Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Stoff zu Hesekiel 5
This entry was posted in Hesekiel, Hesekiel-Buch by Jule with 1 commentDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
DIE CHRISTENHEIT SCHLIMMER ALS DAS „HEIDENTUM“
30 Die Christenheit kann nicht verneinen, daß sie weit schlimmer gehandelt hat als jenes religiöse Reich, das sie „Heidentum“ genannt hat. Jehova muß sie ebenso einschätzen, wie er schon zum Propheten Hesekiel von der Stadt gesagt hatte, wo der Tempel seiner Anbetung stand: „Dies ist, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Das ist Jerusalem. In die Mitte der Nationen habe ich sie gesetzt mit Ländern rings um sie her. Und sie benahm sich dann rebellisch gegen meine richterlichen Entscheidungen, in Bosheit mehr als die Nationen und gegen meine Satzungen mehr als die Länder, die rings um sie her sind, denn meine richterlichen Entscheidungen verwarfen sie, und was meine Satzungen betrifft, sie wandelten nicht darin.‘
31 Dies ist daher, was der [Souveräne] Herr Jehova gesprochen hat: ,Weil ihr ungestümer wart als die Nationen, die rings um euch her sind — nach meinen Satzungen wandeltet ihr nicht, und gemäß meinen richterlichen Entscheidungen tatet ihr nicht; sondern ihr tatet gemäß den richterlichen Entscheidungen der Nationen, die rings um euch her sind, nicht wahr? —, darum hat der [Souveräne] Herr Jehova dies gesprochen: „Siehe, ich bin gegen dich, o Stadt, ja ich, und ich will in deiner Mitte richterliche Entscheidungen vollstrecken vor den Augen der Nationen. Und ich will in dir das tun, was ich nicht getan habe und desgleichen ich nicht mehr tun werde, wegen all deiner Abscheulichkeiten.“ ‘ “ — Hesekiel 5:5-9.
32 Wenn wir uns daran erinnern, wie spät es in der vierzigjährigen Zeitperiode war, in der das Haus Juda die „Vergehung“ trug, als Jehova Hesekiel zu seinem Propheten und Wächter ernannte, so erkennen wir den Grund, warum wir glauben können, daß es in Jehovas bestimmter Zeitperiode, in der die Christenheit die Vergehung trägt, ebenfalls spät ist. Wir sind seit dem Ende der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 mehr als ein halbes Jahrhundert weiter vorangeschritten, die zwei schändlichen Weltkriege der Christenheit gehören heute der Geschichte an, und nichts scheint sie von der Rüstung zu einem dritten abzuhalten. Schon der Zustand der Dinge in ihr selbst zeigt, daß die Tage der Christenheit gezählt sind. Aber gemäß Jehovas Zählung sind ihre Tage bestimmt gezählt. Und wenn deren Zahl voll ist, was dann?
33 Jehova zeigte dem Propheten Hesekiel an, was das gleichzeitige Enden der 390 „Tage“ (Jahre) und der 40 „Tage“ (Jahre) für Jerusalem und Juda bedeuten würde. Nachdem er zu Hesekiel gesagt hatte, wie er die nahende Belagerung Jerusalems durch Pantomime darstellen solle, fuhr Jehova fort, zu ihm zu sprechen: „Und was dich betrifft, nimm dir Weizen und Gerste und dicke Bohnen und Linsen und Hirse und Spelt, und du sollst sie in e i n Gefäß tun und dir Brot daraus machen für die Zahl der Tage, die du auf deiner Seite liegst; dreihundertneunzig Tage wirst du es essen. Und deine Speise, die du essen wirst, wird nach dem Gewicht sein — zwanzig Schekel täglich. Von Zeit zu Zeit wirst du es essen. Und Wasser wirst du nur nach dem Maß trinken, den sechsten Teil von einem Hin. Von Zeit zu Zeit wirst du trinken.“ — Hesekiel 4:9-11.
SCHLECHTE SPEISE UND SCHLECHTER GESUNDHEITSZUSTAND
34 Überlegt einmal — nur zwanzig Schekel Speise am Tag (weniger als ein halbes Pfund) zu essen und nur das Sechstel eines Hin (knapp ein halbes Liter) Wasser am Tag zu trinken, und dies dreihundertneunzig Tage lang! Eine Hungerkost wie diese zeigte einen kritischen Nahrungsmittelmangel an, eine Hungersnot, ja so wie die, der die belagerte Stadt Jerusalem unterworfen werden sollte. Dies war auch genug, um die Pest über die hungernden Bewohner zu bringen! Und doch sind dies gerade die Dinge, die durch Pantomime darzustellen Hesekiel angewiesen wurde und von denen Jehova als Auslegung deutlich sagte, daß sie über die belagerte Stadt Jerusalem kommen würden. Ja Kannibalismus würde die Folge sein, wie er sagte:
35 „ ‚Darum werden Väter selbst Söhne essen in deiner Mitte, und Söhne selbst werden ihre Väter essen, und ich will an dir Taten des Gerichts vollstrecken und alles, was von dir übrigbleibt, nach allen Winden zerstreuen. Darum, so wahr ich lebe‘, ist der Ausspruch des [Souveränen] Herrn Jehova, ,gewißlich aus dem Grund, daß es mein Heiligtum war, das du mit all deinen abscheulichen Dingen und mit all deinen verabscheuungswürdigen Dingen verunreinigtest, bin ich selbst auch der Eine, der dich vermindern wird, und meinem Auge wird es nicht leid tun, und ich selbst will auch nicht Mitleid zeigen. Ein Drittel von dir — durch die Pest werden sie sterben, und durch Hungersnot werden sie in deiner Mitte ihr Ende finden.‘ “ — Hesekiel 5:10-12.
36 Diejenigen, die der Hungersnot und der Pest zufolge im belagerten Jerusalem sterben würden, wären wie das Drittel des Haares, das Hesekiel von seinem Kopf und Bart abscheren würde, nicht mit einem Schermesser, sondern mit einem Kriegsschwert, und Hesekiel sollte es „im Feuer selbst inmitten der Stadt verbrennen, sobald die Tage der [mimisch dargestellten] Belagerung voll geworden sind“. (Hesekiel 5:1, 2) Die Hungersnot und die Pest sollten ihre Opfer wie durch Feuer verzehren!
37 Was für eine elende Kost die eingeschlossenen Bewohner der belagerten Stadt Jerusalem haben sollten! Es war schlecht genug, zum Essen Brot zu haben, das aus verschiedenen Bestandteilen bestünde: aus Weizen, Gerste, dicken Bohnen, Linsen, Hirse und Spelt. Für einen Juden, wie es Hesekiel, der Sohn eines Tempelpriesters, war, wäre solches Brot unrein, denn seine Zusammensetzung verletzte den Grundsatz, den Jehova in dem Gesetz, das durch Moses in 3. Mose 19:19 gegeben worden war, niedergelegt hatte: „Du sollst dein Feld nicht mit zweierlei Samen besäen, und du sollst dir nicht ein Kleid aus zweierlei, miteinander vermischten Fäden anlegen.“ (Auch 5. Mose 22:9.) Doch schaut euch das Brennmaterial an, das die Bewohner der belagerten Stadt Jerusalem gebrauchen sollten, um dieses rituell unreine Brot zu backen! Jehova wies darauf hin, als er zu Hesekiel darüber sprach, wie die Brotmischung zu backen sei: „Und als einen runden Gerstenkuchen wirst du es essen; und was dasselbe betrifft, auf Fladen aus Dung des von Menschen Ausgeschiedenen wirst du es vor ihren Augen backen.“ Hesekiel sollte dadurch ein prophetisches Bild vorführen, denn er sagt uns: „Und Jehova sprach weiter: ,Ebenso werden die Söhne Israels ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie versprengen werde.‘ “ — Hesekiel 4:12, 13.
38 Auf solche Weise gebacken, wäre Brot doppelt unrein. Erscheint uns in unserer modernen Zivilisation ein solches Backverfahren anstößig? Vor zweitausendfünfhundert Jahren erschien es selbst Hesekiel anstößig. Er konnte nicht anders, als seinen Abscheu zum Ausdruck zu bringen, indem er uns sagt: „Und ich sprach dann: ,Ach, o [Souveräner] Herr Jehova! Siehe! Meine Seele ist keine verunreinigte; weder einen schon toten Körper noch ein zerrissenes Tier habe ich gegessen von meiner Jugend an, ja bis jetzt, und in meinen Mund ist kein verdorbenes Fleisch gekommen.‘ “ (Hesekiel 4:14) Mehr als sechshundert Jahre später empfand ein Christ aus den Juden, der Apostel Petrus, einen ähnlichen Widerwillen, als er in einer Vision Anweisungen von Gott empfing. (Apostelgeschichte 10:9-17; 11:5-10) Hesekiel, der einer Priesterfamilie entstammte, wünschte sich nicht einmal während des gräßlichen Zustandes der Hungersnot bei einer Belagerung zeremoniell zu verunreinigen, wenn es auch den Hungertod bedeuten mochte. Dies gibt uns nur eine leise Ahnung von der schrecklichen Zwangslage, in die das belagerte Jerusalem gebracht werden könnte.
39 Indes würde eine Brotmischung, ob über Dungfladen aus menschlichen Exkrementen gebacken oder nicht, immerhin unrein sein, und dazu wäre sie nur knapp vorhanden. Das war der Hauptpunkt, der hervorgehoben werden sollte. Somit konnte Jehova auf Hesekiels Empfinden Rücksicht nehmen und ein Backverfahren vorsehen, das für Leute vom Nahen Osten normaler war. „Demgemäß“, sagt Hesekiel, „sprach er zu mir: ,Siehe, ich habe dir Rinderdünger statt der Dungfladen des Menschen gegeben, und du sollst dein Brot darauf bereiten.‘ “ Dann gibt Jehova seine eigene Erklärung, denn Hesekiel schreibt: „Und er fuhr fort, zu mir zu sprechen: ,Menschensohn, siehe, ich zerbreche die Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, in Jerusalem, und sie werden Brot essen müssen nach Gewicht und in angstvoller Besorgtheit, und nach Maß und mit Schauder werden sie Wasser trinken, so daß sie an Brot und Wasser Mangel haben, und sie mögen einander entsetzt anschauen und in ihrer Vergehung verwesen.‘ “ — Hesekiel 4:15-17.
40 Dies war keine übertriebene Erklärung. Während der tatsächlichen Belagerung gab man dem Propheten Jeremia, der innerhalb Jerusalems eingesperrt war, zuletzt „täglich einen runden Laib Brot aus der Straße der Bäcker, bis alles Brot aus der Stadt aufgezehrt war“. (Jeremia 37:21) Schließlich konnte Jeremia hinsichtlich des letzten Jahres der Regierung des bösen Königs Zedekia im belagerten Jerusalem schreiben: „Am neunten Tag des vierten Monats wurde die Hungersnot in der Stadt schwer, und es war kein Brot mehr für das Volk des Landes vorhanden. Und die Stadt wurde erbrochen, und alle Kriegsleute flohen bei Nacht auf dem Wege des Tores zwischen der Doppelmauer, das beim Königsgarten ist, während die Chaldäer rings um die Stadt her waren; und der König schlug die Richtung zur Araba ein. Und eine Streitmacht der Chaldäer jagte dann dem König nach, und sie konnten ihn in den Wüstenebenen von Jericho einholen; und seine ganze Streitmacht wurde von seiner Seite hinweg zerstreut.“ (2. Könige 25:3-5; Jeremia 39:3-5; 52:6-8) Das warnende „Zeichen“, das Jehova durch Hesekiel gegeben hatte, erwies sich als nur allzu wahr!
41 Was aber ist über die Überlebenden der achtzehnmonatigen Belagerung Jerusalems zu sagen? Sie sollten, wie Jehova zu Hesekiel sagte, „ihr Brot unrein essen unter den Nationen, wohin ich sie versprengen werde“. (Hesekiel 4:13) Sie sollten versprengt, als Verbannte in nichtisraelitische Länder zerstreut werden, wodurch sie das Land Juda und Jerusalem als vollständig verödet zurückließen. Sie ließen in Jerusalem nicht nur die Opfer der Hungersnot und Pest zurück, sondern auch diejenigen, die durch die Waffen und Kriegswerkzeuge der Chaldäer oder Babylonier getötet worden waren. Diese letzteren waren Kriegsverluste, und die Überlebenden selbst waren wie die anderen zwei Teile des Haares, das Hesekiel mit einem Schwert von seinem Kopf und Bart abgeschoren hatte. Die durch den Krieg Umgekommenen waren gleich dem Drittel seines Haares, das Hesekiel mit dem Schwert ringsum, an allen Seiten, schlagen mußte. Was die Überlebenden betrifft, die unter die Nationen versprengt werden sollten, sie waren gleich dem übrigen Drittel des Haares Hesekiels, das er in den Wind streuen sollte, nicht für ein friedliches Leben im Exil, sondern, wie Jehova zu Hesekiel sagte: „Ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her.“ (Hesekiel 5:2) Indem Jehova Hesekiels symbolische Handlungen gegenüber diesen letzteren zwei Teilen des Haares erklärte, sagte er zu seinem Propheten:
42 „Und ein weiteres Drittel [das zweite Drittel des Haares] — durch das [Kriegs-]Schwert werden sie fallen rings um dich her. Und das letzte Drittel werde ich sogar in alle Winde zerstreuen, und ein Schwert werde ich ziehen hinter ihnen her. Und mein Zorn wird gewißlich zu seinem Ende kommen, und ich will meinen Grimm über sie beschwichtigen und mich trösten; und sie werden erkennen müssen, daß ich selbst, Jehova, in meinem Beharren auf ausschließlicher Ergebenheit geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen zu Ende bringe.“ — Hesekiel 5:12, 13.
43 Einige ins Exil Weggeführte sollten wie die wenigen Haare sein, die Hesekiel vom dritten Teil des abgeschorenen Haares nehmen und in die Rocksäume seines Kleides einwickeln würde. Solche Verbannten würden ihre harten Erfahrungen durchmachen und aus der Zerstreuung zurückkommen, um eine gereinigte Anbetung Jehovas auszuüben, nachdem das Land Juda siebzig Jahre lang öde gelegen hätte. Was aber die ins Exil Weggeführten im allgemeinen betrifft, so wäre dies keine leichte Erfahrung. Das verzehrende Feuer des Zornes Jehovas würde gegen sie entbrennen. Wie Menschenhaar wären sie leicht brennbar. Somit sagte Jehova hinsichtlich der verbleibenden Haare, die nicht in Hesekiels Rocksäume eingebunden worden waren, zu ihm: „Und andere von ihnen wirst du nehmen, und du sollst sie mitten ins Feuer werfen und sie im Feuer zu Asche verbrennen. Von e i n e m [Feuer] wird ein Feuer ausgehen zum ganzen Hause Israel.“ — Hesekiel 5:3, 4.
44 Somit werden diejenigen, die den wahren Gott in heuchlerischer Weise anzubeten suchen, nicht für lange entrinnen. Jehova haßt es, von religiösen Heuchlern wie ein Gott behandelt zu werden, den man zum Narren halten könnte. Daher sagte dieser Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, zu diesen vermeintlichen Überlebenden:
45 „Und ich werde dich zu einer verwüsteten Stätte und zur Schmach unter den Nationen machen, die rings um dich her sind, vor den Augen jedes Vorüberziehenden. Und du sollst zur Schmach und zum Gegenstand von Schimpfworten werden, zum warnenden Beispiel und zum Schauder für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich im Zorn und im Grimm und in grimmigen Zurechtweisungen Taten des Gerichts an dir vollziehe. Ich selbst, Jehova, habe geredet. Wenn ich die schädlichen Pfeile der Hungersnot über sie sende, die sich zum Verderben erweisen werden, Pfeile, die ich senden werde, um euch zu verderben, werde ich sogar Hunger in vermehrtem Maße über euch bringen, und ich will eure Stäbe, um die ringförmige Brote gehängt werden, zerbrechen. Und ich will Hungersnot und Schaden verursachende wilde Tiere über euch senden, und sie sollen dich der Kinder berauben, und Pest und Blut selbst werden durch dich hindurchgehen, und ein Schwert werde ich über dich bringen. Ich selbst, Jehova, habe geredet.“ — Hesekiel 5:14-17.
46 Grausame Worte! So mag die Erklärung des Vorhabens Jehovas sentimentalen Menschen vorkommen sowie denen, die nicht von Herzen religiöse Heuchelei verabscheuen und die die Würde des wahren Gottes, die gröblich verletzt worden ist, nicht richtig schätzen. Diese Worte waren aber nicht grausamer als die tatsächlichen Erfahrungen, die über die versprengten Überlebenden der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. kamen. Jehova redete nicht umsonst, noch übertrieb er die Sache. Seine Worte dürfen nicht leichtgenommen werden. Wenn Leute, die vorgeben, religiös zu sein, Schmach auf ihn und seinen heiligen Namen bringen, werden sie bestimmt von den weltlichen Nationen geschmäht werden. Jehova stellt ihre religiöse Heuchelei vor den Nationen der Welt bloß.
PFEILE DES HUNGERS UND DER PEST WERDEN DIE CHRISTENHEIT TREFFEN
47 Mögen wir doch aus diesen geschichtlichen Ereignissen eine Lehre ziehen! Warum sollten wir mit der Christenheit leiden, die sich dieses „warnende Beispiel“, das so deutlich in Jehovas Wort aufgezeichnet ist, nicht zu Herzen nimmt? Natürlich wird vorausgesagt, daß Hunger und Pest kommen werden, nicht allein über die Christenheit, sondern über die ganze Menschenwelt, gemäß den Warnungen der heutigen Ökologen und Ökonomen und Statistiker, die beunruhigt sind über die Art, wie die Bevölkerungszunahme die Nahrungsmittelproduktion übertrifft, und auch über die Verbreitung von Krankheiten zufolge der zunehmenden Umweltverschmutzung. Wenn aber Jehova die „große Drangsal“ kommen läßt, wie sie von seinem Sohn Jesus Christus in Matthäus 24:21, 22 vorausgesagt worden ist, und wenn sie das neuzeitliche Gegenstück des alten Juda und Jerusalem trifft, dann wird die Christenheit Hunger und Pest in vermehrtem Maße erleiden.
48 Die besoldeten Geistlichen der Christenheit, selbst die von höchsten kirchlichen Würden, werden nicht mehr die finanzielle und materielle Unterstützung des Volkes erhalten. Ihre Kirchen und damit verbundene Theologieseminare und andere Institutionen werden unter dem Mangel an Beiträgen und der fehlenden Gönnerschaft leiden und dahinschwinden; ja sie werden gewaltsam geplündert werden. Da sie nicht mit der gesunden Lehre des geschriebenen Wortes Jehovas ernährt worden sind, werden sich sowohl die Geistlichkeit als auch ihre Religionsorganisationen als geistig todkrank erweisen, betroffen von einer Seuche der „Geschlechtskrankheiten“ als Folge der religiösen Hurerei mit den politischen und weltlichen Elementen dieses unreinen Systems der Dinge.
49 Weil die Christenheit Jehova vor den Nationen falsch dargestellt hat, wird er sie nicht vor den Gewalttaten von seiten angewiderter weltlicher Elemente beschirmen. Die Zahl ihrer Tage wird dann voll geworden sein. Sie wird ebenso sicher vernichtet werden, wie Jerusalem im Jahre 607 v. u. Z. vernichtet wurde. Irgendwelche Bundesgenossen der Christenheit, die deren Vernichtung in der „großen Drangsal“ überleben, werden nicht in die bessere Zukunft eines langen Lebens hineingelangen, ebensowenig wie jene heuchlerischen Menschen, die die Zerstörung des alten Jerusalem überlebten. Sie sehen nur ferneren Beschwerden und schließlicher Vernichtung in dem weiteren, abschließenden Teil der „großen Drangsal“ entgegen. Jehovas symbolisches „Schwert“ des Gerichtsvollzuges wird im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, gegen sie geschwungen werden, d. h. in der Weltsituation, Harmagedon genannt. (Offenbarung 16:14-16; 19:11-21) So wird er seinen gerechten Grimm gegen religiöse Heuchelei und Gottlosigkeit vollends über sie bringen.
50 Scheint dies ein düsteres Bild zu sein, ein Bild, das in scharfen Einzelheiten die ‘Totenklagelieder, den Jammer und die Wehklage’ beschreibt, die in der von Hesekiel gegessenen Rolle aufgezeichnet waren? Es gibt jedoch auch eine helle Seite des Bildes. Was bewirkte die gänzliche Verödung des Landes Juda und Jerusalems damals? Sie räumte mit aller falschen Religion in dem von Gott gegebenen Lande auf. Das Land lag sauber da, damit dort zu Jehovas bestimmter Zeit die reine Religion wiedereingeführt werden konnte. (Hesekiel 2:9 bis 3:2) Im zwanzigsten Jahrhundert verhält es sich ähnlich. Wenn die Christenheit in der nahenden „großen Drangsal“ weichen muß, so muß auch der gesamte Rest der falschen Religion weichen. Die ganze Erde muß von aller falschen Religion und ihrem verunreinigenden, verderblichen Einfluß und ihrer Macht gereinigt werden.
51 Dadurch wird aber keine religiöse Lücke entstehen, keine Leere der Gottlosigkeit. Die wahre Religion des einen lebendigen und wahren Gottes wird unter seinem Schutz weiterbestehen. Ohne die Gegnerschaft und Verfolgung durch die Befürworter der falschen Religion wird sie unter Gottes Segen gedeihen und sich nach allen Teilen der Erde ausbreiten. Nach der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. wurde Hesekiel dazu bestimmt, über diese gesegnete Zukunft der ganzen Menschheit zu prophezeien. (Siehe Hesekiels Prophezeiung in den Kapiteln 36 bis 48.