Nackt und bloss – schämen wir uns vor unserem Gott?
Ein weiterer Gedanke in der Ansprache – der auch zu dieser Aussage Jesu sehr gut passt – ist, dass Jehova Adam und Eva nackt erschaffen hatte.
Es war für die beiden völlig normal, es gab im Paradies kein Schamgefühl. Gott wandelte jeden Tag „zur Zeit der Brise“ mit ihnen im Garten und sie unterhielten sich und es war kein Problem.
Erst als sie gesündigt hatten, wurde es zu einem Problem!
Plötzlich „gewahrten sie, dass sie nackt waren“ und suchten, ihre Blösse zu bedecken. Sie suchten sich große Blätter und bedeckten sich.
Zusätzlich versteckten sie sich vor ihrem Gott, denn nun auf einmal war es ihnen unangenehm, so nackt und bloss vor Gott zu stehen.
Es war eine Auswirkung des Sündenfalls und damit dann auch der Unvollkommenheit.
Nicht Gott selbst oder wie er sie sah, veränderte sich und machte es ihnen unangenehm, sich weiterhin voller Vertrauen an ihn zu wenden und sich ihm auszuliefern (sie versteckten sich vor ihm), sondern ihre eigene Einstellung. Auf einmal waren sie sich ihrer Fehler bewußt und glaubten scheinbar, dass ER sie so nicht mehr lieben konnte.
Aber das stimmte nicht, er war nur enttäuscht von ihnen.
by Jule with no comments yetKein Raum für die Buße (Kapitel 4)
Kain und Abel wurden außerhalb des Paradieses geboren. Sie waren sündig von Natur, „denn was vom Fleische geboren ist, ist Fleisch“. Und sie haben später, als sie größer wurden, Böses getan wie alle Menschen (Joh 3, 6; Röm 5, 12-14; 1. Kor 15, 21.22).
Nach Verlauf einer Zeit brachten beide Gott ein Opfer dar. Sie fühlten dass Gott über ihnen war und suchten Verbindung mit Ihm.
Abel demütigte sich vor Gott. Er brachte Lämmer, die besten der Herde. Er wusste, dass der Tod der Lohn der Sünde ist. Er kannte den göttlichen Grundsatz: Leben für Leben, ohne Blutvergießung keine Vergebung. Denn Gott ist heilig (Jes 66, 2b; Heb 9, 22; 11,4).
Er wusste aber auch um die Gnade Gottes, verstand, dass das Lamm – nach Gottes Willen – sein Stellvertreter war, und dass Gott dieses Opfer annahm (Röm 3, 22-26).
Es war ein Hinweis auf den Herrn Jesus, das wahre Opferlamm.
Kain dagegen brachte Gott von den Früchten der verfluchten Erde. Er opferte ohne Schuldbewusstsein. Er war in seinen eigenen Augen kein verlorener Sünder. Aus seinem Opfer hört man heraus: Ich bin der fleißige Kain. Ich bin niemand etwas schuldig. Ich habe nichts Böses getan. Ich habe nicht gelogen und gestohlen. Ich tue recht und brauche niemand zu scheuen.
Diesen eigenwilligen Gottesdienst konnte Gott nicht annehmen (1. Sam 15, 22.23), denn er kam aus einem Herzen, das nicht zur Buße bereit war. Er machte auch nicht glücklich. Kains Antlitz war gesenkt, und er begann seinen Bruder zu hassen. Weil das Verhältnis zu Gott nicht in Ordnung war, konnte auch das zum eigenen Bruder nicht in Ordnung sein.
Nun warnt Gott Kain: Wenn du wohltust, wenn du vor mir deine Schuld, dein Verlorensein anerkennst und ein Lamm bringst, dann bist du angenehm. Wenn du aber dein Herz verstockst, dann lauert die Sünde vor der Tür. Sie gewinnt mehr und mehr Macht über dich. Sie überwältigt dich. Sie bringt dich ins Verderben!
Aber Kain fand keinen Raum für die Buße (Heb 12, 17). Er ließ sich nicht warnen, und sein Trotz führte zu Hass und Mord, zu einem furchtbaren Brudermord (1. Joh 3, 12).
Und die Folgen? Äußere Heimatlosigkeit, innere Einsamkeit unter den Menschen, dazu ein nagendes und bohrendes Gewissen – und für ewig im Gericht Gottes (Jud 11).
„Ich habe kein Gefallen am Tode des Gesetzlosen, sondern dass der Gesetzlose von seinem Wege umkehre und lebe! Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen! denn warum wollt ihr sterben…?“ (Hesekiel 33, 11)
by Jule with 1 commentby Jule with no comments yetHat Gott wirklich gesagt…? (Kapitel 3)
Zweifel an Gottes Wort, an Seinen Verheißungen, an Seinen Zusagen, an Seinen Anweisungen -auch an Seinen Geboten und Verboten – wie viel Schaden hat sich der Mensch von Anfang an durch sein Zweifeln selbst zugefügt (Jak 1, 6)!
Adam und Eva bewohnten den Garten Eden. Er war eigens für sie von Gott als Wohnstätte bestimmt worden. Und wie herrlich war er angelegt! Er entsprach in jeder Hinsicht den Bedürfnissen des Menschen und auch seiner hohen Berufung. Wie viel Ursache hatten Adam und Eva, dankbar zu sein und ihrem gütigen Gott zu vertrauen und zu gehorchen (Spr 14, 26)!
Aber die Zweifel! Da war die listige Frage der Schlange. Eva hörte auf sie – überhörte die gütige Stimme Gottes, die so eindringlich gewarnt hatte. Eva ließ sich mit der Schlange ein. Sie gab ihr Antwort und fügte sogar noch einige Worte hinzu, die Gott gar nicht gesprochen hatte: „… und sie nicht anrühren“. War ihr Gottes Wort, Seine eindeutige Warnung nicht in Erinnerung?
Eva begann zu zweifeln, und da hatte Satan sein Ziel schnell erreicht. Der Zweifel an der Güte Gottes führte zu Ungehorsam, zur Übertretung Seiner Gebote und damit zum Verlust der Gemeinschaft mit Ihm.
Eva und Adam aßen von der Frucht. Ihre Augen wurden aufgetan: „Sie erkannten, dass sie nackt waren“, nackt, elend, arm, blind und bloß, von Gott abgefallen, verlorene Sünder. Und durch ihren Fall kam die Sünde in die Welt und damit der Tod (Rö 5, 12).
Gott schloss sie aus dem Garten Eden aus. Wie gut! Denn hätten sie in diesem gefallenen Zustand von dem, Baum des Lebens gegessen, dann hätten sie ewig unversöhnt und ohne Hoffnung leben müssen. Welch ein Los!
Wie gut, dass der Herr Jesus, der letzte Adam, allen Versuchungen Satans widerstanden und einen vollständigen Sieg über die alte Schlange errungen hat (2. Tim 1, 10)! Durch Ihn ist dem gefallenen Menschen der Zugang zu Gott und Seiner Gemeinschaft wieder aufgetan. Der Herr Jesus allein ist der Weg (Joh 14, 6).
Wurde Er auch schon dein Weg?
„Denn gleichwie durch des einen Menschen Ungehorsam die Vielen in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen in die Stellung von Gerechten gesetzt werden.“ (Römer 5, 19)
1. Mose 3:16-20
Das Verhältnis zwischen Mann und Frau ändert sich – von Gott so vorgesehen?
Als Konsequenz für ihre Sünde sagt Gott zur Frau: „Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, doch er wird über dich herrschen“.
Bedeutet dies, dass Gott es so wollte, dass der Mann nun auf seine Frau herab blickt und sie buchstäblich beherrscht?
Thom meint, dass der Punkt – sie würde sich nach ihrem Mann sehnen – eher damit zu tun hat, dass sie nun nicht mehr den ganzen Tag zusammen sein können,wie das im Paradies der Fall gewesen war und mit welchem Bedürfnis Gott die Frau erschaffen hatte.
Nun konnten sie kein angenehmes und bequemes Leben mehr im Paradies führen und sich, wenn sie Hunger haben, einfach irgendwelche Früchte pflücken und essen, auf die sie gerade Appetit haben. Nun muss der Mann hart arbeiten. Wer mal längere Zeit auf dem Land war und einen Bauern bei der Arbeit zugesehen hat, der weiss, wie zeitaufwendig so etwas ist. Auch die Frau eines Bauern sieht ihren Mann nicht viel – außer beim Essen und vielleicht einige Stunden am Abend. Denn er arbeitet auf dem Feld und im Stall, während sie den Haushalt führt.
Wie gesagt: wir müssen dabei berücksichtigen, wie Gott die Menschen erschaffen hat und wir das Leben war, das er eigentlich für sie vorgesehen hatte. Sie sollten viel Zeit miteinander in einem Paradies verbringen. Sie sollten ein angenehmes Leben haben und die Aufgabe, die er ihnen gegeben hatte, sollten sie gemeinsam erfüllen.
Wir wissen nicht, wie lange sie bereits im Paradies gelebt hatten, bis es zum Sündenfall kam. Aber die Veränderung war sicherlich für die Frau gravierend und sehr schmerzlich.
Ich denke da an die Veränderung, die ich selbst in meiner Ehe erlebt habe und wie schmerzlich es für mich war:
Am Anfang hatte Thom „nur“ Nachts gearbeitet, als Zeitungszusteller. So war er Nachts weg, während ich ja eh geschlafen habe. Nach dem Frühstück legte er sich für einige Stunden hin und ab Mittag bis Abend hatten wir Zeit. Wir haben viel miteinander unternommen und es war eine tolle Zeit, die ich absolut genossen habe. Es war so schön, viel Zeit zusammen in der Natur zu verbringen und dabei tolle Gespräche zu führen.
Das ging bis vor 2 Jahren so – also gute 7 Jahre und ich war echt verwöhnt ?
Dann hat sich seine Arbeit verändert und er hatte mehrere Tage die Woche zusätzlich tagsüber Fahrten zu erledigen und so wurde die gemeinsame Zeit weniger. Entweder fuhr er nach einer langen Nacht und einigen wenigen Stunden Schlaf viele Stunden, oder – an den Tagen, wo er nicht fahren musste – war er todmüde und musste den Schlaf nachholen, so dass ich ihn schlafen ließ. Auf einmal ging es mir nicht anders, als der Bauersfrau. Wenn ich meinem Frust Luft machte, wies er mich liebevoll darauf hin, dass das anderen Frauen täglich und seit Jahren so geht: der Mann geht Morgens aus dem Haus, fährt zur Arbeit, kommt spät am Abend wieder, ißt etwas, fällt aufs Sofa und schläft meist noch vor dem Spielfilm ein.
Er hat Recht, ich war einfach nur verwöhnt, weil es am Anfang der Ehe anders war. Wenn er wach war, nahm er sich natürlich Zeit für mich und wir haben auch was zusammen unternommen – aber halt seltener – und wir haben weiterhin intensive Gespräche, aber diese oftmals per Mail oder Whatsapp, weil er viel unterwegs ist.
Inzwischen ist es mit dem Tagesfahrten weniger geworden und ab nächsten Monat wird es wieder geregeltere Arbeitszeiten geben. Ich freue mich schon darauf, meinen Mann dann wieder mehr für mich zu haben.
Aber durch diese Erfahrung kann ich den Schock gut nachvollziehen, den Eva hier nun bekommt ?
by Jule with no comments yetJosephs Bruderliebe. Gottes Plan
15 Als nun Josephs Brüder sahen, dass ihr Vater gestorben war, sprachen sie: Joseph könnte gegen uns feindselig werden und uns all die Bosheit vergelten, die wir an ihm verübt haben! 16 Darum ließen sie Joseph sagen: Dein Vater befahl vor seinem Tod und sprach: 17 So sollt ihr zu Joseph sagen: Bitte, vergib doch deinen Brüdern die Schuld und ihre Sünde, dass sie so Böses an dir getan haben! So vergib nun den Knechten des Gottes deines Vaters ihre Schuld!
Da weinte Joseph, als sie ihm das sagen ließen. 18 Dann gingen seine Brüder selbst hin und fielen vor ihm nieder und sprachen: Siehe, wir sind deine Knechte! 19 Aber Joseph sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Bin ich denn an Gottes Stelle? 20 Ihr gedachtet mir zwar Böses zu tun; aber Gott gedachte es gut zu machen, um es so hinauszuführen, wie es jetzt zutage liegt, um ein zahlreiches Volk am Leben zu erhalten. 21 So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure Kinder versorgen ! Und er tröstete sie und redete freundlich mit ihnen.
Josephs letzte Tage. Sein Tod
22 Und Joseph blieb in Ägypten, er und das Haus seines Vaters; und Joseph lebte 110 Jahre. 23 Und Joseph sah die Kinder Ephraims bis in das dritte Glied; auch die Kinder Machirs , des Sohnes Manasses, saßen noch auf Josephs Knien.
24 Und Joseph sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe; aber Gott wird euch gewiss heimsuchen und euch aus diesem Land hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat. 25 Und Joseph nahm einen Eid von den Söhnen Israels und sprach: Gewisslich wird Gott euch heimsuchen, und ihr sollt dann meine Gebeine von hier hinaufbringen!
26 Und Joseph starb, 110 Jahre alt; und man balsamierte ihn ein und legte ihn in einen Sarg in Ägypten.
Redet Joseph hier wirklich prophetisch? War es nicht Gottes Plan, dass sie im Land der Verheißung leben sollten? Da ist es doch ganz natürlich, dass sie eines Tages aus Ägypten weg ziehen.
Warum sind sie eigentlich noch da? Hält die Hungersnot wirklich so lange an, oder haben sie sich einfach nur bequem eingerichtet und vergessen, dass sie ja nur „zeitweilig Ansässige“ sind? Dies ist im Übrigen die Jahreslosung der evangelischen Kirche. Im Newsletter von Bibeltv war eine sehr schöne Erklärung zu diesem Text:
Ich fand keinen positiven, Hochzeitsspruch-tauglichen Bibelvers zum Begriff Heimat. Aber was ich fand, das war die große Heimatlosigkeit: Wenn etwas über Heimat in der Bibel steht, dann geht es meist um den Verlust von Heimat oder um die Suche nach Heimat:
- Im ersten Buch der Bibel werden Adam und Eva aus dem Paradies vertrieben.
- Abraham wurde weggeschickt: „Geh fort aus deinem Land, verlass deine Heimat …“ (1. Mo 21,1)
- König David war sein halbes Leben auf der Flucht.
- Das Hauptthema im Alten Testament ist die Reise des Volkes Israel in seine Heimat.
- Jeremia klagt (Kl. 3,19): „Meine Not ist groß, ich habe keine Heimat mehr. Schon der Gedanke daran macht mich krank.“
- Jesus musste bereits als Kind mit seinen Eltern vor Herodes in die Fremde fliehen.
Das geht hin bis zur Jahreslosung im neuen Testament, in der die Bibel diese Heimatlosigkeit grundsätzlich für gläubige Menschen zusammenfasst: „Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ Wir Christen haben auf der Erde offensichtlich einen Auftrag, aber keine letztendliche Heimat.
Ich selbst musste neulich durch eine persönliche Krise. Wir alle durchleben immer wieder schwierige Zeiten. Gerade in diesen Krisen wird uns die Wahrheit der Jahreslosung besonders bewusst:
Wir merken, dass hier auf der Erde eben nicht alles gut ist. Statt Heimat erleben wir hier auch immer wieder Leid, Tod, Krankheit, Einsamkeit, Trennung, Trauer und Schmerz. Hier ist nicht alles gut, aber hier ist – wie uns die Bibel erinnert – auch nicht unsere Heimat. Es ist nicht unser letztendliches Ziel, es uns hier schön einzurichten.
Dennoch lässt uns Gott nicht allein in dieser Fremde. Dass Gott uns hilft, das habe ich genauso wie viele Zuschauer von Bibel TV erfahren, wie ich in Briefen aus unserer Zuschauer-Post lese.
Psalm 91 hat recht: „Ja, bei Gott, dem Höchsten, hast du Heimat gefunden.“ Schon jetzt auf der Erde können wir unsere zukünftige Heimat bei Gott finden. Die Bibel ist voll davon. Und weil die Bibel davon berichtet, berichtet auch Bibel TV von unserer Heimat bei Gott und in der christlichen Gemeinschaft. Bibel TV ist Heimatfernsehen.
Übrigens werden wir diese Heimat nicht erst im Jenseits kennenlernen. Wer mit Gott unterwegs ist, erlebt schon hier, wie der Himmel immer wieder diese Erde berührt. Und von ganz vielen solcher Momente möchten wir bei Bibel TV berichten.
Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
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1. Mose 50 – Jakobs Beerdigung im Land Kanaan
1 Da fiel Joseph auf das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küsste ihn. 2 Danach befahl Joseph seinen Dienern, den Ärzten, dass sie seinen Vater einbalsamierten; und die Ärzte balsamierten Israel ein. 3 Und sie verwendeten darauf volle 40 Tage; denn so lange dauert die Einbalsamierung; aber beweint haben ihn die Ägypter 70 Tage lang.
4 Als aber die Tage der Trauer um ihn vorüber waren, redete Joseph mit dem Haus des Pharao und sprach: Wenn ich Gnade gefunden habe in euren Augen, so redet doch vor den Ohren des Pharao und sprecht: 5 Mein Vater hat einen Eid von mir genommen und zu mir gesagt: Siehe, ich sterbe; begrabe mich in meinem Grab , das ich mir im Land Kanaan angelegt habe! So lass mich nun hinaufziehen, dass ich meinen Vater begrabe und danach wiederkomme! 6 Und der Pharao sprach: Zieh hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen!
7 Da zog Joseph hinauf, um seinen Vater zu begraben; und mit ihm zogen alle Knechte des Pharao hinauf, alle Ältesten seines Hauses und alle Ältesten des Landes Ägypten; 8 dazu das ganze Haus Josephs und seine Brüder und das Haus seines Vaters; nur ihre Kinder, Schafe und Rinder ließen sie im Land Gosen zurück. 9 Es begleiteten ihn auch Wagen und Reiter, und es war ein großer Heerzug.
10 Als sie nun zur Tenne Atad kamen, die jenseits des Jordan liegt, hielten sie dort eine große und feierliche Totenklage; denn [Joseph] veranstaltete für seinen Vater eine siebentägige Trauer . 11 Als aber die Bewohner des Landes, die Kanaaniter , die Trauer bei der Tenne Atad sahen, sprachen sie: Die Ägypter halten da eine große Klage ! Daher wurde der Ort, der jenseits des Jordan liegt, »Die Klage der Ägypter« genannt.
12 Seine Söhne aber handelten so, wie er ihnen befohlen hatte: 13 sie führten ihn ins Land Kanaan und begruben ihn in der Höhle des Ackers Machpelah, die Abraham samt dem Acker als Erbbegräbnis gekauft hatte von Ephron, dem Hetiter, gegenüber von Mamre. 14 Joseph aber kehrte nach dem Begräbnis seines Vaters wieder nach Ägypten zurück, er und seine Brüder und alle, die mit ihm hinaufgezogen waren, um seinen Vater zu begraben.
Das hört sich ja fast wie ein Staatsbegräbnis an, wie bei einem wichtigen und einflußreichen Mann!
Ich kann mich nicht erinnern, dass bisher schon einmal die Rede davon war, dass die Toten vor dem Begräbnis einbalsamiert wurden. Aber vielleicht kannte man dies nicht und lernte diesen Brauch erst in Ägypten kennen.
Warum wird Jakob hier einbalsamiert? Ist es sinnvoll solche Bräuche von heidnischen götzendienerischen Nationen zu übernehmen?
Bisher hatten sie ihre Toten an Ort und Stelle begraben. Wir dürfen nicht vergessen, dass sie in einer heißen Gegend leben. Martha sagt später zu Jesus, dass ihr Bruder schon riechen wird, denn er ist bereits 4 Tage tot. In der Hitze schreitet der Verwesungsprozeß deutlich schneller voran.
Jakob will in der Heimat begraben werden, in dem Familiengrab, wo schon seine Vorväter liegen – in dem verheissenen Land. Damals gibt es noch keine schnellen Autos, Flugzeuge oder Hubschrauber. Sie werden lange zu Fuß unterwegs sein. Was wäre da noch von Jakob übrig, wenn sie ankommen? Da bietet es sich an, die Methoden der Ägypter zu nutzen.
Auch wir nutzen ja heute die modernen Errungenschaften zur Verbreitung der Guten Botschaft über Gottes Königreich und die Versöhnung mit Gott durch das Loskaufsopfer Jesu Christi.
by Jule with no comments yet1. Mose 49 – Prophetische Segensworte für Jakobs Söhne
1 Und Jakob rief seine Söhne zu sich und sprach: Kommt zusammen, damit ich euch verkünde, was euch in künftigen Tagen begegnen wird! 2 Versammelt euch und horcht auf, ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater!
3 Ruben: Du bist mein erstgeborener Sohn, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, von hervorragender Würde und vorzüglicher Kraft. 4 Du warst wie brodelndes Wasser, du sollst nicht den Vorzug haben! Denn du bist auf das Bett deines Vaters gestiegen, du hast es dort entweiht; er stieg auf mein Lager!
5 Simeon und Levi sind Brüder , Waffen der Gewalt sind ihre Schwerter ! 6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, und meine Ehre vereine sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn sie haben Männer gemordet in ihrem Zorn und Stiere verstümmelt in ihrer Willkür. 7 Verflucht sei ihr Zorn , weil er so heftig, und ihr Grimm, weil er so hart ist! Ich will sie verteilen unter Jakob und zerstreuen unter Israel. 8
Dich, Juda, werden deine Brüder preisen ! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein; vor dir werden sich die Söhne deines Vaters beugen . 9 Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen steigst du, mein Sohn, empor! Er hat sich gekauert und gelagert wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken? 10 Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorsam sein. 11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut; 12 seine Augen sind dunkler als Wein und seine Zähne weißer als Milch.
13 Sebulon wird an der Küste des Meeres wohnen, am Anlegeplatz der Schiffe, und er lehnt sich an Zidon an.
14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der zwischen den Hürden liegt; 15 und weil er sieht, dass die Ruhe gut und das Land lieblich ist, so neigt er seine Schultern zum Tragen und wird ein fronpflichtiger Knecht.
16 Dan wird sein Volk richten als einer der Stämme Israels. 17 Dan wird eine Schlange am Weg sein, eine Otter auf dem Pfad, die das Ross in die Fersen beißt, sodass der Reiter rückwärts stürzt. 18 – O Herr , ich warte auf dein Heil! 19 Den Gad drängt eine Schar; aber er drängt sie zurück.
20 Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er gibt königliche Leckerbissen.
21 Naphtali ist eine losgelassene Hirschkuh ; er kann schöne Worte machen.
22 Joseph ist ein junger Fruchtbaum , ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige klettern über die Mauer hinaus. 23 Zwar reizen ihn die Bogenschützen und beschießen und bekämpfen ihn; 24 aber sein Bogen bleibt unerschütterlich, und gelenkig sind die Arme seiner Hände, von den Händen des Mächtigen Jakobs, von dorther, wo der Hirte , der Fels Israels, ist; 25 von dem Gott deines Vaters – er wird dir beistehen ; von dem Allmächtigen – er wird dich segnen mit Segnungen vom Himmel herab, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterschoßes! 26 Die Segnungen deines Vaters übertreffen die Segnungen meiner Voreltern, sie reichen bis an die Köstlichkeit der ewigen Hügel. Sie sollen auf das Haupt Josephs kommen, auf den Scheitel des Geweih-ten unter seinen Brüdern!
27 Benjamin ist ein reißender Wolf; am Morgen verzehrt er Raub, und bis zum Abend verteilt er Beute.
28 Diese alle sind die zwölf Stämme Israels (davor hatte er bereits Ephraim und Manasse, die Söhne Josephs als seine angenommen und gesegnet); und das ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat; und zwar segnete er jeden mit einem besonderen Segen.
Jakobs Tod
29 Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde zu meinem Volk versammelt werden; begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hetiters, 30 in der Höhle auf dem Acker Machpelah, Mamre gegenüber, im Land Kanaan, wo Abraham den Acker als Erbbegräbnis gekauft hat von Ephron, dem Hetiter. 31 Dort hat man Abraham und seine Frau Sarah begraben; dort hat man Isaak begraben und seine Frau Rebekka, und dort habe ich auch Lea begraben; 32 der Acker und seine Höhle wurde den Hetitern abgekauft.
33 Als aber Jakob seine Befehle an seine Söhne vollendet hatte, zog er seine Füße aufs Bett zurück, verschied und wurde zu seinem Volk versammelt .
Irgendwie fällt es mir schwer, hier das Wort Segen zu benutzen – denn zu den meisten seiner Söhne redet er negative Dinge. Es hört sich eher wie eine Verurteilung an.
Auch hier wieder die Frage: warum soll der Same aus Juda kommen und nicht aus Joseph? Dass dies so ist, wissen wir, denn die Abstammungslinie Jesu kommt aus Juda. Aber warum wird dieser von Jehova bevorzugt?
Wie mögen sich wohl Joseph und seine Brüder dabei gefühlt haben? Ob Joseph nun hier versteht, was seinerzeit in seinen Brüdern vorgegangen ist? Ob er darauf gehofft hatte, dass der verheißene Same aus ihm selbst kommt? Immerhin hätten sie ohne ihn die Hungersnot überhaupt nicht überlebt.
Ob Jehova Juda vorzieht, weil die Mutter der Kinder eine gottesfürchtige Frau ist – Josephs Ehefrau aber die Tochter eines ägyptischen Priesters?
Ob bei den Brüdern ein gewisser Triumpf kurz aufgeflackert ist, als sie hören, dass der Vater nicht seinem Lieblingskind den Segen gibt?
by Jule with no comments yet1. Mose 48 – Jakobs letzte Verfügung
1 Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da wurde dem Joseph gesagt: Siehe, dein Vater ist krank ! Und er nahm seine zwei Söhne Manasse und Ephraim mit sich. 2 Und man berichtete dem Jakob und sagte: Siehe, dein Sohn Joseph kommt zu dir! Und Israel machte sich stark und setzte sich auf im Bett.
3 Und Jakob sprach zu Joseph: Gott, der Allmächtige, erschien mir in Lus im Land Kanaan und segnete mich 4 und sprach zu mir: Siehe, ich will dich fruchtbar machen und dich mehren und dich zu einer Menge von Völkern machen, und ich will deinem Samen nach dir dieses Land zum ewigen Besitz geben! 5 So sollen nun deine beiden Söhne, die dir im Land Ägypten geboren wurden, ehe ich zu dir nach Ägypten gekommen bin, mir angehören; Ephraim und Manasse sollen mir angehören wie Ruben und Simeon! 6 Die Kinder aber, die du nach ihnen zeugst, sollen dir angehören und sollen in ihrem Erbteil nach dem Namen ihrer Brüder genannt werden. 7 Und als ich aus Paddan kam, starb Rahel bei mir im Land Kanaan, auf dem Weg, als wir nur ein Stück Weges von Ephrata entfernt waren, und ich begrub sie dort am Weg nach Ephrata, das ist Bethlehem.
Jakob segnet Ephraim und Manasse
8 Als aber Israel die Söhne Josephs sah, fragte er: Wer sind diese? 9 Joseph antwortete: Es sind meine Söhne , die mir Gott hier geschenkt hat! Er sprach: Bringe sie doch her zu mir, dass ich sie segne ! 10 Denn Israels Augen waren vom Alter kurzsichtig geworden, dass er nicht mehr [gut] sehen konnte. Als er sie nun zu ihm brachte, küsste und umarmte er sie. 11 Und Israel sprach zu Joseph: Dass ich dein Angesicht noch sehen darf, darum hätte ich nicht zu bitten gewagt; und nun, siehe, hat mich Gott sogar deine Nachkommen sehen lassen! 12 Und Joseph nahm sie von seinen Knien und warf sich auf sein Angesicht zur Erde nieder.
13 Danach nahm Joseph sie beide, Ephraim in seine Rechte, zur Linken Israels, und Manasse in seine Linke, zur Rechten Israels, und brachte sie zu ihm. 14 Da streckte Israel seine Rechte aus und legte sie auf Ephraims Haupt, obwohl er der Jüngere war, seine Linke aber auf Manasses Haupt, indem er so seine Hände kreuzte, obwohl Manasse der Erst-geborene war. 15 Und er segnete Joseph und sprach: Der Gott, vor dessen Angesicht meine Väter Abraham und Isaak gewandelt haben; der Gott, der mich behütet hat , seitdem ich bin, bis zu diesem Tag; 16 der Engel , der mich erlöst hat aus allem Bösen, der segne die Knaben, und durch sie werde mein Name genannt und der Name meiner Väter Abraham und Isaak, und sie sollen zu einer großen Menge werden auf Erden!
17 Als aber Joseph sah, dass sein Vater die rechte Hand auf Ephraims Haupt legte, missfiel es ihm; darum ergriff er die Hand seines Vaters, um sie von Ephraims Haupt auf Manasses Haupt zu wenden. 18 Dabei sprach Joseph zu seinem Vater: Nicht so, mein Vater; denn dieser ist der Erstgeborene; lege deine Rechte auf sein Haupt!
19 Aber sein Vater weigerte sich und sprach: Ich weiß es, mein Sohn, ich weiß es wohl! Auch er soll zu einem Volk werden, und auch er soll groß sein; aber doch soll sein jüngerer Bruder größer werden, und sein Same wird eine Menge von Völkern sein! 20 So segnete er sie an jenem Tag und sprach: Mit dir wird man sich in Israel segnen und sagen: Gott mache dich wie Ephraim und Manasse! So setzte er Ephraim dem Manasse voran. 21 Und Israel sprach zu Joseph: Siehe, ich sterbe ; aber Gott wird mit euch sein und wird euch zurückbringen in das Land eurer Väter. 22 Und ich schenke dir einen Bergrücken , den du vor deinen Brüdern voraushaben sollst; ich habe ihn den Amoritern mit meinem Schwert und meinem Bogen aus der Hand genommen.
Die Sache mit dem überkreuzten Segen. Wir hatten es bereits kurz angesprochen. Warum handelt Jakob so? Warum zieht er den einen dem anderen vor?
Ist dies was er will, oder hat Jehova es ihm eingegeben? Hat er am Ende gar prophetisch geredet?
Weitere Gedanken findet ihr hier:
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1. Mose 47 – Jakob vor dem Pharao
1 Und Joseph kam und berichtete es dem Pharao und sprach: Mein Vater und meine Brüder sind aus dem Land Kanaan gekommen samt ihren Schafen und Rindern und aller ihrer Habe; und siehe, sie sind im Land Gosen ! 2 Er hatte aber aus der Zahl seiner Brüder fünf mitgenommen und stellte sie dem Pharao vor. 3 Und der Pharao fragte seine Brüder: Was treibt ihr? Sie antworteten dem Pharao: Deine Knechte sind Schafhirten , wir und unsere Väter. 4 Und sie sprachen zum Pharao: Wir sind gekommen, um uns im Land aufzuhalten; denn deine Knechte haben keine Weide für ihr Vieh, so hart beschwert die Hungersnot das Land Kanaan; und nun möchten deine Knechte gerne im Land Gosen wohnen.
5 Da sprach der Pharao zu Joseph: Dein Vater und deine Brüder sind zu dir gekommen; 6 das Land Ägypten steht dir offen; lass deinen Vater und deine Brüder am besten Ort des Landes wohnen! Im Land Gosen sollen sie wohnen; und wenn du weißt, dass unter ihnen tüchtige Leute sind, so setze sie zu Aufsehern über meine Herden! 7 Und Joseph brachte seinen Vater Jakob herein und stellte ihn dem Pharao vor; und Jakob segnete den Pharao.
8 Und der Pharao fragte Jakob: Wie alt bist du? 9 Jakob sprach zum Pharao: Die ganze Zeit meiner Fremdlingschaft beträgt 130 Jahre; wenig und böse sind meine Lebensjahre gewesen, und sie erreichen nicht die Zahl der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft.
10 Und Jakob segnete den Pharao und ging hinweg vom Angesicht des Pharao.
11 Und Joseph wies seinem Vater und seinen Brüdern Wohnsitze an und gab ihnen Grundbesitz im Land Ägypten, im besten Teil des Landes, im Gebiet von Ramses , wie der Pharao befohlen hatte. 12 Und Joseph versorgte seinen Vater und seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters mit Brot nach der Zahl der Kinder.
Joseph erwirbt ganz Ägypten für den Pharao
13 Es gab aber im ganzen Land kein Brot; denn die Hungersnot war sehr schwer, und das Land Ägypten war erschöpft wegen der Hungersnot, ebenso das Land Kanaan. 14 Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das im Land Ägypten und im Land Kanaan gefunden wurde, für das Getreide, das man kaufen musste; und Joseph brachte das Geld in das Haus des Pharao. 15 Da nun das Geld im Land Ägypten und in Kanaan ausgegangen war, kamen alle Ägypter zu Joseph und sprachen: Gib uns Brot! Warum sollen wir vor deinen Augen sterben, weil kein Geld mehr da ist? 16 Joseph sprach: Bringt euer Vieh her, so will ich euch [Brot] geben als Entgelt für euer Vieh, wenn es kein Geld mehr gibt! 17 Da brachten sie ihr Vieh zu Joseph; und Joseph gab ihnen Brot um Pferde, Schafe, Rinder und Esel und versorgte sie so in jenem Jahr mit Brot um den Preis ihres ganzen Viehs.
18 Als nun jenes Jahr verflossen war, kamen sie zu ihm im nächsten Jahr und sprachen: Wir wollen unserem Herrn nicht verhehlen, dass, weil das Geld ausgegangen ist und das Vieh unserem Herrn gehört, nunmehr nichts mehr übrig bleibt vor unserem Herrn als unser Leib und unser Feld! 19 Warum sollen wir umkommen vor deinen Augen, wir und unser Feld? Kaufe uns um Brot samt unserem Feld, dass wir und unser Feld dem Pharao dienstbar seien! Gib uns Samen, dass wir leben und nicht sterben, und dass das Land nicht zur Wüste wird!
20 So kaufte Joseph alles Ackerland der Ägypter für den Pharao auf, denn die Ägypter verkauften jeder sein Feld, weil die Hungersnot schwer auf ihnen lastete; und so wurde das Land zum Eigentum des Pharao. 21 Das Volk aber ließ er in die verschiedenen Städte bringen, von einem Ende Ägyptens bis zum anderen. 22 Nur die Äcker der Priester kaufte er nicht; denn die Priester bezogen ein festes Einkommen vom Pharao und ernährten sich von ihrem festen Einkommen, das ihnen der Pharao gab; darum brauchten sie ihre Äcker nicht zu verkaufen.
23 Und Joseph sprach zum Volk: Ich habe euch heute samt eurem Land für den Pharao gekauft; hier ist Samen für euch, besät das Land! 24 Aber vom Ertrag habt ihr dem Pharao den Fünften zu geben, und vier Teile sollen euch zur Verfügung stehen zum Besäen der Felder und zum Unterhalt für euch selbst und euer Gesinde und zur Nahrung für eure Kinder. 25 Da sprachen sie: Du hast uns das Leben erhalten! Wenn wir Gnade finden vor den Augen unseres Herrn, so wollen wir Knechte des Pharao sein!
26 Da machte Joseph dies zum Gesetz für das Ackerland Ägyptens bis zum heutigen Tag, dass dem Pharao der Fünfte gehört; nur die Äcker der Priester wurden nicht Eigentum des Pharao.
27 Und Israel wohnte im Land Ägypten, im Land Gosen, und sie nahmen es in Besitz, waren fruchtbar und mehrten sich sehr. 28 Und Jakob lebte noch 17 Jahre im Land Ägypten, und die Tage Jakobs, die Jahre seines Lebens, betrugen 147 Jahre.
29 Als nun die Zeit kam, dass Israel sterben sollte, rief er seinen Sohn Joseph und sprach zu ihm: Wenn ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so lege doch deine Hand unter meine Hüfte und erweise mir Liebe und Treue: Begrabe mich doch ja nicht in Ägypten! 30 Sondern ich will bei meinen Vätern liegen; darum sollst du mich aus Ägypten wegführen und mich in ihrem Grab begraben! Er sprach: Ich will es machen, wie du gesagt hast! 31 Er aber sprach: So schwöre mir! Da schwor er ihm. Und Israel betete an am Kopfende des Bettes.
Irgendwie mutet es für mich merkwürdig an, dass Jakob den Pharao segnet. Denn dieser sagt ja von sich selbst, dass er ein Gott ist. Wie kann ein sterblicher Mensch einen Gott segnen?
Und was mag der Pharao dabei empfunden haben, dass ihn ein normal sterblicher Mensch segnet, ihn, den Göttlichen? War er pikiert oder belustigt?
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- Hoffnung, Glaube, Zuversicht
- Josef als Erbe in Kanaan – ergänzender Stoff
- „Wie barmherzig bist du?“ Drama um Josefs Leben
- nehmen wir Vorteile, die wir durch unsere Brüder haben, nicht für selbstverständlich
1. Mose 46 – Jakob und seine Familie ziehen nach Ägypten
1 Und Israel brach auf mit allem, was er hatte; und als er nach Beerscheba kam, brachte er dort dem Gott seines Vaters Isaak ein Opfer dar. 2 Und Gott sprach zu Israel in einem Nachtgesicht: Jakob, Jakob! Er sprach: Hier bin ich! 3 Da sprach er: Ich bin der starke Gott , der Gott deines Vaters; fürchte dich nicht, nach Ägypten hinabzuziehen; denn dort will ich dich zu einem großen Volk machen! 4 Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen, und ich führe dich gewiss auch wieder hinauf ; und Joseph soll dir die Augen zudrücken! 5 Da machte sich Jakob von Beerscheba auf, und die Söhne Israels führten ihren Vater Jakob samt ihren Kindern und Frauen auf den Wagen, die der Pharao gesandt hatte, um ihn hinzuführen. 6 Sie nahmen auch ihr Vieh und ihre Habe, die sie im Land Kanaan erworben hatten, und kamen nach Ägypten, Jakob und all sein Same mit ihm: 7 seine Söhne und Enkel, seine Töchter und Enkelinnen, allen seinen Samen brachte er mit sich nach Ägypten.
Die Nachkommen Israels
8 Dies aber sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten kamen, Jakob und seine Söhne: der erstgeborene Sohn Jakobs: Ruben .
9 Die Söhne Rubens: Henoch, Pallu, Hezron und Karmi. 10 Die Söhne Simeons: Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn von der kanaanäischen Frau. 11 Die Söhne Levis: Gerson, Kahat und Merari.
12 Die Söhne Judas: Er, Onan, Schela, Perez und Serach. Aber Er und Onan waren im Land Kanaan gestorben. Die Söhne des Perez aber waren Hezron und Hamul.
13 Die Söhne Issaschars: Tola, Puwa, Job und Schimron. 14 Die Söhne Sebulons: Sered, Elon und Jahleel. 15 Das sind die Söhne von Lea, die sie dem Jakob in Paddan-Aram geboren hatte, und Dina , seine Tochter. Alle seine Söhne und Töchter sind 33 Seelen.
16 Die Söhne Gads: Ziphion, Haggi, Schuni, Ezbon, Eri, Arodi und Areli.
17 Die Söhne Assers: Jimna, Jischwa, Jischwi, Beria, und Serach, ihre Schwester. Und die Söhne Berias: Heber und Malkiel. 18 Das sind die Söhne von Silpa, die Laban seiner Tochter Lea gab; sie gebar diese dem Jakob, [insgesamt] 16 Seelen. 19 Die Söhne Rahels, der Frau Jakobs: Joseph und Benjamin.
20 Und dem Joseph wurden im Land Ägypten Manasse und Ephraim geboren, die ihm Asnath gebar, die Tochter Potipheras, des Priesters von On.
21 Die Söhne Benjamins: Bela, Becher, Aschbel, Gera, Naaman, Ehi, Rosch, Muppim, Huppim und Ard. 22 Das sind die Söhne von Rahel, die dem Jakob geboren wurden, alle zusammen 14 Seelen.
23 Die Söhne Dans: Husim. 24 Die Söhne Naphtalis: Jahzeel, Guni, Jezer und Schillem. 25 Das sind die Söhne von Bilha, die Laban seiner Tochter Rahel gab; sie gebar diese dem Jakob, insgesamt sieben Seelen.
26 Alle Seelen, die mit Jakob nach Ägypten kamen, die aus seinen Lenden hervorgegangen waren, ausgenommen die Frauen der Söhne Jakobs, sind zusammen 66 Seelen. 27 Und die Söhne Josephs, die ihm in Ägypten geboren sind, waren zwei Seelen, sodass alle Seelen des Hauses Jakobs, die nach Ägypten kamen, 70 waren.
Jakobs Wiedersehen mit Joseph
28 Er hatte aber den Juda vor sich her zu Joseph gesandt, damit er ihn zur Begegnung nach Gosen weise. Und sie kamen in das Land Gosen. 29 Da spannte Joseph seinen Wagen an und fuhr seinem Vater Israel nach Gosen entgegen. Und als er ihn sah, fiel er ihm um den Hals und weinte lange an seinem Hals. 30 Und Israel sprach zu Joseph: Nun will ich gerne sterben, nachdem ich dein Angesicht geschaut habe und sehe, dass du noch lebst!
31 Joseph aber sprach zu seinen Brüdern und zu dem Haus seines Vaters: Ich will hinaufgehen und es dem Pharao berichten und ihm sagen: Meine Brüder und das Haus meines Vaters, die in Kanaan waren, sind zu mir gekommen; 32 und die Männer sind Schafhirten , sie sind Viehzüchter und haben ihre Schafe und Rinder und alles, was ihnen gehört, mitgebracht. 33 Wenn euch dann der Pharao rufen lässt und euch fragt: Was treibt ihr?, 34 so sollt ihr sagen: Deine Knechte sind Viehzüchter gewesen von ihrer Jugend an bis jetzt, wir und unsere Väter! – Dann werdet ihr im Land Gosen wohnen dürfen, weil alle Schafhirten den Ägyptern ein Gräuel sind.
Interessant, dass die einzigen Nachkommen von Juda die Söhne sind, die durch „den Trick“ von Tamar gezeugt wurden. Auch der seinerzeit Jüngste, den er ihr entgegen seines Versprechens nicht zur Schwagerehe gegeben hatte, scheint keine Nachkommen zu haben. Zufall?
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