Als wir vorhin den Bibelfilm „die Schöpfung“ gesehen haben, kam mir bei der Szene, wo Jehova zu Kain sagt, er solle sich ändern, der Gedanke, dass er wohl genauso zu uns sprechen würde, wenn wir mit unseren Brüdern nicht klarkommen – aus welchen Gründen auch immer. Wenn wir uns in unseren Frust und in unsere schlechten Gefühle hereinsteigern und eigentlich wissen, dass das nicht richtig ist und uns der Bibeltext in den Sinn kommt, ‚dass wir nicht die Sonne über unsere gereizte Stimmung untergehen lassen sollten’ – und dann trotzdem weiterhin vor uns hin grummeln, weil uns gerade mal nicht so nach Vergebung ist. Wir wollen, dass uns endlich Recht widerfährt und „da muss schon der andere sich entschuldigen, warum soll immer ich es sein, der auf den anderen zugeht?“
Wenn wir in einer solchen Situation sind, dann spricht Jehova gleichsam zu uns das Gleiche, wie er damals zu Kain sagte und die Angelegenheit ist für ihn ebenso ernst, wie sie damals für Kain war. Wie werden wir reagieren?
Hier noch einiger Stoff auszugsweise aus der Wtlib:
Was bedeutet es, Gott zu lieben?
Demnach stimmte offensichtlich etwas im Herzen Kains nicht. Jehova konnte in Kains Herz schauen und sagte warnend zu ihm: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen“ (1. Mose 4:6, 7).
Echte Liebe zu Gott erfordert mehr, als nur Opfergaben darzubringen. Aus diesem Grund forderte Jehova Kain auf, ‘daranzugehen, gut zu handeln’. Gott wünschte Gehorsam. Wäre Kain Gott gehorsam gewesen, hätte ihm das geholfen, eine gute Grundlage für ein liebevolles Verhältnis zum Schöpfer zu legen. Welchen Wert Gehorsam hat, unterstreicht die Bibel mit folgenden Worten: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett von Widdern“ (1. Samuel 15:22).
Dieser Grundsatz wurde später mit den Worten aus 1. Johannes 5:3 untermauert, wo es heißt: „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ Unsere Liebe zu Jehova läßt sich durch nichts deutlicher zeigen als dadurch, daß wir uns seiner Autorität unterordnen. Das schließt ein, sich an die Sittenmaßstäbe der Bibel zu halten (1. Korinther 6:9, 10). Es schließt ein, das Gute zu lieben und das Böse zu hassen (Psalm 97:10; 101:3; Sprüche 8:13).
Eine wichtige Ausdrucksform unserer Liebe zu Gott besteht überdies darin, unseren Nächsten zu lieben. Die Bibel sagt: „Wenn jemand erklärt: ‚Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Johannes 4:20).
w96 15. 6. S. 5
Wir sollen lieben, nicht hassen
Selbstsüchtiger, persönlicher Haß dagegen reißt nieder. Er wird sogar mit Mord verglichen: „Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Totschläger, und ihr wißt, daß kein Totschläger ewiges Leben bleibend in sich hat.“ Kain, der erste Sohn Adams, dient uns darin als warnendes Beispiel. Haß hatte ihn veranlaßt, Gottes Zurechtweisung zu mißachten und vorsätzlich seinen Bruder Abel zu töten. — 1. Joh. 3:15.
Tödlicher Haß stieg in ihm auf: „Kain ergrimmte sehr, und sein Antlitz senkte sich.“ Als Gott Kains Herzenseinstellung sah, bot Gott Kain Hilfe an, indem er ihn zurechtwies: „Warum bist du denn so zornig? Warum hast du denn ein solch verfinstertes Gesicht? Ist es nicht so: Wenn du Gutes vorhast“, das heißt, wenn du glaubst und die richtigen Opfer darbringst, „kannst du doch frei aufschauen; wenn du dagegen Böses vorhast, dann lauert die Sünde vor deiner Tür, und sie wird dich überfallen. Du aber werde Herr über sie!“ — 1. Mose 4:5-7, Bruns.
Jehova Gott warnte in seiner Liebe und Langmut den stolzen, neidischen Kain wegen seiner schlechten Herzenseinstellung und sagte ihm, er könne ebenfalls Jehovas Gunst erlangen, wenn er sich demütige und Abels Beispiel nachahme. Es mußte ein Tieropfer sein, denn bei einem solchen Opfer wurde Blut vergossen, und Blut mußte vergossen werden, um Menschen mit Gott zu versöhnen. — Hebr. 9:22.
Doch Kain hörte nicht auf Jehova Gott. Stolz, Neid und Haß hatten nicht nur sein Herz gegenüber seinem Bruder verhärtet, sondern hatten ihn auch taub gemacht gegenüber der Zurechtweisung, die Jehova Gott ihm gab.
g70 8. 9. S. 27
Zwei Brüder, die sich gegensätzlich entwickelten
by Jule with no comments yetKain hatte eine schlechte Herzenseinstellung entwickelt, und Jehova hatte erkannt, dass Kains Beweggründe schlecht waren. Als Kains Opfer verworfen wurde, offenbarte seine Reaktion seine wahre Gesinnung. Kain versuchte nicht, die Angelegenheit zu bereinigen, sondern er „entbrannte in großem Zorn, und sein Angesicht begann sich zu senken“ (1. Mose 4:5). Sein Verhalten verriet seine bösen Gedanken und Absichten.
Warnung und Reaktion darauf
Um Kains Einstellung wissend, gab Gott ihm Rat, indem er sagte: „Warum bist du in Zorn entbrannt, und warum hat sich dein Angesicht gesenkt? Wird es nicht Erhebung geben, wenn du darangehst, gut zu handeln? Wenn du aber nicht darangehst, gut zu handeln, so kauert die Sünde am Eingang, und nach dir steht ihr tiefes Verlangen; und wirst du, ja du, die Herrschaft über sie erlangen?“ (1. Mose 4:6, 7).
Wir können daraus eine Lehre ziehen. Die Sünde liegt gewissermaßen auf der Lauer, um uns zu verschlingen. Doch Gott hat uns Willensfreiheit geschenkt, und wir können uns dafür entscheiden, richtig zu handeln.
w02 15. 1. S. 22
Kapitel 5
In Kapitel 5 haben wir die Familie Gottes auf Erden; sie ist dem Tode unterworfen, jedoch der Aufbewahrungsort der Ratschlüsse und des Zeugnisses Gottes. Hier können wir Henoch nennen, der sein Teil im Himmel hat und der der Welt gegenüber vom Kommen des Herrn zum Gericht Zeugnis ablegt (Jud. V. 14. 15), er selbst wird aber vorher entrückt. Andererseits ist Noah da, der selbst gewarnt ist, der Gerechtigkeit und Gericht predigt und durch die Gerichte hindurchkommt, um eine neue Welt zu beginnen ….
Das Ergebnis des Abfalls: der Verfall des Menschen endet im Gericht
Schließlich finden wir Kraft und Stärke hienieden, das Ergebnis des Abfalls, da die Söhne Gottes ihren ersten Zustand nicht bewahrten, und Gott vollzieht das Gericht, anstatt noch länger mit dem Menschen durch das Zeugnis Seines Geistes in Gnaden zu rechten, was seine bestimmte Zeit hat. Der Gehorsam des Glaubens ist die Sicherheit des gewarnten Überrests, aber der Grundsatz der Entartung wirkte weiter, trotz des Zeugnisses, und wirkte auf die Erfüllung des Zeugnisses, das er verachtete. Der Mensch wurde schlechter und schlechter, und die Schöpfung Gottes war total verderbt und voller Gewalttat – das sind die zwei universellen Wesenszüge des wirkenden Eigenwillens ohne Gott. Was den Menschen betrifft, so kam jetzt ans Licht, als er sich selbst überlassen wurde (denn außer dem gnädigen Zeugnis wurde er vor der Sintflut so gelassen), daß alles Gebilde der Gedanken seines Herzens nur böse war den ganzen Tag. Gott erschafft und vernichtet; Er ruft und bereut nicht. Die Schöpfung war völlig verderbt, und Gott vertilgt sie überall wo ein Hauch des Lebens ist. Das Zeugnis dieser Dinge ist überall unter die Heiden ausgegangen. Hier haben wir einen genauen, obwohl kurzen Bericht über sie, um soweit wie erforderlich zu zeigen, was der Mensch war und ist, und wie die Wege Gottes mit ihm sind.
Der Weg des Heils durch das Gericht hindurch
Inmitten des Verfalls und des Gerichts weist Gott auf den Weg des Heils durch das Gericht hin. Der von Gott belehrte Überrest zieht den Nutzen daraus. Die Wasserflut wird über die Welt der Gottlosen gebracht. Bis dahin waren keine besonderen Verfahren mit dem Menschen gewesen, obwohl der Same des Weibes verheißen, Opfer eingeführt und Zeugnis gegeben worden waren. Es war der Mensch, der in Bosheit vor Gott wandelte – es gab kein Herausrufen, kein Gesetz, kein Gericht. Die Welt, der Mensch (außer Noah und seiner Familie) wurden gerichtet, und ihre Taten wurden unter einer überwältigenden Flut verborgen. Das Gericht Gottes ist vollzogen worden; aber Er gedenkt Seiner Barmherzigkeit.
Die Geschichte der neuen Erde
In 1.Mo 9 beginnt die Geschichte der neuen Erde. Gott segnet die Erde mehr als früher; und die Antwort auf den lieblichen Geruch des Brandopfers versichert der Welt, daß sich eine weltumspannende Sintflut nie mehr ereignen wird. Gott errichtet in diesem Sinne einen Bund mit der Schöpfung. Die Regierung wird der Hand des Menschen übergeben, und der Tod beginnt ihn mit Nahrung zu versorgen. Es scheint mir nicht, daß es vordem Regierung oder Götzendienst gegeben hat. Es gab Sünde wider Gott, unbeherrschte Gewalttat widereinander und Verderbtheit, die zwei beständigen Merkmale der Sünde unter den Menschen, und sogar bis zu einem gewissen Grade bei Satan. Gott sorgte für Seine Schöpfung in Barmherzigkeit, aber bei Noah wurden neue Grundsätze an den Tag gebracht. … Das bedeutet, daß Gott Sich in Gnade bindet, so daß der Glaube eine feste Grundlage hat, auf die er rechnen kann.
Regierung in der Hand des Menschen
Noch ein sehr wichtiger hier eingeführter Grundsatz war der an zweiter Stelle erwähnte – Regierung in der Hand des Menschen. Der Bund war sicher, denn Gott ist treu, wenn Er Sich bindet. Regierung war den Händen des Menschen anvertraut. Doch ach! diese neue Prüfung hat bald dasselbe Ergebnis wie schon vordem. Die dem Noah anvertraute Regierung verliert sofort Ihre Ehre. Unter der Barmherzigkeit Gottes, erhält die Erde durch landwirtschaftliche Fürsorge Erleichterung (wie Lamech kundgetan hatte), durch ihre Früchte wird sie dem Noah aber zum Fallstrick, der sich betrinkt, und sein eigener Sohn entehrt ihn, auf dessen Geschlecht der Fluch demzufolge fällt. Dies wird im Hinblick auf das Israel feindliche Volk gegeben, das der Mittelpunkt der irdischen Regierung Gottes ist, und im Hinblick auf die Beziehungen Gottes mit dieser Familie.
Ein Anfang nach neuen Grundsätzen
In diesen Kapiteln wird mit der alten Erde Schluss gemacht, und die neue beginnt nach neuen Grundsätzen. Diese besteht bis zum Gericht durch Feuer. In Adam und Kain wird das Versagen der alten Welt und Gottes Gericht über sie dargestellt. Jetzt beginnen das besondere Gericht und der besondere Segen in Verbindung mit Israel sichtbar zu werden, denn wir sind hier immer noch auf Erden. Der historische Lauf der Familie Noahs wird in diesen zwei Punkten, dem Segen und dem Fluch, in Sem und Ham dargestellt. Dies ist Gottes Überblick über die neue Welt in ihren drei Häuptern Sem, Ham und Japhet, und zwar in einem kurzen Bericht darüber, was ihre Stellung auf Erden kennzeichnet. Ihre ganze Geschichte wird in einigen wenigen Worten dargestellt. Wie mächtig ist das Wort in allem! Der, welcher allesweiß, kann alles kurz und sicher darstellen.
Kapitel 3
Der Fall des Menschen: Ungehorsam und Versagen
In Kapitel 3 finden wir das, was sich leider immer ereignet hat und was sich sofort ereignete, nachdem Gott alles in den Händen des verantwortlichen Menschen aufgerichtet hatte, nämlich – Ungehorsam und Versagen. …. Das war immer das erste, wenn das, was aufgerichtet war, dem Menschen anvertraut wurde. Alles wurde in Christo, dem Menschen des Vorsatzes Gottes, wiederaufgerichtet. Die Hinterlist des verborgenen Feindes unserer Seelen ist jetzt am Werk. Die erste Wirkung ist das Misstrauen gegen Gott, das er einem einflößt, dann kommen Gelüste und Ungehorsam, völlige Verunehrung Gottes, ob betreffs Seiner Wahrheit oder Seiner Liebe, die Macht der natürlichen Zuneigungen über den Menschen, das Bewusstsein, nackt und kraftlos zu sein, die Bemühung, dies vor sich selbst zu verbergen [Er bedeckte seine Nacktheit wegen des menschlichen Schamgefühls mit Feigenblättern; als aber Gott kam, war er so nackt wie je. „Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, denn ich bin nackt, und ich versteckte mich.“ Die Feigenblätter waren die Bedeckung des Menschen. Gott kleidete sie in Felle, die durch den Tod erworben wurden.]; die Angst vor Gott – der Versuch, sich vor Ihm zu verstecken, Selbstrechtfertigung, die versucht,das, worin man schuldig geworden ist, auf einen anderen, sogar auf Gott zu schieben. Nach diesem haben wir nicht die Segnung oder die Wiederherstellung des Menschen, oder daß ihm Verheißungen gegeben werden, sondern es wird das Gericht über die Schlange verkündigt, und dabei wird dem zweiten Adam die Verheißung gegeben – dem siegreichen Menschen, der aber in Gnade an dem Orte der Schwachheit und des Falles Seine Geburtsstätte hatte. Es ist der Same des Weibes, der den Kopf der Schlange zermalmt.
Der Mensch vertraut Satan mehr als Gott
Man beachte auch, wie völlig der Fall und die Trennung von Gott waren. Gott hatte völlig gesegnet; Satan deutet an, daß Gott aus Neid die beste Gabe vorenthält, auf daß der Mensch Ihm nicht gleich sei. Der Mensch vertraut darauf, daß Satan eher gütig sei als Gott, den er gemäß der Lüge Satans beurteilt. Er glaubt Satan anstatt Gott, als er ihm sagt, daß er nicht sterben würde, wie Gott es gesagt hatte, und er verwirft Gott, der ihn gesegnet hatte, um seine Gelüste zu befriedigen. Indem er Gott nicht traut, gebraucht er seinen Eigenwillen, um sein Glück in einer sicheren Weise zu suchen, wie es die Menschen auch jetzt tun.
Tod, Leben durch ein vollbrachtes Werk
Darauf folgt das gegenwärtige Ergebnis in bezug auf die Regierung Gottes: es ist das über Adam und sein Weib ausgesprochene zeitweilige Urteil, bis der Tod, unter dessen Gewalt er gefallen war, ihn ergriff. Es war aber auch ein Zeichen tieferer Erbarmung da. Obwohl der Tod hereingebrochen war, wurde Leben als noch bestehend anerkannt: Eva ist die Mutter aller Lebendigen; dieser Glaube scheint echt, aber dunkel zu sein, jedenfalls ist er unser. Es gibt aber noch mehr. Bevor sie vertrieben und von jeder Rückkehr zum Baum des Lebens der Natur nach ausgeschlossen werden, kleidet sie Gott mit einer Bekleidung, die ihre Nacktheit bedeckt, mit einer Bekleidung, deren Ursprung in dem eingetretenen Tode (dem Tode eines anderen) lag, die aber die Wirkung der Sünde, die ihn eingeführt hatte, verbarg. Der Mensch war nicht mehr nackt.
Obwohl er also der Natur nach aus Gottes Gegenwart vertrieben war, ist das Haupt der Schlange noch nicht zermalmt, obwohl es sicher ist, daß dies vollbracht werden wird, der Fürst dieser Welt ist gerichtet worden (obwohl er noch da ist), und wir wissen dies durch den vom Himmel gekommenen Heiligen Geist, seitdem Christus, den die von Satan angeführte Welt umbrachte, Sich zur Rechten Gottes gesetzt hat; wenn das aber noch nicht vollendet ist, so stehen wir doch vor Gott mit der Kleidung bekleidet, welche Er uns angezogen hat – mit jenem besten Kleide. Jetzt ist es nicht mehr eine Verheißung oder ein Sinnbild, sondern ein vollbrachtes Werk – ein Werk Gottes, Gott hat unser Kleid bereitet; die Welt mag über solch einen Gedanken spotten, wir wissen aber, was er bedeutet. Er ist aber gerechterweise aus dem Garten vertrieben worden, ein Verbannter aus dem Paradiese und von Gottes Angesicht, und ist gehindert, am Baume des Lebens teilzuhaben, damit er hienieden nicht ein Leben in Unheil und Elend verewigen muß. Der Natur nach und als einem erschaffenen Wesen war dem Menschen der Weg zum Baume des Lebens fortan unerreichbar. Für den Menschen gibt es keine Rückkehr in Unschuld in das Paradies.
Kapitel 4
Schon sündig und fern von Gott, ist Adam der Vater eines Geschlechts, das in demselben Zustande ist wie er selbst.
Die Trennung der Familien Gottes und des Feindes: Kain und Abel
Die Gnade konnte aber wirken. Es ist die Gnade eines über die Bosheit des Menschen erhabenen Gottes, und Abel nähert sich Ihm im Glauben. Darauf folgt die Trennung der Familien Gottes und des Feindes, der Welt und des Glaubens. Abel kommt als schuldig, als unfähig, sich Gott zu nähern, und indem er den Tod eines anderen zwischen sich und Gott setzt, erkennt er das Gericht über die Sünde an – er glaubt an die Sühnung. Kain arbeitete äußerlich ehrlich dort, wo Gott ihn dazu gesetzt hatte, und äußerlich war er ein Anbeter des wahren Gottes, er ist sich aber der Sünde nicht bewusst; als Opfergabe bringt er die Zeichen des Fluches – ein Beweis der völligen Verblendung des Herzens und einer Verhärtung des Gewissens eines sündigen, von Gott vertriebenen Geschlechts. Er setzt voraus, daß alles gut geht; warum sollte Gott ihn nicht annehmen? Es ist gar kein Bewusstsein von der Sünde und dem Verfall vorhanden. Auf diese Weise wird die Sünde herbeigeführt, und zwar nicht nur wider Gott, was Adam völlig gewirkt hatte, sondern wider seinen Nächsten, ….
Die Sünde und ihre gegenwärtigen Folgen
In diesen zwei Kapiteln wird uns die Sünde in allen ihren Formen als ein Bild vorgestellt, und zwar im Verhalten Adams und Kains – die Sünde in ihrem eigentlichen ursprünglichen Charakter wider Gott, und dann … im Verhalten Kains, mit ihren gegenwärtigen Folgen betreffs der Erde. Wir können uns sowohl in Adams als auch in Kains Fall merken, wie die Regierung Gottes auf Erden in bezug auf die Auswirkungen der Sünde hervorgehoben wird. Da ist die Trennung von Gott eines des Umgangs mit Gott fähigen und der Natur nach dazu erschaffenen Wesens, dies wird aber sittlich ausschlaggebend für die Seele. Das öffentlich geoffenbarte Gericht bezieht sich auf die Folgen auf Erden. Zweifellos ist es deutlich gesagt: „Er trieb den Menschen aus“, mit dem Er Umgang pflegen wollte (Kap. 3); und Kain sagt: „ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht“ (Kap. 4). Was aber entfaltet wird, ist der irdische Zustand. Adam wird aus einem friedlichen und mühelosen Paradiese ausgeschlossen, um zu arbeiten und den Boden zu bebauen. Kain wird eben in dieser Lage vom Erdboden verflucht und wird unstet und flüchtig (engl. Übers.: „Vagabund“); er will aber dort so glücklich sein, wie er kann, und das Gericht Gottes so weit wie möglich vereiteln und sich möglichst bequem auf der Erde, als ihm gehörend, niederlassen, dort wo Gott ihn zum Vagabunden gemacht hatte, und das ist die Welt. Hier wird sie erstmalig in ihrem wahren Charakter geschildert.
Zustand und Sünde des Menschen trennen von Gott
Man beachte auch die zwei ernsten Fragen Gottes: „Wo bist du?“ – das deutet auf den Zustand des Menschen getrennt von Gott hin – der Umgang mit Ihm ist verloren; und: „Was hast du da getan?“ – die in diesem Zustande begangene Sünde, deren Vollendung und volles Zeugnis in der Verwerfung und in dem Tode des Herrn Jesu liegt.
Lamech
In der Lebensgeschichte Lamechs haben wir seitens des Menschen den Eigenwillen in den Gelüsten (er hatte zwei Weiber) und Rache bei der Selbstverteidigung. Ich nehme aber an, daß er das Urteil Gottes einigermaßen erfasste, daß nämlich, wie Kain der bewahrte obwohl bestrafte Jude war, seine Nachkommenschaft am Ende, bevor der Erbe erweckt wurde und die Menschen auf Erden den Namen Jehovas ausrufen würden, siebenfältig von Gott bewacht werden würde.
Lamech gibt zu, daß er für seine Wunde getötet hatte, daß dies aber gerächt werden würde.
Im zweiten Kapitel haben wir dann den Menschen in der Ordnung der erschaffenen Segnung, den Zustand, in dem er sich befindet; im dritten Kapitel haben wir den Abfall des Menschen von Gott, wodurch sein Umgang mit Gott auf diesem Boden abgeschlossen wird; im vierten ist es seine Bosheit in Verbindung mit der Gnade in dem bösen Zustande, der sich aus seinem Fall ergab, und das, wozu die Welt daraufhin wurde, der Mensch, der vor dem Angesicht Dessen vertrieben wurde, der durch Opfer in Gnaden annahm, richtete sich seine Bequemlichkeiten und Vergnügungen ohne Gott ein, sie wurden jedoch geduldet; ein Überrest wurde bewahrt, und auch der Erbe der Ratschlüsse Gottes – Seth – (Ersatz) und die Menschen riefen den Namen Gottes in Beziehung zu ihnen, d. h. den Namen Jehovas, an.
Aus der Gegenwart Gottes vertrieben, sucht Kain zeitweiligen Trost in der Wichtigkeit seiner Familie, in den Künsten und in Vergnügungen des Lebens, und er versucht, die Welt, in die Gott ihn als einen Unsteten und Flüchtigen vertrieben hatte, zu einem steten und möglichst angenehmen Wohnsitz, fern von Gott, zu machen. Hier trägt die Sünde die Wesensart des Vergessens von allem, was sich in der Lebensgeschichte des Menschen ereignet hatte: des Hasses wider die Gnade und wider den, der ihr Gegenstand und Gefäß war; des Hochmuts und der Gleichgültigkeit, und dann der Verzweiflung, die Trost in Weltlichkeit sucht. Wir haben auch den Mann der Gnade (Abel – ein Vorbild Christi und derer, die Sein sind) – verworfen und ohne Erbteil hienieden; der Mensch, sein Feind, wird gerichtet und sich selbst überlassen; wir haben auch einen anderen (Seth), einen Ersatz – den Gegenstand der Ratschlüsse Gottes, der auf seiten Gottes zum Erben der Welt wird. Wir müssen dennoch im Sinn behalten, daß sie bloß Sinnbilder dieser Dinge sind und daß der Mensch, der der Erbe aller Dinge ist, im Gegenbild derselbe ist, der getötet wurde.
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Kapitel 2
Beziehung des Menschen mit Gott: die besondere Art und Weise seiner Erschaffung
In Kapitel 2 haben wir die Beziehungen des Menschen mit Gott und sein eigenes Teil als solcher. Deshalb wird Jehova Gott eingeführt: nicht nur Gott als ein Schöpfer, sondern Gott in Beziehung zu denen, die Er erschaffen hat. Deshalb haben wir hier die besondere Art und Weise der Erschaffung des Menschen.
Der Garten Eden
Betreffs des Gartens sind nur ein paar Worte erforderlich. Es war ein Ort der Wonne (Lieblichkeiten). Eden bedeutet Wohlgefallen. Er ist völlig verschwunden, und das war so beabsichtigt; durch wenigstens zwei der Flüsse finden wir aber, daß er wirklich auf dieser jetzigen Erde gewesen ist. Jehova Elohim hatte den Menschen gebildet, Jehova Elohim hatte den Garten gepflanzt. Der Fluss Gottes, um die Erde zu bewässern, hatte hier seine Quelle. Die frischen Quellen Gottes befinden sich am Orte Seiner Wonne. Der Mensch wurde dort hineingesetzt, um den Garten zu bebauen und zu bewahren. Der Mensch und die Erde befinden sich jetzt beide im Verfall.
Die zwei Bäume: Verantwortung im Gehorsam des Menschen und eine unumschränkte Quelle des Lebens
In diesem Kapitel haben wir aber insbesondere die besonderen Beziehungen des Menschen mit Gott, mit seinem Weibe und mit der Schöpfung; und die beiden großen Grundsätze, die dem allem betreffs des Menschen entspringen, sind in dem Garten, wohin der Mensch in Segnung gesetzt wurde, festgesetzt worden, nämlich Verantwortlichkeit im Gehorsam und eine unumschränkte Quelle des Lebens – der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen und der Baum des Lebens. …
Im Garten war die Erkenntnis des Guten und Bösen noch nicht vorhanden; die Prüfung bestand darin, sich im Gehorsam einer Handlung zu enthalten, die, wenn sie nicht verboten wäre, keine Sünde war. Es war nicht ein Verbot der Sünde wie am Sinai, noch ein Anspruch auf Gutes, als Gutes und Böses bekannt waren.
Der Mensch im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf
Im Gegensatz zu jedem anderen Geschöpf hienieden fand der Zustand des Menschen seinen Ursprung darin, daß der Mensch, anstatt durch das bloße Wort Gottes dem Erdboden oder dem Wasser als ein lebendiges Wesen entsprungen zu sein, aus dem Staube gebildet und gestaltet wurde, und Gott stellt ihn als ein lebendiges Wesen in eine unmittelbare Beziehung zu Sich Selbst, um so mehr als er dadurch zu einem lebendigen Wesen wird, daß Gott den Odem des Lebens in seine Nase haucht.
Der Mensch steht durch seine Herkunft in unmittelbarer Beziehung zu Gott
Alle Lebewesen werden lebendige Seelen genannt, und es wird gesagt, daß sie den Odem des Lebens haben; Gott hauchte aber nicht in die Nase von einem von ihnen, auf daß sie zu lebendigen Seelen würden. Der Mensch aber war durch sein Dasein in unmittelbarer Beziehung zu Gott, da er sein Leben unmittelbar von Ihm Selbst empfing; deshalb wird er in Apostelgeschichte 17 (Apg 17, 28) das Geschlecht Gottes genannt, und bei Lukas heißt es: „(der Sohn) des Adam, (der Sohn) des Gottes“ (Lk 3, 38).
Adams Beziehung zu Gott, seiner Frau und der niederen Schöpfung
Es ist wichtig, dieses Kapitel zu betrachten, weil es in einer besonderen Weise alle Grundsätze der Beziehungen des Menschen festsetzt, sei es zu Gott, zu seinem Weibe oder zur niederen Schöpfung. Hier waren alle Dinge in ihrer eigenen Ordnung als Geschöpfe Gottes in Verbindung mit der Erde; jedoch war des Menschen Arbeit nicht das Mittel zu ihrem Wachstum und ihrer Fruchtbarkeit, noch verlieh Regen vom Himmel Fruchtbarkeit von oben. Der Dunst, der sie befeuchtete, stieg von der Erde auf, indem er durch Macht und Segen heraufgezogen wurde, er kam aber nicht hernieder. Der Mensch nahm jedoch in seiner Stellung in bezug auf Gott eine besondere ein. Der Mensch wohnte nicht im Himmel; Gott wohnte nicht auf der Erde. Gott hatte aber einen Ort besonderer Segnung und Wonne zum Wohnort des Menschen gebildet, und dort besuchte Er ihn. Aus diesem Garten, wohin er durch die Hand Gottes als Herrscher der Welt gesetzt wurde, strömten Flüsse, die die Außenwelt bewässerten und ihr das Gepräge verliehen. Auf Adam lastete die Pflicht des Gehorsams. Als das Bild Gottes auf Erden – in Abwesenheit des Bösen von seiner Natur – und als der Mittelpunkt eines weiten Systems um ihn her und dessen Verbindung mit ihm lag seine eigentliche Segnung in seiner unmittelbaren Verbindung mit Gott und in seinem Umgang mit Ihm, und zwar nach der Stellung, in die er hingestellt war.
…
Die Stellung des ersten und unschuldigen Adams
Die Stellung des unschuldigen und ersten Adam war nun: Die irdische Natur beim Menschen war in ihrer Vollkommenheit so, er stand in Beziehung zu Gott durch die Schöpfung und durch den Odem des Lebens, der in ihm als ihrem Mittelpunkt war; Genuss; eine Quelle beständigen Lebens, und eines Mittels, die Verantwortung auf die Probe zu stellen; die Quellen weltweiter Erfrischung für die Welt ringsum; und wenn er in seinem erschaffenen Zustand bleibt, in glückseligem Umgang mit Gott auf dieser Grundlage – solcherart war seine Stellung. Auf daß er hienieden nicht allein sei, sondern daß er eine Gefährtin, Gemeinschaft und den Genuss der Zuneigung haben sollte, bildete Gott – nicht noch einen Mann, denn dann wäre der eine nicht ein Mittelpunkt gewesen, sondern aus dem einen Manne selbst – sein Weib, damit die Vereinigung eine absolute und Adam das Haupt und der Mittelpunkt von allem sei. Übrigens empfängt er sie aus der Hand Gottes Selbst. Solcherart war die Natur rings um den Menschen: das, was Gott immer anerkennt und wogegen der Mensch niemals ungestraft sündigt, obwohl die Sünde alles verdorben hat; das Bild dessen, was Christus, die Kirche und das Weltall am Ende in der Kraft des gehorsamen Menschen sein werden. Bisher war alles Unschuld, es bestand kein Bewusstsein des Bösen
by Jule with no comments yetKapitel 1
Der Mensch als Haupt der Schöpfung: Gottes Werk und Gottes Ruhe
…Zuerst haben wir die Schöpfung, in die der Mensch als Mittelpunkt und Haupt auf Erden eingesetzt gefunden wird. Wir haben zuerst das Werk Gottes und dann die Ruhe Gottes: zum Schluss Seines Werkes Ruhe vom Wirken, ohne den Gedanken, daß irgend jemand an ihr teilnahm. Gott Selbst ruhte von Seinem Werk. Dann kommt der Mensch, um glückselig seinen Platz als Haupt desselben einzunehmen. Gottes Offenbarung betreffs der Beziehung des Menschen zu Ihm Hier verdienen aber einige kurze allgemeine Bemerkungen einen Platz. Diese Offenbarung Gottes ist nicht eine von Ihm verfasste Geschichte von allem, was Er getan hat, sondern davon, was dem Menschen zu seinem Nutzen gegeben wurde, die Wahrheit über das, was er dazu zu sagen hat. Ihr Zweck ist, dem Menschen alles das mitzuteilen, was seine Beziehung zu Gott betrifft. In Verbindung mit dem zweiten Adam wird er erkennen, wie er erkannt worden ist, und mittels des Werkes Christi hat er schon jene Salbung von dem Heiligen, durch den er alles weiß.
Historisch aber ist diese Offenbarung nur teilweise. Sie übermittelt das, was dem Gewissen und den geistlichen Zuneigungen des Menschen dient. Deshalb wird die erschaffene Welt so aufgenommen, wie sie vor den Augen des Menschen besteht, indem er mitten drin steht, und bei solch einer Schilderung gibt das erste Buch Mose das Werk Gottes als ihren Ursprung an. Das hier Gesagte trifft auf die ganze Bibel zu. Hier ist das daraus ersichtlich, daß über die Schöpfung nichts gesagt wird, außer dem, was den Menschen in die Lage versetzt, die Gott für ihn in der Schöpfung selbst gemacht hat, oder was ihm dieses Gebiet seines Daseins als das Werk Gottes darstellt. So werden himmlische Wesen gar nicht erwähnt. Es wird über ihre Erschaffung nichts gesagt. Wir finden sie, sobald sie zu dem Menschen in Beziehung stehen, obwohl späterhin selbstverständlich als Wahrheit völlig anerkannt wird, daß sie also erschaffen worden sind.
Gott als Schöpfer des materiellen Weltalls
Betreffs dieser Erde wird also auch über ihre Erschaffung nichts weiter gesagt, als das, was sich auf ihre gegenwärtige Gestalt bezieht. Die Tatsache wird festgestellt, daß Gott alle Dinge erschaffen hat, alles was der Mensch sieht, das ganze materielle Weltall. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Was sich zwischen jener Zeit und dem Augenblick ereignet haben mag, als die Erde wüst und leer war (denn sie wird erst dann erwähnt), wird in völliger Dunkelheit belassen. Damals war Finsternis über der Tiefe, von der Finsternis wird aber nur gesagt, daß sie auf der Fläche der Tiefe ruhte.
Aus Chaos und Finsternis wurde die Erde zubereitet und ausgestattet
Aus diesem Zustande des Chaos und der Finsternis, in dem die Erde damals lag, brachte Gott sie hervor, indem Er zuerst durch Sein Wort Licht auf ihr einführte, dann Meere und trockenes Land bildete und sie mit Pflanzen und Lebewesen ausstattete. Auf diese also zubereitete und ausgestattete Erde wurde der im Bilde Gottes gemachte Mensch als Herr von allem, was sich auf ihr befand, hingestellt. Ihre Frucht wurde ihm zur Speise gegeben, und Gott ruht von Seinem Werk, und Er zeichnet den Tag, an dem Er Sein Werk beendet sah, durch Seinen Segen aus. Der Mensch genoss eher die Frucht des Werkes Gottes, als daß er in Seine Ruhe einging, denn er hatte an dem Werke überhaupt nicht teilgenommen.
Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung
In den ersten vier Tagen bringt Gott Licht und Ordnung aus Finsternis und Verwirrung: Licht am ersten Tage; die Ausdehnung als ein Schauplatz der himmlischen Macht über die Erde, am zweiten Tage; dann schied Er einerseits das, was gestaltet und geordnet war, von der sich regenden, mächtigen, aber unförmigen Masse der Wasser andererseits, und am dritten Tage schmückte und ordnete er dann den bewohnten Schauplatz mit Schönheit und Fruchtbarkeit. Am vierten Tage wurden die Zeichen der beherrschenden Macht sichtbar an ihre Stellen gesetzt.
Die Schöpfung, als Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes
Der Schauplatz der Entfaltung und Herrschaft des Menschen war gestaltet, der Mensch war aber noch nicht da. Bevor Er aber den Menschen bildete, schuf Gott in den Meeren und auf der Erde und in der Luft lebendige Kräfte, welche, voller Leben, sich fortpflanzen und sich mehren sollten – der Beweis der Leben spendenden Kraft Gottes, daß Er der Materie (dem Stofflichen) Lebenskraft verleihen konnte; auf diese Weise wurde nicht nur ein Schauplatz gestaltet, wo Seine Vorsätze im Menschen entfaltet werden sollten, sondern dieses Dasein sollte der Mensch so beherrschen, um seine Lebenskraft und seine Rechte dem Willen Gottes gemäß zu entfalten, und um seine Stellung als Statthalter über die Erde innezuhalten, gesondert und unterschiedlich von allem, der Mittelpunkt von allem, der Herrscher über allem, an allem als ihm gehörend interessiert; in seiner eigenen Sphäre der Glückseligkeit sollte er seiner Natur gemäß leben, was aber das andere anbetrifft, sollte er alles in Segnung und in Unterwürfigkeit ordnen. Mit einem Wort – der Mensch wird in die Mitte der bereiteten Schöpfung hineingestellt.
In unmittelbarer Verbindung zu Gott, hat der Mensch eine lebendige Seele
Das war aber nicht alles. Er sollte nicht, wie das Vieh, der Materie entspringen durch jene Macht, welche die nichtseienden Dinge ruft, als seien sie, und sie sind. Gott bildete den Menschen aus dem Staube, und als Er ihn gebildet hatte, hauchte Er von Sich in seine Nase den Odem des Lebens, und so wurde der Mensch in unmittelbarer Verbindung mit Gott Selbst eine lebendige Seele. An anderer Stelle stellte der Apostel fest: Wir sind auch Sein Geschlecht. Es ist nicht gesagt: „Die Erde bringe hervor“, sondern: „Lasset uns … machen“. Und Er machte den Menschen in Seinem Gleichnis, fürwahr Er schuf ihn, um sich zu mehren wie die anderen Lebewesen, Er gab ihm aber die Herrschaft über sie und machte ihn zum Mittelpunkt und Haupt der Schöpfung Gottes auf Erden. Alles samenbringende Kraut wurde ihm gegeben, dem Getier aber alles grüne Kraut und ihr Gewächs. Tod und Gewalttat waren noch nicht.
1.Mose 47-50
Hoffnung? Zuversicht? Glaube?
Das erste Buch Mose zieht einen Kreis, vom Garten Eden bis zu Josephs Tod. Adam und Eva, die ihre Hoffnung und Glauben verrieten. Die beiden, die die ersten mit Minirock waren ?
Und nun sehen wir Menschen mit wirklichen Glauben. Kapitel 47:30 “Ich muss bei meinen Vätern liegen, und du sollst mich … in ihrem Grab begraben.” und 50:24,25 “Demgemäß sollt ihr meine Gebeine von hier mit hinaufnehmen”.
So können wir uns ein Beispiel nehmen – Abraham usw. hatten Glauben und lebten ihren Glauben aus. Doch dies scheint heute ziemlich schwierig zu sein!?!
Siehe dazu Auszüge der Rede von Herrn Obama
Auf einer grundsätzlichen Ebene erlaubt die Religion keine Kompromisse. Das ist die Kunst des Unmöglichen. Wenn Gott gesprochen hat wurde von seinen Anbetern erwartet, dass sie seinem Erlass gehorchen, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Sein Leben auf solch eine kompromisslose Verpflichtung zu basieren mag erhaben sein, aber unsere Politik zu so einer Verpflcihtung zu machen wäre gefährlich. Und wenn du daran zweifelst, dann lass mich ein Beispiel nennen:
Wir alle kennen die Geschichte von Abraham und Isaak. Abraham wurde von Gott beauftragt seinen einzigen Sohn zu opfern, und ohne widerrede nimmt er Isaak mit auf den Berg, bindet ihn an den Altar und erhebt sein Messer, bereit zu tun wie Gott ihm befohlen hat.
Natürlich sendet Gott einen Engel, um in letzter Minute dazwischenzu gehen, und Abraham hat Gottes Gehorsamstest bestanden.
Aber fairer Weise muss man sagen, wenn irgendwer von uns die Kirche verließe und wir würden Abraham auf dem Dach eines Gebaüdes sehen, wie er sein Messer erhebt, dann würdet wir zumindest die Polizei rufen und würden erwarten, dass das Jugendamt Isaak von Abraham wegholt.
Wir würden so handeln, weil wir nicht hören, was Abraham hört, wir sehen nicht, was er sieht, so ehrlich er diese Erfahrung auch haben mag. So, das Beste was wir heute tun können ist, in Übereinstimmung mit dem zu handeln, was wir alle sehen können und was wir alle hören können, seien es gemeinsame Gesetzte oder gesunder Menschenverstand.
Nunja, vielleicht sollte man doch wirklichen Glauben nachahmen? Siehst du, was in Zukunft geschehen wird, und richtest deinen Blick auf diese herrliche Zukunft??
by Jule with no comments yet1.Mose 43-46
Viele Geschwister – viel Streit? Scheint fast so, wenn man liest, dass die 10 Brüder von Joseph sich wohl fast nie einig waren. In 45:24 sagt er “erregt euch nicht auf dem Weg gegeneinander”.
Ihr Vater hatte wohl auch ein ziemlich gespaltenes Verhältnis zu der Glaubwürdigkeit seiner großen Kinder, denn als diese ihm berichten, dass Joseph noch am Leben sei, reagiert er erst überhaupt nicht, es dauert eine Weile bis sein Herz auflebte.
Und wie sieht es bei uns aus? Sind unsere Kinder wahrheitsliebend oder gleichen diese den 10 großen Söhnen, die eher ihrer eigenen Phatasie folgten als der Wahrheit?
by Jule with no comments yethier das passende Drama der Gesellschaft dazu
by Jule with no comments yet1. Mose 40 – 42
krass, oder?
Zwischen seinem Verkauf in die Skalverei nach Ägypten und dem Moment, wo Joseph vor Pharao steht, liegen 13 Jahre. Denn er war 17 Jahre, als sein Vater ihn zu seinen Brùdern aufs Feld schickte – und als er vor Pharao stand war er 30.
Auch wenn es ihm die erste Zeit bei Potiphar gut erging und dieser ihn ùber seine ganze Habe setzte so war er doch ein Sklave.
Wie lange er wohl im Gefängnis gesessen hatte? und das zudem unschuldig – denn er hatte die Tat nicht begangen, für die er bestraft wurde..
Auch wenn das eine lange Zeit war – 13 Jahre – so war doch Jehova immer mit ihm, hat ihn gestärkt und die Dinge so gelenkt, dass sie sich doch irgendwie zu seinem Gnsten erwiesen und er die Situation ertragen konnte.
Beide Male widerfuhr ihm ohne eigenes Verschulden bitteres Unrecht, aber Jehova schwächte die Folgen dessen ab und zeigte, dass er auf seiner Seite war, indem er ihn in diesen scheinbar ausweglosen Situationen segnete.
So kam er als Sklave in Potiphars Haus, aber schon bald setzte ihn sein Herr über seine ganze Habe. Dann die falschen Anschuldigungen von dem verlogenen Weib und der Wechsel ins Gefängnis. Auch dort wird er alsbald über das ganze Haus gesetzt so dass er seine missliche Lage in beiden Fällen besser ertragen kann.
Später stellt sich heraus, dass Jehova ihn nach Ägypten gechickt hat, um sein Volk in der Hungersnot zu bewahren.
Wie ein Redner auf dem internationalen Kongress in Dortmund sagte, kann Jehova all die Dinge, die unsere Gegner tun, um uns zu schaden, für uns in einen Sieg verwandeln
ein sehr tröstlicher Gedanke…
by Jule with no comments yet1.Mose 40 – 42
Spannende Kapitel, ob Joseph seine Macht im Gefängnis ausnutzt? Ob er seine Macht als 2. Mann im Königreich ausnutzen wird? Wird er seine Brüder demütigen?
Und wie ist es bei uns mit Rache? Und wie sehen wir unsere Träume und Phatasien? Nehmen wir die “Rache” selbst in die Hand?
by Jule with no comments yet