1. Mose 6:8-22 Noah soll verschont werden
8 Nur Noah fand Gnade beim Herrn.
9 Dies ist seine Geschichte:
Noah lebte so, wie es Gott gefiel, und hörte auf ihn. Er tat nur, was in Gottes Augen gut war. Die Menschen, die ihn kannten, wussten, dass er ein vorbildliches Leben führte. 10 Er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet. 11-12 Die übrige Menschheit aber war vollkommen verdorben. Keiner wollte von Gott etwas wissen, niemand beachtete das Recht und die Gesetze. Es gab nur ein Gesetz: Grausamkeit.13 Da sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, die gesamte Menschheit zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen! 14-16 Bau dir ein Schiff aus Holz, und dichte es außen und innen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine Tür ein! 17 Mit einer großen Wasserflut werde ich die Erde überschwemmen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18 Nur dir gebe ich ein Versprechen: Du sollst überleben. Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern ins Schiff! 19 Nimm von allen Tieren ein Männchen und ein Weibchen mit, damit keine Tierart ausstirbt. 20 Jede Art der Vögel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21 Leg genug Vorräte an, dass es für euch und die Tiere ausreicht!«
22 Noah führte alles so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.
Erinnern wir uns noch an den Gedanken, den wir vor einigen Wochen im Studienartikel hatten?
Was hatte dieser „Arbeitsauftrag“ für ihn bedeutet? Wie hart die Arbeit gewesen sein muss…
by Jule with no comments yet1. Mose 6 – 9
1. Mose 6:1-4
Da bemerkten die Engel, wie schön die Töchter der Menschen waren. Sie wählten die Schönsten aus und nahmen sie zu Frauen. 3 Da sagte der Herr: »Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht für immer geben. Sie lassen sich immer wieder zum Bösen verleiten. Ich werde ihre Lebenszeit auf hundertzwanzig Jahre begrenzen.« 4 Aus der Verbindung der Engel mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und waren als die berühmten Helden bekannt.
Wir hatten ja bereits zu Anfang den Gedanken mit der Unterordnung: Jehova hatte den Mann als Haupt der Familie ausersehen und wenn Eva nicht allein entschieden hätte, sondern erst mit Adam über alles gesprochen hätte, wäre sicherlich auch einiges anders gekommen. Kain wollte sich nicht Jehova unterordnen und ermordete deswegen seinen Bruder – und hier sind es die Engel.
Jehova hatte die Engel für das Leben im Himmel erschaffen, sie hatten dort ihren Platz und ihre Aufgabe. Aber sie waren mit ihrer Rolle nicht zufrieden, die Jehova ihnen zugedacht hatte, wie Judas später sagte, sie wollten mehr.
Judas 6:
Und die Engel, die ihre ursprüngliche Stellung nicht bewahrten, sondern ihre eigene rechte Wohnstätte verließen, hat er mit ewigwährenden Fesseln unter dichter Finsternis für das Gericht des großen Tages aufbehalten.
Vor einen Tagen hatten wir beim Tagestext einen Studienartikel als Grundlage, wo es darum ging, ob wir mit unserem Platz in der Versammlung zufrieden sind (WT vom 15.11.2009).
Behalte deinen Platz!
16 Jeden einzelnen seiner Diener hat Jehova liebevoll zu sich gezogen. Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn“ (Joh. 6:44). Machen wir uns bewusst: Aus all den Milliarden Menschen, die heute auf der Erde leben, hat Jehova uns ganz persönlich die Möglichkeit gegeben, zu seiner Versammlung zu gehören! Seine Einladung anzunehmen war die beste Entscheidung, die wir je treffen konnten. Unser Leben hat dadurch Sinn und Inhalt bekommen, und unser Platz in der Versammlung macht uns wirklich glücklich und zufrieden!
17 Der Psalmenschreiber drückte seine Gefühle mit den Worten aus: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses.“ Auch sagte er: „Mein Fuß, er wird bestimmt auf ebenem Boden stehen; inmitten der versammelten Scharen werde ich Jehova segnen“ (Ps. 26:8, 12). Für jeden von uns hat der wahre Gott in seiner Organisation einen Platz.
Lasst uns alles dafür tun, diesen kostbaren Platz behalten zu dürfen — indem wir uns weiter eng an theokratische Anleitung halten und uns voll und ganz im Dienst für Jehova einsetzen.
Wie steht es denn mit unserem Platz in der Familie, den Jehova uns zugewiesen hat? Sind wir damit zufrieden? Ordnen wir uns als Ehefrau bereitwillig unserem Mann unter? Erweisen wir als Kind und Jugendlicher unseren Eltern den nötigen Respekt – auch dann, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen?
Jehova hat die ungehorsamen und undankbaren Engel hart bestraft: ihre Kinder wurden zusammen mit dsen anderen ungehorsamen und bösen Menschen vernichtet und sie mußten dabei zusehen und konnten ihnen nicht helfen. Sie selbst können sich nicht mehr materialisieren und warten voller Angst auf ihre endgültige Vernichtung
2. Petrus 2:4
In der Tat, wenn Gott sich nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen, sondern dadurch, daß er sie in den Tartarus warf, sie Gruben dichter Finsternis überlieferte, um sie für das Gericht aufzubehalten;
Haben wir persönlich aus dieser Geschichte etwas gelernt?
by Jule with no comments yetHenoch
1. Mose 5:21-24
Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte. 22 Danach lebte er noch 300 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren. 23-24 Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er plötzlich nicht mehr da – Gott hatte ihn zu sich genommen!
Henoch hatte eine viel kürzere Lebenszeit als alle seine Vorfahren – bis auf Abel. Auch er starb sehr früh!
Interessante Gemeinsamkeit: beide Männer hatten ein enges Verhältnis zu ihrem Gott. Auch sind dies bisher die einzigen beiden Männer, bei denen dies lobend hervor gehoben wird. Gibt es da einen Zusammenhang?
Erinnert uns dies nicht an das, was Jesus bereits seinen Jüngern sagte, dass sie wie er verfolgt werden würden? Oder an die Aussage des Paulus, dass „jeder der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt werden wird“?
by Jule with no comments yet1. Mose 4:3-16
by Jule with no comments yetZur Zeit der Ernte opferte Kain dem Herrn von dem Ertrag seines Feldes. 4 Abel schlachtete eines von den ersten Lämmern seiner Herde und brachte die besten Fleischstücke dem Herrn als Opfer dar. Abels Opfer nahm der Herr an, 5 das von Kain aber nicht. Darüber wurde Kain zornig und starrte mit finsterer Miene vor sich hin.
6 »Warum bist du so zornig und blickst so grimmig zu Boden?«, fragte ihn der Herr. 7 »Wenn du Gutes im Sinn hast, kannst du doch jedem offen ins Gesicht sehen. Wenn du jedoch Böses planst, dann lauert die Sünde dir auf. Sie will dich zu Fall bringen, du aber beherrsche sie!«
8 Kain schlug seinem Bruder vor: »Komm, wir gehen zusammen aufs Feld!« Als sie dort ankamen, fiel er über Abel her und schlug ihn tot.
9 Da fragte der Herr: »Wo ist dein Bruder Abel?« »Woher soll ich das wissen?«, wich Kain aus. »Ist es etwa meine Aufgabe, ständig auf ihn aufzupassen?« 10 Aber der Herr entgegnete: »Warum hast du das getan? Das vergossene Blut deines Bruders schreit von der Erde zu mir! 11 Darum bist du von nun an verflucht: Weil du in diesem Land einen Mord begangen hast, musst du von hier fort. 12 Und wenn du ein Feld bebauen willst, wird es dir keinen Ertrag mehr bringen. Gejagt und gehetzt musst du von jetzt an umherirren!« 13 »Meine Strafe ist zu hart – ich kann sie nicht ertragen!«, erwiderte Kain. 14 »Du verstößt mich aus meiner Heimat, und auch vor dir muss ich mich verstecken! Gejagt und gehetzt werde ich umherirren, und jeder, der mich sieht, kann mich ungestraft töten!« 15 »Nein«, sagte der Herr, »wenn dich jemand tötet, wird er dafür siebenfach bestraft werden!« Er machte ein Zeichen an Kain, damit jeder, der ihm begegnete, wusste: Kain darf man nicht töten. 16 Dann verließ Kain die Nähe des Herrn und wohnte im Land Nod (»Land des ruhelosen Lebens«), östlich von Eden.
1. Mose 3 – 5
1. Mose 3:1-19 Der Mensch zerstört die Gemeinschaft mit Gott
1 Die Schlange war listiger als alle anderen Tiere, die Gott, der Herr, gemacht hatte. »Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum die Früchte essen dürft?«, fragte sie die Frau. 2 »Natürlich dürfen wir«, antwortete die Frau, 3 »nur von dem Baum in der Mitte des Gartens nicht. Gott hat gesagt: ›Esst nicht von seinen Früchten, ja – berührt sie nicht einmal, sonst müsst ihr sterben!‹« 4 »Unsinn! Ihr werdet nicht sterben«, widersprach die Schlange, 5 »aber Gott weiß: Wenn ihr davon esst, werden eure Augen geöffnet – ihr werdet sein wie Gott und wissen, was Gut und Böse ist.«
6 Die Frau schaute den Baum an. Er sah schön aus! Seine Früchte wirkten verlockend, und klug würde sie davon werden! Sie pflückte eine Frucht, biss hinein und reichte sie ihrem Mann, und auch er aß davon. 7 Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich einen Lendenschurz.
8 Am Abend, als ein frischer Wind aufkam, hörten sie, wie Gott, der Herr, im Garten umherging. Ängstlich versteckten sie sich vor ihm hinter den Bäumen. 9 Aber Gott rief: »Adam, wo bist du?« 10 Adam antwortete: »Ich hörte dich im Garten und hatte Angst, weil ich nackt bin. Darum habe ich mich versteckt.« 11 »Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist?«, fragte Gott. »Hast du etwa von den verbotenen Früchten gegessen?« 12 »Ja«, gestand Adam, »aber die Frau, die du mir gegeben hast, reichte mir eine Frucht – deswegen habe ich davon gegessen!« 13 »Warum hast du das getan?«, wandte der Herr sich an die Frau. »Die Schlange hat mich dazu verführt!«, verteidigte sie sich.
14 Da sagte Gott, der Herr, zur Schlange: »Das ist deine Strafe: Verflucht sollst du sein – verstoßen von allen anderen Tieren! Du wirst auf dem Bauch kriechen und Staub schlucken, solange du lebst! 15 Von nun an werden du und die Frau Feinde sein, auch zwischen deinem und ihrem Nachwuchs soll Feindschaft herrschen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse beißen!«
16 Dann wandte Gott sich zur Frau: »Du wirst viel Mühe haben in der Schwangerschaft. Unter Schmerzen wirst du deine Kinder zur Welt bringen. Du wirst dich nach deinem Mann sehnen, aber er wird dein Herr sein!« 17 Zu Adam sagte er: »Deiner Frau zuliebe hast du mein Verbot missachtet.
Deshalb soll der Ackerboden verflucht sein! Dein ganzes Leben lang wirst du dich abmühen, um dich von seinem Ertrag zu ernähren. 18 Du bist auf ihn angewiesen, um etwas zu essen zu haben, aber er wird immer wieder mit Dornen und Disteln übersät sein. 19 Du wirst dir dein Brot mit Schweiß verdienen müssen, bis du stirbst. Dann wirst du zum Erdboden zurückkehren, von dem ich dich genommen habe. Denn du bist Staub von der Erde, und zu Staub musst du wieder werden!«
Gerade habe ich mal wieder angefangen, für mich ganz persönlich das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“ zu lesen und habe gleich in Kapitel 2 noch was zum Sündenfall gefunden:
Das griechische Wort für Gewissen in der Bibel bedeutet wörtlich „Mitwissen oder Wissen um sich selbst“. Im Gegensatz zu den Tieren haben wir Menschen von Gott die Fähigkeit erhalten, über uns nachzudenken. Wir können quasi zurücktreten, uns anschauen und beurteilen, ob etwas moralisch gut oder schlecht ist. Das Gewissen hat dabei die Funktion eines inneren Mitwissers oder Richters, der prüft, was wir tun oder denken und wie wir entscheiden. Es kann uns zu richtigen Entscheidungen hinführen und vor falschen warnen. Treffen wir die richtige Wahl, fühlen wir uns gut, wenn nicht, plagen uns Gewissensbisse.
4 Diese Fähigkeit hat der Mensch bereits seit Adam und Eva. Schon bei ihnen zeigte sich, dass sie ein Gewissen hatten. Sonst hätte sich nach ihrer Sünde kein Gefühl der Scham eingestellt (1. Mose 3:7, 8). Doch ein schlagendes Gewissen konnte ihnen leider nicht mehr helfen. Sie hatten Gottes Gesetz mit Absicht übertreten und sich bewusst gegen ihn gestellt.
Als vollkommene Menschen waren sie sich über ihr Tun völlig im Klaren gewesen, und es gab für sie kein Zurück mehr.
Außerdem hatten wir im letzten Studienartikel „Stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand“ den Gedanken, wie wichtig es ist, Jehova in unsere Entscheidungen mit einzubeziehen – und zwar, bevor wir sie treffen. Dies hätten Adam und Eva auch tun können.
Eva hätte zuerst mal Jehova fragen können, ob das stimmt, was ihr diese Schlange da sagte. Denn wir haben ja auch gelernt, wie wir Probleme mit anderen angehen sollten: uns mit der anderen Person an einen Tisch setzen und offen und ehrlich darüber reden. Sie hätte zuerst mit Jehova reden sollen, ihn fragen soll, ob das stimmt. Dann hätte sich sehr schnell herausgestellt, dass das was Satan sagte, böswilliges Gerede, ja eine Verleumdung war und damit hätte sich alles andere erübrigt. Um eine Entscheidung ging es ja nicht wirklich, denn wie wir im Gottes-Liebe-Buch in Kapitel 1 gelesen haben, besteht unsere Liebe zu Gott ja darin, dass wir seine Gebote halten – auch dann, wenn sie uns gerade nicht so in den Kram passen
Was motiviert uns am meisten, Gottes Gebote zu halten? Warum wollen wir jeden Tag so leben, dass es mit Gottes Denkweise harmoniert? Wir tun es nicht einfach aus Angst vor Strafe oder um uns die schlimmen Folgen zu ersparen, die es mit sich bringt, wenn man Gottes Willen ignoriert (Galater 6:7). Für uns ist Gehorsam gegenüber Jehova vielmehr eine schöne Gelegenheit, ihm unsere Liebe zu beweisen. Ähnlich wie ein kleiner Junge unbedingt möchte, dass sich sein Vater über ihn freut, möchten wir, dass sich Jehova über uns freut (Psalm 5:12). Er ist unser Vater und wir lieben ihn. Es gibt nichts Schöneres und nichts macht uns größere Freude, als zu wissen, dass wir mit unserer Lebensführung Jehovas „Wohlgefallen“ finden (Sprüche 12:2).
11 Wir gehorchen Jehova daher nicht widerwillig, nur hier und da oder unter bestimmten Bedingungen. Wir hören nicht nur auf ihn, wenn es uns gerade passt oder keine größeren Probleme macht, sondern wir sind ihm von Herzen gehorsam (Römer 6:17).
Wir empfinden wie der Psalmenschreiber: „Ich werde eine Vorliebe bekunden für deine Gebote, die ich geliebt habe“ (Psalm 119:47). Wir hören also liebend gern auf Jehova. Für uns steht fest: Jehova erwartet in allem unseren bedingungslosen Gehorsam und er hat ihn mehr als verdient (5. Mose 12:32). Jehova soll von uns dasselbe sagen können, was in seinem Wort über Noah steht. Über diesen treuen Patriarchen, der Jehova jahrzehntelang durch Gehorsam seine Liebe bewies, sagt die Bibel: „Noah ging daran, gemäß allem zu tun, was Gott ihm geboten hatte. Geradeso tat er“ (1. Mose 6:22).
Da sie Jehova eigentlich liebte, hätte sich ihr die Frage meiner Meinung nach gar nicht erst stellen dürfen! Jehova hatte ihnen ein klares Gebot gegeben und es stellte ja keine Härte dar – denn es gab genügend andere Früchte. Da es keine Entscheidung sein konnte, war es also wohl eine Versuchung.
Dass auch vollkommene Menschen versucht werden können, haben wir ja bereits an Jesus gesehen: auch er wurde vom Satan versucht. Wie reagierte er? Er erwiderte ihm, was Jehova Gott gesagt hatte. Gottes Willen hatte für ihn oberste Priorität. Und das, obwohl er im Gegensatz zu Adam und Eva bereits die Härten des Lebens kennen gelernt hatte. Also hätte auch Eva der Versuchung widerstehen können.
Wie wir im letzten Studienartikel gelernt hatten, sollten wir uns sofort um Hilfe an unseren Gott wenden – sobald die Versuchung in uns aufkommt. Hätte Eva diese Möglichkeit gehabt? Ja! Denn Jehova pflegte jeden Tag um eine bestimmte Zeit mit ihr und Adam im Garten zu wandeln. Sie waren beide ganz dicht an der Quelle, sie konnten Jehova direkt fragen und hätten ganz klare und eindeutige Antworten bekommen. Sie scheinen ein sehr vertrautes Verhältnis zu Jehova gehabt zu haben. Sicherlich hätte sie sich frei gefühlt, sich jederzeit hilfesuchend an IHN zu wenden.
Da stellt sich wieder die Frage: warum hatte sie es nicht getan? Warum hat sie so impulsiv gehandelt? Warum hat sie die Vorwürfe, die der Widersacher hier ihrem Gott machte, nicht zuerst versucht zu klären, wollte sie die Antwort gar nicht hören?
Ich hatte mir vor dem Lesen der drei Kapitel noch mal durchgelesen, welche Kommentare und Gedanken wir in den letzten drei Jahren dazu zusammengetragen haben – und ich muss mich den anderen Quellen, die Thom hier rein zitiert hatte, anschließen. Ihr Verhältnis zu Jehova muss schon vorher irgendwie einen Knacks gehabt haben, anders kann ich ihr Verhalten nicht wirklich nachvollziehen.
by Jule with no comments yetGottgefällige Unterordnung innerhalb der Familie
ja, ja, der Gedanke mit der Unterordnung – ein Gedanke, der uns oftmals überhaupt nicht schmeckt! Solange wir mit unserem Ehemann oder mit unseren Eltern auf einer Wellenlänge sind, ist das überhaupt nicht schwer, denn wir wollen ja das Gleiche. Aber was, wenn wir verschiedener Ansicht sind? Dann fällt es uns als Ehefrau schon mal schwer, uns selbst nicht zu wichtig zu nehmen und anzuerkennen, dass Jehova unseren Ehemann über uns gesetzt hat und dass dieser das letzte Wort hat. Ein Problem, dass auch unsere Kinder oftmals mit uns Eltern, insbesondere mit dem Vater, haben. Es liegt sicherlich in der Natur der Sache, dass uns die Unterordnung schwer fällt, wenn unser Haupt etwas anderes will und entscheidet, als wir es uns wünschen würden. Was könnten wir dann tun, damit wir uns trotzdem in einer Weise unterordnen, dass wir unserem Gott gefallen?
Sicherlich ist der Gedanke von zuvor nicht schlecht, wenn wir uns in den Sinn rufen, dass Gott unseren Ehemann und Vater über uns gestellt hat und er daher das Recht von Jehova dazu bekommen hat, auch mal Entscheidungen zu treffen, die uns gerade nicht so sehr gefallen.
Wie wäre es, wenn wir dies zu unserem persönlichen Studienprojekt für unseren Studierabend machen würden?
by Jule with no comments yet1. Mose 1 – 2
Gedanken zur Ehe
1. Mose 2:15-24
Gott, der Herr, setzte den Menschen in den Garten von Eden. Er gab ihm die Aufgabe, den Garten zu bearbeiten und zu schützen. 16 Dann schärfte er ihm ein: »Von allen Bäumen im Garten darfst du essen, 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben!«
18 Gott, der Herr, dachte sich: »Es ist nicht gut, dass der Mensch allein lebt. Er soll eine Gefährtin bekommen, die zu ihm passt!« 19 Er formte aus dem Erdboden die Landtiere und die Vögel und brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten sie dann heißen. 20 Der Mensch betrachtete die Tiere und benannte sie. Für sich selbst aber fand er niemanden, mit dem er leben konnte und der zu ihm passte.
21 Da ließ Gott, der Herr, einen tiefen Schlaf über ihn kommen, entnahm ihm eine Rippe und verschloss die Stelle wieder mit Fleisch. 22 Aus der Rippe formte er eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. 23 Da rief dieser: »Endlich gibt es jemanden wie mich! Sie wurde aus einem Teil von mir gemacht – wir gehören zusammen!«
24 Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.
vor gut 2 Jahren hatte Thom dazu etwas aus einer anderen Web-Site rüberkopiert, wo es ziemlich zum Schluß von dem Kommentar auszugsweise hieß:
Auf daß er hienieden nicht allein sei, sondern daß er eine Gefährtin, Gemeinschaft und den Genuss der Zuneigung haben sollte, bildete Gott – nicht noch einen Mann, denn dann wäre der eine nicht ein Mittelpunkt gewesen, sondern aus dem einen Manne selbst – sein Weib, damit die Vereinigung eine absolute und Adam das Haupt und der Mittelpunkt von allem sei. Übrigens empfängt er sie aus der Hand Gottes Selbst.
Interessante Gedanken zum Thema Ehe:
in der zitierten Quelle wird gesagt, dass der Mann schon allein deshalb das Haupt der Familie – also auch seiner Ehefrau – sein sollte, weil die Frau aus dem Mann erschaffen worden ist. Daher ist sie auch unauflösbar und so macht auch der Bibeltext, dass die beiden „ein Fleisch“ sein sollten, viel mehr Sinn
by Jule with no comments yetnoch von 2011 übrig geblieben:
1. Mose 40 – 42
1. Mose 42:3,4
Dann sprach Juda zu ihm: „Der Mann hat uns unmißverständlich bezeugt und gesagt: ‚Ihr sollt mein Angesicht nicht wiedersehen, wenn euer Bruder nicht bei euch ist.‘ 4 Wenn du unseren Bruder mit uns sendest, wollen wir hinabgehen und Nahrung für dich kaufen.
Mußten nicht welche zum Hüten des Viehs zu Hause bleiben? Warum schickte Jakob alle zehn?
by Jule with no comments yetWT vom 15. August 1983
Im August werden Jehovas Zeugen mit dem Studium des Bibelbuches 1. Mose beginnen. Der bewegende Bericht steht einige Wochen lang auf dem Programm ihrer Theokratischen Predigtdienstschule. Dieser Artikel wird jetzt als eine Hilfe zum besseren Verständnis veröffentlicht, und wir hoffen, daß er Fragen beantwortet, die bei dir über 1. Mose, ein wirklich fesselndes und glaubensstärkendes Buch der Heiligen Schrift, aufsteigen mögen.
JEHOVA hat nur Wohlgefallen an Menschen, die vorbehaltlos an ihn glauben. Und diese haben gewiß allen Grund, auf ihn zu vertrauen, denn er ist „der Gott, der Hoffnung gibt“, und seine wunderbaren Verheißungen bleiben nie unerfüllt. Freilich kann es sein, daß Gläubige, während sie auf die Erfüllung warten, Härten und Prüfungen durchzumachen haben. Doch alle, ‘die auf Jehova harren’, können unerschütterlichen Mut haben, weil er seine treuen Diener stets beschützt (Römer 15:13; Psalm 31:23, 24; Hebräer 11:6).
Beweise für all das sind im ersten Buch Mose zu finden. Dieser wertvolle Teil des Wortes Gottes flößt Glauben, Hoffnung und Mut ein. Moses schrieb dieses Bibelbuch 1513 v. u. Z. in der Wildnis Sinai.
Das Buch kurz zusammengefaßt
Das erste Buch Mose blendet mit den ersten Worten Milliarden Jahre zurück: „Am Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde“ — himmlische und irdische Dinge. Die Erde wird als menschliche Wohnstätte zubereitet, und schließlich stehen vollkommene Menschen vor dem Schöpfer. Obschon das Paradies aufgrund der Sünde verlorengeht, gibt Jehova Hoffnung, indem er einen „Samen“ vorhersagt, der den Kopf der Schlange zermalmen soll. Im Glauben bringt der gerechte Abel ein Opfer dar, das für Gott annehmbar ist, stirbt jedoch als erster Zeuge Jehovas den Märtyrertod, und zwar durch die Hand seines Bruders (1. Mose 1:1 bis 4:26).
Henoch ‘wandelt mit Gott’, indem er im Einklang mit dem Willen Gottes handelt. Doch die Verhältnisse verschlechtern sich, als sich ungehorsame Engel, ‘Söhne Gottes’, Frauen nehmen und die Nephilim hervorbringen. Aber Noah baut voll Glauben, Hoffnung und Mut die Arche, warnt vor der bevorstehenden Sintflut und entrinnt letzten Endes mit seiner Familie der Vernichtung. Nachdem die vorsintflutliche Welt verschwunden ist, tritt die Menschheit in eine neue Ära ein. Schließlich versuchen die Erbauer des Turmes von Babel, sich selbst einen Namen zu machen. Ihr Versuch wird von Jehova vereitelt, der ihre Sprache verwirrt und sie über die ganze Erde zerstreut (1. Mose 5:1 bis 11:9).
Abram verläßt im Glauben und auf das Geheiß Gottes das Ur der Chaldäer und wird ein Zeltbewohner in einem Land, das Jehova ihm und seinen Nachkommen zu geben verheißt. Gott geht gegen die verderbten Bewohner Sodoms und seiner Nachbarstädte vor. Durch die Geburt Isaaks erfüllt sich eine Verheißung Gottes. Aber Abraham wird Jahre danach einer großen Prüfung unterzogen, als Jehova ihn anweist, seinen Sohn als Opfer darzubringen. Ein Engel greift ein und erspart dem betagten Patriarchen die Ausführung dieser Tat. Doch nun gibt es keinen Zweifel mehr, daß er ein Mann des Glaubens ist, und es wird ihm zugesichert, daß sich alle Nationen durch seinen Samen segnen werden. Abraham trauert beim Tod Saras, seiner geliebten Frau, aber er kann aufgrund der gesicherten Hoffnung auf die Auferstehung vorwärtsschauen (1. Mose 11:10 bis 23:20; Hebräer 11:8-19).
Durch seinen Diener sorgt Abraham dafür, daß Isaak heiratet, und zwar Rebekka, eine Frau, die an Jehova glaubt. Sie schenkt Zwillingen das Leben — Esau und Jakob. Esau verachtet das Erstgeburtsrecht und verkauft es an Jakob, der später den Segen seines Vaters empfängt. Jakob flieht nach Paddan-Aram, wo er Lea und Rahel heiratet und 20 Jahre lang die Herden Labans, ihres Vaters, hütet, bevor er mit seiner Familie wegzieht. Später ringt er mit einem Engel, wird gesegnet, und sein Name wird auf Israel abgeändert. Als ein Mann des Glaubens, der eine gesicherte Hoffnung hat, wohnt Israel weiterhin als Fremdling in Kanaan, dem Land der Verheißung (1. Mose 24:1 bis 37:1).
Neid veranlaßt die Söhne Jakobs, ihren jüngeren Bruder Joseph als Sklaven zu verkaufen. In Ägypten führt Josephs treues und mutiges Festhalten an den hohen Sittenmaßstäben Gottes dazu, daß er ins Gefängnis geworfen wird. Doch schließlich wird er freigelassen und deutet mit der Hilfe Jehovas die Träume Pharaos, in denen sieben Jahre der Fülle und sieben nachfolgende Jahre des Hungers vorhergesagt werden. Er wird zum Nahrungsmittelverwalter Ägyptens ernannt. Josephs Brüder versuchen, in Ägypten Lebensmittel zu erhalten, erkennen ihn aber nicht. Er stellt sie zunächst auf die Probe, und schließlich enthüllt er ihnen, wer er wirklich ist. Jakob erhält seinen lange Zeit verschollenen Sohn wieder zurück, und die Familie des Patriarchen siedelt sich in dem fruchtbaren Land Gosen an. Auf dem Sterbebett segnet Jakob seine Söhne und wird zu der Prophezeiung inspiriert, daß das Zepter und der Befehlshaberstab nicht von Juda weichen werden, bis Schilo kommt — eine Prophezeiung, die die sichere Hoffnung auf große Segnungen in kommenden Jahrhunderten verleiht. Die Überreste Jakobs werden nach Kanaan zur Beerdigung gebracht, und als Joseph im Alter von 110 Jahren stirbt, wird sein Leichnam einbalsamiert, um eines Tages in das Verheißene Land überführt werden zu können (1. Mose 37:2 bis 50:26; 2. Mose 13:19).
Wenn du 1. Mose sorgfältig liest, wirst du aus diesem Bericht, der von Glauben, Hoffnung und Mut zeugt, großen Nutzen ziehen. Doch vielleicht steigen dir dabei gewisse Fragen auf. Einige davon mögen beantwortet werden, wenn wir uns das erste Buch der Bibel etwas genauer ansehen.
Die vorsintflutliche Welt
1:26 — Inwiefern wurde der Mensch im Bilde und Gleichnis Gottes erschaffen?
Wie Gott aussieht, wissen wir nicht (5. Mose 4:15-20). Aber der Mensch wurde insofern im Bilde und Gleichnis Gottes gemacht, als er mit Eigenschaften Gottes erschaffen wurde wie Gerechtigkeit, Weisheit, Macht und Liebe (5. Mose 32:4; Hiob 12:13; Jesaja 40:26; 1. Johannes 4:8). Da auch der Sohn Gottes, das Wort, diese Eigenschaften besitzt, sagte Jehova passenderweise zu ihm: „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde, gemäß unserem Gleichnis“ (Johannes 1:1-3, 14).
4:17 — Woher nahm Kain seine Frau?
Adam wurde „der Vater von Söhnen und Töchtern“ (1. Mose 5:4). Kain nahm also eine seiner Schwestern zur Frau. Später gestattete das Gesetz, das Gott den Israeliten gab, nicht mehr, einen leiblichen Bruder oder eine leibliche Schwester zu heiraten (3. Mose 18:9).
6:6 — In welchem Sinne „bedauerte“ Gott, daß er Menschen gemacht hatte?
Das hier mit „bedauerte“ wiedergegebene hebräische Wort bezieht sich auf eine Änderung der Einstellung oder Absicht. Jehova ist vollkommen und machte daher keinen Fehler, als er den Menschen erschuf. Doch änderte sich seine geistige Einstellung gegenüber der Generation vor der Sintflut. Gottes Einstellung als Schöpfer des Menschen wandelte sich zu der Einstellung eines Vernichters der Menschen, weil ihm ihre Schlechtigkeit mißfiel. Jehova tat es leid, daß die Schlechtigkeit des Menschen die Vernichtung von Leben in einem so großen Ausmaß erforderte, aber er war verpflichtet zu handeln, um seine gerechten Maßstäbe aufrechtzuerhalten. Der Umstand, daß er einige Menschen bewahrte, zeigt, daß sich sein Bedauern auf diejenigen beschränkte, die sich in Wort und Tat verderbt hatten (2. Petrus 2:5, 9).
Die Menschheit tritt in eine neue Ära ein
8:11 — Woher hatte die Taube das Olivenblatt, wenn die Bäume in der Sintflut vernichtet wurden?
Durch die Wasser der Sintflut wurden viele Bäume zweifellos stark beschädigt. Doch der griechische Philosoph und Wissenschaftler Theophrastus und der römische Naturforscher Plinius der Ältere berichteten, daß der Ölbaum im Roten Meer unter Wasser wuchs und dort sogar seine Blätter behielt. Somit mag ein Ölbaum während der Sintflut einige Monate unter Wasser unversehrt geblieben sein. Als das Wasser abfloß, hätte er wieder auf trockenem Boden gestanden und Blätter treiben können, von denen die Taube mit Leichtigkeit eines abreißen konnte.
9:24, 25 — Warum verfluchte Noah Kanaan, wenn doch Ham der Missetäter war?
Kanaan hatte sich sehr wahrscheinlich eines gewissen Mißbrauchs oder einer Perversität an der Person seines Großvaters Noah schuldig gemacht, und Ham war davon Zeuge gewesen, ohne einzuschreiten. Ham, der Sohn Noahs, scheint die Geschichte verbreitet zu haben, während Sem und Japhet ihren Vater zudeckten. Daher wurden sie gesegnet, der wahrscheinliche Missetäter Kanaan wurde verflucht, und der Beobachter und Ausplauderer Ham mußte unter der Schande leiden, die über seine Nachkommen kam. Die Heilige Schrift enthält zwar nicht alle Einzelheiten, doch wird der wichtigste Punkt erwähnt, nämlich daß Jehova Noah die Prophezeiung äußern ließ und Gott ihre Erfüllung herbeiführte, als die Kanaaniter, die nicht von den Israeliten vernichtet worden waren, für diese Nachkommen Sems Zwangsarbeit zu leisten hatten (Josua 9:23; 1. Könige 9:21).
10:25 — Inwiefern wurde die Erde in den Tagen Pelegs „geteilt“?
Peleg lebte von 2269 bis 2030 v. u. Z. Sein Name bedeutet „Teilung“, und falls ihm dieser Name bei der Geburt gegeben wurde, deutete er prophetisch auf eine große Teilung hin, die zu seinen Lebzeiten eintrat. Damals „wurde die Erde [oder die Bevölkerung der Erde] geteilt“. Der Bibelbericht läßt erkennen, daß Jehova „in seinen Tagen“ eine große Teilung herbeiführte, indem er die Sprache der Erbauer Babels verwirrte und ‘sie über die ganze Erdoberfläche zerstreute’ (1. Mose 11:9; siehe auch 10:1, 6, 8-10; 11:10-17).
Patriarchen mit festem Glauben
15:13 — In welche Zeit fielen die vorhergesagten 400 Jahre, in denen Abrahams Nachkommen niedergedrückt werden sollten?
Diese Zeitspanne dauerte von 1913 bis 1513 v. u. Z. Als Abrahams Sohn Isaak im Jahre 1913 v. u. Z. im Alter von etwa 5 Jahren entwöhnt wurde, sah Sara, wie sein Halbbruder Ismael (der damals etwa 19 Jahre alt war) über ihn „spottlachte“. Der Ernst dieser Verspottung des Erben Abrahams wird an der Reaktion Saras deutlich und daran, daß Jehova ihr Drängen guthieß, Hagar und ihren Sohn Ismael wegzusenden (1. Mose 21:8-14; Galater 4:29). Diese 400 Jahre der Bedrückung endeten mit der Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft im Jahre 1513 v. u. Z.
19:30-38 — Übersah Gott Lots Trunkenheit und die Tatsache, daß er mit seinen Töchtern zwei Söhne zeugte?
Jehova übersieht weder Blutschande noch Trunkenheit (3. Mose 18:6, 7, 29; 1. Korinther 6:9, 10). Außerdem mißbilligte Lot, der Neffe Abrahams, die „gesetzlosen Taten“ der Bewohner Sodoms und war über die unrechte Handlung, in die er verwickelt worden war, offensichtlich betrübt, denn der Herzensprüfer betrachtete ihn als einen „Gerechten“ (2. Petrus 2:8). Da ihn seine Töchter trunken machten, ist anzunehmen, daß sie sich bewußt waren, daß er in nüchternem Zustand niemals bereit gewesen wäre, mit ihnen geschlechtliche Beziehungen zu haben. Doch als Fremdlinge in dem Land glaubten sie, dies sei die einzige Möglichkeit, das Aussterben der Familie Lots zu verhindern. Dieser Bericht wurde nicht in die Bibel aufgenommen, um erotische Gedanken zu wecken, sondern um zu zeigen, welche Verbindung zwischen den Moabitern und den Ammonitern und den Israeliten, den Nachkommen Abrahams, bestand.
28:12, 13 — Was bedeutete Jakobs Traum von der „Leiter“?
Diese „Leiter“ (die wie eine Steintreppe ausgesehen haben mag) deutete an, daß es eine Verbindung zwischen der Erde und dem Himmel gibt. Sie zeigte, daß Engel als Verbindung zwischen Jehova und den Menschen dienen, die sein Wohlgefallen haben. (Vergleiche Johannes 1:51.)
31:19 — Was waren die Teraphim, die Rahel Laban stahl?
Die Teraphim waren Familiengötter oder -götzen. Archäologische Funde in Mesopotamien lassen erkennen, daß der Besitz solcher Bilder dafür ausschlaggebend war, wer das Familienerbe empfing. Rahel hatte das möglicherweise im Sinn und folgerte, es sei ihr Recht, die Teraphim wegzunehmen, weil ihr Vater, Laban, an ihrem Mann, Jakob, trügerisch gehandelt hatte (1. Mose 31:14-16). Es gibt aber keinen Hinweis darauf, daß Jakob je versuchte, aufgrund der Teraphim das Familienerbe zu erlangen. Diese Götzen wurden spätestens dann beseitigt, als Jakob alle fremden Götter vergrub, die ihm von seinen Hausgenossen übergeben wurden (1. Mose 35:1-4).
44:5 — Benutzte Joseph tatsächlich einen Becher, um Omen zu lesen?
Joseph war entschlossen, seine Brüder, die ihn nicht erkannten, auf die Probe zu stellen. Daher befahl er seinem Diener, ihre Säcke mit Nahrung zu füllen, das Geld eines jeden in die Öffnung seines Sackes zu legen und seinen Silberbecher in die Öffnung des Sackes Benjamins. Bei alldem gab sich Joseph als Verwalter eines heidnischen Landes aus. Der Becher und das, was darüber gesagt wurde, gehörten offensichtlich mit zu einer List. Als ein treuer Anbeter Jehovas benutzte Joseph in Wirklichkeit den Becher nicht, um Omen zu lesen, genausowenig wie Benjamin ihn tatsächlich gestohlen hatte.
49:10 — Besteht ein Unterschied zwischen einem Zepter und einem Befehlshaberstab?
Ja. Ein Zepter ist ein Stab, der von einem Herrscher als Symbol königlicher Gewalt getragen wird. Der Befehlshaberstab ist ein langer Stab, der als ein Zeichen der Macht, Befehle zu erteilen, dient. Jakobs Hinweis auf beide läßt offensichtlich erkennen, daß bedeutende Gewalt und Macht bei dem Stamm Juda bleiben würden, und zwar bis zum Kommen Schilos. Dieser Nachkomme Judas ist Jesus Christus, derjenige, dem Jehova die himmlische Herrschaft übertragen hat. Christus besitzt sowohl königliche Gewalt als auch die Macht, Befehle zu erteilen (Psalm 2:8, 9; Jesaja 55:4; Daniel 7:13, 14).
Grundlage für Glauben, Hoffnung und Mut
Das erste Buch Mose ist wirklich eine Grundlage für Glauben, Hoffnung und Mut. Es flößt uns Glauben an Jehova ein sowie die Hoffnung auf den verheißenen „Samen“, der den Menschen zum Segen gereichen soll (1. Mose 3:15; 22:18). Es hilft uns auch, wie frühe Zeugen Jehovas mutig in die Zukunft zu blicken.
Jene Diener Gottes strebten „nach einem besseren Ort, nämlich einem, der zum Himmel gehört“ (Hebräer 11:15, 16). Mögen auch wir unsere Zuversicht auf die Königreichsvorkehrung setzen, die sie erwarteten. Und mögen wir wie jene Zeugen Jehovas wahren Glauben, echte Hoffnung und unerschütterlichen Mut haben.
1. Mose 37 – 39
Kapitel 38 – Tamar und die Schwagerehe
1. Mose 38:6-12
Nach einiger Zeit nahm Juda für Er, seinen Erstgeborenen, eine Frau, und ihr Name war Tamar. 7 Aber Er, Judas Erstgeborener, erwies sich als böse in den Augen Jehovas; folglich brachte Jehova ihn zu Tode. 8 Im Hinblick darauf sprach Juda zu Onan: „Habe Beziehungen mit der Frau deines Bruders, und vollzieh mit ihr die Schwagerehe, und erwecke deinem Bruder Nachkommen.“ 9 Onan aber wußte, daß die Nachkommen nicht ihm gehören würden; und so geschah es, als er wirklich Beziehungen mit der Frau seines Bruders hatte, daß er seinen Samen zur Erde verschwendete, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben. 10 Nun war das, was er tat, böse in den Augen Jehovas; folglich brachte er auch ihn zu Tode. 11 Da sprach Juda zu Tamar, seiner Schwiegertochter: „Wohne als Witwe im Haus deines Vaters, bis mein Sohn Schela herangewachsen ist.“ Denn er sagte sich: „Auch er mag sterben wie seine Brüder.“ Demgemäß ging Tamar hin und wohnte weiterhin im Haus ihres eigenen Vaters.
12 So vergingen viele Tage, und die Tochter Schuas, die Frau Judas, starb; und Juda beobachtete die Trauerzeit.
Bedeutete dies eigentlich für sie, dass sie ehelos bleiben mußte, bis sie von ihrem Schwager schwanger sei?
by Jule with no comments yet