Was tut Saul jetzt in Gilgal? Vers 7 und 8
Warum opfert er nun selbst? Zu wem hat er kein Vertrauen?
Vers 11 und 12
„Samuel aber sprach: Was hast du getan? Saul antwortete: Als ich sah, dass das Volk mich verließ und sich zerstreute, und dass du nicht kamst zur bestimmten Zeit, und dass die Philister bei Michmas versammelt waren, da sprach ich: Nun werden die Philister zu mir nach Gilgal herabkommen, und ich habe das Angesicht des Herrn noch nicht erbeten! Da wagte ich“s und brachte das Brandopfer dar!“
1. Samuel 13:11-12 SCH2000
Wer hat in Sauls Augen schuld? Aber wer hat wirklich Schuld?
„Ich wollte ja garnicht…“
Ja, Samuel kam später als erwartet. Aber Saul hatte 7 Tage Zeit und hätte ja bereits in der Zeit zu Jehova beten können
Er verbindet mit Gebet das Opfer, „ohne den Priester kann ich nicht beten“, er betrachtet Jehova als jemanden, den er erst bestechen muss
Falsches Gottesbild
Noch mal hat Thom eine Karte eingeblendet
Wieviel die Israeliten am verheißenen Land verloren haben – flächenmäßig gut 3/4
Früher war es üblich, dass die Götter erst mal ein Opfer haben wollten, bevor sie was machten, sie brauchten ein Opfer, bevor sie dir zuhören (die Götter des Landes)
Saul sah Jehova an wie die Götter des Landes, er denkt wie die Kanaaniter zu diesem Zeitpunkt
Wenn wir verstanden habe, warum Saul so ist, lesen wir weiter und sehen, was genau passiert
Wie reagiert Samuel jetzt darauf, dass Saul sagt, „ich hatte keinen Glauben, ich hatte gedacht, ich müsse Jehova erst ein Opfer bringen …“
Samuel ist erschüttert, da er sieht, dass der Segen Jehovas nicht mehr über dem ganzen ist
„Ganz toll, können Sie nicht mal Ihr Hirn einschalten? Damit haben Sie die Linie übertreten und sich nicht an das gehalten, was Gott Ihnen gesagt hatte. Er hätte Sie gerade jetzt als Präsident über Israel voll bestätigen können. Auch in Zukunft hätte keiner mehr was gegen Sie oder Ihre Nachfolger sagen können.“ (Volxbibel)
Welches Gebot hatte Saul hier übertreten ?
Er brachte ein nicht gefordertes Opfer (siehe Aarons Söhne) und er war nicht aus der Line Aarons
„Ich überwand mich…“ – er wusste es schon
Aus Angst, traute er sich nur mit Samuel, fühlte sich erst mit ihm sicher vor seinem Gott
Kommentar…. [Guckst du hier ]
Ganz viele Punkte, die er überschritten hat, wahrscheinlich hatte er die Gesetze nicht wirklich verstanden
Er hat die ganzen Gebote übertreten, die den König betreffen. Am besten wäre gewesen, er hätte die Philister gleich angegriffen, als er von der Salbung kam
Was hatte er in der Zeit getan?
Ein Heer aufgestellt und Nahasch und sein Heer mit Jehovas Hilfe besiegt (1. Samuel 11)
Samuel reagiert also nicht so hart, weil Saul ihm was wegnimmt, sondern Saul hatte sich theokratisch falsch verhalten. Hatte sich was herausgenommen, was ihm nicht zugestanden hatte, er hätte stattdessen beten sollen
Es geht nicht um Rituale, wir können unsere Anbetung nicht verknüpfen mit gewissen Orten oder Ritualen, sondern wir benötigen ein Persönliches Verhältnis, Jehova ist dein Freund – ansonsten ist das, was du hast, nur eine Religion
—-> Saul war religiös
Jehova hat ihn ja nicht derart verworfen, dass er ihn gleich platt machte oder ihn gleich als König abzog, sondern ER ließ ihn noch weitere 38 Jahre regieren
Saul hatte den Geist bekommen, aber nicht genutzt
Die Philister hatten 3/4 des verheißenen Landes erobert und Jehova ließ das zu
Jehova ist geduldig und wartet, denn er hat Saul ja trotzdem viele Siege geschenkt
This entry was posted in 1. Samuel, Resümee vom Gottesdienst by Jule with 1 commentDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Hier der Kommentar, aus dem Thom beim Gottesdienst vorgelesen hatte, wo es um die einzelnen Punkte des Gesetzes ging, gegen die Saul im einzelnen verstoßen hatte
„Deshalb sah ich mich gezwungen, das Brandopfer darzubringen. Je länger Saul wartet, desto mehr Männer desertieren (V. 8, 11). Die philistäischen Truppen sind zum Kampf angetreten und können jeden Moment angreifen. Wenn das passiert, will Saul nicht in einer Lage sein, in der er nicht „die Gunst des Herrn gesucht“ hat (das hebräische Wort kann hier die Bedeutung von „beschwichtigen“ haben; siehe HALOT, 317). Bei näherer Betrachtung ist Sauls Sichtweise in mindestens drei wichtigen Punkten fehlerhaft: (1) Seine Sorge um seine schwindenden Kräfte offenbart den Glauben, dass menschliche Armeen und nicht der Herr die Schlacht entscheiden werden (siehe hierzu Judg. 7). (2) Seine Sorge um ein Opfer offenbart eine fehlerhafte Theologie, die das Ritual über den Gehorsam stellt (siehe 15,22-23) und dazu neigt, zu glauben, dass das Ritual in irgendeiner Weise göttliche Gunst garantieren kann. (3) Saul überschreitet seine Grenzen. Er ist der König, aber er untersteht dem Propheten und Priester Samuel, der für das Volk eintritt (vgl. 7,7-11; 12,18-19.23). In Deuteronomium 17-18, wo die Vorschriften für das israelitische Königtum aufgeführt sind (17:14-20; vgl. 1 Sam. 10:25), wird die Rolle des Königs klar von der der Priester (Dt. 18:1-13) und der Propheten (18:14-22) unterschieden. Wie bereits erwähnt, hat Samuel deutlich gemacht, dass er die Opfer darbringen wird (vgl. 10,8) und dass er in seiner prophetischen Eigenschaft dem König Anweisungen geben wird. Sogar die Mädchen, denen Saul begegnete, als er Samuels Stadt betrat, erkannten Samuels Autorität in dieser Hinsicht an (9,13). Ironischerweise nimmt ihre Aussage, dass „das Volk nicht mit dem Essen beginnen wird, bis“ Samuel, der Mann Gottes / Seher (vgl. 9:10-11), eintrifft, um „das Opfer zu segnen“, Sauls Versagen vorweg, Samuel zu gehorchen. Dieser mangelnde Respekt vor dem prophetischen Amt wird später zu einem großen Problem in Israel und zu einem wichtigen Thema in den früheren Propheten.
@book{Chisholm_2013,
place={Grand Rapids, MI},
series={Teach the Text Commentary Series},
title={1 & 2 Samuel},
publisher={Baker Books},
author={Chisholm, Robert B., Jr.},
editor={Strauss, Mark L. und Walton, John H. und de Rosset, Rosalie},
year={2013},
pages={82-83},
collection={Teach the Text Commentary Series} }