Was für ein Tag – entgegen aller Erwartungen Action am laufenden Band… Fing der Tag für mich noch schrecklich schmerzhaft an (ab 4:30-11:00 konnte ich mich kaum rühren vor Schmerzen) so war er voller positiver Eindrücke.
Thom ist heute früh alleine runter an den See. Zu unserer Freude war alles noch da, denn entgegen der anderen Aussteller haben wir unsere Sachen weder mit nach Hause genommen, noch einschließen lassen. Bis auf die Stifte haben wir alles auf einem Haufen zusammengeräumt im Pavillon gelassen. Den Kartenständer hatten wir über Nacht leer gemacht, damit er niemanden provoziert ?. Alles war noch unversehrt da, so dass Thom alles wieder aufbauen konnte und das hat er meiner Meinung nach sehr gut gemacht.
Um halb zwölf bekam Thom Unterstützung von Peter, etwas später Besuch von Jürgen und auch Sandra hat ihn trotz privatem Zeitdruck für eine Stunde unterstützt. Danke auch an Hanna, die die Fleißigen mit Kuchen versorgt hat.
„Ja, ja, aber nun komm doch mal zum Punkt: was hat es denn gebracht, wie haben die Leute heute reagiert?“
Oki, ich sammle mal für euch die Erfahrungen des Tages. Aber Achtung, das war eine ganze Menge:
Gleich zu Beginn kam eine alte Dame und hat sich einen kleinen Kalender ausgesucht und auch unseren Flyer mitgenommen.
Peter berichtet von einem Gespräch mit Jugendlichen, die sich ein Programmheft von BibelTV mitgenommen haben.
Eine Frau kam mit ihrem Sohn und hat ganz viele von den schönen Traktaten mitgenommen. Peter erzählt, dass der Sohn ihn gefragt hat, ob er an Gott glaubt, was er natürlich bejahte, da meine der Junge „wir beten auch immer“ ?
Thom erzählt von einem älteren Pärchen, er mit langem Rauschbart (komisch, warum habe ich da ein Gesicht vor Augen, ob die öfter am See sind?). Sie sagten, dass sie auch allein in der Bibel lesen und fragten, wo wir herkommen? Thom erzählte kurz von Rockberlin, da sagte der Mann, dass er ganz früher mal bei den Zeugen Jehovas war (wir treffen in letzter Zeit öfters auf solche, die eine ähnliche Vergangenheit haben). Interessant war, dass sie unsere Anzeige gelesen haben. Wir selbst hatten die erst nach längerem Suchen gefunden und hatten gedacht, wir hätten das Geld dafür umsonst ausgegeben. Sie wollen mal zu einem der Treffen hier am Hof vorbei kommen.
Immer wieder sahen einige Leute vorbei, die wir aus der Nachbarschaft oder durch unsere Jahre am See mit den Schwänen kennen. Als Thom gerade mit einem davon im Gespräch war, kam eine Frau mit Kind rein um zu malen. Auch sie hat später Infos mitgenommen.
Peter kam kurz mit „Latiinos“ ins Gespräch – ist das jetzt politisch korrekt?
Immer wieder war die Frage, welcher Konfession wir eigentlich angehören und immer wieder waren die Leute erstaunt, dass wir konfessionslos sind, „einfach nur eine kleine Gruppe von Christen“ ?. Ebenso wie eine ältere Frau, sie sagte, sie sei katholisch und fand unsere Idee spannend. Auch sie nahm einen Flyer mit.
Es ist interessant, dass auch noch die Anhänger der Gegenseite auf uns reagieren. Thom und ich haben im Laufe der vergangenen 10 Jahre die kuriosesten Erlebnisse mit solchen gehabt. Heute kam ein junger Mann und sagte „Odin statt Jesus!“ Ja, das ist seine Sicht der Dinge und die darf er auch gerne behalten. Allerdings lebte unser Gott lange vor seinem Gott und lebt auch immer noch und auch dann noch, wenn es die anderen nicht mehr gibt.
Thom kam mit einem älteren Ehepaar ins Gespräch, die auch danach fragten, wo wir uns treffen. Die Berliner Allee ist allerdings zu weit für sie entfernt, aber sie fanden die Idee ebenfalls gut und als sie gingen, sagte die Frau zu ihrem Mann, „wir sollten auch einen Hauskreis gründen“! He He, die wollen wohl die Zwischenstufen überspringen? Denn das Konzept ist ja: Leute zu Jesus führen, Ihnen helfen, im Glauben zu wachsen und dann in ihrer unmittelbaren Umgebung selbst eine kleine Gruppe zu gründen. Diese Beiden wurden bereits durch das Gespräch und den Flyer dazu motiviert. Herrlich!
Einen hab ich noch: Thom wurde von einem Mann beobachtet und dann angesprochen. Er war der Ansicht, dass Thom gerade die falsche Musik hört (er hörte gerade der Band zu, die an der Plantsche spielte). Lustig, wir wussten nicht, dass wir als Christen nur bestimmte Musik hören dürfen ?. Er selbst sei Atheist. Er äußerte sich hinterher verwundert darüber, dass Thom trotzdem die ganze Zeit freundlich mit ihm geredet hat. Wo hat er in der Hinsicht nur gegenteilige Erfahrungen gemacht?
Ich selbst kam gestern Nachmittag gleich zu Anfang mit der Frau vom Stand gegenüber ins Gespräch, da ich eine organisatorische Frage hatte. Sie hatte mir sehr nett weiter geholfen und wir hatten uns angeregt unterhalten. Ich erzählte, dass wir sowas das allererste Mal machen und gespannt sind, in sowas überhaupt auf so einem Fest wahrgenommen wird. Sie hat mir richtig Mut gemacht, als sie selbst aus dem Nähkästchen plauderte. Cassandra reichte ihr einem unserer Flyer rüber und sie sagte, sowas brauche sie eigentlich nicht, da sie selbst Atheistin sei. Wir haben sie ermuntert, sich den Flyer trotzdem anzusehen, denn eigentlich gehört sie genau zu unserer Zielgruppe. Denn wir wollen ja nicht Leute aus anderen Gemeinden abwerben, sondern „Menschen helfen, zu Christus zu finden…“ ?
Ach ja, wir haben heute öfter gehört, dass die Leute Traktate, Kalender, Programme oder andere Infos mitgenommen habe. – ohne dass der Flyer erwähnt wird ?. Keine Sorge, wir haben in alles unseren Stempel gesetzt, so dass auch diese Leute über unsere Website oder „Infotelefon“ die nötigen Infos bekommen, denn wir haben auch dort unseren Text angepasst und nun ist da wie auf den Flyern der gleiche Text ?
Tja, soweit die Erfahrungen von Heute, von Sandra habe ich aus Zeitmangel leider noch keinen Zwischenbericht erhalten ?
Wir fühlen uns hier gerade unglaublich gesegnet, denn mit sowas hatten wir nicht gerechnet. Im Gegenteil, wir hatten eher Angst, vor Langeweile zu sterben, da wir uns irgendwie nicht so richtig vorstellen konnten, dass man eine religiöse Gruppe auf so einem Fest überhaupt wahrnimmt.
Wir sind gespannt, wie es morgen weiter geht. Danke für eure Gebete, für eure Hilfe und eure Unterstützung. Wir wünschen allen eine ruhige und gesegnete Nacht und Larsons und van Essels morgen eine schöne Zeit auf dem Sommerfest ihrer Gemeinde in Hellersdorf ?
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