1. Mose 28:6-9
Esau hörte davon; die Leute sagten ihm: »Dein Vater hat Jakob gesegnet und nach Mesopotamien geschickt, um dort eine Frau zu suchen. Jakob soll keine Kanaaniterin heiraten. Er hat auf seine Eltern gehört und ist zu seinem Onkel nach Mesopotamien gegangen.« 8 Da begriff Esau, dass sein Vater die Kanaaniterinnen als Ehefrauen ablehnte. 9 Darum ging er zu seinem Onkel Ismael und nahm sich zu seinen beiden Frauen noch eine dritte dazu. Sie hieß Mahalat und war die Tochter Ismaels, des Sohnes Abrahams, und die Schwester Nebajots.
Warum begriff er dies erst jetzt?
Wo war er denn gewesen, wenn der Vater seine Familie über Jehova belehrte und darüber, wie man ein gottgefälliges Leben führt?
Wo war er gewesen, als das Familienleben stattfand? Kannte er seinen Vater und dessen Denkweise so wenig?
Oder bedeutet diese Formulierung eher, dass er jetzt erst den Ernst der Lage erkannte? Dass er zwar wußte, dass man „nur im Herrn heiraten“ soll, aber diese Anweisung nicht so ernst nahm?
Kannte er denn die Geschichte seiner Eltern nicht? Dachte er, sein Großvater habe seinen Diener nur so zum Spaß auf so eine lange Reise geschickt, um eine Frau für seinen Sohn zu suchen?
In dem biblischen Drama wird dieser Gedanke sehr schön heraus gearbeitet, als sich die beiden Jungs unterhalten: Esau ist gerade unterwegs zu einem Bogenschießen und kann so leider „zum Familienstudium“ kommen. Er versteht sowieso nicht, was Jakob daran findet. Aber der ist ja eh ein Langeweiler, mit dem ist eh nix los.
Ob Esau schon immer so gedacht hatte? War er deshalb nie anwesend – oder falls ja, dann nur körperlich?
by Jule with no comments yet1. Mose 27:34-36
Als Esau das hörte, schrie er voll Bitterkeit laut auf. »Segne mich, Vater, segne mich!«, flehte er. 35 Aber Isaak entgegnete: »Dein Bruder hat dich betrogen und um den Segen gebracht.« 36 »Ja, nicht umsonst trägt er den Namen Jakob«, sagte Esau. »Jetzt hat er mich schon zum zweiten Mal überlistet! Zuerst hat er sich meine Rechte als ältester Sohn erschlichen, und jetzt bringt er mich auch noch um den Segen, der mir zusteht! Hast du denn keinen Segen mehr für mich übrig?«
Was war Esau nur für ein verlogener und egoistischer Mensch?
Wieso war ihm der Segen seines Vaters auf einmal so viel Wert, dass er nun so ein Theater machte? Wen wollte er damit beeindrucken?
Wieso hatte sich Jakob die Rechte als ältester Sohn erschlichen? War es denn nicht so, dass er selbst gar keinen Wert darauf gelegt hatte und es selbst so wollte? Für ein ganz einfaches Linsengericht?
Er selbst hatte Mist gebaut, aber der gottesfürchtige Bruder war daran Schuld?
by Jule with no comments yetDer Segen und das Leid – gibt es da einen Zusammenhang?
Beim Stöbern der Gedanken der Vorjahre kommt dies immer wieder vor: die Vermutung, dass das spätere Leid im Leben Jakobs eine Strafe von Jehova für die Lüge war. Immerhin hatte der Vater konkret gefragt, ob er auch ganz bestimmt nicht sein Sohn Jakob, sondern Esau sei.
Zwar ist auch der Grundtenor der gleiche, dass ihm der Segen ja zustand und dass Jehova der Mutter sogar vor der Geburt sagte, dass es Jakob sein würde, mit dem er dann handeln wird. Aber Jehova hatte sicherlich auch schon eine Idee, wie dies zu erreichen wäre. Sicherlich wäre ER nicht auf die List von Mutter und Sohn angewiesen gewesen.
Aus der späteren Geschichte wissen wir, dass auch über David viel Leid kam, weil er schwer gesündigt hatte. Auch er hatte große Probleme innerhalb seiner Familie – als Strafe Gottes.
Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass die Strafe bei Jakob wirklich in dieser Form eine angemessene gewesen wäre. Jehova ist gerecht und er zieht auch immer mildernde Umstände in Betracht. Im Gegensatz zu David hatte Jakob keine egoistisch Ziele im Sinn und er hat auch nicht in die Rechte anderer eingegriffen – denn sein Bruder hatte ihm das Recht ja bereits verkauft. Er hatte niemanden wirklich geschadet.
Und ob es wirklich mangelndes Vertrauen in Jehova war? Vielleicht eher Übereifer.
Dieser Gedankengang, dass sein Leid, das mit der falschen Braut begann, eine Strafe Gottes sei, ist zwar gut nachvollziehbar – aber ich glaube das nicht wirklich.
Könnte es nicht viel eher sein, dass der Widersacher diesen Eindruck vermitteln wollte, um den treuen Jakob und seine Familie zu entmutigen? Immerhin ist er außer seinem Vater der einzige, der Gottes Wohlgefallen hatte…
by Jule with no comments yet1. Mose 27 – 29
1. Mose 27:18-21
Jakob ging damit zu seinem Vater und begrüßte ihn. Isaak fragte: »Wer ist da, Esau oder Jakob?« 19 »Ich bin dein ältester Sohn Esau«, antwortete Jakob. »Ich habe getan, worum du mich gebeten hast. Komm, setz dich auf und iss, damit du mir nachher den Segen geben kannst!« 20 Verwundert fragte Isaak: »Wie konntest du nur so schnell ein Stück Wild erlegen, mein Sohn?« »Der Herr, dein Gott, hat es mir über den Weg laufen lassen!«, erwiderte Jakob.
21 »Komm näher«, forderte Isaak ihn auf, »ich will mich davon überzeugen, ob du wirklich mein Sohn Esau bist oder nicht!«
Warum war Isaak so misstrauisch? Wieso wollte er ganz sicher sein, dass er Esau vor sich hatte und nicht Jakob?
Jakob war ein gottesfürchtiger Mensch – warum hatte Isaak Angst, getäuscht zu werden? Wußte er etwas von dem Verkauf des Erstgeburtsrechtes?
by Jule with no comments yet1. Mose 25:27
Die Jungen wuchsen heran. Esau wurde ein erfahrener Jäger, der gern im Freien herumstreifte. Jakob dagegen war ein ruhiger Mann, der lieber bei den Zelten blieb.
Ausnahmen bestätigen die Regel!
Auch wenn uns der Aufenthalt in der wunderschönen Schöpfung unserem Schöpfer sehr nahe bringt – so scheint dies nicht bei jedem der Fall zu sein. Hier wird von Esau gesagt, dass er gern im Freien, in der schönen Natur, herumstreifte. Da hätte er eigentlich seinem Gott ganz nahe kommen und ihn achten und lieben lernen müssen.
Trotzdem erfahren wir später, dass es Jakob ist, der ein besonders inniges Verhältnis zu seinem und unserem Gott entwickelt und dass er es war, der die geistigen Dinge besonders schätzte. Esau verkaufte sein wunderbares Erbe – ein Vorfahre des Messias zu werden – für ein gewöhnliches Gericht…
by Jule with no comments yet1. Mose 25:12-16
Es folgt der Stammbaum Ismaels, des Sohnes Abrahams und der Ägypterin Hagar.13 Die Namen der Söhne sind nach der Geburtsfolge angegeben: Nebajot, Kedar, Adbeel, Mibsam,14 Mischma, Duma, Massa,15 Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.
16 Diese zwölf Söhne waren die Begründer von zwölf Stämmen, die nach ihnen benannt wurden.
auch aus Ismael gingen 12 Stämme hervor – ebenso wie aus Isaak und durch ihn über Jakob.
Zufall?
by Jule with no comments yet1. Mose 24:67
Isaak brachte Rebekka in das Zelt, in dem seine Mutter gelebt hatte. Er nahm sie zur Frau und gewann sie sehr lieb. So wurde er über den Verlust seiner Mutter getröstet.
gestern haben wir uns mit einem anderen Spaziergänger darüber unterhalten, dass sich heute vieles geändert hat. Früher ist man erst dann Beziehungen eingegangen, als man auch reif genug für eine Ehe war – wie es im Prinzip ja auch unter wahren Anbetern Jehovas üblich ist. Leider nimmt die Zahl der Teenagerschwangerschaften heute immer mehr zu, da die Kinder sich für so erwachsen halten und bereits mit 11 Jahren Geschlechtsbeziehungen aufnehmen und oftmals dabei direkt geschwängert werden.
Dabei erwähnte dieser Herr, dass ja früher auch bereits Kinder verheiratet wurden. Besonders in Königshäusern war dies üblich, die Kinder wurden einander schon als Babys versprochen und recht früh verheiratet. Auch diese jungen Frauen waren ja eigentlich nicht wirklich reif für die Ehe. War das Vorgehen dann gut?
Dabei ist mir die Sache hier mit Isaak und Rebekka in den Sinn gekommen. Er nahm sie mit in das Zelt seiner Mutter – was einer Eheschließung gleich kam. Es heißt hier, dass er sie mit der Zeit lieb gewann. So waren sie bereits eine ganze Zeit verheiratet, bis die Liebe aufkam und sicherlich wird Isaak als Anbeter des wahren Gottes Jehova die Rücksicht aufgebracht haben, sich seiner Frau erst dann zu nähern, als auf beiden Seiten genug Vertrauen und die entsprechenden Gefühle da waren.
Vielleicht war es bei den frühen Verheiratungen in den alten Königshäusern ebenso: sie wurden bereits im jungen Alter verheiratet und hatten so eine lange Zeit Gelegenheit, sich wirklich kennen zu lernen, einander näher zu kommen und haben die Ehe erst dann vollzogen, als beide reif genug und bereit dazu waren. So konnte sich echte Nähe und echte Liebe entwickeln und die Geschlechtsbeziehungen gehören ja genau dort hin: in eine bestehende ernsthafte von Gott gesegnete Beziehung. Sie sollten Ausdruck innigster Liebe und Verbundenheit sein – kein Volkssport!
by Jule with no comments yet1. Mose 24:64-65
Auch Rebekka hatte Isaak entdeckt. Schnell sprang sie vom Kamel herunter und fragte den Knecht: 65 »Wer ist dieser Mann, der uns da entgegenkommt?« »Er ist der Sohn meines Herrn«, antwortete er. Da verhüllte sie ihr Gesicht mit dem Schleier.
bereits ganz zu Anfang zeigt Rebekka, dass sie bereit ist, sich demütig unterzuordnen: denn sie springt direkt vom Kamel, als sie ihren zukünftigen Mann kommen sieht.
Dabei hätte sie sich ja auch sagen können: „ich komme von einer langen Reise, ich bin erschöpft, warum sollte ich nun schnell abspringen? Immerhin will der ja was von mir, nicht ich von ihm, da kann er sich ja um mich bemühen“.
Rebekka hatte keine Veranlassung, „eine Show abzuziehen“, um ihren künftigen Mann zu beeindrucken, denn das mit der Heirat war ja bereits geregelt.
Trotzdem frage ich mich: warum verhüllte sie ihr Gesicht mit einem Schleier? Sie waren doch bereits verlobt…
by Jule with no comments yet1. Mose 24:62-63
Isaak wohnte zu der Zeit im Süden des Landes. Er kam gerade zurück von dem Brunnen, der den Namen »Brunnen des Lebendigen, der mich sieht« trägt, 63 und machte abends noch einen Spaziergang, um nachzudenken und zu beten.
das funktioniert eigentlich immer: wenn wir in der Natur sind, fühlen wir uns unserem Gott so nahe – und es sind nicht so viele Ablenkungen
Das, was in der schönen Natur an unsere Augen und unser Ohr dringt, das lenkt uns nicht von unserem Schöpfer ab. Im Gegenteil, es zieht uns zu IHM hin
by Jule with no comments yet1. Mose 24:50-52
Laban und Betuël antworteten: »Das hat der Herr so geführt. Wie er will, so soll es geschehen!51 Wir geben dir Rebekka, sie soll den Sohn deines Herrn heiraten, wie der Herr es bestimmt hat!«52 Als der Knecht das hörte, warf er sich zu Boden und dankte dem Herrn. 53 Dann holte er aus den Satteltaschen die mitgebrachten Geschenke hervor. Rebekka gab er Silber- und Goldschmuck und schöne Kleider, und auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er viele wertvolle Geschenke.
wieso beschenkte er den Bruder und die Frauen – und nichts für den Vater?
War nicht der Vater das Haupt und hätte er ihm nicht auch Geschenke oder zumindestens einen Brautpreis mitbringen müssen?
by Jule with no comments yet