Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
heute lesen wir 5. Mose 20 bis 23. Wir wünschen euch einen schönen und gesegneten Tag 😘
This entry was posted in 5. Mose, Gemeinsam die Bibel in einem Jahr lesen by Jule with 32 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
5.Mose 20-22
Wer führt die Kriege für das Volk Gottes? Die Anweisungen sind kriegerisch nicht zu verstehen – diese Anweisungen sind menschlich gut, und aus der Sicht des Schöpfers gut gedacht. Aber jeder Kriegsherr würde schreiend davon laufen.
Aber etwas wird durch diese Anweisungen ganz klar: nicht Menschen führen für sich diese Kriege sondern der Allmächtige benutzt das Soldatenheer als sein Werkzeug. Heute führen seine Anbeter keinen buchstäblichen Krieg. Aber wenn wir an die geistige Kriegsführung denken, stellen wir fest, dass auch hier menschlich “unverständliche” Anweisungen kommen. Und ist es nicht herzerwärmend, das damals keiner der Neuverheiratet, der ein neues Haus hatte, und alle die keinen Mut hatten, nicht kämpfen brauchten? Stellen wir heute eigene Regeln auf? oder verlassen wir uns auf die Allmacht des Höchsten und seine gerechten Maßstäbe?
“Ich habe was gefunden – also gehört es mir” – so ist es wohl heutige gängige Praxis. Aber auch “was geht mich das Leid meines Nachbarn an”.
Im Gegensatz dazu die Regeln im Kapitel 22! Wenn ich etwas gefunden habe, habe ich es nur aufzubewahren, und dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben. Ich habe auch grundsätzlich dem Nachbarn Hilfe zu leisten! Und aus Barmherzigkeit ist es nicht erlaubt, ein für meinen Nächsten wichtigen Gegenstand als Pfand bei mir zu behalten! Und wie schnell können wir “Blutschuld auf uns laden”, wenn wir die eigenen Interessen in den Vordergund setzen.
Heute geht man ja sogar soweit, dass einige das ihnen anvertraute (oder geborgte) einfach für sich behalten. Denke zum Beispiel an die Personen, denen wir das Forum anvertraut haben, und die nicht gewillt sind, ehrlich mit den ihnen anvertrauten Daten umzugehen.
Wieder ein paar Zitate aus dem Bibellexikon:
5. Mose 20 – 22
5. Mose 20:1-4
wir brauchen keine Angst haben, wie stark unser Gegner auch sein mag – denn Jehova ist mit uns und wird für uns kämpfen.
5. Mose 20:8
„wer zaghaften Herzens ist„, sollte nicht mit in die Schlacht ziehen. Warum nicht? Er hätte die anderen mit seiner Panik anstecken können.
Ebenso kann es passieren, dass ich persönlich meinen Partner oder meine Kinder mit runterziehe wenn ich nicht genügend auf Jehova vertraue und ängstlich durch die Gegend renne.
Dies zeigt, wie wichtig es ist, dass sich jeder über seine eigene Verantwortung im Klaren ist. Ich muss an mir und mein Vertrauen zu Jehova arbeiten, damit nicht ich es bin, die mit ihrem Verhalten den Rest der Familie mit runterzieht und damit dafür sorgt, dass auch die anderen zaghaften Herzens sind.
5.Mose 23-25
Im Kapitel 23 finden wir heute, dass das Kriegslager rein und sauber bleiben musste, denn der Allmächtige wäre ständig mit anwesend. Was lernen wir heute daraus? Reinheit in sittlicher und körperlicher Form sind für Gott wichtig und keine Etikette. Wir sehen auch, dass der Bibelbericht seiner Zeit weit vorraus war. Dazu ein Zitat aus dem Wachtturm vom 1.Juni 1975
5. Mose 23 – 25
5. Mose 23:14
Wir müssen uns immer wieder ehrlich selbst überprüfen. Sind wir wirklich rein für Jehova? Oder wird er sich von UNS abwenden, weil er an uns Anstößiges sieht?
Wie können wir da sicher sein?
Lesen wir täglich in der Bibel und benutzen wir sie als einen Spiegel. Was sehen wir, wenn wir hinein schauen? Entsprechen wir Jehovas Anforderungen? Oder müssten wir Änderungen vornehmen?
Der „treue und verständige Sklave“ hat uns ein wunderbares Hilfsmittel an die Hand gegeben – das Buch „Bewahrt euch in Gottes Liebe“. Haben wir es schon gelesen?
Aber er geht in seiner Liebe sogar noch weiter: dieses wunderbare Buch behandeln wir nun in den Zusammenkünften, im Buchstudium. Bereiten wir uns gut darauf vor?
Vielleicht noch ein guter Tip für die Vorbereitung:
achten wir beim Studieren darauf, dass wir nicht lediglich vor dem Hintergrund studieren, was wir als Kommentar in der Zusammenkunft sagen wollen.
Sicherlich ist es wichtig und auch sehr lobenswert, wenn wir uns mit Kommentaren an den Zusammenkünften beteiligen – aber in erster Linie sollte unser Herz erreicht werden. Bitte achten wir beim Vorbereiten und Studieren darauf, auch dieses Buch als ein Spiegel zu benutzen. Schauen wir hinein und betrachten wir uns ganz genau. Aber dann bitte im Sinne von Jakobus 1:22-27:
nehmen wir die nötigen Änderungen vor!
Noch ist die „gelegene Zeit“, in der Jehova uns die Möglichkeit gibt, an unserer christlichen Persönlichkeit zu arbeiten und unser ganzes Leben in Übereinstimmung mit seinen Geboten zu bringen.
Wenn wir das tun, wird sich Jehova sicherlich nicht von uns abwenden, sondern wir werden uns in seiner Liebe bewahren.
Und seine Liebe ist das Kostbarste, was wir haben.
5.Mose 20-22
Zitate von c.h.Mackintosh
Kapitel 20
Wunderbar ist es, in diesem Kapitel den HERRN als Krieger im Kampf gegen Israels Feinde zu sehen. Manchem fällt es schwer zu verstehen, wie ein gütiges Wesen in einem solchen Charakter auftreten kann. Aber die Schwierigkeit rührt hauptsächlich daher, dass man nicht zwischen den verschiedenen Haushalten unterscheidet. Es entspricht dem Charakter des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs ebenso, gegen seine Feinde zu kämpfen, wie es dem Charakter des Gottes und Vaters unseres Herrn Jesus Christus entspricht, ihnen zu vergeben. Und da der offenbarte Charakter das Muster ist, nach dem sein Volk sich bilden und nach dem es handeln soll, war es für Israel ebenso passend, seine Feinde zu erschlagen, wie es für uns passend ist, sie zu lieben, für sie zu beten und ihnen Gutes zu tun.
Würde man diesen einfachen Grundsatz mehr beachten, so würde manches Missverständnis und manche unweise Diskussion vermieden werden. Es ist ohne Zweifel ganz verkehrt, wenn die Versammlung Gottes zum Schwert greift und Krieg führt. Wer das Neue Testament ohne Vorurteil liest, wird dem ohne Zögern zustimmen. Der Herr sagt zu Petrus: „Stecke dein Schwert an seinen Platz; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mt 26,52). In einem anderen Evangelium lesen wir: „Da sprach Jesus zu Petrus: Stecke das Schwert in die Scheide! Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Joh 18,11). Weiter sagt der Herr zu Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft“ (Joh 18,36), – das wäre dann vollkommen recht gewesen – „jetzt aber ist mein Reich nicht von hier“. Daher hätten die Diener ganz verkehrt gehandelt, wenn sie versucht hätten, ihren Herrn mit Gewalt zu befreien.
Alles das ist so klar, dass wir nur zu fragen brauchen – „Wie liest du?“. Unser geliebter Herr kämpfte nicht, sondern unterwarf sich geduldig allen Schmähungen und Misshandlungen. Dadurch hat Er uns ein Vorbild hinterlassen, damit wir seinen Fußstapfen nachfolgen. Wenn wir uns nur immer die Frage stellten: „Wie würde Jesus handeln?“ So würden wir nie um eine Antwort verlegen sein.
Ebenso klar ist die Belehrung des Heiligen Geistes: „Rächt nicht euch selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr …Aber, wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen; wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken; denn wenn du dieses tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht von dem Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten‘“ (Röm 12,19-21).
Das ist die herrliche Ethik für die Versammlung Gottes, die Grundsätze des himmlischen Reiches, zu dem alle wirklichen Christen gehören. Aber würden sie auf das Volk Israel damals anwendbar gewesen sein? Ganz sicher nicht. Denken wir uns nur, Josua hätte nach den Grundsätzen von Römer 12 mit den Kanaanitern verfahren wollen! Es wäre ebenso verkehrt und widersinnig gewesen, als wenn wir heute nach den Grundsätzen von 5. Mose 20 handeln wollten. Dieser Unterschied kommt einfach daher, dass Gott zur Zeit Josuas in Gerechtigkeit Gericht ausübte, während Er jetzt in unumschränkter Gnade handelt.
Wir dürfen selbstverständlich nicht erwarten, dass die Welt nach dem Grundsatz der Gnade handeln könnte. Der Versuch, die Grundsätze der Gnade mit den Völkerrechten oder den Geist des Neuen Testaments mit den politischen Systemen der Welt zu vermischen, würde die menschliche Gesellschaft ganz sicher in Verwirrung bringen. Gerade in diesem Punkt haben viele vortreffliche und wohlmeinende Männer geirrt, wenn sie die Nationen der Welt zur Annahme eines Grundsatzes bringen wollten, der die Zerstörung ihres nationalen Bestehens zur Folge gehabt hätte. Die Zeit ist noch nicht gekommen, wo die Völker den Krieg nicht mehr lernen, sondern ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen werden. Sie wird kommen, wenn diese seufzende Erde voll sein wird der Erkenntnis des HERRN, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. Aber wenn man jetzt die Völker auffordern würde, nach den Grundsätzen der Gnade zu handeln, könnte man ihnen ebenso gut sagen: „Hört auf zu bestehen!“ Zudem sind wir als Christen nicht berufen, die Welt in Ordnung zu bringen, sondern sie einfach als Fremde und Wanderer zu durchlaufen. Der Herr Jesus kam nicht in diese Welt, um sie zu verbessern, sondern um zu suchen und zu erretten, was verloren ist. Bald wird Er wiederkommen, um dann alles in Ordnung zu bringen. Er wird seine Macht und Herrschaft annehmen und sich mit der Welt beschäftigen im Gericht, indem Er alle Ärgernisse und alle, die Böses tun, aus seinem Reich entfernt. Dann werden die Reiche dieser Welt die Reiche des HERRN und seines Christus werden. Aber bis zu dieser Zeit müssen wir warten. …
Israel jedoch sollte den Krieg des HERRN führen. Mit seinem Eintritt in das Land Kanaan begann ein Krieg ohne Schonung mit den verurteilten Bewohnern dieses Landes. „Jedoch von den Städten dieser Völker, die der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat“ (V. 16). So lautete der bestimmte und ausdrückliche Befehl des HERRN. Die Nachkommen Abrahams sollten nicht nur das Land Kanaan besitzen, sondern auch das Werkzeug Gottes in der Vollstreckung des gerechten Gerichts über seine schuldigen Bewohner bilden, deren Sünden sich aufgehäuft hatten bis zum Himmel. Es war dies eine große Ehre für Israel, deren sie sich allerdings nicht würdig erwiesen, weil sie ihren Auftrag nicht vollständig ausführten. Sie ließen viele von denen am Leben, die sie hätten umbringen sollen, und gerade die, die sie verschonten, wurden schließlich zu Werkzeugen ihres eigenen Verderbens, da sie durch sie zu den Sünden verführt wurden, die das göttliche Gericht herausgefordert hatten. …
Israel sollte nicht rücksichtslos und unterschiedslos niedermetzeln und vernichten. War eine Stadt geneigt, den angebotenen Frieden anzunehmen, dann sollte sie das Vorrecht haben, dem Volk Gottes fronpflichtig zu werden. Nahm sie den Frieden nicht an, dann sollte alles, was irgendwie verwendet werden konnte, verschont bleiben.
5. Mose 20 – 22
Kapitel 22
Wie mit Frauen zu verfahren ist, die vergewaltigt wurden:
Ok, den Teil dass die, die in der Stadt vergewaltigt wurde, auch zu Tode kommen soll, weil sie nicht um Hilfe geschrien hat, kann ich ja noch in gewisser Hinsicht nachvollziehen. Denn wenn man dort schreit wird man gehört und andere eilen zur Hilfe (was leider hier und heute nicht mehr gewährleistet ist).
Aber was ist mit der Jungfrau, die nicht verlobt ist und vergewaltigt wird? Ist es wirklich liebevoll und fürsorglich, wenn der Vergewaltiger sie zur Frau nehmen muss und sie ihr ganzes Leben dort als seine Frau bleiben muss?
Ich mag mir garnicht vorstellen, was in so einer Frau vorgegangen sein mag!
Wird das göttliche Gebot, dass er sich nicht von ihr scheiden lassen darf, wirklich dazu beitragen, dass ihr Mann sie zeitlebens mit Liebe, Achtung und Respekt behandelt? Immerhin hatte er sie aufs schlimmste gedemütigt – indem er ihr Gewalt angetan hat!
Was für einen positiven Sinn sollte dieses Gesetz haben?
5.Mose 22
Zitate von c.h.Mackintosh
„Du sollst nicht das Rind deines Bruders oder sein Kleinvieh irregehen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie deinem Bruder jedenfalls zurückbringen. Wenn aber dein Bruder nicht nahe bei dir ist oder du ihn nicht kennst, so sollst du sie in dein Haus aufnehmen, dass sie bei dir seien, bis dein Bruder sie sucht; dann gib sie ihm zurück. Und ebenso sollst du mit seinem Esel tun, und ebenso sollst du mit seinem Gewand tun, und ebenso sollst du mit allem Verlorenen deines Bruders tun, das ihm verloren geht und das du findest; du kannst dich nicht entziehen. Du sollst nicht den Esel deines Bruders oder sein Rind auf dem Weg fallen sehen und dich ihnen entziehen; du sollst sie jedenfalls mit ihm aufrichten“ (Kap. 22,1-4).
Hier begegnen wir wieder den beiden Lehren, von denen wir weiter oben gesprochen haben. Welch ein demütigendes Bild des menschlichen Herzens geben uns die Worte: „Du kannst dich nicht entziehen“! Wir sind fähig, uns aus niedriger und hässlicher Selbstsucht den Ansprüchen zu entziehen, die unser Bruder auf unseren Beistand hat, fähig, uns der heiligen Verpflichtung zu entledigen, seine Interessen zu wahren, und zwar unter dem Vorwand, diese nicht gekannt zu haben. So ist der Mensch!
Wie herrlich strahlt dagegen das Wesen Gottes aus der vorliegenden Stelle hervor! Niemand sollte seines Bruders Rind, Kleinvieh oder Esel für etwa angerichteten Schaden als Pfand zurückbehalten, sondern vielmehr in sein Haus führen, versorgen und unversehrt dem Eigentümer wieder zustellen, ohne irgendwelchen Schadenersatz zu beanspruchen. Ebenso sollte es mit der Kleidung des Bruders und mit allem geschehen, was ihm verloren gehen mochte. Wie schön ist das! Wir atmen hier die Luft der Gegenwart Gottes, die Atmosphäre göttlicher Güte und Liebe. Welch ein hohes und heiliges Vorrecht für ein Volk, so auserlesene Satzungen und Rechte zu besitzen, durch die sein Leben und Charakter beherrscht und gebildet wurden!
Diese an alles denkende Liebe tritt uns in der folgenden Stelle entgegen: „Wenn du ein neues Haus baust, so sollst du ein Geländer um dein Dach machen, damit du nicht eine Blutschuld auf dein Haus bringst, wenn irgendjemand davon herabfällt“ (V. 8). Der HERR wollte, dass sein Volk stets an das Wohl anderer dachte. Beim Bauen ihrer Häuser sollten sie daher nicht bloß sich und ihre Bequemlichkeit, sondern auch die Sicherheit anderer berücksichtigen. Kann der Christ nicht etwas daraus lernen? Wie sind wir so geneigt, immer nur an uns, an unsere eigenen Interessen, Bequemlichkeiten und Vorteile zu denken! Wie selten geschieht es, dass wir Rücksicht auf andere nehmen! Wir tun alles nur für uns selbst, weil leider meistens das „Ich“ Ursache und Ziel unserer Unternehmungen bildet. Und es kann nicht anders sein, wenn nicht das Herz unter der leitenden Kraft der dem Christentum eigenen Motive und Ziele steht. Wir müssen in der reinen und himmlischen Luft der neuen Schöpfung leben, um von der niedrigen Selbstsucht frei zu bleiben, die die gefallene Menschheit charakterisiert. Jeder unbekehrte Mensch, wer er auch sei, wird in der einen oder anderen Form durch das „Ich“ beherrscht. Es bildet den Mittelpunkt, Zweck und Beweggrund all seiner Handlungen.
Wohl ist es wahr, dass der eine Mensch liebenswürdiger, anspruchsloser, uneigennütziger und angenehmer ist als der andere. Aber unmöglich kann der „natürliche Mensch“ durch geistliche Motive geleitet oder durch himmlische Einflüsse belebt werden. Leider müssen wir, die wir uns rühmen, himmlische und geistliche Menschen zu sein, mit Scham und Schmerz bekennen, dass auch wir nur zu geneigt sind, uns selbst zu leben, unsere eigenen Interessen und unsere eigene Bequemlichkeit zu suchen. Wir sind tätig und lebendig, sobald es sich um das „Ich“ in irgendeiner Form handelt.
Das ist traurig und demütigend. Es wäre anders, wenn wir einfältiger und ernster auf Christus als unser großes Vorbild in allen Dingen sähen. Die beständige Beschäftigung des Herzens mit Christus ist das Geheimnis alles wirklichen praktischen Christentums. Bloße Regeln und Vorschriften machen uns in unserer Gesinnung und unserem Verhalten nie Christus gleichförmig. Nur wenn wir seinen Geist in uns wirken lassen, in seine Fußstapfen treten und uns mit den Herrlichkeiten in seiner Menschheit beschäftigen, werden wir seinem Bild mehr und mehr gleichförmig werden. „Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist“ (2. Kor 3,18).
Kommentar aus einer Bibel:
5.Mose 23-25
Zitate von c.h.Mackintosh
Sie zeigen uns in einer besonderen Art, wie Gott für alles sorgte, was irgendwie mit seinem Volk zusammenhing. Nichts entging ihm, nichts war zu gering für ihn. Keine Mutter könnte besorgter für ihr Kind sein, als es der allmächtige Schöpfer und Beherrscher des Weltalls in Bezug auf die geringsten Dinge im täglichen Leben seines Volkes war. Er wachte über sie Tag und Nacht, ob sie wachten oder schliefen, zu Hause oder unterwegs waren. Ihre Kleidung, ihre Nahrung, ihr Verhalten untereinander, das Bauen ihrer Häuser, das Pflügen und Besäen ihrer Felder, ihr Verhalten im intimsten Bereich ihres persönlichen Lebens, alles überwachte Er mit einer Sorgfalt, die uns mit Bewunderung, Liebe und Anbetung erfüllt. Wir sehen daraus, dass für unseren Gott nichts zu nebensächlich ist, wenn es sich um sein Volk handelt. Mit einem zärtlichen und väterlichen Interesse denkt Er an die geringfügigsten Angelegenheiten. Der Höchste, der Erhalter des ganzen Weltalls, lässt sich herab, über ein Vogelnest Bestimmungen zu treffen. Und doch, warum sollten wir uns darüber wundern, da wir ja wissen, dass es für ihn gleich ist, ob Er täglich Millionen von Menschen oder einen einzigen Sperling ernährt?
Eine Tatsache aber musste wegen ihrer Bedeutung von jedem Mitglied der Versammlung Israels immer beachtet werden: die göttliche Gegenwart in ihrer Mitte. Das Wissen um diese Gegenwart musste ihr ganzes Verhalten bestimmen und sie in all ihrem Tun leiten. „Denn der HERR, dein Gott, wandelt inmitten deines Lagers, um dich zu erretten und deine Feinde vor dir hinzugeben; und dein Lager soll heilig sein, dass er nichts Anstößiges unter dir sehe und sich von dir abwende (Kap. 23,15).
5. Mose 23 – 25
5. Mose 23:15-16
„Du sollst einen Sklaven, der seinen Herrn weg läuft und zu dir flieht, nicht seinem Herrn ausliefern“
Wie passt dies zu dem Grundsatz, dass wir nicht Dinge anderer behalten dürfen (wie Vieh, das uns zu gelaufen ist) und dass ein Sklave Eigentum seines Herrn ist und ihm gehorchen muss?
Auf der anderen Seite passt es zu dem Bibelfilm „Abraham“, wo Abraham dem entlaufenden Sklaven Zuflucht ist. Allerdings kauft er diesen frei
im Wachtturm vom 1.Januar 1981 hieß es hierzu
5. Mose 20 – 22
5. Mose 20:10-12
Mein erster Gedanke hier war: „warum sollten sie sich ihnen ergeben? Niemand gibt freiwillig auf.“
Auf der anderen Seite hatte sich ja schon rumgesprochen, dass „dieser mächtige Jehova“ mit dem Volk Israel war und welche Machttaten er für sein Volk bereits vollbracht hat.
Meiner Ansicht nach ist es vor diesem Hintergrund nicht so verwerflich, mit welcher List die Gibeoniter einen Bund mit dem Volk schlossen und dass sich Josua hatte überlisten lassen. Denn damit hatten sich die Gobeoniter ihnen ja ergeben. Sie hatten ja freiwillig ihren Dienst angeboten. Also wäre das auch ohne diese List in Jehovas Sinne gewesen.
Allerdings wussten die Gibeoniter scheinbar nichts von dieser Anweisung Jehovas – sonst hätten sie sich ihre aufwendige List sparen können und sich einfach ergeben, wenn das Volk Israel ankommt
Oder gehörten diese zu denen, die in Vers 16 – 18 aufgeführt werden?
5. Mose 20:19
Mein erster Gedanke, der mir durch den Kopf schoss war: „warum hätten sie denn die Bäume fällen sollen?“
Hier zeigt sich wieder, wie wichtig es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen – denn bereits der nächste Vers gibt die Antwort:
5. Mose 21:1-8
Eigentlich ging es mir nur um den Vers 6, aber ich hab es dann doch besser im Kontext reingestellt.
Erinnert uns der Vers 6 an etwas? An eine Begebenheit in der Bibel oder an eine Redewendung?
Wer wusch sich noch gleich die Hände in Unschuld? Wie war noch mal genau die Formulierung bei Pilatus?
5. Mose 21:10-13
Warum sollte sich die Frau den Kopf kahl scheren? Hatte das etwas damit zu tun, dass sie sich selbst demütigen sollte? Warum?
5. Mose 21:15-17
Das sieht fast so aus, als würde sich Jehova hier auf die Ehe von Jakob beziehen.
Auch bei ihm war es die „ungeliebte“ Frau, die den ersten Sohn gebar.
Zur Erinnerung: die „ungeliebte“ Frau wurde sehr wohl auch von ihrem Mann geliebt – aber er liebte die andere mehr.
5. Mose 21:18-21
Ein sehr interessanter Text – auch für uns heute:
Es geht nicht nur darum, dass der Sohn (oder die Tochter) ein Schlemmer oder Trinker ist. Jehova forderte die Kinder auch auf, ihren Eltern in allem gehorsam zu sein und ihnen den nötigen Respekt zu erweisen. Etwas, was der Apostel Paulus für die Christen wiederholte.
Heute ist Gehorsam und Respekt scheinbar „unmodern“ geworden und selbst im neuen revidierten Junge-Leute-Buch steht, dass es normal ist,wenn Jugendliche in der Pubertät gegen ihre Eltern rebellieren und alles mit ihnen ausdiskutieren müssen.
Das mag sein. Aber bedenken wir: Diebstahl. Ehebruch, Scheidung und Homosexualität sind heute auch normal. Trotzdem steht so ein Verhalten im Gegensatz zu dem Willen Jehovas.
Oftmals können wir ein Schwester verstehen, die ihren Mann verlässt, weil er ihr nicht genügend Beachtung schenkt. Aber nur, weil wir das verstehen ist es noch lange nicht richtig. Und auch wenn wir verstehen, dass der Abnabelungsprozess schwierig ist und die Jugendlichen immer wieder selbst entscheiden wollen – so ist es noch lange nicht richtig. Der Vater ist das Haupt der Familie – weil Jehova ihm diese Rolle, diesen Platz in der Familie gegeben hat. Und er hat letztendlich die Entscheidungen zu treffen. Auch, wenn es heute in der Welt anders üblich ist und auch dann, wenn das Jugendamt oder ein Familiengericht dem Kind Recht gibt.
Hier kommt es dann für den Jugendlichen darauf an, was für ihn wichtig ist:
Will er sein „vermeintliches Recht“ einfordern und seinen Willen durchsetzen – oder will er Jehova gefallen?
Beides geht nicht. Er muss sich hier entscheiden! Wenn er sich Jehova hingegeben und vielleicht sogar schon taufen lassen hat – dann müßte er die Interessen Jehovas über seine eigenen stellen. Auch wenn sich das für ihn selbst in dem Moment nicht so toll anfühlt, klein beizugeben.
Aber wenn er es tut, dann erfreut er damit ganz sicher das Herz seines liebevollen Gottes und gibt damit dem Widersacher eine schallende Ohrfeige.
Falls du als Jugendlicher in so einer Situation bist, dann lies bitte noch mal den obigen Bibelvers nach und sie selbst, wie ernst so etwas in Jehovas Augen ist. Dann wirst du ganz bestimmt die richtige Entscheidung treffen und das wird dich ganz bestimmt sehr glücklich machen.
Und falls du dich bereits falsch entschieden hast, kannst du trotzdem noch Jehovas Herz erfreuen, indem du wie der verlorene Sohn demütig zu deinem Vater gehst und ihn um Entschuldigung bittest. Er wird dich sicherlich ebenso voller Liebe an sein Herz drücken, wie der Vater in dem Gleichnis. Und Jehova erst und sein Sohn. Und denk nur an den Jubel, in den die Engel im Himmel ausbrechen werden, wenn sie sehen, dass du deinen Fehler eingesehen hast und die Interessen Jehovas über deine eigenen setzt.
In diesem System ist so ein Verhalten von der Welt nicht gefordert und auch sehr selten geworden. Umso größer wird die Freude darüber im Himmel sein!
5. Mose 21:22-23
Das ist der Grund, warum die Soldaten den Verbrechern die Beine gebrochen haben – und bei Jesus mit einem Speer die Seite durchstochen haben, um zu sehen, ob er wirklich tot war. Sie mußten noch am selben Tag begraben werden – um Jehova Genüge zu tun
5. Mose 22:3
Huch! Und das fast direkt nach der Sache mit dem ungehorsamen Sohn.
Mit etwas Phantasie könnte man hiervon ableiten, dass man dem „verlorenen Sohn“ beistehen sollte, wenn er seinen Fehler beim Vater wieder gut machen will.
Es ist für einen jungen Menschen sicherlich nicht leicht, auf seinem Weg umzukehren. Vielleicht hat er längst bemerkt, dass er sich seinen Eltern gegenüber verkehrt verhalten hat und vielleicht wünscht er sich schon eine Weile, er könnte die Zeit zurück drehen, die Dinge ungeschehen machen und dann die richtige Entscheidung treffen. Vielleicht möchte er dies seinem Vater gern sagen, aber er traut sich nicht. Vielleicht nicht so sehr, weil ihm die nötige Demut fehlen würde, sondern weil er sich für sein Verhalten schämt, weil er weiss, wie weh er seinem Vater getan hat und nicht weiss, ob er es wagen darf.
Dann können wir diesem Jugendlichen helfen, indem wir ihn darin bestärken, den richtigen Weg zu gehen und vielleicht mit ihm beten oder ihn sogar auf dem Weg begleiten.
Dann würden wir auch „etwas (oder: einem) Verlorenen“ wieder zu „seinem Besitzer“ helfen.
Vielleicht findet er ebenso wie das verlorene Vieh einfach nicht allein zurück.
5. Mose 22:11
Warum nicht?
Als Hausfrau würde ich sagen, dass man so ein Gemisch nicht gut waschen kann, da beide Materialien unterschiedliche „Bedürfnisse“ haben, was die Pflege anbelangt. Aber das wird es ja ganz bestimmt nicht gewesen sein
5. Mose 22:13-17
Eigentlich erübrigt sich die Sache mit dem Laken ja:
Denn wenn der Mann in der Hochzeitsnacht wirklich festgestellt hat, dass seine Braut keine Jungfrau mehr ist – dann würde er das dich sicherlich gleich sagen – oder?
5. Mose 23 – 25
5. Mose 23:2-4
Warum?
Würde dies nicht bedeuten, dass Jehova doch parteiisch ist?
Was kann jemand für seine Behinderung oder Abstammung? Warum durften sie sich nicht in seinem Haus mit den anderen versammeln?
Was konnten die Nachkommen der Ammoniter und Moabiter für ihre Vorfahren? Konnten sie nicht trotz all dem Jehova lieben und ihn aufrichtig anbeten wollen?
Warum sollte ihnen die Chance genommen werden – und dies auf das Geheiß des unparteiischen Gottes hin?
5. Mose 20 – 22
5. Mose 20 – im Dienst für Jehova nicht zögerlich sein und „die Fische nicht totstreicheln“
Hier geht es wieder um unser Vertrauen in Jehova. Wir sollten uns den einfachen Grundsatz fest einprägen: Wenn wir losziehen, um etwas „für unseren Gott zu tun“, dann wird ER in jedem Fall mit uns sein. Denn wir tun genau das, was er sich wünscht.
Wenn es also darum geht, anderen Menschen von diesem wundervollen Gott zu erzählen, dann sollten wir nicht ängstlich sein, sondern wir dürfen frohgemut vorangehen, denn wir führen seinen Auftrag aus. Wir erweisen uns als seine Zeugen (Jesaja 43) und wir folgen der Anweisung Jesu und ‚machen Jünger und lehren sie, alles zu halten, was er geboten hat‘ (Matthäus 28). Sicherlich werden Jehova und Jesus bei einem solchen Vorhaben bei uns sein, denn sie sind sehr daran interessiert was wir tun und wie die Menschen reagieren.
Auch sollten wir nicht zaghaft und ängstlich sein, die Worte Jehovas zu verkünden. Zwar sollten wir im Reden taktvoll sein, aber wir dürfen das Wort nicht verwässern. Wenn Jehova die Dinge beim Namen nennt, dann sollten auch wir dies mutig tun. In einem solchen Fall sollten wir nicht darüber nachdenken, wie die Menschen dann über uns denken – ob sie uns für verschrobene Spinner halten oder für selbstgerecht – sondern wir sollten an Jehova und seine Maßstäbe denken. Hurerei, Ehebruch, Scheidung, mangelnder Respekt vor den Eltern oder anderen Autoritätspersonen, Lügen, Verleumdungen usw sind verkehrt. Da gibt es nichts zu beschönigen und in solchen Punkten sollten wir nicht um den heißen Brei herumreden.
Hier muss uns wichtiger sein, was Jehova sagt und denkt – und nicht, ob wir anderen damit vielleicht auf die Füße treten.
Leider sind die ganzen „alten Hasen“ scheinbar ausgestorben, die in ihren Ansprachen die Dinge auf den Punkt gebracht haben. Diese Männer fehlen wirklich in der heutigen Zeit. Denn die Welt verkommt immer mehr und nur, weil wir Christen sind, bedeutet das nicht, dass wir für diese Dinge nicht anfällig wären. Hier sind deutliche Worte gefragt. Auch wenn es mir in dem Moment vielleicht weh tut, wenn der Redner von der Unauflösbarkeit der Ehe redet – während ich vielleicht gerade Probleme mit meinem Mann habe, weil er mich nicht so liebt, wie ich mir das gewünscht habe, so sind vielleicht gerade jetzt deutliche Worte besonders wichtig!
Heute erst habe ich mir die Ansprache „Die Versuchung überwinden mit Hilfe der Bibel“ von Bayless Conley angehört und er bringt die Ansicht Jehovas auf den Punkt – ohne das, was zu sagen ist, in viel Watte einzupacken, damit es nur ja nicht weh tut.
Wenn ich in meiner Ehe unzufrieden bin und im Büro mit einem netten Kollegen so tolle Gespräche führe und seine Komplimente genieße – dann brauche ich deutliche Worte! Dann reicht es nicht, wenn die Warnung in ganz viel Watte verpackt ist, denn so kommt sie nicht bei mir an.
Wenn ein Blinder oder Unvernünftiger auf einen Abgrund zuläuft, dann reicht es nicht, ganz ruhig und sanft und leise zu sagen: „da kommt gleich ein Abgrund und vielleicht wäre es besser, wenn du…“. Ich muss ganz sicher gehen, dass er mich hört!
Und so rufe ich laut. Wenn er nicht hört, werde ich richtig laut, ich schreie. Es ist mir egal, was vielleicht Leute in einiger Entfernung denken, die mein Geschrei hören. Es geht um ein Menschenleben.
Wenn er mich immer noch nicht hört, dann lasse ich es nicht einfach auf sich beruhen, sondern ich renne ihm nach und reiße ihn zurück. Vielleicht tue ich ihm dabei sogar weh, weil ich ihn grob anfasse, vielleicht hat er hinterher blaue Flecken am Arm, von meinem festen Griff. Vielleicht reden die Leute über mich, die es beobachten und halten mich für eine brutale Person. Aber ist das wirklich wichtig?
Uns als Christen wurde das Wort Gottes anvertraut. Wir sollen den Menschen helfen, mit unserem wunderbaren Gott versöhnt zu werden – aber ER wird nicht aus Güte die Schwerkraft außer Kraft setzen, damit wir dem, der auf den Abgrund zu zuläuft, nicht anschreien müssen. Hier erwartet Jehova, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen und die Initiative ergreifen und dem Betreffenden ganz klar machen, in welcher Gefahr er sich begibt. Wir werden sicherlich nicht nur sanft säeseln, dass dies nur nicht ganz so gut ist und dass er ja wissen muss, was er tut und uns darauf berufen, dass Jehova ihn ja wieder auferwecken wird. In so einem Fall würden wir sogar Blutschuld auf uns laden.
Denken wir immer daran: in jedem Kampf, in den wir für Jehova ziehen, ist er bei uns an unserer Seite. ER wird uns nicht im Stich lassen.
Dass unser Leben als Christ ein geistiger Kampf ist und bleiben wird, hat bereits Jesus gesagt, wenn er sagt, dass „jeder, der in Gottergebenheit leben will, auch verfolgt wird“ und in der Offenbarung teilt er Johannes mit, dass der Widersacher gegen diejenigen Krieg führt, „die die Gebote Gottes halten und das Zeugniswerk innehaben“.
Aber in diesem Krieg sind wir nicht allein, sondern Jehova, Jesus und die Engel sind mit uns. Also haben wir keine Angst, sondern drängen wir mutig voran.
Denken wir dabei auch an den Jahrestext „Sei mutig und stark. . . . Jehova, dein Gott, ist mit dir“ (Jos. 1:9), den passenden Studienartikel, den wir gerade erst in den Zusammenkünften betrachtet haben und ganz besonders an die Erklärung zum Jahrestext im Vorwort der Tagestextbroschüre.
5. Mose 21 – die Sklavin und das Kahlscheren ihres Kopfes – was sollte dies bedeuten?
Die Frage mit dem Kahlscheren ist immer noch offen. Auf der Seite mit den Bibelkommentaren habe ich leider nichts gefunden. Auf der onlinelib war ich schon erfolgreicher, wobei eine klare Antwort immer noch aussteht.
Scheinbar geht es zum einen um die Unterordnung, die gut sichtbar wird, zum anderen aber auch um Trauer. Im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:
und unter dem Thema Kahlheit:
und unter „Natur„:
Vielleicht spielt ja hier beides zusammen?
5. Mose 22 – wie denken die Jungen Leute „da draußen“ über die moralischen Anforderungen und die Sache mit dem Respekt?
Da es sich hier wieder um die sexuelle Moral handelt, ist es interessant, was die Volxbibel dazu sagt:
Ich bin echt erstaunt, dass diese Übersetzung, die ja überwiegend von Jungen Leuten unserer Zeit gemeinschaftlich erstellt worden ist, die Dinge wirklich auf den Punkt bringt und auch mit diesem Gedankengut übereinstimmt. Denn ich habe bei anderen Punkten gesehen, dass sie sich zwar bemüht haben, das richtig zu übersetzen, aber dass sie nicht wirklich dahinterstanden – dann wurde es etwas „weichgespült“, wie wir es vorhin angeprangert hatten 😉
Interessant in diesem Zusammenhang auch die Übersetzung der Volxbibel zu dem Ungehorsamen Sohn im Kapitel davor:
Wirklich sehr erfreulich zu sehen, dass es auch unter den Jungen Menschen „in der Welt da draußen“ noch solche gibt, die das mit dem Respekt verstehen und akzeptieren.
5. Mose 23 – 25
5. Mose 23 – ist Jehova etwa doch parteilich, gibt es doch ein Schicksal, dem wir nicht entkommen könnten?
Wir hatten in den vergangenen Jahren bereits einige Gedanken zu diesem Kapitel gesammelt.
Noch mal zu dem Punkt mit der Parteilichkeit: warum so ein gravierender Gegensatz?
Wir hatten bereits im Zusammenhang mit dem Krieg und dem gütigen vergebenden Gott der Christenheit „ein ähnliches Problem“. Hier hatte uns Mackintosh erklärt, dass es unterschiedliche Zeiten und ein unterschiedlicher Bund war.
Trotzdem empfinde ich das als sehr unfair. Es ist ja die eine Sache, die Völker, die Jehova aus dem Land vertrieb, auszurotten – denn sie hatten sich schlimmer Dinge wie Götzendienst und Gewalttat zu Schulden kommen lassen. Auch dass auf Vergehen wie Mord, Ehebruch, Götzendienst usw die Todesstrafe stand, ist nachvollziehbar. Alle diese Menschen hatten sich gegen Jehova versündigt und schlecht gehandelt.
Aber was kann jemand für seine Behinderung oder Abstammung?
Dass solche Personen nicht geeignet waren, im Hause Gottes zu dienen, ist auch noch verständlich. Aber nicht zu Gottes Volk gehören dürfen?
Wie passt dies zu dem Grundsatz, dass jeder seines Glückes Schmied ist und dass sie das Leben wählen sollten? Und wie dazu, dass es kein Schicksal gibt?
Folgendes habe ich auf der Online-Lib dazu gefunden:
Im Einsichtenbuch unter dem Stichwort „Hoden“:
Das mit dem Entmannten hab ich dann verstanden
Er hat es absichtlich gemacht wegen Götzendienst und Homosexualität. Aber die illigitimen Kinder. Was können die dafür? Hierzu heißt es im Einsichtenbuch an anderer Stelle:
Könnten die nicht einfach so Teil des Volkes sein, ohne Anspruch auf ein Erbe zu erheben? Oder ging es um diesen Punkt:
Unter dem mosaischen Gesetz mußten Personen, die Hurerei oder Blutschande begingen, zu Tode gebracht werden – dann hätte es diese Kinder garnicht geben, da eine Hurere gesteinigt wird und so auch kein Kind kriegt.
Thom meint, dass mit der Formulierung, sie dürften kein Teil der Versammlung sein, nicht gemeint ist, dass sie sich nicht im Lager aufhalten durften, sondern dass sie keine Vorrechte oder Ehrenämter haben durften. Das ist ja klar, das verstehe ich: für besondere Vorrechte gab es besondere Voraussetzungen – halt wie heute bei der Auswahl der Ältesten, Kreisaufseher und anderen
5. Mose 20:1-2
Uns bewusst machen, wer mit uns ist
Hier ist zwar von einem Krieg die Rede, aber wir können es eigentlich auf jede Schwierigkeit anwenden, auf alles, was uns Angst macht und uns das Gefühl der Hilflosigkeit gibt.
Egal, vor welchem Berg ich stehe: ich bin nicht allein, mein Gott ist mit mir und wie es an anderer Stelle in Gottes Wort heisst: „mit meinem Gott kann ich über Mauern springen „
5. Mose 21:6-8
Ihre Hände in Unschuld waschen
Dies erinnert mich irgendwie an Pilatus, der seine Hände wusch und sagte, er sei „frei vom Blut dieses Menschen“
Wie war das nochmal: war Pilatus ein Jude und kannte diese Vorgehensweise?
5. Mose 21:10-14
Bereits jetzt galt sie als seine Frau
Sehr interessant der Text hier: es geht um die „Heirat einer Kriegsgefangenen“. Er holt sie in sein Haus, weil er sie heiraten will, aber vor der Zeremonie muss sie noch einige Voraussetzungen erfüllen. Falls er dann aber – noch vor der Zeremonie – zu dem Schluss kommt, dass er sie doch nicht will, hatte er sie doch „gegen ihren Willen zur Frau genommen“.
Eigentlich galt das „man holt die Frau zu sich in sein Haus“ bereits als Eheschließung, denken wir nur an Isaak, der Rebekka in sein Zelt nahm und sie dann erst lieb gewann oder an Joseph, der Maria in sein Haus holte….
Die Zeremonie war damals nur deshalb wichtig, weil dabei der Brautpreis gezahlt wurde
5. Mose 21:15-17
Dies ändert Jehova für Isaak ab
Das, was wir hier lesen, widerspricht der Vorgehensweise mit Isaak, denn Israel war Abrahams Erstgeborener – aber Jehova macht klar, dass in seinen Augen Isaak der eigentliche Erbe ist
5. Mose 22:20-21
Die Verantwortung der Eltern
Wie furchtbar muss es für die Eltern sein, wenn ihre geliebte Tochter vor ihrem eigenen Haus zu Tode gesteinigt wird und sie zwangsläufig dabei zusehen müssen? Und das, wo sie doch bereits verheiratet ist und unter die Verantwortung ihres Ehemannes fällt
Aber durch dieses grausame Vorgehen, werden sich alle Eltern ihrer Verantwortung ihrer Tochter gegenüber bewusst: es ist keine leichte Sache, wie sie mit dem anderen Geschlecht umgeht
5. Mose 22:28-29
Wieder: Geschlechtsverkehr und Ehe gehen Hand in Hand
Hier wird wieder gezeigt, wie Jehova es sieht, wenn ein Mann und eine Frau miteinander schlafen: sie sind für ihn verheiratet und gelten als Mann und Frau, als ein Fleisch.
Hier ist zwar wieder davon die Rede, dass er sie heiraten solle – aber wir wissen ja bereits, dass es bei den Zeremonien um den Brautpreis ging…
5. Mose 23:16-17
Der ausländische Sklave auf Suche nach Schutz
Sie sollten ihn nicht ausliefern….
Könnte man diese Ausweisung nicht auch auf die Situation von einigen Flüchtlingen beziehen, die in ihrem eigenen Land von der Regierung verfolgt werden?