Gestern Abend haben wir im Bibelgrundkurs die Lektion 8 besprochen „Gott erschafft Eva“ (1. Mose 2:18-25)
In den Wochen davor haben wir uns damit beschäftigt, dass Gott Adam aus dem Staub des Bodens erschuf und ihm „den Atem des Lebens einhauchte“ – was an einen Kuss erinnert und zeigt, wie lieb Gott ihn da schon hatte und welche Intimität und Nähe zwischen beiden herrschen sollte. Dann setzte ER ihn in den eigens für ihn zubereiteten Garten, den Garten Eden. Dies tat er, ohne Adam zu fragen, ob er dort leben wolle. Jehova wusste als sein Schöpfer am besten, was für Adam gut war und Adam hatte auch nichts dagegen, er vertraute Jehova blind.
Dann gab ER ihm eine Aufgabe – denn der Mensch ist von Jehova so gemacht, jeder braucht etwas zu tun, damit er sich wohl fühlt. Meine Oma stopfte zb immer alle Socken der Familie, wenn sie für einige Wochen zu Besuch war. Auf meine Frage antwortete meine Mutter „sie möchte sich gebraucht fühlen“ – und daher sammelten wir das Jahr über die Socken, obwohl niemand gestopfte Socken anzog, die Eltern kauften einfach neue😉. Auch ich persönlich merke es im Moment, wo fast garnix mehr geht – solange ich wenigstens noch stricken kann, ist alles gut 😁
Adam sollte den Tieren Namen geben. Dazu müsste er sie erst einmal lange beobachten – denn im hebräischen hat jeder Name eine Bedeutung und dazu benötigte er eine Weile, um einen passenden Namen für jedes Tier zu wählen.
Das mit der Namensgebung ist auch von daher interessant, da in der Regel derjenige den Namen gibt, der über dem anderen steht, es hat etwas mit Autorität zu tun. Jehova sagte dem Menschen, dass er sich die Tiere und die Erde untertan machen solle – gut dafür sorgen solle – und daher hatte er auch die Aufgabe mit dem Geben des Namens.
So gab Jehova unter anderem später einigen seiner treuen Männer andere Namen: aus Abram wurde Abraham, aus Sarai Sarah und aus Jakob Israel. Jedesmal hatte die Änderung des Namens damit zu tun, welche Bedeutung derjenige nun in Jehovas Augen hatte.
Aber auch andersherum ging es ebenso: wir wissen, dass Nebukadnedzar den Juden, die ins Exil kamen, andere Namen gab. Das hatte den Grund, dass die Namen der Juden alle mit dem Namen ihres Gottes Jehova zu tun hatten und Nebukadnezar gab ihnen nun Namen, die mit seinen Göttern zu tun hatten
Als Adam die Tiere beobachtete, bemerkte er, dass alle ein Gegenstück hatten, keins war allein – aber er selbst war (noch) allein. Sicherlich weckte dies in ihm die Sehnsucht nach einem Gegenüber, das ihm gleich war.
Ein interessanter Schachzug von Jehova, denn er wusste ja selbst, dass Adam nicht allein leben sollte, ja er sagte sogar selbst, dass es nicht gut sei, dass der Mensch allein ist. Aber er wollte ihm nicht einfach eine Frau „aufs Auge drücken“ und er fragte ihn auch nicht, ob er eine haben wolle. Er weckte einfach die Sehnsucht in ihm und stillte diese dann. In diesem Sinne war Eva ein Geschenk Gottes an Adam.
Gott machte die Frau „aus der Seite“ Adams, so dass sie weder über ihm noch unter ihm stand, sondern ihm zur Seite. Sie war nicht weniger wert als er, aber er würde als Mann die Verantwortung für sie und die Familie tragen. In einem Kommentar von Fruchtenbaum heißt es hierzu:
„Was auch immer der Mann zur Zeit seiner Erschaffung erhielt, wird auch die Frau erhalten. Sie ist eine, die ihn vollkommen vervollständigen wird, eine, die das liefern wird, was dem Mann fehlt, eine, die das tun kann, was der Mann allein nicht tun kann. Der Mann wurde so geschaffen, dass er die Hilfe einer Partnerin braucht, und sie entspricht ihm körperlich, sozial und geistig“
Wir kennen das ja, dass Mann und Frau unterschiedliche Stärken und Schwächen haben und sie sich gegenseitig ausgleichen und ergänzen. So kann ich aus Erfahrung sagen, dass ich immer ängstlich mit meiner Tochter umging und oftmals „einen Herzinfarkt bekommen“ habe, wenn mein Vater oder meine Brüder sie in die Luft warfen. Sie selbst hat immer gejuchzt vor Freude. Auch meine Eltern haben sich gegenseitig ergänzt: dort, wo mein Vater oftmals streng und (in meinem damaligen Erleben) fordernd war, hatte meine Mutter dies mit Liebe und Verständnis ausgeglichen, auch meiner Tochter merkt man an, dass ich sie alleine groß gezogen habe. Dass sie ab und an auch Opa und Onkels zum Spielen hatte, konnte meinen Mangel leider nicht wirklich ausgleichen
Wir wollen im Sinn behalte, dass Eva ein Geschenk Gottes an Adam war – und er empfand das auch genau so! Er war hin und weg und total begeistert…
Weitere Gedanken dazu findet ihr hier auf Thoms Seite
Diesen Freitag geht es dann weiter mit einer längeren und intensiven Widerholung der bisher behandelten Lektionen, bevor wir dann zum sogenannten „Sündenfall“ kommen 😘
In diesem Sinne wünschen wir euch noch einen wunderschönen Tag 😘
by Jule with 1 commentUns geht es hier in der Gruppe – ebenso wie hier vor Ort und im persönlichen Leben – darum den Menschen zu helfen, Jehova kennen zu lernen. Nicht das, was er alles von uns erwartet und was wir alles leisten oder bringen müssen – sondern IHN als Person
Wir wollen helfen, „eine Beziehung aufzubauen, zu bewahren und zu vertiefen“
Das hat absolut nichts mit Studium zu tun und die ganzen langen Abhandlungen, die Thom in der Gruppe postet, sind für diejenigen, die tiefer in Gottes Wort graben wollen. Wir erwarten nicht, dass jeder in der Gruppe so tief schürfen will
In erster Linie geht es uns darum, den anderen zu helfen, sich richtig herum aufs Pferd zu setzen. Es taucht bei dem, was wir im Gottesdienst gemeinsam lesen und besprechen, auch immer wieder auf
Jehova hat uns zuerst geliebt und weil das so ist, deshalb erwidern wir seine Liebe
Er ist nicht der Gott, der Gebote und Gesetze aufstellt und Forderungen, die wir erfüllen müssen um seine Liebe zu erringen (wie es einige als Kind bei ihrem Vater erlebt haben)
Jehova ist nicht derjenige, der es nötig hat, Sachen einzufordern und akribisch darauf zu achten, was wir mal wieder falsch gemacht haben
Er ist unser Schöpfer und er liebt uns, nicht nur trotz unserer Fehler, sondern weil du DU bist.
Ich habe das auch erst da richtig begriffen, als ich eine Weile mit Thom verheiratet war – denn mein Mann ist genau so. Ich muss mir kein Bein ausreißen, damit er mich liebt und gut behandelt und meine emotionalen Bedürfnisse erfüllt. Er liebt mich einfach wie ich bin. Nicht trotz meiner Fehler, sondern weil ich Jule bin. Ich muss mir das nicht verdienen und er achtet nicht auf meine Fehler. Er liebt mich einfach so
—-> dies ist ein unheimlich gutes und befreiendes Gefühl. Ich fühle mich wohl, sicher, geborgen und gehalten und habe das allererste Mal nicht das Gefühl, mich verbiegen zu müssen. Ich darf einfach sein, wie ich bin, ich bin geliebt. Von Thom, ebenso von Jehova
Wir alle haben im täglichen Leben jede Menge Druck und das, was wir nicht gebrauchen können, ist noch zusätzlicher Druck. Was wir brauchen, ist, dass wir uns fallen lassen können – ohne Angst
Druck erzeugt eigentlich eher, dass wir noch mehr in unsere Schwäche fallen, um dem Druck zu entkommen. Das war auch gestern beim Zoom Treffen das Thema: all diese Schwächen, die wir haben und die uns „vor Jehova verurteilen“, wie wir es all die Jahre gelernt haben, haben den Ursprung dadrin, dass wir Druck ablassen wollen. Das trifft auf Alkohol, Drogen, unmäßiges Essen und ebenso auf die ganzen sexuellen Dinge zu. Keiner von uns sucht sich einen Partner „in der Welt“ oder tut andere Dinge, die ihm mißfallen, weil er Jehova einen Stinkefinger zeigen will.
Und die meisten „Sünden“, wegen denen man ausgeschlossen wird, begehen wir doch, um dem Druck loszuwerden. Also eine endlos Spirale nach unten
Und nun kommt das, was uns so wichtig ist und von dem wir denken, dass es wichtig ist, es zu verstehen:
Das ist nicht Jehova! Er ist nicht so, er fordert nicht laufend Sachen ein, die wir teilweise garnicht „können“.
Z.B.: du fühlst dich einsam und landest dadurch immer bei den falschen Männern. Damit hast du Hemmungen vor Gott, denn der „will das ja nicht“ und er „straft mich, weil ich ungehorsam war“: nix mehr mit Segen
Ich habe es in den letzten Wochen immer wieder in der Gruppe gelesen, dass einige auf die Frage, warum sie keine ZJ mehr sind, antworten „weil ich es nicht schaffe, nach der Bibel zu leben“, eine Schwester schrieb gestern „weil ich habe mich scheiden lassen und einen Freund“
Echt jetzt? Und da ist man es nicht mehr würdig, sein Zeuge zu sein? Liebt er uns dann nicht mehr? War ja auch eine Frage, die eine Schwester im Board hatte, die mit einer Frau zusammen ist…
Was für ein Bild haben wir eigentlich von Gott? DAS ist NICHT der Gott der Bibel
Jehova liebt uns um unserer selbst Willen, weil wir sein Kind sind. Oder liebst du dein Kind nicht mehr oder dann weniger, nur weil es Fehler macht oder dich enttäuscht?
Dieses Bild, das die meisten leider haben, hindert sie daran, sich Gott zu nahen, sie gehen da eher in Deckung und sind todunglücklich, weil sie es nicht schaffen, diesen fordernden Gott zufrieden zu stellen, obwohl sie es doch eigentlich wollen
Lange Rede kurzer Sinn:
Jehova erwartet nicht erst den Gehorsam und liebt uns dann – er liebt uns zuerst und WEIL wir seine Liebe sehen und spüren, deshalb fühlen wir uns von ihm angezogen und deshalb möchten wir gerne, dass er sich über uns freut.
Und weißt du was? ER weiß, dass wir immer wieder Fehler machen und Dinge tun, die ihm nicht so gefallen. Er weiß es schon jetzt und er liebt uns. In einem Lied heißt es „und ich danke dir, dass du mich kennst und trotzdem liebst“.
Wenn wir dies begreifen, dann lässt auch der Druck nach und dann können wir eine gesunde Beziehung zum Schöpfer aufbauen und dann werden wir auch geheilt. Achim sagte gestern „allein, dass der Druck weg ist, macht eine ganze Menge aus“. Frag mal Achim, welchen Druck er noch Ende letzten Jahres ausgesetzt war und wie befreit er sich seit Anfang des Jahres fühlt
Das ist es, was wir euch allen nahe bringen wollen und das ist auch der Grund, warum wir immer wieder von Jehova reden und das ist auch der Grund, warum wir es für so wichtig halten, dass die Leute auch zu den Treffen kommen. Denn gestern hatten einige ein aha Erlebnis, für sie völlig unerwartet. Und viele Dinge besprechen wir nicht in einer großen Gruppe, wo jeder es lesen kann. Thom und ich reden auch normalerweise nicht über das, was wir erlebt haben.
Und noch was: Jehova erwartet nicht, dass du studierst – er möchte nur die Chance, Dir zu zeigen, wer und wie er wirklich ist
In diesem Sinne wünschen wir dir noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
by Jule with no comments yetGestern ging es im Bibelkurs um den Satan und wie und warum ein Cherub – ein vollkommener Engel in höchster Stellung – dazu wurde.
Die Bibelstellen dazu sind Hesekiel 28:17 und Jesaja 14:12-15, die wir bereits beim letzten Mal gelesen und besprochen haben. Dabei war uns aufgefallen, mit welcher Liebe Jehova hier von diesem gefallenen Engel spricht – obwohl dieser ihn doch derart verraten hat. Genau diese Tatsache machte Mut: auch ein hoch intelligentes Wesen macht Fehler – und zwar viel schlimmere als wir selbst je machen könnten – und trotzdem spricht Jehova voller Liebe von ihm. Dies nimmt uns den Druck, noch mehr machen zu müssen, damit wir uns die Liebe unseres himmlischen Vaters „verdienen“
In dem Kapitel 28 von Hesekiel geht es um den „Fürst von Tyrus“ – also wie kommen wir darauf, dass es sich dabei um Satan handeln könne?
Hierzu müssen wir beim Lesen genau darauf achten, wie dieser „Herrscher“ genannt wird. Am Anfang redet Jehova zu dem „Fürsten von Thyrus“, das ist der menschliche Herrscher bzw „Präsident“ (wie die VolxBibel es ausdrückt) der Stadt. Aber ab Vers 11 redet ER zu dem „König“ von Thyrus
Hier ist jetzt Bibelwissen erforderlich. Sehen wir uns die Geschichte von Saul und David an und wie sie selbst sich bezeichneten und als was sie Jehova sehen: Saul sieht sich als König, David spricht von sich selbst immer nur als Fürst – der König ist für ihn Jehova
Zurück zu Hesekiel 28: die ersten 11 Kapitel richten sich an den menschlichen Herrscher von Thyrus, ab Vers 12 geht es um das Geistwesen, das im Hintergrund die Fäden zieht
Auch dieses Mal geht es um den sogenannten „freien Willen“, den Jehova uns gegeben hat und der uns schon seit einigen Wochen beim Bibellesen begleitet:
In Jesaja 14:12-15 lesen wir immer wieder „Ich will, ich will, ich will…“
Die Frage war ja, ob es nicht merkwürdig ist, wenn ein Geschöpf zum Schöpfer sagt „ich will!“?
Gott hat uns mit einem freien Willen erschaffen, denn er wollte keine Roboter oder Marionetten, er möchte, dass wir uns aus Liebe für IHN entscheiden
Im Gegensatz dazu ist der Satan „der Marionettenspieler im Hintergrund“
Er zieht die Fäden und manipuliert
Aber warum hatte uns Jehova denn den freien Willen gegeben, wenn soviel Unglück dabei heraus kommt?
Warum haben denn wir Katzen/ Hunde oder andere Haustiere? Weil wir Liebe entgegengebracht bekommen wollen! Und diese Liebe bekommt man eben nicht, wenn das Handy beim Hochfahren sagt „ich liebe dich“ – sondern wenn ein Geschöpf das freiwillig zum Ausdruck bringt.
Soviel zum Bibelkurs.
Am Rande waren noch einige Fragen aufgekommen: unter anderem war eine Frage von Teilnehmern: ist China der Nordkönig?
Nein – China liegt NICHT im Norden sondern im Osten – aus der Sicht Israels.
Das andere war die Sache mit den Dimensionen:
Dazu hatte Thom ein kleines Schaubild aufgemalt.
Vater, Sohn und Geist – diese drei sind GOTT bzw JHVH Jehova und sind außerhalb von Raum und Zeit
Dann in 1. Mose 1 „erschufen sie die Himmel“, d.h die Geistwesen und dann erst die Erde
„Die Himmel“ bzw Geistwesen sind NICHT außerhalb von Raum und Zeit und daher nicht „ohne Anfang“ und können nicht überall gleichzeitig sein
Wir sind gespannt, wie es nächste Woche weiter geht 🤗
by Jule with no comments yetHeute haben wir uns mit 2. Mose 26:31-37 befasst. Es ging um das Allerheiligste und darum, was bei der Anbetung wirklich wichtig ist.
Peter war aufgefallen, dass das Allerheiligste im Verhältnis zu der ganzen Stiftshütte und dem Drumherum den geringsten Platz einnimmt – obwohl sie doch eigentlich das Wesentliche ist, das, was wirklich wichtig ist. Leider neigen wir oftmals dazu, dem ganzen Drumherum mehr Gewicht beizumessen als dem, was der Schöpfer will und was Grundlage dafür ist, dass wir uns IHM nahen dürfen. Oftmals suchen wir uns die Gemeinde, der wir uns anschließen, danach aus, ob sie unseren „Bedürfnissen“, Wünschen und Befindlichkeiten entspricht, wir legen mehr Wert auf das Drumherum, als auf die eigentliche Sache.
Hier erwies es sich als hilfreich, dass wir das Modell der Stiftshütte und Gerätschaften angeschafft hatten und sie immer entsprechend dem, wo wir beim Lesen sind, aufbauen.
So sind wir auch beim Vorhang auf Matthäus 27:50-51 gekommen:
„Plötzlich schrie Jesus noch einmal laut auf, dann starb er.
In derselben Sekunde zerriss der Vorhang, der im Tempel vor dem allerderbsten und heiligen Bereich hing, ganz von oben bis unten. Es gab ein total heftiges Erdbeben und sogar einige Felsen explodierten!…“ (Volxbibel)
Da wir bei dem Modell den Vorhang rausgesucht hatten und überlegt hatten, ob auch die vier goldenen Nägel dabei sein würden, mit denen der Vorhang an den vier goldenen Pfosten befestigt werden sollte, wurde schnell klar, was wir hier in Matthäus eigentlich gelesen hatten:
Der Vorhang wurde nicht von unten nach oben zerrissen, wie es ein Mensch machen würde, sondern „von oben nach unten“, so wie es nur Gott konnte. Auch kann der Vorhang nicht durch das Erdbeben zerrissen sein, denn dazu hing er viel zu lose an dem jeweils einen Nagel
Zurück zu 2. Mose:
Der Vorhang war nötig, um den Zutritt Unbefugter zu vermeiden und auch dass Unbefugte das Allerheiligste sehen. Dies war ein Bereich, der lediglich dem HohenPriester vorbehalten war, wenn er einmal im Jahr mit dem Blut des Sühneopfers zur Bundeslade kam. Der einzige, der jederzeit ohne Scheu in Gottes Nähe kommen durfte, war Mose gewesen.
Nun, mit Jesu Tod, gab es diese Trennung nicht mehr. Nun darf sich jeder Gott nahen, der den Sündensühnenden Wert von Jesu Blut für sich in Anspruch nimmt. Das ist der Grund, warum wir heute ohne Scheu zu unserem Schöpfer kommen dürfen.
Allerdings ist nur der Vorhang zum Allerheiligsten zerrissen, nicht die Wände. Was anzeigt, dass der Weg immer noch „durch die Pfosten des Heiligsten“ ging. Sie konnten jetzt nicht einfach durch die Mauern gehen oder die Mauern abreisen, sie mussten nach wie vor so zu Gott kommen, wie ER es ihnen sagte. Das erinnert uns daran, was Jesus über sich selbst sagte:
„Jesus antwortete: »Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“
Johannes 14:6 HFA
Allerdings spricht das auch gegen die heute scheinbar weit verbreitete Lehre der Allversöhnung
Dies sind nur einige Gedanken zu dem, was wir heute beim Lesen und „tiefer Schürfen“ in Gottes Wort heraus gearbeitet haben. Ich hoffe, dass ich nun bald endlich dazu komme, die Notizen ausführlich auszuarbeiten und werde sie dann nach und nach hoch stellen
In diesem Sinne wünschen wir euch allen noch einen schönen Abend und eine gesegnete Woche ?
by Jule with no comments yetLetzte Woche haben wir Lektion 12 begonnen, in der wir „Gottes Fürsorge und Gericht“ kennengelernt haben. Dazu haben wir in der Bibel 1. Mose 3:21-24 gelesen.
Wir erinnern uns, dass sich Adam und Eva aus Scham „bekleidet“ hatten. Nun sehen wir, dass sie Jehova damit nicht beeindrucken können. Warum ist das so?
Es geht darum, dass sie durch das Essen der Frucht zu Sündern wurden, so wie wir heute alle durch Geburt Sünder sind. Wir können uns nicht selbst retten. Die Kleidung steht dafür, dass sie wieder für Gott annehmbar wären. Aber sie könnten nichts tun, um sich für Gott annehmbar zu machen, Jehova akzeptiert nur, was durch ihn gemacht ist (Vers 21, ebenso Römer 5). Gott selbst sorgt für geeignete Kleidung. Dazu tötet er ein Tier, um die Felle zu nehmen und sie zu bekleiden. Der 1. Tod – der des Tieres – wurde also durch die Sünde hervorgerufen.
Wir hatten bereits im Gottesdienst bei diesem Thema herausgearbeitet, dass diese Art der Bekleidung darauf hinweist, dass jemand geopfert werden muss für die Sünden. Hier zuerst das Tier, dessen Fell genommen wird, später die Tiere, die geopfert werden und letztendlich Jesus Christus, der an unserer statt für unsere Sünden gestorben ist – damit wir in einem annehmbaren Verhältnis zu Gott kommen können.
Ein wichtiger Lehrpunkt für uns ist hier, dass wir uns die Freundschaft Gottes nicht verdienen können. Er selbst schenkt sie uns. Er reicht uns täglich seine Hand, wir müssen sie nur ergreifen. Nichts kann uns von ihm trennen, solange wir diese Hand nicht selbst loslassen ?
Interessant bei dem ganzen ist, dass Gott selbst Adam und Eva anzog! Er machte nicht nur die Kleidung aus den Fellen und gab sie ihnen – sondern er selbst zog sie an❣️
Adam und Eva schämten sich, deshalb hätten sie sich mit Feigenblättern bedeckt. Aber Gott akzeptierte ihre Scham nicht, in dem Sinne, dass er sich nicht vor ihnen ekelte. Er kleidete sie liebevoll an. Wieder der Bezug zu uns heute, dass wir keine Furcht haben sollten, Gott zu begegnen, egal, was wir getan haben. Nichts kann so schlimm sein, dass ER sich vor uns ekeln würde. Erst nachdem er sie liebevoll bekleidet hatte, vertrieb er sie aus dem Garten Eden. In den Versen 24 und 24 lesen wir den Grund.
„Dass sie nicht werden wie wir“. Wer redet hier mit wem?
GOTT – (Vater, Sohn und Geist) auch bekannt unter dem Namen Jehova oder Jahwe – unterhalten sich untereinander über Adam und Eva.
Wenn wir in Vers 22 lesen: „Und Jehova Gott sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unser einer, zu erkennen Gutes und Böses; und nun, daß er seine Hand nicht ausstrecke und nehme auch von dem Baume des Lebens und esse und lebe ewiglich!“ was ist dann gemeint? Könnten sie wirklich wie Gott werden? Musste er ihre Konkurrenz fürchten und sie deshalb aus dem Garten vertreiben?
Wieder sehen wir, wie wichtig es ist, die Sache im Kontext zu lesen. Es geht eigentlich um „das Erkennen von Gut und Böse“. Was bedeutet dies?
Vorher, bevor sie von der Frucht gegessen hatten, wussten sie nicht nur nicht, was schlecht ist. Das Schlechte war erst jetzt in ihr Leben getreten. Zuvor gab es nur Gutes in ihrem Leben.
Was bedeutet das mit dem „essen vom Baum des Lebens“?
Interessant, dass dieser Baum bereits ganz zum Anfang im Garten stand, ebenso der „verbotene“ Baum. Vermutlich hatte Jehova diesen Baum der Erkenntnis für sich reserviert, weil er selbst davon gegessen hatte, wenn er „um die Zeit der Brise“ mit ihnen Gemeinschaft im Garten hatte. Man könnte auch vermuten, dass er ihnen vom Baum des Lebens gegeben hätte, wenn sie anders reagiert hätten. Da sie nur sich Gegenseitig und anderen die Schuld für ihr Fehlverhalten zuschoben, war für ihn das Thema erledigt. Wenn sie zerknirscht und reuevoll gewesen wären, vielleicht hätte er ihnen von der Frucht des Baumes des Lebens zu essen gegeben und sie hätten nicht sterben müssen. Aber dies sind nur persönliche Vermutungen – frei nach Pape?.
Nun, weil sie ungehorsam und uneinsichtig waren, gestattete ER ihnen nicht, von diesem Baum des Lebens zu essen. Gott wollte den Menschen nicht als Sünder ewig leben lassen. Gott ermöglichte dadurch „den Lohn der Sünde“ – den Tod (Römer 6:23).
Erst mal hört sich dies ziemlich hart an, aber könnte es nicht sein, dass genau dies sehr liebevoll von ihm war? Denn was bedeutet dieser sündige Zustand für uns? Krankheit und leid, Gewalt, Kriminalität usw. Das war ja nicht das, was Gott für uns wollte. Er wollte, dass wir ewig in einem Paradies der Freude leben. Durch den Tod und mit der Auferstehung ist dieser Zustand endlich und nach Tod und Auferstehung bekommen wir ja dann das, was ER ursprünglich für uns vorgesehen hatte.
Vorher war alles, was er ihnen gegeben hatte, war GUT. Solange sich der Mensch an Gottes Hand gehalten hatte, hatte er nur Gutes bekommen.
Was ist schlecht und woher wissen wir, dass es schlecht ist?
Viele Dinge, die wir als schlecht einstufen, fühlt sich für uns nur schlecht an. Wenn ich es eilig habe, nach Hause zu kommen und die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreite, werde ich angehalten und muss eine Strafe zahlen und komme zudem noch später nach Hause. Das fühlt sich für mich schlecht an. Auf der anderen Seite gefährde ich mit meinem rasanten Fahrstil andere. Was ist hier also schlecht?
Anderes Beispiel: wenn ich mich als Mutter in meiner Ehe unwohl fühle und mich daher in einen anderen Mann verliebe, dann empfinde ich es als schlecht, dass die Ehe für Gott heilig ist. Ich will meine Liebe leben und ausbrechen, denn ich will glücklich sein. Wenn ich dies aber tue, dann fühlt sich dies für meinen Mann und meine Kinder nicht so toll an. Was ist also schlecht? Ok, hier gibt es eine klare Linie: „Gott hasst Scheidung“ und „was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht trennen“.
Im Gegensatz zu uns und anderen Menschen und Göttern ist Jehova nur gut! Wieder einmal wird klar, warum es so wichtig ist, den Namen Gottes zu benutzen
Wie gesagt, Jehova, der Schöpfer, ist NUR gut. Das Schlechte ist dem Gegenspieler eingefallen – nicht Jehova!
Zum Schluss haben wir uns in Vers 23 damit beschäftigt, dass die Menschen „nun selbst entscheiden werden“. Vorher hatte Gott alles Schlechte von ihnen fern gehalten.
In Vers 24 lesen wir, dass Adam und Eva aus dem Garten fliegen. Warum?
Es gab nichts, was sie hätten tun können, um zurück zu finden. Dazu bedarf es erst Jesus Christus und das Lösegeld, was er für sie und für uns alle gezahlt hatte.
Heute Abend geht es weiter mit 1. Mose 4:1-2, mit,der Geburt von Kain und Abel. Wir dürfen weiterhin gespannt sein…
by Jule with no comments yetKommen wir zu den Gemeinsamkeiten:
Gott gibt demjenigen Gelegenheit, richtig zu handeln, Fehler zuzugeben.
Bei Adam und Eva fragt ER „wo bist du?“ Und Kain fragt ER „wo ist dein Bruder?“, obwohl er die Antwort bereits weiß.
Anstatt auf Gott zu hören, wird er wütend und tötet den Bruder. Der ist schuld, dass Gott sein Opfer nicht angenommen hat. Und das, obwohl er von Gott selbst zuvor gewarnt wurde.
Seine Eltern waren Diebe – sie nahmen etwas, was ausdrücklich nur Gott gehörte -, der Sohn ist ein Mörder.
Adam und Eva weichen aus und schieben sich gegenseitig die Schuld zu – Kain geht noch weiter und kommt dem Schöpfer doof. Man beachte, wie und in welchem Ton er mit Gott spricht, unglaublich
Und – um das ganze noch zu toppen, ist er der Ansicht, dass seine Strafe zu hoch ist. Unfassbar!!!
Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Strafe, die sie erhalten. Beide werden aus der Anwesenheit Gottes verbannt
by Jule with no comments yetSo wie es die Felle schon angedeutet hatten, mit denen Jehova die Blöße von Adam und Eva bedeckt hatte
Um ihre Nacktheit zu bedecken, musste Jehova ein Tier schlachten, um an die benötigten Felle zu kommen. Wahrscheinlich mussten Adam und Eva seinerzeit dabei zusehen. Es muss sie geschockt haben, dass ein Lebewesen sein Leben verlor, um sie angemessen zu bekleiden
Das bedecken ihrer Blöße war ja nur aufgrund ihrer Übertretung notwendig geworden…
Eigentlich war es eine lieb gewordene Gewohnheit, dass sie „zur Zeit der Brise“ mit Gott Gemeinschaft hatten. Sie genossen es.
Aber nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten, erkannten sie, dass sie nackt waren und versteckten sich vor Gott. Sie wagten sich nicht mehr unter seine Augen – obwohl sie ihre Blöße notdürftig mit Blättern bedeckt hatten
Gott selbst änderte dies dann, indem er ein Tier tötete und sie mit dessen Fellen bekleidete. So fühlten sie sich nicht mehr sooo nackt – weshalb sie zuerst meinten, sich verstecken zu müssen. Nun hatte ja Gott selbst ihre Blöße bedeckt …
Dazu war es notwendig gewesen, dass ein Leben geopfert worden war – in diesem Fall das Leben des Tieres, aus dessen Fell Gott Ihnen Kleidung machte und sie damit bedeckte
Sicherlich werden sie ihren Kindern davon erzählt haben, denn die Cherubim und das flammende Schwert vor dem Eingang zum Garten Eden hatte sicherlich Fragen aufgeworfen
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