„Gottesdienst“ bzw Bibel Arbeit am 10. Juni
Letzte Woche haben wir 2. Mose 2:1-10 gelesen und haben „gesehen“ warum und wie Mose von seiner Mutter bewahrt worden war. Der Befehl des Pharaos war ja, dass man die Jungs in den Nil werfen sollte – und genau das tat die Mutter auch, nur dass sie ihn in eine wasserdichte „Arche“ legte. Ob es Zufall war, dass die Tochter des Pharao gerade kam, um dort zu Baden, oder ob auch dies mit zu dem Plan von Jochebed gehörte, wissen wir nicht.
2. Mose 2:1-11
Warum Mose bewahrt wurde
„Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß er schön war, und verbarg ihn drei Monate.“
2. Mose 2:2 ELB
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es hier nicht darum ging, dass sie ganz normale Mutter Gefühle hatte – jede Mutter empfindet ihr Kind als besonders toll – sondern dass sie etwas gesehen hatte, was mit Gottes Plan zu tun gehabt hatte
Alle Juden kannten den Plan Gottes, dass er sein Volk aus Ägypten, aus der Gefangenschaft führen würde und sie wusste auch, dass die Zeit bald um sein würde. Daher „ahnte“ sie, dass Gott ihr Kind, das sie gerade geboren hatte, für diese oder zumindest eine besondere Aufgabe in diesem Zusammenhang bestimmt hatte.
Auch Mose wusste darum. Da er die ersten mind 5 Jahre von seiner hebräischen Mutter gestillt worden war, hatten die Eltern in dieser Zeit sein jüdisches Erbe, die Kultur und das, was sie von Gott wussten, die Sache mit den Prophezeiungen, in sein Herz gelegt und er war alt genug, dass es sein Leben prägte.
Als er also später den Ägypter umbringt, der seinen hebräischen Bruder mishandelt, hat dies mit dem Befreiungsauftrag zu tun (2. Mose 2:11-14; Apostelgeschichte 7:23-29)
Durch die besonderen Umstände seiner Geburt und bewahrung wusste er, dass er eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der Befreiung des Volkes spielen würde
Aber wir haben festgestellt, dass der Plan des Pharao mächtig nach Hinten los ging: denn eigentlich wollte er das Volk Israel soweit ausrotten, dass sie sich nicht gegen ihn erheben könnten und er wollte, dass die kostengünstigen Israeliten nicht sein Land verließen – und nun ernährte er ausgerechnet denjenigen an seinem Hof, der das Volk hinaus führen würde…?
Morgen machen wir mit Vers 11 weiter und sehen, was aus dem kleinen Jungen wurde, der auf so wundersame Weise überlebte. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch ?
This entry was posted in 2. Mose, Resümee vom Gottesdienst by Jule with 1 commentDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
2. Mose 2:10
Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben?
Es ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen., dass wir Mose nur unter dem Namen kennen, den ihm seine Adoptivmutter gegeben hatte – warum?
Wir wissen, dass viele Männer von den neuen Herrschern andere Namen bekommen hatten. Ich denke dan an Schadrach, Meschach und Abednego – diese kennen wir meist eher unter ihren babylonischen Namen, da sie in den Geschichten so genannt werden. Aber wenn wir den Anfang vom Buch Daniel lesen, dann erfahren wir ihre richtigen Namen. Auch Daniel selbst hatte einen babylonischen Namen bekommen.
Von Moses kennen wir keinen anderen – hebräischen – Namen. Hatten ihm seine Eltern keinen Namen gegeben, da sie ihn eh nicht behalten konnten?
Wie mag ihn seine Mutter wohl genannt haben, als sie ihn die Jahre stillte?
Wie haben sie ihn wohl genannt, wenn sie im Kreis der Familie über ihn gesprochen haben?
Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit und Kultur mehrere Jahre gestillt wurden. Die Mutter bringt den Jungen erst dann zur Adoptivmutter, als er abgestillt ist – also hatte sie ihn fast 5 Jahre oder mehr bei sich in der Familie großgezogen.
Wir erfahren, dass er erst jetzt von der Tochter des Pharao diesen Namen bekommt. Also wie hieß er vorher? Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben, wie hatten sie ihn gerufen?
Oder hatte die Tochter des Pharao ihm diesen Namen bereits gegeben, als sie ihn der Amme zum Stillen übergeben hatte?