Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Stoff zu Haggai 1
This entry was posted in Haggai, Theokratie-Buch and tagged Haggai 1 by Jule with 3 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
3. Kapitel
Das Heilmittel für die in ihren Hoffnungen Enttäuschten
NOCH ist es der 1. Elul oder der erste Tag des sechsten Mondmonats im zweiten Jahr der Regierung des Darius I., des Königs des Perserreiches. Gemäß unserem heutigen Kalender wäre das um die Mitte des Monats August des Jahres 520 v. u. Z. (Haggai 1:1) Durch seinen Propheten Haggai lenkte Jehova die Aufmerksamkeit auf die Wege der Glieder seines zurückgekauften Volkes, das er in sein Heimatland zurückgeführt hatte, nachdem dieses siebzig Jahre lang verödet gewesen war. (2. Chronika 36:17-21) Jehova drang in sie, sich die außergewöhnliche Art und Weise, wie sich die Dinge bei ihnen zutrugen, zu Herzen zu nehmen. Dann wären sie imstande, den Zusammenhang zu sehen zwischen der Tatsache, daß sich all die harte Arbeit, die sie auf dem Lande leisteten, gar nicht lohnte, und der Tatsache, daß sie das Haus der Anbetung Jehovas wüst liegen ließen, obwohl sie, was ihre Behausungen betraf, gut für sich selbst sorgten. — Haggai 1:2-6.
2 Ging es denn den Juden, nachdem sie nun schon siebzehn Jahre wieder in ihrem Heimatland waren, aus einem religiösen Grunde so schlecht? Wenn ja, so war es Jehova, der ihnen unfehlbar diesen Grund zeigen und auch das Heilmittel verschreiben konnte. Er hatte kein Gefallen daran, daß sie so sehr um ihr materielles Wohl besorgt waren und dabei sein Haus der Anbetung vernachlässigten. Nachdem er ihre unausgeglichene Einstellung so lange ertragen hatte, sagte er durch den Propheten Haggai zu ihnen: „Dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Richtet euer Herz auf eure Wege!‘ ,Geht zum Berg hinauf, und ihr sollt Bauholz herbeibringen. Und baut das Haus, damit ich Gefallen daran habe und ich verherrlicht werde‘, hat Jehova gesprochen.“ Um dann zu zeigen, was in Wirklichkeit daran schuld war, daß ihre harte Arbeit so enttäuschende Ergebnisse zeitigte, ließ er Haggai ferner prophezeien:
3 „ ,Es wurde nach vielem ausgeschaut, doch siehe, es gab nur wenig; und ihr habt es ins Haus gebracht, und ich blies darauf — weswegen?‘ ist der Ausspruch Jehovas der Heerscharen. ,Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr rennt, ein jeder für sein eigenes Haus. Daher hielten die Himmel ihren Tau über euch zurück, und die Erde selbst hielt ihren Ertrag zurück. Und ich rief ständig nach Trockenheit über die Erde und über die Berge und über das Getreide und über den neuen Wein und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorzubringen pflegte, und über den Erdenmenschen und über das Haustier und über all die Mühe der Hände.‘ “ — Haggai 1:7-11.
4 Als die vorhergehenden Worte verkündet wurden, war das verfassungswidrige Verbot, das von dem verstorbenen Perserkönig Artaxerxes über den Bau des Tempels Jehovas in Jerusalem verhängt worden war, immer noch in Kraft. Aber Jehova der Heerscharen, der durch Haggai sprach, sagte den Juden, die es nicht leicht hatten, sie sollten Baumaterialien holen und „das Haus“ bauen, „damit ich Gefallen daran habe und ich verherrlicht werde“. (Haggai 1:8) Folgendes wurde nun die strittige Frage: „Wem soll gehorcht werden — Jehovas Willen oder dem Verbot des Reichsherrschers, dem Willen eines nun verstorbenen, falsch unterrichteten Mannes? Wessen Verfügung soll ausgeführt werden, diejenige des lebendigen Gottes, des Höchsten, des großen Theokraten, oder diejenige eines toten persischen Reichsherrschers?“ Wenn sie sich so verhielten wie die späteren christlichen Apostel, indem sie ‘Gott, dem Herrscher, mehr gehorchten als den Menschen’, so würden sie die Einwände und den Widerstand derer herausfordern, die das Verbot befürworteten, doch würden sie Gottes Wohlgefallen erlangen. (Apostelgeschichte 5:29) Sie gefielen schon jenen heidnischen Gegnern, mißfielen aber Gott. Waren sie nun gewillt, das Mißfallen ihrer heidnischen Widersacher zu erregen und dadurch das Wohlgefallen Jehovas der Heerscharen zu erlangen?
5 Weder jene heidnischen Widersacher noch das Perserreich hatten Gewalt über das Wetter des Landes Juda. Sie konnten den Himmel nicht veranlassen, in der trockenen Jahreszeit den nötigen Tau zu geben. Sie konnten die Erde nicht veranlassen, ihren Ertrag zu geben, so daß die jüdischen Bebauer des Erdbodens nicht nur viel ausgesät und viel zurückerwartet, sondern auch viel eingebracht hätten. Oder umgekehrt konnten jene Beamten des Perserreiches und die benachbarten Widersacher der Juden die Trockenheit während der gewöhnlich nassen Jahreszeit nicht beseitigen, weder die Trockenheit, die über die Erde, über das Getreide, über den neuen Wein, über das Öl und über alle anderen Erzeugnisse des Bodens kam, noch die Trockenheit, die über Mensch und Haustier und über das kam, wofür sich die Menschen mit ihren Händen abmühten. Aber Jehova der Heerscharen konnte das bewirken, denn diese Widerwärtigkeiten wurden von ihm als Ausdruck seines Mißfallens verursacht.
6 Verschieden von jenen Israeliten, die in Jeremia 5:24 erwähnt werden, sollten sich die heimgekehrten Juden nicht vor dem Zorn des Perserreiches fürchten, sondern sollten sagen: „Laßt uns nun Jehova, unseren Gott, fürchten, Ihn, der den Regenguß und den Herbstregen und den Frühjahrsregen zu seiner Zeit gibt, Ihn, der sogar die vorgeschriebenen Wochen der Ernte für uns bewahrt.“ (Jeremia 10:10-13) Diese Furcht vor Jehova konnten sie nicht dadurch offenbaren, daß sie lediglich in ihre eigenen Privathäuser liefen, um so schnell wie möglich in ihre eigenen behaglichen Heimstätten zu gelangen, während sie zur gleichen Zeit das Haus der Anbetung ihres Gottes wüst liegen ließen. Das Haus einer so großen Persönlichkeit, wie Jehova der Heerscharen, der große Theokrat, es ist, sollte an die erste Stelle gesetzt werden. Menschenfurcht durfte sie nicht davon abhalten, es zu bauen, damit er daran Gefallen finde und verherrlicht werde.
7 Das war es, wodurch solch enttäuschenden Zuständen in materieller und geistiger Hinsicht abgeholfen werden konnte, indem sie nämlich Gott, dem Herrscher, mehr gehorchten als den Menschen und darangingen, Gottes Haus der Anbetung zu bauen. Sie sollten den bewaldeten Berg hinaufgehen und Bäume fällen und Bauholz für den Bau des allerwichtigsten Hauses herbeibringen. Nicht, daß Gottes Tempel ausschließlich aus Holz gebaut werden sollte, aber die Steine des zertrümmerten früheren Tempels lagen dort an Ort und Stelle, und Holz für das Getäfel und für andere notwendige Dinge war das unentbehrlichste Material, das zubereitet werden mußte. Nicht, als ob Jehova der Heerscharen ein irdisches, materielles Haus als eine Wohnstätte benötigte, um unter den Juden inmitten ihrer gutgebauten Häuser zu wohnen. Er besaß bereits eine Wohnstätte in den heiligen Himmeln, die nicht mit Menschenhänden gemacht worden war, und dieser Tempel aus Stein und Holz auf dem Berge Moria in Jerusalem war nur eine Darstellung eines künftigen geistigen Tempels, eines wahren Hauses der Anbetung Gottes, des Höchsten. Es war genauso, wie Salomo, der Erbauer des Tempels, gesagt hatte:
8 „Wird Gott aber wahrhaftig auf der Erde wohnen? Siehe! Die Himmel, ja die Himmel der Himmel selbst, können dich nicht fassen, wieviel weniger dann dieses Haus, das ich gebaut habe!“ — 1. Könige 8:27.
9 Somit würde Gott in dem wieder erbauten Tempel in Jerusalem nicht persönlich, sondern nur durch seinen Geist wohnen, durch seine heilige, unsichtbare wirksame Kraft, und dadurch, daß er sein Angesicht oder seine Aufmerksamkeit diesem Tempel zuwendete. Er würde ihn heiligen oder ihn zu einem heiligen Hause machen, und der Tempel wäre der Mittelpunkt der religiösen Anbetung für die ganze Nation. Dort würden Opfer für Einzelpersonen oder für die ganze Nation auf dem einen von Gott gutgeheißenen Altar dargebracht werden, und dort wäre der Ort, an dem sich die Nation während ihrer drei jährlichen Feste und an dem Sühnetag der ganzen Nation versammeln würde. Dort konnten der Hohepriester Josua, der Sohn Jehozadaks, und alle Unterpriester zugunsten des Volkes amten. So konnte die Nation Israel erneut die Verbindung mit ihrem theokratischen Herrscher, Jehova, aufrechterhalten und konnte in geistig gutem Zustand bleiben. Jehova würde durch den Wiederaufbau des Tempels, auf den sein Name gelegt würde, verherrlicht werden, und er würde sein Wohlgefallen kundmachen, indem er Segnungen auf sie herabgießen würde, Segnungen von geistiger und materieller Art.
GOTT ALS DEM HERRSCHER GEHORCHEN? ODER DEN MENSCHEN?
10 Die einleitende Botschaft des Propheten Haggai war besonders „an Serubbabel, den Sohn Schealtiels, den Statthalter von Juda, und an Josua, den Sohn Jehozadaks, den Hohenpriester“, gerichtet. (Haggai 1:1) Dies verpflichtete sie, die Führung zu übernehmen und der ganzen Nation das rechte Beispiel zu geben. Indes wußten diese beiden Männer, der Statthalter und der Hohepriester, was sie von den Widersachern zu erwarten hatten, wenn sie den Bau des Tempels in Jerusalem von neuem in Angriff nahmen. Was zeigt die Geschichte in bezug auf das, was sie taten — gehorchten sie Jehova der Heerscharen als dem Herrscher oder den Menschen? Sie setzten die geistigen Interessen an die erste Stelle und gehorchten Gott. Haggai berichtet:
11 „Und Serubbabel, der Sohn Schealtiels, und Josua, der Sohn Jehozadaks, der Hohepriester, und alle Übriggebliebenen des Volkes begannen auf die Stimme Jehovas, ihres Gottes, und auf die Worte Haggais, des Propheten, zu hören, da Jehova, ihr Gott, ihn gesandt hatte; und das Volk begann sich Jehovas wegen zu fürchten.“ — Haggai 1:12.
12 Aufgrund der Botschaft, die der Prophet dem Volke an jenem Tage des sechsten Neumondes des Jahres verkündigte, wußten dessen Glieder, wo dieser mutige Haggai in der Streitfrage, ob man Gott oder den Menschen gehorchen solle, stand. Sie erkannten, daß Jehova Haggai gesandt hatte, und darum hörten sie auf ihn als den, der Jehovas Botschaft der Stunde übermittelte. Mit offenem Herzen nahmen sie das auf, was er zu sagen hatte, obwohl es in Form eines Verweises war. Sie verstanden den wesentlichen Punkt in Gottes Argumentation mit ihnen. Sie erkannten ihr Versagen, ihre Pflichtvergessenheit. Sie hatten guten Grund, Jehova zu fürchten. Er war der Oberbefehlshaber der himmlischen Heere, der durch seinen Propheten Haggai sprach, und ihre Furcht vor diesem Jehova der Heerscharen überwand jede Furcht vor Menschen oder selbst vor dem Perserreich. Dennoch brauchten sie Ermunterung, und Haggai wurde nun dazu benutzt, sie ihnen zukommen zu lassen.
13 „Und Haggai, der Bote Jehovas, sprach gemäß Jehovas Auftrag an den Boten weiter zum Volk, indem er sagte: ,Ich bin mit euch‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ — Haggai 1:13.
14 Was für eine Botschaft hätte jene gottesfürchtigen Juden mehr ermuntern können als diese? Die Widersacher in der Nachbarschaft mochten das ganze Perserreich auf ihrer Seite haben, aber die zurückgekauften Israeliten hatten zufolge ihres Gehorsams Jehova der Heerscharen auf ihrer Seite. Jehova hatte nicht etwa Mißfallen daran, daß sie darangingen, seinen Tempel wieder aufzubauen. Gemäß der Regel, die Jesus Christus mehr als fünfhundertfünfzig Jahre später niederlegte, mußten die Dinge, die dem Cäsar (oder dem Reichsherrscher) gehörten, dem Cäsar gegeben werden, die Dinge aber, die Gott gehörten, mußten ebenfalls Gott gezollt werden, und seine Dinge stehen an erster Stelle. (Matthäus 22:21) Wenn sie nach dieser Regel handelten, wäre Jehova mit ihnen. Das verbürgte ihnen beim Bauen des Tempels Erfolg.
15 Im Vertrauen nun auf ihren Gott, den Allmächtigen, machte sich die Nation an das Hauptprojekt, wofür ihre Glieder die lange Rückreise von Babylon in ihr heiliges Heimatland unternommen hatten. Mindestens drei Wochen vergingen, nicht weil sie aus irgendwelcher Furcht die Arbeiten verschoben hätten, sondern um die Dinge für einen richtigen Anfang zu organisieren. Sie wurden alle von Gottes Geist oder von seiner unsichtbaren wirksamen Kraft sehr angespornt, ja sie wirkte in ihnen als eine treibende Kraft. Dann kam der vierundzwanzigste Tag jenes Mondmonats Elul, und was geschah? Haggai, der dort war, sagt es uns: „Und Jehova ging daran, den Geist Serubbabels, des Sohnes Schealtiels, des Statthalters von Juda, und den Geist Josuas, des Sohnes Jehozadaks, des Hohenpriesters, und den Geist aller Übriggebliebenen des Volkes zu erwecken; und sie begannen hereinzukommen und das Werk im Hause Jehovas der Heerscharen, ihres Gottes, zu tun. Es war am vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats, im zweiten Jahr des Königs Darius.“ — Haggai 1:14, 15.
16 Bevor Haggai am ersten Tag des sechsten Monats jenes Jahres prophezeite, hatten der Statthalter Serubbabel und der Hohepriester Josua und der heimgekehrte Überrest des jüdischen Volkes den Drang und die Neigung, das Gefühl der Dringlichkeit, den Eifer und die Begeisterung zum Wiederaufbau des Tempels verloren. Sie waren dem Widerstand und der Einmischung ihrer Widersacher zum Opfer gefallen und sagten sich: „Die Zeit ist nicht gekommen, die Zeit des Hauses Jehovas, daß es gebaut werde.“ (Haggai 1:2) Jetzt aber begannen sie zufolge der durch Haggai ausgerichteten Botschaft ihres Gottes die Dinge anders anzusehen. So erweckte der Oberbefehlshaber, Jehova der Heerscharen, ihrer aller Geist. Nachdem sie sich an die notwendige Organisierung und Vorbereitung gemacht hatten, begannen sie ihr wichtigstes Werk im Lande Juda, indem sie die Vorarbeiten zu dem ganzen Aufbauwerk am Tempel ihres Gottes in Angriff nahmen. Als Datum dafür wird der 24. Elul des zweiten Jahres des Darius I., des Königs von Persien, angegeben. Es war etwa Mitte September des Jahres 520 v. u. Z., also zur Zeit des Jahres, da sich nach der trockenen Jahreszeit des Hochsommers der Tau auf der Pflanzenwelt zu bilden begann.
17 Zweifellos gefiel es Jehova der Heerscharen, zu sehen, daß dieses fortschreitende Werk in Angriff genommen wurde. Es wurde Bauholz gehauen und zu Balken und Täfelwerk zersägt; auch mußten Steine gebrochen werden. Von der historischen Stätte des Tempels, die vor langer Zeit, im elften Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, von König David gekauft worden war, mußten die Trümmer weggeräumt werden. (2. Samuel 24:18-25; 1. Chronika 21:18 bis 22:19; 2. Chronika 3:1) Diese Trümmer mögen sich durch die Jahre hindurch angehäuft haben. Ob die benachbarten heidnischen Widersacher der Juden von dieser vorbereitenden Tätigkeit Kenntnis nahmen, wissen wir nicht. Aber auch wenn sie es taten, so kümmerten sich die emsigen Juden nicht darum. Sie wußten, daß sie das Wohlgefallen ihres Gottes hatten und sein Werk verrichteten und daß Jehova der Heerscharen, der Unbesiegbare, auf ihrer Seite war. Dessenungeachtet würde bestimmt von feindlicher Seite heftiger Widerstand entstehen. Welchen Erfolg hätte er diesmal? Wir werden sehen.
GESCHICHTLICHE PARALLELE
18 Gibt es irgendeine geschichtliche Parallele dazu in der Neuzeit, die dieses Ereignis der alten Zeit aus dem Gebiet einer rein toten Geschichte heraushebt? Wir haben Grund, das zu glauben. Ein jüdischer Schreiber vom ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, ein Pharisäer vom Stamm Benjamin namens Saulus von Tarsus in Kleinasien, warf einen Blick in die ehemalige Geschichte seines Volkes und schrieb dann seine Beobachtungen nieder. An wen schrieb er? Er sandte seinen Brief nach dem kaiserlichen Rom, nicht aber an irgendeinen sogenannten „Bischof von Rom, Nachfolger des Apostelfürsten, Stellvertreter Jesu Christi“. Ganz und gar nicht! Damals hatte die Christenheit mit einem solch religiösen Würdenträger noch keinen Anfang genommen, sondern mußte diesbezüglich erst noch auf Kaiser Konstantin den Großen, der im vierten Jahrhundert lebte, warten. Saulus von Tarsus, der nun ein Apostel Jesu Christi geworden war und Paulus genannt wurde, schrieb einen Brief an die Versammlung der ersten Christen in Rom und besprach vieles aus den inspirierten Hebräischen Schriften.
19 In dem Teil, der jetzt als Römer, Kapitel fünfzehn, Vers vier erscheint, schrieb Paulus: „Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.“ (Römer 1:1-7) Zu diesen Schriften gehörte das Buch Haggai.
20 Der Apostel Paulus schrieb auch zwei Briefe an die Christenversammlung von Korinth, das in der römischen Provinz Achaia lag, und in seinem ersten Brief, im zehnten Kapitel, spricht er über Ereignisse im Leben der Juden vor alters und sagt: „Diese Dinge nun sind Vorbilder [typische Bilder, griechisch] für uns geworden, damit wir nicht Menschen seien, die schädliche Dinge begehren, so, wie jene sie begehrten. . . . Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder [typische Bilder, griechisch], und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ (1. Korinther 10:6-11) Es ist daher vernünftig, zu erwarten, daß die von dem Propheten Haggai berichteten Ereignisse ebenfalls typisch oder von vorbildlichem Wert sind. In der Tat, in einem inspirierten Brief an die Hebräer zitiert der Apostel Paulus aus dem Buch Haggai und wendet den Text an, und zwar nicht auf die nichtchristianisierten Hebräer, sondern auf die natürlichen, beschnittenen Hebräer, die Jesus Christus als den lange verheißenen Messias angenommen hatten. (Haggai 2:6; Hebräer 12:25-29) So können wir heute in dem Bericht Haggais nach einem vorbildlichen Sinn ausschauen.
ab hier kommt der Teil, warum das Buch scheinbar nicht mehr publiziert wird. Aber der Vollständigkeit halber will ich es euch nicht vorenthalten, da noch einige sehr interessante Gedanken im Zusammenhang mit der Offenbarung kommen:
EIN GEISTIGES ISRAEL WIRD MIT EINBEZOGEN
21 Haggai wurde in Verbindung mit dem vorbildlichen Tempel Jehovas in Jerusalem gebraucht, der in den Tagen des Statthalters Serubbabel und des Hohenpriesters Josua (Jesus, griechisch) wieder aufgebaut wurde. Der letzte überlebende christliche Apostel, Johannes, der Sohn des Zebedäus von Galiläa, wurde vom Römischen Reich auf die Strafinsel Patmos verbannt und hatte dort eine Reihe inspirierter Visionen. In einer dieser Visionen sah er einen Vorbild-Tempel, über den er schreibt: „Und es wurde mir ein Rohr gegeben, einem Stabe gleich, als er sprach: ‚Steh auf und miß das Tempelheiligtum Gottes und den Altar und die darin Anbetenden. Aber was den Vorhof außerhalb des Tempelheiligtums betrifft, wirf ihn hinaus und miß ihn nicht, denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zweiundvierzig Monate lang niedertreten. Und ich will meine zwei Zeugen tausendzweihundertsechzig Tage mit Sacktuch bekleidet prophezeien lassen.‘ “ — Offenbarung 11:1-4.
22 In diesem Fall wären diese symbolischen „zwei Zeugen“ des Gottes des Tempels christliche Zeugen des höchsten Gottes, denn dem Apostel Johannes wurden Dinge gezeigt, die noch geschehen sollten, nicht Dinge der vergangenen jüdischen Geschichte. (Offenbarung 1:1-6) Der Apostel Johannes zählte sich selbst zu den christlichen Zeugen. (Offenbarung 1:9; 19:9, 10) Als dem Johannes diese Offenbarung gegeben wurde, waren, so, wie der Messias, Jesus Christus, es vorausgesagt hatte, der wieder erbaute Tempel von Jerusalem in der römischen Provinz Judäa und auch die heilige Stadt zerstört, und dies vom Jahre 70 unserer Zeitrechnung an. (Matthäus 24:1-22; Markus 13:1-20; Lukas 21:5-24) Weil Johannes ein Jünger des Messias geworden war, den die jüdische Nation verworfen hatte, hatte er sich von den ungläubigen natürlichen Israeliten getrennt. Er war hinsichtlich der Grundlage seiner Beziehung zu Jehova der Heerscharen nicht mehr von seiner Geburt als Israelit abhängig. Um mit Jehova der Heerscharen in Verbindung zu sein, war er davon abhängig, daß er ein geistiger Israelit, ein vom Geiste Gottes Gezeugter, war. Johannes war nun ein „Jude, der es innerlich ist“. Seine Beschneidung war „die des Herzens durch Geist“. — Römer 2:29.
23 In geistiger Hinsicht also war der Apostel Johannes eine „neue Schöpfung“. (2. Korinther 5:17) Das ist es, was gemäß den Worten des Apostels Paulus laut Galater 6:14-16 bei Gott zählt: „Nie möge es geschehen, daß ich mich rühme, ausgenommen des Marterpfahls unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt an den Pfahl gebracht worden ist und ich der Welt. Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung ist etwas. Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.“ Der Apostel Johannes war ein Glied dieses geistigen „Israel Gottes“. Als solches brauchte er keinen Tempel aus Stein und Holz in Jerusalem, um Jehova der Heerscharen anzubeten. Als ein geistiger Israelit betete er Jehova Gott in seinem großen geistigen Tempel an, dem Tempel, von dem der materielle, irdische Tempel, der in Jerusalem gestanden hatte, ein Vorbild war. (Hebräer 9:23-26; 8:1, 2) Stellen wir uns vor, wir müßten einen materiellen Tempel in Jerusalem haben, um Jehova Gott anzubeten! In welcher Lage wären wir dann? Wir können aber im geistigen Tempel anbeten wo Johannes anbetete.
24 Somit sind in der Offenbarung, die Johannes erhalten hat diejenigen, die von Gott als „meine zwei Zeugen“ bezeichnet werden, geistige Israeliten, Gott hingegebene, getaufte Nachfolger des Messias, nämlich Jesu Christi, dem Johannes nachfolgte. Als Anbeter Jehovas der Heerscharen wurden sie sozusagen im Vorhof des geistigen Tempels von den heidnischen Nationen „zweiundvierzig Monate lang“ niedergetreten. Das geschah während des Ersten Weltkrieges, in den Jahren 1914 bis 1918. Während jener Zeit prophezeiten diese symbolischen „zwei Zeugen“ in Sacktuch in dem Sinne, daß die Botschaft, die sie öffentlich verkündigten, eine Botschaft der Trauer war. Sie sagte die kommende Vernichtung, den gewaltsamen Tod, aller heidnischen Nationen voraus, jetzt, da die „Zeiten der Nationen“ im Frühherbst des Jahres 1914 geendet hatten. (Lukas 21:24) Gleich düster aussehenden Propheten im Trauergewand aus Sacktuch prophezeiten sie während des Ersten Weltkrieges tausendzweihundertsechzig Tage lang. (Offenbarung 11:1-3) Was widerfuhr ihnen danach, wie der Apostel Johannes es voraussah?
25 „Und wenn sie ihr Zeugnisgeben beendet haben, wird das wilde Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und sie besiegen und sie töten. Und ihre Leichname werden auf der breiten Straße der großen Stadt liegen, die in geistigem Sinne Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr an den Pfahl gebracht wurde.“ — Offenbarung 11:7, 8.
26 Dieses wilde Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, wird später als Symbol der Weltorganisation der Politik gezeigt, die jetzt jahrtausendealt ist. Im Frühjahr 1918, ehe der Erste Weltkrieg vorüber war, benutzte diese tierische politische Organisation die Kriegsverhältnisse, um die biblischen Schriften zu verbieten, die von der Klasse der „zwei Zeugen“ benutzt wurden, und setzte Gott hingegebene Christen gefangen, die sich zuvörderst damit beschäftigten, sie zu veröffentlichen. So wurde das freie, öffentliche Werk der symbolischen „zwei Zeugen“ getötet, und soweit es das öffentliche Zeugnisgeben für Jehovas theokratische Herrschaft betrifft, wurden sie wie Tote, wie Leichname, die auf den Straßen der Christenheit lagen und der Schande und der religiösen Verfolgung ausgesetzt waren.
27 Zu jener Zeit glichen die Gott hingegebenen, getauften christlichen Anbeter im geistigen Tempel Jehovas der Heerscharen den natürlichen Israeliten, die von 607 bis 537 v. u. Z. im Exil in Babylon geweilt hatten. Aber in der erwähnten prophetischen Vision der Offenbarung wurde vorausgesehen, daß dieser Zustand unter den symbolischen „zwei Zeugen“ nicht lange andauern würde — sozusagen nur ‘dreieinhalb Tage’. Was dann? Wurden ihre Leichname begraben? Nein! Sie wurden wiederbelebt. „Und nach den dreieinhalb Tagen kam von Gott her Geist des Lebens in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße, und große Furcht befiel die, die sie sahen.“ (Offenbarung 11:9-11) Somit wurden auch diese verfolgten christlichen „Propheten“, die Gottes neugeborenes messianisches Königreich verkündeten, weder in der Christenheit noch in dem ganzen übrigen Teil Babylons der Großen, des Weltreiches der falschen Religion, für immer begraben. Im Frühjahr 1919 kam „von Gott her Geist des Lebens in sie, und sie stellten sich auf ihre Füße“, indem sie als die beauftragten Zeugen für das Königreich Gottes und seines Messias wieder öffentlich hervortraten. Wie der israelitische Überrest der Tage Haggais, der aus Babylon nach Jerusalem und Juda zurückgeführt worden war, nahmen sie ihren rechten geistigen Stand wieder ein.
28 Obwohl damals Beamte und Mitglieder des Hauptbüros der Watch Tower Bible & Tract Society aus dem Gefängnis freigelassen wurden, waren immer noch Verbote der von dieser Gesellschaft herausgegebenen und früher international von den Gott hingegebenen, getauften christlichen Bibelforschern verbreiteten Schriften in Kraft. Doch wie im Fall der in ihr Heimatland zurückgebrachten Israeliten vor alters mußte die öffentliche Anbetung Jehovas der Heerscharen in seinem geistigen Tempel wiederbelebt, sozusagen aufgebaut werden. Der Dienst in seinem geistigen Tempel mußte in ihrem befreiten geistigen Stand den ersten Platz erhalten, und die Gelegenheiten der Nachkriegszeit, materialistische Ziele zu verfolgen, durften der Anbetung Gottes und dem Königreichsdienst nicht vorangestellt werden. Die Menschenfurcht mußte verschwinden, und sie mußten ganz auf den großen Theokraten, Jehova der Heerscharen, bauen und ihm restlos vertrauen. Die Zeit des Trauerns über die früher, während der Kriegszeit, erlittenen Verfolgungen und Beschwerden und die erduldete Gefangenschaft gehörte nun der Vergangenheit an. In ihrem wiederhergestellten geistigen Stand der rechten Beziehungen zu Jehova der Heerscharen waren sie in eine festliche Zeit geistigen Frohlockens und der Lobpreisung und Danksagung gegenüber ihrem großen Befreier, Jehova, eingetreten.
29 Die Zeit für einen neuzeitlichen Haggai war gekommen, da der Name Haggai „festlich“, „Fest“ bedeutet, oder wenn Haggai nur die verkürzte Form für Haggiah ist, so bedeutet der Name „Fest [Chag] Jahs“, das heißt „Fest Jehovas“. Um diese passende Zeit begann eine Stimme wie diejenige Haggais, ‘des Boten Jehovas’, gehört zu werden. Laßt uns diese Botschaft beachten, die auf Seite 150 der Ausgabe vom 15. Mai 1919 der Zeitschrift The Watch Tower and Herald of Christ’s Presence veröffentlicht wurde. Diese Botschaft erschien in der zweiten Spalte unter dem Untertitel „Zeiten der Erfrischung“. Es hieß dort:
Alle Apostel des Herrn wiesen auf das zweite Kommen des Herrn hin und kennzeichneten es als einen Tag der Segnung für die Menschheit. St. Paulus bezog sich auf diese Zeit und sprach: ‘Gott hat einen Tag bestimmt, an welchem er die Welt richten wird in Gerechtigkeit.’ (Apostelgeschichte 17:31) Der Apostel Petrus beschreibt dies als eine Zeit der Erquickung, wenn Wiederherstellungssegnungen der ganzen Menschheit angeboten werden sollen, welche Segnungen Gott durch den Mund aller seiner heiligen Propheten vorausgesagt hat. Alle Propheten von Samuel bis Maleachi sagten das Kommen dieses Tages voraus, und St. Paulus unterrichtet uns deutlich, daß alle diese Dinge zum Wohl derer, die gerade zu der Zeit leben, in der wir uns jetzt befinden, zuvor geschrieben wurden. (Römer 15:4) Jesus sagte in seiner großen Prophezeiung den Abfall der Geistlichkeit voraus und daß falsche Lehren gelehrt würden. Er prophezeite die schwierigen Zustände, die jetzt auf der Erde herrschen, und zeigte dann, daß sein Königreich allein den Menschen die gewünschten Segnungen bringen würde. Der Prophet sagte, er werde ‘alle Nationen erschüttern; und das Ersehnte aller Nationen werde dann kommen’. (Haggai 2:7) Die Erschütterung ist jetzt im Gange. Krieg, Revolution usw. bilden diese Erschütterung. „In jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht.“ — Daniel 12:1.
Welch wunderbare Gelegenheit verpaßt die Geistlichkeit, indem sie nicht auf das Wort des Herrn achtet und den Menschen jetzt nicht kundtut, auf welche Weise sie das haben können, was sie sich wünschen: Frieden, Glück, Überfluß, Freiheit und ewiges Leben! Statt dessen nehmen viele von ihr an der Verfolgung demütiger Christen teil, die einst Glieder ihrer Herde waren und die danach streben, in Schwachheit das Kommen des Königreiches des Messias anzukündigen. Jesus sagte voraus, daß dies ein weiterer Beweis von der Aufrichtung der neuen Ordnung wäre. — Lukas 21:12, 13.
EIN NEUZEITLICHER HAGGAI
30 Die Geistlichkeit der Christenheit hat verfehlt, eine solch anspornende Botschaft, wie es die des ehemaligen Propheten Haggai war, kundzutun. Aber Tausende Gott hingegebener, getaufter christlicher Leser der Zeitschrift Der Wacht-Turm sind darauf eingegangen, nun, da sie die prüfungsvolle Zeit des Ersten Weltkrieges überstanden hatten und von Jehova der Heerscharen wieder in ihren rechtmäßigen geistigen Stand auf Erden eingesetzt worden waren. Es wurde ihnen geholfen, etwas sehr Folgenschweres zu erkennen. Was denn? Die Tatsache, daß sie, wenn sie die günstigen Gelegenheiten, materielle Wohlfahrt zu erlangen, die ihnen die Nachkriegszeit bot, voll ausnutzten, in geistiger Hinsicht leiden würden. Sie würden sich Jehovas Mißfallen zuziehen. Sie begannen zu verstehen, daß sie durch die Prüfungen und Verfolgungen während des Weltkrieges nicht deshalb bewahrt worden waren, um sich nun der materiellen Bequemlichkeiten des Lebens zu erfreuen und sich zusammen mit der Welt unter dem Schutz des beantragten Völkerbundes für Weltfrieden und Sicherheit häuslich niederzulassen. Im Gegenteil, Jehova hatte sie barmherzigerweise verschont, so daß sie ihre Aufmerksamkeit in erster Linie seiner Anbetung und seinem Dienst im geistigen Tempel zuwenden könnten. Er wollte, daß sie für das messianische Königreich als des Menschen einzige Hoffnung und nicht für den Völkerbund Zeugnis ablegen sollten.
31 Wie in den Tagen des Propheten Haggai, während des zweiten Jahres des Perserkönigs Darius I., mag es eine gewisse Unsicherheit und Schüchternheit in bezug auf die Betätigung im öffentlichen Dienst Jehovas gegeben haben. Dann erschien in der Ausgabe vom Oktober/November 1919 des Wacht-Turms der erste Teil des Leitartikels „Glückselig sind die Furchtlosen“. Der Leittext dieses Artikels war aus Lukas 12:32, wo es heißt: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (EB). Was die Sache noch begeisternder machte, war der Artikel „Hauptversammlung: Cedar Point, Eriesee“, der in der englischen Ausgabe vom 1. August 1919 erschien und eine ganze Seite umfaßte. Es sollte eine Zusammenkunft für die Dauer einer ganzen Woche werden, und unter anderem hieß es in dieser Bekanntmachung auf Seite 235:
32 „Es ist der Brauch der Gesellschaft [Watch Tower Bible & Tract Society], jedes Jahr eine Hauptversammlung abzuhalten. Letztes Jahr [1918] konnten wir sie wegen der damals herrschenden Verhältnisse nicht abhalten. Ungeachtet der lokalen größeren Zusammenkünfte, die in diesem Jahr stattfinden, scheint es dem Herrn wohlzugefallen, daß die Internationale Bibelforscher-Vereinigung eine Hauptversammlung abhält, um den Freunden Gelegenheit zu bieten, sie aus allen Teilen der Vereinigten Staaten und Kanadas zu besuchen. . . . Es wird erwartet, daß es die größte und nutzbringendste der Hauptversammlungen werden wird, die seit vielen Jahren stattgefunden haben. Sie wird Gelegenheit zu Besprechungen und zur Vorbereitung auf das künftige große Werk bieten, das vor uns liegt.“
33 In der gleichen Ausgabe (deutsch: Oktober/November 1919) erschien der zweite Teil des Artikels „Glückselig sind die Furchtlosen“. Der zweitletzte Abschnitt desselben lautete:
Diese kleine Schar von Christen kämpft den größten Kampf aller Zeiten. Es wird niemals einen gleichen geben. Der große Gott des Universums hat ihn angeordnet; der große Erlöser, der König der Könige und der Herr der Herren, ist der Anführer und Führer dieser kleinen Schar. Wir wissen, daß er des Sieges absolut gewiß ist, und daher wissen wir, daß [wir], nachdem wir berufen und dazu erwählt worden sind, in diesem Wettlaufe zu laufen, [sofern] wir dann fortfahren, treu und furchtlos zu sein, und von der Liebe zu unseren Handlungen angetrieben werden und ihm bei jeder möglichen Gelegenheit treu bis zum Ende dienen, . . . schließlich als Sieger mit ihm dastehen und die Billigung des Vaters hören werden: „Wohlgetan, du guter und treuer Knecht.“ Laßt uns uns daher nicht fürchten, denn „deine Wohnung ist der Gott der Urzeit, und unter dir sind ewige Arme“.
34 Dies hatte dieselbe herzermunternde, anspornende Wirkung, wie wenn der Prophet Haggai zu diesem Gott hingegebenen, getauften Überrest geistiger Israeliten spräche: „ ‚Ich bin mit euch‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ (Haggai 1:13) Cedar Point (Ohio) am Eriesee liegt an der Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten; daher strömten etwa 6 000 Glieder des Überrestes aus beiden Ländern zu dem achttägigen Kongreß in diesem Erholungsort. Sie freuten sich miteinander wie an einem „Fest Jehovas“. Sie lauschten begierig den vielen biblischen Ansprachen, die fähige Redner hielten, lernten das besondere Merkmal des Werkes kennen, das vor ihnen lag, und gingen auf diesen Aufschluß freudig ein. Am Samstag nachmittag, den 6. September symbolisierten nach einer Taufansprache mehr als 200 Personen ihre Hingabe an Jehova Gott durch ihre Taufe im Eriesee. Am Sonntag nachmittag hörten sich etwa 7 000 Personen den öffentlichen Vortrag „Die Hoffnung für die bedrängte Menschheit“ an, der von dem kurz zuvor, nämlich am 26. März 1919, aus der in ungerechter Weise über ihn verhängten Gefängnishaft entlassenen Präsidenten der Watch Tower Society gehalten wurde. Gottes messianisches Königreich war diese Hoffnung, nicht der Völkerbund.
35 Die Wirkung dieser ersten Hauptversammlung nach dem Krieg machte sich rund um die Erde bei den Gott hingegebenen, getauften und gesalbten Überrestgliedern Jehovas Gottes bemerkbar. Ohne Menschenfurcht machten sie sich eifrig an das geistige Werk, das ihnen der große Theokrat in Aussicht gestellt hatte. Es war wie an jenem vierundzwanzigsten Tag des sechsten Monats (Elul) des zweiten Jahres des Darius I. von Persien, als Jehova den Geist des Statthalters Serubbabel und des Hohenpriesters Josua sowie des Überrestes des jüdischen Volkes dort in Juda erweckt hatte. Der Überrest gesalbter Christen setzte irdische, materielle Interessen an die zweite Stelle und widmete sich dem Dienst Jehovas der Heerscharen in seinem Tempel. Natürlich geschah all dies unter der unsichtbaren Leitung des größeren Serubbabel und des größeren Hohenpriesters Josua, nämlich des Herrn Jesus Christus, der seine messianische Regierung als König und Priester gleich dem ehemaligen Priester Melchisedek, König von Salem, angetreten hatte. (Psalm 110:1-4; Apostelgeschichte 2:34-36; Hebräer 5:5, 6; 7:1-22; Haggai 1:14, 15) Die Feinde mußten diese Tätigkeit des Überrestes bestimmt wahrnehmen.
36 Es war geradeso wie im Fall der symbolischen „zwei Zeugen“ Jehovas, die wiederbelebt wurden, nachdem sie dreieinhalb Tage auf der breiten Straße der „großen Stadt“ tot dagelegen hatten. Was folgte, nachdem sich diese „zwei Zeugen“ zum großen Schrecken ihrer Feinde auf die Füße gestellt hatten? „Und sie hörten eine laute Stimme aus dem Himmel zu ihnen sagen: ,Kommt hierherauf.‘ Und sie gingen in der Wolke in den Himmel hinauf, und ihre Feinde sahen sie.“ (Offenbarung 11:7-12). Diese symbolischen „zwei Zeugen“ wurden somit himmlische Zeugen Jehovas Gottes, des Allmächtigen. Jener Vision getreu, folgte damals, im Jahre 1919 u. Z., der treue Überrest der gesalbten Zeugen dem Rufe Jehovas und begab sich furchtlos in seinen Tempeldienst. Das trennte dessen Glieder von der durch den Krieg schuldbeladenen Christenheit und ihrem Völkerbund und erhob sie himmelhoch über ihre religiösen Feinde, so daß nun das Niveau ihres geistigen Dienstes hoch über dem der Geistlichkeit der Christenheit liegt. Sie sind Diener und Zeugen Gottes, des Höchsten.
Chapter 3
The Remedy for Those with Disappointed Hopes
IT IS still Elul 1, or the first day of the sixth lunar month, in the second year of the reign of Darius I, the king of the Persian Empire. That would be about the middle of the month of August of the year 520 B.C.E., according to our calendar of today. (Haggai 1:1) By means of his prophet Haggai, Jehovah was calling attention to the ways of his repurchased people whom he had restored to their homeland after it had lain desolate for seventy years. (2 Chronicles 36:17-21) Jehovah was urging them to give heartfelt consideration to the unusual ways in which things were happening to them. Then they would be able to see the connection between their having all their hard work on the land prove to be so unrewarding and their letting the house of Jehovah’s worship lie waste, although they were taking good care of themselves as to housing conditions.—Haggai 1:2-6.
2 Was the reason for the Jews to fare so badly after being back on their homeland for seventeen years basically a religious one? If it was, then Jehovah was the One who could unerringly point out to them that reason and also prescribe the remedy. He was not pleased at their being so concerned about their material welfare and their neglecting his house of worship. So, after putting up with this unbalanced attitude of theirs for so long a time, he said to them by means of the prophet Haggai: “This is what Jehovah of armies has said, ‘Set your hearts upon your ways.’ ‘Go up to the mountain, and you must bring in lumber. And build the house, that I may take pleasure in it and I may be glorified,’ Jehovah has said.” Then to point out what was really responsible for their disappointing results from such hard work, he had Haggai prophesy further:
3 “‘There was a looking for much, but here there was just a little; and you have brought it into the house, and I blew upon it—for what reason?’ is the utterance of Jehovah of armies. ‘By reason of my house that is waste, while you are on the run, each one in behalf of his own house. Therefore over you the heavens kept back their dew, and the earth itself kept back its yield. And I kept calling for dryness upon the earth, and upon the mountains, and upon the grain, and upon the new wine, and upon the oil, and upon what the ground would bring forth, and upon earthling man, and upon domestic animal, and upon all the toil of the hands.’”—Haggai 1:7-11.
4 When those foregoing words were declared, the unconstitutional ban that was laid by the late King Artaxerxes of Persia upon the building of Jehovah’s temple at Jerusalem was still in effect. Yet Jehovah of armies, speaking through Haggai, told the hard-faring Jews to get materials and “build the house, that I may take pleasure in it and I may be glorified.” (Haggai 1:8) The question at issue now became, Which is to be obeyed—Jehovah’s will or the imperial ban, the will of a now dead misinformed man? Whose order is to be carried out—that of the living Most High God, the Great Theocrat, or that of a dead Persian emperor? If they did as the later Christian apostles did, “obey God as ruler rather than men,” they would arouse the objections and opposition of those who favored the ban, but they would gain the approval of God. (Acts 5:29) They were already pleasing those pagan oppositionists but were displeasing God. So, now, were they willing to stir up the displeasure of their pagan adversaries and thereby win the good pleasure of Jehovah of armies?
5 Those pagan adversaries could not control the weather of the land of Judah. Not even the whole Persian Empire could do so. They could not cause the heavens to produce the needed dew in the dry season of the year. They could not cause the earth to render its yield, so that the Jewish tillers of the soil not only sowed much and looked for much but also brought in much. Or, conversely, those imperial Persians and the neighboring adversaries of the Jews could not remove, during the ordinarily wet season, the dryness that came upon the earth, upon the grain, upon the new wine, upon the oil, upon all other produce of the ground, nor the dryness that came upon man, domestic animal and what men toiled for with their hands. But Jehovah of armies could do so, for those adverse things were from him in expression of his displeasure.
6 Unlike those Israelites referred to in Jeremiah 5:24, the repatriated Jews should not fear the wrath of the Persian Empire but should say: “Let us, now, fear Jehovah our God, the One who is giving the downpour and the autumn rain and the spring rain in its season, the One who guards even the prescribed weeks of the harvest for us.” (Jeremiah 10:10-13) Such fear of Jehovah they could not show by merely running to their own private houses so as to get as quickly as possible into their own cozy homes while at the same time letting the house of worship of their God lie waste. The house of so great a Personage as Jehovah of armies, the Great Theocrat, ought to be put first. Fear of man ought not to deter them from building it, that he might take pleasure in it and be glorified.
7 That was the remedy for their having such disappointing conditions in a material and spiritual sense—namely, obey God as ruler rather than man and go ahead and build God’s house of worship. Let them go up to the forest-clad mountain and fell trees and bring in lumber for building the all-important house. Not that God’s temple was to be built all of wood. But the stones of the former demolished temple were lying there at the site, and wood for paneling and other needs was the material most required to be prepared. Not as though Jehovah of armies needed an earthly material house as a home in which to dwell among the well-housed Jews. He already had his dwelling place not made with human hands, in the holy heavens, and this stone and wood temple on Mount Moriah at Jerusalem was just a representation of a future spiritual temple, a true house of worship of the Most High God. It was just as Solomon the temple builder said:
8 “But will God truly dwell upon the earth? Look! The heavens, yes, the heaven of the heavens, themselves cannot contain you; how much less, then, this house that I have built!”—1 Kings 8:27.
9 Hence God would dwell in the rebuilt temple at Jerusalem, not personally, but only by his spirit, his holy invisible active force, and by turning his face or attention to that temple. He would sanctify it or make it a holy house, and it would be the center of religious worship for the whole nation. There sacrifices for individuals or for the whole nation would be offered on the one authorized altar, and it would be the place to which the nation would assemble during its three annual festivals and on the Day of Atonement for the whole nation. There the high priest Joshua the son of Jehozadak and all the underpriests could officiate in behalf of the people. Thus the nation of Israel could maintain renewed relationship with their Theocratic Ruler, Jehovah, and keep in good condition spiritually. Jehovah would be glorified by the rebuilding of the temple upon which His name would be placed, and he would make his good pleasure known by pouring down blessings upon them, blessings spiritual and material.
OBEYING GOD AS RULER? OR MAN?
10 The prophet Haggai’s opening message was directed specially “to Zerubbabel the son of Shealtiel, the governor of Judah, and to Joshua the son of Jehozadak the high priest.” (Haggai 1:1) This made it obligatory upon them to take the lead and set the right example for the whole nation. However, those two men, the governor and the high priest, knew what to expect from the adversaries if they resumed the building of the temple at Jerusalem. What does history show that they did—obey Jehovah of armies as Ruler or man? They put spiritual interests first and obeyed God. Haggai reports:
11 “And Zerubbabel the son of Shealtiel, and Joshua the son of Jehozadak the high priest, and all the remaining ones of the people began to listen to the voice of Jehovah their God, and to the words of Haggai the prophet, as Jehovah their God had sent him; and the people began to fear because of Jehovah.”—Haggai 1:12.
12 By the message that the prophet proclaimed to them on that day of the sixth new moon of the year, the people knew where this courageous Haggai stood on the issue of obeying God or man. They realized that Jehovah had sent Haggai, and that is why they listened to him as the conveyor of Jehovah’s message of the hour. Openheartedly they considered what he had to say, although it was in the nature of a reproof. They got the point of God’s line of reasoning with them. They appreciated their failure, their delinquency. They had good cause for fearing before Jehovah. It was the Commander in Chief of heavenly armies who was speaking through his prophet Haggai, and their fear of this Jehovah of armies overwhelmed any fear of men or even of the Persian Empire. Still they need encouragement, and Haggai was now used to give it to them:
13 “And Haggai the messenger of Jehovah went on to say to the people according to the messenger’s commission from Jehovah, saying: ‘I am with you people,’ is the utterance of Jehovah.”—Haggai 1:13.
14 What more encouraging message could those God-fearing Jews get than that? The neighboring adversaries might have the whole Persian Empire on their side, but the repurchased Israelites, by a course of obedience, had Jehovah of armies on their side. Jehovah was not going to be displeased by their going ahead and rebuilding his temple. To paraphrase the rule laid down by Jesus Christ more than five hundred and fifty years later, the things belonging to Caesar (or the emperor) needed to be rendered to Caesar, but the things belonging to God must likewise be paid to God, and His things come first. (Matthew 22:21) For acting according to that rule, they would have Jehovah with them. That guaranteed success in building the temple.
15 Confident now in their Almighty God, the nation addressed itself to the main project for which they had taken the long trek back from Babylon to their sacred homeland. Three weeks and more passed, not because of any fearful postponing of operations, but for the sake of organizing matters for a proper start. They were all strongly stirred with God’s spirit or invisible active force, and it acted as a driving force inside them. Came the twenty-fourth day of that lunar month of Elul, and what? Haggai, you were there; tell us. “And Jehovah proceeded to rouse up the spirit of Zerubbabel the son of Shealtiel, the governor of Judah, and the spirit of Joshua the son of Jehozadak the high priest, and the spirit of all the remaining ones of the people; and they began to enter in and to do the work in the house of Jehovah of armies their God. It was on the twenty-fourth day of the sixth month in the second year of Darius the king.”—Haggai 1:14, 15.
16 Before Haggai’s prophecy on the first day of the sixth month that year, Governor Zerubbabel and High Priest Joshua and the repatriated remnant of the Jewish people had lost the urge, the inclination, the sense of urgency, the zeal and enthusiasm for rebuilding Jehovah’s temple. They had succumbed to the opposition and interference of their adversaries and were saying to themselves: “The time has not come, the time of the house of Jehovah, for it to be built.” (Haggai 1:2) But now, due to Haggai’s message from their God, they began to see matters differently. So the Commander in Chief, Jehovah of armies, stirred up the spirit of them all. After necessary organizing and preparing, they got down to their most important work in the land of Judah, doing the preliminaries to all the actual construction work on the temple of their God. The time is dated: it was on Elul 24 of the second year of Darius I, the king of Persia. This was toward the middle of September of the year 520 B.C.E. It was the time of the year for the dews to begin forming on the vegetation after the midsummer dry season.
17 Doubtless Jehovah of armies was pleased to see this advance work launched. There was lumber to be cut and sawed for beams and paneling; there must have been some quarrying of stone. And debris would have to be cleared off the historical location of the temple that had long ago been purchased by King David in the eleventh century before our Common Era. (2 Samuel 24:18-25; 1 Chronicles 21:18 to 22:19; 2 Chronicles 3:1) Such debris may have been the accumulation of years. Whether the neighboring pagan adversaries of the Jews took note of this preliminary activity, we do not know. But even if they did, the busy Jews did not care. They knew that they had the approval of their God and that they were doing his work, and that the invincible Jehovah of armies was on their side. Nevertheless, heavy opposition was bound to arise from the enemy quarter. How successful would it be this time? We shall see.
HISTORICAL PARALLEL
18 Is there any historical parallel of this in modern times that lifts this ancient event out of the realm of purely dead history? We have reason to believe that there is. A Jewish writer of the first century of our Common Era, a Pharisee of the tribe of Benjamin and named Saul of Tarsus in Asia Minor, took a look back at the ancient history of his people and then wrote down his observations. To whom did he write? He sent his letter to imperial Rome in Italy, but not to any so-called “Bishop of Rome, Successor to the Prince of the Apostles, Vicar of Christ.” Not at all. At that time Christendom with such a religious dignitary had not yet got started, but had to wait for Emperor Constantine the Great of the fourth century to start it. Saul of Tarsus, who had now become an apostle of Jesus Christ and was called Paul, wrote his letter to the congregation of primitive Christians in Rome and discussed much of the inspired Hebrew Scriptures.
19 In what is now listed as Romans, chapter fifteen, verse four, Paul wrote: “For all the things that were written aforetime were written for our instruction, that through our endurance and through the comfort from the Scriptures we might have hope.” (Romans 1:1-7) Those Scriptures included Haggai.
20 The apostle Paul also wrote a couple of letters to the Christian congregation in Corinth in the Roman province of Achaia, and in his first letter, chapter ten, he tells about events in ancient Jewish life and says: “Now these things became our examples [types, Greek], for us not to be persons desiring injurious things, even as they desired them. . . . Now these things went on befalling them as examples [typically, Greek], and they were written for a warning to us upon whom the ends of the systems of things have arrived.” (1 Corinthians 10:6-11) It is reasonable to expect, then, that the events related by the prophet Haggai are also of a typical or exemplary value. In fact, in an inspired letter to the Hebrews the apostle Paul quotes from Haggai and makes an application of it, not to the unchristianized Hebrews, but to the natural circumcised Hebrews who had accepted Jesus Christ as the long-promised Messiah. (Haggai 2:6; Hebrews 12:25-29) So we today may look for typical values in the record of Haggai.
A SPIRITUAL ISRAEL BECOMES INVOLVED
21 Haggai was used in connection with the rebuilding of the typical temple of Jehovah at Jerusalem in the days of Governor Zerubbabel and High Priest Joshua (Jesus, Greek). The last surviving Christian apostle, John the son of Zebedee of Galilee, was exiled by the Roman Empire to the penal Isle of Patmos and had a series of inspired visions there. In one of these visions he saw a typical temple, concerning which he writes: “And a reed like a rod was given me as he said: ‘Get up and measure the temple sanctuary of God and the altar and those worshiping in it. But as for the courtyard that is outside the temple sanctuary, cast it clear out and do not measure it, because it has been given to the nations, and they will trample the holy city underfoot for forty-two months. And I will cause my two witnesses to prophesy a thousand two hundred and sixty days dressed in sackcloth.’”—Revelation 11:1-4.
22 In this case these symbolic “two witnesses” of the God of the temple would be Christian witnesses of the Most High God, for the apostle John was being shown things that were yet to come to pass, not things of past Jewish history. (Revelation 1:1-6) The apostle John classed himself as one of the Christian witnesses. (Revelation 1:9; 19:9, 10) At the time of this Revelation to John, the rebuilt temple at Jerusalem in the Roman province of Judea had been destroyed along with the holy city back in the year 70 of our Common Era, just as the Messiah, Jesus Christ, had predicted. (Matthew 24:1-22; Mark 13:1-20; Luke 21:5-24) Because of becoming a disciple of the Messiah, whom the Jewish nation had rejected, John had parted company with the unbelieving natural Israelites. He no longer depended on his being an Israelite by birth as a basis for relationship with Jehovah of armies. He depended on his being a spiritual Israelite, one begotten by the spirit of God, for having relationship with Jehovah of armies. John was now a ‘Jew on the inside.’ His circumcision was “that of the heart by spirit.”—Romans 2:29.
23 Spiritually, therefore, the apostle John was a “new creation.” (2 Corinthians 5:17) This is the thing that counts with God, according to what the apostle Paul wrote in Galatians 6:14-16, saying: “Never may it occur that I should boast, except in the torture stake of our Lord Jesus Christ, through whom the world has been impaled to me and I to the world. For neither is circumcision anything nor is uncircumcision, but a new creation is something. And all those who will walk orderly by this rule of conduct, upon them be peace and mercy, even upon the Israel of God.” The apostle John was one of that spiritual “Israel of God.” As such, he did not need to have a temple of stone and wood at Jerusalem in order to worship Jehovah of armies. As a spiritual Israelite, he worshiped Jehovah God at His great spiritual temple, the one that had been typified by the material, earthly temple that had stood in Jerusalem. (Hebrews 9:23-26; 8:1, 2) Just think if we had to have a material temple at Jerusalem in which to worship Jehovah God. Where would we be? But we can worship at the spiritual temple where John did.
24 So, in the Revelation to John, those who are spoken of by God as “my two witnesses” are spiritual Israelites, dedicated, baptized followers of the Messiah whom John followed, namely, Jesus Christ. As worshipers of Jehovah of armies, as it were, in the courtyard of his spiritual temple, they were trampled underfoot by the Gentile nations “for forty-two months.” This was during World War I of the years 1914-1918. During that time these symbolic “two witnesses” prophesied in sackcloth, in the sense that the message they publicly proclaimed was a mournful one. It foretold the coming destruction, the violent death, of all the Gentile nations now that the “times of the Gentiles” had ended in early fall of the year 1914. (Luke 21:24) Like gloomy-looking prophets, dressed in the mournful garb of sackcloth, they prophesied for one thousand two hundred and sixty days during the first world war. (Revelation 11:1-3) What happened to them then, as foreseen by the apostle John?
25 “And when they have finished their witnessing, the wild beast that ascends out of the abyss will make war with them and conquer them and kill them. And their corpses will be on the broad way of the great city which is in a spiritual sense called Sodom and Egypt, where their Lord was also impaled.”—Revelation 11:7, 8.
26 That wild beast out of the abyss is later shown to symbolize the world organization of politics now millenniums old. In the spring of the year 1918, before World War I was over, this beastly political organization took advantage of war conditions to ban literature on the Bible as used by the “two witnesses” class and imprisoned dedicated Christians who were foremost in publishing it. Thus the free public work of the symbolic “two witnesses” was killed; and as far as public witnessing for Jehovah’s theocratic government is concerned, they were like dead bodies lying in the streets of Christendom, exposed to shame and religious persecution.
27 At that time those dedicated, baptized Christian worshipers at the spiritual temple of Jehovah of armies were like those natural Israelites exiled in Babylon from 607 to 537 B.C.E. But the prophetic vision in Revelation forevisioned that that condition would not last long with these symbolic “two witnesses”—as it were, only “for three and a half days.” What then? Were their corpses buried? No! They were revived. “And after the three and a half days spirit of life from God entered into them, and they stood upon their feet, and great fear fell upon those beholding them.” (Revelation 11:9-11) So, too, these persecuted Christian “prophets” concerning God’s newborn Messianic kingdom were not buried forever in Christendom nor in all the rest of Babylon the Great, the world empire of false religion. In the spring of the year 1919 “spirit of life from God entered into them, and they stood upon their feet,” making a reappearance publicly as the commissioned witnesses for God’s kingdom of His Messiah. Like the Israelite remnant of Haggai’s day, who were brought back from Babylon to Jerusalem and Judah, they reoccupied their right spiritual estate.
28 At that time, although officers and headquarters members of the Watch Tower Bible & Tract Society were released from prison, bans were still on literature published by this Society and formerly distributed internationally by the dedicated, baptized Christian Bible students. However, as in the ancient case of the Israelites repatriated to their homeland, the public worship of Jehovah of armies at his spiritual temple needed to be revived, built up. Service at his spiritual temple needed to be given first place in their liberated spiritual estate. Materialistic opportunities of the postwar period were not to be given priority ahead of God’s worship and Kingdom service. Fear of men had to be dispelled and complete trust and confidence to be reposed in the Great Theocrat, Jehovah of armies. Time of mourning over previous wartime persecutions, hardships and captivity was now past. In their restored spiritual estate of right relationship with Jehovah of armies, they had entered into a festival time for spiritual rejoicing and of praise and thanksgiving to their great Liberator, Jehovah.
29 It was the time for a modern-day Haggai, inasmuch as the name Haggai means “Festive; Festal,” or, if Haggai is just the shortened form for Haggiah, it means “Festival [Hhag] of Yah,” that is to say, “Festival of Jehovah.” At this appropriate time a voice like that of Haggai, “the messenger of Jehovah,” began to be heard. Let us note this message that was published on page 150 of the May 15, 1919, issue of The Watch Tower and Herald of Christ’s Presence. This message was in column 2 and under the subheading entitled “Seasons of Refreshing.” It read:
All the Lord’s apostles pointed to the second coming of the Lord and mark it as a day of blessing for mankind. St. Paul referring to that time said: “God hath appointed a day in which he will judge the world in righteousness.” (Acts 17:31) The Apostle Peter describes it as a time of refreshing, when restitution blessings should be offered to all mankind, which blessings God foretold through the mouth of all his holy prophets. All the prophets from Samuel to Malachi foretold the coming of that day and St. Paul distinctly informs us that all these things were written aforetime for the benefit of those who are living in the very time in which we now find ourselves. (Romans 15:4) Jesus, in his great prophecy, foretold the falling away of the clergy and the teaching of false doctrines. He foretold the troublesome condition we now see upon the earth, and then showed that his kingdom alone would bring the desired blessings to the people. The prophet said: “He will shake all nations and [then] the desire of all nations shall come.” (Haggai 2:7) The shaking process is on now. War, revolution, etc., constitute the shaking. “Then [at that time] Michael will stand up, the great prince that standeth for the children of thy people.”—Daniel 12:1.
What a wonderful opportunity the clergy are missing by not heeding the Word of the Lord and telling the people now how they can have their desire—peace, happiness, plenty, liberty and life everlasting. Instead of doing that, many of them engage in the persecution of humbler Christians who once were members of their flock and who are striving in their feeble way to announce the incoming of Messiah’s kingdom. Jesus foretold that such would be another evidence of the setting up of the new order.—Luke 21:12, 13.
A MODERN-DAY HAGGAI
30 The religious clergy of Christendom failed to give such a stimulating message like that of ancient Haggai. But thousands of dedicated, baptized Christian readers of the Watch Tower magazine did respond, now that they had survived the trialsome period of World War I and had been reinstated in their rightful spiritual estate on earth by Jehovah of armies. They were helped to realize something very consequential. What? That, if they engrossed themselves in the opportunities that the postwar period opened up for them to attain material prosperity, they would suffer spiritually. They would bring upon themselves Jehovah’s disfavor. They began to appreciate that they had not been preserved through the trials and persecutions of the world war period just to enter into the material comforts of life and settle down with the world under the protection of the proposed League of Nations for world peace and security. To the contrary, Jehovah had mercifully spared them that they might give first attention to His worship and service at his spiritual temple. He meant for them to bear witness to the Messianic kingdom as mankind’s only hope, and not to the League of Nations.
31 As in the days of the prophet Haggai during the second year of the Persian king Darius I, there may have been some uncertainty and timidity about going ahead in Jehovah’s public service. Then in the Watch Tower issue of August 1, 1919, there appeared the first part of the leading article “Blessed Are the Fearless.” This article had as its theme text Luke 12:32 (Authorized Version), which reads: “Fear not, little flock; for it is your Father’s good pleasure to give you the kingdom.” What made the matter all the more electrifying was the appearance in that same magazine issue of the full-page article entitled “General Convention: Cedar Point, Lake Erie.” It was to be a week-long assembly. Among other things this announcement on page 235 said:
32 “It has been the custom of the Society [the Watch Tower Bible & Tract Society] to hold one general convention each year. Last year [1918] we missed this, because of conditions prevailing at that time. Notwithstanding the local conventions held during the present year, it is seemingly pleasing to the Lord that the International Bible Students Association have one general convention, affording opportunity for the friends to attend from all parts of the United States and Canada. . . . It is expected that this will be the largest and most helpful general convention that has been held for many years. It will afford opportunity for discussion and preparation for the future great work that is before us.”
33 In the next following magazine issue (that of August 15, 1919) came Part II of the article “Blessed Are the Fearless.” The second last paragraph of this said:
This little band of Christians are fighting the greatest fight of all times. There will never be another like it. The great God of the universe has arranged it; the great Redeemer, the King of kings and Lord of lords, is the Captain and Leader of this little band. We know that he is absolutely certain of victory, and we therefore know that after being called and chosen to run in this race, if we continue faithful, fearless, prompted by love in our actions, serving him at every possible opportunity loyally to the end, we shall ultimately stand victors with him and hear the approval of the Father, “Well done, good and faithful servants.” Let us then fear not, for “the eternal God is our refuge and underneath are the everlasting arms.”
34 This had the same heartening, stirring effect as if the prophet Haggai were saying to this dedicated, baptized remnant of spiritual Israelites: “‘I am with you people,’ is the utterance of Jehovah.” (Haggai 1:13) Cedar Point, Ohio, on Lake Erie, being near the border between Canada and the United States, about 6,000 of the remnant from both countries flocked to the eight-day-long convention at that recreation resort on the lake. They rejoiced together as at a “festival of Jehovah.” They eagerly listened to the many Bible talks given by able speakers. They learned of the special feature of the work ahead of them and responded to this information joyfully. On Saturday afternoon, September 6, afternoon a baptismal talk over 200 symbolized their dedication of themselves to Jehovah God by immersion in Lake Erie. On Sunday after about 7,000 heard the public lecture, “The Hope for Distressed Humanity,” as delivered by the Watch Tower Society’s president who had been released from unjust imprisonment the previous March 26, 1919. God’s Messianic kingdom was that hope, not the League of Nations.
35 The effect of that first postwar general convention was felt around the earth by the dedicated, baptized, anointed remnant of Jehovah God. Fearless of man, they zealously addressed themselves to the spiritual work that the Great Theocrat had set before them. It was like on that twenty-fourth day of the sixth month (Elul) of the second year of Darius I of Persia, when Jehovah roused up the spirit of Governor Zerubbabel, High Priest Joshua, and the remnant of the Jewish people there in Judah. Putting earthly material interests in a secondary place, the remnant of anointed Christians applied themselves to the service of Jehovah of armies at his temple. Of course, this was all under the invisible direction of the Greater Zerubbabel and the Greater High Priest Joshua, namely, the Lord Jesus Christ who had entered upon his Messianic reign as King-Priest like the ancient Priest Melchizedek, king of Salem. (Psalm 110:1-4; Acts 2:34-36; Hebrews 5:5, 6; 7:1-22; Haggai 1:14, 15) The enemies were bound to observe this activity of the remnant.
36 It was just as in the case of the symbolic “two witnesses” of Jehovah, who were revived after lying dead three and a half days on the broad way of the “great city.” After those “two witnesses” stood upon their feet, to the great dismay of their enemies, what followed? “And they heard a loud voice out of heaven say to them: ‘Come on up here.’ And they went up into heaven in the cloud, and their enemies beheld them.” (Revelation 11:7-12) Those symbolic “two witnesses” thus became heavenly witnesses of Jehovah God the Almighty. True to that vision, the faithful remnant of the anointed witnesses of Jehovah responded to his call, back there in 1919 C.E., and entered fearlessly upon his temple service. This separated them from war-guilty Christendom and her League of Nations, and elevated them heaven-high above their religious enemies so that the level of their spiritual ministry is far higher than that of Christendom’s clergy. They are ministers and witnesses of the Most High God.