Wieso kann das Volk das Gelöbnis von Saul zurücknehmen?
„Doch da schritten die Soldaten ein: »Jonatan, der Israel heute durch seinen mutigen Vorstoß gerettet hat, soll sterben? Niemals lassen wir das zu! So wahr der Herr lebt: Nicht ein einziges Haar soll ihm gekrümmt werden, denn er hat diesen Sieg heute mit Gottes Hilfe errungen.« So retteten die Israeliten Jonatan vor dem Tod.“
1. Samuel 14:45 HFA
Wie war das noch mal mit den Gelübden?
Sie waren auf jeden Fall bindend, es sei denn eine unverheiratete Frau gab ein Gelübde ab und ihr Amann hörte davon, dann konnte er es ungültig machen, indem er widersprach. Das hatten wir bereits bei Hanna und Elkana, als es darum ging, dass sie den erbetenen Sohn Zeit seines Lebens in die Stiftshütte geben wollte: Hätte Elkana dem Gelübde von Hanna widersprechen können?
Wie konnte also das Volk Saul von seinem Gelübde freisprechen?
In anderen Übersetzungen wird es folgender Maßen formuliert:
„So löste das Volk Jonathan aus“
Das erinnert uns an eine andere Geschichte, die wir bereits im vergangenen Jahr gemeinsam gelesen und besprochen hatten: Jeptha und seine Tochter
Der Vater versprach Jehova, denjenigen zu opfern, der ihm als erstes entgegen kommt, wenn er von seinem erfolgreichen Kampf nach Hause zurück kehrt.aber es ist deine Tochter und wir hatten uns gefragt, ob er die wirklich als Opfer dargebracht hatte (Richter Kapitel 11)
Aber das mosaischen Gesetz sagte, dass Menschenopfer verboten sind und dass man in so einem Fall die Person frei kaufen könne. Diese wurde dann vom Priester geschätzt und dann musste der entsprechende Betrag bezahlt werden
Das Volk hat Jonathan also erlöst bzw. ausgelöst, indem sie für ihn bezahlt hatten
„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“
Jehova zeigt, dass Jonathan es übertreten hatte und Jonathan wusste ja nichts von dem Fluch
Ich bin ein Sünder und ich hab den Tod verdient, obwohl ich garnicht weiß, dass Jehova das verboten hat
Ich habe den Tod verdient wie Jonathan, aber Jehova kann mich erlösen aufgrund des Opfers seines Sohnes
Er hätte den Tod verdient, aber Jehova gibt die Möglichkeit für einen Freilauf
„Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“
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