Ist dein Tag mal wieder schlecht gelaufen, alles geht schief und du weißt nicht, wo Gott bei dem allen ist? Hier hab ich eine wunderschöne Geschichte für dich, die wir im Netz gefunden haben:
Ich: Gott, kann ich Dir mal eine Frage stellen?
Gott: Sicher.
Ich: Versprich mir, dass Du nicht sauer wirst?
Gott: Ich verspreche es.
Ich: Warum hast Du mich heute so oft enttäuscht?
Gott: Was genau meinst Du?
Ich: Nun, ich bin zu spät aufgewacht!
Gott: Ja.
Ich: Mein Auto ist andauernd nicht gestartet.
Gott: Okay.
Ich: Mittags machten sie mein Sandwich falsch und ich musste auf das zweite Sandwich warten – ich hasse es zu warten.
Gott: Hmmm
Ich: Als ich auf dem Weg nach Hause war, ging mein Handy kaputt, genau zu dem Zeitpunkt, als ich gerade einen Anruf bekam.
Gott: Alles klar.
Ich: Und zu allem kam noch dazu: Als ich nach Hause kam, um meine Füße in mein neues Fußmassagegerät zu stecken, umzu geniessen und entspannen, funktionierte das Gerät einfach nicht!
Nichts ging heute richtig und gut! Warum hast Du das zugelassen?
Gott: Lass mich mal sehen… Der Todesengel war heute Morgen an Deinem Bett und ich habe meinen Engel zu Dir gesandt, dass er für Dein Leben kämpft. Und ließ Dich währenddessen schlafen…
Ich (demütig): Oh!
Gott: Dann habe ich zugelassen, dass Dein Wagen nicht gestartet ist, weil ein betrunkener Autofahrer genau auf Deiner Strecke unterwegs war und Du ihm dann nicht begegnet bist, weil Du später gefahren bist.
Ich: (schäme mich)
Gott: Die erste Person, die Dein Sandwich heute gemacht hat, war krank und ich wollte nicht, dass Du die Krankheit bekommst, die sie hatte. Ich wusste, Du kannst es Dir nicht leisten, krank zu werden und nicht zur Arbeit zu kommen.
Ich (verlegen): Okay
Gott: Das Telefon war kaputt, weil die Person, die Dich anrief, ein falsches Zeugnis geben würde über das, was Du gesagt hättest. Und ich wollte einfach nicht, dass man Deine Aussagen verfälscht, so habe ich erst gar nicht das Gespräch zustande kommen lassen.
Ich (leise): Ich sehe, Gott.
Gott: Oh, und das Fußmassagegerät hatte einen technischen Fehler und hätte alle Sicherungen im Haus durchknallen lassen. Ich dachte, Du wolltest lieber nicht den ganzen Abend im Dunkeln sitzen.
Ich: Es tut mir Leid, Gott.
Gott: Es muss Dir nicht leidtun – Du musst nur lernen, mir zu vertrauen…in allen Dingen, ob sie nun gut laufen oder schlecht.
Ich: Ich werde Dir vertrauen.
Gott: Und zweifle nicht – mein Plan für Deinen Tag ist immer besser als Dein Plan.
Ich: Ich will nicht mehr zweifeln, Gott. Und noch was, Gott: Danke für alles heute!
Gott: Gern geschehen, mein Kind. Jeden Tag bin ich gerne Dein Gott – und ich liebe es, nach meinen Kindern zu schauen
Quelle:
Und hier zum anhören
by Jule with no comments yet„In V. 13-14 jammert Kain über seine Strafe. Er empfindet keinen Kummer über seinen Mord, auch nicht über den Kummer seiner Eltern, die so große Hoffnungen in ihn setzen. Er ist voll von Selbstmitleid. Es gibt keinen Kummer, der mit seinem Kummer vergleichbar wäre. Das erste Kind der Welt wurde zu einer Offenbarung des Schreckens des menschlichen Falls: Sünde und Selbstmitleid prägten sein Wesen.
Zu dieser Zeit gab es nur seine Familie, seine Eltern, Brüder und Schwestern, doch Kain fürchtete Rache von allen Seiten. Vers 14 sagt uns nicht, dass Kain ein Nomade werden würde, sondern eher, dass er sich gejagt fühlen würde. Ein schlechtes Gewissen würde ihm keine Ruhe lassen.
Gott verbot daher die Tötung von Kain. Zu dieser Zeit waren alle lebenden Menschen Söhne und Töchter von Adam und Eva. Sie waren alle eine Familie. Die Macht der Todesstrafe gehört nicht der Familie, so dass niemand legitimerweise Kain getötet haben konnte. Es war Kains Gewissen, das ihn tötete.“
Rousas John Rushdoony – Kommentare zum Pentateuch
by Jule with no comments yetBitte erst beide Kapitel im ganzen lesen, bevor ihr antwortet. Danke 😘
by Jule with no comments yetNoch mal zu der Frage gestern Abend:
Es ging ja um Freunde und Familie, die weiterhin innerhalb der Versammlung der ZJ bleiben – also in gewisser Form „diese mehr lieben als Jehova“, denn genau dies wird dort gelehrt im Zusammenhang mit dem Umgang mit Ausgeschlossenen.
Wenn du als ZJ Umgang mit jemanden hast, der ausgeschlossen wurde oder aus welchen Gründen auch immer selbst ging, dann bekommst du diesen Bibeltext „um die Ohren gehauen“ um Dir klar zu machen, wie schwerwiegend dein Verhalten ist und dass du dein Verhältnis zu Jehova damit zerstörst
Vor diesem Hintergrund und dem, was wir morgens im AktivGottesdienst besprochen haben (Link zu den Notizen davon hatte ich hier gepostet) kam dann gestern Abend die Frage, was denn mit denen ist, die zwar Zweifel haben, dass bei den ZJ alles richtig ist, aber dennoch bleiben, weil sie ihre Freunde nicht verlieren wollen
Hier muss ganz klar gesagt werden, dass dieser Bibeltext nicht auf diese Situation zutrifft, sondern aus dem Zusammenhang gerissen missbraucht wird
Jehova ist deshalb so hart zu Eli, der seine Söhne mehr liebte als IHN, da Eli in einer Autoritätsposition war. Als Vater hatte er Autorität über seine Söhne und auch die Verantwortung der Erziehung. Als Hohepriester und Prophet Jehovas hatte er das höchste Amt überhaupt inne und die Verantwortung für das, was in der Stiftshütte passierte.
Aber genau dieser Verantwortung ist er nicht nachgekommen. Aus menschlicher Schwäche ließ er zu, dass Dinge „im Haus Gottes“ passierten, die Jehova aufs härteste verurteilt. Daher dieses strenge Gericht an Eli (und auch an seine Söhne)
Wenn du in der Gemeinschaft der Zeugen Jehovas – aber auch in jeder anderen christlichen Gemeinde – als Christ Jehova anbetest und dienst, dann hast du dort nicht die Stellung vor Jehova, die Eli oder seine Söhne inne hatten. Du bist im übertragenen Sinne einer von denen, die zum opfern in die Stiftshütte kommt
Du bist nicht in der Position, dort etwas zu verändern, denn du trägst dort keine Verantwortung in dem Sinne wie Eli oder seine Söhne
Wenn du also nicht so ganz mit den Lehren dort einverstanden bist oder Zweifel an der Leitenden Körperschaft oder der Leitung hast und trotzdem bleibst, weil dort dein soziales Umfeld ist – dann trifft nicht das zu, was Jehova zu Eli sagt. Dieser Text wird aus dem Zusammenhang gerissen angewandt, aber es ist nicht das, wie Jehova dich sieht
Du bist nach wie vor für Jehova annehmbar, er liebt dich und er nimmt deine Anbetung auch an. Er sagt jetzt nicht „neee, so lange, wie du dort in den Reihen bleibst, will ich nix mit dir zu tun haben, da kannst du beten soviel du willst und auch wenn du mit anderen positiv über mich und mein Wort redest, will ich auch nix mit dir zu tun haben, es ekelt mich an“
So ist Jehova nicht – das ist eine Lüge!!!
Jehova kennt unser Herz und er kann sehr wohl beurteilen, ob wir ihm mit einem aufrichtigen Herzen und aus den richtigen Beweggründen dienen – weil wir ihn lieben
Und ja: Paulus sagt in Hebräer, dass wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben sollten (Hebräer 10:25)
Ja, es ist wichtig, dass wir uns mit anderen Christen austauschen und nicht nur in unserem eigenen Saft vor uns hin köcheln 😉
Aber nirgendwo wird gesagt, dass wir einer bestimmten Gemeinde angehören müssen.
Gemeinde oder Kirche ist kein Ort, kein Haus oder Gebäude und eigentlich auch keine bestimmte Gruppe. Wenn in der Apostelgeschichte oder in den Briefen von Gemeinde die Rede ist, sind die Menschen gemeint, die Jesus von Herzen her lieben und voller Begeisterung über ihn reden und das, was er für uns getan hat
Wir haben in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass es in jeder Gemeinde und jeder christlichen Ausrichtung Menschen gibt, die IHN von Herzen lieben und diese Liebe auch mit anderen teilen
Und das tollste ist, dass Jehova diese Liebe und Anbetung von jedem einzelnen annimmt, egal woer gerade ist
Es besteht also kein zwingender Grund, nun die Reihen zu verlassen, in denen wir unser soziales Umfeld haben, denn wir können auch dort Jehova lieben und anbeten.
Damit fällt der Teil weg, andere mehr zu lieben als Jehova – denn er erwartet nicht von mir, dass ich nun gehe
Somit fällt aus diesen beiden Gründen der Bezug zu diesem Bibeltext aus
Wenn wir dies begriffen haben, dann fällt auch der Druck weg, dass wir andere unbedingt da raus holen wollen
„Witzigerweise“ ist der Druck auf beiden Seiten der selbe:
Diejenigen, die noch zur Versammlung gehören haben den Druck, da sie denken, wenn du nicht mehr dazu gehörst, hat Jehova dich für alle Ewigkeit verurteilt und dich erwartet ein hartes Gericht. Aus Liebe zu dir wollen sie dich davor bewahren.
Also die gleiche Motivation, aus der heraus du den anderen unbedingt da raus haben willst 😇
Die Bibel sagt „es gibt für alles eine Zeit“ und „Jehova prüft das Herz“ und „Jehova sieht nicht auf das, was vor den Augen ist sondern auf den inneren Menschen“, er kannte mich schon, „als ich noch im Mutterleib war“
Niemand verlässt von jetzt auf gleich jemanden, in der Regel ist das alles immer ein längerer Prozess. Der eine braucht nur wenig Zeit und der andere braucht etwas länger. Jehova weiß und sieht das – und er gibt uns die Zeit.
Wenn du dich also in so einer christlichen Gemeinschaft befindest, wo Dir Zweifel kommen, ob da so alles mit richtigen Dingen zugeht, ist es immer ein Prozess – denn du triffst ja eine umfangreiche Entscheidung, wenn du gehst. So etwas sollte gut überlegt sein und es bringt nix, wenn du einfach so mit anderen mit raus gehst oder weil andere Dir zeigen, was da alles falsch läuft. Es muss deine persönliche und gut durchdachte Entscheidung sein
Aber was kann ich jetzt tun, wenn ich – noch – Angehörige oder Freunde dort habe?
Druck machen ist das denkbar schlechteste Mittel, um etwas zu verändern, auch nicht, wenn wir es aus Liebe tun und von Herzen gut meinem
Zeige ich demjenigen doch, dass ich ihn liebe und nicht verurteile, weil er noch dort bleibt. Ich kann ihn auch in dieser Konstellation lieben
Wenn ich jemanden helfen will, der Jehova und sein Wort von Herzen liebt, dann helfe ich ihm am besten, wenn ich für ihn da bin – auch so, wie es jetzt ist, auch wenn er noch dort verbleiben will. Zeige ich ihm, dass es „da draußen“ noch viele andere Christen gibt, die ebenso wie wir selbst für Jehova und sein Wort brennen.
Und wenn ich mit ihm rede, verzichte ich besser darauf zu zeigen, was dort, wo er noch ist, alles falsch läuft. Konzentriere ich mich doch darauf, wie toll Jehova ist, der Gott, dem wir doch beide lieben und dienen
Statt ihm irgendwelche Bibelstellen hinzuknallen, die zeigen wo er überall falsch liegt, lesen wir doch mit ihm gemeinsam die Bibel. Ohne alles, nackt und bloß – einfach nur die Bibel als Ganzes, als Buch, als Geschichte aus Gottes Sicht – ohne Auslegungen, Kommentare usw
Wir lesen ja hier als Gruppe einmal im Jahr die Bibel chronologisch. Also als Buch, also Brief von Gott an uns, in dem er uns erzählt, wie ER ist
Diesen Plan kann ich auch mit einem noch aktiven ZJ lesen, denn er kann die Kapitel, die wir am Tag lesen, ja in seiner eigenen Bibel lesen. Jeder aufrichtige Christ ist ja daran interessiert, was Gott zu sagen hat und hat eine Bibel und in der Regel hat er auch „Lust“ daran, darin zu lesen. Der Leseplan besteht einzig und allein aus dem Text, den du in deiner Bibel liest, ohne Andacht, Kommentare oder ähnliches
Wir haben im Laufe der Jahre schon sehr viele unterschiedliche Bibelübersetzungen gelesen, da wir jedes Jahr eine andere genommen haben. Daher wissen wir, dass in jeder Bibel das gleiche steht
Wenn wir also mit unserem „Freund“ gemeinsam die Bibel lesen, haben wir die Möglichkeit, bei Treffen oder Telefonaten voller Begeisterung zu erzählen, was uns dabei begeistert hat
Nun sind wir ja gewohnt, die Bibel wie eine Art Ratgeber zu lesen oder mit dem Blick darauf, was der Einzelne, von dem ich gerade lese, richtig oder falsch macht – um mich und mein Verhalten dann daran zu orientieren
Aber lesen wir doch nun die Bibel mal als Buch, als Geschichte aus Gottes Sicht und achten wir beim Lesen darauf, wie ER ist
Uns ist in diesem Jahr ganz besonders aufgefallen, dass dieser Gott nicht fordernd ist. In vielen Ausrichtungen wird dies aber gelehrt und scheinbar wir auch bei den ZJ gelehrt, dass du dir Jehovas Liebe und Anerkennung verdienen musst
Wenn du aber „nackt und bloß“ die Bibel liest, und dabei deine Aufmerksamkeit auf IHN richtest und nicht so sehr auf die Akteure, dann fällt immer und immer wieder auf: „ER hat uns zuerst geliebt“, ohne dass wir etwas getan haben
Denken wir an die Geschichte mit Noah und Abraham.
Ja, Noah fiel Jehova ins Auge, weil er der einzige war, der wirklich mit IHM ging. Aber nirgendwo wird gesagt, dass Jehova nicht zuvor auch andere gefragt hat, ob sie eine Arche bauen würden und ob die nicht alle nicht wollten und nur Noah sofort darauf einging. Im Grundkurs wurde der Satz geprägt: „Jehova fragt jeden Menschen im Laufe seines Lebens mehrfach“, er gibt also jedem immer wieder eine Chance
Besonders deutlich wird bei Abraham, wie Jehova eigentlich ist. Er sucht sich Abraham aus und bittet ihn, sein komfortables Leben zu verlassen und IHM zu folgen, wohin er ihn auch sendet. Abraham wohnte zu der Zeit in Ur und er und seine Familie betete dort wie alle anderen auch falsche Götter an. Abraham hatte also bisher noch nichts getan, womit er es sich verdient hätte
In dieser Situation kommt der allmächtige Schöpfer und sagt ihm, er solle ausziehen und in Zelten wohnen und ER würde ihn segnen. Dann schließt Jehova mit ihm einem Bund und es kommt zu einem Opfer, das uns verwundert, wenn wir die Szene vor unserem inneren Auge ansehen. Normalerweise gingen beide Bundespartner durch das zerteilte Opfer hindurch und der Sinn war: wer den Bund bricht, dem soll es ebenso ergehen wie diesem Opfertier hier
Es ist also ein einseitiger Bund. Jehova verpflichtet sich, Abraham und seine Nachkommen zu segnen und ihnen das verheißene Land zu geben, egal, was diese auch tun
Wenn wir mit diesem Blick die Bibel als Buch lesen, fällt immer wieder auf, dass Jehova zuerstsegnet, bevor die einzelnen was dazu getan hätten.
Besonders, wenn wir die zehn Gebote lesen im Zusammenhang. Zuerst hatte Jehova das Volk aus Ägypten befreit, wo sie hart bedrückt worden sind, dann führt er sie zu seinem heiligen Berg und gibt ihnen die Gebote. Wenn wir uns ansehen, was dort im Urtext steht, fällt auf, dass die Formulierung anders ist, als wir sie kennen. Wir lesen immer „du sollst“ und „du darfst nicht“ – aber eigentlich steht dort „du wirst“ und „du wirst nicht“
Wenn wir das Kapitel 20 von vorne an lesen und nicht erst bei den Geboten, dann lesen wir sinngemäß: „weil ich euer Leid gesehen und euch aus der Bedrückung heraus geholt habe, habt ihr erkannt, wie sehr ich euch liebe – und aus diesem Grund wirst du keine anderen Götter anbeten. Denn diese haben euch nicht geholfen, ich aber. Ich habe euch gezeigt, wie sehr ich euch liebe, wie sehr es mich interessiert, wie es euch geht und ich habe auch bewiesen, dass ich euch helfen kann. Etwas, was bei den anderen Göttern nicht der Fall war.
Daher wisst ihr jetzt, dass ich der einzige Gott bin, der würdig ist. Im Endeffekt habe ICH eure Liebe und Dankbarkeit verdient. Darum werdet ihr nicht mehr anderen Göttern nachlaufen“ (frei nach Pape)
Man kann das endlos so weiter führen. Wenn wir genau hinsehen, hat keiner der treuen Männer verdient, von IHM erwählt zu werden. Es war immer Gnade
Dies ist so unglaublich begeisternd, dass dieser Gott uns liebt, so wie wir sind. Darüber hatte ich ja auch schon mehrfach ausführlich geschrieben
Man kann sich also durchaus mit einem noch aktiven ZJ über die Bibel unterhalten. Achten wir darauf, dass es dabei nie um Lehren geht, denn das würde nur entzweien und der andere würde zumachen
Es gibt so vieles, über das wir mit ihm reden können aus Gottes Wort. Vermeiden wir Streitgespräche oder den Eindruck, dass wir meinen, wir hätten jetzt die absolute Wahrheit gefunden
Im übrigen müssen wir uns auch diesen Gedanken abschminken
Ich weiß, dass es in fast jeder christlichen Ausrichtung so ist, dass jeder meint, er habe die absolute Wahrheit und die anderen wären alle irregeleitet. Aber dem ist nicht so
Wir sind davon überzeugt, dass es niemandengibt, der die absolute Wahrheit hat. Weder Gemeinschaften, Ausrichtungen und auch keine einzelnen Christen
Denn jedesmal wenn du die Bibel wieder von neuem bei 1. Mose aufschlägst und bis Offenbarung liest, wird Dir was Neues ins Auge fallen. Gott ist um so vieles größer, als wir uns das vorstellen können!!!
Auf einer guten Bibelschule werden keine Lehren gelehrt, sondern das Wort Gottes. Ich denke da besonders an WDL, wo ich letztes Jahr für eine Weile per Zoom auch am Unterricht teilnehmen durfte als stille Zuhörerin.
Neben dem Lesen der ganzen Bibel und auch dem Fach Auslegumg, gab es ein Fach, wo die einzelnen Lehren vorgestellt wurden.
Der Lehrer stellte bei jeder Lehre jede einzelne Ausrichtung vor mit dem für und wider in einzelnen Bibelstellen. Das ging dann immer so:
„Die Ausrichtung xy glaubt … aufgrund folgender Bibelstellen …, dass es so …. gemeint ist, dagegen sprechen folgende Stellen….“
So ging das die ganze Zeit und wenn er gefragt wurde, was er denn persönlich glaubt, hatte er eigentlich immer ausweichend geantwortet – denn jeder muss sich ein eigenes Bild machen, selbst die Bibel lesen, für sich selbst hinterfragen und aus Erfahrung wissen wir, dass das was wir heute zu einzelnen Lehren glauben, nicht mehr das ist, was wir vor 20 Jahren geglaubt haben, aber auch nicht mehr, was vor 10 oder nur 5 Jahren
Thom sagt immer, dass das auch immer ein Prozess ist. Glaube beruht nicht nur auf Wissen – wir hatten das auch gestern Vormittag besprochen – sondern auch auf Begreifen und Verstehen
Es ist so, wie ein Kind die Eltern sieht, es ist immer anderes, je nach Entwicklungsstadium:
Für ein Baby sind die Eltern perfekt, sie sind völlig von Ihnen abhängig. Wenn sie größer werden, können sie vieles alleine und die Eltern verlieren etwas am Gewichtigkeit, „ich kann alleine“. In der Schule weiß die Lehrerin auf einmal mehr als die Eltern und in der Pubertät ….😁. Man wird erwachsen und bei den ersten Kindern fragt man die Eltern wieder um Rat usw
Es ist eine Entwicklung, ein lebendiger Prozess.
Zu Wachstum gehört immer Veränderung. Wo keine Veränderung und kein Wachstum ist, da ist nichts lebendig
Jeder Christ mit einem lebendigen Glauben – einer tiefen Beziehung zu Jehova und Liebe zu seinem Wort – verändert sich und seine Ansicht, und das ist völlig normal
Wenn wir denken, wir kennen Gott und sein Wort schon und ruhen ins dann da drauf aus und streiten uns dann mit anderen darüber, ob der andere es falsch sieht – dann sind wir kein lebendiger Christ
Wenn wir erst einmal begreifen, dass niemanddie absolute Wahrheit hat und nirgendwo irrt, dann wachsen wir wirklich im Glauben, denn dann ist Raum dazu da
Dann müssen wir auch nicht mit den anderen streiten. Paulus sagte „ein Christ hat es nicht nötig, sich zu streiten“.
Und dann können wir den anderen auch dort sein lassen, wo er gerade ist. Wie gesagt, es kommt nicht darauf an, wo wir dienen. Jesus sagte zu der Samaritern am Brunnen genau auf die Frage „die Zeit kommt, da werden sie Gott in Geist und Wahrheit anbeten“ und diese Zeit ist jetzt
Jeder Christ entwickelt sich im Laufe seines Lebens und dabei hilft der heilige Geist – wenn du es denn zulässt. Jeder in seinem eigenen Tempo und das müssen wir dann auch respektieren und nicht denjenigen voran treiben
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Jehova jedem einzelnen SEIN Wort erschließt und zwar jedem in seinem eigenen thempo. Wenn es für denjenigen dran ist, eine bestimmte Wahrheit zu erkennen, dann wird der Geist es ihm zeigen.
Das war in diesem Jahr auch für uns sehr spannend zu sehen, wie das abläuft. Da hast du eine kleine Gruppe, die regelmäßig zu den Zoom treffen kommt, alle hören und lesen in der Zeit das selbe und dennoch kommt es unterschiedlich an. Einige begreifen es sofort, andere tun sich schwerer, aber jeder bekam vom Geist „die Erleuchtung“, die gerade für ihn dran war
Für mich eine sehr große Herausforderung, weil ich oft denke „das haben wir doch schon so oft besprochen warum kapiert der das denn nicht?“. Dabei vergesse ich immer wieder, dass es ja auch bei uns ein Prozess über viele Jahre war und wir auch heute immer wieder Veränderung erleben
Oh man, wieder Zuviel gequatscht, sorry
In diesem Sinne wünschen wir euch noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
by Jule with 1 commentGestern ging es im Bibelkurs um den Satan und wie und warum ein Cherub – ein vollkommener Engel in höchster Stellung – dazu wurde.
Die Bibelstellen dazu sind Hesekiel 28:17 und Jesaja 14:12-15, die wir bereits beim letzten Mal gelesen und besprochen haben. Dabei war uns aufgefallen, mit welcher Liebe Jehova hier von diesem gefallenen Engel spricht – obwohl dieser ihn doch derart verraten hat. Genau diese Tatsache machte Mut: auch ein hoch intelligentes Wesen macht Fehler – und zwar viel schlimmere als wir selbst je machen könnten – und trotzdem spricht Jehova voller Liebe von ihm. Dies nimmt uns den Druck, noch mehr machen zu müssen, damit wir uns die Liebe unseres himmlischen Vaters „verdienen“
In dem Kapitel 28 von Hesekiel geht es um den „Fürst von Tyrus“ – also wie kommen wir darauf, dass es sich dabei um Satan handeln könne?
Hierzu müssen wir beim Lesen genau darauf achten, wie dieser „Herrscher“ genannt wird. Am Anfang redet Jehova zu dem „Fürsten von Thyrus“, das ist der menschliche Herrscher bzw „Präsident“ (wie die VolxBibel es ausdrückt) der Stadt. Aber ab Vers 11 redet ER zu dem „König“ von Thyrus
Hier ist jetzt Bibelwissen erforderlich. Sehen wir uns die Geschichte von Saul und David an und wie sie selbst sich bezeichneten und als was sie Jehova sehen: Saul sieht sich als König, David spricht von sich selbst immer nur als Fürst – der König ist für ihn Jehova
Zurück zu Hesekiel 28: die ersten 11 Kapitel richten sich an den menschlichen Herrscher von Thyrus, ab Vers 12 geht es um das Geistwesen, das im Hintergrund die Fäden zieht
Auch dieses Mal geht es um den sogenannten „freien Willen“, den Jehova uns gegeben hat und der uns schon seit einigen Wochen beim Bibellesen begleitet:
In Jesaja 14:12-15 lesen wir immer wieder „Ich will, ich will, ich will…“
Die Frage war ja, ob es nicht merkwürdig ist, wenn ein Geschöpf zum Schöpfer sagt „ich will!“?
Gott hat uns mit einem freien Willen erschaffen, denn er wollte keine Roboter oder Marionetten, er möchte, dass wir uns aus Liebe für IHN entscheiden
Im Gegensatz dazu ist der Satan „der Marionettenspieler im Hintergrund“
Er zieht die Fäden und manipuliert
Aber warum hatte uns Jehova denn den freien Willen gegeben, wenn soviel Unglück dabei heraus kommt?
Warum haben denn wir Katzen/ Hunde oder andere Haustiere? Weil wir Liebe entgegengebracht bekommen wollen! Und diese Liebe bekommt man eben nicht, wenn das Handy beim Hochfahren sagt „ich liebe dich“ – sondern wenn ein Geschöpf das freiwillig zum Ausdruck bringt.
Soviel zum Bibelkurs.
Am Rande waren noch einige Fragen aufgekommen: unter anderem war eine Frage von Teilnehmern: ist China der Nordkönig?
Nein – China liegt NICHT im Norden sondern im Osten – aus der Sicht Israels.
Das andere war die Sache mit den Dimensionen:
Dazu hatte Thom ein kleines Schaubild aufgemalt.
Vater, Sohn und Geist – diese drei sind GOTT bzw JHVH Jehova und sind außerhalb von Raum und Zeit
Dann in 1. Mose 1 „erschufen sie die Himmel“, d.h die Geistwesen und dann erst die Erde
„Die Himmel“ bzw Geistwesen sind NICHT außerhalb von Raum und Zeit und daher nicht „ohne Anfang“ und können nicht überall gleichzeitig sein
Wir sind gespannt, wie es nächste Woche weiter geht 🤗
by Jule with no comments yetDiese Frage wurde mir zugeschickt:
Liest gerade Epheser Kapitel 1 und stolpert über den Text jn Vers 11
„Und so spontan stellte sich mir die Frage: „Äh, welches Erbe habe ich zugewiesen bekommen?“ Eine Erbe kriegt man ja meist erst, wenn der andere tot ist. Gott stirbt ja nicht.“
Damit hast du sicherlich Recht. Allerdings gibt es auch Menschen, die ihre Sachen vererben, bevor sie sterben. So können Eltern ihren Kindern bereits vorher das Haus überschreiben, damit diese keine Erbschaftssteuer zahlen müssen; und meine Mutter hat mir letztes Jahr ein Schmuckstück mitgebracht, von dem sie wollte, dass ich es bekomme, weil es viel über mich aussagt und wie das Verhältnis seinerzeit wirklich zu meinen Eltern war (ich hatte sehr viele Jahre ein mehr als gestörtes Verhältnis zu ihnen).
Zum anderen muss man auch den Zusammenhang beachten und mir kommt hier in den Sinn, dass Gott seinerzeit mit Abraham einen Bund schloss und er sagte, dass sich dadurch, dass Abraham Gehorsam war, auch seine Nachkommen segnen würden und er hatte damit auf den Messias hingewiesen und dass dieser für uns und unsere Sünden sterben würde (frei nach Pape). Abraham ist schon lange tot und das Erbe war der Sühnetod von Jesus, der auch bereits stattgefunden hatte. Das ist unser Erbe: wir können uns ganz einfach Gott nahen, so wie wir sind – weil die Sünde nicht mehr zwischen uns und Gott steht, da ja Jesus dafür gestorben ist
Nun zum nächsten Punkt:
„Und überhaupt, bin ich gemeint? Paulus hat dies ja an die Gemeinde in Ephesus geschrieben, also die ganze Gemeinde gemeint und nicht nur ein paar Ausgewählte.“
Richtig: er hatte das an die Gemeinde in Ephesus geschrieben und damals war es üblich, dass die Gemeinden die Briefe untereinander weiter reichten. Eigentlich hatte Paulus das an alle Christen geschrieben – und da Jesus für die Sünden aller gestorben ist, gilt dies selbstverständlich auch für dich ❣️
Beantwortet dies deine Fragen?
by Jule with no comments yet