Kapitel 3
Der Fall des Menschen: Ungehorsam und Versagen
In Kapitel 3 finden wir das, was sich leider immer ereignet hat und was sich sofort ereignete, nachdem Gott alles in den Händen des verantwortlichen Menschen aufgerichtet hatte, nämlich – Ungehorsam und Versagen. …. Das war immer das erste, wenn das, was aufgerichtet war, dem Menschen anvertraut wurde. Alles wurde in Christo, dem Menschen des Vorsatzes Gottes, wiederaufgerichtet. Die Hinterlist des verborgenen Feindes unserer Seelen ist jetzt am Werk. Die erste Wirkung ist das Misstrauen gegen Gott, das er einem einflößt, dann kommen Gelüste und Ungehorsam, völlige Verunehrung Gottes, ob betreffs Seiner Wahrheit oder Seiner Liebe, die Macht der natürlichen Zuneigungen über den Menschen, das Bewusstsein, nackt und kraftlos zu sein, die Bemühung, dies vor sich selbst zu verbergen [Er bedeckte seine Nacktheit wegen des menschlichen Schamgefühls mit Feigenblättern; als aber Gott kam, war er so nackt wie je. „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.“ Die Feigenblätter waren die Bedeckung des Menschen. Gott kleidete sie in Felle, die durch den Tod erworben wurden.]; die Angst vor Gott – der Versuch, sich vor Ihm zu verstecken, Selbstrechtfertigung, die versucht,das, worin man schuldig geworden ist, auf einen anderen, sogar auf Gott zu schieben. Nach diesem haben wir nicht die Segnung oder die Wiederherstellung des Menschen, oder daß ihm Verheißungen gegeben werden, sondern es wird das Gericht über die Schlange verkündigt, und dabei wird dem zweiten Adam die Verheißung gegeben – dem siegreichen Menschen, der aber in Gnade an dem Orte der Schwachheit und des Falles Seine Geburtsstätte hatte. Es ist der Same des Weibes, der den Kopf der Schlange zermalmt.
Der Mensch vertraut Satan mehr als Gott
Man beachte auch, wie völlig der Fall und die Trennung von Gott waren. Gott hatte völlig gesegnet; Satan deutet an, daß Gott aus Neid die beste Gabe vorenthält, auf daß der Mensch Ihm nicht gleich sei. Der Mensch vertraut darauf, daß Satan eher gütig sei als Gott, den er gemäß der Lüge Satans beurteilt. Er glaubt Satan anstatt Gott, als er ihm sagt, daß er nicht sterben würde, wie Gott es gesagt hatte, und er verwirft Gott, der ihn gesegnet hatte, um seine Gelüste zu befriedigen. Indem er Gott nicht traut, gebraucht er seinen Eigenwillen, um sein Glück in einer sicheren Weise zu suchen, wie es die Menschen auch jetzt tun.
Tod, Leben durch ein vollbrachtes Werk
Darauf folgt das gegenwärtige Ergebnis in bezug auf die Regierung Gottes: es ist das über Adam und sein Weib ausgesprochene zeitweilige Urteil, bis der Tod, unter dessen Gewalt er gefallen war, ihn ergriff. Es war aber auch ein Zeichen tieferer Erbarmung da. Obwohl der Tod hereingebrochen war, wurde Leben als noch bestehend anerkannt: Eva ist die Mutter aller Lebendigen; dieser Glaube scheint echt, aber dunkel zu sein, jedenfalls ist er unser. Es gibt aber noch mehr. Bevor sie vertrieben und von jeder Rückkehr zum Baum des Lebens der Natur nach ausgeschlossen werden, kleidet sie Gott mit einer Bekleidung, die ihre Nacktheit bedeckt, mit einer Bekleidung, deren Ursprung in dem eingetretenen Tode (dem Tode eines anderen) lag, die aber die Wirkung der Sünde, die ihn eingeführt hatte, verbarg. Der Mensch war nicht mehr nackt.
Obwohl er also der Natur nach aus Gottes Gegenwart vertrieben war, ist das Haupt der Schlange noch nicht zermalmt, obwohl es sicher ist, daß dies vollbracht werden wird, der Fürst dieser Welt ist gerichtet worden (obwohl er noch da ist), und wir wissen dies durch den vom Himmel gekommenen Heiligen Geist, seitdem Christus, den die von Satan angeführte Welt umbrachte, Sich zur Rechten Gottes gesetzt hat; wenn das aber noch nicht vollendet ist, so stehen wir doch vor Gott mit der Kleidung bekleidet, welche Er uns angezogen hat – mit jenem besten Kleide. Jetzt ist es nicht mehr eine Verheißung oder ein Sinnbild, sondern ein vollbrachtes Werk – ein Werk Gottes, Gott hat unser Kleid bereitet; die Welt mag über solch einen Gedanken spotten, wir wissen aber, was er bedeutet. Er ist aber gerechterweise aus dem Garten vertrieben worden, ein Verbannter aus dem Paradiese und von Gottes Angesicht, und ist gehindert, am Baume des Lebens teilzuhaben, damit er hienieden nicht ein Leben in Unheil und Elend verewigen muß. Der Natur nach und als einem erschaffenen Wesen war dem Menschen der Weg zum Baume des Lebens fortan unerreichbar. Für den Menschen gibt es keine Rückkehr in Unschuld in das Paradies.
Kapitel 4
Schon sündig und fern von Gott, ist Adam der Vater eines Geschlechts, das in demselben Zustande ist wie er selbst.
Die Trennung der Familien Gottes und des Feindes: Kain und Abel
Die Gnade konnte aber wirken. Es ist die Gnade eines über die Bosheit des Menschen erhabenen Gottes, und Abel nähert sich Ihm im Glauben. Darauf folgt die Trennung der Familien Gottes und des Feindes, der Welt und des Glaubens. Abel kommt als schuldig, als unfähig, sich Gott zu nähern, und indem er den Tod eines anderen zwischen sich und Gott setzt, erkennt er das Gericht über die Sünde an – er glaubt an die Sühnung. Kain arbeitete äußerlich ehrlich dort, wo Gott ihn dazu gesetzt hatte, und äußerlich war er ein Anbeter des wahren Gottes, er ist sich aber der Sünde nicht bewusst; als Opfergabe bringt er die Zeichen des Fluches – ein Beweis der völligen Verblendung des Herzens und einer Verhärtung des Gewissens eines sündigen, von Gott vertriebenen Geschlechts. Er setzt voraus, daß alles gut geht; warum sollte Gott ihn nicht annehmen? Es ist gar kein Bewusstsein von der Sünde und dem Verfall vorhanden. Auf diese Weise wird die Sünde herbeigeführt, und zwar nicht nur wider Gott, was Adam völlig gewirkt hatte, sondern wider seinen Nächsten, ….
Die Sünde und ihre gegenwärtigen Folgen
In diesen zwei Kapiteln wird uns die Sünde in allen ihren Formen als ein Bild vorgestellt, und zwar im Verhalten Adams und Kains – die Sünde in ihrem eigentlichen ursprünglichen Charakter wider Gott, und dann … im Verhalten Kains, mit ihren gegenwärtigen Folgen betreffs der Erde. Wir können uns sowohl in Adams als auch in Kains Fall merken, wie die Regierung Gottes auf Erden in bezug auf die Auswirkungen der Sünde hervorgehoben wird. Da ist die Trennung von Gott eines des Umgangs mit Gott fähigen und der Natur nach dazu erschaffenen Wesens, dies wird aber sittlich ausschlaggebend für die Seele. Das öffentlich geoffenbarte Gericht bezieht sich auf die Folgen auf Erden. Zweifellos ist es deutlich gesagt: „Er trieb den Menschen aus“, mit dem Er Umgang pflegen wollte (Kap. 3); und Kain sagt: „ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht“ (Kap. 4). Was aber entfaltet wird, ist der irdische Zustand. Adam wird aus einem friedlichen und mühelosen Paradiese ausgeschlossen, um zu arbeiten und den Boden zu bebauen. Kain wird eben in dieser Lage vom Erdboden verflucht und wird unstet und flüchtig (engl. Übers.: „Vagabund“); er will aber dort so glücklich sein, wie er kann, und das Gericht Gottes so weit wie möglich vereiteln und sich möglichst bequem auf der Erde, als ihm gehörend, niederlassen, dort wo Gott ihn zum Vagabunden gemacht hatte, und das ist die Welt. Hier wird sie erstmalig in ihrem wahren Charakter geschildert.
Zustand und Sünde des Menschen trennen von Gott
Man beachte auch die zwei ernsten Fragen Gottes: „Wo bist du?“ – das deutet auf den Zustand des Menschen getrennt von Gott hin – der Umgang mit Ihm ist verloren; und: „Was hast du da getan?“ – die in diesem Zustande begangene Sünde, deren Vollendung und volles Zeugnis in der Verwerfung und in dem Tode des Herrn Jesu liegt.
Lamech
In der Lebensgeschichte Lamechs haben wir seitens des Menschen den Eigenwillen in den Gelüsten (er hatte zwei Weiber) und Rache bei der Selbstverteidigung. Ich nehme aber an, daß er das Urteil Gottes einigermaßen erfasste, daß nämlich, wie Kain der bewahrte obwohl bestrafte Jude war, seine Nachkommenschaft am Ende, bevor der Erbe erweckt wurde und die Menschen auf Erden den Namen Jehovas ausrufen würden, siebenfältig von Gott bewacht werden würde.
Lamech gibt zu, daß er für seine Wunde getötet hatte, daß dies aber gerächt werden würde.
Im zweiten Kapitel haben wir dann den Menschen in der Ordnung der erschaffenen Segnung, den Zustand, in dem er sich befindet; im dritten Kapitel haben wir den Abfall des Menschen von Gott, wodurch sein Umgang mit Gott auf diesem Boden abgeschlossen wird; im vierten ist es seine Bosheit in Verbindung mit der Gnade in dem bösen Zustande, der sich aus seinem Fall ergab, und das, wozu die Welt daraufhin wurde, der Mensch, der vor dem Angesicht Dessen vertrieben wurde, der durch Opfer in Gnaden annahm, richtete sich seine Bequemlichkeiten und Vergnügungen ohne Gott ein, sie wurden jedoch geduldet; ein Überrest wurde bewahrt, und auch der Erbe der Ratschlüsse Gottes – Seth – (Ersatz) und die Menschen riefen den Namen Gottes in Beziehung zu ihnen, d. h. den Namen Jehovas, an.
Aus der Gegenwart Gottes vertrieben, sucht Kain zeitweiligen Trost in der Wichtigkeit seiner Familie, in den Künsten und in Vergnügungen des Lebens, und er versucht, die Welt, in die Gott ihn als einen Unsteten und Flüchtigen vertrieben hatte, zu einem steten und möglichst angenehmen Wohnsitz, fern von Gott, zu machen. Hier trägt die Sünde die Wesensart des Vergessens von allem, was sich in der Lebensgeschichte des Menschen ereignet hatte: des Hasses wider die Gnade und wider den, der ihr Gegenstand und Gefäß war; des Hochmuts und der Gleichgültigkeit, und dann der Verzweiflung, die Trost in Weltlichkeit sucht. Wir haben auch den Mann der Gnade (Abel – ein Vorbild Christi und derer, die Sein sind) – verworfen und ohne Erbteil hienieden; der Mensch, sein Feind, wird gerichtet und sich selbst überlassen; wir haben auch einen anderen (Seth), einen Ersatz – den Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, der auf seiten Gottes zum Erben der Welt wird. Wir müssen dennoch im Sinn behalten, daß sie bloß Sinnbilder dieser Dinge sind und daß der Mensch, der der Erbe aller Dinge ist, im Gegenbild derselbe ist, der getötet wurde.
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Kapitel 2
Beziehung des Menschen mit Gott: die besondere Art und Weise seiner Erschaffung
In Kapitel 2 haben wir die Beziehungen des Menschen mit Gott und sein eigenes Teil als solcher. Deshalb wird Jehova Gott eingeführt: nicht nur Gott als ein Schöpfer, sondern Gott in Beziehung zu denen, die Er erschaffen hat. Deshalb haben wir hier die besondere Art und Weise der Erschaffung des Menschen.
Der Garten Eden
Betreffs des Gartens sind nur ein paar Worte erforderlich. Es war ein Ort der Wonne (Lieblichkeiten). Eden bedeutet Wohlgefallen. Er ist völlig verschwunden, und das war so beabsichtigt; durch wenigstens zwei der Flüsse finden wir aber, daß er wirklich auf dieser jetzigen Erde gewesen ist. Jehova Elohim hatte den Menschen gebildet, Jehova Elohim hatte den Garten gepflanzt. Der Fluss Gottes, um die Erde zu bewässern, hatte hier seine Quelle. Die frischen Quellen Gottes befinden sich am Orte Seiner Wonne. Der Mensch wurde dort hineingesetzt, um den Garten zu bebauen und zu bewahren. Der Mensch und die Erde befinden sich jetzt beide im Verfall.
Die zwei Bäume: Verantwortung im Gehorsam des Menschen und eine unumschränkte Quelle des Lebens
In diesem Kapitel haben wir aber insbesondere die besonderen Beziehungen des Menschen mit Gott, mit seinem Weibe und mit der Schöpfung; und die beiden großen Grundsätze, die dem allem betreffs des Menschen entspringen, sind in dem Garten, wohin der Mensch in Segnung gesetzt wurde, festgesetzt worden, nämlich Verantwortlichkeit im Gehorsam und eine unumschränkte Quelle des Lebens – der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen und der Baum des Lebens. …
Im Garten war die Erkenntnis des Guten und Bösen noch nicht vorhanden; die Prüfung bestand darin, sich im Gehorsam einer Handlung zu enthalten, die, wenn sie nicht verboten wäre, keine Sünde war. Es war nicht ein Verbot der Sünde wie am Sinai, noch ein Anspruch auf Gutes, als Gutes und Böses bekannt waren.
Der Mensch im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf
Im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf hienieden fand der Zustand des Menschen seinen Ursprung darin, daß der Mensch, anstatt durch das bloße Wort Gottes dem Erdboden oder dem Wasser als ein lebendiges Wesen entsprungen zu sein, aus dem Staube gebildet und gestaltet wurde, und Gott stellt ihn als ein lebendiges Wesen in eine unmittelbare Beziehung zu Sich Selbst, um so mehr als er dadurch zu einem lebendigen Wesen wird, daß Gott den Odem des Lebens in seine Nase haucht.
Der Mensch steht durch seine Herkunft in unmittelbarer Beziehung zu Gott
Alle Lebewesen werden lebendige Seelen genannt, und es wird gesagt, daß sie den Odem des Lebens haben; Gott hauchte aber nicht in die Nase von einem von ihnen, auf daß sie zu lebendigen Seelen würden. Der Mensch aber war durch sein Dasein in unmittelbarer Beziehung zu Gott, da er sein Leben unmittelbar von Ihm Selbst empfing; deshalb wird er in Apostelgeschichte 17 (Apg 17, 28) das Geschlecht Gottes genannt, und bei Lukas heißt es: „(der Sohn) des Adam, (der Sohn) des Gottes“ (Lk 3, 38).
Adams Beziehung zu Gott, seiner Frau und der niederen Schöpfung
Es ist wichtig, dieses Kapitel zu betrachten, weil es in einer besonderen Weise alle Grundsätze der Beziehungen des Menschen festsetzt, sei es zu Gott, zu seinem Weibe oder zur niederen Schöpfung. Hier waren alle Dinge in ihrer eigenen Ordnung als Geschöpfe Gottes in Verbindung mit der Erde; jedoch war des Menschen Arbeit nicht das Mittel zu ihrem Wachstum und ihrer Fruchtbarkeit, noch verlieh Regen vom Himmel Fruchtbarkeit von oben. Der Dunst, der sie befeuchtete, stieg von der Erde auf, indem er durch Macht und Segen heraufgezogen wurde, er kam aber nicht hernieder. Der Mensch nahm jedoch in seiner Stellung in bezug auf Gott eine besondere ein. Der Mensch wohnte nicht im Himmel; Gott wohnte nicht auf der Erde. Gott hatte aber einen Ort besonderer Segnung und Wonne zum Wohnort des Menschen gebildet, und dort besuchte Er ihn. Aus diesem Garten, wohin er durch die Hand Gottes als Herrscher der Welt gesetzt wurde, strömten Flüsse, die die Außenwelt bewässerten und ihr das Gepräge verliehen. Auf Adam lastete die Pflicht des Gehorsams. Als das Bild Gottes auf Erden – in Abwesenheit des Bösen von seiner Natur – und als der Mittelpunkt eines weiten Systems um ihn her und dessen Verbindung mit ihm lag seine eigentliche Segnung in seiner unmittelbaren Verbindung mit Gott und in seinem Umgang mit Ihm, und zwar nach der Stellung, in die er hingestellt war.
…
Die Stellung des ersten und unschuldigen Adams
Die Stellung des unschuldigen und ersten Adam war nun: Die irdische Natur beim Menschen war in ihrer Vollkommenheit so, er stand in Beziehung zu Gott durch die Schöpfung und durch den Odem des Lebens, der in ihm als ihrem Mittelpunkt war; Genuss; eine Quelle beständigen Lebens, und eines Mittels, die Verantwortung auf die Probe zu stellen; die Quellen weltweiter Erfrischung für die Welt ringsum; und wenn er in seinem erschaffenen Zustand bleibt, in glückseligem Umgang mit Gott auf dieser Grundlage – solcherart war seine Stellung. Auf daß er hienieden nicht allein sei, sondern daß er eine Gefährtin, Gemeinschaft und den Genuss der Zuneigung haben sollte, bildete Gott – nicht noch einen Mann, denn dann wäre der eine nicht ein Mittelpunkt gewesen, sondern aus dem einen Manne selbst – sein Weib, damit die Vereinigung eine absolute und Adam das Haupt und der Mittelpunkt von allem sei. Übrigens empfängt er sie aus der Hand Gottes Selbst. Solcherart war die Natur rings um den Menschen: das, was Gott immer anerkennt und wogegen der Mensch niemals ungestraft sündigt, obwohl die Sünde alles verdorben hat; das Bild dessen, was Christus, die Kirche und das Weltall am Ende in der Kraft des gehorsamen Menschen sein werden. Bisher war alles Unschuld, es bestand kein Bewusstsein des Bösen
by Jule with no comments yetKapitel 1
Der Mensch als Haupt der Schöpfung: Gottes Werk und Gottes Ruhe
…Zuerst haben wir die Schöpfung, in die der Mensch als Mittelpunkt und Haupt auf Erden eingesetzt gefunden wird. Wir haben zuerst das Werk Gottes und dann die Ruhe Gottes: zum Schluss Seines Werkes Ruhe vom Wirken, ohne den Gedanken, daß irgend jemand an ihr teilnahm. Gott Selbst ruhte von Seinem Werk. Dann kommt der Mensch, um glückselig seinen Platz als Haupt desselben einzunehmen. Gottes Offenbarung betreffs der Beziehung des Menschen zu Ihm Hier verdienen aber einige kurze allgemeine Bemerkungen einen Platz. Diese Offenbarung Gottes ist nicht eine von Ihm verfasste Geschichte von allem, was Er getan hat, sondern davon, was dem Menschen zu seinem Nutzen gegeben wurde, die Wahrheit über das, was er dazu zu sagen hat. Ihr Zweck ist, dem Menschen alles das mitzuteilen, was seine Beziehung zu Gott betrifft. In Verbindung mit dem zweiten Adam wird er erkennen, wie er erkannt worden ist, und mittels des Werkes Christi hat er schon jene Salbung von dem Heiligen, durch den er alles weiß.
Historisch aber ist diese Offenbarung nur teilweise. Sie übermittelt das, was dem Gewissen und den geistlichen Zuneigungen des Menschen dient. Deshalb wird die erschaffene Welt so aufgenommen, wie sie vor den Augen des Menschen besteht, indem er mitten drin steht, und bei solch einer Schilderung gibt das erste Buch Mose das Werk Gottes als ihren Ursprung an. Das hier Gesagte trifft auf die ganze Bibel zu. Hier ist das daraus ersichtlich, daß über die Schöpfung nichts gesagt wird, außer dem, was den Menschen in die Lage versetzt, die Gott für ihn in der Schöpfung selbst gemacht hat, oder was ihm dieses Gebiet seines Daseins als das Werk Gottes darstellt. So werden himmlische Wesen gar nicht erwähnt. Es wird über ihre Erschaffung nichts gesagt. Wir finden sie, sobald sie zu dem Menschen in Beziehung stehen, obwohl späterhin selbstverständlich als Wahrheit völlig anerkannt wird, daß sie also erschaffen worden sind.
Gott als Schöpfer des materiellen Weltalls
Betreffs dieser Erde wird also auch über ihre Erschaffung nichts weiter gesagt, als das, was sich auf ihre gegenwärtige Gestalt bezieht. Die Tatsache wird festgestellt, daß Gott alle Dinge erschaffen hat, alles was der Mensch sieht, das ganze materielle Weltall. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Was sich zwischen jener Zeit und dem Augenblick ereignet haben mag, als die Erde wüst und leer war (denn sie wird erst dann erwähnt), wird in völliger Dunkelheit belassen. Damals war Finsternis über der Tiefe, von der Finsternis wird aber nur gesagt, daß sie auf der Fläche der Tiefe ruhte.
Aus Chaos und Finsternis wurde die Erde zubereitet und ausgestattet
Aus diesem Zustande des Chaos und der Finsternis, in dem die Erde damals lag, brachte Gott sie hervor, indem Er zuerst durch Sein Wort Licht auf ihr einführte, dann Meere und trockenes Land bildete und sie mit Pflanzen und Lebewesen ausstattete. Auf diese also zubereitete und ausgestattete Erde wurde der im Bilde Gottes gemachte Mensch als Herr von allem, was sich auf ihr befand, hingestellt. Ihre Frucht wurde ihm zur Speise gegeben, und Gott ruht von Seinem Werk, und Er zeichnet den Tag, an dem Er Sein Werk beendet sah, durch Seinen Segen aus. Der Mensch genoss eher die Frucht des Werkes Gottes, als daß er in Seine Ruhe einging, denn er hatte an dem Werke überhaupt nicht teilgenommen.
Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung
In den ersten vier Tagen bringt Gott Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung: Licht am ersten Tage; die Ausdehnung als ein Schauplatz der himmlischen Macht über die Erde, am zweiten Tage; dann schied Er einerseits das, was gestaltet und geordnet war, von der sich regenden, mächtigen, aber unförmigen Masse der Wasser andererseits, und am dritten Tage schmückte und ordnete er dann den bewohnten Schauplatz mit Schönheit und Fruchtbarkeit. Am vierten Tage wurden die Zeichen der beherrschenden Macht sichtbar an ihre Stellen gesetzt.
Die Schöpfung, als Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes
Der Schauplatz der Entfaltung und Herrschaft des Menschen war gestaltet, der Mensch war aber noch nicht da. Bevor Er aber den Menschen bildete, schuf Gott in den Meeren und auf der Erde und in der Luft lebendige Kräfte, welche, voller Leben, sich fortpflanzen und sich mehren sollten – der Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes, daß Er der Materie (dem Stofflichen) Lebenskraft verleihen konnte; auf diese Weise wurde nicht nur ein Schauplatz gestaltet, wo Seine Vorsätze im Menschen entfaltet werden sollten, sondern dieses Dasein sollte der Mensch so beherrschen, um seine Lebenskraft und seine Rechte dem Willen Gottes gemäß zu entfalten, und um seine Stellung als Statthalter über die Erde innezuhalten, gesondert und unterschiedlich von allem, der Mittelpunkt von allem, der Herrscher über allem, an allem als ihm gehörend interessiert; in seiner eigenen Sphäre der Glückseligkeit sollte er seiner Natur gemäß leben, was aber das andere anbetrifft, sollte er alles in Segnung und in Unterwürfigkeit ordnen. Mit einem Wort – der Mensch wird in die Mitte der bereiteten Schöpfung hineingestellt.
In unmittelbarer Verbindung zu Gott, hat der Mensch eine lebendige Seele
Das war aber nicht alles. Er sollte nicht, wie das Vieh, der Materie entspringen durch jene Macht, welche die nichtseienden Dinge ruft, als seien sie, und sie sind. Gott bildete den Menschen aus dem Staube, und als Er ihn gebildet hatte, hauchte Er von Sich in seine Nase den Odem des Lebens, und so wurde der Mensch in unmittelbarer Verbindung mit Gott Selbst eine lebendige Seele. An anderer Stelle stellte der Apostel fest: Wir sind auch Sein Geschlecht. Es ist nicht gesagt: „Die Erde bringe hervor“, sondern: „Lasset uns … machen“. Und Er machte den Menschen in Seinem Gleichnis, fürwahr Er schuf ihn, um sich zu mehren wie die anderen Lebewesen, Er gab ihm aber die Herrschaft über sie und machte ihn zum Mittelpunkt und Haupt der Schöpfung Gottes auf Erden. Alles samenbringende Kraut wurde ihm gegeben, dem Getier aber alles grüne Kraut und ihr Gewächs. Tod und Gewalttat waren noch nicht.
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 1. Mose (II)
DAS erste Buch Mose berichtet über einen Zeitraum von 2 369 Jahren Menschheitsgeschichte: von der Erschaffung Adams, des ersten Menschen, bis zum Tod Josephs, eines Sohnes Jakobs. Die ersten 10 Kapitel und 9 Verse des 11. Kapitels behandeln den Zeitraum von der Schöpfung bis zum Turmbau von Babel. Dieser Zeitabschnitt wurde in der vorherigen Ausgabe dieser Zeitschrift behandelt. Der vorliegende Artikel befasst sich mit Höhepunkten aus dem restlichen Bericht in 1. Mose, in dem es darum geht, wie Gott mit Abraham, Isaak, Jakob und Joseph handelte.
ABRAHAM WIRD GOTTES FREUND
(1. Mose 11:10 bis 23:20)
Etwa 350 Jahre nach der Sintflut wird ein Nachkomme Sems geboren, der ein Sohn Noahs war. Er heißt Abram und ist für Gott ein ganz besonderer Mann. Später wird sein Name auf Abraham abgeändert. Auf Gottes Gebot hin verlässt Abram die chaldäische Stadt Ur und lebt als Zeltbewohner in einem Land, das Jehova ihm und seinen Nachkommen verspricht. Aufgrund seines Glaubens und Gehorsams wird Abraham schließlich „Freund Jehovas“ genannt (Jakobus 2:23).
Als Jehova gegen die verderbten Bewohner Sodoms und seiner Nachbarstädte vorgeht, bleiben Lot und seine Töchter am Leben. Mit der Geburt Isaaks, des Sohnes Abrahams, erfüllt sich ein Versprechen Gottes. Jahre danach erprobt Jehova Abrahams Glauben, indem er ihn anweist, seinen Sohn zu opfern. Abraham ist bereit, zu gehorchen, wird jedoch von einem Engel zurückgehalten. Abraham ist zweifellos ein Mann des Glaubens. Er erhält deshalb die Zusicherung, dass sich durch seinen Samen alle Nationen segnen werden. Als Sara, seine geliebte Frau, stirbt, ist er tief betrübt.
Antworten auf biblische Fragen:
12:1–3 — Wann trat der abrahamische Bund in Kraft, und wie lange bleibt er in Kraft?
Jehovas Bund mit Abram, dass ‘sich alle Familien des Erdbodens bestimmt durch ihn segnen werden’, trat offensichtlich in Kraft, als Abram auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat überquerte. Das muss am 14. Nisan 1943 v. u. Z. gewesen sein, 430 Jahre bevor Israel aus Ägypten befreit wurde (2. Mose 12:2, 6, 7, 40, 41). Der abrahamische Bund ist ein „Bund auf unabsehbare Zeit“. Er bleibt so lange in Kraft, bis alle Familien der Erde gesegnet und alle Feinde Gottes vernichtet worden sind (1. Mose 17:7; 1. Korinther 15:23–26).
15:13 — In welche Zeit fielen die vorhergesagten 400 Jahre, in denen Abrams Nachkommen niedergedrückt werden sollten?
Diese Zeitspanne begann 1913 v. u. Z., als Abrahams Sohn Isaak im Alter von etwa 5 Jahren entwöhnt wurde und sein 19-jähriger Halbbruder Ismael über ihn „spottlachte“ (1. Mose 21:8–14; Galater 4:29). Mit der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft im Jahr 1513 v. u. Z. endete diese Zeitspanne.
16:2 — Handelte Sarai richtig, als sie Abram ihre Magd Hagar als Nebenfrau anbot?
Sarais Angebot entsprach dem damaligen Brauch, nach dem eine unfruchtbare Frau verpflichtet war, ihrem Mann eine Nebenfrau zur Verfügung zu stellen, damit er einen Erben zeugen konnte. Eingeführt wurde die Polygamie unter der Nachkommenschaft Kains. Sie entwickelte sich schließlich zu einem Brauch, den auch einige Anbeter Jehovas übernahmen (1. Mose 4:17–19; 16:1–3; 29:21–28). Jehova gab jedoch seinen ursprünglichen Maßstab der Monogamie niemals auf (1. Mose 2:21, 22). Noah und seine Söhne, denen ebenfalls geboten wurde, ‘fruchtbar zu sein und die Erde zu füllen’, lebten anscheinend monogam (1. Mose 7:7; 9:1; 2. Petrus 2:5). Und dieser Maßstab der Einehe wurde von Jesus Christus bekräftigt (Matthäus 19:4-8; 1. Timotheus 3:2, 12).
19:8 — War es verkehrt, dass Lot seine Töchter den Sodomiten anbot?
Nach orientalischer Sitte war ein Gastgeber verpflichtet, die in seinem Haus weilenden Gäste zu schützen, und das nötigenfalls unter Einsatz seines Lebens. Lot war dazu bereit. Mutig ging er zu der Menge hinaus, schloss sogar die Tür hinter sich und stand dem Pöbel allein gegenüber. Als er seine Töchter anbot, hatte er wahrscheinlich bereits erkannt, dass seine Gäste Boten Gottes waren. Vielleicht sagte er sich, Gott sei in der Lage, seine Töchter ebenso zu beschützen, wie er Sara, seine Tante, in Ägypten beschützt hatte (1. Mose 12:17–20). Tatsächlich kam es dann so, dass Lot und seine Töchter bewahrt wurden.
19:30 – 38 — Billigte Jehova, dass sich Lot betrank und mit seinen Töchtern zwei Söhne zeugte?
Jehova billigt weder Blutschande noch Trunkenheit (3. Mose 18:6, 7, 29; 1. Korinther 6:9, 10). Lot selbst missbilligte die „gesetzlosen Taten“ der Bewohner Sodoms (2. Petrus 2:6–8). Da ihn seine Töchter trunken machten, ist anzunehmen, dass er in nüchternem Zustand niemals bereit gewesen wäre, mit ihnen Geschlechtsbeziehungen zu haben. Doch die Töchter glaubten, dies sei für sie als Fremdlinge in dem Land die einzige Möglichkeit, zu verhindern, dass Lots Familie ausstarb. Der Bericht wurde in die Bibel aufgenommen, um zu zeigen, welche Verbindung zwischen den Moabitern (die von Moab abstammten), den Ammonitern (die von Ben-Ammi abstammten) und den Israeliten als Nachkommen Abrahams bestand.
Lehren für uns:
13:8, 9. Welch schönes Beispiel Abraham doch gab, wenn es darum ging, Streit beizulegen! Niemals sollten wir friedliche Beziehungen zugunsten finanzieller Vorteile opfern, wegen irgendwelcher persönlichen Vorlieben oder wegen des eigenen Stolzes.
15:5, 6. Als Abraham älter wurde und immer noch keinen Sohn hatte, sprach er mit Gott darüber. Jehova beruhigte ihn. Wie reagierte Abraham darauf? Er „setzte Glauben in Jehova“. Wenn wir Jehova im Gebet unser Herz öffnen, auf seine Zusicherungen in der Bibel vertrauen und ihm gehorchen, werden wir im Glauben gestärkt.
15:16. Jehova hielt sein Strafgericht an den Amoritern (oder Kanaanitern) vier Generationen lang zurück. Warum? Weil er ein geduldiger Gott ist. Er wartete so lange, bis nicht mehr die geringste Aussicht auf Besserung bestand. Wir sollten ebenfalls geduldig sein.
18:23–33. Jehova vernichtet Menschen nicht unterschiedslos, sondern verschont die Gerechten.
19:16. Als Lot „noch zögerte“, mussten die Engel ihn und seine Familie fast aus Sodom hinausziehen. Wir dürfen unser Dringlichkeitsbewusstsein nicht verlieren, während wir das Ende der verderbten Welt erwarten.
19:26. Wie unvernünftig es doch wäre, wenn wir uns ablenken ließen oder uns nach dem sehnen würden, was wir in der Welt zurückgelassen haben!
JAKOB UND SEINE 12 SÖHNE
(1. Mose 24:1 bis 36:43)
Abraham sorgt dafür, dass Isaak Rebekka, eine Anbeterin Jehovas, heiraten kann. Sie schenkt den Zwillingen Esau und Jakob das Leben. Esau verachtet sein Erstgeburtsrecht und verkauft es an Jakob, der später den Segen seines Vaters erhält. Jakob flieht nach Paddan-Aram, wo er Leah und Rahel heiratet und 20 Jahre die Herden ihres Vaters hütet, bevor er mit seiner Familie von dort aufbricht. Von Leah, Rahel und ihren beiden Mägden werden Jakob insgesamt 12 Söhne und eine Tochter geboren. Jakob ringt mit einem Engel, der ihn letztendlich segnet und seinen Namen auf Israel abändert.
Antworten auf biblische Fragen:
28:12, 13 — Was bedeutete Jakobs Traum von der „Leiter“?
Diese „Leiter“, die wie eine Steintreppe ausgesehen haben mag, deutete an, dass es eine Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel gibt. Engel stiegen sie hinauf und hinunter, was erkennen ließ, dass Engel als wichtige Verbindung zwischen Jehova und den Menschen dienen, die sein Wohlgefallen haben (Johannes 1:51).
30:14, 15 — Warum verzichtete Rahel im Austausch gegen einige Mandragoren auf eine Gelegenheit, schwanger zu werden?
In alter Zeit wurden Mandragoren in der Medizin als ein einschläferndes und krampflösendes Mittel verwandt. Man schrieb der Frucht auch die Eigenschaft zu, den Geschlechtstrieb zu erregen, die Fruchtbarkeit zu fördern oder die Empfängnis zu begünstigen (Hohes Lied 7:13). Die Bibel sagt nicht, was Rahel zu dem Tausch bewog. Vielleicht dachte sie, die Mandragoren würden dazu beitragen, dass sie schwanger würde, und würden die Schmach der Unfruchtbarkeit von ihr nehmen. Doch Jehova ‘öffnete ihren Mutterschoß’ erst einige Jahre danach (1. Mose 30:22–24).
Lehren für uns:
25:23. Jehova kann nicht nur die Erbanlagen eines Ungeborenen erkennen, sondern auch von seinem Vorherwissen Gebrauch machen und im Voraus bestimmen, wen er zur Verwirklichung seiner Vorsätze gebrauchen möchte. Er bestimmt allerdings nicht das endgültige Geschick des Einzelnen vorher (Hosea 12:3; Römer 9:10–12).
25:32, 33; 32:24–29. Jakob hatte wirklich Wertschätzung für heilige Dinge, was sich darin zeigte, dass ihm daran lag, das Erstgeburtsrecht zu erhalten, und darin, dass er eine ganze Nacht mit einem Engel um einen Segen rang. Wir verdanken Jehova viele heilige Dinge, wie zum Beispiel unser Verhältnis zu ihm und zu seiner Organisation, das Lösegeld, die Bibel und unsere Königreichshoffnung. Wie Jakob sollten wir uns für solche heiligen Dinge als dankbar erweisen.
34:1, 30. Die Probleme, durch die Jakob „in Verruf gebracht“ wurde, fingen damit an, dass sich Dina Freunde suchte, die Jehova nicht liebten. Wir sollten, was unseren Umgang betrifft, eine kluge Wahl treffen.
JEHOVA SEGNET JOSEPH IN ÄGYPTEN
(1. Mose 37:1 bis 50:26)
Aus Eifersucht verkaufen Jakobs Söhne ihren Bruder Joseph als Sklaven. In Ägypten wird Joseph ins Gefängnis geworfen, weil er sich treu und mutig an Gottes Sittenmaßstab hält. Schließlich wird er freigelassen, weil er Pharaos Träume deuten soll. Durch die Träume werden sieben Jahre des Überflusses und eine siebenjährige Hungersnot vorausgesagt. Joseph wird als Ägyptens Nahrungsmittelverwalter eingesetzt. Wegen der Hungersnot kommen seine Brüder nach Ägypten, um Nahrungsmittel zu kaufen. Die Familie wird wieder vereint und lässt sich in dem fruchtbaren Land Gosen nieder. Auf dem Sterbebett segnet Jakob seine Söhne und äußert eine Prophezeiung, in der er ihnen für spätere Jahrhunderte große Segnungen zusichert. Sein Leichnam wird zum Begräbnis nach Kanaan gebracht. Als Joseph im Alter von 110 Jahren stirbt, wird sein Leichnam einbalsamiert, damit man ihn eines Tages ins Land der Verheißung mitnehmen kann (2. Mose 13:19).
Antworten auf biblische Fragen:
43:32 — Warum lehnten es die Ägypter ab, mit Hebräern zu essen?
Das könnte größtenteils auf ein religiöses Vorurteil oder einen gewissen Rassenstolz zurückzuführen gewesen sein. Außerdem waren Hirten bei den Ägyptern nicht besonders angesehen (1. Mose 46:34). Weshalb? Vielleicht weil Schafhirten im ägyptischen Kastensystem anscheinend zur niedrigsten Stufe gehörten. Oder es könnte sein, dass das Ackerland knapp war und deshalb Hirten, die Weiden für ihre Herden suchten, sehr unbeliebt waren.
44:5 — Benutzte Joseph tatsächlich einen Becher, um Omen zu lesen?
Der Silberbecher und das, was darüber gesagt wurde, gehörte offensichtlich zu Josephs Täuschungsmanöver oder Strategie. Joseph war ein treuer Anbeter Jehovas. In Wirklichkeit benutzte Joseph den Becher nicht zum Omenlesen, auch hatte Benjamin ihn nicht gestohlen.
49:10 — Was bedeuten „das Zepter“ und „der Befehlshaberstab“?
Ein Zepter ist ein Stab, den ein Herrscher als Symbol königlicher Gewalt trägt. Der Befehlshaberstab ist ein langer Stab und dient als Zeichen der Macht, Befehle zu erteilen. Jakobs Hinweis auf beides lässt erkennen, dass dem Stamm Juda bedeutende Gewalt und Macht verbleiben würden, und zwar bis zum Kommen Schilos. Dieser Nachkomme Judas ist Jesus Christus, dem Jehova die himmlische Herrschaft übertragen hat. Christus besitzt sowohl königliche Gewalt als auch die Macht, Befehle zu erteilen (Psalm 2:8, 9; Jesaja 55:4; Daniel 7:13, 14).
Lehren für uns:
38:26. Juda verhielt sich seiner verwitweten Schwiegertochter Tamar gegenüber nicht richtig. Als man ihm aber nachwies, dass er für ihre Schwangerschaft verantwortlich war, gab er demütig seinen Fehler zu. Auch wir sollten unsere Fehler unverzüglich eingestehen.
39:9. Wie Joseph auf das Ansinnen der Frau Potiphars reagierte, zeigt, dass er sich in puncto Moral Gottes Ansicht zu Eigen gemacht hatte und dass sich sein Gewissen an göttlichen Grundsätzen orientierte. Sollten wir nicht ebenfalls danach streben und an genauer Erkenntnis der Wahrheit zunehmen?
41:14–16, 39, 40. Jehova kann bewirken, dass sich Lebensumstände zugunsten gottesfürchtiger Menschen verändern. Wir handeln klug, wenn wir bei irgendwelchen Widerwärtigkeiten auf Jehova vertrauen und ihm treu bleiben.
Sie waren glaubensstark
Abraham, Isaak, Jakob und Joseph waren wirklich Glaubensmänner, die Gott fürchteten. Der im ersten Buch Mose festgehaltene Bericht über ihr Leben ist wirklich glaubensstärkend und lehrt uns viel Wertvolles.
Dieser Bericht kann uns viel geben, wenn wir die im wöchentlichen Bibelleseprogramm der Theokratischen Predigtdienstschule vorgesehenen Teile lesen. Er wird für uns noch lebendiger, wenn wir dabei die hier erwähnten Punkte berücksichtigen
WT 15.01.2004
by Jule with no comments yetDas Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 1. Mose (I)
IN 1. Mose wird berichtet, wie das Universum entstand, wie die Erde für den Menschen vorbereitet wurde und wie der Mensch dann ins Dasein kam. Moses schrieb dieses Buch in der Wildnis Sinai. Es ist anzunehmen, dass er die Niederschrift im Jahr 1513 v. u. Z. beendete.
Aus 1. Mose erfahren wir etwas über die Welt vor der Sintflut, wie es nach der Sintflut weiterging und wie sich Jehova Gott gegenüber Abraham, Isaak, Jakob und Joseph verhielt. Im Folgenden werden Höhepunkte aus 1. Mose 1:1 bis 11:9 behandelt — bis sich Jehova dem Patriarchen Abraham zuwandte.
Die Welt vor der Sintflut
(1. Mose 1:1 bis 7:24)
Die einleitenden Worte von 1. Mose — „im Anfang“ — versetzen uns Milliarden Jahre zurück. Die sechs Schöpfungs„tage“ oder Zeitabschnitte besonderer schöpferischer Aktivität werden so beschrieben, wie sie ein Mensch von der Erde aus wahrgenommen hätte. Am Ende des sechsten Tages schuf Gott die Menschen. Leider dauerte es nicht lange und das Paradies ging durch den Ungehorsam des Menschen verloren. Doch Jehova gab Grund zur Hoffnung. Die allererste Prophezeiung der Bibel spricht von einem „Samen“, der die Folgen der Sünde aufheben und Satan den Kopf zermalmen wird.
In den darauf folgenden sechzehn Jahrhunderten gelang es Satan, abgesehen von ein paar Treuen wie Abel, Henoch und Noah, alle Menschen Gott abspenstig zu machen. Kain ermordete zum Beispiel seinen gerechten Bruder Abel. Auch „fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“, allem Anschein nach in einer unwürdigen Art und Weise. Lamech schrieb ein Gedicht, das die damalige Gewalttätigkeit widerspiegelte. Darin schilderte er, wie er, angeblich aus Notwehr, einen jungen Mann tötete. Die Zustände wurden noch schlimmer, als sich ungehorsame Engelsöhne Frauen nahmen und gewalttätige Riesen zeugten, die Nephilim genannt wurden. Doch der treue Noah baute die Arche, warnte mutig vor der drohenden Sintflut und entging mitsamt seiner Familie der Vernichtung.
Antworten auf biblische Fragen:
1:16 — Wie konnte Gott am ersten Tag Licht erzeugen, wenn die Himmelskörper doch erst am vierten Tag gemacht wurden?
Das hebräische Wort, das in Vers 16 mit „machen“ wiedergegeben wird, ist nicht identisch mit dem Wort für „erschaffen“ in 1. Mose, Kapitel 1, Vers 1, 21 und 27. „Die Himmel“, zu denen auch die Himmelskörper gehörten, wurden schon lange vor dem „ersten Tag“ geschaffen. Doch ihr Licht erreichte nicht die Erdoberfläche. Am ersten Tag „wurde es Licht“, weil gedämpftes Licht durch die Wolkenschichten drang, sodass es auf der Erde hell wurde. Auf dem sich drehenden Erdball gab es von nun an abwechselnd Tag und Nacht (1. Mose 1:1–3, 5). Die Himmelskörper waren von der Erde aus aber noch nicht zu sehen. Das änderte sich während des vierten Schöpfungsabschnitts. Die Sonne, der Mond und die Sterne konnten jetzt „auf die Erde leuchten“ (1. Mose 1:17). Gott „machte“ sie in dem Sinne, dass sie nun von der Erde aus zu sehen waren.
3:8 — Redete Jehova Gott direkt mit Adam?
Wenn Gott mit den Menschen redete, geschah das, wie die Bibel zeigt, oft durch einen Engel (1. Mose 16:7–11; 18:1–3, 22–26; 19:1; Richter 2:1–4; 6:11–16, 22; 13:15–22). Gottes Hauptsprecher war sein einziggezeugter Sohn, das „Wort“ genannt (Johannes 1:1). Höchstwahrscheinlich redete Gott durch das „Wort“ mit Adam und Eva (1. Mose 1:26–28; 2:16; 3:8–13).
3:17 — In welchem Sinne war der Erdboden verflucht, und wie lange?
Der Fluch, der auf dem Erdboden lag, hatte zur Folge, dass es von nun an sehr schwierig war, ihn zu bebauen. Adams Nachkommen hatten unter diesem Fluch, der sich durch Dornen und Disteln bemerkbar machte, so sehr zu leiden, dass Noahs Vater Lamech von „unserer Hände Mühsal“ sprach, „die vom Erdboden herrührt, den Jehova verflucht hat“ (1. Mose 5:29). Nach der Sintflut segnete Jehova Noah und seine Söhne und beauftragte sie, die Erde zu füllen (1. Mose 9:1). Damit machte Gott den Fluch, der auf dem Erdboden lag, offensichtlich rückgängig (1. Mose 13:10).
4:15 — Wie setzte „Jehova für Kain ein Zeichen“?
Die Bibel sagt nicht, dass an Kains Körper direkt ein Zeichen angebracht wurde. Das Zeichen bestand wahrscheinlich aus einer feierlichen Bestimmung, die allgemein bekannt war und beachtet wurde und die verhindern sollte, dass Kain aus Rache umgebracht würde.
4:17 — Woher nahm Kain seine Frau?
Adam wurde „der Vater von Söhnen und Töchtern“ (1. Mose 5:4). Kain nahm sich also eine seiner Schwestern oder vielleicht eine Nichte zur Frau. Später, unter dem Gesetz, das Gott den Israeliten gegeben hatte, war die Ehe zwischen leiblichen Geschwistern nicht mehr erlaubt (3. Mose 18:9).
5:24 — Wie wurde Henoch von Gott „hinweggenommen“?
Allem Anschein nach befand sich Henoch in Lebensgefahr. Gott ließ aber nicht zu, dass seine Feinde ihm etwas antaten. „Henoch [wurde] entrückt, damit er den Tod nicht sehen sollte“, schrieb der Apostel Paulus (Hebräer 11:5). Das bedeutet nicht, dass Gott ihn in den Himmel holte, wo er dann weiterlebte. Der Erste, der in den Himmel hinaufstieg, war Jesus (Johannes 3:13; Hebräer 6:19, 20). Dass Henoch entrückt wurde, damit er den Tod nicht sah, bedeutet wahrscheinlich, dass Gott ihm in einer Trance eine Zukunftsvision gab und dass er währenddessen Henochs Leben beendete. In diesem Zustand brauchte Henoch nicht zu leiden und nicht den Tod durch Feindeshand zu „sehen“.
6:6 — In welchem Sinne „bedauerte“ Jehova, dass er Menschen gemacht hatte?
Das hebräische Wort für „bedauern“ bezeichnet hier eine Änderung der Einstellung oder Absicht. Jehova ist vollkommen und hat deshalb mit der Erschaffung des Menschen keinen Fehler gemacht. Doch er änderte seine Einstellung gegenüber der verdorbenen vorsintflutlichen Gesellschaft. Er sah sie nicht mehr mit den Augen eines Schöpfers, sondern mit denen eines Vernichters, weil die Schlechtigkeit der Menschen sein Missfallen erregte. Daran, dass er einige Menschen am Leben erhielt, wird deutlich, dass sich sein Bedauern auf diejenigen beschränkte, die sich für das Böse entschieden hatten (2. Petrus 2:5, 9).
7:2 — Was war für die Unterscheidung in reine und unreine Tiere ausschlaggebend?
Entscheidend war offenbar, ob es sich um Opfertiere handelte, und nicht, ob man ihr Fleisch essen durfte oder nicht. Vor der Sintflut war Fleisch nämlich kein Bestandteil der menschlichen Ernährung. Bei der Nahrung kamen die Bezeichnungen „rein“ und „unrein“ erst mit dem mosaischen Gesetz auf und verloren ihre Gültigkeit, als dieses Gesetz aufgehoben wurde (Apostelgeschichte 10:9–16; Epheser 2:15). Allem Anschein nach wusste Noah, welche Tiere in der Anbetung Jehovas als Opfertiere infrage kamen. Sobald er die Arche verließ, begann er „Jehova einen Altar zu bauen und einige von allen reinen Tieren und von allen reinen fliegenden Geschöpfen zu nehmen und auf dem Altar Brandopfer zu opfern“ (1. Mose 8:20).
7:11 — Woher kam das Wasser für die weltweite Sintflut?
Während des zweiten Schöpfungsabschnitts oder „Tages“, als die atmosphärische „Ausdehnung“ der Erde entstand, gab es Wasser „unterhalb der Ausdehnung“ und Wasser „oberhalb der Ausdehnung“ (1. Mose 1:6, 7). Mit dem Wasser „unterhalb“ war das Wasser auf dem Planeten Erde gemeint. Das Wasser „oberhalb“ bezog sich auf enorme Wassermengen hoch über der Erde, die eine „große Wassertiefe“ bildeten. Dieses Wasser fiel in den Tagen Noahs auf die Erde.
Lehren für uns:
1:26. Da wir Menschen im Bilde Gottes geschaffen sind, können wir göttliche Eigenschaften widerspiegeln. Wir sollten Eigenschaften wie Liebe, Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Güte und Geduld weiterentwickeln, um die Persönlichkeit unseres Erschaffers widerzuspiegeln.
2:22–24. Die Ehe ist als eine von Gott geschaffene Einrichtung auf Dauer angelegt und heilig. Dem Ehemann ist die Rolle des Familienoberhaupts zugedacht.
3:1–5, 16–23. Unser Glück hängt davon ab, dass wir in unserem persönlichen Leben Jehova als höchsten Herrscher anerkennen.
3:18, 19; 5:5; 6:7; 7:23. Was Jehova sagt, wird immer wahr.
4:3–7. Jehova freute sich über Abels Opfer, weil Abel gerecht und ein Mann des Glaubens war (Hebräer 11:4). Kain dagegen ließ durch seine Handlungsweise einen Mangel an Glauben erkennen. Seine Werke waren böse; sie waren von Eifersucht, Hass und Mord geprägt (1. Johannes 3:12). Außerdem machte sich Kain wahrscheinlich nur flüchtig Gedanken über seine Opfergabe und brachte sie lediglich der Form halber dar. Sollten unsere Opfer des Lobpreises für Jehova nicht von Herzen kommen und von der richtigen Einstellung und dem richtigen Verhalten begleitet sein?
6:22. Obwohl der Bau der Arche viele Jahre dauerte, tat Noah genau das, was Gott geboten hatte. Deswegen überlebte Noah mit seiner Familie die Sintflut. Heute spricht Jehova durch die Bibel zu uns und gibt uns durch seine Organisation Anleitung. Es ist in unserem eigenen Interesse, darauf zu hören.
7:21–24. Wenn Jehova die Bösen vernichtet, lässt er nicht die Gerechten mit umkommen.
Eine neue Ära beginnt
(1. Mose 8:1 bis 11:9)
Nachdem die vorsintflutliche Welt untergegangen ist, bricht eine neue Ära an. Die Menschen dürfen nun Fleisch essen, aber kein Blut zu sich nehmen. Jehova genehmigt die Todesstrafe für Mord und setzt den Regenbogenbund ein, mit dem er verspricht, nie wieder eine Sintflut herbeizuführen. Noahs drei Söhne werden die Vorfahren der gesamten Menschheit, sein Urenkel Nimrod allerdings wird „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“. Die Menschen beschließen, die Stadt Babel mitsamt einem Turm zu bauen und sich einen großen Namen zu machen, statt sich über die Erde zu verbreiten und sie zu bevölkern. Jehova macht ihr Vorhaben zunichte, indem er ihre Sprache verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut.
Antworten auf biblische Fragen:
8:11 — Woher nahm die Taube das Olivenblatt, wenn die Bäume durch die Sintflut kaputtgingen? Es gibt zwei Möglichkeiten. Da der Ölbaum ziemlich robust ist, hätte er während der Sintflut ein paar Monate unter Wasser überleben können. Als das Flutwasser zurückging, hätte er wieder auf trockenem Boden gestanden und Blätter treiben können. Das Olivenblatt konnte aber auch von einem noch jungen Spross stammen, der nach dem Absinken des Wassers gewachsen ist.
9:20–25 — Warum wurde Kanaan von Noah verflucht? Sehr wahrscheinlich beging Kanaan irgendeine perverse Handlung an seinem Großvater Noah. Sein Vater Ham war zwar Zeuge, schritt aber nicht ein, sondern erzählte die Sache offenbar auch noch weiter. Die anderen beiden Söhne Noahs, Sem und Japhet, deckten ihren Vater zu. Sie wurden dafür gesegnet, dass sie etwas unternahmen. Kanaan dagegen wurde verflucht, und Ham hatte unter der Schande, die über seinen Sohn kam, zu leiden.
10:25 — Wie wurde die Erde in den Tagen Pelegs „geteilt“? Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. „In seinen Tagen“ führte Jehova eine große Teilung herbei, indem er die Sprache der Erbauer Babels verwirrte und sie über die ganze Erdoberfläche zerstreute (1. Mose 11:9). Dadurch wurde in den Tagen Pelegs „die Erde [oder die Erdbevölkerung] geteilt“.
Lehren für uns:
9:1; 11:9. Kein menschlicher Plan kann den Vorsatz Jehovas durchkreuzen.
10:1–32. Die beiden Abstammungsregister, die sich auf die Zeit vor und nach der Sintflut beziehen — Kapitel 5 und 10 — führen die ganze Menschheit über Noahs drei Söhne auf den ersten Menschen Adam zurück. Die Assyrer, die Chaldäer, die Hebräer, die Syrer und verschiedene arabische Stämme sind Nachkommen Sems. Die Äthiopier, die Ägypter, die Kanaaniter und mehrere afrikanische und arabische Stämme gehen auf Ham zurück. Die Indogermanen stammen von Japhet ab. Alle Menschen sind miteinander verwandt und von Geburt an vor Gott gleich (Apostelgeschichte 17:26). Diese Tatsache sollte sich unbedingt darauf auswirken, wie wir andere ansehen und behandeln.
Gottes Wort kann Macht ausüben
Der Anfang von 1. Mose enthält den einzigen genauen Bericht über die frühe Menschheitsgeschichte. Wir erfahren außerdem, zu welchem Zweck Gott auf der Erde Menschen schuf. Und es ist beruhigend, zu wissen, dass niemand den Vorsatz Gottes vereiteln kann, denn auch Nimrod konnte es nicht.
Bei unserem wöchentlichen Bibellesen zur Vorbereitung auf die Theokratische Predigtdienstschule sind die „Antworten auf biblische Fragen“ eine Hilfe, schwierige Textstellen zu verstehen. Unter den „Lehren für uns“ finden wir Hinweise, wieso die jeweilige Bibelpassage für uns wertvoll ist. Sofern angebracht, kann der Stoff auch als Grundlage für die „Örtlichen Bedürfnisse“ in der Dienstzusammenkunft dienen. Jehovas Wort ist in der Tat lebendig und kann in unserem Leben Macht ausüben (Hebräer 4:12).
Quelle: Wachtturm – 1. Januar 2004, Seite 28 – 31
by Jule with no comments yet1.Mose 47-50
Hoffnung? Zuversicht? Glaube?
Das erste Buch Mose zieht einen Kreis, vom Garten Eden bis zu Josephs Tod. Adam und Eva, die ihre Hoffnung und Glauben verrieten. Die beiden, die die ersten mit Minirock waren ?
Und nun sehen wir Menschen mit wirklichen Glauben. Kapitel 47:30 “Ich muss bei meinen Vätern liegen, und du sollst mich … in ihrem Grab begraben.” und 50:24,25 “Demgemäß sollt ihr meine Gebeine von hier mit hinaufnehmen”.
So können wir uns ein Beispiel nehmen – Abraham usw. hatten Glauben und lebten ihren Glauben aus. Doch dies scheint heute ziemlich schwierig zu sein!?!
Siehe dazu Auszüge der Rede von Herrn Obama
Auf einer grundsätzlichen Ebene erlaubt die Religion keine Kompromisse. Das ist die Kunst des Unmöglichen. Wenn Gott gesprochen hat wurde von seinen Anbetern erwartet, dass sie seinem Erlass gehorchen, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Sein Leben auf solch eine kompromisslose Verpflichtung zu basieren mag erhaben sein, aber unsere Politik zu so einer Verpflcihtung zu machen wäre gefährlich. Und wenn du daran zweifelst, dann lass mich ein Beispiel nennen:
Wir alle kennen die Geschichte von Abraham und Isaak. Abraham wurde von Gott beauftragt seinen einzigen Sohn zu opfern, und ohne widerrede nimmt er Isaak mit auf den Berg, bindet ihn an den Altar und erhebt sein Messer, bereit zu tun wie Gott ihm befohlen hat.
Natürlich sendet Gott einen Engel, um in letzter Minute dazwischenzu gehen, und Abraham hat Gottes Gehorsamstest bestanden.
Aber fairer Weise muss man sagen, wenn irgendwer von uns die Kirche verließe und wir würden Abraham auf dem Dach eines Gebaüdes sehen, wie er sein Messer erhebt, dann würdet wir zumindest die Polizei rufen und würden erwarten, dass das Jugendamt Isaak von Abraham wegholt.
Wir würden so handeln, weil wir nicht hören, was Abraham hört, wir sehen nicht, was er sieht, so ehrlich er diese Erfahrung auch haben mag. So, das Beste was wir heute tun können ist, in Übereinstimmung mit dem zu handeln, was wir alle sehen können und was wir alle hören können, seien es gemeinsame Gesetzte oder gesunder Menschenverstand.
Nunja, vielleicht sollte man doch wirklichen Glauben nachahmen? Siehst du, was in Zukunft geschehen wird, und richtest deinen Blick auf diese herrliche Zukunft??
by Jule with no comments yet1.Mose 43-46
Viele Geschwister – viel Streit? Scheint fast so, wenn man liest, dass die 10 Brüder von Joseph sich wohl fast nie einig waren. In 45:24 sagt er “erregt euch nicht auf dem Weg gegeneinander”.
Ihr Vater hatte wohl auch ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu der Glaubwürdigkeit seiner großen Kinder, denn als diese ihm berichten, dass Joseph noch am Leben sei, reagiert er erst überhaupt nicht, es dauert eine Weile bis sein Herz auflebte.
Und wie sieht es bei uns aus? Sind unsere Kinder wahrheitsliebend oder gleichen diese den 10 großen Söhnen, die eher ihrer eigenen Phatasie folgten als der Wahrheit?
by Jule with no comments yethier das passende Drama der Gesellschaft dazu
by Jule with no comments yet1. Mose 40 – 42
krass, oder?
Zwischen seinem Verkauf in die Skalverei nach Ägypten und dem Moment, wo Joseph vor Pharao steht, liegen 13 Jahre. Denn er war 17 Jahre, als sein Vater ihn zu seinen Brùdern aufs Feld schickte – und als er vor Pharao stand war er 30.
Auch wenn es ihm die erste Zeit bei Potiphar gut erging und dieser ihn ùber seine ganze Habe setzte so war er doch ein Sklave.
Wie lange er wohl im Gefängnis gesessen hatte? und das zudem unschuldig – denn er hatte die Tat nicht begangen, für die er bestraft wurde..
Auch wenn das eine lange Zeit war – 13 Jahre – so war doch Jehova immer mit ihm, hat ihn gestärkt und die Dinge so gelenkt, dass sie sich doch irgendwie zu seinem Gnsten erwiesen und er die Situation ertragen konnte.
Beide Male widerfuhr ihm ohne eigenes Verschulden bitteres Unrecht, aber Jehova schwächte die Folgen dessen ab und zeigte, dass er auf seiner Seite war, indem er ihn in diesen scheinbar ausweglosen Situationen segnete.
So kam er als Sklave in Potiphars Haus, aber schon bald setzte ihn sein Herr über seine ganze Habe. Dann die falschen Anschuldigungen von dem verlogenen Weib und der Wechsel ins Gefängnis. Auch dort wird er alsbald über das ganze Haus gesetzt so dass er seine missliche Lage in beiden Fällen besser ertragen kann.
Später stellt sich heraus, dass Jehova ihn nach Ägypten gechickt hat, um sein Volk in der Hungersnot zu bewahren.
Wie ein Redner auf dem internationalen Kongress in Dortmund sagte, kann Jehova all die Dinge, die unsere Gegner tun, um uns zu schaden, für uns in einen Sieg verwandeln
ein sehr tröstlicher Gedanke…
by Jule with no comments yet1.Mose 40 – 42
Spannende Kapitel, ob Joseph seine Macht im Gefängnis ausnutzt? Ob er seine Macht als 2. Mann im Königreich ausnutzen wird? Wird er seine Brüder demütigen?
Und wie ist es bei uns mit Rache? Und wie sehen wir unsere Träume und Phatasien? Nehmen wir die “Rache” selbst in die Hand?
by Jule with no comments yet