Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff zu Hesekiel 8
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
DIE Zeit war ein Jahr und zwei Monate näher an den Tag des Zornausbruchs Jehovas wider das alte Jerusalem herangerückt, als Hesekiel im Exil in Babylon seine nächste Offenbarung vom Souveränen Herrn Jehova empfing. Wenn jenes Jahr einen eingeschalteten oder dreizehnten Mondmonat hatte, so boten jenes Mondjahr und die zwei Mondmonate mehr Zeit, als dem Propheten Hesekiel geboten worden war, zu einer nachgeahmten Belagerung Jerusalems 390 Tage auf seiner linken Seite und 40 Tage auf seiner rechten Seite auf dem Boden zu liegen. (Hesekiel 4:4-7) So empfing Hesekiel die Offenbarung am fünften Tag des Mondmonats Elul im Jahre 612 vor unserer Zeitrechnung oder im sechsten Jahr seines Exils in Babylon. Mit folgenden Worten gibt er die Zeit an:
2 „Und es begab sich im sechsten Jahr, im sechsten Monat, am fünften Tag des Monats, daß ich in meinem Hause saß und die älteren Männer von Juda vor mir saßen, als dort die Hand des [Souveränen] Herrn Jehova auf mich fiel.“ — Hesekiel 8:1.
3 Offenbar wollte Jehova den mit Hesekiel Verbannten, die vor diesem in seinem Haus in Tel-Abib (Babylon) saßen, etwas Besonderes zur Kenntnis bringen. Diese älteren Männer waren wahrscheinlich hergekommen, um durch Hesekiel „Jehova zu befragen“, so wie es auch mehr als ein Jahr später der Fall war. (Hesekiel 20:1-3) Als die „Hand“ der angewandten Macht Jehovas auf Hesekiel fiel, um ihn eine erregende Vision haben zu lassen, mußten sie warten, bis die göttliche Macht am Ende der Vision von ihm weggenommen wurde, um zu erfahren, was Hesekiel gesehen hatte. Hier folgt, was er ihnen mitteilen konnte:
4 „Und ich begann zu sehen, und siehe! etwas Ähnliches wie das Aussehen von Feuer; von der Erscheinung seiner Hüften an abwärts war Feuer, und von seinen Hüften an auch aufwärts war etwas wie das Aussehen eines Glanzes, wie das Glühen von Goldsilber. Dann streckte er die Darstellung einer Hand aus und nahm mich beim Schopf meines Hauptes, und ein Geist trug mich zwischen der Erde und den Himmeln und brachte mich in den Visionen Gottes nach Jerusalem, an den Eingang des inneren Tores, das nach Norden sieht, wo der Wohnort des Sinnbildes der Eifersucht ist, das zur Eifersucht reizt. Und siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels war dort gleich der Erscheinung, die ich in der Talebene gesehen hatte.“ — Hesekiel 8:2-4.
5 Das Aussehen, das sich Jehova in dieser Vision gab, wird von Hesekiel nicht bis ins einzelne beschrieben. Seine Erscheinung war feurig, und von seinen Hüften an abwärts sah sie wie Feuer aus. Von seinen Hüften an aufwärts leuchtete sie „wie das Glühen von Goldsilber“. Es ist für Hesekiel schwer, die Erscheinung zu beschreiben, weil sie keine Ähnlichkeit mit der Gestalt eines Menschen hat. Aber sie ist scheueinflößend, herrlich, so, wie es der Fall war in der ersten Vision vom himmlischen Wagen, die Hesekiel am Strom Kebar hatte. (Hesekiel 1:26-28) Als diese Erscheinung Jehovas etwas ausstreckte, was einer Menschenhand (der „Darstellung einer Hand“) entsprach, und Hesekiel beim „Schopf“ seines Hauptes nahm, fühlte er sich da jenen Israeliten gleich, denen der Statthalter Nehemia Haare ausgerauft hatte, weil er wegen ihres Ungehorsams gegenüber Gottes Gesetz ungehalten war? (Nehemia 13:25) Natürlich war Gott nicht ungehalten über seinen Propheten Hesekiel, doch war er ungehalten über die Dinge, die er nun Hesekiel in der Vision zeigen wollte. Indem Hesekiel emporgehoben wurde, wurde er im Geiste von Babylon nach Jerusalem versetzt, Hunderte von Kilometern nach Westen. Offenbar war der „Geist“, der ihn dorthin trug, der Geist der Inspiration.
6 So wurde Hesekiel „in den Visionen Gottes“ in dem Tempel niedergesetzt, der von König Salomo in Jerusalem erbaut worden war. Dieser Tempel hatte nun 415 Jahre bestanden. Er hatte einen inneren Vorhof und einen äußeren Vorhof, und der Opferaltar befand sich im inneren Vorhof. Die Fassade des Tempels sah gegen Osten, aber Hesekiel wurde im äußeren Vorhof am „Eingang des inneren Tores, das nach Norden sieht“, abgesetzt. ‘Hinter Hesekiel war das äußere Tor, durch das man in den äußeren Vorhof eintrat. Was sah er dort am Eingang des Tores, das in den inneren Vorhof führte? Ein lebloses, regungsloses ‘Sinnbild der Eifersucht, das zur Eifersucht reizt’. Wie dies Hesekiel empört haben mußte!
7 In völligem Gegensatz zu jenem götzendienerischen „Sinnbild der Eifersucht“ in der Nähe des inneren Tores war dort, wie Hesekiel es uns sagt, „siehe, die Herrlichkeit des Gottes Israels . . . gleich der Erscheinung, die ich in der Talebene gesehen hatte“. (Hesekiel 8:4) Der himmlische Wagen Jehovas war weggefahren — vom Strom Kebar in Babylonien, wo Hesekiel ihn zum erstenmal in der Vision gesehen hatte, westwärts, ins Land Juda, zu der Stadt Jerusalem, die dem Untergang geweiht war. (Hesekiel 1:4-28) Diese Ortsveränderung des himmlischen Wagens war für Jerusalem von übler Vorbedeutung!
8 Von seinem himmlischen Wagen aus begann Jehova zu Hesekiel dort, am inneren Nordtor, das zum Opferaltar führte, zu sprechen. „Und“, sagt Hesekiel, „er sprach dann zu mir: ,Menschensohn, erhebe bitte deine Augen in der Richtung nach Norden.‘ Da erhob ich meine Augen in der Richtung nach Norden, und siehe! nördlich vom Tor des Altars war dieses Sinnbild der Eifersucht im Eingangsweg. Und er sprach weiter zu mir: ,Menschensohn, siehst du, welch große Abscheulichkeiten sie tun, die Dinge, die das Haus Israel hier tut, um mich von meinem Heiligtum weit zu entfernen? Und noch wirst du wiederum große Abscheulichkeiten sehen.‘ “ — Hesekiel 8:5, 6.
9 Genau was für ein götzendienerisches Ding dieses „Sinnbild der Eifersucht“ war, wird uns nicht gesagt. Es wird angenommen, daß es eine „Aschera“ oder ein heiliger Pfahl war, der die falsche Göttin, das Weib des kanaanitischen Gottes Baal, darstellte. Was immer es war, es reizte den lebendigen Gott Jehova zur Eifersucht, denn dadurch wurden die Israeliten, die Jehova ausschließliche Ergebenheit darbringen sollten, in dieser Ergebenheit geteilt, und es war eine Verletzung der ersten beiden der Zehn Gebote, welche lauten: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhause, herausgeführt habe. Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben. Du sollst dir kein geschnitztes Bild noch eine Gestalt wie irgend etwas machen, was droben in den Himmeln oder was drunten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, der für die Vergehung . . . Strafe bringt.“ (2. Mose 20:2-5) Folglich war die Anbetung dieses „Sinnbildes der Eifersucht“ in Jehovas eigenem Tempel in Jerusalem eine der ‘großen Abscheulichkeiten’, die die abgefallenen Israeliten taten.
10 War solch ein materieller Tempel, verunreinigt durch die Anbetung dieses „Sinnbildes der Eifersucht“, ein richtiges „Heiligtum“, wo Jehova durch seinen Geist und seine Gunsterweisung wohnen würde? Bestimmt nicht! Zufolge jenes abgöttischen Sinnbildes und der anderen ‘großen Abscheulichkeiten’ war es notwendig, daß er ihm seine geistige Gegenwart entzog. Es verpflichtete ihn dazu, wie er sagte, ‘sich von seinem Heiligtum weit zu entfernen’. Dies bedeutete, daß er es der Vernichtung preisgab. Dasselbe geschah im Jahre 33 unserer Zeitrechnung, als Jesus Christus zu den Juden über ihren Tempel in Jerusalem sagte: „Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen.“ (Matthäus 23:38) Dieser entweihte Tempel wurde im Jahre 70 u. Z. zerstört.
11 Heute hat die Christenheit ihre Religions„häuser“ durch viele Sinnbilder verunreinigt, wodurch sie in ihrer Ergebenheit geteilt ist, die sie doch ausschließlich dem Gott darbringen sollte, dem zu dienen sie bekennt, angeblich dem Gott der Bibel. Die Christenheit, die den Namen des Sohnes Gottes trägt, reizt durch solch götzendienerische Dinge Jehova, den himmlischen Vater, zur Eifersucht. Es wäre daher gut, daß Kirchgänger der Christenheit von dem Kenntnis nähmen, was Jehova seinem Propheten Hesekiel zeigte, um zu erkennen, ob sie und ihre Kirchensysteme sich derselben Dinge schuldig gemacht haben, nur auf eine etwas modernere Art. So könnten sie erfahren, was sie jetzt ohne Aufschub tun müssen, um sich in der „großen Drangsal“ vor der Vernichtung zu retten, die binnen kurzem über das neuzeitliche, gegenbildliche Jerusalem, nämlich die Christenheit, kommen wird. (Matthäus 24:21, 22) Noch haben wir nicht all die ‘großen Abscheulichkeiten’ betrachtet, die verursachten, daß sich Jehova von Personen abwandte, die vor langer Zeit vorgaben, ihn anzubeten, denn, wie er zu Hesekiel im Tempel zu Jerusalem sagte: „Und noch wirst du wiederum große Abscheulichkeiten sehen.“ Mögen auch wir sie sehen!
EMPÖRENDE ANBETUNG VON GESCHÖPFEN, DIE DEM MENSCHEN UNTERGEORDNET SIND
12 Hesekiel folgte Jehova auf seiner Tour zur Inspektion der Zustände im Tempel. Er sagt: „Demgemäß führte er mich an den Eingang des Vorhofs, und ich begann zu sehen, und siehe! ein gewisses Loch in der Wand. Er sprach nun zu mir: ,Menschensohn, durchbohre bitte die Wand.‘ Und ich durchbohrte allmählich die Wand, und siehe! da war ein gewisser Eingang. Und er sprach ferner zu mir: ,Geh hinein, und sieh die schlimmen Abscheulichkeiten, die sie hier tun.‘ “ — Hesekiel 8:7-9.
13 Demgemäß brachte Jehova Hesekiel durch das innere Nordtor direkt in den inneren Vorhof, wo der Altar stand. Innerhalb dieses Vorhofs wurde Hesekiel eine Kammer am inneren Tor, durch das er gekommen war, oder nahe dabei gezeigt. Sehen wir nun jenes Loch in ihrer Wand? Es wird Hesekiel gesagt, er solle durch die Wand bohren und die Öffnung vergrößern, um durch sie ins Innere zu gelangen. Entweder durch diesen durchgebohrten Eingang oder durch einen anderen ‘gewissen Eingang’ in der Nähe des durchgebohrten Loches hineinzugehen und zu sehen, was diejenigen tun, die darin sind, wird Hesekiel geboten. Hesekiel berichtet uns das, was er sah, nachdem er dies getan hatte:
14 „Da ging ich hinein und begann zu sehen, und siehe! da war jede Darstellung von Kriechtieren und widerlichen Tieren und alle mistigen Götzen des Hauses Israel ringsherum an der Wand eingeritzt. Und siebzig Männer von den Älteren des Hauses Israel mit Jaasanja, dem Sohn Schaphans, der unter ihnen stand, standen vor ihnen, ein jeder mit seinem Räucherfaß in seiner Hand, und der Wohlgeruch der Wolke des Räucherwerks stieg empor. Und er sprach dann zu mir: ,Hast du gesehen, o Menschensohn, was die Älteren des Hauses Israel im Finstern tun, ein jeder in den Innenkammern seines Schaustücks? Denn sie sprechen: „Jehova sieht uns nicht. Jehova hat das Land verlassen.“ ‘ “ — Hesekiel 8:10-12.
15 Dies spielte sich im inneren Vorhof nahe beim Tempelaltar ab. Es mag einzelne Kammern innerhalb dieses Baues gegeben haben, in die sich Hesekiel seinen Weg gebohrt hatte, und in die Wände von all diesen waren Kriechtiere eingeritzt, zeremoniell unreine, widerliche Tiere und „mistige Götzen“, wie sie die heidnischen Ägypter anbeteten, besonders entlang dem Nil.
16 Empörenderweise brachten jene siebzig Ältesten vom Hause Israel direkt im Tempel Jehovas den falschen Göttern, die durch diese Einritzungen in der Wand dargestellt wurden, Räucherwerk dar. Ihnen machte es nichts aus, im Tempel Jehovas eine so entartete, falsche Anbetung darzubringen. Sie beschwichtigten alle Befürchtungen, dafür bestraft zu werden, indem sie sich sagten, Jehova sehe nicht, was sie im Finstern, hinter verschlossenen Türen, täten. In der Tat, Jaasanja, der Sohn Schaphans, und die neunundsechzig anderen Ältesten des Hauses Israel mögen das Empfinden gehabt haben, Jerusalem und das Königreich Juda hätten in jüngster Zeit von seiten Babylons so viel Schwierigkeiten zu erdulden gehabt, daß Jehova anscheinend „das Land [Juda] verlassen“ habe. Und was weiteres Interesse am Lande betreffe, so sei Jehova tot!
17 Erweist sich heute, im sogenannten Zeitalter des Intellektualismus, die Christenheit denn als so gescheit, daß sie davon absteht, den Weihrauch der Anbetung vor ‘jeder Darstellung von Kriechtieren und widerlichen Tieren und allen mistigen Götzen’ darzubringen, so, wie jene siebzig Ältesten Israels es taten? Nun, schaut euch die wilden Tiere und die Vögel an, durch die die Nationen der Christenheit ihre entsprechenden Länder darstellen oder symbolisieren und welchen Symbolen sie ihre Herzensergebenheit schenken! Schaut euch die Namen an, die an Tiere, Vögel inbegriffen, erinnern, nach denen sich die Sportmannschaften der Christenheit benennen; die Helden solcher Sportteams werden populäre Idole, selbst für Leute, die die Kirche besuchen. Und was ist ferner von der Evolutionstheorie zu sagen, die sogar die meisten Geistlichen der Christenheit angenommen haben, statt sich an die biblische Erklärung zu halten, wonach der Mensch eine direkte Schöpfung Gottes ist, die sich von den Tieren, die Fische inbegriffen, unterscheidet? Auf diese Weise wird Jehova Gott als des Menschen Schöpfer aus dem Bilde ausgeschaltet, und die evolutionistisch eingestellte Geistlichkeit der Christenheit geht ihren Kirchenbesuchern in der Anbetung einer theoretischen, evolutionistischen Kraft als des Menschen Schöpferin voran, wobei sie gleichzeitig von der Mutter Natur statt von dem himmlischen Vater als dem Schöpfer und Gott spricht.
18 Wenn diese heuchlerischen Religionsvertreter der Christenheit denken, Jehova schenke dem, was auf der Erde vor sich gehe, keine Aufmerksamkeit und sei nicht mehr daran interessiert, nicht einmal an der Christenheit, ja daß somit „Gott tot“ sei, sind sie sehr im Irrtum. Er ist ebenso lebendig wie eh und je, da er unsterblich ist, und er ist tief gekränkt über das, was unter denen vor sich geht, die beanspruchen, ihn zu vertreten und in einem christlichen Verhältnis zu ihm zu stehen. Diese Tatsachen wird er sie in kurzer Zeit schmerzlich spüren lassen.
19 Demzufolge werden Kirchenbesucher, die unter dem Einfluß und der Leitung dieser Geistlichen (Ältesten) der Christenheit stehen, allen Grund haben, die Dinge zu betrachten, die Jehova seinem Propheten Hesekiel gezeigt hat. Er sieht, was Geistliche „im Finstern“, hinter verschlossenen Türen, tun. Er hört und weiß, was sie in Selbstsicherheit bei sich sagen. Warum sollte er dazu nicht imstande sein? Denkt daran, wie er durch Visionen dem Hesekiel enthüllen konnte, was im Tempel von Jerusalem vor sich ging, obwohl sich Hesekiel persönlich in Tel-Abib (Babylonien), etwa achthundert Kilometer östlich von Jerusalem, befand. Für Jehovas Auge und Ohr sind Entfernungen kein Hindernis. Laßt uns also lesen, was dem Hesekiel als nächstes gezeigt wird:
20 „Und er [Jehova] fuhr fort, zu mir zu sprechen: ,Noch wirst du wiederum große Abscheulichkeiten sehen, die sie tun.‘ So führte er mich an den Eingang des Tores des Hauses Jehovas, das nach Norden hin ist, und siehe! da saßen die Weiber, die den Gott Tammuz beweinten.“ — Hesekiel 8:13, 14.
DIE ANBETUNG DES FALSCHEN GOTTES TAMMUZ
21 Tammuz — ah! Wir erinnern uns daran, daß der vierte Monat des Mondjahres nach diesem falschen Gott benannt wird. Gemäß den Babyloniern und den Syrern war er der Gott der Vegetation, welche während der Regenzeit, die wachstumsfördernde Überschwemmungen mit sich bringt, gedeiht, während der Trockenzeit Südwestasiens aber abstirbt. Der Tod der Vegetation veranschaulichte den Tod des Tammuz, und sein Tod war es, der jährlich von den götzendienerischen Anbetern des Tammuz zur Zeit der größten Hitze beklagt wurde. Bei der Wiederkehr der Regenzeit kam Tammuz angeblich aus der Unterwelt zurück, wie dies symbolisiert wurde durch das neue Wachstum der Vegetation. Die Anbetung des Tammuz wird als eine der ältesten Anbetungsformen der falschen Religion der Menschheitsgeschichte angesehen, und sie ist selbst heute in gewissen Teilen der Erde noch nicht ganz verschwunden.
22 Indes setzt Dr. Alexander Hislop in seinem Buch The Two Babylons Tammuz dem Nimrod gleich, der die Stadt Babylon etwa 180 Jahre nach der Flut der Tage Noahs gründete.
23 Nimrod war der Urenkel Noahs. Gemäß 1. Mose 10:1, 6, 8-12 wurde Nimrod als „ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“ bekannt. Die religiöse Tradition besagt, daß Nimrod wegen seines rebellischen Widerstandes gegen Jehova, den Gott Noahs, hingerichtet worden sei. Nimrods Nachfolger betrachteten seinen gewaltsamen Tod als eine Tragödie oder ein Unglück, und sie vergötterten ihn. Jedes Jahr feierte man die Erinnerung an seinen Tod am ersten oder zweiten Tag des Mondmonats Tammuz, an dem götzendienerische Weiber ihn als Abgott beweinten. So wurde ihm von den alten klassischen Schriftstellern der Name Bacchus gegeben, was „Beweinter“ oder „Beklagter“ bedeutet. Dieses Beweinen entspricht dem Beweinen des sagenhaften Adonis, eines schönen Jünglings, der von Venus und Ischtar geliebt und von einem wilden Eber im Gebirge Libanon getötet wurde. In der Tat, die lateinische Vulgata und die deutsche Allioli-Bibel gebrauchen in Hesekiel 8:14 den Namen Adonis statt Tammuz: „Siehe, da saßen Weiber, welche den Adonis [oder „Herrn“] beweinten.“
24 In dem Buch The Two Babylons (Seite 245, Fußnote) wird der Name Tammuz von den Wörtern tam („vollkommen machen“) und muz („Feuer“) hergeleitet, was „vervollkommnendes Feuer“ oder „Feuer, der Vervollkommner“ bedeuten würde. Eine andere Ableitung gibt ihm den Sinn von „verborgen“ oder „dunkel“, und dies entspricht der Tatsache, daß die Anbetung des Tammuz-Bildes an einem geheimen Ort geschah, wie dies in Hesekiel 8:14 veranschaulicht wird. Er wurde durch den ersten Buchstaben seines Namens dargestellt, durch ein altes Tau, das ein Kreuz war. Das „Zeichen des Kreuzes“ war das religiöse Symbol des Tammuz. Somit wurde ein Versuch gemacht, die Anbetung des abgöttischen, heidnischen Kreuzes im Tempel Jehovas in Jerusalem einzuführen. Wie anstößig war es doch, daß jene israelitischen Weiber auf dem Pflaster des inneren Vorhofs des Tempels Jehovas in religiöser Weise den Hinrichtungstod des Tammuz beweinten, in Wirklichkeit den Tod ‘Nimrods, eines gewaltigen Jägers im Widerstand gegen Jehova’!
25 Was für Dinge, die seit der Gründung der Christenheit im vierten Jahrhundert durch den römischen Kaiser Konstantin den Großen in ihr zu finden sind, stammen von all den religiösen Dingen, die mit Nimrod alias Tammuz zu tun haben? Laßt uns im Sinn behalten, daß „der Anfang seines Königreiches . . . Babel [oder Babylon] und Erech und Akkad und Kalne im Lande Schinear [wurde]. Von jenem Land zog er nach Assyrien aus und machte sich daran, Ninive zu bauen und Rechoboth-Ir und Kalach und Resen zwischen Ninive und Kalach: das ist die große Stadt.“ (1. Mose 10:10-12) So wurde Nimrod der Gründer von Städten und von politischen Herrschaftssystemen, die dem Willen Gottes Jehovas, entgegengesetzt waren. Die gesamte falsche Religion stammte aus Babylon, das nach der Flut der Tage Noahs gegründet wurde. In 1. Mose 10:8, 9 lesen wir: „Er [Nimrod] erwies sich als ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova.“
26 Der Begriff des Jagens wurde gemäß dem ehemaligen babylonischen und assyrischen Brauch nicht nur auf das Jagen nach wilden Tieren angewandt, sondern auch auf militärische Feldzüge gegen Menschen als Beute. So machte sich Nimrod zu jemandem, der im Krieg Menschenblut vergoß.
27 Wie gut diese näheren Angaben über Nimrod auch auf die Christenheit passen! Wie Nimrod hat auch sie ihre eigenen Religionssysteme aufgerichtet. Von diesen wird im allgemeinen gedacht, sie seien mit der Heiligen Schrift Jehovas in Übereinstimmung, doch sind sie tatsächlich in Übereinstimmung mit den religiösen Lehren des alten Babylon, die Verehrung des Kreuzes, das Symbol des Tammuz, inbegriffen. Wie Nimrod hat sich die Christenheit nicht nur auf Religion beschränkt, sie hat sich in die weltliche Politik eingemischt und hat, wo immer es möglich war, eine Verbindung von Kirche und Staat herbeigeführt, wobei sie versuchte, dem Staat zu sagen, was zu tun sei. Sie hat behauptet, daß ihre politischen Kaiser und Könige durch „Gottes Gnade“ geherrscht haben. Selbst ihre Bischöfe, Erzbischöfe und Päpste sind mit buchstäblichen Thronen beehrt worden, und es wird immer noch gesagt, daß sie über ihre Bistümer und Erzbistümer „regieren“.
28 Den Politikern dieser Welt werden prominente Stellungen gegeben, und sie genießen in den Kirchensystemen respektvolles Ansehen. In welchem Gegensatz steht dies doch zu dem Beispiel Jesu Christi, der sich weigerte, auf Erden von Menschen zu einem König gemacht zu werden! Zum römischen Statthalter Pontius Pilatus sagte er: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ (Johannes 18:36) Im Gegensatz dazu besteht die Christenheit darauf, daß ihre Kirchenmitglieder die Pflicht hätten, sich an der Politik zu beteiligen. Bisweilen und an gewissen Orten bemüht sie sich, ihnen hinsichtlich der politischen Kandidaten, für die sie ihre Wahlstimmen abgeben sollten, zu diktieren. Glieder der Geistlichkeit haben sogar als politische Regenten, als Präsidenten oder Erstminister usw. geamtet.
29 Und was ist über mutwilliges Blutvergießen zu sagen, dessen sich „Nimrod ein gewaltiger Jäger im Widerstand gegen Jehova“, schuldig machte? Nimrod war lediglich ein kleines Vorbild der Christenheit. Auch sie hat als „Jäger“ an militärischen Feldzügen mit fleischlichen Waffen teilgenommen. Die blutigsten aller Kriege der Menschheitsgeschichte sind von den Anhängern der Christenheit geführt worden, zwischen ihnen selbst und gegen die sogenannten Ungläubigen und Heiden. All dies ist unchristlich. Es ist babylonisch und hat einen Beigeschmack von Nimrod.
30 Der Verlust an Menschenleben in diesen Kriegen war die Ursache von unsäglich vielen Tränen, die die Frauenwelt der Christenheit vergossen hat. Alljährlich werden Gedächtnistage gefeiert, an denen die Kriegshinterbliebenen auf die Friedhöfe gehen, um die Begräbnisstätten umgekommener Krieger, ihrer Verwandten, zu schmücken. Der Tod mächtiger Generale und anderer Kriegsherren hohen Ranges wird von den patriotischen, nationalistischen Anhängern der Christenheit betrauert, und für sie werden in den Kirchen in denen die Trauergottesdienste stattfinden, Lobreden gehalten, all dies in voller Übereinstimmung mit der berüchtigten Tatsache, daß gewisse Kirchen in Kriegszeiten als Rekrutierungsstationen und Propagandazentren benutzt wurden. Eine solche Verquickung all dieser politischen und militärischen Taten mit dem „Hause Gottes“ (der Kirche) in der Christenheit erinnert uns treffend an jene israelitischen Weiber, die in Hesekiels Tagen im inneren Vorhof des Tempels Gottes, des Souveränen Herrn, saßen und den Tammuz beweinten.
DIE ANBETUNG EINER SYMBOLISCHEN SONNE
31 Ist dies jedoch alles? Hesekiel sagt nein, denn er fährt fort, uns mitzuteilen, was Jehova ihm weiter zeigte, indem er sagt: „Und er sprach ferner zu mir: ,Hast du dies gesehen, o Menschensohn? Noch wirst du wiederum große Abscheulichkeiten sehen, schlimmer als diese.‘ So brachte er mich zum inneren Vorhof des Hauses Jehovas, und siehe! am Eingang des Tempels Jehovas, zwischen der Vorhalle und dem Altar, da waren etwa fünfundzwanzig Männer mit ihrem Rücken gegen den Tempel Jehovas und ihrem Angesicht gegen Osten, und sie beugten sich gegen Osten nieder, vor der Sonne. Und er sprach weiter zu mir: ,Hast du dies gesehen, o Menschensohn‘? Ist es dem Hause Juda eine so leichte Sache, die Abscheulichkeiten zu tun, die sie hier getan haben, daß sie das Land mit Gewalttat füllen müssen und daß sie mich wieder kränken sollten, ·und siehe, sie strecken den Schößling [Zweig, Jerusalemer Bibel] aus an meine Nase? Und auch ich selbst werde im Grimm handeln. Meinem Auge wird es nicht leid tun, noch werde ich Mitleid empfinden. Und sie werden gewißlich vor meinen Ohren mit lauter Stimme rufen, aber ich werde sie nicht hören.‘ “ — Hesekiel 8:15-18; siehe auch Parallel-Bibel, Randbemerkung.
32 Das Verhalten jener fünfundzwanzig israelitischen Männer gegenüber Jehova war besonders empörend. Dort waren sie, im inneren Vorhof des Tempels, der ihm geweiht war, und in dem Raum zwischen der Vorhalle des Tempels und dem Opferaltar in der Mitte des inneren Vorhofs. Aber sie beteten an dieser Stätte nicht Jehova an, noch beugten sie sich vor seinem Opferaltar nieder, der östlich von ihnen war. Statt nach Westen zu blicken, gegen den Tempel hin, wo die Gegenwart Jehovas durch das Schekina-Licht symbolisiert wurde, das über der heiligen Bundeslade in dem innersten Abteil, dem Allerheiligsten, schwebte, kehrten diese fünfundzwanzig Männer der Gegenwart Gottes den Rücken und schauten ostwärts. Entsetzlich! Sie beugten sich zur Anbetung vor der Sonne des Himmels nieder! Sie mißachteten ausdrücklich das warnende Gebot Jehovas, das er durch den Propheten Moses gegeben hatte:
33 „Ihr sollt gut achtgeben auf eure Seele, . . . daß du deine Augen nicht zu den Himmeln erhebest und in der Tat die Sonne und den Mond und die Sterne sehest, das ganze Heer der Himmel, und tatsächlich verführt werdest und dich vor ihnen niederbeugest und ihnen dienest.“ — 5. Mose 4:15-19.
34 Im Jahre 642 v. u. Z., also dreißig Jahre zuvor, hatte der gute König Josia diese Worte dem Volke, das im Tempel versammelt war, öffentlich vorlesen lassen, und danach schaffte er sogleich die gesamte Anbetung des Sonnengottes ab und rottete sie aus dem Königreich Juda aus. (2. Könige 22:3 bis 23:11) Jetzt aber, nach dem Tode Josias, handelten die Männer von Juda wie eine gewaschene Sau, die sich wieder im Schlamm wälzt, und sie führten von neuem die Sonnenanbetung ein und übten sie direkt im Tempel Jehovas aus, ohne daß die Priester des Stammes Levi eingegriffen hätten. Sie wiesen die Worte der ‘Söhne Korahs’ (des Leviten) zurück, die in Psalm 84:11 aufgezeichnet sind: „Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.“ Jene fünfundzwanzig abtrünnigen Israeliten schauten zu einer bloßen Schöpfung Jehovas auf, zu der Sonne, als ihrem Quell der „Gunst und Herrlichkeit“, als ihrem Quell von allem ‘Guten’. Das genügte, um Jehova zu beleidigen.
35 Doch diese Männer fügten noch weitere Beleidigungen hinzu. „Siehe“, sprach Jehova, „sie strecken den Schößling [oder: den Zweig] aus an meine Nase.“ (Hesekiel 8:17) Dieser Schößling oder Zweig wurde beim Götzenkult gebraucht und mag nach einer gewissen Form gestaltet gewesen sein, um das männliche Glied darzustellen. Zumindest muß es etwas sehr Kränkendes oder Obszönes gewesen sein, daß es Jehova an die Nase gehalten wurde, als ob er Wohlgefallen daran fände, es zu riechen. Zu einer solch götzendienerischen Sonnenanbetung von seiten jener fünfundzwanzig Männer kam noch hinzu, daß sie „das Land mit Gewalttat“ füllten. Das gab Jehova genügend guten Grund, „im Grimm zu handeln“; und dies während der nahenden Zerstörung Jerusalems und seines Tempels zu tun war sein Vorhaben. Wenn dann der Sonnengott jene fünfundzwanzig abgefallenen Israeliten im Stich ließ, würden sie auf Jehova zurückkommen und ihn mit lauter Stimme anrufen, um ihn zum Hören zu bewegen, er aber hätte keine Ursache, ihren selbstischen Hilferufen Aufmerksamkeit zu zollen. Während er ihrer durch seine Urteilsvollstrecker bewirkten Vernichtung zuschaute, würde es seinem Auge nicht leid tun, denn er selbst würde kein Mitleid empfinden. Er haßt Heuchler!
36 Natürlich beten die Religionsvertreter der Christenheit heute in Wirklichkeit nicht die Sonne an, denn zufolge der Aussagen ihrer Wissenschaftler erkennen sie gewissermaßen, was die Sonne ist, und sind sich bewußt, daß sie kein Gott ist. Auch war der Kaiser des nichtchristlichen Japan, nachdem im Jahre 1945 der Zweite Weltkrieg geendet hatte, intelligent genug, auf den für die Kaiser von Nippon erhobenen Anspruch zu verzichten, wonach sie Nachkommen der Sonnengöttin Amaterasu seien. Wie dem auch sei, gibt es doch eine hervorragende Gruppe in der Christenheit, die modernistischen Geistlichen ihrer Kirchen inbegriffen, deren Glieder sich davon abgewandt haben, den Gott der Heiligen Schrift, Jehova, anzubeten, um sich einem Ersatz nach eigener Wahl zuzuwenden. Sie leugnen sogar sein Dasein. Statt zu ihm als dem Quell der Erleuchtung, der Tatkraft und der Wärme materieller Bequemlichkeiten aufzublicken, blicken sie zu der Wissenschaft der Neuzeit und zu der menschlichen Philosophie auf. Diesen neuzeitlichen Wissenschaftlern und Intellektuellen zollen sie mehr Achtung, und sie schreiben ihnen mehr zu als Jehova. Diese sind die symbolische „Sonne“ geworden, die die Christenheit anbetet und zu der sie um Rettung aufblickt. Die allgemeine Annahme der unbeweisbaren Evolutionstheorie durch die Christenheit ist einer der Beweise, die sie als Anbeterin solch einer „Sonne“ verrät.
37 Die Wissenschaft der Neuzeit wird nun wie eine „heilige Kuh“ betrachtet, die mit Ehrfurcht zu behandeln und der Bibel und ihrem Gott vorzuziehen ist. Der Intellektualismus der Neuzeit mit all seinen Theorien wird als die zeitgemäße Form der Erleuchtung betrachtet, die die Bibel als unzeitgemäß und veraltet hinstellt. Dieses superschnelle Weltraumzeitalter hat, wie man meint, die sogenannte „Kamelzugs“-Philosophie der Bibel weit überflügelt. Für all die materiellen Bequemlichkeiten und arbeitssparenden Vorrichtungen und Kommunikationsmittel, die uns heute zur Verfügung stehen, wird der modernen Technologie die Ehre gegeben. All dies hat die Aufmerksamkeit auf das Menschengeschöpf gelenkt. Für alle diese wunderbaren Leistungen in der neueren Zeit ist die Verehrung in der Christenheit auf das Geschöpf hingelenkt worden. Sie hat dem Schöpfer den Rücken gekehrt, der den Menschen mit den geistigen und körperlichen Kräften ausgestattet hat, diese Dinge zu vollbringen. Diese beständige menschliche Neigung, das zu tun, wurde vor neunzehnhundert Jahren in Römer, Kapitel 1, Vers 23 erwähnt.
38 Daß die Christenheit mit der Anbetung falscher Götter, der Götter des Dämonenkultes, angesteckt worden ist, zeigt sich nur verstohlen. Wer wurde zum Beispiel am 20. Juli 1969 (EST), als zum erstenmal ein Mensch, ein Astronaut, seinen Fuß auf den Mond setzte, durch die Art verherrlicht, wie die dafür verantwortliche wissenschaftliche Gruppe die damit verbundenen Dinge benannte? Bestimmt nicht Jehova, der Schöpfer des Mondes, sondern der mythologische Sonnengott. Wieso? Weil das von Menschen hergestellte Raumschiff, mit dem der erfolgreiche Abschuß zum Mond erfolgte, um Amerikaner auf unseren Satelliten, den Mond, zu bringen, Apollo 11 genannt wurde. Phöbus Apollo war der Sonnengott der alten Griechen und war auch der Zwillingsbruder der Artemis (oder Diana), der Mondgöttin. Dieser Apollo der Griechen kann bis auf den ersten König von Babylon, nämlich Nimrod, den ‘gewaltigen Jäger im Widerstand gegen Jehova’, zurückverfolgt werden. (1. Mose 10:8-10) Seit dieser ersten Landung auf dem Mond sind weitere Mondflüge mit „Apollo“-Raumschiffen unternommen worden. All dies gehört mit zur Sonnenanbetung!
39 Hat sich diese Sonnenanbetung für die Menschheit als segensreich erwiesen? Früher, in den Tagen des Propheten Hesekiel, war dies nicht der Fall, noch hat sie sich im zwanzigsten Jahrhundert als segensreich erwiesen. Als Folge davon übertrifft die Gewalttätigkeit jene der Tage Hesekiels bei weitem. (Hesekiel 8:17) Die Geistlichen der Christenheit haben die Anwendung der modernen Wissenschaft auf die Erfindung und den Gebrauch teuflischer Kriegswaffen nicht aufgehalten, die in der Entwicklung biologischer und radiologischer und nuklearer Waffen gipfelt. Die Kämpfe im Ersten und Zweiten Weltkrieg waren in hohem Maße von der Tätigkeit der Wissenschaftler abhängig. Die Gewalttätigkeit, die die Erde erfüllt, ist nicht auf jene zwei Weltkriege beschränkt geblieben, die zur Hauptsache von der Christenheit ausgefochten wurden. Die so sehr verehrte moderne Philosophie hat die Kirchenbesucher der wahren Gottesfurcht beraubt, und selbst in Friedenszeiten wird weit und breit Gewalt angewandt. Die Zeitperiode seit dem Jahre 1914 u. Z. ist offiziell als ein „Zeitalter der Gewalt“ bezeichnet worden.
40 Die Technologie der modernen Wissenschaft ist in der neuzeitlichen Industrie und im Handelswesen angewandt worden, und dies hat zu einer zunehmenden Verschmutzung geführt, die die natürliche Umgebung des Menschen verdirbt. Befürchtungen werden laut, daß die Erde binnen kurzem ein Ort werde, der für das Dasein der Menschen ungeeignet sei. Und wie steht es um die moralische Umgebung des Menschen?
41 Man hat sich einer neuen Moral zugewandt, die selbst Hurerei, Ehebruch und Homosexualität nachsichtig beurteilt, und man räumt dafür gesetzliche Freiheiten ein. Die Geistlichen der Christenheit halten sich davon zurück, das zu erklären, was die Bibel gegen diese Dinge zu sagen hat. Tatsächlich sind manche hervorragende Geistliche öffentlich zugunsten einer Gesetzgebung eingetreten, die unmoralischen Personen eine Strafe für das Begehen solch unreiner Dinge erläßt. Demzufolge nehmen Geschlechtskrankheiten fortwährend zu und sind in der Tat epidemisch geworden. Wenn dies für viele gottesfürchtige Menschen heute anstößig klingt, wie muß es erst für Gott selbst sein? Es ist ebenso anstößig wie damals, als jene fünfundzwanzig Sonnenanbeter in Jehovas Tempel zu Jerusalem auf obszöne Weise ‘den Schößling an seine Nase ausstreckten’. (Hesekiel 8:17) Sollte er auf solch heuchlerische Christen hören, wenn sie bald zu ihm schreien werden? Gewiß nicht!
DIE CHRISTENHEIT MIT TODBRINGENDEM DÄMONENKULT ANGESTECKT
42 Jehova hat das gute Recht, ‘im Grimm zu handeln’, ohne Mitleid zu haben, wenn er in kurzer Zeit die „große Drangsal“ über die Christenheit und ihre weltlichen Verbündeten bringt, wodurch dieses System der Dinge enden wird. Unsere Tour der Inspektion der religiösen Zustände der Christenheit ist ebenso aufschlußreich gewesen wie diejenige, die Hesekiel im verschmutzten Tempel Jehovas zu Jerusalem machte. Sie hat enthüllt, daß das „Haus“ der Anbetung der Christenheit derart mit Dämonenkult angesteckt und so mit den Anhängseln desselben beladen ist, daß es nicht davon zu trennen ist. Dies wurde vor fast hundert Jahren von einem berühmten Geistlichen der Christenheit zugegeben. Im Jahre 1878 veröffentlichte der römisch-katholische Prälat, Kardinal John Henry Newman, sein Buch, betitelt „Abhandlung über die Entwicklung der christlichen Lehre“. Darin äußerte er seine Überzeugung, daß diejenigen, die sich zum frühen Christentum bekannt hatten, nicht mit geistiger Krankheit angesteckt waren, indem sie irgendwelche Dinge in ihre religiöse Organisation aufgenommen hätten, die mit der Anbetung teuflischer Dämonen zu tun gehabt hätten. Demgemäß schrieb er:
Bauend also auf die Macht des Christentums, der Infektion des Bösen zu widerstehen und die eigenen Instrumente und Anhängsel des Dämonengottesdienstes zum evangelischen Gebrauch umzugestalten, und im Gefühl auch, daß diese Gebräuche ursprünglich aus frühesten Offenbarungen und aus dem natürlichen Instinkt entstanden seien, wiewohl sie korrumpiert worden waren; und daß sie das erfinden müßten, was sie nötig hatten, wenn sie nicht verwenden würden, was sie vorfanden; und daß sie überdies im Besitz eben der Archetypen seien, deren Schatten nur das Heidentum nachjagte — waren von frühen Zeiten an die Lenker der Kirche darauf vorbereitet, bei erstehender Gelegenheit die existierenden Riten und Sitten des niederen Volkes ebenso wie die Philosophie der gebildeten Klassen zu adoptieren, nachzuahmen oder zu sanktionieren.
Um nun zu zeigen, woher die Dinge der Christenheit kommen, sagt er:
Der Gebrauch von Tempeln, und diese einzelnen Heiligen geweiht und bei Gelegenheit mit Baumzweigen geschmückt; Weihrauch, Lampen und Kerzen; Votivgaben bei Genesung aus Krankheit, geweihtes Wasser; Asyle; Feiertage und -zeiten; Gebrauch von Heiligenkalendern; Prozessionen, Feldersegen; Priestergewänder, die Tonsur, der Ehering, das Sich-wenden nach Osten, zu einer späteren Zeit Bilder, vielleicht der Kirchengesang und das [Lied] Kyrie eleison [Herr, erbarme dich!] — sind alle heidnischen Ursprungs und geheiligt durch die Aufnahme in die Kirche (deutsche Ausgabe, München 1922, 8. Kapitel).
43 Denselben Kompromißgeist, wie er bis ins zwanzigste Jahrhundert angedauert hat, bringt die Erklärung zum Ausdruck, die der verstorbene Papst Pius XI. (1939 gestorben) vor Journalisten in Rom machte:
Das Oberhaupt der katholischen Kirche würde es als seine Pflicht betrachten, selbst mit dem Teufel zu verhandeln, nichts zu sagen von irgendwelchen Sterblichen, die mutmaßlicherweise oder in Wirklichkeit bloß Werkzeuge des Diktators des Diabolismus wären, wenn vernünftige Gründe die Hoffnung unterstützten, daß solche Verhandlungen die Interessen der Religion unter den Menschen schützen oder fördern würden (zitiert von Michael Williams in der Ausgabe vom 21. Februar 1943 der Brooklyner Zeitung Eagle [New York]).
44 Selbst die orthodoxen Ostkirchen und die protestantischen Kirchen der Christenheit haben die Bräuche und die ‘irreführenden inspirierten Äußerungen und Lehren von Dämonen’ nicht aufgegeben, die die „späteren Zeitperioden“ kennzeichnen sollten. (1. Timotheus 4:1) Was die Israeliten der Tage des Propheten Hesekiel betrifft, so gab es keine biblische Entschuldigung dafür, daß sie die Riten und Lehren des Dämonenkultes annahmen, da diese schon früher, im Gesetz Mose, verboten worden waren. (5. Mose 18:9-14) Desgleichen gibt es für solche, die Christen zu sein bekennen, keine Entschuldigung, sich mit den Lehren, Bräuchen, Instrumenten und Anhängseln des Dämonismus zu beflecken, besonders nicht angesichts des apostolischen Gebotes:
45 „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch mit Ungläubigen spannen. Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Teilhaberschaft hat Licht mit Finsternis? Welche Harmonie besteht ferner zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so, wie Gott gesagt hat: ,Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.‘ ‚ „Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und hört auf, das Unreine anzurühren“ ‘; ‚ „und ich will euch aufnehmen.“ ‘ ‚ „Und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter sein“, spricht Jehova, der Allmächtige.‘ Da wir also diese Verheißungen haben, Geliebte, so laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes, indem wir die Heiligkeit in der Furcht Gottes vervollkommnen.“ — 2. Korinther 6:14 bis 7:1; Jesaja 52:11; Jeremia 31:9.
46 Ungehorsam gegenüber solch inspirierten Geboten hat zu dem befleckten religiösen Zustand der Verwirrung geführt, in dem sich die Christenheit heute befindet. Sie zurechtzubringen ist nicht mehr möglich. Wie ihr Vorbild in alter Zeit, das ehemalige Jerusalem, muß sie durch die Hände des Gottes, den sie so sehr gekränkt hat, die Urteilsvollstreckung erleiden. Eine „große Drangsal“, die selbst diejenige übertrifft, die in den Tagen der Apostel Jesu Christi über Jerusalem kam, wird gemäß der Prophezeiung über sie kommen. (Matthäus 24:15-22; Markus 13:14-20) In Anbetracht dessen erheben sich vor einem jeden von uns tiefgehende Fragen: Bin ich ein aktives Mitglied der religiösen Organisation, der Christenheit? Oder: Habe ich Mitgefühl mit ihr, und arbeite ich mit ihr zusammen? Wenn ja, wie wird mich die „große Drangsal“, die über sie kommen wird, berühren? Gibt es irgendeinen Weg, auf dem ich in jener vernichtenden „großen Drangsal“ der Teilnahme an ihrem Geschick entgehen kann? Wird auch irgend jemand, der sich inmitten der Christenheit befindet, der aber nicht mit ihr sympathisiert, verschont werden und am Leben bleiben?
47 Das, was Jehova in einer Vision Hesekiel zeigte, nachdem er den Tempel in Jerusalem besichtigt hatte, liefert die Antworten auf diese Fragen.