Als ich Thom grad (beim Kuscheln zum Einschlafen *grins*) meine Bedenken erzählt habe, war er der Ansicht, dass ich sehr wohl ruhig geblieben und auf Jehova vertraut hätte, denn „wenn du den Geist Jehovas hast, ist dir alles möglich und dann wärest AUCH DU ruhig geblieben“. Hm, ob er damit Recht hat???
Thom hatte vor Kurzem irgendwo einen Artikel gelesen, dass wir uns unseren Stress zum grössten Teil selbst machen und dass das von unserer Einstellung abhängt. Hm
„Naja, du warst doch schon mal in so einer Situation und bist ganz ruhig geblieben. Du warst in DER Situation ganz ruhig – obwohl ganz normale und gesunde Menschen in so einer Situation ausrasten Aber DU warst da ganz ruhig.“
Hm. Naja, stimmt. „Und genauso hätte Jehova dir Ruhe und Kraft gegeben, wenn du in der Arche gewesen wärest“.
Hm, und genauso wird Jehova uns Kraft und Ruhe geben, wenns dann mit diesem System so richtig los geht.
by Jule with no comments yet1. Mose 6 – 9
tja, ich muss bei diesem Bericht über die Sinnflut immer daran denken, dass ICH wohl vor Angst gestorben wäre.
Da liest man immer so schnell drüber, aber hat mal jemand ausgerechnet, um was für eine Zeitspanne es sich gehandelt hatte? Schon allein, wie lange sie noch warten mussten, nachdem der Regen nachgelassen hatte bis sie endlich raus konnten…
Muss immer an meine Platzangst denken und daran, dass ich immer so sitzen muss, dass ich schnell wieder flüchten kann. Das wäre in der Arche nicht möglich gewesen. Nachdem Jehova die Tür verschlossen hatte, kam niemand mehr herein – aber es konnte auch niemand mehr heraus.
Wie hätte ich mich wohl gefühlt?
Wäre ich froh und dankbar gewesen, dass mich Jehova aus diesem verkommenen System und von den gewalttätigen Menschen befreit hat, oder wäre ich in Panik geraten?
Thom’s Frage war ja, wie wir uns gefühlt hätten und ob wir rückhaltlos auf Jehova vertraut hätten…
by Jule with no comments yet
* U. S. News & World Report, 22. Mai 1978, S. 35, 36
Eine Wochenzeitschrift sprach von einer „Epidemie der Gewalt“. Sie veröffentlichte ein Interview mit Walter Laquer, „einem führenden Experten in Terrorismusfragen“, der gesagt haben soll:„Die heutigen Terroristen unterscheiden sich in einer Hinsicht wesentlich von denen früherer Zeiten . . . Die Terroristen des 19. Jahrhunderts waren wählerisch. . . . Heute gehen die Terroristen rücksichtslos vor — viel brutaler als in der Vergangenheit. Sie lassen eine Bombe in einem Supermarkt zurück und kümmern sich wenig darum, wer ums Leben kommt. Sehen Sie, die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg war, insgesamt gesehen, humaner. Ich muß leider sagen, daß in unserer Zeit das Menschenleben weniger gilt — zum Teil als Folge des Massenmords im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Heutzutage haben wir außerdem die Philosophen der Gewalt, die es im 19. Jahrhundert nicht gab — Leute, die geltend machen, die Gewalt sei etwas Wunderbares, sie habe eine psychologische Wirkung und sei tatsächlich eine Notwendigkeit.“
Laquer warnte auch vor der Möglichkeit, daß Terroristen Waffen der „Supergewalt“ in ihren Besitz bringen und so ein ganzes Land vernichten könnten — Familien, Freund und Feind, jedermann.
Was für eine Zeit, in der wir heute leben! Das oben gennate Zitat hat sich ja nun leider mehr als erfüllt. Wünschen wir uns nicht aus dieser Zeit befreit zu werden?
Das Bibelleseprogramm des Tages bringt uns in die Zeit von Noah. Eine schreckliche Zeit wurde durch den Schöpfer beendet.
Wie haben sich wohl die Menschen in der Arche gefühlt. Jahrelange Arbeit, das Bauen einer Arche und dann die Ungewißheit WIE und WANN Gott eingreifen würde. Glücklicherweise hielt die Familie die Zeit der Gefahr zusammen. Heute lebt man ja eher nach dem Prinzip “nehmen sich Frauen/Männer wie sie es gerade wollten”. Aber nach der Sinflut gab es Probleme … aber dafür auch den ersten Alkohol ?
Schade, dass auch bei Noah die Familie zerfiel. Aber gern würd ich mit ihm tauschen – diese Zeit hier schon hinter mir zu haben. Wie war das in der Arche? Hatten die paar Menschen Angst, als es anfing zu regnen und das Holz in allen Ebenen Geräusche von sich gab? Wie groß war das Vertrauen in den Schöpfer, der ja versprochen hatte, alle Insassen zu schützen. Nunja, auch wenns nicht erwähnt wird, aber Noah hatte ja das Glück, seine Zweifler zu beweisen dass Gott existierte – schließlich ein Besuch im Garten Eden – und bei den “Beschützern des Eingangs” sollten alle Zweifel sofort gelöst haben.
Nun ja, heute kann jeder selbst entscheiden, ob er/sie dem Schöpfer gehorchen wollen oder nicht – so wie es auch damals war. Leider waren es damals sehr sehr wenige, die eher gehorchen wollten. Aber danke für den Regenbogen – der ist immer noch schön, anzuschauen
by Jule with no comments yet
Nachtrag zu 1.Mose Kapitel 3 bis 5
Wie mag sich wohl Abel gefühlt haben? Wird er geahnt haben, was sein Bruder vor hat? Es wird jedenfalls nicht berichtet, dass er sich gewehrt hätte oder ebenfalls zur Waffe gegriffen hat. Was mag er gedacht haben, als er den ersten Schlag erhielt?
Außerdem fällt die Scheinheiligkeit Kains auf, der nach außen so tat, als wäre er ein ganz ganz Lieber, und könnte kein Wässerchen trüben.
Heute scheinen die Menschen wohl ähnlich zu ticken
1. Mose 3 – 5
1. Mose 3:22,23
22 Und Jehova Gott sprach dann: “Siehe, der Mensch ist im Erkennen von Gut und Böse wie einer von uns geworden, und nun, daß er seine Hand nicht ausstreckt und tatsächlich auch [Frucht] vom Baum des Lebens nimmt und ißt und auf unabsehbare Zeit lebt -” 23 Darauf tat ihn Jehova Gott aus dem Garten Eden hinaus, damit [er] den Erdboden bebaue, von dem er genommen worden war.
So was in der Art kommt in den nächsten beiden Abschnitten des Bibellesprogramms noch mal vor.
Wenn ich das beim Letzten rauskopiert habe, schreib ich dazu, was mir dazu durch den Kopf gegangen ist.
Aber vielleicht hatte der eine oder andere Mitleser hier einen ähnlichen Gedanken?
by Jule with no comments yetKapitel 3-5
Jetzt erschien der Frau die verbotene Frucht in einem ganz anderen Licht. Sie sah, daß „der Baum gut war zur Speise und daß er etwas war, wonach die Augen Verlangen hatten“. Gründlich betrogen, brach Eva Gottes Gesetz (1. Mose 3:1-6; 1. Timotheus 2:14).
War Evas Sünde unvermeidbar? Keinesfalls! Versetzen wir uns einmal in ihre Lage. Durch die Behauptung der Schlange wurde das, was Gott und Adam gesagt hatten, komplett verdreht. Wie würden wir empfinden, wenn ein Fremder jemanden, den wir lieben und dem wir vertrauen, der Unehrlichkeit bezichtigen würde? Eva hätte anders reagieren sollen, und zwar mit Abscheu und Entrüstung, und hätte gar nicht erst zuhören dürfen. Wer war die Schlange überhaupt, daß sie Gottes Gerechtigkeit und die Aussage von Evas Mann in Frage ziehen wollte? Aus Achtung vor dem Prinzip der Leitung durch ein Haupt hätte die Frau um Rat fragen sollen, ehe sie eine Entscheidung traf. Das sollten auch wir tun, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden, die den göttlichen Anweisungen widersprechen. Eva glaubte jedoch den Worten des Versuchers und wollte selbst bestimmen, was gut und was schlecht ist. Je mehr sie mit diesem Gedanken spielte, um so reizvoller erschien er ihr. Wie verhängnisvoll, daß sie einen verkehrten Wunsch nährte, statt sich ihn aus dem Kopf zu schlagen oder die Sache mit ihrem Haupt zu bereden! (1. Korinther 11:3; Jakobus 1:14, 15).
Adam hört auf Eva
Eva brachte Adam kurz darauf soweit, daß er sich ihr in der Sünde anschloß. Wie läßt sich seine bereitwillige Zustimmung erklären? (1. Mose 3:6, 17). Adam befand sich in einem Loyalitätskonflikt. Würde er seinem Schöpfer gehorchen, dem er alles verdankte, einschließlich seine geliebte Frau Eva? Würde er Gottes Leitung in dieser Sache suchen? Oder würde er mit seiner Frau gemeinsame Sache machen? Adam wußte nur zu gut, daß das, was sich Eva vom Essen der verbotenen Frucht erhoffte, illusorisch war. Der Apostel Paulus schrieb unter Inspiration: „Adam [wurde] nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen und geriet in Übertretung“ (1. Timotheus 2:14). Adam widersetzte sich Jehova somit vorsätzlich. Die Angst, von seiner Frau getrennt zu werden, war offenbar größer als sein Glaube an Gottes Fähigkeit, die Sache wieder ins Lot zu bringen.Adams Handlungsweise war selbstmörderisch. Sie lief außerdem auf einen Mord an der gesamten Nachkommenschaft hinaus, die Jehova ihn aus Barmherzigkeit zeugen ließ, denn alle standen von Geburt an unter dem Todesurteil der Sünde (Römer 5:12). Wie teuer sie doch der selbstsüchtige Ungehorsam zu stehen kam!
Auch das Verhältnis zwischen Adam und Eva wurde in Mitleidenschaft gezogen. Jehova sagte warnend zu Eva: „Mit Geburtsschmerzen wirst du Kinder hervorbringen, und dein tiefes Verlangen wird nach deinem Mann sein, und er wird über dich herrschen“ (1. Mose 3:16). Statt das liebevolle Haupt seiner Frau zu sein, wie Gott es gewünscht hatte, wurde Adam jetzt ihr Herr und herrschte über sie.
Nach dem Sündenfall versuchte Adam, die Schuld auf seine Frau zu schieben. Nach seiner Meinung wurden sie wegen Evas Tat aus dem vollkommenen Garten auf eine unfertige Erde vertrieben, dazu verflucht, sich unter keineswegs idealen Verhältnissen abzuplagen, bis sie schließlich zum Staub zurückkehren würden (1. Mose 3:17-19). Wir können uns gut vorstellen, daß dies zu Reibereien zwischen ihnen führte. Adam reagierte womöglich übertrieben und mag erklärt haben, er werde nie mehr auf Eva hören. Möglicherweise sah er es als gerechtfertigt an, ihr praktisch zu verstehen zu geben: „Von jetzt an habe ich das Sagen!“ Und Eva erkannte vielleicht, daß Adam in seiner Rolle als Familienhaupt versagt hatte, woraufhin ihr Vertrauen zu ihm schwand. Dadurch, daß die Menschen kein Vertrauen zu Gott erkennen ließen, büßten sie seine Freundschaft ein und zerstörten auch ihr Verhältnis zueinander.
Die Erde zu bebauen und sich um die Tiere zu kümmern gehörte zu den ursprünglichen Aufgaben, die Gott Adam übertragen hatte (1. Mose 1:28; 2:15; 3:23). Sein Sohn Kain nahm den Ackerbau auf, und Abel wurde ein Schafhirt (1. Mose 4:2). Da sich die Menschen bis nach der Sintflut ausschließlich von Obst und Gemüse ernährten, entsteht die Frage, welchem Zweck die Schafzucht diente (1. Mose 1:29; 9:3, 4).
Schafe benötigen Hege durch den Menschen, um zu gedeihen. Wie die Beschäftigung Abels bezeugt, züchtete der Mensch von Beginn seiner Geschichte an diese Haustiere. Ob die ersten Menschen die Milch von Tieren als Nahrungsmittel verwendeten, wird in der Bibel nicht gesagt; aber auch wer sich nur von Pflanzen ernährt, hat Verwendung für Schafwolle. Und nach dem Tod der Schafe lässt sich ihr Fell vielseitig verwerten. Beispielsweise gab Jehova Adam und Eva „lange Gewänder aus Fell“ als Bekleidung (1. Mose 3:21).
Auf jeden Fall erscheint die Annahme vernünftig, dass Kain und Abel anfangs zusammenarbeiteten. Sie stellten das her, was ihre Angehörigen benötigten, um sich zu kleiden und gut zu ernähren.
Etwa vierhundert Jahre vor Henoch wurde Adams Enkel Enosch geboren. „Zu jener Zeit fing man an, den Namen Jehovas anzurufen“, heißt es in 1. Mose 4:26. Einige Hebraisten vertreten die Auffassung, der Text sollte lauten „begannen zu entweihen“ oder „damals begann die Entweihung“. Über diese Epoche der Geschichte sagt das Targum Jeruschalmi I: „Das ist das Geschlecht, in dessen Tagen man mit Heidentum . . . und der Anfertigung von Götzen . . . anfing . . ., und sie benannten ihre Götzen mit dem Namen des wahren Gottes“ (zitiert nach B. Jacob, Genesis, 1934, S. 151).
Zu Enoschs Zeiten war es an der Tagesordnung, den Namen Jehovas zu mißbrauchen. Möglicherweise wandte man den Namen Jehova auf sich selbst an oder auf andere Menschen, durch die man sich angeblich Jehova Gott in der Anbetung nahte; oder aber man wandte den göttlichen Namen auf Götzen an. Auf jeden Fall war es Satan, dem Teufel, gelungen, das Menschengeschlecht tief in den Götzendienst zu verstricken. Zu der Zeit, als Henoch geboren wurde, war die wahre Anbetung eine Seltenheit geworden. Lebte jemand nach der Wahrheit und verkündigte sie, wie Henoch, war er unbeliebt und wurde daher verfolgt.
Wie wurde Henoch damit fertig? Das ist für uns heute von Interesse. Henoch war damals vielleicht der einzige Mensch auf der Erde, der Jehova anbetete, dennoch war er nicht auf sich allein gestellt. Er wandelte mit Gott (1. Mose 5:22).
Henochs Leben drehte sich darum, Gott zu gefallen. Mit Gott zu wandeln bedeutete nicht lediglich, ein reines, sittlich einwandfreies Leben zu führen. Das wusste Henoch. Jehova erwartete von ihm auch, dass er predigte (Judas 14, 15). Die Menschen mussten darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihre gottlosen Taten nicht unbemerkt geblieben waren. Henoch wandelte mehr als 300 Jahre lang mit Gott — viel länger als irgendjemand von uns. Ja, bis zu seinem Tod wandelte er ununterbrochen mit Gott (1. Mose 5:23, 24).
WIR sollen lieben, nicht hassen — das rät uns der Apostel Johannes mit folgenden Worten: „Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen, nicht wie Kain, der aus dem stammte, welcher böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete. Und weswegen schlachtete er ihn hin? Weil seine eigenen Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ — 1. Joh. 3:11, 12.
Warum sollen Christen einander lieben? Weil dies ein gerechtes Erfordernis ist. Der Apostel Johannes schreibt außerdem: „Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat“ — indem er „seinen Sohn als ein Sühnopfer für unsere Sünden gesandt hat“ —, „dann sind wir selbst verpflichtet, einander zu lieben.“ Christen handeln weise, wenn sie einander lieben, denn „Liebe . . . erbaut“; sie auferbaut den, der liebt, und den, der geliebt wird. — 1. Joh. 4:10, 11; 1. Kor. 8:1; Apg. 20:35.
Das Gegenteil von Liebe ist Haß, das heißt Haß gegen seinen Gefährten oder christlichen Bruder. Es stimmt, wir sollten hassen, was böse ist, ja Gottes Wort gebietet uns, das zu tun. (Ps. 97:10) Dieser Haß beruht jedoch auf Grundsätzen. Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
Adam und Eva hatten sich bei der Geburt ihres ersten Sohnes bestimmt große Hoffnungen gemacht. Das scheinen Evas Worte anzudeuten: „Ich habe einen Mann erworben mit Jehova.“ (1. Mose 4:1) Es ist gut möglich, daß Kain als der Erstgeborene besonders beachtet wurde und daß ihm dies in den Kopf gestiegen war. Als Abel, sein Bruder, geboren wurde, blickte Kain zweifellos verächtlich auf ihn herab. Kain war stolz.
Das wurde offenbar, als Kain und Abel Jehova Gott Opfer darbrachten. Kain opferte Obst und Gemüse; Abel dagegen „brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und Jehova blickte auf Abel und auf seine Opfergabe; aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht.“ (1. Mose 4:3-5) Warum? Weil Abel die richtige Herzenseinstellung hatte, weil er das richtige Opfer dargebracht und es glaubensvoll getan hatte; bei Kain war das nicht der Fall. — Hebr. 11:4; 1. Joh. 3:12.
Als Kain sah, daß Abel, den er geringschätzig betrachtete, von Jehova Gott vorgezogen wurde, konnte er es nicht mehr ertragen. Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab. „Darauf sagte Kain zu seinem Bruder Abel: ,Komm, wir wollen zusammen aufs Feld gehen.‘ Als sie draußen waren, fiel er über Abel her und erschlug ihn.“ Abel war offensichtlich so arglos, daß er den Neid und den Haß seines Bruders überhaupt nicht bemerkte, und ging
deshalb mit, ohne ein Verbrechen zu befürchten. — 1. Mose 4:8, Bruns.Kaltblütig ermordete Kain seinen Bruder. Das geschah nicht aus Leidenschaft, es war keine impulsive Handlung, sondern er tötete ihn absichtlich, mit Überlegung. Jehova Gott hatte ihn gewarnt; doch Kain mißachtete die Warnung. Er lud seinen Bruder ein, mit ihm aufs Feld zu gehen, abseits von den anderen Familiengliedern, damit er ihn umbringen konnte. Als Jehova ihn dann fragte: „Wo ist dein Bruder Abel?“, erwiderte Kain heuchlerisch und lügnerisch: „Ich weiß nicht; bin ich meines Bruders Hüter?“ (1. Mose 4:9) Wegen dieses Mordes, den Kain aus Haß verübt hatte, verlor er jede Aussicht auf ewiges Leben, wie das die Worte des Johannes anzeigen. — 1. Joh. 3:12.
Wer hatte es also nach dem Sündenfall einfach? Nur diejenigen, die sich von ihrem Schöpfer entfernt haben! Wer seinen Willen tat, lebte gefährlich! Betrug, Hass und Mord innerhalb der Familie waren von Anfang an dabei
Kapitel 1 und 2
„Im Bilde Gottes“
Adam war ein vollkommener Sohn Gottes, geschaffen im ‘Bild und Gleichnis’ Gottes. Doch „Gott ist ein Geist“, weshalb die Ähnlichkeit nicht äußerlicher Natur sein konnte (1. Mose 1:26; Johannes 4:24). Sie war in den Eigenschaften begründet, durch die der Mensch weit über den Tieren stand. Ja, Gott gab dem Menschen gleich zu Anfang Eigenschaften wie Liebe, Weisheit, Macht und Gerechtigkeit mit. Er stattete ihn mit Willensfreiheit und einem Sinn für geistige Dinge aus. Ein angeborenes moralisches Empfinden oder Gewissen versetzte ihn in die Lage, zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden. Der Mensch besaß intellektuelle Fähigkeiten, so daß er über den Grund für seine Existenz nachsinnen, seinen Schöpfer besser kennenlernen und mit ihm vertraut werden konnte. So ausgerüstet, hatte Adam alles, was er brauchte, um seiner Rolle als Verwalter von Gottes irdischem Werk gerecht zu werden.Ein Sohn Gottes oder ein Wilder?
Eine andere Beschreibung der Erschaffung des Menschen findet sich in 1. Mose 1:26. Gemäß diesem Bericht sagte Gott: „Laßt uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis; und sie sollen sich untertan halten die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel und die Haustiere und die ganze Erde und jedes sich regende Tier, das sich auf der Erde regt.“ Da Gott nach der Bibel ein Geist ist, muß sich der Ausdruck „in unserem Bilde“ offensichtlich auf Gottes Eigenschaften beziehen.Dieser Text erklärt — wie es die Evolution niemals könnte —, warum sich der Mensch so sehr vom Tier unterscheidet. Nur der Mensch kann über die Tiere und die Vegetation um ihn herum herrschen. Nur er hat ein Moralempfinden und ein Gewissen. Nur er verfügt über eine weitreichende Entscheidungsfreiheit und eine solche Intelligenz. Nur er kann sich der Existenz Gottes bewußt sein, und nur er hat die Gabe der Sprache bekommen und darf sogar mit Gott sprechen. In der Zeitschrift Journal of Semitic Studies heißt es: „Die menschliche Sprache ist ein Geheimnis; sie ist eine göttliche Gabe.“
Evolutionisten stellen die ersten Menschen als primitiv und wild dar. Zweifellos begingen einige der ersten Glieder des Menschengeschlechts Grausamkeiten. Doch auch der neuzeitliche Mensch ist brutal, wie die einhundert Millionen Kriegstoten unseres Jahrhunderts bezeugen. Bis auf den heutigen Tag gebärdet sich der Mensch wild und grausam. Ungeachtet dessen zeigt die Bibel, daß die Menschen zu Beginn ihrer Geschichte auf intellektuellem und moralischem Gebiet den neuzeitlichen Menschen nicht nachstanden. (Vergleiche 1. Mose 4:20, 21; 5:22; 6:9.) Das widerspricht nicht den beobachteten Tatsachen. Nehmen wir zum Beispiel die Wandmalereien der sogenannten prähistorischen Menschen in der Höhle von Lascaux (Frankreich). Die Feinheit und die künstlerischen Fertigkeiten, die in diesen Malereien zum Ausdruck kommen, erwecken selbst heute noch große Bewunderung.
Die wirkliche Bedeutung des Schöpfungsberichts
Die ersten Kapitel des 1. Buches Mose gewähren also einen flüchtigen Blick auf den Anfang der Dinge. Allerdings ist 1. Mose kein ausführliches wissenschaftliches Lehrbuch und sollte es auch nicht sein. Die Aufzeichnung der darin enthaltenen Informationen hatte einen tieferen Sinn.Es wird beispielsweise gezeigt, daß das Glück des Menschen davon abhing, daß er beständig in Übereinstimmung mit dem Vorsatz seines Schöpfers handelte. Doch als der Mensch sich weigerte, diese Verpflichtung anzuerkennen, und gegen Gottes Vorkehrungen rebellierte, verlor er sein ursprüngliches Glück und versank bald in Sünde, Tod und Grausamkeit, was noch heute zu sehen ist (1. Mose 3:1-18; 5. Mose 32:4, 5).
Aus den ersten Kapiteln des 1. Buches Mose geht jedoch hervor, daß Gott nach der Rebellion des Menschen sofort den ersten Schritt bezüglich seines in die ferne Zukunft reichenden Vorsatzes unternahm, das Glück des Menschen wiederherzustellen. Ein „Same“ sollte kommen, um den tragischen Folgen der Sünde entgegenzuwirken (1. Mose 3:15). Wer dieser Same sein würde, ist ein herausragendes Thema eines Großteils der Bibel. Nachdem berichtet worden ist, wie der Same schließlich in der Gestalt Jesu, des Messias, kam, beschreibt die Bibel, wie die Vorkehrungen Gottes, durch die der Blick auf Jesus gelenkt wurde, schließlich zur Umkehrung des tragischen Laufs der Menschen führen werden. Es wird auch geschildert, wie die ganze Erde in ein von vollkommenen Menschen bewohntes Paradies umgestaltet wird — ein Paradies, in dem die Menschheitsfamilie von Krieg, Gewalt, Kriminalität, Unglück und sogar von Krankheit und Tod für immer befreit sein wird (Psalm 46:9; Offenbarung 21:4, 5).
Ja, das erste Buch Mose ist weit mehr als nur die Geschichte der Schöpfung. Es ist die Ouvertüre zur gesamten Menschheitsgeschichte — ob Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Ein Großteil der Geschichte und vieles, was das Leben an sich betrifft, bleibt unbegreiflich, sofern wir den bedeutsamen Anfang außer acht lassen. Wir setzen unsere Zukunft aufs Spiel, wenn wir das ignorieren, was der Schöpfungsbericht wirklich sagt (1. Johannes 2:15-17).
Wie du siehst, kann man der Bibel vertrauen. Die Reihenfolge der Schöpfungstage stimmt mit der Reihenfolge des Erscheinens der Tiere bzw Pflanzenwelt logisch überein.
Leider hat sich der Maßstab für die Ehe, vom Schöpfer im Garten Eden festgelegt, grundlegend geändert. Leider ist es heute “kein Beinbruch mehr” seinen Partner zu verlassen – aber nur aus menschlicher Sicht. Der Maßstab des Schöpfers hat sich nicht und wird sich nicht verändern. Deshalb wird der Schöpfer auch Menschen, die sich beharrlich gegen seine Maßstäbe wehren, genauso vom Erdboden entfernen, wie er dies mit Adam und Eva getan hat.
Wenn der Maßstab des Schöpfers am Ende einer langen Zeit endlich umgesetzt ist, wird er sagen können “Und es wurde Abend, und es wurde Morgen, ein siebenter Tag.Nach diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe, [es war] sehr gut.”
Möchtes Du dort gern leben?
1. Mose 23 – 26
1. Mose 24:14
auch Abrahamas Diener machte die Vliesprobe. Es sollte ihm bei einer schwerwiegenden Entscheidung helfen. Also ist es gut und richtig, Jehova auf diese Weise zu befragen
1. Mose 24:15
manche Gebete erhört Gott sofort – hier hat er bereits sehr schnell reagiert!
1. Mose 24:19
Jehova geht genau auf die Frage des Dieners ein – indem Rebekka genauso reagierte
1. Mose 24:44
hier bei der Probe hat auch der Diener eine Bedingung gestellt, auf die er keinen Einfluss hatte und die ziemlich ungewöhnlich war
1 Mose 24:63
es ist wichtig, für genügend Ruhe und Muße zu sorgen und über Jehova nachzusinnen. Also den Zeitplan einhalten und wieder regelmäßig mindestens 1 Kapitel täglich lesen
1. Mose 20 – 22
1. Mose 20:5
es kommt nicht nur auf unser Handeln an – sondern auch auf unser Herz, unsere Absichten und Beweggründe. Achten wir sorgfältig darauf
1. Mose 21:2
oft müssen wir darauf warten, dass die Zeit für Jehova gut ist. Auch Abraham bekam das Begehrte nicht sofort und Sara musste lange auf Isaak warten. Wir müssen lernen, auf Jehova zu warten
1. Mose 22:5, 8, 12
obwohl es Abraham sehr schwer fiel, gehorchte er Gott – voller Zuversicht, dass Jehova nichts Unmögliches von ihm verlangen würde. Somit zeigte er Jehova, was wirklich in seinem Herzen war, dass er Jehova aufrichtig und ganzherzig liebte
1. Mose 16 – 19
1. Mose 19:5
sie waren schon so verdorben, dass selbst Knaben nach den Männern schrien, um Sex mit ihnen zu haben
1. Mose 19:19-21
Jehova ist nicht starr – sondern nimmt auf unsere Gefühle und Grenzen Rücksicht