1. Mose 25 – Die beiden Söhne Isaaks: Esau und Jakob
19 Dies ist die Geschichte Isaaks, des Sohnes Abrahams. Abraham zeugte Isaak. 20 Und Isaak war 40 Jahre alt, als er Rebekka zur Frau nahm, die Tochter Bethuels, des Aramäers aus Paddan-Aram , die Schwester des Aramäers Laban. 21 Isaak aber bat den Herrn für seine Frau, denn sie war unfruchtbar ; und der Herr ließ sich von ihm erbitten , und seine Frau Rebekka wurde schwanger.
22 Und die Kinder stießen sich in ihrem Schoß. Da sprach sie: Wenn es so gehen soll, warum bin ich denn in diesen Zustand gekommen? Und sie ging hin, um den Herrn zu fragen . 23 Und der Herr sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leib, und zwei Stämme werden sich aus deinem Schoß scheiden; und ein Volk wird dem anderen überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.
24 Als nun ihre Tage erfüllt waren, dass sie gebären sollte, siehe, da waren Zwillinge in ihrem Leib. 25 Der erste, der herauskam, war rötlich, am ganzen Leib wie ein haariger Mantel , und man gab ihm den Namen Esau . 26 Danach kam sein Bruder heraus, und seine Hand hielt die Ferse Esaus; da gab man ihm den Namen Jakob . Und Isaak war 60 Jahre alt, als sie geboren wurden.
In dem älteren Drama um Abraham „Wie verwendest du dein Leben?“ unterhalten sich Brüder beim Kaffe über diese Begebenheit. Jehova hatte bereits vor der Geburt gesagt, dass der Same aus Jakob sein würde. Eine Schwester fragt, ob man daraus schließen könne, dass der Werdegang der Brüder vorherbestimmt war, von Jehova so festgelegt, so als könne Esau dann nicht für seine mangelnde Wertschätzung. Aber es wird hervorgehoben, dass Jehova den Charakter der beiden nicht festlegte – sondern dass er ihn nur bereits im Mutterleib erkennen konnte.
Da stellt sich für mich die Frage, warum Jehova es nicht einfacher machte, indem er dafür sorgte, dass Jakob zuerst zur Welt kam. Dann hätte sich Rebekka die für mich unschöne Trickserei sparen können aber auch dies wird in dem Drama erklärt; dadurch wird darauf hingewiesen, dass Jehova das Reich gibt, wem er will. Schließlich ist es der Same, der die Verheißung Jehovas erhalten wird und so hat ER auch das Recht auszusuchen, durch wen der Same kommt.
Ähnliches erleben wir in diesem Zusammenhang immer wieder: Ismael ist Abrahams Erstgeborener, aber der Same sollte von Anfang an aus Isaak sein. Esau ist der Erste, aber Jakob erbt die Verheißung, von dessen Söhnen wird sie dann Juda gegeben usw.
Behalten wir dies beim Lesen der nächsten Kapitel bitte im Hinterkopf
by Jule with no comments yet1. Mose 25 – Abrahams zweite Ehe. Sein Tod und Begräbnis
1 Und Abraham nahm wieder eine Frau, die hieß Ketura. 2 Die gebar ihm den Simran und den Jokschan, den Medan und den Midian , den Jischbak und den Schuach . 3 Jokschan aber zeugte den Scheba und den Dedan . Die Söhne von Dedan aber waren die Assuriter, Letusiter und Leumiter, 4 und die Söhne Midians waren Epha, Epher, Henoch, Abida und Eldaa. Diese alle sind Söhne der Ketura. 5 Und Abraham gab seinen ganzen Besitz dem Isaak.
6 Aber den Söhnen, die er von den Nebenfrauen hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie, während er noch lebte, von seinem Sohn Isaak weg nach Osten in das Morgenland . 7 Dies ist die Zahl der Lebensjahre Abrahams, die er gelebt hat: 175 Jahre. 8 Und Abraham verschied und starb in gutem Alter , alt und lebenssatt, und wurde zu seinem Volk versammelt .
9 Und seine Söhne Isaak und Ismael begruben ihn in der Höhle Machpelah auf dem Acker des Ephron, des Sohnes Zoars, des Hetiters, Mamre gegenüber, 10 in dem Acker, den Abraham von den Hetitern gekauft hatte. Dort wurden Abraham und seine Frau Sarah begraben. 11 Und es geschah nach dem Tod Abrahams, da segnete Gott seinen Sohn Isaak. Und Isaak wohnte bei dem »Brunnen des Lebendigen , der [mich] sieht«.
Die Nachkommen Ismaels
12 Dies ist die Geschichte Ismaels, des Sohnes Abrahams, den Hagar, Sarahs ägyptische Magd, dem Abraham gebar. 13 Und dies sind die Namen der Söhne Ismaels, nach denen ihre Geschlechter genannt sind: Der Erstgeborene Ismaels: Nebajoth , dann Kedar und Adbeel und Mibsam, 14 Mischma, Duma , Massa, 15 Hadad, Tema, Jetur, Naphisch und Kedma. 16 Das sind die Söhne Ismaels mit ihren Namen, in ihren Höfen und Zeltlagern, zwölf Fürsten nach ihren Geschlechtern. 17 Und Ismael wurde 137 Jahre alt, und er verschied und starb und wurde zu seinem Volk versammelt. 18 Sie wohnten aber von Hawila an bis nach Schur , das vor Ägypten liegt, und bis nach Assur hin; gegenüber von allen seinen Brüdern ließ er sich nieder.
Interessant, dass hier beide Söhne am Grab Abschied vom Vater nehmen. Warum aber sind die Söhne der Ketura nicht dabei? Oder werden sie nur nicht erwähnt, weil es um etwas ganz anderes geht?
Wir hatten ja gestern den Gedanken, dass einige Dinge nur kurz und knapp erwähnt werden, andere hingegen ausführlicher – und dies dann mit gutem Grund.
Ruth Lapide weist in der entsprechenden Folge mit Abraham darauf hin, dass die beiden Söhne sich am Grab ihres Vaters versöhnt hätten. Wir erinnern uns: Ismael wurde mit seiner Mutter weggeschickt, weil er versuchte, Isaak zu demütigen. Frau Lapide weist dabei darauf hin, dass der Ausdruck „versöhnen“ und „Versöhnung“ aus dem Zusammenraufen dieser beiden Brüder – Söhne Abrahams – herrührt. Kann sein ?
Außerdem sehen wir hier zu Anfang bei den Söhnen der Kethura, dass Abraham seine anderen Söhne keinesfalls enterbt hat. Sie hatten einen gewissen Pflichtteil bekommen. Aber Isaak war der Haupterbe.
Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es bei diesem Haupterbe nicht nur um die materiellen Güter geht – sondern um die Verheißung, und aus wem der Same kommen solle. Dies entscheidet Jehova immer selbst, wie wir später auch bei Jakob und Esau sehen.
by Jule with no comments yet1. Mose 24 – Rebekka wird Isaaks Frau
1 Und Abraham war alt und recht betagt, und der Herr hatte Abraham gesegnet in allem. 2 Und Abraham sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der Verwalter aller seiner Güter war: Lege doch deine Hand unter meine Hüfte, 3 dass ich dich schwören lasse bei dem Herrn , dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, dass du meinem Sohn keine Frau nimmst von den Töchtern der Kanaaniter, unter denen ich wohne, 4 sondern dass du in mein Vaterland und zu meiner Verwandtschaft ziehst und meinem Sohn Isaak dort eine Frau nimmst! 5 Da sprach der Knecht zu ihm: Vielleicht will aber die Frau mir nicht in dieses Land folgen – soll ich dann deinen Sohn wieder zurückbringen in das Land, aus dem du ausgezogen bist? 6 Abraham sprach zu ihm: Hüte dich, meinen Sohn wieder dorthin zu bringen! 7 Der Herr , der Gott des Himmels, der mich herausgenommen hat aus dem Haus meines Vaters und aus dem Land meiner Geburt, und der mit mir geredet hat und mir auch geschworen und gesagt hat: »Dieses Land will ich deinem Samen geben«, der wird seinen Engel vor dir hersenden, dass du meinem Sohn von dort eine Frau nimmst. 8 Wenn die Frau dir aber nicht folgen will, so bist du entbunden von dem Eid, den du mir geschworen hast; nur bringe meinen Sohn nicht wieder dorthin! 9 Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte Abrahams, seines Herrn , und schwor ihm in dieser Sache.
10 Und der Knecht nahm zehn Kamele von den Kamelen seines Herrn und zog hin mit allerlei Gütern seines Herrn, und er machte sich auf und zog nach Aram-Naharajim , zu der Stadt Nahors. 11 Da ließ er die Kamele sich draußen vor der Stadt lagern bei einem Wasserbrunnen am Abend, zur Zeit, da die [ Jungfrauen ] herauszugehen pflegten, um Wasser zu schöpfen. 12 Und er sprach: O Herr , du Gott meines Herrn Abraham, lass es mir doch heute gelingen und erweise Gnade an meinem Herrn Abraham! 13 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen, und die Töchter der Leute dieser Stadt werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen. 14 Wenn nun ein Mädchen kommt, zu der ich spreche: »Neige doch deinen Krug, dass ich trinke!«, und sie spricht: »Trinke! Und auch deine Kamele will ich tränken!« – so möge sie diejenige sein, die du deinem Knecht Isaak bestimmt hast; und daran werde ich erkennen, dass du an meinem Herrn Barmherzigkeit erwiesen hast!
15 Und es geschah, ehe er noch ausgeredet hatte, siehe, da kam Rebekka heraus, die Tochter Bethuels, der ein Sohn der Milka, der Frau Nahors, des Bruders Abrahams war; und sie trug einen Krug auf ihrer Schulter. 16 Sie war aber ein sehr schönes Mädchen, eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt; und sie stieg zum Brunnen hinab und füllte ihren Krug und stieg wieder herauf. 17 Da lief der Knecht ihr entgegen und sprach: Lass mich doch ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken! 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! Und sie ließ den Krug sogleich auf ihre Hand nieder und gab ihm zu trinken. 19 Und als sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Auch deinen Kamelen will ich schöpfen, bis sie genug getrunken haben! 20 Und sie eilte und leerte den Krug aus in die Tränke und lief nochmals zum Brunnen, um zu schöpfen, und schöpfte für alle seine Kamele. 21 Und der Mann war erstaunt über sie, schwieg aber still, bis er erkannt hatte, ob der Herr seine Reise habe gelingen lassen oder nicht.
22 Und es geschah, als die Kamele alle getrunken hatten, da nahm er einen goldenen Ring, einen halben Schekel schwer, und zwei Armbänder für ihre Hände, zehn Schekel Gold schwer, 23 und sprach: Sage mir doch, wessen Tochter bist du? Haben wir im Haus deines Vaters auch Platz zu übernachten? 24 Sie sprach zu ihm: Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes der Milka, den sie dem Nahor geboren hat. 25 Und sie sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Platz genug zum Übernachten! 26 Da neigte sich der Mann und betete an vor dem Herrn , 27 und er sprach: Gelobt sei der Herr , der Gott meines Herrn Abraham, der seine Gnade und Treue meinem Herrn nicht entzogen hat, denn der Herr hat mich den Weg zum Haus der Brüder meines Herrn geführt !
28 Und die Tochter lief und berichtete dies alles im Haus ihrer Mutter. 29 Und Rebekka hatte einen Bruder, der hieß Laban. Und Laban lief rasch zu dem Mann draußen beim Brunnen. 30 Als er nämlich den Ring und die Armbänder an den Händen seiner Schwester gesehen und die Worte seiner Schwester Rebekka gehört hatte, die sprach: So hat der Mann zu mir geredet!, da ging er zu dem Mann, und siehe, der stand bei den Kamelen am Brunnen. 31 Und er sprach: Komm herein, du Gesegneter des Herrn , warum stehst du draußen? Ich habe das Haus geräumt und für die Kamele Platz gemacht! 32 So führte er den Mann ins Haus und zäumte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter, und Wasser, um seine Füße zu waschen und die Füße der Männer, die mit ihm waren, 33 und er setzte ihm zu essen vor. –
Er aber sprach: Ich will nicht essen, bevor ich meine Sache vorgetragen habe. Er antwortete: So rede! 34 Er sprach: Ich bin ein Knecht Abrahams. 35 Und der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet , dass er groß geworden ist, denn er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben . 36 Dazu hat Sarah, die Frau meines Herrn, in ihrem Alter meinem Herrn einen Sohn geboren; dem hat er alles gegeben, was ihm gehört. 37 Und mein Herr hat einen Eid von mir genommen und gesagt: Du sollst meinem Sohn keine Frau nehmen von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Land ich wohne; 38 sondern ziehe hin zum Haus meines Vaters und zu meinem Geschlecht; dort nimm meinem Sohn eine Frau ! 39 Ich sprach aber zu meinem Herrn: Aber vielleicht will mir die Frau nicht folgen? 40 Da sprach er zu mir: Der Herr , vor dem ich wandle , wird seinen Engel mit dir senden und deinen Weg gelingen lassen, dass du meinem Sohn eine Frau aus meiner Verwandtschaft und aus dem Haus meines Vaters nimmst. 41 Nur dann sollst du von dem Eid entbunden sein, wenn du zu meiner Verwandtschaft kommst und sie dir diese nicht geben; dann bist du von dem Eid entbunden, den du mir geschworen hast. 42 So kam ich heute zum Wasserbrunnen und sprach: O Herr , du Gott meines Herrn Abraham, wenn du doch Gelingen geben wolltest zu meiner Reise, auf der ich bin! 43 Siehe, ich stehe hier bei dem Wasserbrunnen. Wenn nun eine Jungfrau zum Schöpfen herauskommt und ich spreche: »Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!« 44 und sie zu mir sagen wird: »Trinke, ich will deinen Kamelen auch schöpfen!«, so möge doch diese die Frau sein, die der Herr dem Sohn meines Herrn bestimmt hat! 45 Ehe ich nun diese Worte ausgeredet hatte in meinem Herzen, siehe, da kommt Rebekka mit einem Krug auf ihrer Schulter und geht zum Brunnen hinab und schöpft. Da sprach ich zu ihr: »Gib mir doch zu trinken!« 46 Und sie nahm den Krug sogleich von ihrer Schulter und sprach: »Trinke, und ich will deine Kamele auch tränken!« So trank ich, und sie tränkte auch die Kamele. 47 Und ich fragte sie und sprach: » Wessen Tochter bist du?« Sie antwortete: »Ich bin die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, den ihm Milka geboren hat.« Da legte ich einen Ring an ihre Nase und Armbänder an ihre Hände, 48 und ich neigte mich und betete an vor dem Herrn und lobte den Herrn , den Gott meines Herrn Abraham, der mich den rechten Weg geführt hat, dass ich seinem Sohn die Tochter des Bruders meines Herrn nehme. 49 Wenn ihr nun meinem Herrn Liebe und Treue erweisen wollt, so sagt es mir; wenn nicht, so sagt es mir ebenfalls, dass ich mich zur Rechten oder zur Linken wende!
50 Da antworteten Laban und Bethuel und sprachen: Diese Sache kommt von dem Herrn ; darum können wir nichts gegen dich reden , weder Böses noch Gutes! 51 Siehe, Rebekka ist vor dir! Nimm sie und ziehe hin, damit sie die Frau des Sohnes deines Herrn werde, wie der Herr geredet hat! 52 Und es geschah, als der Knecht Abrahams ihre Worte hörte, da verneigte er sich vor dem Herrn zur Erde. 53 Und der Knecht zog silberne und goldene Schmuckstücke und Kleider hervor und gab sie Rebekka; auch ihrem Bruder und ihrer Mutter gab er Kost-barkeiten. 54 Da aßen und tranken sie, er samt den Männern, die mit ihm waren, und sie blieben dort über Nacht. Aber am Morgen standen sie auf, und er sprach: Lasst mich zu meinem Herrn ziehen ! 55 Aber ihr Bruder und ihre Mutter sprachen: Lass doch das Mädchen [noch] einige Tage lang bei uns bleiben, wenigs-tens zehn, danach magst du ziehen! 56 Da sprach er zu ihnen: Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat meinen Weg gelingen lassen; lasst mich zu meinem Herrn ziehen! 57 Da sprachen sie: Lasst uns das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt! 58 Und sie riefen Rebekka und sprachen zu ihr: Willst du mit diesem Mann ziehen? Sie antwortete: Ja, ich will mit ihm ziehen! 59 So ließen sie Rebekka, ihre Schwester, ziehen mit ihrer Amme , samt dem Knecht Abrahams und seinen Leuten. 60 Und sie segneten Rebekka und sprachen zu ihr: Du bist unsere Schwester, werde zu vieltausendmal Tausenden, und dein Same nehme das Tor seiner Feinde in Besitz!
61 So machten sich Rebekka und ihre Mägde auf, und sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann nach. Und der Knecht nahm Rebekka mit und zog hin. 62 Und Isaak kam vom » Brunnen des Lebendigen, der [mich] sieht« – denn er wohnte im Negev -, 63 weil Isaak zur Abendzeit auf das Feld gegangen war, um zu beten ; und er blickte auf und sah, und siehe, Kamele kamen daher. 64 Und Rebekka blickte auf und sah Isaak. Da ließ sie sich vom Kamel herab 65 und sprach zu dem Knecht: Wer ist jener Mann, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht sprach: Das ist mein Herr! Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich. 66 Und der Knecht erzählte dem Isaak alles, was er ausgerichtet hatte. 67 Da führte sie Isaak in das Zelt seiner Mutter Sarah und nahm die Rebekka, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb . So wurde Isaak getröstet nach dem Tod seiner Mutter.
Zu diesem Kapitel haben wir in den vergangenen Jahren bereits ziemlich viele Gedanken gesammelt:
- Abraham und Sarah – wir können Glauben haben wie sie – ergänzender WT-Artikel
- „wie verwendest du dein Leben“ – Gedanken zu dem Drama um Jakob und Esau und Abraham und sein Leben
- überlasse ich es Jehova, SEINEN Teil zu tun?
- befragen auch wir Jehova? und einige weitere kurze Gedanken zu diesen drei Kapiteln
- Abraham war sich ganz sicher, dass Abimelech eine Frau für Isaak mitbringen würde
- Laban und Bethuel – warum mischte Laban bei der Entscheidung mit?
- warum Laban bei der Entscheidung mitmischte – verschiedene Ansichten
- wieso wurden alle beschenkt – nur der Vater nicht?
- Rebekka zeigt bereits ganz zu Anfang, dass sie bereit ist, sich demütig unterzuordnen – doch warum verhüllt sie ihr Gesicht vor ihrem Verlobten?
- Rebekka und die „Kinderehe“
- Radio Thyrus – „Scheich Abraham“ – Gedanken zu dem Hörspiel
Aber einer kam mir dann doch noch zu dem Punkt, wie der Diener die Angelegenheit mit der Auswahl der Braut in Jehovas Hände legt. Vor einigen Tagen habe ich mir die Ansprache „Auf Gottes Stimme in der Wildnis des Lebens hören“ angehört und darin ging es auch darum, woran wir erkennen, dass es wirklich die Stimme Jehovas ist, die zu uns redet:
Ein sehr interessanter Vortrag, der klar macht, worum es geht. Es geht nicht lediglich darum, das Wort Gottes zu kennen, sondern darum, Gottes Stimme zu erkennen. Sicherlich müssen wir in Gottes Wort lesen, uns damit beschäftigen, Wissen in uns aufnehmen, aber dadurch allein hören wir noch nicht Gottes Stimme. Wenn wir eine zu starke Selbstpraegung haben, dann hören wir nicht, was er sagt. Dann hören wir nur die Dinge, die uns in unserem Selbstbild bestätigen, die wir hören wollen. Oftmals ist dies dann nicht wirklich Gottes Stimme. Oftmals müssen wir nachfragen, um sicher zu sein, dass dies wirklich Jehova ist, der zu uns redet.
Als Beispiel Israel in der Wildnis. Gott sagte ihnen, sie sollten umher laufen, sollten um den Berg herum gehen. Das machte mit der Zeit vielleicht keinen Sinn für sie – trotzdem mußten sie gehen, weil Gott es so zu ihnen gesagt hatte. Vielleicht hatten sie das Gefühl, dass sie auf der Stelle treten und nicht wirklich weiterkommen. Aber hier war der Weg das Ziel: es ging darum, dass sie gehorsam seiner Anweisung folgen und weiter genau so gehen, wie ER es sagt.
Auch wir wollen oftmals die Situation ändern, haben das Gefühl, im Kreis zu gehen, nicht wirklich weiterzukommen und nicht wirklich etwas zu bewirken. Aber vielleicht hat uns Jehova gerade in diese Position gesetzt – weil wir genau in dieser Situation etwas bewirken, auch wenn wir selbst es vielleicht nicht bemerken.
Ähnlich wie die Israeliten, die um Jericho ziehen. Nach dem dritten Tag sagen sie vielleicht “was soll das? Wir sollten doch die Stadt einnehmen, warum laufen wir dann herum?” Und Jehova sagt: “tu, was ich sage, lauf weiter”. Am siebten Tag sollen wir 7 Mai um die Stadt gehen.. Vielleicht sind wir müde vom Laufen und sagen: “ich kann nicht mehr, mir tun die Füße vom Laufen weh. Warum soll ich noch mal rum laufen? Wo ist der Sinn dahinter?” Aber Jehova sagt: “frag nicht, lauf weiter”.
Am Anfang hatte er das Beispiel mit einem frischgebackenen Piloten, der auf seinem ersten Alleinflug von der Panik gepackt wird und “Maiday” an den Tower funkt. Der Lotse sagt zu ihm: “ganz ruhig, machen Sie einfach genau das, was ich Ihnen sage”. Es führt zu Nichts, wenn er ihm jetzt die Hydraulik erklären würde. Er muss sie jetzt nicht verstehen – sondern nur den Anweisungen folgen.
Wenn wir demütig anerkennen, dass wir eigentlich keine Ahnung haben und auf die Führung Jehovas angewiesen sind, klappt das am Besten. Der neue Pilot fragt bestimmt nicht, warum er jetzt so und so handeln soll – er tut es. Er zieht die Kompetenz des Piloten nicht in Frage. Er tut, was man ihm sagt. Er ist froh über jede Anweisung. Er weiss, dass er ohne den Lotsen nicht heil landen kann. Auch wir sind auf Jehovas Hilfe angewiesen, um heil durch das Leben zu kommen. Menschen, die dies demütig anerkennen, lassen sich am Besten von Jehova leiten.
Vielleicht sind wir gerade “auf einer Wanderung in der Wüste”. Die Situation ist beschwerlich und wir fühlen uns nicht wohl. Wir sagen zu Gott: “bitte hilf mir hier heraus”. Aber Jehova sagt: “sei still und lauf weiter.” Wir jammern: “bitte verändere die Situation, ich kann sie nicht mehr ertragen”. Und Jehova sagt: “die Situation ist da, um dich zu verändern”.
Vielleicht wollen wir aus der für uns schlimmen Situation heraus, weil wir etwas bestimmtes bewirken wollen. Aber Jehova will, dass wir dort bleiben wo wir sind und auf diesem Weg weiterlaufen. Weil genau dadurch das erreicht wird, weswegen wir eigentlich aus der Sitution wollen. ER gebraucht uns in und durch diese Situation.
Auch wenn wir vielleicht viele Jahe das Gefühl haben, im Kreis zu laufen, so ist das dennoch nicht schlimm. Solange wir nur weiter unterwegs sind – mit unserem Gott!
auch Abrahams Diener war darum bemüht, dass er auf Jehovas Stimme hört. Er konnte und wollte die Frau für den verheißenen Samen nicht selbst aussuchen, denn es war eine große Verantwortung. Sie würde ja nicht nur Isaaks Frau, sondern sie würde ebenfalls dazu beitragen, den verheißenen Samen hervorzubringen. Eines ihrer Kinder würde der nächste in der Reihe des Samens sein. Also was sollte er tun?
Der Diener legt es in Jehovas Hände und da er weiß, dass man sich auch selbst täuschen könnte – vielleicht durch das gute Aussehen einer der Frauen oder durch Sympathie – so sorgt er dafür, dass Jehova es ihm ganz deutlich zeigt, welche ER für richtig halten würde. Aus unseren Publikationen wissen wir, dass es keine leichte Aufgabe ist, so viele Kamele zu tränken, denn ein Kamel allein trinkt bereits sehr sehr viel. Diese junge Frau würde also unzählige Male Wasser aus dem Brunnen schöpfen müssen, was eine sehr anstrengende körperliche Aufgabe ist. Wer würde so etwas schon freiwillig tun?
Vielleicht würden die Frauen, die er dort sehen würde, interessiert an dem Fremden sein. Es war ja keine Großstadt, in der dauernd etwas passiert, wie hier bei uns in Berlin. Es war eine abgeschiedene ländliche Gegend. Da war ein Fremder sicherlich etwas Besonderes und würde die Neugier erregen. Vielleicht sah ja der Diener selbst gut aus, er erschien zumindest wohlhabend, denn er hatte ja all die Geschenke für die künftige Braut dabei. Vielleicht würde eine der Frauen sich eine Verbesserung ihrer eigenen Verhältnisse erhoffen, indem sie ihn als Ehepartner in Betracht ziehen würde. So eine Frau wäre sicherlich auch bereit, für ihn Wasser aus dem Brunnen zu schöpfen. Zudem gebot es die damals übliche Gastfreudnschaft schon, einem Fremden zu helfen. Aber gleich die ganzen Kamele?
Daher macht der Diener hier einen ganz besonderen Vliestest: er legt Jehova etwas vor, was vom rein menschlichen her nicht unbedingt normal sein würde. Es wäre etwas ganz besonderes, wenn dies genau so einträfe. So stellt er sicher, dass es Jehovas Stimme ist, die ihm sagt: „Das ist die Braut für Isaak“.
Beziehen auch wir Jehova so direkt in unser Leben und in unsere Entscheidungen mit ein? Ruth Lapide sagte in einer Folge, dass dies ein besonderes Vertrauen erfordert, ein ganz besonders inniges persönliches Verhältnis zu unserem Schöpfer. Haben wir dies?
by Jule with no comments yet1. Mose 23 – Sarahs Tod und Bestattung in der Höhle Machpelah
1 Und Sarah wurde 127 Jahre alt; das sind die Lebensjahre Sarahs. 2 Und Sarah starb in Kirjat-Arba, das ist Hebron , im Land Kanaan. Da ging Abraham hin, um zu klagen um Sarah und sie zu beweinen . 3 Danach stand Abraham auf von seiner Toten und redete mit den Söhnen Hets und sprach:
4 Ich bin ein Fremdling und Einwohner ohne Bürgerrecht bei euch; gebt mir ein Erbbegräbnis bei euch, dass ich meine Tote von meinem Angesicht entfernt begraben kann! 5 Da antworteten die Hetiter dem Abraham und sprachen zu ihm: 6 Höre uns, mein Herr , du bist ein Fürst Gottes mitten unter uns! Begrabe deine Tote in dem besten unserer Gräber. Niemand von uns wird dir sein Grab verweigern, damit du deine Tote darin begraben kannst! 7 Da stand Abraham auf und verneigte sich vor dem Volk des Landes, vor den Hetitern. 8 Und er redete mit ihnen und sprach: Wenn es euer Wille ist, dass ich meine Tote von meinem Angesicht entfernt begrabe, so hört mich und bittet für mich Ephron, den Sohn Zohars, 9 dass er mir die Höhle Machpelah gebe, die ihm gehört und die am Ende seines Ackers liegt; um den vollen Betrag soll er sie mir zum Erbbegräbnis geben in eurer Mitte!
10 Und Ephron saß mitten unter den Hetitern. Da antwortete Ephron, der Hetiter, dem Abraham vor den Söhnen Hets, vor allen, die durch das Tor seiner Stadt aus- und eingingen, und sprach: 11 Nein, mein Herr, sondern höre mir zu: Ich schenke dir den Acker, und die Höhle darin schenke ich dir dazu, und schenke sie dir vor meinem Volk; begrabe deine Tote! 12 Da verneigte sich Abraham vor dem Volk des Landes, 13 und er redete mit Ephron vor den Ohren des Volkes des Landes und sprach: Wohlan, wenn du geneigt bist, so höre mich: Nimm von mir das Geld, das ich dir für den Acker gebe, so will ich meine Tote dort begraben. 14 Ephron antwortete Abraham und sprach zu ihm: 15 Mein Herr, höre mich: Das Feld ist 400 Schekel Silber wert; was ist das schon zwischen mir und dir? Begrabe nur deine Tote!
16 Und Abraham hörte auf Ephron, und Abraham wog für Ephron so viel Geld ab, wie er vor den Ohren der Hetiter gesagt hatte, nämlich 400 Schekel Silber, das im Kauf gangbar und gültig war. 17 So wurde der Acker Ephrons bei Machpelah, der Mamre gegenüberliegt, der Acker samt der Höhle, die darin ist, auch alle Bäume auf dem Acker und innerhalb aller seiner Grenzen, 18 dem Abraham als Eigentum bestätigt vor den Augen der Hetiter und aller, die zum Tor seiner Stadt eingingen. 19 Danach begrub Abraham seine Frau Sarah in der Höhle des Ackers Machpelah, Mamre gegenüber, in Hebron, im Land Kanaan. 20 So wurde der Acker und die Höhle darin dem Abraham von den Hetitern als Erbbegräbnis bestätigt.
Die Szene erweckt den Eindruck, als wüsste Abraham zwar, wem die Höhle gehört – aber er kannte den Mann nicht persönlich. Denn sonst hätte er ihn sicherlich persönlich angesprochen.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
by Jule with no comments yetEin weiterer Gedanke betrifft das Opfer Isaaks:
Auch sie kommt zu dem Schluss, dass Isaak dabei kein hilfloses Kind mehr ist, sondern ein erwachsener Mann, der sich sehr wohl gegen seinen alten und damit schwächeren Vater hätte wehren können. Somit muss er mit dem Vorhaben seines Vaters einverstanden gewesen sein. Vielleicht glaubte er ebenfalls wie sein Vater, dass dies nur eine vorübergehende Sache sei und er direkt danach von Jehova auferweckt werden würde.
Diese Übereinstimmungen mit unserem Verständnis finde ich höchst interessant, denn es zeigt, dass die Dinge die wir in der Versammlung und aus Publikationen der Gesellschaft gelernt haben, nicht eine persönliche Sache unserer Religion ist, so als würden wir es uns so basteln, wie es uns gerade passt. In der letzten Zeit bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass alle, die sich aufrichtig mit der Bibel und dem Schöpfer beschäftigen, zu dem selben Schluß kommen. Ein Gedanke, der mir sehr viel Trost und Hoffnung gibt.
Ein zweiter Punkt bei Issak ist das Ansinnen an sich, den geliebten Sohn zu opfern. Ein Gedanke, der für uns heute unvorstellbar ist und den wir sehr grausam finden. Wie kann unser Gott Jehova so etwas nur verlangen?
Aber damals zu der Zeit war es üblich, dass man dem betreffenden Gott Menschenopfer brachte. Man opferte im Tal Hinnom dem Molech seine Kinder, es war an der Tagesordnung. Ebenso vielleicht, wie es für uns heute ganz normal erscheint, dass Frauen ihre Männer verlassen, weil sie nicht genug Aufmerksamkeit erhalten, oder dass man zusammenlebt und Kinder hat, ohne verheiratet zu sein, wie Scheidung, Homosexualität und Lug und Trug an der Tagesordnung sind. Auch wenn wir das persönlich nicht so toll finden, so ist es doch nichts Ungewöhnliches für uns, wir kennen es.
Auch Abraham und Isaak war dieses Verhalten nicht unbekannt. Sie haben es zwar bisher nicht getan und Jehova hatte es bisher nicht verlangt – aber sie wußten, dass Jehova schon einen guten Grund dafür haben müsse. Und da war ja auch noch die Verheißung: der vorausgesagte Same sollte aus Isaak kommen und dieser hatte bisher keine Kinder. Daher mußte Isaak ja hinterher wieder leben und in der Lage sein, Nachkommen zu zeugen.
Interesant auch der Aspekt, dass nichts ohne Grund in der Bibel steht. Ein Gedanke, den auch ich in letzter Zeit öfters hatte:
Einige Sachen werden kurz und knapp abgehandelt und bei anderen geht die Bibel ins Detail. Oftmals ist mir nicht so ganz klar, warum einige Sätze da stehen; wo ist der tiefere Sinn dahinter? Aber es muss einen geben, sonst wären sie nicht enthalten.
Hier bezieht sie sich auf die umfangreiche Aufforderung, seinen Sohn zu opfern. Jehova sagt: „nimm deinen Sohn“, er sollte geopfert werden. Abraham mag sich gefragt haben, welchen ER meinte, denn er hatte zwei. Vielleicht hat er gehofft, es wäre Ismael. „Den du so sehr liebst“, naja er liebte ja beide Kinder. „Deinen einzigen Sohn, Isaak“. Au weia! Der Sohn, auf den er so lange gewartet hatte…
Sie ist der Ansicht, dass genau dieser innere Konflikt damit angezeigt wird.
Andere Sachen benötigen nicht so viele Worte, denn sie beziehen sich auf Dinge, die den Juden damals bekannt waren. Sie mußte nicht bis ins Kleinste erklärt werden. Auch später bei den Evangelien und den Predigten Jesu: er sprach von Dingen, die sie kannten.
Aus diesem Grund sind solche Reihen wie diese hier mit Ruth Lapide, „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ sehr hilfreich, denn sie runden das Bild ab.
Auch Vorträge von Arnold Fruchtenbaum sind sehr interessant, denn er ist ein Judenchrist und erklärt viel Hintergrundwissen. Solcher zusätzlicher Stoff erweitert unseren Horizont und macht die Bibel noch lebendiger.
Und das ist es doch, was wir alle wollen: dass Gottes Wort in uns lebendig wird!
by Jule with no comments yetIn der Reihe mit Ruth Lapide „Biblische Personen – Abraham“ wurden sehr viele wunderschöne Denksnstöße gegeben. Schade, dass diese noch nicht als Livestream in der Mediathek von Bibeltv zu sehen ist.
Zum einen wies sie darauf hin, dass Ismael kein kleiner Junge mehr war, als Abraham ihn mit Hagar in der Wüste schickte. Wir hatten ja selbst eine Berechnung aufgestellt, nach der er 16-19 Jahre alt war. Sie kommt auf 13 und bezieht sich dabei darauf, dass er mit 13 beschnitten wurde. Allerdings ist ja erst noch ein Jahr später Isaak geboren und wenn er mit 2 Jahren abgestillt wurde, wäre er 16 gewesen. Aber der wichtige Punkt ist halt, dass Ismael kein hilfloses Baby mehr war, sondern seine Mutter bereits unterstützen konnte.
Zudem war dieses „Schicken in die Wüste“ nicht das, was wir uns heute darunter vorstellen. Wir haben immer das Bild einer hilflosen Frau mit Baby vor Augen, die eigentlich in den sicheren Tod geschickt wird.
Aber Hagar kam aus der Wüste, sie war ein Kind der Wüste und kannte sich mit den Begebenheiten aus.
Wenn Abraham sie hier wegschickt kommt das einer Scheidung gleich. Sie war ja seine Nebenfrau. Nun kennen wir diese Situation in unseren Zeiten etwas anders: eine geschiedene Frau ist frei und kann tun, was sie will. Sie bekommt Unterstützung von allen möglichen Ämtern und viele Frauen nützen heute in unserem Land diesen Schritt, um frei zu sein und tun und lassen zu können, was sie mag.
Hagars Situaion ist eine andere. Wenn damals eine Frau „mit einem Scheidungszeugnis entlassen wurde“, dann mußte sie zurück zu ihrem Vater und ihren Brüdern, um finanziell versorgt und geschützt zu werden. Dort hatte sie sich dann diesen unterzuordnen.
Wenn Abraham sie hier in die Wüste schickt setzt er sie also nicht der Ungewissheit aus, sondern schickt sie zu ihrer Familie zurück.
by Jule with no comments yet1. Mose 22 – die Opferprüfung – was Isaak und Jesus hier gemeinsam haben
Abrahams Gehorsamsprüfung: Die Opferung Isaaks
1 Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da prüfte Gott den Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich. 2 Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak , und geh hin in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde! 3 Da stand Abraham am Morgen früh auf und sattelte seinen Esel; und er nahm zwei Knechte mit sich und seinen Sohn Isaak; und er spaltete Holz zum Brandopfer, machte sich auf und ging hin an den Ort, den ihm Gott genannt hatte. 4 Am dritten Tag erhob Abraham seine Augen und sah den Ort von ferne . 5 Da sprach Abraham zu seinen Knechten: Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen wir wieder zu euch kommen.
6 Und Abraham nahm das Holz zum Brandopfer und legte es auf seinen Sohn Isaak. Er aber nahm das Feuer und das Messer in seine Hand, und sie gingen beide miteinander. 7 Da sprach Isaak zu seinem Vater Abraham: Mein Vater! Und er antwortete: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sprach: Siehe, hier ist Feuer und Holz; wo ist aber das Lamm zum Brandopfer? 8 Und Abraham antwortete: Mein Sohn, Gott wird für ein Lamm zum Brandopfer sorgen! Und sie gingen beide miteinander. 9 Und als sie an den Ort kamen, den Gott ihm genannt hatte, baute Abraham dort einen Altar und schichtete das Holz dar-auf; und er band seinen Sohn Isaak und legte ihn auf den Altar, oben auf das Holz. 10 Und Abraham streckte seine Hand aus und fasste das Messer, um seinen Sohn zu schlachten.
11 Da rief ihm der Engel des Herrn vom Himmel her zu und sprach: Abraham! Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich! 12 Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest , weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen!
13 Da erhob Abraham seine Augen und schaute, und siehe, da war hinter ihm ein Widder, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte. Und Abraham ging hin und nahm den Widder und brachte ihn als Brandopfer dar anstelle seines Sohnes. 14 Und Abraham nannte den Ort: »Der Herr wird dafür sorgen«, sodass man noch heute sagt: Auf dem Berg wird der Herr dafür sorgen!
15 Und der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu, 16 und er sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen , spricht der Herr : Weil du dies getan und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verschont hast, 17 darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren , wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen, 18 und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst! 19 Und Abraham kehrte wieder zurück zu seinen Knechten; und sie machten sich auf und zogen miteinander nach Beerscheba ; und Abraham wohnte in Beerscheba.
Die Nachkommen Nahors
20 Und es geschah nach diesen Begebenheiten, da wurde Abraham berichtet: Siehe, auch Milka hat deinem Bruder Nahor Söhne geboren: 21 Uz , den Erstgeborenen, und Bus , seinen Bruder, und Kemuel, den Vater des Aram, 22 und Kesed und Haso und Pildasch und Jidlaph und Bethuel . 23 Bethuel aber hatte die Rebekka gezeugt. Milka gebar diese acht dem Nahor, dem Bruder Abrahams. 24 Und seine Nebenfrau mit Namen -Rehuma gebar auch, nämlich Tebach, Gaham, Tahasch und Maacha.
Die Sache mit der Opferbereitschaft ist uns bereits hinlänglich bekannt und auch, was dies eigentlich für Abraham bedeutet. Wir hatten bereits in den vergangenen Jahren viele Gedanken dazu „gesamnelt“:
Aber einen neuen habe ich noch: Vor einiger Zeit habe ich angefangen, eine längere Abhandlung von Bayless Conley zu dem Thema „Prüfungen die unsere Reife fördern“ zu lesen. Er behandelt die verschiedenen Formen von Prüfungen, denen unser Glaube ausgesetzt wird und eine davon ist „die Opferprüfung“, bei der wir zeigen können, dass Jehova für uns an erster Stelle steht.
In diesem Zusammenhang behandelt er Gemeinsamkeiten zwischen diesem Opfer und Jesus Christus. Einige waren mir bereits bewußt, aber andere hatte ich noch gar nicht in diesem Zusammenhang gesehen:
Bedenken Sie die Gemeinsamkeiten beider Opfer:
· Isaaks Mutter war zuvor unfruchtbar.
· Seine Geburt war ein Wunder.
· Christi Geburt war ein Wunder.
· Er wurde von einer Jungfrau geborenIsaak war der einzige geliebte Sohn, den Abraham von Sarah hatte. Jesus war Gottes geliebter einziger Sohn.
Isaak war etwa 33 Jahre alt, als sich diese Dinge ereigneten. Jesus war 33 Jahre alt, als Er gekreuzigt wurde.
Isaak wurde das Holz für das Opfer auf den Rücken gelegt und er trug es den Berg hinauf. Jesus wurde das Holz auf den Rücken gelegt. Er trug das schwere Kreuz auf den Hügel Golgatha.
Isaak wurde gebunden. Jesus wurde gebunden.
Isaak war bereit, sich dem Willen seines Vaters zu beugen. Er ließ zu, dass er ihn band und auf den Altar legte. Jesus war bereit, sich dem Willen Seines Vaters zu beugen. Er sagte: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.” Er ließ zu, dass man Ihn an den Altar des Kreuzes nagelte.
Der Berg, auf dem Isaak geopfert werden sollte, war in derselben Gegend, die später Golgatha genannt wurde, wo Jesus Christus geopfert wurde.
In der Bibel steht, dass Isaak am dritten Tag vor dem Tod bewahrt wurde. Am dritten Tag wurde Jesus von den Toten auferweckt.
Als Abraham sagte: „Gott wird sich ein Opferlamm ersehen,” war das eine Prophetie, obwohl ihm das vielleicht nicht bewusst war.
Wissen Sie, als er seinen Sohn töten wollte, raschelte es im Gebüsch und er holte den Widder aus dem Gebüsch, der den Platz seines Sohnes einnahm. Und als wir auf dem Altar lagen, auf ewig von Gott getrennt, als das Messer auf uns zeigte, das uns treffen und uns endgültig von der leuchtenden Gegenwart Gottes trennen sollte, raschelte es, Gott sei Dank, im Gebüsch und ein Stellvertreter stand da: Jesus Christus. Und Er sagte: „Ich nehme ihren Platz ein. Ich sterbe für sie, damit sie befreit und gerettet werden.” Weil Abraham bereit war, dieses Opfer zu bringen, kam Jesus, der Retter der Welt, um uns eine Beziehung zu Gott zu ermöglichen.
Dass beide in der gleichen Gegend, am gleichen Berg, zur „Schlachtbank“, zum Opfer, geführt wurden, war mir nicht bekannt und dass beide verbindet, dass sie das Holz dazu selbst trugen und dass es einen Ausgleich von Jehova gab – diese Gedanken waren mir neu!
by Jule with no comments yet1. Mose 21 – Abrahams Reaktion darauf, dass er seinen bereits erwachsenen Sohn fortschicken soll
Die Geburt Isaaks
1 Und der Herr suchte Sarah heim, wie er verheißen hatte, und der Herr handelte an Sarah, wie er geredet hatte. 2 Und Sarah wurde schwanger und gebar dem Abraham einen Sohn in seinem Alter, zur bestimmten Zeit , wie ihm Gott verheißen hatte. 3 Und Abraham gab seinem Sohn, der ihm geboren wurde, den ihm Sarah gebar, den Namen Isaak. 4 Und Abraham beschnitt Isaak, seinen Sohn, als er acht Tage alt war, wie es ihm Gott geboten hatte. 5 Und Abraham war 100 Jahre alt, als ihm sein Sohn Isaak geboren wurde. 6 Und Sarah sprach: Gott hat mir ein Lachen bereitet; wer es hören wird, der wird mir zulachen! 7 Und sie sprach: Wer hätte das dem Abraham verkündet, dass Sarah Kinder stillt, dass ich ihm einen Sohn geboren habe in seinem Alter? 8 Und das Kind wuchs heran und wurde entwöhnt. Und Abraham machte ein großes Mahl an dem Tag, als Isaak entwöhnt wurde.
Die Austreibung Hagars und Ismaels
9 Und Sarah sah, dass der Sohn der Hagar, der ägyptischen Magd, den sie dem Abraham geboren hatte, Mutwillen trieb. 10 Da sprach sie zu Abraham: Treibe diese Magd hinaus mit ihrem Sohn; denn der Sohn dieser Magd soll nicht erben mit meinem Sohn Isaak! 11 Dieses Wort missfiel Abraham sehr um seines Sohnes willen. 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Es soll dir nicht leidtun wegen des Knaben und wegen deiner Magd! Höre in allem, was Sarah dir sagt, auf ihre Stimme! Denn in Isaak soll dir ein Same berufen werden. 13 Doch ich will auch den Sohn der Magd zu einem Volk machen, weil er dein Same ist. 14 Da stand Abraham am Morgen früh auf und nahm Brot und einen Schlauch voll Wasser, gab es Hagar und legte es auf ihre Schulter; er gab ihr auch den Knaben und schickte sie fort. Und sie ging und irrte umher in der Wüste von Beerscheba. 15 Als nun das Wasser im Schlauch ausgegangen war, warf sie den Knaben unter einen Strauch, 16 und sie ging hin und setzte sich gegenüber, einen Bogenschuss weit entfernt; denn sie sprach: Ich kann das Sterben des Knaben nicht mit ansehen ! Und sie saß ihm gegenüber, erhob ihre Stimme und weinte . 17 Da erhörte Gott die Stimme des Knaben, und der Engel Gottes rief der Hagar vom Himmel her zu und sprach zu ihr: Was ist mit dir, Hagar? Fürchte dich nicht; denn Gott hat die Stimme des Knaben erhört, da, wo er liegt. 18 Steh auf, nimm den Knaben und halte ihn fest an deiner Hand, denn ich will ihn zu einem großen Volk machen! 19 Und Gott öffnete ihr die Augen, dass sie einen Wasserbrunnen sah. Da ging sie hin und füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. 20 Und Gott war mit dem Knaben; der wuchs heran und wohnte in der Wüste und wurde ein Bogenschütze . 21 Und er wohnte in der Wüste Paran , und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten .
Der Bund Abrahams mit Abimelech in Beerscheba
22 Und es geschah zur selben Zeit, da redete Abimelech in Begleitung seines Heerführers Pichol mit Abraham und sprach: Gott ist mit dir in allem, was du tust. 23 So schwöre mir nun hier bei Gott, dass du weder an mir noch an meinen Kindern, noch an meinen Kindeskindern treulos handeln wirst. Dieselbe Freundschaft, die ich dir bewiesen habe, sollst du auch an mir beweisen und an dem Land , in dem du ein Fremdling bist! 24 Da sprach Abraham: Ich will schwören! 25 Und Abraham stellte Abimelech zur Rede wegen des Wasserbrunnens, den die Knechte Abimelechs mit Gewalt genommen hatten. 26 Da antwortete Abimelech: Ich weiß nichts davon; wer hat das getan? Du hast mir gar nichts erzählt, und ich habe auch nichts davon gehört bis zu diesem Tag! 27 Da nahm Abraham Schafe und Rinder und gab sie Abimelech, und sie machten beide einen Bund miteinander. 28 Und Abraham stellte sieben Lämmer beiseite. 29 Da sprach Abimelech zu Abraham: Was sollen die sieben Lämmer hier, die du beiseitegestellt hast? 30 Er antwortete: Du sollst sieben Lämmer von meiner Hand nehmen, damit sie ein Zeugnis für mich seien, dass ich diesen Brunnen gegraben habe! 31 Daher wird der Ort Beerscheba genannt, weil sie beide dort einander schworen. 32 Als sie aber den Bund in Beerscheba geschlossen hatten, machten sich Abimelech und Pichol, sein Heerführer, auf und zogen wieder in das Land der Philister . 33 [Abraham] aber pflanzte eine Tamariske in Beerscheba und rief dort den Namen des Herrn , des ewigen Gottes , an. 34 Und Abraham hielt sich lange Zeit als Fremdling im Land der Philister auf.
Wenn wir uns Abrahams Reaktion darauf ansehen, dass er Hagar und Ismael wegschicken soll, denken wir zuerst an eine starke Vater-Kind-Bindung. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Isaak zu diesem Zeitpunkt bereits etwa 19 Jahre alt ist und Jehova bereits zu Adam und Eva sagte, dass ein Mann seine Eltern verlassen und mit seiner Frau eine neue Einheit bilden solle. Von daher wäre Ismael wohl eh nicht lange geblieben.
Merkwürdig, dass nach diesen Vorfall gesagt wird, Ismael wüchse heran. Er war ja bereits 14 Jahre, als Isaak geboren wurde und da die Kinder damals gut 5 Jahre gestillt wurden, dürfen wir annehmen, dass er zu dem Zeitpunkt, als er mit seiner Mutter weggeschickt wird, bereits ein erwachsener Mann ist. Warum hier immer von einem Knaben die Rede ist, verstehe ich nicht so ganz
Weitere Gedanken aus den Vorjahren zu diesen Kapiteln findet ihr hier:
1. Mose 20 – Sarah wird hier bereits als Mutter des Samens gesehen und entsprechend geschützt
Abraham und Sarah bei Abimelech
1 Abraham aber zog von dort in den Negev und wohnte zwischen Kadesch und Schur , und er hielt sich als Fremdling in Gerar auf. 2 Und Abraham sagte von seiner Frau Sarah: Sie ist meine Schwester . Da ließ Abimelech , der König von Gerar, Sarah holen . 3 Aber Gott kam nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Siehe, du bist des Todes wegen der Frau, die du genommen hast; denn sie ist die Ehefrau eines Mannes! 4 Abimelech aber hatte sich ihr noch nicht genähert, und er sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen? 5 Hat er nicht zu mir gesagt: »Sie ist meine Schwester?« Und auch sie selbst hat gesagt: »Er ist mein Bruder!« Habe ich doch dies mit aufrichtigem Herzen und unschuldigen Händen getan! 6 Und Gott sprach zu ihm im Traum: Auch ich weiß, dass du dies mit aufrichtigem Herzen getan hast; darum habe ich dich auch bewahrt , dass du nicht gegen mich sündigst , und darum habe ich es dir nicht gestattet, dass du sie berührst. 7 So gib nun dem Mann seine Frau wieder, denn er ist ein Prophet ; und er soll für dich bitten , so wirst du am Leben bleiben. Wenn du sie aber nicht zu-rückgibst, so wisse, dass du gewiss sterben musst samt allem, was dir gehört! 8 Da stand Abimelech am Morgen früh auf und rief alle seine Knechte zusammen und sagte ihnen dies alles vor ihren Ohren; und die Leute fürchteten sich sehr. 9 Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Warum hast du uns das angetan, und was habe ich an dir gesündigt, dass du eine so große Sünde auf mich und mein Reich bringen wolltest? Du hast nicht mit mir gehandelt, wie man handeln soll! 10 Und Abimelech fragte Abraham: In welcher Absicht hast du dies getan? 11 Da sprach Abraham: Weil ich dachte: Es ist gar keine Gottesfurcht an diesem Ort, darum werden sie mich wegen meiner Frau umbringen! 12 Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist die Tochter meines Vaters, aber nicht die Tochter meiner Mutter, und so ist sie meine Frau geworden. 13 Und es geschah, als mich Gott aus dem Haus meines Vaters führte , da sprach ich zu ihr: Das musst du mir zuliebe tun, dass du überall, wo wir hinkommen, von mir sagst: Er ist mein Bruder! 14 Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham und gab ihm seine Frau Sarah zurück. 15 Und Abimelech sprach: Siehe, mein Land steht dir offen; wo es dir gefällt, da lass dich nieder! 16 Aber zu Sarah sprach er: Siehe, ich habe deinem Bruder 1 000 Silberlinge gegeben; siehe, das soll dir eine Decke der Augen sein für alle, die um dich sind, damit du in jeder Weise gerechtfertigt bist! 17 Abraham aber legte Fürbitte ein bei Gott. Da heilte Gott Abimelech und seine Frau und seine Mägde, dass sie wieder Kinder gebären konnten. 18 Denn der Herr hatte zuvor jeden Mutterleib im Haus Abimelechs fest verschlossen um Sarahs, der Frau Abrahams willen.
In dem rauszitierten Stoff von Darby wird etwas Interessantes gesagt:
Das Wirken des Unglaubens: Gottes Bewahrung Sarahs
Diese zwei Kapitel müssen aber etwas mehr erläutert werden. Ähnlich wie da, als Abraham nach Ägypten hinabzog, wirkt der Unglaube in bezug auf den Pfad, auf den er durch die Gnade berufen worden war, die wie immer in bezug darauf erwiesen war, daß er in der Trautheit der Beziehung wandeln sollte, in die Gott ihn hineingestellt hatte; in den Vorbildern wird dies im Weibe zum Ausdruck gebracht. Hier ist Sara, das Weib Abrahams, die Mutter des Erben der Welt, der Verheißung gemäß, und für Abraham gemäß der Hoffnung der Kirche, wie wir ja gesehen haben (obwohl Israel das Gefäß dem Fleische nach wäre). Diese Stellung verleugnet er. Sara ist wieder seine Schwester. Dies war schlimmer als zuvor, denn für den Glauben war sie die Mutter des Erben der Welt. Abimelech war im Unrecht, er handelte aus Selbstgefälligkeit, aber er tat es unbewusst. Vor Gott war die Lage Abrahams falscher als die des anderen. Gott warnt Abimelech und bewahrt Sara, die Abrahams Mangel an Glauben mit der Welt verbunden hatte, durch Seine eigene Macht; Abimelech gibt sie zurück, aber mit dem scharfen Vorwurf. Im allgemeinen aber war Abraham am Orte des Glaubens und der Segnung, und als Prophet Gottes, dem niemand Übles tun durfte, bittet er für den fehlerhaften Abimelech, denn hier ist alles Gnade.
es geht darum, dass dieses Verleugnen hier schlimmer ist als das erste – denn Sarah ist hier schon die Mutter des Samen.
Was wäre denn gewesen, wenn Abimelech versucht hätte, sich Sarah wirklich zu nähern? Hätte man dann mit Sicherheit sagen können, dass das Kind der verheißene Same sei? Wie hättest Sarah auf eine solche Annäherung reagieren sollen?
Hier findet ihr weitere Gedanken zu dieser Begebenheit mit Abraham, Sarah und Abimelech:
1. Mose 19 – die Töchter Lots und ihre Sorgen um die Nachfolge
Die Rettung Lots vor dem kommenden Gericht
1 Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom. Lot aber saß in Sodom unter dem Tor ; und als er sie sah, stand er auf, ging ihnen entgegen und verneigte sich, das Angesicht zur Erde gewandt, 2 und sprach: Siehe, meine Herren! Kehrt ein in das Haus eures Knechtes und bleibt über Nacht und wascht eure Füße; so mögt ihr am Morgen früh aufstehen und euren Weg ziehen! Sie aber sprachen: Nein, sondern wir wollen im Freien übernachten! 3 Er aber drang sehr in sie. Da kehrten sie bei ihm ein und kamen in sein Haus. Und er bereitete ihnen ein Mahl und machte ungesäuerte Brotfladen; und sie aßen. 4 Aber ehe sie sich hinlegten, umringten die Männer der Stadt das Haus, die Männer von Sodom , Jung und Alt, das ganze Volk aus allen Enden, 5 und riefen Lot und sprachen zu ihm: Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind? Bring sie heraus zu uns, damit wir uns über sie hermachen! 6 Da ging Lot zu ihnen hinaus an den Eingang und schloss die Tür hinter sich zu. 7 Und sprach: Ach, meine Brüder, versündigt euch doch nicht! 8 Siehe, ich habe zwei Töchter, die haben noch keinen Mann erkannt; die will ich zu euch hinausführen, damit ihr mit ihnen tut, wie es gut ist in euren Augen; nur diesen Männern tut nichts, denn sie sind doch unter den Schatten meines Daches gekommen! 9 Sie aber sprachen: Mach, dass du fort-kommst! Und sie sagten: Der ist der einzige Fremdling hier und will den Richter spielen! Nun wollen wir“s mit dir noch schlimmer treiben als mit ihnen! Und sie drangen heftig auf den Mann Lot ein und machten sich daran, die Tür aufzubrechen. 10 Da streckten die Männer ihre Hände hinaus und zogen Lot zu sich hinein und schlossen die Tür zu. 11 Und sie schlugen die Männer vor der Haustür mit Blindheit, Klein und Groß, sodass sie müde wurden, die Tür zu suchen. 12 Und die Männer sprachen zu Lot: Hast du noch jemand hier, einen Schwiegersohn oder Söhne oder Töchter? Wer in der Stadt zu dir gehört, den führe hinaus aus diesem Ort! 13 Denn wir werden diesen Ort verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem Herrn ; und der Herr hat uns gesandt, [den Ort] zu verderben! 14 Da ging Lot hinaus und redete mit seinen Schwiegersöhnen, die seine Töchter nehmen sollten, und sprach: Macht euch auf, geht hinaus aus diesem Ort; denn der Herr wird diese Stadt verderben! Aber er war in den Augen seiner Schwiegersöhne wie einer, der scherzt. 15 Als nun die Morgenröte aufging, drängten die Engel Lot und sprachen: Mache dich auf, nimm deine Frau und deine beiden Töchter, die hier sind, damit du nicht umkommst in der Bestrafung dieser Stadt! 16 Als er aber noch zögerte, ergriffen die Männer ihn und seine Frau und seine beiden Töchter bei der Hand, weil der Herr ihn verschonen wollte; und sie führten ihn hinaus und ließen ihn draußen vor der Stadt. 17 Und es geschah, als sie sie hinausgeführt hatten, da sprach einer: Rette deine Seele! Und schaue nicht zurück; steh auch nicht still in dieser ganzen Umgegend! Rette dich ins Bergland , damit du nicht weggerafft wirst! 18 Aber Lot sprach zu ihnen: Ach nein, mein Herr! 19 Siehe doch, dein Knecht hat vor deinen Augen Gnade gefunden, und du hast mir große Barmherzigkeit erwiesen, dass du meine Seele am Leben erhalten hast. Aber auf das Bergland kann ich mich nicht retten; das Unglück könnte mich ereilen, sodass ich sterben müsste! 20 Siehe, jene Stadt dort ist so nahe, dass ich dahin fliehen könnte; und sie ist klein. Ach, lass mich dahin fliehen! Ist sie nicht klein? Nur dass meine Seele am Leben bleibt! 21 Da sprach er zu ihm: Siehe, ich habe dich auch in dieser Sache erhört, dass ich die Stadt nicht zerstöre, von der du geredet hast. 22 Eile, rette dich dorthin; denn ich kann nichts tun, bis du hineingekommen bist! – Daher wird die Stadt Zoar genannt.
Gottes Gericht über Sodom und Gomorra
23 Und die Sonne ging auf über der Erde, als Lot nach Zoar kam. 24 Da ließ der Herr Schwefel und Feuer regnen auf Sodom und Gomorra, vom Herrn , vom Himmel herab, 25 und er zerstörte die Städte und die ganze Umgebung und alle Einwohner der Städte und was auf dem Erdboden gewachsen war. 26 Und [Lots] Frau schaute zurück hinter seinem Rücken; da wurde sie zu einer Salzsäule. 27 Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte. 28 Und er blickte hinab auf Sodom und Gomorra und auf das ganze Land jener Gegend und sah sich um, und siehe, ein Rauch ging auf von dem Land, wie der Rauch eines Schmelzofens. 29 Und es geschah, als Gott die Städte in jener Ebene verderbte, da gedachte Gott an Abraham, und er führte Lot mitten aus dem Verderben, als er die Städte verderbte, in denen Lot gewohnt hatte.
Lot und seine Töchter. Die Entstehung der Moabiter und Ammoniter
30 Und Lot ging von Zoar hinauf und blieb mit seinen beiden Töchtern auf dem Bergland ; denn er fürchtete sich, in Zoar zu bleiben; und er wohnte mit seinen Töchtern in einer Höhle. 31 Da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Unser Vater ist alt, und es ist kein Mann mehr auf der Erde, der zu uns kommen könnte nach der Weise aller Welt. 32 So komm, wir wollen unserem Vater Wein zu trinken geben und bei ihm liegen, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 33 So gaben sie ihrem Vater Wein zu trinken in derselben Nacht. Und die Ältere ging und legte sich zu ihrem Vater, und er erkannte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 34 Und es geschah am Morgen, da sprach die Ältere zu der Jüngeren: Siehe, ich bin gestern bei meinem Vater gelegen; wir wollen ihm auch diese Nacht Wein zu trinken geben, dass du hingehst und dich zu ihm legst, damit wir von unserem Vater Nachkommenschaft erhalten! 35 So gaben sie ihrem Vater auch in jener Nacht Wein zu trinken. Und die Jüngere machte sich auf und legte sich zu ihm, und er merkte es nicht, weder als sie sich legte, noch als sie aufstand. 36 So wurden die beiden Töchter Lots schwanger von ihrem Vater. 37 Und die Ältere gebar einen Sohn, den nannte sie Moab ; der wurde der Vater der heutigen Moabiter. 38 Und die Jüngere gebar auch einen Sohn, den nannte sie Ben-Ammi ; der wurde der Vater der heutigen Ammoniter.
Wenn Lot nichts davon mitbekommen hatte, dass seine Töchter Beziehungen mit ihm hatten und sie abgeschieden in einer Höhle wohnten – was glaubte er denn, woher die Mädchen schwanger waren? Was hat er wohl empfunden, als er es erfuhr?
Hätte es etwas geändert, wenn sie nicht so abgeschieden gelebt hätten? Hätten sie dann nicht andere Möglichkeiten gehabt?
Wenn auch die Diener Lots mit den anderen Einwohnern von Sodom und Gomorra umgekommen sind, so hatte doch Abraham noch jede Menge Volk bei sich. Wäre da kein Mann für sie dabei gewesen? War es Lot egal, was aus seinen Töchtern wurde? Warum sorgte er nicht für eine ordentliche Eheschließung der beiden? Könnte es sein, dass mit dem Tod seiner Frau etwas in ihm zerbrach?
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