Reaktion auf eine Facebookpost in der Gruppe „Neugeborene Christen“
Ich verstehe garnicht, warum „wir Christen“ immer über andere Christen urteilen müssen?
Das ist doch garnicht unsere Aufgabe und vergeudet so viel Zeit und Energie, die wir für Gute Dinge einsetzen könnten. Wenn Jesus vor seiner Himmelfahrt dem Auftrag gab, Jünger zu machen und zu lehren – dann redet er nicht davon, „den Splitter aus dem Auge unseres Bruders zu ziehen“. Sondern davon, Menschen zu Christus zu führen, die ihn noch nicht kennen
Denn mal ganz ehrlich: wir sollten Liebe unter uns haben, daran würde man uns als seine Jünger erkennen und dadurch würde die Lehre über ihn für andere anziehend sein. Aber welchen Eindruck machen wir denn, wenn wir ständig nach unserem Bruder sehen, ob der auch alles richtig macht? Wir sollten einander ermuntern und helfen – motivieren wir uns doch gegenseitig, in Gottes Wort zu lesen
Wenn jeder von uns die Zeit dafür einsetzt, um wirklich in der Bibel, dem BUCH, dem Wort Gottes zu lesen – die wir sonst verwenden, um unsere Brüder zu kritisieren – dann würden wir alle unseren Gott uns Retter kennen und dann hätten wir solche Aktionen nicht nötig. Ich, als ehemalige Zeugin Jehovas, die viele Jahre dachte, wir allein hätten die Wahrheit, ich darf sowas sagen ?. Sorry, aber das erinnert mich an den Pharisäer und den Steuereinnehmer, die zusammen im Tempel sind: „Herr, ich danke dir, dass ich nicht so blöde wie mein Bruder bin, der dieses oder jenes tut“
Lassen wir lieber sein Wort wirken. In uns selbst, indem wir es wirklich lesen und nicht immer nur einige Verse aus dem Zusammenhang gerissen – und in unserem Bruder, indem wir ihn liebevoll ermuntern ebenso selbst in der Bibel zu lesen ?
In diesem Sinne lasst uns die Einheit und Liebe widerspiegeln, die uns so an Jesus und seinen Jüngern im ersten Jahrhundert so fasziniert. Seid gesegnet ??
by Jule with no comments yetAnfrage auf Facebook in einer christlichen Gruppe
Ich habe doch noch keine Bindung mit Gott richtig aufgebaut. Ich suche im Herzen zwar jeden Tag danach, aber immer noch sehr verkrampft. Da ich ja erst vor 4 Monaten mich dafür entschieden habe mit gott frieden zu schließen. Wie kann er dan jetzt schon grosses mit mir vorhaben. Zuerst muss ich mich doch mal ändern
by Jule with 1 commentAber dies lässt einige Faktoreng außer Acht:
Seit einer Weile habe ich auf Facebook die Seite Gemeindegründung – To All Nations e.V. abonniert, die heute ein Bild von Rick Warren gepostet hat
Dies hat ziemlichen Unmut ausgelöst:
Auch wenn dieser Rick Warren viele Fehler zu haben scheint (mir sagt der Name nix), ist an diesem Ausspruch viel wahres dran
Ihr anderen, die ihn am liebsten löschen wollt, habt in gewisser Hinsicht Recht. Es ist nicht egal, wie eine Gemeinde aussieht, es gibt bestimmte Grundsätze, die eingehalten werden müssen, es dürfen keine biblischen Maßstäbe übertreten werden. Dennoch sollten wir weg von dem „wir allein haben die Wahrheit“ und „nur wir wissen, wie Gemeinde richtig geht“. Ich rede hier aus Erfahrung, denn mein Mann und ich waren viele Jahre bei den Zeugen Jehovas, wo es ganz klare Vorgaben gibt, was Lehre, Ablauf, Kleidungsstil usw angeht. Vor drei Jahren sind wir zu einer kleinen Hausgemeinde in unserer Nachbarschaft gewechselt und waren zuerst „geschockt“, was für Leute da rumlaufen; gepierct, tätowiert und einmal hielt ein Bruder aus Amerika eine Ansprache, der aussah, wie ein Rocker. Wir waren total platt.
Inzwischen haben wir im Laufe der letzten Jahre gesehen, dass die unterschiedlichsten Leute zu Gott finden, wenn sie von den richtigen Leuten angesprochen werden. Wir erreichen heute Leute, die sich mit uns als Zeugen Jehovas nicht unterhalten hätten und seit Anfang des Jahres sind wir eine kleine eigenständige Gruppe, die in Eigenregie versucht, die Leute im unmittelbaren Umfeld zu erreichen.
Ja, es dürfen keine klaren Lehren der Bibel verfälscht oder verwässert werden – daran lassen auch wir nicht rütteln. Aber jede Personengruppe ist anders anzusprechen. Da gibt es Jugendliche, junge Familie, Singles, Ehepaare, Sportler, Tätowierte usw. Es gibt bei allen Personen mit einem weichen Herzen, die eigentlich nur darauf warten, von Gottes Wort berührt zu werden, die sich aber in Verschiedenen Gemeindeformen nicht wohl fühlen würden.
Ich denke, dass dies der Hintergrund von dieser Aussage von Rick Warren ist – und in dieser Hinsicht hat er Recht
Mich würde mal interessieren, wie die Leser hier das so sehen ?
by Jule with 4 commentsDer Punkt hier ist für mich vor einem anderen Hintergrund sehr interessant:
Was, wenn mir Gott eine Aufgabe gibt und ich der Ansicht bin, dass ich das nicht schaffen kann?
Oftmals sieht unser Schöpfer uns und unser Potential anders, als wir selbst oder andere Menschen
Denken wir dabei an Mose, Jeremia, Jesaja, Jona und all die anderen, die auf Gottes Ruf antworteten „ich bin nur ein Knabe“, „du weißt doch, dass ich nicht gut reden kann“ oder einfach weg liefen.
Das befreite sie nicht von dem Auftrag. Gott sah ihr Potential, sah aber auch ihre Bedenken und Ängste. Oftmals gab er demjenigen dann einem anderen als Helfer zur Seite – wie z.B. Mose von seinem Bruder Aaron unterstützt wurde
Können wir auf unser eigenes Urteil vertrauen?
Wie reagieren wir auf den Ruf Gottes? Was, wenn er immer dringender wird, je mehr wir uns dagegen wehren?
by Jule with no comments yetErinnert mich an den Spruch „make Peace not War“
Wäre das nicht toll, wenn wir alle soooo ein großes Herz voller Liebe hätten und dann miteinander liebevoll und rücksichtsvolll umgingen – anstatt miteinander zu streiten?
Was sagte Jakobus noch mal dazu?:
„Leute, warum streitet ihr euch eigentlich ständig? Was ist da für ein Kampf bei euch am Start? Kann es sein, dass ihr eure Gefühle und Leidenschaften einfach nicht im Griff habt und dass ihr euch deswegen so gehen lasst? Ihr wollt immer alles haben und bekommt aber nichts. Ihr seid voll neidisch auf die anderen, und wenn eure Gedanken töten könnten, dann gäbe es bestimmt schon ein paar Leichen bei euch. Streiten ist ja anscheinend normal, ihr bekämpft euch gegenseitig. Das bringt euch alles nichts, ihr müsst mal damit anfangen, richtig zu beten. Wenn ihr Gott um Sachen bittet, dann geht es euch immer nur darum, dass euer Ego befriedigt wird und dass ihr selber gut dasteht. Deswegen hört Gott auch nicht auf euch. Was ist los mit euch?“
Er erzählt uns was von Egoismus – naja, eigentlich noch schlimmer: wenn wir egozentrisch sind – wenn sich also alles immer nur um uns und unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse dreht – dann haben wir keine echte Liebe. Denn wenn wir lieben, dann wollen wir, dass es dem anderen gut geht. Dann und nur dann sind wir wirklich glücklich!
Glaubst du nicht?
Dann frag mal eine frisch gebackene Mutti, wann es ihr gut geht und wann sie glücklich ist. Dann, wenn ihr Baby glücklich und zufrieden ist, dann geht der Mutti das Herz auf.
Oder frag mal jemandem, der frisch verliebt ist, wann er glücklich ist. In der Regel dann, wenn die begehrte Person glücklich ist. Er wird alles daran setzen, demjenigen zu gefallen und ihn glücklich zu machen. Liebe hat etwas mit Geben zu tun:
„Liebe ist entspannt, sie mag Menschen, sie ist nett zu Leuten. Neid ist für sie ein Fremdwort, sie sieht nicht von oben auf andere runter, angeben hat sie nicht nötig und sie markiert auch nie den dicken Macker. Liebe will Leute nie fertigmachen, und sie will auch nicht das fetteste Stück vom Kuchen haben. Die Liebe lässt sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen, und sie verzeiht, wenn man link zu ihr war. Sie hat keinen Bock drauf, wenn jemand abgelinkt und ungerecht behandelt wird. Sie feiert, wenn die Wahrheit siegt und alles korrekt zugeht. Die Liebe ist nicht totzukriegen, sie hört nie auf zu vertrauen, sie verliert nie die Hoffnung, sie übersteht jede Krise. Die Liebe wird nie zu Ende sein, sie hält durch und gibt nicht auf.“
Ja, ok, bei Menschen die ich mag und liebe, ist das ja etwas anderes ….
Stimmt. Aber warum eigentlich?
Heute morgen kam die Diskussion auf, warum man eigentlich an Gott glaubt, denn dieser ließe sich nicht beweisen und eigentlich sei es ja nur etwas, woran sich die Menschen klammern. Ist das wirklich so? Bin ich wirklich glücklicher, wenn „ich mir Mühe gebe, an Gott zu glauben“?
Hm….
Ich denke, anders herum wird ein Schuh daraus: wenn ich „mir die Mühe mache“, Gott näher kennen zu lernen, dann bin ich begeistert von seiner Liebe. Er liebt mich bedingungslos (hmpf, den anderen „leider“ auch). Diese Liebe begeistert und erfüllt mich. Ich möchte gerne ebenso sein wie ER.
Aber wie gesagt, er liebt den anderen auch, egal, welche Nation oder Hautfarbe und auch egal, welcher Religion. Er bietet jedem Menschen seine Hand zur Versöhnung. Eigentlich sind wir alle Brüder, da wir alle Kinder Gottes sind.
Wo fängt der Hass eigentlich an und warum? Wir alle wollen doch eigentlich Frieden! Warum dann diese Haß und diese Gewalt?Wann bin ich denn voller Hass und wem gegenüber und wann neige ich zur Gewalt?
Maggie hatte uns vorhin ein Video vorgespielt, wo sich jemand dazu geäußert hat. Ok, vielen wird die Sprache nicht gefallen, denn er verwendet viele „hässliche“ oder „unanständige“ Wörter. Ebenso wie sich viele an dem Text und der Wortwahl der Volxbibel stoßen. Aber er hat Recht!
Er hat auch viel von Liebe gesprochen und davon, dass wir nicht besser sind als der andere und dass wir diese doofen Hürden umstoßen sollten, die uns voneinander trennen. Anstatt den anderen anzugreifen, ihn als Mensch zu sehen. Naja, vielleicht kann Maggie das noch etwas ergänzen und vielleicht sogar den Link zu dem Video auf YouTube beisteuern.
Leute – bitte lasst uns darüber nachdenken. Lasst uns einander lieben und für den Frieden eintreten!
Zur Zeit wird viel zu diesem Thema auf Facebook geteilt, besonders weil alle wegen den Anschlägen der letzten Tage betroffen sind. Bitte lasst uns nicht in jedem einen Feind sehen, den wir ausgrenzen oder bekämpfen müssen. Unser Nachbar ist nicht automatisch ein schlechter Mensch, nur weil er aus einem bestimmten Land kommt und auch nicht automatisch deswegen, weil er aus dem selben Land kommt, wie die Attentäter. Oftmals sind sie genau vor diesen Leuten geflüchtet!
Ja, das lässt sich jetzt alles leicht sagen und dennoch versagen wir dann bereits bei denen, mit denen wir selbst im Glauben verwand sind. Das ist sehr schade. Wir sind nicht vollkommen. Gut, wenn wir es bemerken, dass wir gerade wieder mal schief laufen. Das Schieflaufen an sich ist nicht das Problem: wir können uns korrigieren
Dieses große Herz hier, was sich „rein zufällig“ in der Natur oder vom „Mutter Natur“ gebildet hat – es ist wunderschön! Lasst es uns als Mahnmal sehen
Werden wir in unserer Liebe weit!
Denn wo viel Liebe ist hat Streit und Krieg und Gewalt keine Chance!!!
(Zitate aus der Bibel – genauer aus Jakobus 4:1-4 und 1. Korinther 13:4-8, falls das jemand gern in seiner eigenen Bibel nachlesen will ?)
by Jule with no comments yet