Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Stoff zu Hesekiel 4
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Kapitel 6
Die Tage der Christenheit sind gezählt
„WIEVIEL Uhr ist es?“ Diese Frage könnten wir wohl stellen im Hinblick auf die Christenheit, diese weltumfassende Religionsorganisation. Der Gott, den sie anzubeten bekennt, zählt die Jahre. Er hat die „Zeiten und Zeitabschnitte“ mit Bezug auf seine Menschengeschöpfe und besonders mit Bezug auf diejenigen, die den religiösen Anspruch erheben, seine Vertreter und Diener zu sein, unter seine eigene Rechtsgewalt gestellt. (Daniel 2:20-22; Apostelgeschichte 1:7) Diese Tatsache sollte allen, die das, was recht ist, lieben, ein großer Trost sein. Warum? Weil sie eine Zusicherung für uns ist, daß der allmächtige Gott der Gerechtigkeit das Böse hier auf der Erde nicht für immer zuläßt. Er hat die Zeit abgegrenzt, in der er die falsche Religion auf der ganzen Erde vorherrschen läßt, wodurch sozusagen die ganze Menschheitsfamilie versklavt worden ist. Nicht einmal die mächtigste Organisation der falschen Religion auf Erden wird imstande sein, die Vernichtung, die durch seine Hand kommt, zu verhüten, wenn die bestimmte Zeit für ihn gekommen sein wird, seine richterliche Entscheidung an der falschen Religion zu vollstrecken. Die Christenheit hat sich überaus schuldig gemacht, indem sie ihn vor der Menschheit falsch dargestellt hat. Deshalb sind die Tage der Christenheit gezählt!
2 Diese erstaunliche Tatsache wurde durch das ehemalige Vorbild der Christenheit, nämlich Jerusalem und das Land Juda in den Tagen des Propheten Hesekiel, mehr als sechs Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung veranschaulicht. Es wurde Hesekiel gesagt, daß er für sein Volk, das Haus Israel, ein Mensch sein sollte, der als „Zeichen“ dienen würde. Was ihm zu tun geboten wurde, wäre ein prophetisches „Zeichen“ dessen, was in Jerusalem, der Hauptstadt des Königreiches Juda, und in seiner Umgebung geschehen würde. — Hesekiel 4:3; 12:6, 11.
3 Es ist noch immer das Jahr 613 v. u. Z., und Hesekiel befindet sich noch in Tel-Abib im Lande Babylon und sieht immer noch die Vision der wagenähnlichen Organisation Jehovas. Obwohl von Jehova jetzt als Prophet und Wächter völlig ermächtigt, ist Hesekiel noch nicht zur Tat geschritten. Von oberhalb des prachtvollen himmlischen „Wagens“ aus fährt Jehova fort, zu Hesekiel zu reden, und sagt ihm ausdrücklich, was er nun zuerst tun muß. Die Leute der Christenheit von heute tun gut, auf das zu hören, was er zu Hesekiel sagt:
4 „Und du, o Menschensohn, nimm dir einen Ziegelstein, und du sollst ihn vor dich legen und darauf eine Stadt eingravieren, ja Jerusalem. Und du sollst sie belagern und ein Belagerungswerk gegen sie bauen und einen Belagerungswall gegen sie aufschütten und Lager gegen sie aufschlagen und Sturmböcke ringsum gegen sie aufstellen. Und was dich betrifft, nimm dir ein eisernes Backblech, und du sollst es als eiserne Wand zwischen dich und die Stadt stellen, und du sollst dein Angesicht fest wider sie richten, und sie soll unter Belagerung kommen, und du sollst sie belagern. Es ist ein Zeichen dem Hause Israel.“ — Hesekiel 4:1-3.
5 Diese Anweisungen mögen Hesekiel daran erinnert haben, daß er selbst einst in dem belagerten Jerusalem gewesen war. Dies war gerade vier Jahre früher gewesen, nämlich im Jahre 617 v. u. Z. Das war, als der König von Babylon, Nebukadnezar mit Namen, zum zweitenmal wider die Stadt Jerusalem gekommen war und sie belagerte. Der Herrscher auf dem Thron Jerusalems war damals Jojakim, der Sohn des guten Königs Josia. Im achten Jahr der Regierung König Jojakims war dieser König von Babylon wider Jerusalem gekommen und hatte Jojakim unterjocht, damit er ihm statt dem König von Ägypten Tribut entrichte. Drei Jahre lang blieb König Jojakim dem König von Babylon untertan, und dann rebellierte er wider ihn.
6 So sah denn im elften Jahr der Regierung König Jojakims Jerusalem den König von Babylon zum zweitenmal wider die Stadt herankommen, um König Jojakim gefangenzunehmen und ihn in das Land Babylonien wegzuführen und einen anderen König an seiner Statt auf den Thron Jerusalems zu setzen. Somit befand sich Jerusalem im Jahre 617 v. u. Z., im dritten Jahr des Vasallentums Jojakims gegenüber Babylon, unter der Belagerung durch den König von Babylon. Doch ehe die Belagerung vorüber war, fand König Jojakim den Tod, und sein Sohn Jojachin wurde von den Bewohnern Jerusalems auf den Thron gesetzt. Jojachin regierte in der belagerten Stadt Jerusalem nur drei Monate, dann beschloß er, sich dem König von Babylon zu ergeben.
7 Jehovas Zeit, Jerusalem und seinen Tempel zerstören zu lassen, war damals noch nicht gekommen, und er gab es noch nicht in das Herz des Königs von Babylon, die heilige Stadt zu jener Zeit zu zerstören. Statt dessen lesen wir über Nebukadnezar, den König von Babylon, folgendes: „Er nahm ganz Jerusalem und alle Fürsten und alle tapferen, starken Männer ins Exil mit — zehntausend führte er ins Exil — und auch jeden Handwerker und Ersteller von Bollwerken. Keiner war zurückgelassen worden, mit Ausnahme der geringen Klasse des Volkes des Landes. So nahm er Jojachin ins Exil nach Babylon mit; und die Mutter des Königs und die Frauen des Königs und seine Hofbeamten und die Vornehmsten des Landes führte er als Weggeführte aus Jerusalem ins Exil nach Babylon.“ (2. Könige 23:36 bis 24:15; 2. Chronika 36:5-10; Daniel 1:1-4; Jeremia 22:18, 19) Hesekiel, der Sohn Busis, der Priester, wurde mit dem gefangengenommenen König, mit Jojachin, im Jahre 617 v. u. Z. ins Exil geführt. — Hesekiel 1:1-3.
8 Gemäß dem Zeitplan Jehovas blieben darauf die Stadt Jerusalem und das Königreich Juda etwa elf weitere Jahre verschont. Um den deportierten König Jojachin zu ersetzen, wurde sein Onkel, Mattanja, der Sohn des guten Königs Josia, vom König von Babylon auf den Thron Jerusalems gesetzt, und sein Name wurde in Zedekia umgeändert. Da er ein schlechter König war, der die Ägypter im Gegensatz zu den Babyloniern begünstigte, erhob sich die Frage: Würde König Zedekia den gleichen Fehler machen wie sein Bruder Jojakim und wider den König von Babylon rebellieren? Drei Jahre ehe das geschah, offenbarte Jehova dem Hesekiel durch eine Vision, daß König Zedekia dies tatsächlich tun würde. (Hesekiel 17:1-6, 9-21; 2. Könige 24:18 bis 25:2; Jeremia 52:1-5) Wahrlich, zu der Zeit, als Hesekiel zum Propheten und Wächter für das Haus Israel berufen wurde, waren die Tage Jerusalems und des Königreiches Juda gezählt. Jehova zählte sie genau.
9 Um durch Pantomime das zu veranschaulichen, was der Hauptstadt Jerusalem widerfahren würde, nachdem König Zedekia einen vor Jehova abgelegten Eid gebrochen und wider den König von Babylon rebelliert hätte, sollte sich Hesekiel niederlegen, die Augen fest auf das Bild der Stadt Jerusalem gerichtet, das er auf einen noch feuchten Ziegelstein eingraviert hätte. Zur Veranschaulichung des Schutzes, hinter dem die Angreifer die Stadt, die dem Untergang geweiht war, belagern würden, mußte Hesekiel ein eisernes Backblech zwischen sich und den gravierten Ziegelstein stellen. Auch mußte er seinen ‘Arm entblößen’ wie ein babylonischer Krieger, der seinen Arm zu heftigen Angriffen wider die belagerte Stadt entblößte.
10 Dem „Zeichen“ gemäß, das Hesekiel vor dem Hause Israel in Szene setzen mußte, kam die Belagerung zu Jehovas bestimmter Zeit.
11 Der Geschichtsbericht hierüber, wie er von jemandem geschrieben wurde, der sich zu jener Zeit tatsächlich in der belagerten Stadt befand, nämlich vom Propheten Jeremia, lautet wie folgt: „Zedekia begann gegen den König von Babylon zu rebellieren. Und es begab sich im neunten Jahr seines Königtums, im zehnten Monat [Tebeth], am zehnten Tag des Monats, daß Nebukadnezar, der König von Babylon, ja er und seine ganze Streitmacht, gegen Jerusalem kamen und es zu belagern begannen und gegen dasselbe ringsum ein Belagerungswerk bauten. Und die Stadt geriet bis zum elften Jahr des Königs Zedekia unter Belagerung.“ (2. Könige 24:20 bis 25:2; Jeremia 52:1-5) Bei dieser Belagerung gab es eine kurze Unterbrechung, als sich die Babylonier (Chaldäer) zurückzogen, um die Ägypter zurückzutreiben, die König Zedekia um Hilfe angegangen hatte. Doch nachdem die Babylonier diese Bedrohung durch die Ägypter abgewehrt hatten, kamen sie zurück und nahmen die Belagerung wieder auf, so, wie der Prophet Jeremia im voraus gewarnt hatte, daß sie dies tun würden. (Jeremia 37:5-11) Jehova hatte durch Hesekiel nicht umsonst ein „Zeichen“ gegeben.
12 Warum aber sollte diese Belagerung mit ihren katastrophalen Folgen über die Stadt verhängt werden, mit der der Name Jehova verknüpft war, weil sein Tempel dort stand? So befremdend es klingt, es war, weil die Zerstörung Jerusalems als eine Strafe durch Jehovas Hand kam, da sein Bundesvolk gegen ihn rebelliert hatte. Jene Stadt war etwa dreiundsiebzig Jahre die Hauptstadt des vereinten Königreiches der zwölf Stämme Israels gewesen. Doch nach dem bösen Ende und dem Tod König Salomos lehnten sich die zehn Stämme gegen seinen Sohn und Nachfolger, den König Rehabeam, auf. Das Königreich wurde in zwei ungleiche Teile geteilt, zehn Stämme (hauptsächlich im Norden) bildeten das Königreich Israel unter König Jerobeam mit seiner Hauptstadt Sichem im Gebiet des Stammes Ephraim. Die zwei loyalen Stämme, Juda und Benjamin, zusammen mit dem Stamm Levi, dessen taugliche Männer im Tempel Jehovas dienten, bildeten das Königreich Juda im Süden, dessen Hauptstadt Jerusalem war. (1. Könige 12:1-25; 2. Chronika 10:1 bis 11:16) Das war im Jahre 997 v. u. Z. oder 384 Jahre vor der Zeit, zu der Hesekiel prophezeite.
DIE 390 TAGE, IN DENEN DIE VERGEHUNG ISRAELS ZU TRAGEN WAR
13 Die Zerstörung Jerusalems sollte eine Strafe sein für die religiöse Vergehung des auserwählten Volkes Jehovas. Diese direkte Erklärung gab Jehova Hesekiel, der die Belagerung Jerusalems darstellen sollte, indem er sprach: „Und was dich betrifft, lege dich auf deine linke Seite, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel darauf legen. Nach der Zahl der Tage, die du darauf liegen wirst, wirst du ihre Vergehung tragen. Und ich selbst will dir die Jahre ihrer Vergehung nach der Zahl von dreihundertneunzig Tagen geben, und du sollst die Vergehung des Hauses Israel tragen. Und du sollst sie vollenden.“ — Hesekiel 4:4-6.
14 Dadurch sollte Hesekiel nicht die Länge der kommenden Belagerung Jerusalems anzeigen, sondern das genaue Jahr, in dem die Stadt am Ende ihrer Belagerung zerstört werden würde. Der hier gebrauchte Ausdruck ‘das Haus Israel’ steht für das nördliche Königreich der zehn rebellischen Stämme Israels, die Jerusalem nicht als ihre Hauptstadt anerkannten. Dessenungeachtet wurde Jerusalem verantwortlich gemacht für die religiöse Vergehung des nördlichen Königreiches Israel, weil diese Stadt von den letzten Jahren der Regierung des Königs Salomo an allen zwölf Stämmen Israels in religiöser Hinsicht, was ihr Verhalten dem Götzendienst gegenüber betrifft, ein schlechtes Beispiel gegeben hatte.
15 Auch hatte Rehabeam, der Sohn und Nachfolger des Königs Salomo, auf die Beschwerden der zehn sich beklagenden Stämme hin unfreundlich gehandelt. So hatte er sie dazu getrieben, sich gegen die Stadt Jerusalem als den Mittelpunkt der Anbetung Jehovas aufzulehnen, und hatte sie ihr entfremdet. Folglich war Jerusalem nicht schuldlos hinsichtlich der religiösen Vergehung des nördlichen Königreiches Israel. Dieses rebellische Königreich bestand von seinem Anfang im Jahre 997 v. u. Z. an keine dreihundertneunzig (390) Jahre, denn es wurde um das Jahr 740 v. u. Z. von der assyrischen Weltmacht vernichtet. Obwohl dies als eine direkte Strafe dafür diente, daß es von der Anbetung Jehovas, seines Gottes, abgewichen war, wurde dadurch, daß das nördliche Königreich Israel mit seiner letzten Hauptstadt Samaria vernichtet wurde, die Sache, soweit sie Jehova betraf, nicht erledigt. Es mußte noch in einem gewissen Maße Abrechnung gehalten werden mit der Mutterhauptstadt, mit Jerusalem. Wann sollte dies geregelt werden?
16 Am Ende der dreihundertneunzig Jahre, vom Anfang des nördlichen Königreiches Israel an gerechnet. Diese „Vergehung“ konnte nicht früher beginnen als am Anfang jenes Königreiches selbst, im Jahre 997 v. u. Z. Sie begann damals. Was tat König Jerobeam in jenem Jahr der Auflehnung?
17 „Und Jerobeam begann in seinem Herzen zu sagen: ,Nun wird das Königreich an das Haus Davids zurückkommen. Wenn dieses Volk weiterhin hinaufzieht, um Schlachtopfer im Hause Jehovas in Jerusalem darzubieten, dann wird das Herz dieses Volkes ganz bestimmt zu ihrem Herrn, Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren; und sie werden mich gewißlich töten und zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren.‘ Somit beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volke: ,Es ist zuviel für euch, nach Jerusalem hinaufzugehen. Hier ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.‘
18 Dann stellte er das eine in Bethel auf, und das andere tat er nach Dan. Und diese Sache wurde eine Ursache zur Sünde, und das Volk begann vor das eine hinzugehen bis nach Dan. Und er begann ein Höhenhaus herzurichten und Priester aus dem allgemeinen Volk zu machen, die nicht gerade von den Söhnen Levis waren. . . . Und er begann Opfergaben auf dem Altar darzubringen, den er in Bethel gemacht hatte, am fünfzehnten Tag im achten Monat, in dem Monat, den er sich selbst ausgedacht hatte; und er ging daran, ein Fest für die Söhne Israels zu veranstalten und Opfergaben auf dem Altar darzubringen, um zu räuchern.“ — 1. Könige 12:26-33; 2. Chronika 11:14, 15.
19 Nachdem wir das Jahr des Beginns der „Vergehung“ des Hauses Israel, nämlich 997 v. u. Z., ermittelt haben, kommen wir, wenn wir von da an dreihundertneunzig Jahre rechnen, zu dem Datum der Zerstörung Jerusalems. Es ist das Jahr 607 v. u. Z. Ob der Prophet Hesekiel dieses Jahr errechnete, als er seine Prophezeiung sechs Jahre vor der Zerstörung Jerusalems empfing, wissen wir nicht. Aber die Genauigkeit der Sache beweist, daß Jehova in der Tat die Jahre zählt und daß er im voraus das Jahr festgelegt hatte, in dem er seine richterliche Entscheidung an dem untreuen Jerusalem gänzlich vollziehen wollte. Das ist etwas, was sich das neuzeitliche Gegenstück des untreuen Jerusalem, nämlich die Christenheit, in dieser späten Zeit ernstlich zu Herzen nehmen sollte. Erkennt sie, wenn sie die Bibel nachprüft, daß ihre Tage gezählt sind?
DIE VIERZIG TAGE, IN DENEN DIE VERGEHUNG JUDAS ZU TRAGEN WAR
20 Gab es aber keine „Vergehung“ auf seiten des südlichen Königreiches Juda, deren Bestrafung an der Stadt Jerusalem selbst bis zu ihrer Zerstörung vollzogen werden sollte? Doch. Jehova übersah dies nicht, denn er fuhr fort, zu Hesekiel zu sprechen, der die Belagerung Jerusalems durch Pantomime veranschaulichte: „Und du sollst dich im zweiten Fall auf deine rechte Seite legen, und du sollst die Vergehung des Hauses Juda vierzig Tage tragen. Einen Tag für ein Jahr, einen Tag für ein Jahr, das habe ich dir gegeben. Und du wirst dein Angesicht fest auf die Belagerung Jerusalems richten, deinen Arm entblößt, und du sollst dagegen prophezeien. Und siehe! ich will dir Stricke anlegen, damit du dich nicht von deiner einen Seite auf deine andere Seite umwendest, bis du die Tage deiner Belagerung vollendet haben wirst.“ — Hesekiel 4:6-8.
21 Wenn Hesekiel, den Kopf nach Osten gewendet, in seiner mimisch dargestellten Belagerung Jerusalems dalag, so wäre seine linke Seite gegen Norden gewendet, in der Richtung nach dem früheren nördlichen Königreich Israel, und seine rechte Seite wäre gegen Süden gewendet. Somit war es für ihn passend, auf seiner rechten Seite zu liegen, wenn er die „Vergehung“ des südlichen Königreiches Juda trug. Natürlich lag Hesekiel vierzig Tage auf seiner rechten Seite, nachdem er dreihundertneunzig Tage auf seiner linken Seite gelegen hatte, was bedeuten würde, daß er vierhundertdreißig Tage dagelegen hatte wie bei einer Belagerung.
22 Dagegen würden in der tatsächlichen Erfüllung beim ehemaligen Jerusalem die vierzig Tage für die „Vergehung“ des „Hauses Juda“ parallel laufen mit den letzten vierzig Tagen der dreihundertneunzig Tage für die „Vergehung“ des „Hauses Israel“. Das Maß der Zeiteinheit, das Jehova Hesekiel angab, war ‘ein Tag für ein Jahr’, was durch Wiederholung hervorgehoben wurde. Dies war dasselbe Maß der Zeiteinheit, das Jehova angab, als er verlangte, daß die rebellischen Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten vierzig Jahre in der Wildnis wandern sollten. (4. Mose 14:34) Somit galt die Zeiteinheit, wie sie damals, im Jahre 1512 v. u. Z., angegeben worden war, schon mindestens 899 Jahre lang, als Jehova sie Hesekiel von neuem angab. Demgemäß mußten die vierzig Jahre für die „Vergehung“ des „Hauses Juda“ mit den letzten vierzig Jahren der 390-Jahr-Periode für die „Vergehung“ des „Hauses Israel“ parallel laufen. Die letzten vierzig Jahre jener Zeitspanne begannen im Jahre 647 v. u. Z. (350 Jahre nach 997 v. u. Z.). Diese vierzig Jahre endeten im Jahre 607 v. u. Z. Beide Zeitspannen, die längere und die kürzere, mußten im selben Jahr zusammenlaufen, denn das ehemalige Jerusalem wurde nur einmal zerstört, nämlich im Jahre 607 v. u. Z.
23 Es entsteht nun eine Frage: Wurde der Anfang jener vierzig Jahre für die „Vergehung des Hauses Juda“ durch irgend etwas gekennzeichnet, was den Beginn für das Zählen der religiösen „Vergehung“ andeuten würde? Jawohl, das einleitende Jahr jener Zeitspanne war das dreizehnte Jahr der Regierung des guten Königs Josia von Jerusalem, und das war das Jahr, in dem Jehova Jeremia, den Sohn Chilkijas, den Priester, dazu einsetzte, als sein Prophet im Lande Juda zu dienen. (Jeremia 1:1-3; 25:3) Stellte aber zu jener Zeit der gute König Josia nicht die reine Anbetung Jehovas im ganzen Lande Juda wieder her? Warum sollte Jehova denn beginnen, die „Vergehung“ gegen das „Haus Juda“ in jenem Jahr zu zählen? Es geschah wegen der Sünden des Königs Manasse, des Großvaters von König Josia, Sünden, die so zahlreich und empörend gewesen waren, daß Jehova sie nicht von dem Konto streichen konnte, das er gegen die blutbefleckte, götzendienerische Stadt Jerusalem führte. Wir lesen:
24 „Nur auf Befehl Jehovas geschah es wider Juda, um es wegen der Sünden Manasses von seinen Augen zu entfernen, gemäß allem, was er getan hatte, und auch des unschuldigen Blutes wegen, das er vergossen hatte, so daß er Jerusalem mit unschuldigem Blut erfüllte, und Jehova war nicht gewillt, ihm Vergebung zu gewähren.“ — 2. Könige 24:3, 4; 21:16.
25 Selbst nach den edlen Bemühungen des Königs Josia, das Gesetz Jehovas in Juda und Jerusalem zur Geltung zu bringen, wird folgendes berichtet: „Und es erwies sich, daß vor ihm kein König gewesen war wie er, der zu Jehova umgekehrt war mit seinem ganzen Herzen und mit seiner ganzen Seele und mit seiner ganzen Tatkraft, gemäß dem ganzen Gesetz Mose; und auch nach ihm ist keiner wie er aufgestanden. Dessenungeachtet kehrte Jehova nicht von seiner großen Zornesglut um, mit der sein Zorn gegen Juda wegen all der kränkenden Dinge entbrannt war, mit denen Manasse sie veranlaßt hatte, ihn zu kränken, sondern Jehova sprach: ,Auch Juda werde ich von meinen Augen entfernen, so, wie ich Israel entfernt habe; und ich werde diese Stadt, die ich erwählt habe, ja Jerusalem, bestimmt verwerfen und das Haus [den Tempel], von dem ich gesagt habe: „Mein Name wird dort bleiben.“ ‘ “ — 2. Könige 23:25-27.
26 Josias Vater, König Amon, hatte die Lage in Juda und Jerusalem nicht verbessert, denn über König Amon steht geschrieben: „Und er ging daran, zu tun, was böse war in Jehovas Augen, so, wie Manasse, sein Vater, getan hatte; und allen gehauenen Bildern, die Manasse, sein Vater, gemacht hatte, opferte Amon, und er fuhr fort, ihnen zu dienen. Und er demütigte sich nicht Jehovas wegen, so, wie Manasse, sein Vater, sich gedemütigt hatte, denn Amon war einer, der veranlaßte, daß sich die Schuld mehrte. Schließlich verschworen sich seine Diener gegen ihn und brachten ihn in seinem eigenen Haus zu Tode.“ (2. Chronika 33:22-25) So hinterließ König Amon Juda und Jerusalem mit einem häßlichen Geschichtsbericht und einem schweren Konto unverzeihlicher Verantwortlichkeit vor Jehova, als sein Sohn und Nachfolger, Josia, im Jahre 659 v. u. Z. König wurde.
27 Im dreizehnten Jahr der Regierung Josias, im Jahre 647 v. u. Z., berief Jehova Jeremia, den Sohn Chilkijas, den Priester, zu seinem Propheten. Durch Jeremias Prophezeiungen gab Jehova entschieden sein Vorhaben bekannt, über Juda und Jerusalem unfehlbar gänzliche Verödung zu bringen. (Jeremia 19:1-5; 25:1-11) Damit in Übereinstimmung machte Jehova das dreizehnte Jahr der Regierung König Josias zum Beginn der Zählung der vierzig Jahre, in denen die „Vergehung des Hauses Juda“ zu tragen war. Diese vierzigjährige Zeitspanne endete im Jahre 607 v. u. Z. oder einundzwanzig Jahre nach dem Tode König Josias. Wenn die vierzigjährige Zeitspanne während der Regierung seines Großvaters, des Königs Manasse, begonnen hätte, besonders von der Zeit an, da König Manasse vom König von Assyrien gefangen nach Babylon geführt worden war, dann hätten die vierzig Jahre während der Regierungszeit des Königs Josia geendet. Wieso? Weil die Regierung des Königs Manasse fünfundfünfzig Jahre und die Regierung seines Sohnes Amon zwei Jahre und die des Königs Josia einunddreißig Jahre dauerte. (2. Chronika 33:10 bis 34:2, 19-28) Josias Regierung war die ganze Zeit hindurch gut, und daher wurde das Unglück, das am Ende der vierzig Jahre fällig war, nicht in seinen Tagen zugelassen. — 2. Könige 22:11-20; 2. Chronika 34:14-33.
28 Was uns indes heute besonders interessiert, ist das Eintreffen des Unglücks, das über das neuzeitliche Gegenstück des götzendienerischen, blutbefleckten Jerusalem und Juda, nämlich über die Christenheit, kommt. Nicht weniger als ihr Vorbild in alter Zeit ist die Christenheit voll von abgöttischen Dingen, von religiösen Bildnissen und nationalistischen Statuen und Sinnbildern, denen götzendienerische Verehrung gezollt wird. Nicht weniger als im Fall Jerusalems ist die Christenheit voll geworden von „unschuldigem Blut“ in großer Menge „von einem Ende bis zum anderen“. (2. Könige 21:16) Gleich von ihrem Anfang an hat sich die Christenheit durch Blutvergießen besudelt. Nachdem der römische Kaiser Konstantin der Große das Christentum seiner Tage angenommen und es zur Staatsreligion erhoben hatte, ja später, nachdem er beim Religionskonzil von Nizäa den Vorsitz geführt hatte, ließ er seinen ältesten Sohn zu Tode bringen und danach seine eigene Gemahlin Fausta. So war die Christenheit schon von ihrer Gründung an mit Blut besudelt. (The Encyclopædia Britannica, 11. Ausgabe, Band 6, Seite 989, Abschnitt 4. Siehe auch Meyers Konversationslexikon, 6. Auflage, 11. Band, Seite 418.)
29 Durch die Jahrhunderte hindurch, die folgten, haben die Rocksäume der Christenheit von Blut getrieft. Wenn dieses Blut schreien könnte, so würde es Zeugnis geben wider die zehn religiösen Kreuzzüge, die sie umsonst gegen die „ungläubigen“ Mohammedaner des Nahen Ostens geführt hat, wider die Verbrechen der religiösen Inquisition, die Religionskriege zwischen Katholiken und Protestanten, wider ihren Hundertjährigen Krieg, ihren Dreißigjährigen Krieg und jetzt schließlich wider zwei Weltkriege des zwanzigsten Jahrhunderts, durch die mehr Blut vergossen worden ist als je seit der Gründung des alten Babylon durch Nimrod, ‘einen gewaltigen Jäger im Widerstand gegen Jehova’, vor viertausendzweihundert Jahren! Ist nicht die „Vergehung“ der Christenheit weit größer geworden als die des alten Jerusalem und Juda? Alle Tatsachen antworten mit einem deutlichen Ja! Und wenn Jehova das alte Jerusalem verantwortlich machte, sollte er dann dasselbe nicht auch mit der Christenheit tun?