Der zweite besondere Baum im Garten war: der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, der nur hier und in Vers 17 erwähnt wird. Das hebräische Wort für Erkenntnis bezieht sich auf „Erfahrungswissen“. Der Ausdruck, die Erkenntnis von Gut und Böse, ist ein Merismus, ein antonymisches Paar für Einheit, Ganzheit und Totalität; ein Ausdruck für Dinge, die das Leben schützen, und Dinge, die das Leben zerstören. Andere Beispiele für die gleichen Merismen sind: Mose 24,50, wir können nicht zu dir reden, weder Gutes noch Böses; Mose 31,24, wo Gott Laban ermahnt, Jakob nichts zu sagen, weder Gutes noch Böses; II Samuel 14,17. David glich einem Engel, da er Gut und Böse kannte. Dieser Merismus beinhaltet auch das Konzept, dass man die Macht hat, selbst zu entscheiden, was in seinem Interesse ist und was nicht: Deuteronomium 1,39, junge Menschen, die alt genug sind, um verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen; und 1. Könige 3,9, wo es ebenfalls darum geht, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Das ist das Wesen des Baumes, und er würde den Menschen die Macht geben, selbst zu entscheiden, was in ihrem besten Interesse ist und was nicht, und wie Gott zu sein. In der christlichen Tradition war die verbotene Frucht ein Apfel, aber der Text selbst sagt nicht genau, um welche Art von Frucht es sich handelte. Die Rabbiner hatten verschiedene Ansichten darüber, was der Baum war. Einige Rabbiner meinten, es sei ein Weinstock gewesen, weil keine andere Frucht so viel Elend und Kummer verursacht. Eine andere rabbinische Ansicht besagt, dass es sich um Weizen handelte; und Weizen wuchs damals nach dieser rabbinischen Tradition auf Bäumen. In der rabbinischen Theologie steht Weizen für Wissen: Ein Kind beginnt erst zu lernen, wenn es alt genug ist, Weizen zu essen. Eine dritte rabbinische Auffassung war, dass es sich um einen Feigenbaum handelte, da die Blätter des Feigenbaums verwendet wurden, um die Blöße von Adam und Eva zu bedecken. Eine andere rabbinische Ansicht war, dass es sich um den Etrog oder die Zitrone handelte, denn in Genesis 3:6 sah [Eva], dass er gut zum Essen war, und dies bezieht sich auf den Teil, der Geschmack hat, oder den Etrogbaum, den Zitronenbaum. Was auch immer die Frucht gewesen sein mag, der Genuss der Frucht verschaffte dem Menschen Erfahrungswissen über Gut und Böse, aber er gab ihm nicht die Kraft, das Gute zu wählen und das Böse abzulehnen.
(Aus dem Kommentar von Arnold Fruchtenbaum „Genessis 1 – 11“
by Jule with no comments yetGenesis 5:32 Im Gegensatz zu allen Früheren hat Noa sich erst so spät verheiratet, und heißt es daher nicht wie bei den übrigen einfach: ויחי, sondern ויהי בן; ein Gegensatz, dessen Bedeutung durch das folgende noch klarer hervortritt. — Schem, Cham und Japhet werden uns noch später in ihrer charakteristischen Eigentümlichkeit vorgeführt.
Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808–1888), Kommentar auf die Genesis
by Jule with 1 comment„In V. 13-14 jammert Kain über seine Strafe. Er empfindet keinen Kummer über seinen Mord, auch nicht über den Kummer seiner Eltern, die so große Hoffnungen in ihn setzen. Er ist voll von Selbstmitleid. Es gibt keinen Kummer, der mit seinem Kummer vergleichbar wäre. Das erste Kind der Welt wurde zu einer Offenbarung des Schreckens des menschlichen Falls: Sünde und Selbstmitleid prägten sein Wesen.
Zu dieser Zeit gab es nur seine Familie, seine Eltern, Brüder und Schwestern, doch Kain fürchtete Rache von allen Seiten. Vers 14 sagt uns nicht, dass Kain ein Nomade werden würde, sondern eher, dass er sich gejagt fühlen würde. Ein schlechtes Gewissen würde ihm keine Ruhe lassen.
Gott verbot daher die Tötung von Kain. Zu dieser Zeit waren alle lebenden Menschen Söhne und Töchter von Adam und Eva. Sie waren alle eine Familie. Die Macht der Todesstrafe gehört nicht der Familie, so dass niemand legitimerweise Kain getötet haben konnte. Es war Kains Gewissen, das ihn tötete.“
Rousas John Rushdoony – Kommentare zum Pentateuch
by Jule with no comments yetHeute lesen wir 1. Mose 3 bis 5
Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag😘
by Jule with 8 commentsHier noch ein Video für euch – von den selben, die das erste gemacht haben. Es ist zwar auch auf Englisch (der Ton), aber es hat deutsche Untertitel und ist so auch für uns verständlich, die wir kein Englisch können. Dieses Video ist noch etwas ausführlicher, als das deutsche, was ich gestern zu den ersten 11 Kapitel von 1. Mose geteilt habe
Viel Freude beim ansehen
Wir wünschen euch noch einen schönen und gesegneten Tag 😘
Die Videos, die ich hier mit euch teile, gehen immer nur über ein paar Minuten und fassen die wichtigsten Punkte zusammen, denen man über die Skizzen gut folgen kann
Es ist kein „Muss“, sich diese anzusehen, aber sie machen den Stoff etwas lebendiger und helfen uns, uns unsere eigenen Gedanken dazu zu machen
Heute lesen wir Johannes 1:1-3 und die Psalmen 8 und 104
Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag
Hier mal ein anderes Video, diesmal in deutsch
es ist nicht das selbe wie das, was ich heute verlinkt habe, ist aber in deutsch, von dem selben project und gibt einen groben Überblick über die ersten 11 Kapitel – vielleicht ist das ja für dich interessant. Ich habe es erst am Ende vom dritten Tag eingefügt, aber vielleicht magst du es jetzt schon sehen, da du heute sicherlich mehr Zeit hast als unter der Woche 😘
by Jule with 1 commentHeute lesen wir 1. Mose 1 und 2
Wir wünschen euch einen guten Start ins Neue Jahr 😘
Guckst du auch hier
Das Video ist leider nur auf Englisch
by Jule with 3 commentsMöchtest du diesen Plan „Die Geschichte Gottes in einem Jahr lesen: Ein chronologischer Plan“ mit mir lesen?
https://bible.com/p/62723902/4a0e6c5decb6284fd17fbecca1365b21
Wie jedes Jahr fangen wir auch im nächsten Jahr am 1. Januar wieder bei 1. Mose 1:1 an und enden im Dezember mit der Offenbarung. Der Plan ist chronologisch, was bedeutet, dass wir die Texte lesen, die zusammen gehören – was besonders spannend bei Samuel, Könige, Chronika und den Propheten ist und nachher bei den Evangelien und der Apostelgeschichte
Der Sinn der Sache ist einfach, dass wir jeden ermuntern wollen, die Bibel einmal als Ganzes Buch zu lesen, als Geschichte aus Gottes Sicht – und so würde jeder, der dabei mitmacht, mit den anderen denselben Stoff lesen und es gäbe genügend erbaulichen Gesprächsstoff zum Austausch. Gerne dürft ihr auch wie gewohnt hier Fragen stellen. Keine ist zu dumm und keine Antwort ist falsch – es geht hier um den Austausch der Gedanken, die die einzelnen dabei ganz persönlich haben.
Natürlich ist es auch keine Pflicht, sich dazu zu äußern 🤫 und du kannst auch einfach so mitmachen, indem du das liest, was ich jeden Tag hier unter „heute lesen wir“ poste 😇
Der Plan ist in der App, die wir schon 2009 dazu genutzt haben und hat den Vorteil, dass du jederzeit einstellen kannst, in welcher Übersetzung du das lesen willst und dabei hin und her switchen kannst und bei einigen Übersetzungen gibt es die Option, dir das vorlesen zu lassen – d.h, wenn du anklickst, „jetzt lesen“, dann wird dir das vorgelesen, was wir an diesem Tag lesen. Du musst also nicht suchen
Aber man kann es natürlich auch in seiner eigenen Bibel lesen…
by Jule with 7 commentsHeute Nacht im Bibelleseprogramm gehört (ja, ich weiß, ich bin schon wieder zu weit, aber wenn man nicht schlafen kann…)
„An dieses Bekenntnis sollst du alle immer wieder erinnern. Ermahne sie vor Gott eindringlich, dass sie endlich mit diesen sinnlosen Streitereien um Worte aufhören, was keinem nützt, sondern bloß diejenigen durcheinanderbringt, die zuhören. Setz alles daran, dass Gott in dir einen zuverlässigen Arbeiter findet und du dich für nichts schämen musst. Erweise dich als jemand, der Gottes Botschaft von der Wahrheit richtig und klar verkündet. Beteilige dich nicht an dem heillosen, leeren Geschwätz gewisser Leute. Sie entfernen sich dadurch nur immer weiter von Gott. Wie ein todbringendes Krebsgeschwür breitet sich ihre falsche Lehre aus.
Zu ihnen gehören auch Hymenäus und Philetus. Sie setzen sich über die Wahrheit einfach hinweg und behaupten, unsere Auferstehung sei bereits geschehen.
Auf diese Weise haben sie schon manchen vom Glauben abgebracht. Aber das feste Fundament, das Gott gelegt hat, können sie nicht erschüttern. Es ist mit Gottes Siegel versehen und trägt die Aufschrift: »Der Herr kennt alle, die zu ihm gehören«, und ebenso: »Wer sich zum Herrn bekennt, der darf nicht länger Unrecht tun.« Nun gibt es selbst in einem reichen Haushalt nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch solche aus Holz oder Ton. Während die einen bei Festen und großen Feiern auf den Tisch kommen, gebraucht man die anderen für den Abfall.
Wer sich von diesen Schwätzern fernhält, der wird wie eins der edlen Gefäße sein: rein und wertvoll, nützlich für den Hausherrn, geeignet für alles, was gut ist.
Widerstehe den Verlockungen und Leidenschaften, die jungen Menschen zu schaffen machen. Bemühe dich nach Kräften um ein Leben, das Gottes Willen entspricht und von Glauben, Liebe und Frieden bestimmt ist. Setze dich gemeinsam mit allen dafür ein, die den Herrn aufrichtig anbeten.
Lass dich nicht auf törichte und nutzlose Auseinandersetzungen ein. Du weißt ja, dass sie nur zu Streit führen. Wer Gott dienen will, soll sich nicht herumstreiten, sondern allen Menschen freundlich begegnen, andere geduldig im Glauben unterweisen und bereit sein, auch Böses zu ertragen. Er soll versuchen, alle, die sich der rettenden Botschaft widersetzen, mit Güte auf den richtigen Weg zu bringen. Denn vielleicht führt Gott sie ja zur Einsicht, dass sie umkehren und die Wahrheit erkennen. Dann können sie wieder aus der Falle des Teufels befreit werden, in der sie gefangen waren, so dass sie sich von ihm für seine Zwecke missbrauchen ließen.
Das eine sollst du noch wissen: In diesen letzten Tagen werden schlimme Zeiten auf uns zukommen. Die Menschen werden nur sich selbst und ihr Geld lieben. Sie werden überheblich und anmaßend sein, Gott verlästern und sich weigern, auf ihre Eltern zu hören. Dank und Ehrfurcht kennen sie nicht. Sie lassen andere im Stich, sind unversöhnlich und verleumden ihre Mitmenschen. Ihr Leben ist ohne Hemmungen, brutal und rücksichtslos. Sie hassen alles Gute, Verräter sind sie, die sich nicht beherrschen können und nur sich selbst für wichtig halten. Nichts als ihr Vergnügen haben sie im Kopf, und Gott ist ihnen völlig gleichgültig. Nach außen tun sie zwar fromm, aber von der Kraft des wirklichen Glaubens wissen sie nichts.
Hüte dich vor solchen Menschen! Einige von ihnen legen es darauf an, von den Leuten ins Haus gelassen zu werden, und versuchen dort vor allem gewisse Frauen auf ihre Seite zu ziehen. Diese Frauen sind mit Sünden beladen und werden von allen möglichen Leidenschaften getrieben, sie wollen jederzeit etwas Neues hören, sind aber unfähig, die Wahrheit zu erkennen.
So wie die ägyptischen Zauberer Jannes und Jambres sich Mose entgegenstellten, so widersetzen sich diese falschen Lehrer der Wahrheit. Ihre Ansichten sind verdreht und wirr, ihr Glaube hält keiner Prüfung stand. Auf die Dauer werden sie aber ihr Unwesen nicht treiben können. Mit der Zeit wird jeder durchschauen, dass sie ohne Sinn und Verstand sind. Genauso ist es den beiden ägyptischen Zauberern ergangen.
Du aber, Timotheus, bist bei dem geblieben, was ich dich gelehrt habe. Du hast dir mein Leben, mein Ziel, meinen Glauben zum Vorbild genommen, dazu auch meine Geduld, meine Liebe und Ausdauer. Du weißt, welche Verfolgungen und Leiden ich in Antiochia, in Ikonion und Lystra ertragen musste. Wie unerbittlich ist man dort gegen mich vorgegangen! Aber der Herr hat mich aus allen Gefahren gerettet. Tatsächlich muss jeder, der zu Jesus Christus gehört und so leben will, wie es Gott gefällt, mit Verfolgung rechnen.
Die Verführer aber und die Betrüger werden sich immer stärker in die Sünde verstricken. Sie verführen andere und werden dabei selbst in die Irre geführt.
Darum bitte ich dich: Halte am Glauben fest, so wie du ihn kennen gelernt hast. Von seiner Wahrheit bist du ja überzeugt. Schließlich weißt du genau, wer deine Lehrer waren. Außerdem bist du von frühester Kindheit an mit der Heiligen Schrift vertraut. Sie zeigt dir den Weg zur Rettung, den Glauben an Jesus Christus. Denn die ganze Heilige Schrift ist von Gott eingegeben. Sie soll uns unterweisen; sie hilft uns, unsere Schuld einzusehen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und so zu leben, wie es Gott gefällt. So werden wir reife Christen und als Diener Gottes fähig, in jeder Beziehung Gutes zu tun.“
2. Timotheus 2:14-3:17 HFA