres Lebens zu machen!