Möchtest du diesen Plan „Die Geschichte Gottes in einem Jahr lesen: Ein chronologischer Plan“ mit mir lesen?
https://bible.com/p/62723902/4a0e6c5decb6284fd17fbecca1365b21
Wie jedes Jahr fangen wir auch im nächsten Jahr am 1. Januar wieder bei 1. Mose 1:1 an und enden im Dezember mit der Offenbarung. Der Plan ist chronologisch, was bedeutet, dass wir die Texte lesen, die zusammen gehören – was besonders spannend bei Samuel, Könige, Chronika und den Propheten ist und nachher bei den Evangelien und der Apostelgeschichte
Der Sinn der Sache ist einfach, dass wir jeden ermuntern wollen, die Bibel einmal als Ganzes Buch zu lesen, als Geschichte aus Gottes Sicht – und so würde jeder, der dabei mitmacht, mit den anderen denselben Stoff lesen und es gäbe genügend erbaulichen Gesprächsstoff zum Austausch. Gerne dürft ihr auch wie gewohnt hier Fragen stellen. Keine ist zu dumm und keine Antwort ist falsch – es geht hier um den Austausch der Gedanken, die die einzelnen dabei ganz persönlich haben.
Natürlich ist es auch keine Pflicht, sich dazu zu äußern 🤫 und du kannst auch einfach so mitmachen, indem du das liest, was ich jeden Tag hier unter „heute lesen wir“ poste 😇
Der Plan ist in der App, die wir schon 2009 dazu genutzt haben und hat den Vorteil, dass du jederzeit einstellen kannst, in welcher Übersetzung du das lesen willst und dabei hin und her switchen kannst und bei einigen Übersetzungen gibt es die Option, dir das vorlesen zu lassen – d.h, wenn du anklickst, „jetzt lesen“, dann wird dir das vorgelesen, was wir an diesem Tag lesen. Du musst also nicht suchen
Aber man kann es natürlich auch in seiner eigenen Bibel lesen…
This entry was posted in Chronologisch durch die Bibel, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen by Jule with 7 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Guten Morgen Jule.
Wie läuft das ab?
Die App und den Plan an sich kennst du ja schon
Das „mit wir lesen“ ist keine Art Bibelstudium, sondern bedeutet nur, dass wir andere ermuntern wollen, mal die Bibel als Ganzes Buch zu lesen. Es bedeutet, dass wir alle, die daran teilnehmen, an dem Tag das selbe lesen und so haben wir auch immer guten Gesprächsstoff.
Wenn man als Gruppe so einen Leseplan liest, hat man jeden Tag am Ende der Bibellesung die Option „tauscht euch darüber aus“ und jeder kann eigene Gedanken oder Fragen hinterlassen, die ihm beim Lessen kommen. Und die anderen sehen am Ende der Lesung, was du geschrieben hast und fühlen sich ermuntert, selbst eigene Gedanken aufzuschreiben, Fragen zu stellen oder wie auch immer
Einige Teilnehmer sind bereits Wiederholungstäter, eine Schwester von unserem Bibelkreis liest dann das dritte Jahr und sie ist jetzt schon begeistert, was sie alles „gelernt“ bzw erkannt hat und findet es nach wie vor spannend. Ein Bruder und seine Frau lesen dann das zweite Jahr mit uns, einer der Brüder hatte vor zwei Jahren mit uns angefangen, aber nicht die Zeit gefunden, er hat dann im eigenen Tempo für sich weiter gelesen – aber hatte durch den Plan eine Orientierungshilfe, was alles zusammengehört in dem Bericht. Er fängt im Januar wieder neu mit uns als Gruppe im Plan an
Wir haben ja als Bibelkreis 3 Treffen die Woche auf Zoom und am Mittwoch von 17-19 Uhr ist da unter anderem die Möglichkeit, sich auch live darüber auszutauschen bzw. In unserer Telegramm Gruppe oder auf Facebook, wo wir jeden Tag die Kapitel posten, was wir an dem Tag lesen (so, wie hier im Status)
Außerdem hinterlasse ich in der App in dem Bereich „tauscht euch darüber aus“ jeden Tag, was wir als Bibelkreis im AktivGottesdienst zu diesen Kapiteln herausgearbeitet hatten (Link zu dem entsprechenden Beitrag in meinem Blog), so dass jeder, falls es ihn interessiert, sich das durchlesen kann
Der Vorteil ist, dass jeder seine Gedanken dann hinterlassen kann, wenn er selbst es gelesen hat und man nicht an Zeiten gebunden ist, wo es bei einem selbst vielleicht gerade nicht so passt
Und selbstverständlich ist es keine Pflicht, etwas dazu zu sagen bzw zu schreiben
Es geht einfach darum, dass wir einander ermuntern, am Ball zu bleiben und sich gemeinsam daran zu erfreuen. Es ist nämlich sehr erbaulich, wenn man sich auch mit anderen darüber unterhält
Wenndu andere, z.B. A. dazu einladen willst, dabei mitzumachen, darfst du den Link sehr gerne weiter schicken bzw teilen
Ich lese zwar auch jeden Morgen in der Bibel, aber das wäre ja mal was anderes 😊
Ja, das weiß ich, dass du das tust. Ich hatte bei dir eher an die Möglichkeit gedacht, mit anderen, die das ebenfalls lesen, darüber zu reden: Was du gelesen hast, was dich gerade begeistert hat usw. Du kennst das ja, dass einem bei jedem Mal, wo man es liest, andere Gedanken kommen. Ich persönlich genieße das, dann darüber reden zu können und zu hören, was den anderen begeistert hat. Ich habe zwar Thom und wir haben das auch seit 2009 für 6 Jahre allein gemacht, nur wir beide, aber es bereichert ungemein, auch zu sehen, was anderen aufgefallen ist, mal eine andere Sicht zu sehen
Wie gesagt geht es dabei nicht um bestimmte Lehren oder so, sondern einfach nur um das persönliche Erleben und zu hören, was andere sehen
Ich konnte dich über die App leider nicht einladen, weil ich dich dort nicht gefunden habe, aber wenn du über den Link gehst, hast du die Option „Einladung annehmen“ und dann bist du mit in der Gruppe, die ab 1. Januar wieder neu startet (was du ja eh wieder machst😇)
Warum die ganze Bibel lesen und in so einem Tempo?
Dann – wie gehst du am besten überhaupt mit der Schrift um? Das wichtigste Auslegungsprinzip für die Bibel ist: Die Bibel legt sich selber aus. Es ist so lustig – ich sage es immer wieder, aber es hat sich noch nicht so herumgesprochen. Ich habe mit Büchern relativ viel Erfahrung. Und ich habe mit Büchern eine Sache herausgefunden, und die lautet: Sie funktionieren am besten, wenn man sie von vorne bis hinten liest. Ich habe Romane auch anders versucht. Mal in der Mitte aufgeschlagen – die letzte Seite gelesen oder die erste Seite – und dann gesagt, „So ein blöder Roman. Ergibt keinen Sinn. Versteht kein Mensch. Habe ich nicht studiert.“ Und dann habe ich etwas anderes gemacht. Dann habe ich mal bei der Seite 1 angefangen und mich dann mit der numerisch aufsteigenden Zahlenfolge, links oder rechts unten am Seitenende, empor gehangelt. Auf einmal dachte ich, „Boah, ein super Roman! Der ergibt voll Sinn!“ So.
Bei der Bibel ist es auch so. Die Bibel ist ein gesamt zusammenhängendes Buch, weil die einzelnen Bücher ständig aufeinander Bezug nehmen. Ja, ihr lacht. Aber wir sind ja so! Wir gehen am Sonntag in den Gottesdienst, hören irgendetwas über den guten Hirten. Dann, am Montag, Losungen oder Bibelkalender. Da steht dann irgendetwas über Auszug aus Ägypten. Und am Abend liest du die Bibel und sagst: Herr, sprich zu mir! Dann schlägst du irgendwo auf – ja, und Judas ging und erhängte sich. Dann denkst du: Oh Gott! Du versuchst es nochmal: Und nun geh und handle ebenso! Dann bist du total fertig mit den Nerven. Dritter Versuch: Und sie schlachteten die Kühe von soundso und brieten sie in kleinen Töpfen. Und du denkst dir…
Versuch mal, Herr der Ringe so zu lesen! Das findest du auch blöd! So. Es gibt ein ganz einfaches, biblisches Auslegungsprinzip, und das heißt „Context is King!“ Allein der Kontext bringt dir mindestens achtzig Prozent der Probleme weg. Ich mache ein Beispiel – echt ein hartes Beispiel: Wir hatten Religionsunterricht, neuntes Schuljahr. War krasse Theorie C Problematik, weil – wie kann ein guter Gott von Abraham verlangen, in Genesis 17, dass er seinen Sohn umbringt? Einhellig – also, alle waren sich klar: Die Bibel ist echt nicht moralisch. Und historisch wahrscheinlich auch nicht. Und – ganz schlimm – kann nicht sein. Wenn du die Bibel selber lesen würdest, fändest du im Hebräerbrief eine Auslegung dieser Stelle. Das heißt, wie die Bibel selber sich versteht. Und zwar so: Wir lesen im Hebräer 10, dass Abraham von vorne herein davon ausging, dass Gott die Toten zum Leben erweckt. Das heißt, Abraham wusste, dass Gott nicht will, dass sein Sohn stirbt. Abraham wusste, dass Gott ihn nur prüft, weil er sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken. Und die ganze Narrative ist ja, dass Isaak nicht sterben muss, sondern dass es ein Vorbild dafür ist, dass Gott, der liebende Vater, seinen Sohn aus Liebe hingibt. Das heißt, Gott tut selber das, was er von seinem Geschöpf nicht verlangt. Verstehst du?
Johannes Hartl – Lebensfragen und Herausforderungen
Das falsche Gottesbild
Jesus ist gekommen, um zu offenbaren, wie der Vater ist. Und das ist so entscheidend, denn wie du denkst, dass Gott sei, wird alles in deinem Leben bestimmen. Angefangen bei dem, wie du die Bibel liest. Ich mache ein Beispiel: Du liest die Bibel und du hast die Vorstellung, du hast das Paradigma von Gott als jemandem, für den du nie gut genug bist. Jemand hat mal gesagt: „Für viele ist Christentum: Gott ist gut, du bist schlecht. Streng dich mehr an!“ Das glauben viele Menschen. Da gibt es diese religiösen Ansprüche, wie ich sein sollte. Und dann gibt es mich armen, kleinen Wicht. Und als Christ zu leben heißt, irgendwie mit dieser Spannung klarzukommen, dass ich es nie schaffe. Unglaublich viele Leute glauben das. Und es ist eine Sichtweise, die bedeutend beeindruckter ist von sich selbst als von Gott. Wenn du mit diesem Paradigma die Bibel liest, kannst du die Bibel aufschlagen, wo du willst, du wirst dich immer verdammt fühlen. Du fängst an zu lesen, dass Gott gerecht ist. Dann denkst du: „Okay, er ist gerecht. Das heißt, ich habe keine Chance.“ Du kannst aufschlagen, wo du willst, wenn du ein Paradigma hast von einem Vater, an dessen Herz ein geliebter Sohn geruht hat, der Mensch geworden ist, um uns zu diesem Vater heimzuführen, dann wirst du die gleichen Bibelstellen aufschlagen. Du wirst lesen: „Gott ist gerecht.“ Und du wirst sagen: „Wahnsinn. Vater, du bist gerecht. Du siehst alles an mir, was noch nicht heil ist. Und du siehst nicht nur nach dem Schein, sondern du bist echt gut in dem, was du tust. Du willst, dass es gerichtet wird.“ Du siehst einen Vater, der will, dass dein Herz heilt, und du sagst: „Papa, schau mal her, in den Bereichen ist mein Herz noch nicht heil. Aber ich will dahin.“
Es ist entscheidend, dass Jesus mit dieser objektiven Offenbarung gekommen ist, um dieses Bild des Vaters in uns wieder herzustellen. Wo ist das zerbrochen? Erstes Kapitel in der Bibel: Gott erschafft alles. Zweites Kapitel: Er erschafft alles und setzt den Menschen in einen wunderschönen, perfekt ausgestatteten, reichen, glücklichen Zustand. Mit jeder Menge zu essen, mit Partnerschaft ohne Scham, mit Schönheit. Es ist wunderbar.
In diese Situation der Fülle kommt die Schlange, kommt der Feind mit einer interessanten Aussage. Sie kommt zu der Frau und sagt: „Gott hat gesagt, dass ihr von den Bäumen nichts essen sollt.“ Dann antwortet sie: „Doch, schon. Nur von dem einen nicht. Gott hat gesagt, dass wir sterben müssen, wenn wir von dem Baum essen.“ Und dann sagt die Schlange: „Ihr werdet nicht sterben. Gott weiß viel mehr. Wenn ihr davon esst, gehen euch die Augen auf und ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.“ Das müsst ihr euch kurz vor Augen halten, was die Schlange hier eigentlich sagt. Sie sagt erst mal: „Sie weiß viel mehr.“ Sie sagt erstmal: „Gott sagt dir nicht die Wahrheit, er lügt dich an. Er lügt dich an, indem er dir was vorenthält. Erstens ist er nicht wahr, zweitens ist er nicht wirklich gut, weil er nicht das Beste für dich will. Und drittens sagt er, dass er nicht will, dass ihr wie Gott werdet. Das heißt, dass er auch klein und bedroht von dir ist. Er will dich kleinhalten.“
Die Lügen des Teufels
Der Teufel erzählt Lügen über Gott. Der erzählt der Eva nicht Lügen über Adam oder den Garten. All das kommt nicht, sondern er erzählt Lügen über Gott. Du musst das wissen. Das ist die Strategie des Feindes in jedem Augenblick deines Lebens, dass er dir Lügen über Gott erzählt. Und dann auch über dich. Das hängt zusammen. Dann geht es weiter, dass er sagt: „Ihr werdet sein wie Gott.“ Das ist dann eine Lüge über Eva. Aber er versucht, dir einzureden: „Gott meint es nicht gut. Wenn du dich auf ihn verlässt, kommst du zu kurz. Er enthält dir was vor. Dein Leben wird traurig und elend. Und das, was wirklich gut ist, da kommst du nicht rein, wenn du Gott gehorchst.“
Und er ist nicht kreativ. Der Teufel macht bis heute das Gleiche. Und er lügt über Gott immer in zwei Richtungen. Die sind beide hier drin. Er sagt erstens: „Gott ist nicht gut.“ Und zweitens: „Gott ist nicht groß.“ Erstens: „Er ist nicht gut, denn er enthält dir was vor. Vom besten Baum darfst du nicht essen. Er meint es nicht wirklich gut mit dir.“ Und dann das zweite. Er fühlt sich auch bedroht von dir. Er will dich nicht großwerden lassen. Das heißt, er ist nicht wirklich groß und mächtig, sondern er ist kleinlich und eng.
Echte Gotteserkenntnis – Löwe und Lamm
Und diese zwei Lügen sind wie die Kehrseite aller echten Gotteserkenntnisse. Und die echten Gotteserkenntnisse sind simpel. Die sind in der ganzen Bibel auf zwei Pole aufgespannt. Und die sind: Gott ist extrem groß und er ist trotzdem extrem gut. Oder anders: Er ist extrem gut, aber er ist in dem extrem mächtig. Das ist die ganze Spannung.
Johannes Hartl – Lebensfragen und Herausforderungen
Genau das ist es, was wir in den letzten Jahren immer wieder bei den Menschen vorgefunden haben, die bereits an Gott „glauben“ – sie haben ein völlig verdrehtes Bild von IHM. Sie denken, er sei hart und fordernd, dabei ist er in Wirklichkeit voller Liebe und Gnade und liebt uns einfach so
Weil das so viele noch nicht verstanden haben, brennt in uns die Leidenschaft dafür, zu zeigen, wie dieser Gott wirklich ist
Darum auch diese Gruppe hier und darum auch die drei Termine auf Zoom jede Woche und darum auch die Einladung, mit uns gemeinsam im neuen Jahr die Bibel als Buch zu lesen. Nicht vor dem Hintergrund, was wir alles tun müssen, sondern wie ER ist