Auf einer anderen Website heißt es dazu:
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- 1.Mose 32:4 – 36:43
„Und Jakob sandte Boten vor sich her zu seinem Bruder Esau, in das Land Seir, das Gebiet Edom“ (V. 4).
Er hatte Angst, bei dem Gedanken an ein Zusammentreffen mit seinem Bruder, und das nicht ohne Grund. Jakob hatte, in Esau’s Augen, sehr böse mit ihm gehandelt, und sein Gewissen war unruhig. Aber anstatt sich vertraulich in die Arme Gottes zu werfen, greift er von neuem zu seinen gewöhnlichen Mitteln, um den Zorn Esaus abzuwenden: Er macht Pläne. Er versucht Esau zu beschwichtigen, anstatt sich auf Gott zu stützen und Seinen Beistand zu erbitten.
„Und die Boten kehrten zu Jakob zurück und sprachen: Wir sind zu deinem Bruder, zu Esau, gekommen, und er zieht dir auch entgegen und vierhundert Mann mit ihm. Da fürchtete sich Jakob sehr, und ihm wart angst… “ (V. 7,8)
Jakob beginnt sofort Pläne zu machen.
„…Er teilt sein Volk und Vieh“, daß wenn „…Esau über das eine Lager kommt und es chlägt, dann wird das übriggebliebene Lager entkommen können“ (V. 8,9).
Anstatt sich in die Arme Gottes zu werfen, war Jakobs erster Gedanke immer ein eigener Plan. Darin finden wir eigentlich ein genaues Bild von dem Herzen des Menschen. Zwar wendet er sich an den Herrn, nachdem er seinen Plan gemacht hat, und fleht zu ihm, dass Er ihn von der Hand Esaus retten möge; doch kaum ist sein Gebet beendet, kehrt er auch schon wieder zu seinen Anordnungen zurück.
Man kann nicht beten und gleichzeitig Pläne machen. Wenn ich einen Plan mache so stütze ich mich darauf. Wenn ich aber bete, so sollte ich mich ausschließlich auf Gott stützen. Diese beiden Dinge sind daher völlig unvereinbar. Gott will auch nicht, dass ich ihn bitte, meine Pläne und meine Mittel gutzuheißen und zu segnen, sondern Er will, dass ich mich Seinen Händen ganz anvertraue, damit Er für mich alles tut.
Obwohl Jakob zu Gott gebetet hatte, dass Er ihn von der Hand seines Bruders befreien möge, konnte ihn das doch offenbar nicht beruhigen, denn er versuchte Esau doch noch durch ein Geschenk zu versöhnen. Er setzte sein Vertrauen auf das Geschenk und nicht auf Gott allein.
Hatte Jakob sein Gebet ganz vergessen? Machte er aus seinem Geschenk einen Gott? Setzte er mehr Vertrauen auf Vieh als auf Gott, dessen Hände er sich soeben noch anvertraut hat?
Wir brauchen nur kurz in unsere Herzen blicken und feststellen, daß auch wir uns einbilden oder selbst gerne einreden möchten, dass Gott unsere Stütze ist, während wir in Wirklichkeit unser Vertrauen auf unsere eigene Weisheit oder auf irgendeine von uns selbst zusammengestellte Methode setzen.
Wir müssen wirklich mit allem, was aus dem eigenen Ich hervorkommt, am Ende sein, ehe Gott sich offenbaren kann. Leider sind wir oft sehr zufrieden mit uns selbst, wenn wir alle erlaubten Mittel angewendet und den Segen Gottes auf sie herab gefleht haben. Wir müssen verstehen lernen, dass „alles Fleisch Gras ist, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes“ (Jes. 40,6).
Nachdem Jakob alle seine klugen Maßnahmen getroffen hatte, „blieb er alleine zurück“ (V. 25).
Hier begann ein Wendepunkt in der Geschichte Jakobs. Allein gelassen zu sein mit Gott, das ist der einzige Weg, uns selbst und unsere Wege zu erkennen. Es hängt wenig davon ab, was wir oder andere Menschen von uns halten. Die wichtige Frage ist was Gott von uns denkt, und um das zu erfahren, müssen wir mit Gott allein gelassen sein, fern von der Welt, fern vom Ich, fern von allen Gedanken, Urteilen, Einbildungen und Überlegungen der Natur, allein mit Gott. Bis wir zu dem Punkt gelangen wo wir Gott nicht mehr los lassen wollen – „Ich lasse dich nicht los“.
Jakob empfing den neuen Namen „Israel“ nachdem seine Hüfte angerührt worden war und er so erfahren und anerkannt hatte, daß er ein schwacher Mensch war. Er geriet in einen Zustand, in dem Gott alleine genügen konnte. Es blieb ihm daher nichts übrig, als sich an den zu klammern, der allmächtig ist.
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