Heute haben wir 1. Samuel Kapitel 3 gemeinsam gelesen und besprochen
Kurze Wiederholung
Samuel schläft vor dem Heiligtum, also in der Stiftshütte, „in der Nähe der Bundeslade“, Irgendwo zwischen Schaubrottisch, Räucheraltar und Leuchter
Eli schlief wahrscheinlich irgendwo rechts oder links von dem Zelt (Stiftshütte)
Obwohl Eli der Hohepriester war, sprach Jehova nicht mehr mit ihm, sondern mit Samuel
War Eli noch der Hohepriester? Eli war hier schon fast blind und war eigentlich aus dem Dienst des Hohepriesters raus, da man sich mit Behinderungen nicht mehr dazu eignete (mosaischen Gesetz)
Die Stimme Jehovas war eigentlich ziemlich leise und ruhig, so dass Samuel dachte, dass Eli es wäre. Nachher erscheint ER Samuel als Gestalt (Vers 10)
Was hat Jehova Samuel zu sagen?
Das meiste weiß Eli schon, denn wir haben in Kapitel 2 gelesen, dass ein namenloser Prophet kam und Eli dasselbe schon sagte.
Warum hatte Eli da nicht mehr drauf reagiert?
Vielleicht, weil seine Söhne eh nicht mehr auf ihn hörten, oder aber
Vielleicht hatte er dem Propheten zu wenig vertraut, weil er ohne Namen erwähnt wird und außerdem werden Männer im Alter schwächer und nachgiebiger
Aber auch, weil er selbst der Nachkomme Aarons und der Hohepriester war und einmal im Jahr in die Gegenwart Jehovas durfte. Dort kam er mit allen Sünden des Volkes, auch mit seinen eigenen, vor Jehova
Das war einmal im Jahr am Yonkippur, dem Versöhnungstag, die Sache mit dem Sündenbock
Er opferte einen Bock und einen zweiten „belegte“ er mit allen Sünden und schickte ihn weg. Damit waren alle Sünden vergeben
Was der Versöhnungstag damit zu tun hat
Eli glaubt also, dass damit einmal im Jahr für alleSünden bezahlt sind – also auch seine und die seiner Söhne
Nun sagt ihm Jehova, dass es für diese Sünden kein Opfer geben kann
„Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis dieseSchuld je wiedergutmachen können!«“
1. Samuel 3:14 HFA
Ist der Versöhnungstag jetzt umsonst?
Auch heute bemerken wir oft bei Juden, dass sie das ganze Jahr voller Hass auf Juden sind, die zu Christus gefunden haben und diese genauso hasserfüllt behandeln. Am Versöhnungstag sind sie ganz lieb und friedlich und danach sind sie wieder wie zuvor voller Hass
Das ist Heuchelei
Sah Jehova die Opfer als Bezahlung an – als Ausgleich für die Sünden?
Normalerweise wurde ein Jude durch das Blutopfer gereinigt, denn dieses wies auf Jesus hin
Die Opfer im mosaischen Gesetz sollten auf Jesus hinweisen, sie deckten die Sünden nur zu, die waren nicht bezahlt
Aber wie ist das heute mit Jesus – sind sie bezahlt?
Wer wieder zurückkehrt zu den abscheulichen Dingen, bringt Jesus zum zweiten Mal ans Kreuz
Für jeden Christen sind die Sünden nicht nur zugedeckt, sondern wir sind in Jehovas Augen sündenlos – weil die Gerechtigkeit Jesu für uns angewandt wird
Wie reagiert Eli auf die Botschaft, die Samuel ihm von Jehova übermittelt?
Da er es schon von Jehova wusste, nahm er das Urteil am
Wie alt mag Samuel zu der Zeit gewesen sein?
Im Geschichtenbuch steht was von 12 Jahren, auch Josephus sagt dies
Wie reagiert Samuel?
Er hatte eine gesunde Scheu davor, diesem angesehenen Priester dies mitzuteilen. Er wartet bis zum Morgen, verrichtet seine Arbeit und sagt nichts, bis Eli selbst ihn nach den Worten Jehovas fragt. Nun erzählt er freimütig alles
Bei Saul lesen wir später eine andere Geschichte, er erzählt nur Teile dessen, was Jehova durch Samuel zu ihm gesagt hatte
Eli sagte zu Samuel
„»Mein Junge, was hat Gott dir gesagt?«, wollte er wissen. »Du musst mir alles genau berichten! Gott soll dich schwer bestrafen, wenn du mir auch nur ein Wort verheimlichst.«“
1. Samuel 3:16-17 HFA
Das ist eine zusätzliche Demütigung für Eli, denn auf den Propheten in Kapitel 2 hatte er nicht gehört. Nun auf das Kind reagiert er positiv, obwohl dieser nicht einmal seine barmizwahinter sich hatte
Aber er hatte ja auch selbst zu Samuel gesagt, dass es Jehova ist, der da mit ihm redet
Wie reagiert Eli?
Da er weiß, dass es von Jehova kommt akzeptiert er es – denn Jehova hat das Recht zu urteilen
„Da erzählte Samuel ihm alles, ohne etwas zu verschweigen. »Er ist der Herr«, sagte Eli darauf, »er soll tun, was er für richtig hält.«“
1. Samuel 3:18 HFA
War Reue bei Eli vorhanden?
Lesen wir etwas von einer Bitte um Gnade oder Rauswurf der Söhne aus dem Tempel?
Später, als er vom Ausgang der Schlacht und dem Tod der Söhne hört, zuckt er erst da zusammen, als er hört, dass die Bundeslade weg genommen wurde – den Tod der Söhne hatte er wohl schon vorher akzeptiert?
Hätte es denn was gebracht, wenn er die Söhne raus geworfen hätte, denn das Urteil Jehovas stand ja schon fest?
Es wäre zumindest Ruhe in der Stiftshütte gewesen, zudem hatte Jehova seine Urteile später öfters abgefedert (wir denken da an das goldene Kalb, Mose hatte ihn besänftigt; auch später bei Jona in Ninive verschont er die Stadt, als die Bewohner bereuen)
Eli hat die Wahl, entweder so zu sein wie Aaron oder wie Mose
Aaron akzeptierte das Urteil, Mose rang mit Jehova
Jehova hatte öfters mit Mose die Diskussion, ob er die Israeliten platt macht oder nicht und Mose ist immer als Vermittler in den Riss getreten
Hätte Eli für die Söhne ähnliches tun können, damit Jehova das Urteil mildert?
Mose hatte es ein paar mal geschafft, Aaron hatte es immer einfach so hingenommen
Aber das hier waren andere Sünden und es war etwas andere, ob es das gemeine Volk tat oder die Priester
Warum wurde Aaron nicht hingerichtet, denn er hatte das Kalb ja gemacht?
Die Erfahrung hat gezeigt, dass Jehova bei Reue immer gnädig ist
Sein Urteil lautet: keiner von denen würde ein hohes Alter erreichen
Früher sterben ist ja was anderes als nur den Job verloren
War das Verhältnis von Eli zu Jehova nicht schon viel eher gestört?
Sonst hätte Jehova nicht Eli bestraft, sondern nur die Söhne
Wieso zog Eli seine Söhne Jehova vor? Liebte er seine Söhne mehr als Jehova?
Ist es nicht normal, dass wir unsere Kinder lieben und deren Fehler zudecken?
Hätte Eli schon viel eher eingreifen müssen? Als Hohepriester kannte er Jehova doch gut und wusste sehr viel
Eli war nicht nur Hohepriester, sondern agierte auch als Richter. In Kapitel 1 spricht er sehr rüde mit Hanna, die er nicht kannte, zu den Söhnen war er eher sanft (menschliche Schwäche)
Eli sagt auf jeden Fall „ER ist Jehova und er soll tun, was für ist in SEINEN Augen“
Blut ist nicht immer dicker als Wasser
Jehova erwählt sich einen anderen Kanal
Vers 19-21
Lesen wir diese Verse bitte mal vor dem Hintergrund, dass Josephus Recht hat und Samuel zu dem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt ist:
„Samuel wuchs heran. Der Herr stand ihm bei und ließ keine Ankündigung von Samuel unerfüllt bleiben. Ganz Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, erkannte, dass der Herr ihn zum Propheten erwählt hatte. In den folgenden Jahren erschien Gott immer wieder in Silo, um mit Samuel zu reden und ihm Weisungen zu geben.“
1. Samuel 3:19-21 HFA
Die Söhne Elis machen in der Zeit weiter wie bisher, sie fahren in ihrem verwerflichen Tun fort
Aber Jehova sorgt dafür, dass Samuel von dem Volk Anerkennung bekommt und sie ihn als Propheten akzeptieren und respektieren
So ein Jungspund offenbart Leuten, die wesentlich älter sind, als er, die Worte Jehovas. Wie mag das bei den Menschen angekommenen sein? Nahmen sie ihn ernst?
„Ich kannte den Josua noch und dieser Junge….“
Jehova setzt nicht aufs Alter, sondern auf Treue, er sieht die Herzen
Wann war man dienstfähig an der Stiftshütte?
Zwischen 25 und 50 Jahren
Vorlesen durftest du mit 13, wenn du deine barmizwahattest
Jehova erscheint immer wieder in Silo
Jehova erschienimmer wieder in Silo (22), um mit Samuel zu reden und ihn zu lehren
Welche Ehre, dass Jehova selbst gekommen ist und von Angesicht zu Angesicht mit ihm gesprochen hat
Manche Leute sagen heute, sie hätten Jesus im Traum gesehen oder real, dadurch seien sie Christen geworden
Aber wenn du wirklich eine Beziehung zu IHM hast, erscheint er nicht nur einmal, sondern immer wieder
Heute erscheint er nicht mehr so, jetzt erscheint er erst wieder bei seiner Wiederkunft
Spielt es für Jehova eine Rolle, welcher Gemeinschaft ich angehöre, wenn ich ihn aufrichtig liebe, aber irregeleitet bin durch die Leitung?
Was war die Aufgabe der Priester?
Zwischen hinlaufen und die Familie isst
Wer schächtet? Die Priester fangen das Blut auf und spritzen es vor den Altar
Während der Priester hoch zum Altar geht, nehmen andere, die Leviten, das Tier auseinander, häuteten das Tier und kochen das Fleisch
War es dabei für Jehova wichtig, wer von den dreien (Eli, Hophni und Pinehas) den Hals von dem Tier durchgeschnitten hatte?
War mein Opfer für Jehova nicht annehmbar, wenn einer der beiden Söhne das Tier tötete?
Was sagt der ungenannte Prophet in Kapitel 2 und was sagt Samuel im Kapitel 3 – Dass das ganze Volk verworfen wurde?
„Ich habe geschworen: Weder durch Tieropfer noch durch andere Opfergaben sollen die Nachkommen Elis diese Schuld je wiedergutmachen können!«“
1. Samuel 3:14 HFA
Jehova nimmt nur kein Opfer mehr für die Sünde von Eli und den Söhnen an, diese eine Sünde
Lukas 12:47-48
„Ein Verwalter, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber bewusst nicht danach richtet, wird schwer bestraft werden. Wer dagegen falsch handelt, ohne es zu wissen, wird mit einer leichteren Strafe davonkommen. So wird von jedem, der viel bekommen hat, auch viel erwartet; und wem viel anvertraut wurde, von dem verlangt man umso mehr.«“
Lukas 12:47-48 HFA
Das Volk leidet auch mit darunter, aber in erster Linie trifft die Strafe diejenigen, die die Verantwortung haben
„Ich möchte auch gern diesen Geist haben“
Der Hunger ist da und Jehova wird das Bedürfnis dann auch stillen
Aber was, wenn ich erkannt habe, dass es in meiner Gemeinschaft falsch läuft und dann dennoch darin bleiben
Elis Söhne Teil 3
Die Fehler, die man sieht, sich schön reden
Jehova wird diejenigen zu sich ziehen, die aufrichtig sind
Jehova erschien dem Samuel direkt
Heute tut er das nicht mehr, schickt aber den Heiligen Geist
Der heilige Geist ist nicht an irgendwelche Dienstvorrechte gebunden
Jehova hatte eigentlich vor, dass die Priester und Leviten der Hauptkanal sind, durch die er zum Volk spricht, aber da diese sich von Jehova abgewandt haben, benutzt er andere – wie in Kapitel 2 den Propheten und danach Samuel
—-> Auch heute noch benutzt Jehova ganz normale Christen, um andere Christen auf seine Worte aufmerksam zu machen
Dazu muss man nicht Bischof Papst oder Ältester sein
Matthäus 24:47
„Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.“
Matthäus 24:47 HFA
Es gibt auch einen Unterschied zwischen „Kennen“ und „Erkennen“
Das eine ist Wissen, das andere ist begreifen bzw den Sinn davon erfassen
Jehova hatte nicht das Volk als Ganzes verworfen und die Opfer waren nicht umsonst, obwohl sie nicht so dargebracht worden waren, wie Jehova dass wollte
Damals war es so, dass die Israeliten ja noch weiterhin Gottes Volk waren, aber da die Leitung falsch ging, suchte Jehova einen anderen Kanal
Die Israeliten mussten trotzdem zur Stiftshütte gehen, denn dort war Samuel
Deshalb ist es in Gemeinschaften besser, wo es keine feste Hierarchie gibt, wo jeder was sagen und sich einbringen kann
Jehova kann da wirken, wo man ihm Raum gibt
Martin Luther war es wichtig, dass er selbst als Pastor seiner Gemeinde auf den Bibeltext für die Predigt vorbereitet war, aber dass er bei der Predigt den Geist wirken ließ, so dass sich jeder mit einbringen konnte
Heute geht der Trend immer mehr zu kleineren Hausgemeinschaften
Da, wo Hierarchie in harter Form vorhanden ist, Hände weg, da fehlt die Möglichkeit, sich wirklich einzubringen
Auch wenn man keine Fragen stellen darf
Soviel zu Heute. Wir wünschen euch noch einen schönen Abend und eine erholsame und gesegnete Nacht 😘
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