1. Mose 9:20-25
Noah bebaute die Felder, legte aber auch einen Weinberg an. 21 Als er von dem Wein trank, wurde er betrunken und lag nackt in seinem Zelt. 22 Ham, der Stammvater der Kanaaniter, entdeckte ihn so und lief sofort nach draußen, um es seinen beiden Brüdern zu erzählen. 23 Da nahmen Sem und Jafet einen Mantel, legten ihn über ihre Schultern und gingen rückwärts ins Zelt. Sie ließen ihn mit abgewandtem Gesicht über ihren Vater fallen, um ihn nicht nackt zu sehen.
24 Als Noah aus seinem Rausch aufwachte, erfuhr er, was sein zweiter Sohn ihm angetan hatte. 25 »Verflucht sei Kanaan!«, rief er. »Er soll für seine Brüder der niedrigste aller Knechte sein!«
Was genau war daran eigentlich so schlimm daran, dass die Söhne ihren Vater nackt gesehen hatten?
Ok, später gab Jehova Moses das Gebot, dass wir nicht die Blöße unserer Eltern aufdecken sollten, aber es waren hier doch Männer unter sich und niemand hatte sich etwas böses dabei gedacht. Es war noch garnicht so lange her, dass der Mensch sowieso nackt war.
Also, was genau war daran verkehrt?
by Jule with no comments yet1. Mose 9:1-4
1 Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: »Vermehrt euch, damit die Erde wieder bevölkert wird! 2 Alle Tiere werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand. 3 Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von Obst und Getreide. 4 Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben.
nur soviel zu der Ansicht, dass wir Menschen nicht „als Körnerfresser“ gemacht sind, dass unsere Verdauungsorgane dazu ausgerichtet seien, dass wir Fleisch essen müssten!
Hier sagt Jehova ganz klar, dass bis zur Sintflut kein Fleisch gegessen wurde. Er gab ihnen diese Möglichkeit erst ab da, weil ja nicht mehr genügend Vegetation vorhanden war. So durften sie auch Fleisch essen. Aber erschaffen und ausgerichtet hat er die Menschen und ihre Verdauungsorgane als Pflanzen- und Körneresser
by Jule with no comments yet1. Mose 8:21
Der Herr wurde durch das Opfer gnädig gestimmt und sagte sich: »Nie mehr will ich wegen der Menschen die Erde vernichten, obwohl sie von frühester Jugend an voller Bosheit sind. Nie wieder will ich alles Leben auslöschen, wie ich es getan habe!
Ist dies nicht ein Widerspruch? Denn das, was Jehova in Harmagedon vorhat, entspricht doch dem, was er durch die Flut getan hatte:
Alle ungehorsamen Menschen werden vernichtet und nur die, die Jehova wirklich lieben, werden dies überleben.
Einziger Unterschied: diesmal sind nur die Menschen und nicht die Tierwelt betroffen.
Wie wird diesr Text bei uns in der NW Übersetzung und in andern formuliert?
NW Übersetzung
Und Jehova begann einen beruhigenden Wohlgeruch zu riechen, und so sprach Jehova in seinem Herzen: „Nie wieder werde ich des Menschen wegen Übles auf den Erdboden herabrufen, weil die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an; und nie wieder werde ich alles Lebende schlagen, wie ich es getan habe.
und als Querverweise
(1. Mose 6:17)
Und ich, siehe, ich bringe die Sintflut der Wasser über die Erde, um alles Fleisch, in dem die Lebenskraft wirksam ist, unter den Himmeln zu verderben. Alles, was sich auf der Erde befindet, wird verscheiden.(Jesaja 54:9)
„Dies ist für mich so wie die Tage Noahs. So, wie ich geschworen habe, daß die Wasser Noahs nicht mehr über die Erde gehen sollen, so habe ich geschworen, daß ich dir gegenüber nicht zornig werden noch dich schelten will.
1. Mose 9:11-17
by Jule with no comments yetDas ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich durch eine Wasserflut die Erde und was auf ihr lebt vernichten. 12-13 Das gilt für alle Zeiten. Ich schließe diesen Bund mit euch und allen Lebewesen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 14 Wenn er in den Wolken erscheint, 15 dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit euch und den anderen Lebewesen geschlossen habe: Nie wieder eine Wasserflut! Nie wieder soll das Leben vernichtet werden! 16-17 Diese Zusage bleibt für alle Zeiten bestehen, der Regenbogen ist das Erinnerungszeichen. Wenn er zu sehen ist, werde ich daran denken.«
Und was hatte er nicht alles zu tun:
- eine Arche bauen,
- die Tiere zusammenbringen,
- Speise- und Futtervorräte anlegen,
- die Mitmenschen warnen
- und dafür sorgen, dass seine Familie einen starken Glauben behielt.
Keine kleine Aufgabe! Doch er tat “geradeso”
haben wir eigentlich eine Vorstellung davon, wieviel Arbeit es allein schon bedeutet haben mag, die Arche zu bauen, in der alle Platz haben würden?
Denken wir dabei doch bitte daran, dass sie nur 4 Männer waren, die die ganze körperliche Arbeit allein bewältigen mussten und sie hatten nicht all die schönen technischen Hilfsmittel, die wir heute haben:
Diese Arbeiten betrafen nur den Bau der Arche. Nebenbei hatte Noah noch viele andere Dinge zu erledigen, wie wir im Absatz gelesen hatten.
Wieviel Jahre mag dies wohl in Anspruch genommen haben? Und dann immer mit dem Spott der anderen im Nacken, wie wir in dem biblischen Drama sehr schön vor Augen geführt bekommen haben
Wie hätten wir wohl gehandelt, wenn wir Noah gewesen wären? Hätten wir tatkräftig die Ärmel hochgekrempelt und „gerade so“ getan, wie Jehova gesagt hatte?
Was hätten wir als seine Frau oder als Frau eines seiner Söhne getan? Hätten wir unseren Ehemann tatkräftig unterstützt?
Bedenken wir dabei auch, dass die Männer ja mit dem Bau der Arche beschäftigt gewesen waren und daher nicht die Zeit hatten, sich um den Acker und das Vieh zu kümmern. Das wäre dann unsere Arbeit gewesen, neben der ganzen Hausarbeit, die ja unsere Rolle gewesen wäre. Und die Frauen damals hatten auch keine „kleinen Helfer“ wie Waschmaschine, Spülmaschine usw.
Wie wir im Absatz lesen, konnte Noah (und auch seine Frau, die Söhne und die Schwiegertöchter) nur deshalb so handeln, weil sie einen starken Glauben hatten.
Woher mögen sie den gehabt haben?
Sicherlich haben sie sich viel mit Jehova beschäftigt. ER war sicherlich nicht „ein Nebenschauplatz“ in ihrem Leben – sondern sie „wandelten mit Gott“. Dies bedeutet, dass alles was sie taten, mit ihrem Gott und dem Glauben an ihn zu tun hatten.
Wie steht es mit unserem Leben?
Nehmen wir uns die Zeit, mit unserem Gott zu wandeln? Indem wir regelmäßig in der Bibel lesen?
Nicht nur, um eine bestimmte Menge Stoff „zu bewältigen“ (weil wir es müssen), sondern weil wir unseren Gott von Herzen lieben und ihn immer besser kennen lernen wollen und sein Wort immer wieder lesen, wie wir den Brief unseres geliebten Mannes lesen würden, wenn er für eine lange Zeit räumlich von uns getrennt wäre. Wir würden den Brief immer wieder lesen, einfach um ihm nahe zu sein und um zu sehen, was vielleicht hinter den Zeilen steht, was er meinte, aber nicht so direkt gesagt hatte.
Ist Jehova unser Hauptanliegen – oder eher unser Nebenschauplatz?
Vergeuden wir vielleicht unsere Zeit mit Nichtigkeiten? Oder geben wir Dingen Zeit und Raum, die an sich nicht verkehrt sind, aber uns nicht wirklich Jehova näher bringen und die kostbare Zeit beschneiden, die wir dann nicht mit unserem Gott verbringen können?
Was haben wir von Noah und seiner Lebensgeschichte gelernt?
by Jule with no comments yet1. Mose 6:8-22 Noah soll verschont werden
8 Nur Noah fand Gnade beim Herrn.
9 Dies ist seine Geschichte:
Noah lebte so, wie es Gott gefiel, und hörte auf ihn. Er tat nur, was in Gottes Augen gut war. Die Menschen, die ihn kannten, wussten, dass er ein vorbildliches Leben führte. 10 Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11-12 Die übrige Menschheit aber war vollkommen verdorben. Keiner wollte von Gott etwas wissen, niemand beachtete das Recht und die Gesetze. Es gab nur ein Gesetz: Grausamkeit.13 Da sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, die gesamte Menschheit zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen! 14-16 Bau dir ein Schiff aus Holz, und dichte es außen und innen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine Tür ein! 17 Mit einer großen Wasserflut werde ich die Erde überschwemmen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18 Nur dir gebe ich ein Versprechen: Du sollst überleben. Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern ins Schiff! 19 Nimm von allen Tieren ein Männchen und ein Weibchen mit, damit keine Tierart ausstirbt. 20 Jede Art der Vögel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21 Leg genug Vorräte an, dass es für euch und die Tiere ausreicht!«
22 Noah führte alles so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.
Erinnern wir uns noch an den Gedanken, den wir vor einigen Wochen im Studienartikel hatten?
Was hatte dieser „Arbeitsauftrag“ für ihn bedeutet? Wie hart die Arbeit gewesen sein muss…
by Jule with no comments yet1. Mose 6 – 9
1. Mose 6:1-4
Da bemerkten die Engel, wie schön die Töchter der Menschen waren. Sie wählten die Schönsten aus und nahmen sie zu Frauen. 3 Da sagte der Herr: »Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht für immer geben. Sie lassen sich immer wieder zum Bösen verleiten. Ich werde ihre Lebenszeit auf hundertzwanzig Jahre begrenzen.« 4 Aus der Verbindung der Engel mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und waren als die berühmten Helden bekannt.
Wir hatten ja bereits zu Anfang den Gedanken mit der Unterordnung: Jehova hatte den Mann als Haupt der Familie ausersehen und wenn Eva nicht allein entschieden hätte, sondern erst mit Adam über alles gesprochen hätte, wäre sicherlich auch einiges anders gekommen. Kain wollte sich nicht Jehova unterordnen und ermordete deswegen seinen Bruder – und hier sind es die Engel.
Jehova hatte die Engel für das Leben im Himmel erschaffen, sie hatten dort ihren Platz und ihre Aufgabe. Aber sie waren mit ihrer Rolle nicht zufrieden, die Jehova ihnen zugedacht hatte, wie Judas später sagte, sie wollten mehr.
Judas 6:
Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten.
Vor einen Tagen hatten wir beim Tagestext einen Studienartikel als Grundlage, wo es darum ging, ob wir mit unserem Platz in der Versammlung zufrieden sind (WT vom 15.11.2009).
Behalte deinen Platz!
16 Jeden einzelnen seiner Diener hat Jehova liebevoll zu sich gezogen. Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn“ (Joh. 6:44). Machen wir uns bewusst: Aus all den Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben, hat Jehova uns ganz persönlich die Möglichkeit gegeben, zu seiner Versammlung zu gehören! Seine Einladung anzunehmen war die beste Entscheidung, die wir je treffen konnten. Unser Leben hat dadurch Sinn und Inhalt bekommen, und unser Platz in der Versammlung macht uns wirklich glücklich und zufrieden!
17 Der Psalmenschreiber drückte seine Gefühle mit den Worten aus: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses.“ Auch sagte er: „Mein Fuß, er wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen“ (Ps. 26:8, 12). Für jeden von uns hat der wahre Gott in seiner Organisation einen Platz.
Lasst uns alles dafür tun, diesen kostbaren Platz behalten zu dürfen — indem wir uns weiter eng an theokratische Anleitung halten und uns voll und ganz im Dienst für Jehova einsetzen.
Wie steht es denn mit unserem Platz in der Familie, den Jehova uns zugewiesen hat? Sind wir damit zufrieden? Ordnen wir uns als Ehefrau bereitwillig unserem Mann unter? Erweisen wir als Kind und Jugendlicher unseren Eltern den nötigen Respekt – auch dann, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen?
Jehova hat die ungehorsamen und undankbaren Engel hart bestraft: ihre Kinder wurden zusammen mit dsen anderen ungehorsamen und bösen Menschen vernichtet und sie mußten dabei zusehen und konnten ihnen nicht helfen. Sie selbst können sich nicht mehr materialisieren und warten voller Angst auf ihre endgültige Vernichtung
2. Petrus 2:4
In der Tat, wenn Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, sie Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten;
Haben wir persönlich aus dieser Geschichte etwas gelernt?
by Jule with no comments yetHenoch
1. Mose 5:21-24
Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte. 22 Danach lebte er noch 300 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren. 23-24 Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er plötzlich nicht mehr da – Gott hatte ihn zu sich genommen!
Henoch hatte eine viel kürzere Lebenszeit als alle seine Vorfahren – bis auf Abel. Auch er starb sehr früh!
Interessante Gemeinsamkeit: beide Männer hatten ein enges Verhältnis zu ihrem Gott. Auch sind dies bisher die einzigen beiden Männer, bei denen dies lobend hervor gehoben wird. Gibt es da einen Zusammenhang?
Erinnert uns dies nicht an das, was Jesus bereits seinen Jüngern sagte, dass sie wie er verfolgt werden würden? Oder an die Aussage des Paulus, dass „jeder der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt werden wird“?
by Jule with no comments yet1. Mose 4:3-16
by Jule with no comments yetZur Zeit der Ernte opferte Kain dem Herrn von dem Ertrag seines Feldes. 4 Abel schlachtete eines von den ersten Lämmern seiner Herde und brachte die besten Fleischstücke dem Herrn als Opfer dar. Abels Opfer nahm der Herr an, 5 das von Kain aber nicht. Darüber wurde Kain zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin.
6 »Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?«, fragte ihn der Herr. 7 »Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!«
8 Kain schlug seinem Bruder vor: »Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!« Als sie dort ankamen, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.
9 Da fragte der Herr: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Woher soll ich das wissen?«, wich Kain aus. »Ist es etwa meine Aufgabe, ständig auf ihn aufzupassen?« 10 Aber der Herr entgegnete: »Warum hast du das getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11 Darum bist du von nun an verflucht: Weil du in diesem Land einen Mord begangen hast, musst du von hier fort. 12 Und wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir keinen Ertrag mehr bringen. Gejagt und gehetzt musst du von jetzt an umherirren!« 13 »Meine Strafe ist zu hart – ich kann sie nicht ertragen!«, erwiderte Kain. 14 »Du verstößt mich aus meiner Heimat, und auch vor dir muss ich mich verstecken! Gejagt und gehetzt werde ich umherirren, und jeder, der mich sieht, kann mich ungestraft töten!« 15 »Nein«, sagte der Herr, »wenn dich jemand tötet, wird er dafür siebenfach bestraft werden!« Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten. 16 Dann verließ Kain die Nähe des Herrn und wohnte im Land Nod (»Land des ruhelosen Lebens«), östlich von Eden.
1. Mose 3 – 5
1. Mose 3:1-19 Der Mensch zerstört die Gemeinschaft mit Gott
1 Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte. »Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?«, fragte sie die Frau. 2 »Natürlich dürfen wir«, antwortete die Frau, 3 »nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: ›Esst nicht von seinen Früchten, ja – berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!‹« 4 »Unsinn! Ihr werdet nicht sterben«, widersprach die Schlange, 5 »aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet – ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.«
6 Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht, biss hinein und reichte sie ihrem Mann, und auch er aß davon. 7 Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich einen Lendenschurz.
8 Am Abend, als ein frischer Wind aufkam, hörten sie, wie Gott, der Herr, im Garten umherging. Ängstlich versteckten sie sich vor ihm hinter den Bäumen. 9 Aber Gott rief: »Adam, wo bist du?« 10 Adam antwortete: »Ich hörte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.« 11 »Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?« 12 »Ja«, gestand Adam, »aber die Frau, die du mir gegeben hast, reichte mir eine Frucht – deswegen habe ich davon gegessen!« 13 »Warum hast du das getan?«, wandte der Herr sich an die Frau. »Die Schlange hat mich dazu verführt!«, verteidigte sie sich.
14 Da sagte Gott, der Herr, zur Schlange: »Das ist deine Strafe: Verflucht sollst du sein – verstoßen von allen anderen Tieren! Du wirst auf dem Bauch kriechen und Staub schlucken, solange du lebst! 15 Von nun an werden du und die Frau Feinde sein, auch zwischen deinem und ihrem Nachwuchs soll Feindschaft herrschen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse beißen!«
16 Dann wandte Gott sich zur Frau: »Du wirst viel Mühe haben in der Schwangerschaft. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, aber er wird dein Herr sein!« 17 Zu Adam sagte er: »Deiner Frau zuliebe hast du mein Verbot missachtet.
Deshalb soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. 18 Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. 19 Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen, bis du stirbst. Dann wirst du zum Erdboden zurückkehren, von dem ich dich genommen habe. Denn du bist Staub von der Erde, und zu Staub musst du wieder werden!«
Gerade habe ich mal wieder angefangen, für mich ganz persönlich das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ zu lesen und habe gleich in Kapitel 2 noch was zum Sündenfall gefunden:
Das griechische Wort für Gewissen in der Bibel bedeutet wörtlich „Mitwissen oder Wissen um sich selbst“. Im Gegensatz zu den Tieren haben wir Menschen von Gott die Fähigkeit erhalten, über uns nachzudenken. Wir können quasi zurücktreten, uns anschauen und beurteilen, ob etwas moralisch gut oder schlecht ist. Das Gewissen hat dabei die Funktion eines inneren Mitwissers oder Richters, der prüft, was wir tun oder denken und wie wir entscheiden. Es kann uns zu richtigen Entscheidungen hinführen und vor falschen warnen. Treffen wir die richtige Wahl, fühlen wir uns gut, wenn nicht, plagen uns Gewissensbisse.
4 Diese Fähigkeit hat der Mensch bereits seit Adam und Eva. Schon bei ihnen zeigte sich, dass sie ein Gewissen hatten. Sonst hätte sich nach ihrer Sünde kein Gefühl der Scham eingestellt (1. Mose 3:7, 8). Doch ein schlagendes Gewissen konnte ihnen leider nicht mehr helfen. Sie hatten Gottes Gesetz mit Absicht übertreten und sich bewusst gegen ihn gestellt.
Als vollkommene Menschen waren sie sich über ihr Tun völlig im Klaren gewesen, und es gab für sie kein Zurück mehr.
Außerdem hatten wir im letzten Studienartikel „Stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand“ den Gedanken, wie wichtig es ist, Jehova in unsere Entscheidungen mit einzubeziehen – und zwar, bevor wir sie treffen. Dies hätten Adam und Eva auch tun können.
Eva hätte zuerst mal Jehova fragen können, ob das stimmt, was ihr diese Schlange da sagte. Denn wir haben ja auch gelernt, wie wir Probleme mit anderen angehen sollten: uns mit der anderen Person an einen Tisch setzen und offen und ehrlich darüber reden. Sie hätte zuerst mit Jehova reden sollen, ihn fragen soll, ob das stimmt. Dann hätte sich sehr schnell herausgestellt, dass das was Satan sagte, böswilliges Gerede, ja eine Verleumdung war und damit hätte sich alles andere erübrigt. Um eine Entscheidung ging es ja nicht wirklich, denn wie wir im Gottes-Liebe-Buch in Kapitel 1 gelesen haben, besteht unsere Liebe zu Gott ja darin, dass wir seine Gebote halten – auch dann, wenn sie uns gerade nicht so in den Kram passen
Was motiviert uns am meisten, Gottes Gebote zu halten? Warum wollen wir jeden Tag so leben, dass es mit Gottes Denkweise harmoniert? Wir tun es nicht einfach aus Angst vor Strafe oder um uns die schlimmen Folgen zu ersparen, die es mit sich bringt, wenn man Gottes Willen ignoriert (Galater 6:7). Für uns ist Gehorsam gegenüber Jehova vielmehr eine schöne Gelegenheit, ihm unsere Liebe zu beweisen. Ähnlich wie ein kleiner Junge unbedingt möchte, dass sich sein Vater über ihn freut, möchten wir, dass sich Jehova über uns freut (Psalm 5:12). Er ist unser Vater und wir lieben ihn. Es gibt nichts Schöneres und nichts macht uns größere Freude, als zu wissen, dass wir mit unserer Lebensführung Jehovas „Wohlgefallen“ finden (Sprüche 12:2).
11 Wir gehorchen Jehova daher nicht widerwillig, nur hier und da oder unter bestimmten Bedingungen. Wir hören nicht nur auf ihn, wenn es uns gerade passt oder keine größeren Probleme macht, sondern wir sind ihm von Herzen gehorsam (Römer 6:17).
Wir empfinden wie der Psalmenschreiber: „Ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote, die ich geliebt habe“ (Psalm 119:47). Wir hören also liebend gern auf Jehova. Für uns steht fest: Jehova erwartet in allem unseren bedingungslosen Gehorsam und er hat ihn mehr als verdient (5. Mose 12:32). Jehova soll von uns dasselbe sagen können, was in seinem Wort über Noah steht. Über diesen treuen Patriarchen, der Jehova jahrzehntelang durch Gehorsam seine Liebe bewies, sagt die Bibel: „Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er“ (1. Mose 6:22).
Da sie Jehova eigentlich liebte, hätte sich ihr die Frage meiner Meinung nach gar nicht erst stellen dürfen! Jehova hatte ihnen ein klares Gebot gegeben und es stellte ja keine Härte dar – denn es gab genügend andere Früchte. Da es keine Entscheidung sein konnte, war es also wohl eine Versuchung.
Dass auch vollkommene Menschen versucht werden können, haben wir ja bereits an Jesus gesehen: auch er wurde vom Satan versucht. Wie reagierte er? Er erwiderte ihm, was Jehova Gott gesagt hatte. Gottes Willen hatte für ihn oberste Priorität. Und das, obwohl er im Gegensatz zu Adam und Eva bereits die Härten des Lebens kennen gelernt hatte. Also hätte auch Eva der Versuchung widerstehen können.
Wie wir im letzten Studienartikel gelernt hatten, sollten wir uns sofort um Hilfe an unseren Gott wenden – sobald die Versuchung in uns aufkommt. Hätte Eva diese Möglichkeit gehabt? Ja! Denn Jehova pflegte jeden Tag um eine bestimmte Zeit mit ihr und Adam im Garten zu wandeln. Sie waren beide ganz dicht an der Quelle, sie konnten Jehova direkt fragen und hätten ganz klare und eindeutige Antworten bekommen. Sie scheinen ein sehr vertrautes Verhältnis zu Jehova gehabt zu haben. Sicherlich hätte sie sich frei gefühlt, sich jederzeit hilfesuchend an IHN zu wenden.
Da stellt sich wieder die Frage: warum hatte sie es nicht getan? Warum hat sie so impulsiv gehandelt? Warum hat sie die Vorwürfe, die der Widersacher hier ihrem Gott machte, nicht zuerst versucht zu klären, wollte sie die Antwort gar nicht hören?
Ich hatte mir vor dem Lesen der drei Kapitel noch mal durchgelesen, welche Kommentare und Gedanken wir in den letzten drei Jahren dazu zusammengetragen haben – und ich muss mich den anderen Quellen, die Thom hier rein zitiert hatte, anschließen. Ihr Verhältnis zu Jehova muss schon vorher irgendwie einen Knacks gehabt haben, anders kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.
by Jule with no comments yetGottgefällige Unterordnung innerhalb der Familie
ja, ja, der Gedanke mit der Unterordnung – ein Gedanke, der uns oftmals überhaupt nicht schmeckt! Solange wir mit unserem Ehemann oder mit unseren Eltern auf einer Wellenlänge sind, ist das überhaupt nicht schwer, denn wir wollen ja das Gleiche. Aber was, wenn wir verschiedener Ansicht sind? Dann fällt es uns als Ehefrau schon mal schwer, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen und anzuerkennen, dass Jehova unseren Ehemann über uns gesetzt hat und dass dieser das letzte Wort hat. Ein Problem, dass auch unsere Kinder oftmals mit uns Eltern, insbesondere mit dem Vater, haben. Es liegt sicherlich in der Natur der Sache, dass uns die Unterordnung schwer fällt, wenn unser Haupt etwas anderes will und entscheidet, als wir es uns wünschen würden. Was könnten wir dann tun, damit wir uns trotzdem in einer Weise unterordnen, dass wir unserem Gott gefallen?
Sicherlich ist der Gedanke von zuvor nicht schlecht, wenn wir uns in den Sinn rufen, dass Gott unseren Ehemann und Vater über uns gestellt hat und er daher das Recht von Jehova dazu bekommen hat, auch mal Entscheidungen zu treffen, die uns gerade nicht so sehr gefallen.
Wie wäre es, wenn wir dies zu unserem persönlichen Studienprojekt für unseren Studierabend machen würden?
by Jule with no comments yet