(Oder: was in der Bibel wirklich gesagt wird und was nicht … )
Wir haben uns in den letzten Wochen im Gottesdienst mit 5. Mose befasst und damit, welche Gesetze Gott dem Volk Israel gegeben hatte. Einige muteten schon ziemlich seltsam an – entpuppten sich aber beim näheren Hinsehen als Schutz für den Schwächeren – was meist die Frau war. Dazu später mehr
Heute wurde die Frage an uns heran getragen, ob ein Mann eine geschiedene Frau heiraten dürfe, denn schließlich sagte Jesus, dass ein Mann, der das tut, Ehebruch begehen würde. Also ist der Mann seeeehr böse, ein Ehebrecher, was ja etwas schlechtes ist, immerhin stand unter dem mosaischen Gesetz auf Ehebruch die Todesstrafe. Eine ernste Angelegenheit, die auch heute noch einen aufrichtigen Christen davon abhält, die Frau zu heiraten, die er seit Jahren von Herzen liebt
Wie kann man da helfen? Müssen die beiden wirklich auf das Eheglück verzichten? Viele Christen sehen das so
Nun dachten wir erst, es ginge um das Gebot, das unter dem mosaischen Gesetz nur für die Priester galt (3. Mose 21:7), aber der Bruder meinte die Aussage von Jesus in Matthäus 5:32 „Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, obwohl sie ihn nicht betrogen hat, der treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch.«“ (Hoffnung für Alle).
Also eine ganz klare Sache – oder? Die Frau hat hier die Arschkarte 🥺
Aber was hatte er eigentlich in welchem Zusammenhang gesagt?
„»Es heißt auch: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‹ Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, obwohl sie ihn nicht betrogen hat, der treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch.«“
Matthäus 5:31-32 HFA
„Da kamen einige Pharisäer zu Jesus, weil sie ihm eine Falle stellen wollten. Sie fragten ihn: »Darf sich ein Mann von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen?« Jesus antwortete: »Habt ihr denn nicht gelesen, was in der Heiligen Schrift steht? Da heißt es doch, dass Gott am Anfang die Menschen als Mann und Frau schuf und sagte: ›Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.‹ Sie sind also eins und nicht länger zwei voneinander getrennte Menschen. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.« »Doch weshalb«, fragten sie weiter, »hat Mose dann vorgeschrieben, dass der Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde geben soll, wenn er sie wegschicken will?« Jesus antwortete: »Mose erlaubte es, dass ihr euch von euren Frauen scheiden lasst, weil er euer hartes Herz kannte. Am Anfang ist es jedoch anders gewesen. Ich sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch, es sei denn, seine Frau hat ihn betrogen.«“
Matthäus 19:3-9 HFA
Wichtig ist, zu verstehen, dass man mit dem sexuellen Akt eine Ehe beenden (hier „brechen“) konnte – genau so, wie man sie eingegangen war. Bitte jetzt keinen Aufschrei. Aber wie kam die Ehe von Adam und Eva zustande? Gott führte sie zusammen und sie wurden „ein Fleisch“. „Darum verlässt ein Mann seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.“
1. Mose 2:24 HFA
Wie können Mann und Frau mit ihrem Körper eins werden? Alles klar … sagt Jesus ja auch
Nun war es so, dass im mosaischen Gebot auf Ehebruch die Todesstrafe stand – also wenn ein Mann mit der Frau eines anderen schlief. Allerdings wurden dafür 2 bis 3 Zeugen benötigt – die natürlich in der Regel nicht dabei sind 😉
Und nun kommt der Punkt, der viele Frauen zum Aufschreien bringt: ein Mann durfte zu dem Zeitpunkt mehrere Ehefrauen haben. Nicht weil Jehova das so wollte, sondern weil sie es eh taten, daher regelte Jehova im Vorfeld solche Fälle. Wie Jesus später sagte, duldete er es „wegen ihrer Herzenshärte“. Das heißt, er durfte mehrere Frauen haben, brach also nicht die Ehe, wenn er sich weitere Frauen zur ersten dazu nahm. Ziemlich krass. Welche Frau will ihren Mann mit anderen Frauen teilen?
Nun gab es unter dem mosaischen Gebot die Möglichkeit, dass er seine Frau einfach weg schicken konnte, wenn ihm danach war, er musste ihr nur ein Scheidungszeugnis ausstellen. Auch wenn er weitere Frauen hatte, war die Ehe hier noch nicht gebrochen.
Hart? Hart für die Frau?
Nein!!! Warum nicht?
Weil er zwar mehrere Frauen haben durfte, aber er musste für diese auch sorgen- nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Eine Regelung, die eher dafür sorgen sollte, dass es eben nicht dazu kam, dass ein Mann mehrere Frauen nimmt
„Wenn er sie jedoch selber heiratet und nach ihr noch eine zweite Frau nimmt, darf er die erste nicht benachteiligen. Er muss ihr Nahrung und Kleidung geben und wie bisher den ehelichen Verkehr mit ihr pflegen. Wenn er diese drei Verpflichtungen ihr gegenüber nicht erfüllt, muss er sie freilassen, ohne Geld für sie zu bekommen.«“
2. Mose 21:10-11 HFA
(Hier geht es zwar darum, wenn er eine Sklavin heiratet, aber der Grundsatz ist klar)
Wenn er also seine Ehefrau wegen irgendeinem nichtigen Grund mit einem Scheidungszeugnis wegschickt, dann ist die Ehe nicht gebrochen, besteht vor Jehova weiterhin und er muss in all den Punkten weiter für sie sorgen.
Nun sagte Jesus in Matthöus 19, dass das nicht Gottes Idee war, dass ein Mann mehrere Frauen hat und dass er sie durch Scheidung entlassen kann – sondern dass ER es lediglich geduldet hatte und diese Regelung gab, um die Frauen zu schützen.
Daher sagte er in Matthäus 5, dass die Ehe erst dann vor Jehova Jehova gebrochen ist, wenn diese mit einem anderen Mann eine sexuelle Beziehung eingeht. Für die Juden, zu denen er das sagte, war klar, dass dies bedeutet, dass der Mann so lange auch weiter für seine Frau sorgen muss. Also nix Arschkarte für die Frau, sondern für den Mann, der sie weg schickt.
Nun liest sich der Teil mit dem Mann, der die Geschiedene Frau heiratet und damit Ehebruch begeht, ja so, als würde der was ganz schlimmes machen, als wäre es gleichbedeutend mit dem, weshalb unter dem mosaischen Gebot Ehebrecher zu Tode gesteinigt werden. Allerdings geht es bei letzterem Fall darum, dass ein Mann einem anderen Mann die Frau wegnimmt. Der erwähnte Noch-Ehemann der Geschiedenen wäre allerdings eher dankbar, wenn diese Ehe endlich aufgelöst wird und er damit seiner Pflichten entledigt wäre. Daher ist dies ein anderer Fall. Es bedeutet lediglich, dass damit die erste Ehe der Frau mit allen Verpflichtungen für den ersten Ehemann beendet ist
Also eigentlich ein positiver Aspekt für die Frau
Was wäre denn, wenn die heutige christliche Ehefrau seinerzeit selbst etwas mit einem anderen Mann hatte? Dann war die Ehe bereits gebrochen, als der christliche Bruder sie mehrere Jahre nach der Scheidung kennen gelernt hatte – und damit trifft das in Matthäus Gesagte überhaupt nicht auf sie zu: er kann sie beruhigt heiraten 😍
Also – in der Bibel hat immer die Frau die Arschkarte? Denkste 😁
In den nächsten Tagen werde ich mal weitere Texte raus suchen, die vordergründig brutal und gemein wirken und den Eindruck erwecken, als hätte die Frau eine schlechtere Position und die sich beim näheren hinsehen als Schutz für die Frau erweisen – unter anderem der Punkt, dass ein Mann eine Jungfrau, die er vergewaltigt hat, heiraten muss und sie für den Rest seines Lebens nicht weg schicken darf …. boah ….
In diesem Sinne wünsche ich allen noch einen schönen Abend und eine gesegnete Woche
This entry was posted in 2. Mose, Matthäus, Persönliche Stellungmahme by Jule with 4 commentsDu musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Mt 5,31-32
Wiederheirat ist gleichbedeutend mit Ehebruch
.
»Ehebruch« konnte nach dem jüdischen Gesetz lediglich die Frau, nicht aber der Mann begehen. Matthäus teilt diese Auffassung nicht ( 5,28 ), doch weil seine Leser dem Gesetz der Gemeinschaft gehorchen müssen, geht er hier nur auf das Verhalten der Frau ein. Manche pharisäischen Rabbinen (wie auch das römische Recht) erlaubten damals die Scheidung selbst aus geringfügigstem Anlass; andere erlaubten sie nur, wenn die Frau die Ehe gebrochen hatte (s. die Ausführungen zu 19,1-12 ; sowohl das jüdische als auch das römische Recht verlangten die Scheidung nach einem Ehebruch). Doch auch die Rabbinen, die die strengere Auffassung vertraten, erachteten die Ehescheidung aus geringfügigeren Gründen nicht für ungültig. Jesus dagegen geht noch über die strenge Position hinaus: Nicht nur, dass er die Scheidung einzig und allein nach Ehebruch erlaubt, sondern er erklärt auch eine Scheidung aus allen anderen Gründen für nichtig und damit die Wiederheirat in diesen Fällen zum Ehebruch. Das scheint allerdings eher im Sinne einer Hyperbel gemeint (wie in 5,29-30 ), als bewusst drastisches Bild für das generelle Verbot der Scheidung außer nach dem unwiderruflichen Bruch der Ehe durch die körperliche Untreue eines Partners. Wenn Jesus einfach nur eine besonders strenge Auslegung des Gesetzes vertreten hätte, die über den reinen Wortlaut hinausgeht, wäre niemand auf die Idee gekommen zu behaupten, er widerspräche dem Gesetz. Man nannte diese durchaus anerkannte Methode: »einen Zaun um das Gesetz ziehen«; sie diente dazu sicherzustellen, dass die eigentliche Intention des Gesetzes gewahrt wurde.
@book
Craig Keener,
Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments},
Craig Keener
pages={Mt 5,29–30}}
Das Gesetz des Ehebruchs
In Matthäus 5:27-30, das zweite Beispiel ist das Gesetz des Ehebruchs: Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht ehebrechen; ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, schon in seinem Herzen Ehebruch mit ihr begangen hat. Und wenn dich dein rechtes Auge zum Straucheln bringt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir nützlich, daß eines deiner Glieder verderbe und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Und wenn deine rechte Hand dich zum Straucheln bringt, so haue sie ab und wirf sie von dir; denn es ist dir nützlich, daß eines deiner Glieder umkomme und nicht dein ganzer Leib in die Hölle fahre.
Das zweite Beispiel ist das Gebot: Du sollst nicht ehebrechen. Die Pharisäer lehrten, dass man gegen die Gerechtigkeit dieses Gebots erst dann verstößt, wenn man den Akt des Ehebruchs begangen hat. Wiederum sagte Jeschua, dass das falsch sei. Bevor man den Akt des Ehebruchs begeht, hat man zuerst innerlich Lust auf eine andere Frau als seine Ehefrau. Sobald diese Begierde innerlich da ist, in diesem Moment, ist die Gerechtigkeit des Gebotes verletzt worden. Der Buchstabe des Gebots wird nur verletzt, wenn die Tat des Ehebruchs begangen wird, aber niemand begeht die Tat des Ehebruchs, wenn er nicht zuerst die innere Übereinstimmung mit dem Gebot verletzt, indem er Lust entwickelt.
D. Das Recht der Ehescheidung
Das dritte Beispiel betrifft das Gesetz der Ehescheidung und findet sich in Matthäus 5:31-32: Es wurde auch gesagt: „Wer sich von seiner Frau trennt, der soll ihr einen Scheidungsbrief geben; ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt, es sei denn um der Unzucht willen, der macht sie zur Ehebrecherin; und wer sie heiratet, wenn sie verstoßen ist, der bricht die Ehe.
In Deuteronomium 24,1 gibt es ein Gebot, das die Frage der Scheidung betrifft. Die Pharisäer interpretierten dieses Gebot dahingehend, dass man sich von seiner Frau aus jedem beliebigen Grund scheiden lassen kann. Sogar das bloße Verbrennen des Abendessens wurde in der pharisäischen Auslegung zum Scheidungsgrund. Wiederum sagte Jesus, dass das falsch sei, denn die Art von Gerechtigkeit, die dieses Gesetz der Scheidung aufrechtzuerhalten versuchte, war zu zeigen, dass Gott die Scheidung hasste, deshalb sollten die Gründe für die Scheidung extrem begrenzt sein. Er gab also ein Beispiel für einen begrenzten Scheidungsgrund. Er sagte, dass es nur noch einen einzigen richtigen Scheidungsgrund gibt: Unzucht. Eine Ehescheidung aus jedem Grund zuzulassen, ging über das hinaus, was das Gesetz erlaubte, so dass die Gerechtigkeit des Gesetzes wieder verletzt wurde.
@book
Arnold Fruchtenbaum,
Die Bergpredigt
Gottes Einstellung zur Scheidung
• Gott hasst Scheidung
MALEACHI 2,16
Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos!
• In Gottes Augen wird der Ehebund durch eine rechtliche Scheidung nicht aufgelöst.
MATTHÄUS 5,32
Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
• Gott wird die Gebete von Menschen, die den Ehebund brechen, nicht erhören.
MALEACHI 2,13–14
Und zweitens tut ihr dies: Ihr bedeckt mit Tränen den Altar des HERRN, mit Weinen und Stöhnen, weil er sich ‹eurer› Opfergabe nicht mehr zuwendet und sie ‹nicht mehr› mit Wohlgefallen aus eurer Hand annimmt. Ihr sagt: Weswegen? Deswegen weil der HERR Zeuge gewesen ist zwischen dir und der Frau deiner Jugend, an der du treulos gehandelt hast, wo sie ‹doch› deine Gefährtin ist und die Frau deines Bundes.
• Die Tatsache, dass der Partner ungläubig ist, ist in Gottes Augen kein Scheidungsgrund. Der ungläubige Partner wird durch den gläubigen Partner geheiligt, und es besteht die Möglichkeit, dass er ebenfalls gläubig wird.
1. KORINTHER 7,14.16
Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann erretten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau erretten wirst?
• Gott will Versöhnung, auch wenn bereits eine Scheidung stattgefunden hat.
1. KORINTHER 7,10–11
Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll – wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann – und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.
C. Gibt es laut Bibel Gründe für eine Scheidung und Wiederverheiratung?
Die Scheidungsurkunde
• Die Scheidungsurkunde war ursprünglich eine gesetzliche Bescheinigung, die eine Frau von dem Stigma des Ehebruchs befreite und so ihre Position in der Gesellschaft schützte.
• Die gesetzliche Scheidung wurde eingerichtet, um den Unschuldigen (in den meisten Fällen die Frau) zu beschützen, wenn ihr Ehemann sie aus anderen Gründen als Ehebruch fortschickte. (Eine Ehebrecherin wäre gesteinigt worden.)
• Die Scheidungsurkunde gab Frauen den gesetzlichen Status, der ihnen erlaubte, wieder zu heiraten.
• Wenn ein Ehemann seine unschuldige Frau ohne Scheidungsurkunde fortschickte, und sie heiratete jemand anderen, dann hätte er veranlasst, dass sie Ehebruch begeht, weil ihr ursprüngliches Ehegelübde nie aufgelöst worden war.
• Jesus machte klar, dass die Scheidungsurkunde nur dazu da war, um die Folgen der Sünde zu regeln – ein verhärtetes Herz, durch das die heiligste aller Beziehungen, die Ehe, zerstört worden war.
Frage: „Gibt es laut Bibel Gründe für eine Scheidung und Wiederverheiratung”?
Ja. Die meisten Theologen glauben, dass die Bibel eine Scheidung in zwei Fällen erlaubt.
Sexuelle Untreue.
MATTHÄUS 19,9
Ich sage euch aber, dass, wer immer seine Frau entlässt, außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
Wenn der ungläubige Partner den gläubigen Partner verlässt…
1. KORINTHER 7,15
Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen ‹Fällen› nicht gebunden; zum Frieden hat uns Gott doch berufen.
Frage: „Bevor ich Christ wurde, ließ ich mich scheiden und heiratete dann jemand anderen. Soll ich mich jetzt von meinem zweiten Ehepartner scheiden lassen und zu meinem ersten Partner zurückkehren”?
Nein. Die Bibel sagt eindeutig, dass eine Rückkehr zu dem ersten Ehepartner nach der Eheschließung mit einem anderen Partner unannehmbar ist. Gottes Absicht mit dieser Anweisung ist, den Mann über die Folgen des Wegschickens seiner Frau zu warnen.
5. MOSE 24,1–4
Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstößiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat, und sie ist aus seinem Haus gezogen und ist hingegangen und ‹die Frau› eines anderen Mannes geworden, ‹wenn dann› auch der andere Mann sie gehasst und ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat, ‹dann› kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wieder nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist. Denn ein Gräuel ist das vor dem HERRN. Und du sollst das Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, nicht zur Sünde verführen.
EHELICHE UNTREUE
• Dem treuen Ehepartner wird die Erlaubnis erteilt, sich von seinem Partner aufgrund ehelicher Untreue (Unzucht) scheiden zu lassen.
• Diese Erlaubnis wurde erteilt, um den treuen Ehepartner zu schützen.
• Das griechische Wort für eheliche Untreue ist porneia und bezieht sich auf jeden verbotenen sexuellen Umgang.8
• Der Ehebund wird durch sexuelle Untreue automatisch gebrochen.
• Jesus rät nicht zur Scheidung, sondern er erlaubt sie. In manchen Fällen hält der treue Partner an dem Ehebund fest und betet darum, dass der untreue Partner Buße tut.
MATTHÄUS 5,32
Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
MATTHÄUS 19,9
Ich sage euch aber, dass, wer immer seine Frau entlässt, außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
@book{Hunt_2006–2008,
place={Straubing},
title={Schlüssel zur biblischen Seelsorge},
volume={1–5},
publisher={Precept Ministries International},
author={Hunt, June},
editor={Huber, GeorgÜbersetzer},
year={2006–2008}}
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https://www.bibelstudium.de/articles/4368/ehescheidung-und-wiederheirat.html