In der Welt muss ich alles dransetzen, den richtigen Partner zu finden. Im Reich Gottes darf ich alles dransetzen, der richtige Partner zu werden.?♥️
(nach Nicola Vollkommer)Vater im Himmel, hilf mir jeden Tag dabei, meinem Ehemann eine liebevolle, loyale, authentische und sanftmütige Partnerin zu sein.?♥️
Quelle: Frau nach dem Herzen Gottes
by Jule with no comments yetWir müssen unsere kleine Paulina gehen lassen und ich wollte dich fragen, ob du Aufnahmen von uns machen würdest, wenn Paulina geboren wird. Wir wissen nicht genau, wann ihr Herz aufhören wird zu schlagen.“
Nur zwei Sätze, aber wie schwer muss es der Mama gefallen sein, diese zu schreiben.
Zu dem Zeitpunkt war die Mama in der 25. Schwangerschaftswoche.
In den nächsten drei Tagen habe ich jeden Tag mit der lieben Mama geschrieben. In den Tagen danach las ich, dass Paulina immer schwächer wird… unvorstellbar, wie schwer diese Zeit für die Eltern ist… zu hoffen, Bewegungen zu spüren… die Angst, wenn es ruhiger ist… ruhiger wird…
Was war passiert?
Bei einer Routineuntersuchung in der 23 SSW stellte die Frauenärztin fest, dass Paulina seit drei Wochen nicht mehr gewachsen ist. Zudem sieht man nur noch sehr wenig Fruchtwasser. Eine weitere Untersuchung stellt fest: Ihr geht es gar nicht gut, die Eltern müssen jeden Moment damit rechnen, dass ihre Tochter im Bauch einschläft. Fassungslosigkeit – die Mama schreibt mir, dass sie sich zu dem Zeitpunkt in einer Grauzone bewegten. Paulina ist in der 23.SSW und wiegt unter 500g. Kommt sie nun zur Welt, werden keine lebenserhaltenen Maßnahmen eingeleitet.
Zu Hause angekommen, haben die Eltern ihre Familien angerufen und ihnen gesagt, dass Paulina wahrscheinlich sehr bald im Bauch einschlafen wird. Ja. Paulina. Jetzt verraten sie den Namen, denn Paulina soll nicht bloß das Baby sein, dass tot zur Welt kommen wird. Sie soll ihren Namen tragen.
Eine Woche später die nächste Untersuchung… das Herz schlägt noch aber die Situation ist noch schlechter. Es soll nur noch eine Frage der Zeit sein, bis „es“ passiert. Die Mama erzählt: „Mir wird angeboten, die Schwangerschaft abzubrechen. Das kann ich nicht. Paulina soll selbst entscheiden, wann es soweit ist und in Würde bei uns sterben.
Wir entscheiden uns für „abwartendes Verhalten“ und fahren nach Hause.“
Drei Wochen nach dem ersten Kontakt, habe ich mich dann getraut, der Mama nochmal anzuschreiben und zu fragen, wie es der kleinen Paulina geht. Es sei bisher alles unverändert… ihr kleines Herz schlägt und schlägt… berichtet sie mir. Sie bleibt länger, als die Ärzte es vermutet haben… schrieb sie. Das waren gute Nachrichten.
5 Wochen später schlägt Paulinas Herz noch immer.
Eine weitere Untersuchung im Klinikum: „Die Diagnosen sind niederschmetternd und mir wird wieder angeboten die Schwangerschaft zu beenden, aber wir wollen das gemeinsam mit Paulina durchstehen und uns nie fragen müssen, wie und wann das sonst zu Ende gegangen wäre. Wir fahren nach Hause. Herztonkontrollen. Sie bleibt, sie kämpft.
Inzwischen ist die Schwangerschaft so weit fortgeschritten, dass man handeln muss, wenn die Geburt aus irgendeinem Grund losgeht und Paulina lebend zur Welt kommt.“
Einige Tage später eine erneute Untersuchung. „Wir haben nichts mehr zu verlieren. Die Ärztin bietet uns die Fruchtwasserauffüllung an. Wir beide schauen uns an und es ist so unfassbar… seit 8Wochen laufen wir mit dem Gedanken herum, dass unser Baby einschlafen wird und nun kann es vielleicht doch in die andere Richtung gehen… wir trauen uns nicht zu positiv zu denken.“
Zwei Tage später betraten die Eltern das Krankenhaus. Keiner konnte sagen, wie es ausgehen wird.
Zielgenau und hochkonzentriert punktiert die Ärztin Paulinas Fruchthöhle… es hätte fast nicht geklappt und aufgrund des wenigen Fruchtwassers war es medizinisches Geschick, dass sie das geeignete Fruchtwasserdepot traf. Paulina wurde Sprite für Spritze NaCl zugefügt… 8 Spritzen glaube ich… danach ein Kontrollultraschall…es war sooo ergreifend… denn Paulina fing direkt an das Fruchtwasser zu schlucken, machte Blubberbläschen und sie bewegte sich wieder… so vergingen 2,5 Wochen im Krankenhaus, 2x tägl. CTG-Kontrollen, tägliche Dopplerkontrollen. Ich war unter Spannung, denn wir hätten jeden Moment auf dem OP Tisch landen können. Ich hatte Angst vor dem Moment… keiner wusste, wie das hier ausgehen wird. Zwei Mal wurde Fruchtwasser aufgefüllt.
Hoffnung.
Alles wurde in die Wege geleitet. In der 34 SSW sollte Paulina nun auf die Welt geholt werden.
Am 03.04. schrieb die Mama:
„Unsere Paulina wird heute per Kaiserschnitt auf die Welt geholt.
Kurz vor dem Kaiserschnitt überkam mich plötzlich ein innerer Frieden… ich hatte das Gefühl, dass ganz vielleicht alles gut werden kann. Aber ich wusste genau, dass Paulina vielleicht sterben wird, während ich noch operiert werde. Es ging los, ich blieb ganz ruhig… für unsere Paulina… ganz ruhig.
Es war ganz ruhig, bis wir hörten „hier gestikuliert schon jemand“ und dann hörten wir drei Schreie. Paulina… da ist sie… uns liefen die Tränen… wir schauten rüber zur Reanimationseinheit, auf der Paulina von den Kinderärzten versorgt wurde. Jeder Moment war so kostbar… sie konnten anscheinend etwas für sie tun… wir sagten immer wieder „jetzt lebt sie schon 3 Minuten, jetzt 5, jetzt 8, jetzt 10“ und dann kam man mit ihr auf mich zu. Ich dachte: „Oh nein, muss ich mich jetzt verabschieden?“ Aber nein… es sah erst mal soweit ok aus, dass sie mit auf die Neugeborenen Intensivstation genommen werden konnte und sie wurde mir gereicht, damit ich ihr einen Abschiedskuss geben konnte. Es war unfassbar, sie hat es auf die Station geschafft (wir hatten uns die Station vorher angesehen und wussten nicht ob sie es überhaupt bis dahin schafft und es war ein Geschenk für uns, dass sie es geschafft hat).
Ich wusste von all dem natürlich nichts, war aber die ganze Zeit in Gedanken bei den lieben Eltern und der kleinen Kämpferin.. Den ganzen Nachmittag stand das Telefon still und am späten Abend dann die SMS… eine SMS mit nur zwei Worten:
Sie lebt.♥️
Paulina ist mit 615g auf die Welt gekommen.
Ein Wunder.
Und dann… am Weltfrühgeborenen-Tag stand die kleine Familie auf einmal vor mir. Die Mama wandte sich zum Papa: „Das ist die Fotografin, die die Fotos gemacht hätte. Ich sprach Paulina an und sie schenke mir ein Lächeln… ich war so gerührt.
Die Mama möchte mit ihrer Geschichte anderen Eltern Mut und Hoffnung geben. Keiner von den Ärzten hatte diese Hoffnung… es schien aussichtslos… aber die Eltern hatten den Mut Paulina entscheiden zu lassen.
Als wir nach dem Shooting im Flur standen sagte die Mama mir, sie hatte ganz intensive Gefühl als sie zu mir ins Studio gefahren ist. Das wir uns an einem „Fototermin“ kennenlernen würden, war für die Mama klar, aber das es „so ein“ Fototermin wird… ein Termin wo Paulina lacht… und fröhlich ist… und lebt… sie hat es als ganz großes Geschenk empfunden, dass sie mich wieder treffen konnte … unter ganz anderen Bedingungen… unter diesen schönen Bedingungen.
Heute ist Paulina fast 2 Jahre alt und ein aufgewecktes, fröhliches und süßes kleines Mädchen.♥️
(etw. gekürzt, nach einem wunderbaren Erlebnis von der Fotografin Tanja von Rohden)
GOTT SCHENKT LEBEN – GOTT NIMMT LEBEN.
SEIN PLAN IST IMMER GUT – SEIN PLAN IST IMMER RICHTIG.♥️⏳♥️
Beziehungen sind ein aktuelles Thema und werden es bleiben, denn schon bei der Schöpfung hat Gott die zwischenmenschliche Beziehung eingeplant.
Doch wie sieht es mit unseren eigenen Beziehungen aus? Fremdfischen ist bekanntlich schon seit jeher aufregender als im eigenen, öden Beziehungsteich nach mickrigen Fischen zu suchen… die Informationsflut im Internet liefert dazu die optimale Angelausrüstung.
Wir leben in einer Beziehungsinflation. Zum einen leben wir in einer Gesellschaft, die sich zunehmend nur um eines dreht: „Ich, meiner, mir, mich“. Das oberste Gebot dabei: Lebe deinen Traum aus, auf wessen Kosten auch immer!
Die Gesellschaft vermittelt nicht mehr Selbstlosigkeit, Demut, Geduld, Verlässlichkeit oder andere Tugenden, die für gelungene Beziehungen unverzichtbar sind, sondern das Verhaltensschema: „Du willst sie? Dann hol sie dir! – Du willst ihn? Dann hol ihn dir!“.
Wo einst Grund-, Sicherheits- und Gemeinschaftsbedürfnisse das solide Fundament bildeten, stehen heute die Ich-Bedürfnisse sowie Selbstverwirklichungsbedürfnisse.
Nicht etwa geburtenstarke Jahrgänge sind das Problem der Kindertagesstätten, sondern Kleinkinder, die in staatlichen Einrichtungen die ersten Schritte laufen und die ersten Worte sprechen sollen, während Mama und Papa beide fleißig an ihrer Karriere feilen.
Trennungsgründe sind nicht etwas häusliche Gewalt, sondern „unüberbrückbare Differenzen“ und „Auseinanderleben“. Scheidungsraten schnellen rasant in die Höhe.
Kann es sein, dass wir verlernt haben, „in guten wie in schlechten Zeiten“ treu zu bleiben und dieses Versprechen zu halten? Liebe setzt sich aus weit mehr Komponenten zusammen als nur aus Gefühlen. Der Wille sowie die Entscheidung treu zu bleiben, scheinen die beiden entscheidenden Fehlfaktoren des 21. Jahrhunderts zu sein. Leidtragende dieser Bequemlichkeits- und Selbstverwirklichungsmentalität sind unsere Beziehungen und damit letztendlich – wir selbst.
Zum anderen verzerren die Sozialen Netzwerke unser Bild von Freundschaft und Beziehung. Vielleicht würden wir heute immer noch meinen, Freund sei einfach Freund, wenn da nicht z.B. dieser Mark Zuckerberg gewesen wäre, der eine Art „Freundschaftsrevolution“ in die Gänge brachte. Fortschrittliche Freundschaft ist heute Freundschaft auf Schaltflächen. Ein Klick – ein Freund. Viele Freunde – viel Glück.
Offline gehen in einer reellen Beziehung ist nicht möglich. In schwierigen Zeiten stehen Facebook-Freunde nicht zur Verfügung. Beziehungen setzen Investittion, Treue und Zeit voraus. Das Herzchen auf der Pinnwand des anderen oder das schnelle „liken“ eines Status kann einen Abend „face to face“ von Familie oder Freunden nicht ersetzen. Soziale Netzwerke erleichtern zwar die Kontaktaufnahme erheblich, erschweren aber die Kontaktpflege, weil das Zeitbudget durch die Kontaktinflation schmaler geworden ist. „Wir haben online so viele Freunde, dass wir ein neues Wort für die echten brauchen.“ Echte Freundschaften beanspruchen Investition und Zeit, während oberflächliche Facebook-Freundschaften, die dem gängigen Prinzip „Erst ich – dann du!“, der heutigen Werbewelt entsprechen.
Die Cyberspace-Generation verfällt zunehmend in eine Freundschaftsseichtheit.
Viel mehr als um des Glück von anderen geht es heutzutage um das Glück im eigenen Leben. Selbstverständliche Hilfeleistungen, Familienleben über Generationen hinweg und echtes Glück ohne totale Selbstentfaltung in Beruf und Familie sind verlorengegangen und zugleich essentiell, wenn wir weiter glücklich leben wollen. Denn Glück misst sich weder an der Schwere des Kontos noch an dem Erfolgsgrad im Beruf.
Das Gegenmodell zur heutigen Lebensweise liefert Jesus Christus. Sein Leben war gekennzeichnet von der absolut selbstlosen Liebe zum Nächsten.
Für ihn war und ist Beziehung und Freundschaft kein Selbstzweck. Wer keine inflationären Beziehungen haben will, muss raus aus dem „Ich-Karussell“ und hin zum göttlichen Beziehungsprinzip.
(nach Jessica T. Vollkommer)
Dass sich in unserem Erziehungsstil etwas ändern muss, haben viele Eltern und Erzieher erkannt. In den Gesprächsrunden auf den Fernsehkanälen sieht man das Heil in der Balance zwischen den zwei Extremen – etwas mehr Drill und etwas weniger Kuschelpädagogik – ist das die Lösung?
Müsste man sich nicht vielmehr fragen: Was sind die wahren Werte, die wir unseren Kindern vermitteln wollen? Sind Ehrgeiz, Leistung und Erfolg die Dinge, die uns zufrieden machen? Kann ich nur zufrieden sein, wenn ich besser, schöner, erfolgreicher bin als andere? Wer Gott aus seinem Leben ausklammert, wird diese Dinge seinen Kindern als erstrebenswert darstellen.
Leider haben auch Christen diese Ziele für ihre Kinder übernommen. Aber Leben ist mehr, viel mehr! Haben wir das Doppelgebot der Liebe vergessen, das uns Gottes Sohn aufgetragen hat: „Du sollst dem Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt … und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Matthäus 22,37+39)?
Unsere höchste Aufgabe als Eltern ist es, unsere Kinder mit Gott und seinem Wort bekannt zu machen, sie zu lieben, zu leiten und ihnen Beispiel und Vorbild zu sein. In der Abhängigkeit vom Herrn werden wir die rechte Balance finden zwischen Liebe und Strenge, zwischen Gewährenlassen und Disziplinierung.
Gott zu lieben, bedeutet, nach seinem Wort zu leben, seine Ehre (nicht die eigene) zu suchen.
(nach Yvonne Schwengeler)
NIchts ärgert mich mehr, als wenn wohlmeinende Christen mir Bibelverse an den Kopf werfen, um mir zu zeigen, dass ich nicht geistlich genug bin. Einmal in meinen turbulenten Tagen als frisch verheiratete Ehefrau, fern von Familie und Heimatland, bekam mein armer Ehemann die volle Wucht meines Zorns ab. Nichtsahnend hatte er einen Vers aus Sprüche 31 zitiert, in dem es um die tugendhafte Frau geht. Er wollte mich damit nur ermutigen, meinte er später. In jener angespannten Situation war die tugendhafte Frau für mich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Nachdem mein Mann das Haus verlassen hatte, marschierte ich in sein Arbeitszimmer, schnappte seine Bibel und riss die Seite mit Sprüche 31 wutentbrannt aus ihr heraus. Ich konnte diese mustergültige Dame in jenem Moment nicht leiden und wollte mich an ihr rächen. Genüsslich riss ich die Seite in Stücke und warf sie in den Papierkorb.
Gleich danach überrollte mich eine herzzerreißende Reue. Die peinliche Erkenntnis, dass eine wüste Randaliererin in mir steckte, schockierte mich. Wie konnte ich nur mit meinem lieben Mann so grausam umgehen, und erst recht mit seiner Bibel? Ich wühlte im Papierkorb, holte jedes Stück zerrissener Sprüche 31 heraus und klebte die Papierfragmente tränenüberströmt mit Klebstreifen wieder zusammen. Danach riss ich die gleiche Seite aus meiner Bibel heraus und klebte sie sorgfältig in jene meines Mannes hinein. Zum Glück hatten wir beide die gleiche Bibelausgabe. Die geschädigte Seite aus seiner Bibel klebte ich als Strafe für meine Untat in meine hinein. Ich entschuldigte mich bei Gott und bei meinem Mann, und als wiedergutmachende Selbskasteiung las ich Sprüche 31 dreimal durch.
Im Nu schloss ich mit dieser musterhaften Heldin Frieden. Eigentlich ist sie eine total patente Frau. Eine Powerfrau, aber nicht die militante Sorte, die in eine rohe, garstige Muskelbude mutiert ist. Aufblühende, befreite Weiblichkeit stellt diese Frau dar, im Auftrag Gottes unterwegs, zum Segen ihre Mitmenschen, allen voran ihres Mannes und ihrer Kinder. Ein ehrfurchterregendes Multitalent, ohne Frage. Sie kann stricken, häkeln und nähen, hat aber auch ein Auge für gute Geschäfte, kann mit Finanzen umgehen und besitzt außerordentliche soziale und pädagogische Kompetenzen. Und das alles, ohne ein griesgrämiger, verbissener Leistungstyp zu sein, der auf diejenigen herabschaut, die keine so gute Schow abziehen wie sie. Diese Frau bringt Atmosphäre ins Geschehen. Ihr Haus strahlt eine fröhliche Unbeschwertheit aus. Ihr Mann und ihre Kinder dürfen sich auf sie verlassen. Sie dient einem Herrn, der aus der Enge führt, Nicht einem, der in die Enge treibt. So sind nämlich die Götter der modernen Emanzipation: Die, die uns Frauen weismachen wollen, dass wir zwar „genderneutral“ sind, aber trotzdem für unsere „Frauenrechte“ kämpfen sollten. Für das „Recht“, Kinder als Last zu empfinden. Für das „Recht“, uns überall zu „verwirklichen“, aber ja nicht im eigenen Heim, ja nicht im Dienst unserer Männer und Familien.
Die Frau in Sprüche 31 belehrt uns eines Besseren. Ihr Haushalt ist keine lästige Pflicht, sondern das spannende Hauptquartier eines abenteuerlichen Familienlebens. Von hier aus wird Geschichte geschrieben, Lebensgemeinschaft gestaltet, hier wird gelacht, erzogen, gebetet, versorgt, ernährt. Hier entwickeln sich Persönlichkeiten.
Diese Frau hätte ich gern als Freundin. Und weil meine Bibel sich immer als Erstes an der Stelle öffnet, wo das geschädigte, mit Tesa zusammengeglebte Blatt ihre Geschichte erzählt, habe ich sie inzwischen sehr gut kennengelernt. Geschieht mir recht.
(nach NIcola Vollkommer)
Wenn zwei Menschen heiraten, kommen sie mit unterschiedlichem Geschlecht, Temperament, Charakter und Prägung zusammen. Die Konflikte, die aus dieser Unterschiedlichkeit entstehen können, werden nicht automatisch aufgehoben, wenn wir gläubig sind. Vielmehr geht es darum, im Glauben und in der Liebe zu wachsen, auch dann, wenn uns der Partner enttäuscht hat.
Wir bringen nicht nur Altlasten mit in die Ehe: schlechte Gewohnheiten, temperamentsbedingte Verhaltensweisen und Fehlprägungen, sondern damit verbunden auch Uneinsicht und Unverständnis dem Partner gegenüber. Wir halten unsere Art zu denken und zu handeln für absolut richtig und aufgehbar.
Der Perfektionist rauft sich die Haare, wenn der andere die Zeitung nicht ordentlich gefaltet an ihrem Platz legt.
Der Kontrolleur ist unfähig, loszulassen. Mit seinem Verhalten lähmt er den Ehepartner.
Der Märtyrer fühlt sich immer als Opfer. Er pflegt das Selbstmitleid und kann so den andern manipulieren.
Der Rechthaber hat an allem etwas auszusetzen. Er weiß immer alles besser. Das entmutigt das Gegenüber.
Der Nörgler findet immer ein „Haar in der Suppe“, was zu Frust und Ärger führt.
Wir können den andern nicht ändern. Aber wir können uns selbst verändern lassen, indem wir uns selbst und unser Verhalten kritisch hinterfragen und bereit sind, aufzugeben, was dem Partner stört oder verletzt.
Und wir sind aufgerufen, dem andern zu vergeben, weil uns selbst ganz unverdient vergeben wurde.
(nach Yvonne Schwengeler)
Ich war heute morgen einkaufen und bekam ein Gespräch an der Kasse, zwischen einer etwa 30 jährigen Mutter und ihrem geschätzten 5 Jahre alten Sohn, mit. Der Einkaufswagen von den beiden war ziemlich gefüllt und die Mutter bat ihren Sohn noch eine Packung Klopapier zu holen. Der Junge kam zurück und warf schwungvoll ein großes Familienpack Klopapier auf den Wagen. Im letzten Moment konnte die Mutter die Eierpackung auffangen, die ebenso wie die Spaghetti und die Mini-Schokobonbons, dem Toilettenpapier-Wurfgeschoss im Wagen Platz machten und nun schwungvoll durch die Luft flogen. Der Junge stand mit großen Augen und offenem Mund da und zeigte mit seinem Finger an mir vorbei. „Die ist ja ganz schwarz und kann nicht richtig laufen, Mama“, sagte der kleine Mann und zeigte mit dem Finger auf ein dunkelhäutiges und offensichtlich gehbehindertes Mädchen. Mit hochrotem Kopf, brachte die Mutter des Jungens nur ein Wort heraus, „Kinder!“- und zuckte verlegen mit den Schultern. „Schon gut“, sagte die andere Mutter und schob ihr Kind weiter. „Wieso ist die so anders, Mama?“, fragte der kleine Mann. Die Mutter sass in der Hocke und hielt die Packung Schokobonbons, die beim Herunterfallen etwas ramponiert waren, in der Hand. Sie öffnete die Schachtel und sah fein aufgereihte weiße, braune und schwarze Mini-Schokobonbons. „Schau mal genau hin!“, sagte die Mutter. „Vielleicht ist es mit den Schokobonbons wie mit Menschen, es gibt sie in verschiedenen Farben.“ „Aber vier sind etwas zerdrückt“, sagte der der kleine Mann. Sie lachte und sagte: „Ja, es gibt weiße, braune, schwarze, zerdrückte und welche, die ganz sind. Aber eines haben sie alle doch gemeinsam.“ „Was denn, Mama?“, fragte der Junge. „Na, die Füllung. Innen sind sie alle gleich. Und egal, ob sie etwas zerdrückt sind oder nicht, sie erfüllen ihren Zweck. Sie schmecken lecker. Probier mal.“ Sie gab ihm einen heilen und einen zerdrückten schwarzen Schokobonbon. „Und, schmeckt der anders?“, fragte sie ihn. „Er war genauso lecker“, grinste der Junge. „Und wie ist das bei den Menschen?“, wollte er wissen. „Na, ganz einfach, uns gibt es auch in vielen Farben und manche von uns können vielleicht nicht gut laufen oder sehen oder sprechen. Aber worauf es wirklich ankommt, ist das, was unter der Hülle steckt, egal welche Farbe sie hat und ob irgendetwas zerdrückt ist oder nicht. Was dann bleibt, ist das, was uns wirklich ausmacht. Bei Gott haben wir alle den gleichen Wert. Er hat uns wertvoll und wunderbar erschaffen.“
Als ich dann endlich an der Kasse meinen Einkauf bezahlt hatte, kam die Mutter des Mädchens auf die beiden zu und hielt ihnen eine offene Schachtel mit Schokobonbons entgegen. „Danke!“, sagte die Mutter des Mädchens. „Ich habe gehört, was sie ihrem Sohn sagten.“ Alle Vier lächelten sich gegenseitig an und aßen in stiller Eintracht die Schokobonbons genüsslich auf.
(etw. verändert/Schreiber unbekannt)
Für mich gibt es nichts Schlimmeres, als ein Mitläufer zu sein oder es allen recht machen zu müssen. Man wird heutzutage ja regelrecht zubombardiert, wie man als Frau zu sein hat: gute Mutter, gleichzeitig erfolgreiche Karrierefrau, 90-60-90, Insta-tauglichen Haushalt usw.
In letzter Zeit ist es mir wichtig geworden ist, die Anerkennung nicht bei Menschen, sondern bei Gott zu suchen. Mir sind die Meinungen Anderer zwar nicht egal, aber die einzige Meinung, die uns wirklich interessieren sollte, ist, was Gott, unser Schöpfer, der dich, mich, Himmel und Erde gemacht hat, über uns Frauen denkt. Ich bin ihm dankbar, dass er mir gezeigt hat, wie ER mich als Frau sieht und worin mein tatsächlicher Wert liegt.
Sprüche 31 finde ich immer wieder inspirierend und ermutigend, was für eine Art Frau in Gottes Augen Anerkennung erfahren darf. Gerade in einer oberflächlichen Gesellschaft bringt mich folgender Vers richtig runter und erinnert mich daran, was wirklich zählt. Was Priorität haben sollte: „Anmut kann täuschen, und Schönheit vergeht – doch wenn eine Frau Ehrfurcht vor dem HERRN hat, dann verdient sie das höchste Lob!“ (V 30)
Das Buch der Sprüche beginnt und endet damit, dass die Furcht des HERRN die wichtigste Tugend ist. Wenn sich in unserem Alltag alles um Klamotten, Schminke, Haus dekorieren usw. dreht, dann haben wir Frauen aus den Augen verloren, was das Einzige ist, was Anerkennung in Gottes Augen verdient: Die Furcht des HERRN. Natürlich darf man sich schminken, schön anziehen, es sich gemütlich einrichten usw. Aber wir müssen uns alle selbst prüfen, wie sehr solche Dinge unseren Alltag und unser Denken einnehmen.
Gott fürchten bedeutet, IHN an erster Stelle setzen und danach streben, ein Leben zu führen, das IHM Freude bereitet: Gott vom ganzen Herzen lieben und gleichermaßen unseren Nächsten wie uns selbst (Mt 22,34-40).
Eine Frau, die den Herrn liebt, bestimmt ihren Mann nicht. Sie ehrt und liebt ihn. Sie schreit ihre Kinder nicht an. Sie ermahnt sie mit Weisheit und Freundlichkeit. Gott kann uns dazu befähigen (Eph 3,20).
Wenn wir erst unsere von Gott bestimmte Rolle für uns annehmen, hat das eine gewaltige Auswirkung.
(nach „christliche_frauen/Von Frauen für Frauen“)
Die Bedeutung, die wir dem Körper geben, ist nicht nur unverhältnismäßig sondern auch dekontextualisiert von der realen Welt, in der wir leben, und den Gesetzen, der sie folgt. Es scheint, wie wenn wir in einer Zeit leben, in der wir glauben, wir könnten die Zeit anhalten und Veränderung und den Zerfall unseres Körper kontrollieren, und so stecken wir viel Energie und Mühe in den Versuch, den Zerfall unseres Körpers zu verhindern. Wir haben einen Lebensstil, in dem das «Hier und Jetzt» alles ist, was wichtig ist, und der uns überzeugt, dass wir einen perfekten Körper haben können. Aber es ist nicht nur eine Frage der Zeit, körperliche Attraktivität ist viel mehr geworden als nur eine Visitenkarte oder die ersten Schritte, die zum ersten Eindruck führen. Unser Aussehen spricht über uns oder eher für uns, denn es ist nicht unüblich, dass gut aussehende Menschen nicht sprechen müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Es hat den Anschein, dass man alles im Leben erreichen kann, wenn man den Schönheitsstandards entspricht.
Sehen Sie sich nur den Markt an, der darauf baut: Schönheitssalons, Kuren, Mode, Schönheitskliniken, Diättrends, etc. Wir können sehen, dass alle Bereiche der Gesellschaft, unabhängig ihres Alters oder ihres Geschlechts, davon betroffen sind. Aber nichtsdestotrotz ist es eine Energieverschwendung am falschen Ort, und es wird unterschätzt, was wirklich von Bedeutung ist.
Die Menschen sind sich ihrer bewusster, gehen aber falsch damit um. Image ist unser Götze geworden. Alles muss schön sein, gemäss der heutigen Vorstellungen, und man scheut keinerlei Mühen, um Schönheit zu erreichen. Der Zweck heiligt die Mittel, egal, ob wir unsere Gesundheit, Beziehungen oder etwas anderes dafür opfern. Womöglich sind wir jetzt schöner, aber wir sind weniger glücklich, auch wenn wir es nicht wagen, das auf auf den sozialen Netzwerken preiszugeben. Wir zeigen unsere besten Profile und was wir die anderen über uns wissen lassen wollen. Und wir sind zufrieden, wenn wir viele Freunde haben, die diesen Teil unseres Lebens, den wir teilen wollen, preisen. Aber ich fürchte, dass wir nicht bereit sind für die Einsamkeit, die mit den Sozialen Medien kommt.
Ich habe vor kurzem gelesen, dass sich Menschen operieren lassen, nur um die Qualität ihrer Selfies zu verbessern. Gleichzeitig stellen andere vor der Hochzeit einen persönlichen Trainer an, um einen wohlgeformten Körper zu haben und auf den Fotos brillant aussehen. Mit allem Respekt, ich glaube, wir sind gefährlich weit weg vom Weg abgekommen. Was sagt die Bibel über körperliches Aussehen? Können wir unseren Körper pflegen ohne ihn zum Götzen zu machen? Ich sehe es so, dass uns Gott selbst unseren Körper gegeben hat, und dass unser Körper gut ist und wir ihn pflegen sollten – aber nicht mit dem Zweck, ihn anzubeten oder zu hassen, was Götzendienst gleichkommt und dazu führt, uns auf die falschen Probleme zu fokussieren und all unsere Energie in etwas zu investieren, das uns nicht weiterbringt, sondern uns nur versklavt.
Das Ziel ist, das, was Gott uns gab, zu hegen und pflegen, aber es nicht zu überbetonen. Der Körper ist unser «Fahrzeug» fürs Leben, unsere Visitenkarte. Aber wir sind Komplizen unserer eigenen Zerstörung, wenn wir diese Visitenkarten über uns bestimmen lassen und nicht dafür kämpfen, dass wir mehr sind als unser Körper. Wir sind Geist, Emotionen, Gedanken, Ideen, Träume, Projekte, Überlegungen, Meinungen, würdige Geschöpfe, egal, wie wir aussehen.
Und Homogenität war, so weit ich es verstehe, nie Gottes Plan. Im Gegenteil: Wir wurden alle einzigartig und nicht wiederholbar geschaffen. Er brauchte keine Modelle oder Vorlagen und zwingt uns nicht, in ihnen zu leben. Das Tragische ist daher, dass wir uns selbst versklaven, wenn wir unseren Körper in ein Gefängnis verwandeln, dessen Gitterstäbe wir jeden Tag polieren.
(nach Lidia Martin)