ergänzender Stoff zu Tamar, deren Handeln Fragen aufwirft:
War es nicht verkehrt, daß Juda Beziehungen mit einer Frau hatte, die er, wie die Bibel zeigt, für eine Hure hielt?
*** w74 1. 9. S. 543-544 Fragen von Lesern ***
In Wirklichkeit hatte Juda keine Beziehungen mit einer Hure, sondern nahm unwissentlich die Stelle seines Sohnes Schela ein, indem er eine Schwagerehe vollzog und einen rechtmäßigen Nachkommen zeugte. Man berücksichtige dabei den Zusammenhang:
Nachdem Judas zweiter Sohn Onan, durch die Vollstreckung eines göttlichen Urteils gestorben war, sandte Juda seine Schwiegertochter, Tamar, in das Haus ihres Vaters zurück, wo sie so lange bleiben sollte, bis sein dritter Sohn, Schela, alt genug gewesen wäre, um mit ihr vereint zu werden. Aber selbst als Schela erwachsen war, gab Juda ihn nicht in die Ehe mit Tamar. So verkleidete sich Tamar, nachdem Juda seine Frau durch den Tod verloren hatte, als eine Prostituierte und setzte sich an den Weg, auf dem Juda vorüberziehen mußte. Juda, der seine Schwiegertochter nicht erkannte und sie für eine Prostituierte hielt, hatte Beziehungen mit ihr (1. Mose 38:11-18).
Als Juda erfuhr, daß Tamar, die sich für die Schwagerehe mit seinem dritten Sohn, Schela, bereithalten sollte, schwanger war, sprach er das Todesurteil über sie aus, da er annahm, sie habe sich für Geld hingegeben. Als es sich herausstellte, daß Juda selbst sie unwissentlich geschwängert hatte, rief er aus: „Sie ist gerechter als ich, [wieso?] denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.“ Juda war zu jener Zeit nicht verheiratet; er war ein Witwer, und so hatte er nicht gegen seine Ehefrau gesündigt. Und die verkleidete Tamar hielt er irrtümlicherweise für eine unverheiratete Prostituierte, für eine Frau, die nicht in einem heiligen Eheverhältnis stand. Als man die Frau, die er für eine Prostituierte gehalten hatte, nicht ausfindig machen konnte, erkannte er, daß er in Schande geraten könnte, wenn er behauptete, mit einer Tempelprostituierten Beziehungen gehabt zu haben, wenn man doch nirgendwo von einer solchen Prostituierten wußte (1. Mose 38:20-26).
Was Tamar betrifft, so hatte sie nicht ehebrecherisch gehandelt. Ihre Zwillingssöhne wurden nicht als Söhne der Sünde, Hurensöhne, betrachtet. Denn als Boas von Bethlehem mit der Moabiterin Ruth die Schwagerehe einging, sagten die Ältesten von Bethlehem zu Boas: „Möge dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda gebar, von der Nachkommenschaft, die Jehova dir von dieser jungen Frau geben wird“ (Ruth 4:11, 12). Und daher wird Perez auch unter den achtbaren Vorfahren Jesu Christi angeführt (Matth. 1:1-3; Luk. 3:23-33). Wie Ruth war auch Tamar, die Mutter des Perez, in sexueller Hinsicht nicht hinter einem jungen Mann her (Ruth 3:10).
Juda seinerseits war der Meinung, er habe Beziehungen mit einer Prostituierten gehabt. In dieser Hinsicht hatte er nicht richtig gehandelt, denn Gottes ursprünglicher Vorsatz bestand darin, daß ein Mann Beziehungen mit seiner Frau habe, und nicht darin, daß die Erde durch Prostituierte gefüllt werde. Dennoch hatte Juda nicht in dem Sinne gesündigt, daß er ein ausdrückliches Gebot des Gesetzes Gottes übertreten hatte, denn das mosaische Gesetz wurde erst viel später gegeben (1. Mose 2:24; vergleiche 3. Mose 19:29).
Der Bericht über Juda und Tamar wurde nicht zum Vergnügen in die Bibel aufgenommen. Vielmehr bildet er einen wesentlichen Teil der geschichtlichen Aufzeichnungen, aus denen hervorgeht, wie die menschliche Abstammungslinie aufrechterhalten wurde, die zu dem verheißenen Christus oder Messias, Jesus, führte.
Wie kam es dazu, dass Juda Geschlechtsbeziehungen mit einer Frau hatte, die er für eine Hure hielt, wie es in 1. Mose 38:15, 16 heißt?
by Jule with no comments yet*** w04 15. 1. S. 30 Fragen von Lesern ***
Juda hielt die Frau, mit der er Geschlechtsbeziehungen hatte, zwar für eine Hure, doch das war sie in Wirklichkeit nicht. Gemäß 1. Mose, Kapitel 38 geschah Folgendes:
Judas Erstgeborener „erwies sich als böse in den Augen Jehovas“, weshalb er zu Tode gebracht wurde (1. Mose 38:7). Das geschah, als er von Tamar, seiner Frau, noch keinen Sohn hatte. Damals war die so genannte Schwagerehe Brauch. Es wurde erwartet, dass beim Tod eines Mannes, der keinen Erben hinterließ, sein Bruder dafür sorgte, dass die Witwe einen Erben bekam. Aber Onan, der zweite Sohn Judas, wollte diese Pflicht nicht erfüllen; deshalb kam er durch ein göttliches Strafgericht ums Leben. Juda schickte seine Schwiegertochter daraufhin in das Haus ihres Vaters zurück, wo sie so lange bleiben sollte, bis Schela, Judas dritter Sohn, alt genug wäre, mit ihr die Schwagerehe einzugehen. Doch die Jahre gingen ins Land und Juda versäumte, sein Versprechen einzulösen. Daher dachte sich Tamar nach dem Tod der Frau Judas einen Plan aus, um durch Juda, ihren Schwiegervater, einen Erben zu erhalten. Sie verkleidete sich als Tempelprostituierte und setzte sich an den Weg, auf dem Juda ihres Wissens vorbeikommen würde.
Juda, der Tamar nicht erkannte, hatte Verkehr mit ihr. Sie ließ sich für ihre Dienste klugerweise Pfandgegenstände von ihm geben, durch die sie später den Beweis erbrachte, dass sie durch ihn schwanger geworden war. Als die Wahrheit ans Licht kam, tadelte Juda sie nicht, sondern sagte demütig: „Sie ist gerechter als ich, denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.“ Und richtigerweise „hatte [er] danach keinen weiteren Verkehr mit ihr“ (1. Mose 38:26).
Es war verkehrt, dass Juda Tamar nicht seinem Sohn Schela gab, wie er es versprochen hatte. Außerdem hatte er Verkehr mit einer Frau, die er für eine Tempelprostituierte hielt. Das widersprach der Absicht Gottes, dass ein Mann nur innerhalb der Ehe Geschlechtsbeziehungen haben sollte (1. Mose 2:24). In Wirklichkeit hatte Juda jedoch nicht mit einer Hure Verkehr, sondern vollzog unwissentlich anstelle seines Sohnes Schela die Schwagerehe und zeugte auf diese Weise einen legitimen Nachkommen.
Was Tamar betrifft, so hatte sie nicht unsittlich gehandelt. Ihre Zwillingssöhne betrachtete man nicht als Söhne der Hurerei. Als der Bethlehemiter Boas mit der Moabiterin Ruth die Schwagerehe einging, sprachen die Ältesten von Bethlehem in positivem Sinn von Tamars Sohn Perez, indem sie zu Boas sagten: „Möge dein Haus wie das Haus des Perez werden, den Tamar dem Juda gebar, von der Nachkommenschaft, die Jehova dir von dieser jungen Frau geben wird“ (Ruth 4:12). Außerdem wird Perez unter den Vorfahren Jesu Christi aufgeführt (Matthäus 1:1-3; Lukas 3:23-33).
Tamar scheint unsittlich gehandelt zu haben
1. Mose 38:12-26
12 So vergingen viele Tage, und die Tochter Schuas, die Frau Judas, starb; und Juda beobachtete die Trauerzeit. Danach ging er zu den Scherern seiner Schafe nach Timna hinauf, er und Hira, sein Gefährte, der Adullamiter. 13 Dann wurde es Tamar mitgeteilt: “Siehe, dein Schwiegervater geht nach Timna hinauf, seine Schafe zu scheren.” 14 Da legte sie die Kleider ihrer Witwenschaft von sich und bedeckte sich mit einem Schal und verschleierte sich und setzte sich an den Eingang von Enajim, das am Weg nach Timna liegt. Denn sie sah, daß Schela herangewachsen war, und doch war sie ihm nicht zur Frau gegeben worden.
15 Als Juda sie erblickte, hielt er sie sogleich für eine Hure, denn sie hatte ihr Angesicht bedeckt. 16 Da bog er zu ihr ab an dem Weg und sagte: “Gestatte mir bitte, Beziehungen mit dir zu haben.” Denn er wußte nicht, daß sie seine Schwiegertochter war. Sie aber sprach: “Was wirst du mir geben, damit du Beziehungen mit mir haben kannst?” 17 Darauf sagte er: “Ich selbst werde ein Ziegenböckchen von der Herde senden.” Sie aber sprach: “Wirst du ein Pfand geben, bis du es sendest?” 18 Und er fuhr fort: “Was soll ich dir als Pfand geben?”, worauf sie sagte: “Deinen Siegelring und deine Schnur und deinen Stab, den du in der Hand hast.” Da gab er sie ihr und hatte Beziehungen mit ihr, so daß sie von ihm schwanger wurde. 19 Danach stand sie auf und ging hin und legte ihren Schal von sich und bekleidete sich mit den Kleidern ihrer Witwenschaft.
20 Und Juda ging daran, das Ziegenböckchen durch die Hand seines Gefährten, des Adullamiters, zu senden, um das Pfand aus der Hand der Frau zurückzubekommen, aber er fand sie nie. 21 Und er erkundigte sich dann bei den Männern ihres Ortes, indem [er] sprach: “Wo ist jene Tempelprostituierte, die in Enajim am Weg war?” Sie aber sagten immer wieder: “Keine Tempelprostituierte ist je an diesem Ort gewesen.” 22 Schließlich kehrte er zu Juda zurück und sprach: “Ich fand sie nie, und außerdem sagten die Männer des Ortes: ‘Keine Tempelprostituierte ist je an diesem Ort gewesen.’ ” 23 Da sprach Juda: “Sie möge es für sich nehmen, damit wir nicht zum Gespött werden. Auf jeden Fall habe ich dieses Böckchen gesandt, aber du – du hast sie ja nicht gefunden.”
24 Etwa drei Monate später jedoch geschah es, daß dem Juda mitgeteilt wurde: “Tamar, deine Schwiegertochter, hat die Hure gespielt, und siehe, sie ist durch ihre Hurerei auch schwanger.” Darauf sprach Juda: “Bringt sie hinaus, und sie soll verbrannt werden.” 25 Als sie hinausgebracht wurde, sandte sie ihrerseits zu ihrem Schwiegervater und ließ sagen: “Von dem Mann, dem diese [Dinge] gehören, bin ich schwanger.” Und sie fügte hinzu: “Untersuche bitte, wem diese gehören, der Siegelring und die Schnur und der Stab.” 26 Da untersuchte Juda sie und sprach: “Sie ist gerechter als ich, denn ich habe sie ja meinem Sohn Schela nicht gegeben.” Und er hatte danach keinen weiteren Verkehr mit ihr.
Tja, wie es so mit dem äußeren Schein ist: sie wird für eine Hure gehalten und verurteilt, dabei hat sie nur das ihre getan, um Jehovas Wege einzuhalten.
Könnte uns das auch passieren?
Die Antwort kann sich wohl jeder selbst geben…
by Jule with no comments yetTamar scheint ihre Männer zu töten – auf jeden Fall behandelt sie diese nicht gut?
1. Mose 38:6-11
6 Nach einiger Zeit nahm Juda für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau, und ihr Name war Tamar. 7 Aber Er, Judas Erstgeborener, erwies sich als böse in den Augen Jehovas; folglich brachte Jehova ihn zu Tode. 8 Im Hinblick darauf sprach Juda zu Onan: “Habe Beziehungen mit der Frau deines Bruders, und vollzieh mit ihr die Schwagerehe, und erwecke deinem Bruder Nachkommen.” 9 Onan aber wußte, daß die Nachkommen nicht ihm gehören würden; und so geschah es, als er wirklich Beziehungen mit der Frau seines Bruders hatte, daß er seinen Samen zur Erde verschwendete, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 10 Nun war das, was er tat, böse in den Augen Jehovas; folglich brachte er auch ihn zu Tode. 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: “Wohne als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela herangewachsen ist.” Denn er sagte sich: “Auch er mag sterben wie seine Brüder.” Demgemäß ging Tamar hin und wohnte weiterhin im Haus ihres eigenen Vaters.
Ist ja der Hammer, das hatte ich garnicht so mitbekommen, bei meinen früheren Bibelleseaktionen: die ersten beiden Männer waren in Jehovas Augen böse und so brachte Jehova selbst sie zu Tode.
Arme Wittwe, die nicht nur von ihren Männern enttäuscht worden ist, sondern auch noch darunter leiden musste, dass man ihr nachsagte, sie würde ihren Männern Pech bringen und man müsse die armen Männer vor ihr schützen.
Dabei hatte Jehova sie vor ihren Männern geschützt
by Jule with no comments yet1. Mose 39:12-16
Potiphars Frau nimmt das Geschick Josephs in ihre Hand und bewirkt das er eigentlich sterben muss oder hat Joseph vielleicht doch? und verdient den Tod?
12 Da packte sie ihn bei seinem Kleid und sprach: “Leg dich zu mir!” Er aber ließ sein Kleid in ihrer Hand und ergriff die Flucht und lief hinaus. 13 Da geschah es, sobald sie sah, daß er sein Kleid in ihrer Hand gelassen hatte, um ins Freie fliehen zu können, 14 daß sie begann, die Männer ihres Hauses zu rufen und zu ihnen zu sagen: “Seht! Er hat uns einen Mann, einen Hebräer, gebracht, um uns zum Gegenstand des Gelächters zu machen. Er ist zu mir gekommen, um bei mir zu liegen, ich aber habe mit lautester Stimme zu rufen begonnen. 15 Und es geschah, sobald er hörte, daß ich meine Stimme erhob und zu schreien begann, daß er sein Kleid neben mir zurückließ und die Flucht ergriff und hinauslief.” 16 Danach ließ sie sein Kleid neben sich liegen, bis sein Herr in sein Haus kam.
Kennen wir das vielleicht?
Haben wir vielleicht sowas schon selbst erlebt?
by Jule with no comments yet1. Mose 37 – 39
1. Mose 37:9-11:
Josephs Träume scheinen Hochmut und Egoismus zu vertreten.
9 Danach hatte er noch einen anderen Traum, und er erzählte ihn seinen Brüdern und sprach: “Seht, ich habe nochmals einen Traum gehabt, und seht, die Sonne und der Mond und elf Sterne beugten sich vor mir nieder.” 10 Dann erzählte er es seinem Vater wie auch seinen Brüdern, und sein Vater begann ihn zu schelten und zu ihm zu sagen: “Was bedeutet dieser Traum, den du gehabt hast? Werden wohl gar wir, ich und auch deine Mutter und deine Brüder, kommen und uns vor dir zur Erde niederbeugen?” 11 Und seine Brüder wurden eifersüchtig auf ihn, aber sein Vater bewahrte das Gesagte.
Diese Formulierung kennen wir auch von Maria, die die Dinge, die Jesus getan und gesagt hatte, in ihrem Herzen bewahrte. Wir wissen, dass sie sich später nicht nur daran erinnerte, sondern auch die Bedeutung erkannte.
by Jule with no comments yet1.Mose 37 – 39
Gottes Augen sehen anders als unsere menschlichen Augen – wir sehen
Und wie ist es heute?
by Jule with no comments yet1.Mose 33 – 36
In Kapitel 33 Vers 31 und 14 zeigt Jakob ein gutes Beispiel – für ihn ist die Herde und die Kinder wichtiger als seine eigene Wünsche. Achten auf wir an die schwächsten Glieder unserer Familie?
In Kapitel 34 wenden sich zwei Brüder von Dina gegen die von ihrem Vater gemachten Verträge mit den Bewohnern Sichems. Ihr Handeln wird nicht nur sofort von Jakob verurteilt sondern auch später sich gegen sie wenden. Wie sehen wir Versprechen, die abgelegt wurden? Halten wir diese auch ein, wenn diese uns eigentlich “zum Schaden sind”?
Die beiden meinten, dass sie berechtigt gewesen wären, aus ihrer Sicht “Unrecht” zu bereinigen. Waren Sie dazu berechtigt? Nein – sie hätten warten müssen bzw. sich den gegebenen Verträgen unterzuordnen.
by Jule with no comments yet
In dem Artikel den du hier reinkopiert hast wird die Antwort ja schon gegeben, indem gesagt wird “ Zufällig kam der leitende Angestellte der Firma vorbei, der für die Auszubildenden zuständig war.“ – er war also DIESEM Mitarbeiter gegenüber eine richtige und wahre Antwort schuldig.
by Jule with no comments yethier das Drama zu Jakob und Esau – direkt auf der Seite der Gesellschaft herunterladen
by Jule with no comments yetEifersucht zwischen den Frauen
Aus heutiger Sicht handeln die beiden Schwestern nicht gerade weise. In dem Nachschlagewerk heißt es
Die wenigen Einzelheiten, die aufgezeichnet wurden, geben nur ein unvollständiges Bild von Rahels Persönlichkeit. Sie war eine Anbeterin Jehovas (1Mo 30:22-24), wies aber menschliche Schwächen auf, die sich beispielsweise darin zeigten, daß sie die Teraphim stahl und auf listige Weise verhinderte, entlarvt zu werden — was mindestens zum Teil durch ihre Herkunft bedingt sein konnte. Ganz gleich, welche Schwächen sie gehabt haben mag, wurde sie von Jakob innig geliebt, und sogar im hohen Alter betrachtete er sie als seine wirkliche Frau und schätzte ihre Kinder mehr als alle seine anderen Kinder (1Mo 44:20, 27-29). Seine Worte, die er kurz vor seinem Tod an Joseph richtete, lassen trotz ihrer Einfachheit erkennen, wie tief Jakobs Zuneigung zu Rahel gewesen war (1Mo 48:1-7). Von ihr und Lea wird gesagt, sie hätten „das Haus Israel [Jakob] erbaut“ (Ru 4:11).
Rahel war und blieb die geliebte Frau von Jakob. Er betrachtete SIE als seine wirkliche Fau – und hoffte mit ihr in Zukunft zusammenzuleben. Aber wir sehen auch, wie die Herkunft einen Menschen prägt.
Zum Schluß noch ein Auszug aus dem Wachttum von 15.November 1973 – mit der Frage
welche Ziele strebe ich an?
by Jule with no comments yetWIE DENKST DU ÜBER DAS ERBE?
23 Nach dieser Betrachtung des Lebens Jakobs und des Lebens Esaus könnte sich jeder von uns fragen: „Was tue ich mit meinem Leben? Schätze ich das verheißene Erbe, das Leben in Gottes neuer Ordnung, tatsächlich? Bin ich bereit, im Interesse dieses Erbes Unannehmlichkeiten auf mich zu nehmen? Setze ich alles daran, um es zu empfangen?“24 Wie Jakob, so können auch wir etwas tun, um uns das Erbe zu sichern. Jakob richtete von Jugend auf Sinn und Herz auf die Verheißungen. Er nahm sich offensichtlich Zeit, um alles zu erfahren, was Gott in Verbindung mit seinem Vater Isaak und seinem Großvater Abraham getan hatte. Er betete zu Gott. Er arbeitete hart und machte viele Prüfungen durch, bewahrte aber stets einen milden Geist und einen starken Glauben.
25 Jehova erweist uns große Güte, indem er für unsere geistigen Bedürfnisse sorgt. Schätzt du dies, wie Jakob es schätzte? Liest du die Bibel regelmäßig? Liest du den Wachtturm, und zwar nicht nur die Studienartikel, sondern auch die übrigen Artikel? Sie enthalten vortreffliche Belehrungen, die du sonst nirgends erhältst.
26 Bist du so geduldig und selbstlos wie Jakob? Bist du bereit, Jehova ungeteilten Herzens zu dienen und auf seinen Segen zu warten? Jakob war nicht entrüstet, als er im Alter von siebenundsiebzig Jahren von seinem Vater den Rat erhielt, das Elternhaus zu verlassen; er ging weg, ohne etwas von seinem Erbe mitzunehmen. Er war nicht so eingestellt wie der verlorene Sohn in Jesu Gleichnis, der von zu Hause weggehen wollte und sein Erbteil verlangte, um es nach seinen Wünschen zu verwenden. Jakob war siebenundneunzig Jahre alt, als er nach Hause zurückkehrte, und zwar nicht, um Anspruch auf ein irdisches Erbe zu erheben, sondern weil Gott es ihm geboten hatte. — 1. Mose 31:3.
27 Jesus Christus sagte: „Niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode, hundertfach empfängt: Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, unter Verfolgungen, und in dem kommenden System der Dinge ewiges Leben.“ (Mark. 10:29, 30) So dachte auch Jakob.
28 Es geht somit nicht darum, Gott in dem Gedanken an eine begrenzte Zeit oder in der Hoffnung auf materielle Bequemlichkeiten oder Annehmlichkeiten zu dienen, oder darum, nur einige Prüfungen zu ertragen. Nein, es geht darum, ihm sein Leben lang zu dienen und den Blick auf das Erbe gerichtet zu halten.
29 Wir müssen wie Jakob, der die ganze Nacht mit dem Engel rang, unsere ganze Kraft einsetzen und alles tun, was unsere Hand zu tun findet, um das Erbe zu empfangen. (Pred. 9:10) Alles, was Jakob tat, tat er richtig und mit seiner ganzen Kraft. Er stellte auch die Interessen seiner Mitmenschen seinen eigenen Interessen voran. Er arbeitete zum Beispiel hart für Laban, seinen Verwandten und Arbeitgeber. Er sagte:
„Diese zwanzig Jahre bin ich bei dir gewesen. Deine Mutterschafe und deine Ziegen haben nicht fehlgeboren, und die Widder deiner Kleinviehherde habe ich nie gegessen. Irgendein zerrissenes Tier habe ich dir nicht gebracht. Ich selbst habe jeweils dessen Verlust getragen. Ob eines bei Tag gestohlen oder bei Nacht gestohlen worden war, du pflegtest es von meiner Hand zu fordern. Meine Erfahrung war, daß bei Tag die Hitze mich verzehrte und bei Nacht die Kälte, und mein Schlaf entfloh jeweils meinen Augen.“ — 1. Mose 31:38-40.30 Jakob verrichtete seine Arbeit nicht einfach, um Laban zu helfen, und auch nicht, um reich zu werden, sondern er vergrößerte seine Herde in der Absicht, eines Tages mit seiner Familie nach Hause zurückzukehren. Warum? Weil er wußte, daß Abraham und Isaak als Fremdlinge in dem Land wohnten und daß Gott es schließlich den Nachkommen Abrahams geben würde. Jakob glaubte an diese Verheißung. Sie erfüllte sein ganzes Herz. Er wollte, daß seine Familie frei sei, um Gott ungeteilten Herzens dienen zu können. Gott segnete ihn, so daß seine zwölf Söhne die Grundlage für die große Nation Israel wurden.