Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
Richter 16 – 18
Später geht Simson zu einer Prostituierten. Etwas, von dem ich persönlich denke, dass es falsch ist in Jehovas Augen, da sexuelle Beziehungen nur unter Eheleuten sein sollten.
Oder sollte Prostitution wirklich für Jehova annehmbar sein, wenn beide ledig sind und es keinen Partner gibt, dem einer von beiden schaden kann, der darunter leiden würde?
Warum tut Simson als Nasiräer stets das, was Jehova kränkt?
Wieder verliebt er sich und wieder in eine Frau von den Philistern: Delila
Lernt der Mann eigentlich nie dazu? Stets lässt er sich von Frauen austricksen, die auf die Tränendrüse drücken.
Oder ist auch dies von Jehova so gewollt?
Immerhin steigert das Verhalten der Damen seine Wut auf die Phiister, so dass er sich rächt und damit viele Philister in den Tod schickt. Aber wäre es nicht viel besser gewesen, wenn er als Diener des wahren Gottes die Philister aus edleren Beweggründen verfolgt und vernichtet hätte?
Grund genug gab es ja: sie beteten falsche Götter an und waren von daher von Jehova der Vernichtung geweiht.
Simson, ein Richter Israels, ein Nasiräer, von Geburt an Gott geweiht! Wenn ich über ihn lese, habe ich nicht wirklich das Gefùhl, dass er wirklich ein Mann Gottes ist..
Er tut zwar letztendlich den Willen Jehovas und vernichtet die Philister, aber auch aus den rechten Beweggründen?
Oder kommt es nur auf das Ergebnis an, ganz egal wie und warum???
Fragen von Lesern
Weshalb suchte Simson, ein Diener Gottes, in der Philisterstadt Gasa eine Prostituierte auf?
Der Bericht über Simson und die Prostituierte aus der Philisterstadt Gasa lautet: „Einst ging Simson nach Gasa und sah dort eine Prostituierte und ging zu ihr hinein“ (Ri. 16:1). In diesem Bericht deutet nichts darauf hin, daß Simson beabsichtigte, nach Gasa zu gehen, um eine Prostituierte aufzusuchen. Es war vielmehr so, daß er bei seinem Aufenthalt in der Stadt eine Frau als Prostituierte erkannte, und da er sich im feindlichen Philistäa befand, war ihr Haus der einzige Ort, wo er eine Bleibe für die Nacht finden konnte. Daß er nur beabsichtigte, eine Schlafstelle zu haben, geht aus den anschließenden Worten des Berichts hervor: „Simson indes blieb bis Mitternacht liegen, und dann erhob er sich um Mitternacht“ (Ri. 16:3). Beachten wir, daß es nicht heißt, er sei bis Mitternacht bei ihr liegengeblieben.
Die Philister mögen jedoch gefolgert haben, Simson nehme die Dienste der Prostituierten in Anspruch. Wenn sie das vermutet haben, mögen sie angenommen haben, sie könnten ihn am Morgen ergreifen. Das wäre der Absicht Simsons entgegengekommen, ihnen Schaden zuzufügen, was er dadurch tat, daß er die Flügel des Stadttores herausriß und Gasa schutzlos zurückließ.
Simson sündigt wieder durch seinen Umgang mit der Tochter eines fremden Gottes; er verbindet sich wieder mit Weibern von den Philistern, unter denen sich das Haus seines Vaters und der Stamm Dan befanden. Er behält jedoch seine Kraft, bis der Einfluss dieser Verbindungen so groß wird, dass er das Geheimnis seiner Kraft in Gott preisgibt. Sein Herz, weit von Gott entfernt, vertraute so einem Philisterweibe, wie seine Seele nur Gott allein hätte vertrauen sollen (Kap. 16).
Ein Geheimnis zu besitzen und zu bewahren, beweist innige Beziehungen mit einem Freund. Das Geheimnis Gottes aber, der Besitz Seines Vertrauens, ist das höchste aller Vorrechte. Es einem Fremden zu verraten, sei er, wer er sein mag, bedeutet, die kostbare Stellung, in die Seine Gnade uns gestellt hat, zu verachten, und das bedeutet, sie zu verlieren. Was haben die Feinde Gottes mit dem Geheimnis Gottes zu tun? So war es, dass Simson sich seinen Feinden ergab. Solange er sein Nasiräertum bewahrte, waren alle Anstrengungen gegen ihn machtlos. Sobald aber diese Absonderung verloren war, obwohl Simson augenscheinlich ebenso stark und sein Äußeres ebenso schön war wie zuvor, war Jehova doch nicht mehr mit ihm. „Ich werde davonkommen wie die anderen Male und mich herausschütteln. Er wusste aber nicht, dass Jehova von ihm gewichen war.“
Man kann sich kaum eine größere Torheit vorstellen, als sein Geheimnis der Delila anzuvertrauen, nachdem er so viele Male von den Philistern überfallen worden war, sobald sie ihn weckte. So ist es auch mit der Versammlung; wenn sie sich der Welt ergibt, verliert sie ihre ganze Weisheit, selbst die, die der Mensch allgemein besitzt. Armer Simson! seine Kraft mag wiederhergestellt werden, seine Sehkraft aber hat er für immer verloren.
„Wer hat sich wider ihn (den Herrn) verhärtet und ist unversehrt geblieben?“ (Hiob 9, 4)
Die Philister schreiben ihren Erfolg ihrem falschen Gott zu. Gott gedenkt Seiner Herrlichkeit und Seines armen, unter der Züchtigung seiner Sünde gedemütigten Knechtes. Die Philister versammeln sich, um sich ihres Sieges zu erfreuen, und um ihre falschen Götter zu verherrlichen. Jehova aber sah das alles. In seiner Demütigung hatte der Gedanke an den Herrn mehr Macht über das Herz Simsons; sein Nasiräertum gewann wieder an Kraft. Er richtet seine ergreifende Bitte an Gott. Wer sollte einen blinden und bedrängten Gefangenen fürchten? Wer aber in dieser Welt kennt das Geheimnis Jehovas? Einem Sklaven, für immer des Augenlichts beraubt, bietet sein Zustand eine Gelegenheit, die seine Kraft nicht erlangen konnte, ehe er sie durch seine Treulosigkeit einbüßte. Er ist aber blind und versklavt, und er muss selbst in dem Gericht untergehen, das er über die Gottlosigkeit seiner Feinde bringt. Er hatte sich mit der Welt einsgemacht, indem er auf sie hörte, und er muss das Gericht teilen, das die Welt trifft.
Wenn die Treulosigkeit der Versammlung der Welt Macht über sie verliehen hat, andererseits die Welt die Rechte Gottes angegriffen hat, indem sie die Versammlung verderbte, so bringt sie deshalb im Augenblick ihres höchsten Triumphs Gericht über sich – ein Gericht, das, wenn es sowohl dem Bestehen als auch dem Elend des Nasiräers ein Ende macht, gleichzeitig die ganze Herrlichkeit der Welt in dem gemeinsamen Zusammenbruch vernichtet.
In den Einzelheiten der Weissagung bezieht sich das auf den Schluss der Geschichte des jüdischen Volkes. Was die bekennende Kirche betrifft, so ist die Sache etwas anderes, weil die Heiligen in die Herrlichkeit fortgenommen sein werden, und die übrigen werden gerichtet, da sie abtrünnig sind, doch die Tatsache des Gerichts der Welt ist dieselbe. . Nur ihr Überrest wird bewahrt, um auf einer neuen Grundlage für die Erfüllung der Vorsätze Gottes aufgerichtet zu werden.
Simson – das erste Selbstmordattentat?
Hatte Simsons Leben eigentlich einen wirklichen Sinn? Er hatte keine Frau und keine Nachkommen, hatte immer Streß mit den Frauen, die er liebte. Er gehörte auch nicht zu der Linie, aus der dann der Messias kam.
Der Engel teilte damals seinen Eltern mit, dass sie mit Jehovas Hilfe doch noch einen Sohn haben würden. Er sollte vom Mutterleib an abgesondert sein und ein Nasiräer für Gott.
Als Simson unbedingt eine Frau von den Philistern nehmen wollte und seine Eltern ihm davon abhalten wollen – heißt es, der Wunsch sei in Übereinstimmung mit Gottes Willen.
Kann man dann die logische Schlussfolgerung daraus ziehen, dass Jehova es genauso im Sinn hatte wie es dann kam – ein Selbstmordattentat?
Wie mögen sich wohl seine Eltern gefühlt haben?
Ob sie dachten, er habe sein Leben selbst verpfuscht?
Ob seine Mutter verzweifelt war und Jehova fragte, warum er ihr diesen Sohn gegeben hatte?
Unbeirrbar verfolgte Simson sein Ziel: den Kampf gegen die Philister, Gottes Feinde. Das war auch der Grund, weshalb er in Gasa das Haus einer Prostituierten aufsuchte. Er brauchte in der feindlichen Stadt eine Übernachtungsmöglichkeit, und die gab es in so einem Haus. Aber Simson hatte keinerlei unsittliche Absichten. Um Mitternacht verließ er das Haus dieser Frau, packte die Flügel des Stadttors und die beiden Seitenpfosten und trug sie rund 60 Kilometer weit auf einen Berggipfel vor Hebron hinauf. Gott billigte seine Handlungsweise und gab ihm die Kraft dafür (Richter 16:1-3).
Wie der heilige Geist im Fall Simsons wirkte, war zwar einzigartig, weil die Umstände so ungewöhnlich waren. Auf den gleichen Geist können sich treue Diener Gottes aber auch heute verlassen, wenn sie Kraft brauchen. Jesus versicherte seinen Jüngern, Jehova werde „denen heiligen Geist geben, die ihn bitten“ (Lukas 11:13).
Warum ‘wich Jehova’ von Simson?
Irgendwann verliebte sich Simson in eine Frau namens Delila. Die fünf Achsenherren der Philister waren so erpicht darauf, Simson auszuschalten, dass sie versuchten, Delila für ihre Zwecke einzuspannen. Sie traten mit der Aufforderung an sie heran: „Betöre ihn, und sieh, worin seine große Kraft besteht und womit wir die Oberhand über ihn gewinnen . . . können.“ Als Bestechung bot ihr jeder der fünf Achsenherren „eintausendeinhundert Silberstücke“ an (Richter 16:4, 5).
Wenn es sich bei den Silberstücken um Schekel handelte, war die Summe von 5 500 Schekeln ein riesiges Bestechungsgeld. Abraham bezahlte 400 Schekel für die Grabstätte seiner Frau, und ein Sklave war gerade einmal 30 Schekel wert (1. Mose 23:14-20; 2. Mose 21:32). Dass die Achsenherren als Herrscher der fünf Philisterstädte nicht an den Patriotismus Delilas appellierten, sondern an ihre Habgier, lässt den Schluss zu, dass sie womöglich eine Israelitin war. Jedenfalls nahm sie das Angebot an.
Dreimal gab Simson eine falsche Antwort auf Delilas Fragen, und dreimal verriet sie ihn, indem sie versuchte, ihn an seine Feinde auszuliefern. Aber „es geschah, weil sie ihm mit ihren Worten die ganze Zeit zusetzte und ihn fortwährend drängte, dass seine Seele ungeduldig wurde bis zum Sterben“. Also offenbarte Simson ihr schließlich das Geheimnis: Sein Haar war nie abgeschnitten worden. Würde er geschoren, dann würde er schwach und allen anderen Menschen gleich werden (Richter 16:6-17).
Das war Simsons Verhängnis. Delila brachte ihn in eine Situation, in der sie sein Haupt scheren lassen konnte. Natürlich kam Simsons Kraft nicht buchstäblich aus seinem Haar. Es war lediglich ein Sinnbild für sein besonderes Verhältnis zu Gott als Nasiräer. Als sich Simson in eine Situation manövrieren ließ, die dieses Verhältnis beeinträchtigte, indem sein Haupt geschoren wurde, ‘wich Jehova von ihm’. Jetzt konnten ihn die Philister überwältigen. Sie bohrten ihm die Augen aus und steckten ihn ins Gefängnis (Richter 16:18-21).
Lassen wir uns das eine wichtige Lehre sein! Sollten wir unser Verhältnis zu Jehova nicht wie einen Schatz hüten? Können wir von Gott erwarten, uns weiter zu segnen, wenn wir uns irgendwie von unserem Versprechen abbringen lassen, als Christen ausschließlich ihm ergeben zu sein?
„Meine Seele sterbe mit den Philistern“
Jubelnde Philister dankten ihrem Gott Dagon für den Sieg über Simson. Um das zu feiern, ließen sie ihren Gefangenen in den Tempel Dagons bringen. Simson aber kannte den tatsächlichen Grund für seine Niederlage. Er wusste, warum Jehova ihn verlassen hatte, und er bereute seinen Fehler. Im Gefängnis war sein Haar wieder üppig gewachsen. Nun stand er vor Tausenden von Philistern. Was würde er tun?
Simson betete: „Souveräner Herr Jehova, gedenke bitte meiner, und stärke mich bitte nur dieses eine Mal, o du, der wahre Gott, und lass mich an den Philistern Rache nehmen, Rache für eines meiner beiden Augen.“ Dann stemmte er sich gegen die zwei Mittelsäulen des Gebäudes und ‘beugte sich mit Kraft’. Was passierte? Darauf „fiel das Haus auf die Achsenherren und auf alles Volk, das darin war, sodass der Toten, die er in seinem eigenen Tod tötete, mehr wurden als derer, die er zu seinen Lebzeiten zu Tode gebracht hatte“ (Richter 16:22-30).
Es hat nie einen Menschen gegeben, der es an Körperkraft mit Simson hätte aufnehmen können. Seine Machttaten waren wirklich beeindruckend. Am wichtigsten aber ist, dass Simson im Wort Jehovas zu denen gezählt wird, die einen starken Glauben hatten (Hebräer 11:32-34).
Simson und die Sache mit den Haaren
Richter 16:19-20
Dies hört sich im ersten Augenblick so an, als wäre Jehova von Simson gewichen, weil die Haare ab waren und als hätten die Haare mit Jehovas Segen zu tun.
Sicherlich benötigte Jehova nicht unbedingt die Haare, um seine Hand über Simson zu lassen, sie waren nur ein äußeres Symbol. Aber warum war Jehovas Hand von ihm gewichen, nachdem die Haare ab waren? Er konnte doch garnicht dafür, hatte die Haare ja nicht selbst abgeschnitten und auch nicht darum gebeten?
Mein Mann sagte mir zu der Frage, dass er aber hätte wissen müssen, dass die Frau ihm die Haare abschneiden würde. Warum?
Sie hatte bisher immer alles ausprobiert, was er als Grund dafür angegeben hatte, warum er so große Kraft hatte. Jedes probierte sie aus, ob er dann wirklich die Kraft verlor. Also hätte er damit rechnen müssen, dass sie ihm auch die Haare abschneidet. Und Jehova hatte ja geboten, dass „kein Schermesser über sein Haupt kommen“ durfte.
hierzu heißt es auszugsweise im WT vom 15.03.2005
Sein Problem war, dass er die Wahl hatte, wer für ihn persönlich wichtiger war: Jehova oder Delila.
Seine Wahl traf auf Delila. Seine Stärke kam aus seiner besonderen Beziehung zu Jehova – die auf seinem Nasiräer-Gelübde basierte. Als Delila für ihn wichtiger als Jehova wurde, wich Jehovas Hand und damit auch seine Stäre von ihm. Die Haare waren nur ein Zeichen für sein Gelübde.
Richter 16
Simson bewegt sich immer hart an der Grenze:
Ja, Simson und die Frauen – er hatte bei seiner Wahl jedesmal kein Glück bewiesen. Nicht nur, dass er stets eine Frau aus dem Volk wählt, das Jehova verworfen hat, er fällt auch immer wieder auf die Tränen seiner Liebsten herein und bringt so Unglück über sich und andere.
Wir haben in den vergangenen Jahren bereits eine Menge Gedanken und ergänzenden Stoff dazu gesammelt s.o.
Interessant, dass Thom und ich zeitgleich in zwei verschiedenen Ansprachen von Bayless Conley über Gedanken zu Simson gestoßen sind. Ich hatte gerade erst die mehrteilige Ansprache „Prozess oder Ereignis“ gelesen, wo er darauf eingeht, dass Simson eher ereignisorientiert ist:
Wenn ich an Charakter denke, fällt mir Simson ein. Simsons Leben war sehr ereignisorientiert. Immer wieder gab es herausragende Ereignisse in seinem Leben, aber er entwickelte auch eine Ereignis-Mentalität. Das geschah bei Simson: Er tötet mit bloßen Händen einen Löwen… ein starkes Ereignis.
Er trägt nachts die Stadttore weg… ein großes Ereignis. Er tötet 1000 Philister mit dem Kiefer eines Esels… ein größeres Ereignis. Er fängt 300 Füchse, zündet ihre Schwänze an und schickt sie in die Kornfelder der Philister… ein großes Ereignis.
Aber wissen Sie, so großartig Simson auch war, er schien einen Prozess zu verschmähen, besonders was Charakterbildung und Beziehungen angeht. Er sieht eine junge Philisterin und sagt: „Ich will sie sofort haben.” Seine Eltern sagten: „Schau, sie glaubt nicht einmal an Gott. Sie ist Heidin. Komm schon, Simson!” Er sagt: „Nein, sie gefällt mir gut. Holt sie mir jetzt.” Ereignisse drängen und packen ihn… er will nicht durch einen Prozess gehen. Etwas später sieht er eine Hure und sagt: „Ich will sie sofort haben” und nimmt sie sich. Dann sieht er Delila: „Sie gefällt mir, ich will sie sofort haben.”
Er war total ereignisorientiert, hatte nie Geduld für einen Prozess und hat nie an seinem Charakter gearbeitet zwischen den großen Ereignissen seines Lebens. Und dass er nie den Prozess der Charakterveränderung und der Entwicklung normaler gesunder Beziehungen angegangen ist, brach ihm das Genick. Freund, der Prozess offenbart und verändert unseren Charakter.
Thom hatte eine Ansprache von einem Seminar für christliche Männer in Führungspositionen gehört – „Mut, Charakter und Hingabe“ – und dort spricht Bayless darüber, dass Simson ständig hart an der Grenze lebt. Dass er stets Frauen wählt, die Jehova nicht für geeignet hält – dieser Gedanke verfolgt uns ja bereits seit Jahren. Aber kennen wir auch die anderen Punkte? Mir waren sie neu und auch Thom war dies bisher nicht aufgefallen:
Wo begegnet er dem Löwen? Es war in einem Weingarten. Als Nasiräer hatte er dort nichts zu suchen – denn er sollte sich nicht nur vom Wein enthalten, sondern auch keine anderen Erzeugnisse vom Weinstock zu sich nehmen. Also was hatte er da zu suchen?
Als er beim nächsten Mal zu seiner Braut hinab geht, schaut er nach dem Kadaver und nimmt den Honig mit. Als Nasiräer durfte er überhaupt keine Toten berühren!
Immer wieder bewegt er sich ganz hart an der Grenze!
Interessant fand ich auch die Lehre, die er daraus zieht: Simson ist nicht sofort von Jehova abgefallen, sondern es ging nach und nach. So, wie wir vielleicht immer wieder ausprobieren, wie weit wir gehen können, ohne das etwas passiert – so ging es Simson. Er tat, was ihm gefiel und nichts passierte. Daher war er umso erstaunter, als er dann feststellte, dass die Hand Jehovas von ihm gewichen war!
Trotzdem wird er von Jehova gebraucht. Warum? Sind die anderen von Gottes Volk noch schlimmer als er – oder ist er gerade deswegen so geeignet, weil sonst kein anderer Bruder in solche Situationen wie er geraten würde, die es ihm ermöglichen, mit den Philistern abzurechnen?
Richter 16:3
Warum macht er das mit dem Stadttor?
Das macht nicht wirklich Sinn für mich – wozu reisst man ein Stadttor raus und trägt es weg?
Auf dem ersten Blick sieht es für mich nach einer Trotzreaktion aus, so wie bei Kindern im Sandkasten: „du hast mir meinen Bagger geklaut, dann zerstöre ich dir deine Sandburg“
Geht es vielleicht darum seine körperliche Stärke zu demonstrieren?
Oder geht es darum, die Stadt verwundbar zu machen, da nun jeder in die Stadt kann und sie angreifen kann?
Richter 16:13-14
Seine Haare gewebt?
Nanu? Wieso ist mir dies hier so neu? Ich kann mich nicht erinnern, sowas schon mal gelesen zu haben. Liegt es an der Übersetzung?
Richter 16:25
„Simson wurde aus dem Gefängnis herbeigeholt und machte für sie Späße.“
Was für Späße waren das? Er wird ja wohl kaum für sie den Clown gemacht haben
„27Der Tempel war aber voller Menschen. Alle Fürsten der Philister waren da, und auf dem Dach drängten sich 3.000 Leute, Männer und Frauen, die Simson bei seinen Späßen zusahen.“
Richter 16:28
Geht es hier wirklich um seine persönliche Rache?
Wenn das so wäre, hätte Gott ihm wohl kaum die Kraft gegeben. Aber warum wird das dann hier so formuliert?
Damit wir sehen, dass er doch nicht ganz zu Jehovas umgekehrt war?
Simson bei der Prostituierten (Richter 16:1-3)
War er wirklich nur dort, um die Nacht zu verbringen und zu schlafen? Warum steht er dann Nachts auf und reißt die Tore raus und trägt sie meilenweit weg?
Reine Provokation? Macht er sich über sie lustig?
Ohne die Türen waren sie als Stadt schutzlos, denn diese waren nun 40 Meilen weit weg und hätten erst mal wieder zurück getragen werden müssen, um sie wieder einzubauen
Die Türen weg zu tragen war nur in der Kraft Jehovas möglich, vom rein menschlichen stand viel dagegen
Wir dürfen nicht vergessen, dass dies mit zu den Wundern zählt, die Jehova bewirkt hatte
„Und er sah dort eine Hure und ging zu ihr hinein, was einen weiteren Verstoß gegen sein Nasiräer-Gelübde darstellt.
Die Rabbiner gehen damit so um, dass sie behaupten, das Wort bedeute „Gastwirt“. Sie war also keine Prostituierte im eigentlichen Sinne, obwohl sie immer noch eine Frau von schlechtem Ruf war, und er hätte die Nacht nicht dort verbringen dürfen. Sie behaupten auch, er habe keine Beziehung zu ihr gehabt, sondern sei nur bei ihr geblieben, um einen weiteren Streit mit den Philistern anzuzetteln.
Im Talmud 2210heißt es, dass eine Person, die eine Sünde wiederholt, diese nicht mehr als Übertretung betrachtet, sondern als zulässig ansieht. Das heißt, man wird automatisch auf dem sündigen Weg weitergehen, bis Gott ihn mit einer harten Strafe aufrüttelt. Während also die meisten Rabbiner in dieser einen Aussage keine Sünde sahen, sah eine Minderheit in seinen Handlungen Sünde.“
Auszug aus
Richter und Ruth
Arnold Fruchtenbaum