1. Mose 3:20
Adam gibt seiner Frau einen anderen Namen
Vorher hießen sie Adam und Adama – oder Isch und Ischa – was anzeigte, dass sie gleich, ebenbürtig waren. Sie bildeten eine Einheit: männlich und weiblich. Paulus sagt später, dass dieser Zustand durch Jesu Opfer wieder hergestellt ist, dass wir als Christen alle gleich sind und es unwichtig ist, ob wir Mann oder Frau sind (Galater 3:28). Vor Gott und Jesus sind wir eins.
Adam ändert hier den Namen seiner Frau und wenn wir dabei im Sinn behalten, dass die Namen seinerzeit noch bedeutungsvoll waren und etwas über die Person aussagte, die ihn trug – dann veränderte sich hier auch seine Einstellung zu ihr.
Nun sagte ihr Name nicht mehr aus, dass sie eins sind vor Gott, sondern nun ist von ihr als die Mutter der Kinder die Rede.
Viele Männer haben eine ähnliche Einstellung zu ihrer Frau. Sie ist ja ganz hübsch und sie macht ihm den Haushalt und erzieht seine Kinder – aber so richtig ernst nimmt er sie nicht. Er ist der Große, der Schlaue, der Ernährer der Familie und sie ist nettes Beiwerk.
Genau diese Einstellung vieler Männer war der Anfang der Emanzipation. Interessant, dass dies erst nach dem letzten großen Krieg passierte. Es wurde anders gelebt, denn morgen konnte schon alles vorbei sein, die Menschen lasen nicht mehr so viel in der Bibel und die Frauen hatten durch die Abwesenheit des Mannes – der als Soldat an der Front war – „gelernt“, dass sie durchaus seinen Part übernehmen können.
Sehr schade diese Entwicklung!
Viele Männer, die Christen sind, begründen ihre Haltung mit dem, was sie hier in der Bibel über Adam lesen.
Es ist richtig: in der Bibel steht, dass Adam so reagiert hatte und dass sich offensichtlich seine Einstellung zu seiner Frau verändert hatte. Aber nirgends steht, dass Gott das gut fand ?
Wir sollten uns besser daran erinnern, wie Gott uns erschaffen hatte und was sein Plan für uns war. Nur, weil Adam und Eva es „vermasselt“ hatten, heißt das nicht, dass sich Gottes Plan für uns geändert hat
weitere Gedanken zu 1. Mose 3 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 3:11-22
Die Art und Weise wie Adam und Eva mit ihrer Schuld umgehen – erst sie vermasselt alles
Wir hatten bereits gesehen, dass Jehova ihnen die Möglichkeit gab, selbst reuevoll von ihrem Fehltritt zu erzählen, aber sie haben diese Chance nicht ergriffen.
Statt dessen reden sie sich hier heraus. Keiner will Schuld gewesen sein, jeder war nur das arme Opfer eines anderen. Sie übernehmen keine Verantwortung für das, was sie getan hatten – „ich konnte ja nichts dafür …“. Kennen wir das nicht auch von uns selbst? Auch wir neigen dazu.
Jetzt erst wird Jehova wirklich sauer. Es muss Konsequenzen haben, was sie getan haben und er verkündet jedem seine.
Jetzt erst wirft er sie aus dem Paradies, das hätte er auch sofort tun können und „draußen“ mit ihnen darüber reden können,was schief gelaufen ist.
Aber er will sie eigentlich nicht strafen. Vielleicht hat Thom ja Recht, dass er ihnen die Gnade der Vergebung geschenkt hätte, wenn sie einsichtig gewesen wären. Vielleicht hätte er sie von der Frucht vom Baum des Lebens essen lassen und sie hätten nicht sterben müssen.
In Vers 22 und 23 heißt es, dass Gott aufgrund der Reaktion des Menschen sagt, dass er sie aus dem Paradies schicken muss, damit sie nicht doch von der Frucht des Baumes des Lebens essen, denn „dann würde er ja für immer leben!“
by Jule with 1 comment1. Mose 3:8-11
Wie geht Gott mit dem Ungehorsam des Menschen um?
Interessant, dass er den Beiden die Gelegenheit gibt, ihm selbst zu erzählen, dass sie Unsinn gemacht haben.
Gott ruft nach dem Mensch und fragt: „wo bist du?“ – und das, wo er es doch bereits weiss, denn Gott sieht alles. Niemand kann sich vor ihm verstecken. Er hätte auch direkt auf den Menschen zugehen und ihm seine Schuld auf denn Kopf zusagen können.
Als sich Adam zu Wort meldet, fragt er ihn, woher er wisse, dass er nackt sei. Auch dies weiss Jehova bereits, denn er hatte ja alles gesehen.
by Jule with no comments yetNachdem ich länger über Thoms Argumente nachgedacht habe, kam mir die kupferne Schlange in den Sinn, die die Israeliten vor dem sicheren Tod bewahrten, die von giftigen Schlangen gebissen worden waren.
Diese kupferne Schlange symbolisierte das, was später der Messias für uns war und heute noch ist.
Da fiel mir noch ein weiterer Vers ein, der mir in den vergangenen Jahren viel Schwierigkeiten bereitet hatte: „Jesus war bereits vom Anbeginn der Schöpfung an vorgesehen“ (1. Petrus 1:19-20). Ich konnte diesen Vers nie begreifen, denn Gott hatte den Menschen doch vollkommen erschaffen und Jesus war gekommen, um unsere Unvollkommenheit auszugleichen. Wie sollte dies passen?
Was, wenn hier genau dieser Baum des Lebens gemeint war? Dass dieser Baum Jesus ebenso symbolisieren und vorschatten sollte, wie ebendiese Schlange aus Kupfer in der Wüste?
Irgendwie würde das in diesem Zusammenhang sogar Sinn machen .., – oder?
by Jule with no comments yet1. Mose 3:6
Ist wirklich die Frau an allem Schuld?
In diesem Vers heißt es, dass sie von der Frucht nah, aß und dann ihrem Mann davon gab, so dass dieser auch aß.
Manche Männer leiten davon ab, dass es die Frau ist, die an dem heutigen Dilemma der Unvollkommenheit Schuld ist, daher müsse man sie unbedingt klein halten und könne sie nicht respektieren. Immerhin sagt ja auch Adam einige Verse weiter zu Gott, dass die Frau Schuld Sie, dass er von der Frucht genommen hatte und einige Verse weiter sagt Gott zu der Frau, dass sie ein starkes Verlangen nach ihrem Mann haben würde, aber er werde über sie herrschen. Also alles biblisch belegt?
Wir hatten in den Vorjahren bereits darüber nachgedacht, dass Adam ja nicht mitmachen musste.
Ok, seine Frau hatte „es vermasselt“, sie hatte das Gebot Gottes übertreten und von der Frucht genommen. Aber musste er es deshalb auch tun? Warum?
Weil ihr auch nichts passiert war? Oder weil er sie nicht verlieren wollte – so nach dem Motto: „wenn sie stirbt, dann will ich auch nicht mehr, ich will nicht allein sein“?
Auf jeden Fall hatte er selbst sich ganz bewußt dazu entschieden, sich in ihrer Auflehnung anzuschließen. Später sagt Paulus: „die Frau wurde betrogen, doch Adam wurde nicht betrogen“ (1. Timotheus 2:14).
Bei Adam war es also eine ganz bewußte Entscheidung – daher kann es nicht die Frau sein, die die Hauptursache der Unvollkommenheit und somit unseres heutigen Dilemmas ist.
by Jule with no comments yetWarum mir das jetzt auf einmal so wichtig erscheint?
Nachdem wir die erste Beziehung und Ehe ausführlich mit dem bereits erwähnten jungen Ehepaar ausführlich besprochen haben, achte ich beim Lesen auf bestimmte Dinge besonders. Denn es ging nicht nur darum, wie Gott uns Menschen, unsere Beziehungen und unsere Ehen geplant und vorgesehen hatte – sondern auch um die einzelnen Charaktere der beiden Menschen. Wer hat wie gedacht, gefühlt und reagiert?
Entweder hatte Adam seine Frau falsch informiert, oder sie hatte ihm nicht richtig zugehört, ihn nicht wirklich verstanden – sollte es tatsächlich bereits im Paradies die ersten Kommunikationsschwierigkeiten gegeben haben? – oder hatte sie sich eigene Gedanken über das gemacht, was Gott gesagt hatte und diese eigene Sicht der Dinge als Realität „abgespeichert“?
Aber waren sie denn nicht vollkommen und all die Schwierigkeiten, die wir Heute haben sind Auswirkungen der darauf folgenden Unvollkommenheit?
Aber es ist noch aus einem anderen Grund wichtig, ob sie genau wußte, von welcher Frucht sie nicht essen durften, dass dieses Verbot nicht den Baum des Lebens mit einschloss:
Thom ist der Ansicht, dass Adam und Eva anders mit ihrer Schuld hätten umgehen können: sie hätten sie vor Gott reuevoll eingestehen können,denn dann wäre vielleicht der Baum des Lebens das erste Mal zum Einsatz gekommen.
Wenn sie allerdings der Überzeugung gewesen wäre, dass dieser Baum ebenfalls absolut tabu wäre – dann wäre das vielleicht keine Option gewesen, denn dann wäre ja eh alles für sie verloren gewesen
by Jule with no comments yet1. Mose 3:3
„Die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens“
Ist hier wirklich nicht ganz speziell vom Baum der Erkenntnis die Rede – oder ist dies hier nur in der Übersetzung „Neues Leben“ so, die ich nun in diesem Jahr lese?
In der Schlachter 2000 lesen wir von „der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist“, in der Elberfelder ebenfalls. Auch in der Hoffnung für Alle und in der Luther steht es so ähnlich, ebenso wie in der Neuen Übersetzung bibel.heute. Was sagt denn die Neue Welt Übersetzung dazu?: da steht es ebenso.
Warum habe ich das so in Erinnerung, dass sie sich darüber im Klaren war, um welchen der beiden Bäume es ging? Immerhin stand in der Mitte des Gartens auch der Baum des Lebens.
Gott hatte es Adam ganz deutlich gesagt, von welchem Baum sie nicht essen durften: vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Vom Baum des Lebens hatte er dies nicht gesagt.
by Jule with no comments yet1. Mose 3 – der Sündenfall und was alles damit zusammen hängt:
Wie kommt Eva darauf, dass sie die Frucht nicht einmal berühren dürften? In Vers 3 sagt sie: „Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte vom Garten hat Gott gesagt: ‚Esst sie nicht, ja berührt sie nicht einmal, sonst werdet ihr sterben‘.“
Wie kommt sie darauf, dass Gott selbst das Berühren der Frucht verboten hatte? Hatte Adam es ihr so gesagt? War Adam wirklich nicht nur der erste Mensch überhaupt, sondern auch bereits der erste, der einen weiteren Zaun um die Gebote Gottes gezogen hat – wie wir es von den Pharisäern und Schriftgelehrten kennen? Wenn ja, warum hatte er das getan?
Oder sagte Eva dies, weil bereits die erste Frau dazu neigte, die Dinge zu übertreiben und zu dramatisieren?
by Jule with no comments yet1. Mose 2:9, 15-17
„In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“. Der Mensch durfte von allen Früchten essen, außer vom Baum der Erkenntnis, „wenn du die Früchte von diesem Baum ißt, mußt du auf jeden Fall sterben“
Auch ein Punkt, den Thom hervorgehoben hatte, besonders im Zusammenhang mit dem Sündenfall und der Reaktion der Menschen.
Thom ist der Ansicht, dass sie nicht unbedingt hätten sterben müssen -denn Gott hatte ja auch dem Baum des Lebens gepflanzt. Sie hätten also zu diesem Baum gehen und von ihm nehmen können,oder bei richtiger Reaktion auf ihren Fehler hätte sie Gott vielleicht dorthin geführt.
Fakt ist: der Baum des Lebens stand von Anfang an dort und Gott hatte nicht verboten, von diesem zu essen. Das Verbot galt lediglich für den Baum der Erkenntnis
weitere Gedanken zu 1. Mose 2 finden wir hier
by Jule with no comments yet1. Mose 2:8
„Dann pflanzte Gott einen Garten in Eden. Dorthin brachte er den Menschen“
Bei den Gesprächen mit dem Ehepaar hatte Thom viel Wert darauf gelegt, wohin Gott den Menschen gesetzt hatte: es war ein großer Park. Warum war das so wichtig?
Weil ein Park eine bestimmte Bedeutung hat, zu einem bestimmten Zweck angelegt wird.
Ein Park ist etwas Schönes. Er sieht gut aus, bereitet Freude. Er ist ein Ort, an dem wir uns wohl fühlen und entspannen. Aber ganz besonders ist er ein Ort der Begegnung, um Gemeinschaft miteinander zu haben.
Hier geht es um die liebevolle Gemeinschaft, die das erste Ehepaar miteinander haben sollte und konnte. Sie sollten miteinander reden und im Gespräch bleiben. Später erfahren wir auch noch, dass es auch ein Ort der Gemeinschaft mit Gott war.
Der Anfang von uns Menschen war also, dass wir als Mann und Frau erschaffen wurden, um so gemeinsam Gott widerzuspiegeln und wir sollten eine liebevolle und erbauliche Beziehung haben – miteinander und mit Gott.
Er hatte den Menschen auch eine Aufgabe gegeben: sie sollten den Tieren Namen geben und sie und den Garten pflegen. Aber er hatte sie auch mit dem Beduerfnis nach Gemeinschaft miteinander erschaffen. Sie sollten sich miteinander an der Natur und an der gemeinsamen Aufgabe erfreuen, aber auch an einander, an Gesprächen, die sie miteinander und mit Gott führen.
Ein großer wichtiger Punkt für unsere Beziehungen und Ehe ist also, dass wir miteinander Zeit verbringen und im Gespräch bleiben. Das ist aber oft genau das, was in den meisten Beziehungen und Ehen fehlt -und auch genau der Grund, warum es nicht funktioniert.
by Jule with no comments yet