Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
2.Mose 14-17
2. Mose 14:10
Interessant! Die Ägypter brauchten also ihre Sklaven…. und die Isralieten, die gerade durch die 10 Plagen die Allmacht Gottes hätten erkennen müssen, sie schreien vor Angst. Sie haben nichts gelernt! Und Moses? Fällt dir auf, dass Moses antwortet, ohne mit Gott gesprochen zu haben? Er weiss, dass der Allmächtige helfen wird! Und wir? Haben wir den Schöpfer so gut kennengelernt, dass wir wissen, dass wir auf ihn vertrauen können, oder vertrauen wir ihm wirklich? Ach – die Israeliten konnten durch die Wolken/Feuersäule ja sehen, dass Gott da war – aber sie hatten trotzdem Angst, und schrien um Hilfe. Es kommt also auf unsere Einstellung an! Auch wir sehen, dass der Schöpfer aktiv mit seiner Org. handelt, und trotzdem werden einige zu Spöttern oder zu Menschen die ihre eigenen Ziele den Maßstäben überordnen….
2. Mose 14:31
Endlich begannen sie ihn zu fürchten? an ihn zu glauben? Was hatten die Plagen bei ihnen bewirkt? NICHTS! So ähnlich geht es etwa 99% der Menschen, die ich kennen gelernt habe: sie wissen dass der Allmächtige existiert, wie es auch die Israelieten wussten – aber es bewirkt NICHTS in ihnen, sie leben einfach ihr Leben so weiter, als ob es ihn nicht geben würden, und vertrauen ihm nicht, oder sind sogar so unverschämt, ihn durch Provokationen herauszufordern.
HIer ein Auszug aus einer älteren Wachtturmausgabe:
Ja in den verbleibenen zwei Kapitel gibt der Allmächtige ihnen Nahrung und Wasser. 2,2 Liter Manna sollte täglich gesammelt werden – und durch ein Wunder waren sie immer gesättigt! Hast du schon einmal wirklich gehungert, obwohl du auf Gott vertraut hast? Dann geht es dir wie den Israeliten, die glaubten verdursten zu müssen, wie im Kapitel 17 beschieben? Wir lernen, auch wenn es so aussieht, als wäre die Frage „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ wirklich angebracht – wir werden weder verhungern noch verdursten. Weder buchstäblich noch geistig. Die Erfahrungen der letzten Jahre: wenn wir geistig durch niemanden persönlich mit den neuesten Zeitschriften versorgt wurden, dann war ein Bote unterwegs und hat auf meiner Zeitungstour die Briefkästen mit Zeitschriften befüllt, so dass durch die weggeworfenen Zeitschriften wir dann doch die aktuellesten Zeitschriften erhalten haben 😉
2. Mose 14 – 17
Zum Auszug der Israeliten durch das Rote Meer und was das für sie bedeutete, findet ihr hier einen sehr interessanten Artikel:
„Steht fest und seht die Rettung Jehovas“
2. Mose 15:26
wenn wir uns in Gottes Liebe bewahren und ihm gefallen wollen, werden wir genau das tun!
hier das zum Stoff passende Drama der Gesellschaft:
„Jehovas Name werde auf der ganzen Erde verkündet“
viel Freude beim Hören *freu*
2.Mose 14-17
Gott führt das Volk aus Ägypten hinaus und behütet es als eine Wolken- oder Rauchsäule bei Tag und als eine Feuersäule bei Nacht. Obwohl Gott dem Volk als mächtiger Herrscher und Befreier begegnet, schaut das Volk immer wieder zurück nach Ägypten und schreit zu Mose, weil es in verschiedenen Situationen getestet wird.
Zuerst ist es die scheinbar ausweglose Situation am Schilfmeer, dann fehlt Wasser, dann gibt es zu wenig Fleisch, dann zuviel. Es sieht in dieser Wochenlesung so aus, als ob man es den Israeliten nicht recht machen könnte.
Aber ist es nicht genau das, was mit uns geschieht, wenn wir unser Leben Gott übergeben? Zu festgefahren ist unser Alter Lebensstil. Während es bei den Israeliten das Leben als echte Sklaven ist, ist es bei uns das Leben als Sklaven der Sünde, welches uns immer wieder zurückschauen läßt. Ein genaue Betrachtung der Geschichte Israels ist für uns der richtige Anschauungsunterricht, um aus den Fehlern zu lernen und es „richtig“ zu machen.
Die letzten Generation der Kinder Israels vor der Befreiung, wurden in die Sklaverei hinein geboren. Der Besitzer der Sklaven, in diesem Fall der Pharao, bestimmte das Leben der Sklaven. Er sagte was gegessen wird, was man anzieht. Er bestimmte die Arbeit, er sagte welche Götter anzubeten sind. Nach eigenem Dünken tötete er die Kinder der Sklaven.
In der Zeit der Sklaverei wurden die Israeliten passiv. Sie mußten im Grunde keine eigenen Entscheidungen treffen. Alles war von den Aufsehern geregelt. Die kleinsten Anzeichen von Rebellion wurde mit Peitschenhieben belohnt. Jede Eigeninitiative und der Wille zum Kämpfen war über die Jahrzehnte gebrochen worden.
In diese Situation hinein sendet Gott einen Retter und mit starker Hand führt Gott die Sklaven in die Freiheit. Aber die Sklaven sind die Freiheit nicht gewöhnt. Sie wissen nicht wie man als Freier lebt. Woher kommt das Essen? Woher die Kleidung? Woher das Dach über dem Kopf? Wie kann man kämpfen? Was heißt es einem einzigen Gott zu dienen?
Aber Gott wußte um diese Dinge. Er wußte um die Schwächen der Israeliten, daher..
Nach dem ersten überstandenen Kampf führt Gott das Haus Israel in die Wüste und hier wird der Grundstein für das zukünftige Leben als Freie gelegt.
Nachdem die Israelitischen Sklaven aus dem Sklavenhaus herauskamen waren sie Freie, was jedoch nicht hieß, das sie keinen „Besitzer“ mehr hatten. Gott hatte Israel als sein Eigentum erwählt.
Um es mal etwas „locker“ auszudrücken: anderer Besitzer – andere Spielregeln!
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:17-18
Jehova lässt Pharao ihnen extra nachjagen, das war von IHM geplant.
Hatte ich bisher immer so verstanden, als wäre es Pharaos Idee gewesen und nur die Strafe kam von Jehova. Aber Jehova liess Pharao auch extra ins Meer nachjagen – um ihn dann vor den Augen seines Volkes zu vernichten.
Könnten wir dann daraus ableiten, dass Jehova es nicht nur zulässt, dass uns Schadenstifter und Verleumder über viele Jahre immer mehr an die Wand drücken – sondern es ihnen sogar ins Herz legt, um diese dann zu seiner Zeit ebenso heftig zu strafen?
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:1-4
Jehova bringt sie in eine scheinbar aussichtslose Situation – warum?
Jehova will die Situation eskallieren lassen, damit er Pharao’s wahre Einstellung offenbaren kann und dann wird er ihn – zu Recht – vernichten!
Erinnern wir uns noch an den ergänzenden Stoff vor einigen Tagen?:
Aber auch die Israeliten konnten nun beweisen, wie weit es mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen in Jehova war, immerhin hatten sie zuvor die 10 Plagen und damit die Macht Jehovas ja am eigenen Leib miterlebt.
Wie steht es mit uns?
Stehen wir fest im Glauben? Vertrauen wir immer auf unseren Gott, auch wenn es hart auf hart kommt?
Wenn man in Schwierigkeiten kommt, erfährt man, was für ein Glück es ist, auf Gott rechnen zu dürfen. Wenn alles leicht vonstatten geht, dann meint man, auf die Wirklichkeit und Gegenwart des Herrn nicht so angewiesen zu sein. Der Herr hat uns nicht verheißen, dass wir von Prüfungen und Leiden verschont bleiben sollen. Er sagt uns im Gegenteil, dass wir Trübsalen und Schwierigkeiten begegnen werden. Aber zugleich verheißt Er uns, in den Schwierigkeiten mit uns zu sein, und das ist unendlich viel besser als eine Verschonung von Trübsal. Es ist viel tröstlicher, sein Mitgefühl zu erfahren als seine Macht und Hilfe. Die Gegenwart des Herrn bei seinen treuen Dienern, als sie durch den Feuerofen gingen, war weit besser als die Entfaltung seiner Macht, um sie vor ihm zu bewahren (Dan 3). Wir wünschen uns oft einen Weg ohne Trübsal, aber die Erfüllung dieses Wunsches wird ein großer Verlust für uns sein. Die Gegenwart des Herrn ist nie wohltuender als in Augenblicken großer Schwierigkeiten.
2. Mose 14:10-14
die Israeliten befanden sich in einer scheinbar aussichtslosen Situation.
Aber es sah nur so aus, denn in Wirklichkeit war Jehova ganz nah bei ihnen, stand schon bereit, sie zu befreien! Nicht sie saßen in der Falle, sondern Jehova hatte Pharao eine Falle gestellt.
Was können wir persönlich für uns heute daraus lernen?
Auch wenn es oftmals so aussieht, als gäbe es für uns keinen Ausweg mehr, als habe Jehova uns verlassen – denn dies glaubten die Israeliten ja zu diesem Zeitpunkt – so entspricht dies nicht immer der Realität. Oftmals sind wir gerade deswegen in so einer aussichtslosen Situation, weil wir Jehova wohlgefällig sind und daher ein Angriffsziel für Satan und seine Anbeter und derer, die sich von ihm manipulieren lassen.
Also lassen wir uns nicht einschüchtern! Denken wir immer daran: Jehova steht direkt hinter uns, die Hand schon erhoben, mit der er dazwischen gehen wird.
Auch wenn es jetzt gerade nicht so aussieht, auch wenn es zur Zeit vielleicht gerade so aussieht, als haben wir den Segen und das Wohlgefallen Jehovas verloren – Jehova ist immer mit uns, solange wir mit ihm sind
2. Mose 14:30-15:1
Hier muss ich immer wieder an das Drama der Gesellschaft denken, wo sie dann nach ihrer Befreiung singen „Singet Jehova, denn er ist hoch und erhaben…“. Wenn ich diesen Text hier in der Bibel lese, habe ich immer und immer wieder dieses Lied im Ohr.
Kennt ihr dieses wunderschöne Drama?
Es handelt von Moses Leben, wie er von Jehova berufen wird, mit Pharao verhandelt, die 10 Plagen werden sehr anschaulich dargestellt, dann die Befreiung und vieles mehr.
Ihr findet es direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Anhören als mp3
„Jehovas Name werde auf der ganzen Erde verherrlicht“
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:2-4
Tja, so ist das: die Gedanken zu dem selben Stoff sind ganz andere, wenn sich die eigene Situation geändert hat. Wir sind nun in der 4. Runde angekommen – lesen also das 4. Jahr in Folge die Bibel von 1. Mose bis Offenbarung in einem Jahr. Wenn wir uns z.B ansehen, was wir allein zu diesen Kapiteln in den letzten 3 Jahren an ergänzendem Stoff zusammen getragen haben. In jedem Jahr gingen die Gedanken in eine andere Richtung, aber irgendwie mit einem roten Faden. Das hat damit zu tun, dass sie immer aus der Sicht einer bestimmten Situation heraus sind.
Zur Zeit hänge ich irgendwie bei allem was ich lese daran fest, dass Jehova Situationen provoziert, wo seine Anbeter in die Enge getrieben werden. So wie bei Hiob, der leiden mußte, damit Jehova seinen „Streit“ mit seinem Widersacher austragen kann. Dann wird Moses immer wieder zu Pharao geschickt, obwohl das aus seiner Sicht eigentlich sinnlos erscheinen muss. Denn Pharao würde eh nicht hören – weil Jehova ihn verstockt werden lässt, und so „muss“ der arme Moses immer wieder hin, obwohl in das jedesmal jede Menge Kraft und Überwindung kostet.
Auch hier provoziert Jehova wieder eine scheinbar aussichtslose Situation für sein Volk!
Ja, wir wissen, dass es ja nur aussichtslos erscheint. Es sieht ja nur so aus, als würden sie in einer Falle sitzen. In Wirklichkeit sind sie und ihre Situation ja nur „so eine Art Köder“, dem aber nichts passieren kann. So wie die Brieftasche, die vielleicht viele noch in ihrer Jugend an einer Schnur auf den Gehweg gelegt hatten und die sofort weggezogen wurde, sobald sich jemand danach bückt. Oder wie ein Lockvogel der Polizei, der nur den Täter anlocken soll. Aber im Hintergrund liegt die Polizei auf der Lauer, die sofort eingreift, sobald der Täter kommt.
Mit Abstand eine ganz tolle Sache. So ein Lockvogel ist wichtig, um einen Dieb oder gar einen Vergewaltiger oder Mörder dingfest zu machen. Und es kann ja auch nicht wirklich was passieren!
Jehova benutzt die Israeliten hier als Lockvogel. Wie ein Köder soll ihre scheinbar aussichtslose Lage Pharao anlocken. Es kann auch gar nichts passieren, denn Jehova liegt schon auf der Lauer und er wird zuschnappen, sobald Pharao und sein Heer in die Falle getappt sind. Eine super Sache. Und die Israeliten brauchen auch gar keine Angst haben, denn sie haben ja durch die Plagen gesehen, wie stark und mächtig ihr Gott Jehova ist. Er hat sogar dafür gesorgt, dass Pharao sie endlich ziehen ließ. Also: wo sollte da ein Problem sein?
So ist es für Jehova und so sieht es für uns als Leser auch aus. Wir verstehen nicht, warum sie später in Panik geraten, wenn sie Pharao und sein Heer kommen sehen.
Aber wir haben auch einen ganz anderen Blickwinkel. Mit reichlich Abstand sieht so eine Situation immer anders aus. Wie die Sache mit der Geburt, wo der Vater, der nur Händchen hält, sicher weniger Angst und Schmerzen hat, als die werdende Mutter.
Wenn wir aber über Jahre verfolgt und in die Ecke gedrängt werden, dann sehen wir nur uns – und es fällt uns schwer, „über unseren eigenen Tellerrand zu gucken“.
Dann sagen wir zu Jehova: „muss das jetzt wirklich noch sein? Ich dachte, du warst gerade dabei, mich zu befreien. Ich war gerade dabei, endlich wieder aufzuatmen. Und nun kommst du daher und bringst mich in eine Situation, die mir Angst macht. Was willst du denn eigentlich noch? Reicht es denn noch nicht?*
Und Jehova sagt: „Bleib ganz ruhig, mein liebes Kind. Mach dir keine Gedanken. Ich bin ja bei dir. Ich stehe dir bei. Nur dieses eine Mal noch und dann kannst auch du zur Ruhe kommen.“
Und wir sagen: „ich kann nicht mehr. Die letzten Jahre hatten mich meine letzte Kraft gekostet. Wie lange waren wir unterdrückte Sklaven. Das war nicht leicht für mich. Ich habe zu dir um Hilfe geschrieen, weil es mir so schlecht ging. Aber es hat sich nichts geändert. Ich habe mich so allein gelassen gefühlt!“
„Aber ich habe doch Moses und Aaron zu euch geschickt, um euch zu befreien. Das habe ich dir doch auch durch ihm gesagt“
„Ja, das hast du. Und ich habe gedacht, dass ich nun bald von meiner Last und Bedrückung befreit werden würde. Aber was ist passiert? Das Gegenteil ist passiert. Die Bedrückung wurde nur noch größer. Aber ich habe weiterhin auf dich vertraut. Moses sagte ja, dass du uns befreien würdest. Aber es hat gedauert und gedauert und in der Zeit hast du so viele schlimme Dinge zugelassen“,
„Ja, aber was ist denn mit den 10 Plagen? Hast du nicht gesehen, welche Macht ich habe?“
„Das habe ich gesehen und das war ja auch toll. Trotzdem hat sich an meiner Situation nichts geändert. Eher im Gegenteil. Du hast den Pharao mit deinen Plagen so sauer gemacht, dass er uns nur noch mehr unterdrückt hat.“
„Ja, aber nun habe ich dich doch befreit. Oder habe ich euch nicht aus Ägypten herausgeführt?“
„Doch, das hast du. Aber du hast trotzdem so viele Dinge zugelassen. Und nun sagst du, dass du selbst den Pharao darauf bringen willst, mir und den anderen nachzujagen. Er wird uns vernichten wollen.“
„Ja, da hast du Recht. Genau das will er. Aber ich habe dir doch gerade erklärt, warum das so wichtig ist. Du erinnerst dich doch noch an Hiob und warum das alles war. Du weißt doch, dass dieser gefallene Engel mich verhöhnt. Wenn ich dich jetzt in so eine Lage bringe, dann doch nur, um diesem Flegel zu beweisen, dass er Unrecht hat und dass ich…“
„Stopp! Du hast ja Recht und ich finde das ja auch unverschämt und ich helfe dir ja gern. Aber mal ganz ehrlich: ich habe keine Lust mehr. Kannst du das mit dem nicht irgendwie anders klären? Warum immer ich? Kannst du das nicht vertagen? Für dich spielt Zeit doch keine Rolle. Bitte gib mir doch wenigstens eine Verschnaufpause. Ich kann wirklich nicht mehr. Ich habe keine Kraft und Energie mehr.“
„Mein liebes Kind. Ich verstehe dich ja so gut. Aber weißt du: gerade dann, wenn du so schwach und kraftlos bist – gerade dann kannst du mir am besten nutzen. Denn dann gebe ich dir meine Kraft und Energie und damit kannst du alles aushalten und alles bewirken und so kann ich zeigen, WER ich bin. Dass ich meinem Namen alle Ehre mache. Bitte „spiel mit“. Denke doch auch an deinen Bruder Mose. Auch er ist immer und immer wieder zum Pharao hingegangen. Und das, obwohl ich ihm schon vorher verraten habe, dass der Pharao nicht hören werde. Denkst du, dass dem das leicht gefallen ist? Du kennst ihn doch, weißt doch, dass er sehr schüchtern und ängstlich ist. Bitte habe du keine Angst. Ich bin bei dir und ich werde deine Hand halten. Du darfst sie auch so fest drücken, dass sie mir richtig weh tut, wenn die Angst zu groß wird. Aber bitte lass meine Hand nicht los. Bitte vertraue mir. Es wird dir ganz bestimmt nichts passieren. Ich verspreche es dir!“
Und wir? Wir ergreifen Jehovas Hand und vertrauen uns ihm ganz an und versuchen, die beängstigenden Gedanken zu verscheuchen. Wir rufen uns immer wieder in den Sinn, worum es eigentlich geht und wer hinter diesen beunruhigenden Gedanken steckt. Dass es der Satan ist, der will, dass wir aufgeben, damit er dies ganz frech unserem Gott ins Gesicht schleudern kann.
Also: raffen wir uns auf und halten wir durch. Spüren wir den Atem unseres Gottes im Nacken und drücken seine Hand, damit wir spüren, dass ER da ist. Wir sind nicht allein!
Kapitel 14 – Gott bahnt einen Weg durchs Meer
Erinnern wir uns noch an das Drama mit Rahab? Als sie mit ihrer Familie in dem Haus sitzt und wartet, bis alles vorbei ist und ihre Schwägerin Zweifel anmeldet? „Warum hast du das nur getan? Du hast uns alle in Gefahr gebracht“
Da erzählt sie, warum sie Jehova, den Gott der Israeliten, schätzen gelernt hat. Sie kann sich nämlich noch gut daran erinnern, was ihr Vater ihnen früher erzählt hat, was für ein wundersames Erlebnis er damals hatte. Er hatte einen Mann gesehen und gesprochen, der das mit dem Roten Meer mitbekommen hatte. Das, was dieser dem Vater erzählt hatte, ist in diesen o.g Versen sehr gut zusammengefasst. Vielleicht haben die Brüder, die das Drama vorbereitet haben, ihm auch ganau diese Worte in den Mund gelegt, so wie es bei dem Drama um Hiob der Fall ist.
Ihr reichte schon allein dieser Bericht, um Jehova lieben und schätzen zu lernen. Was für ein Gott!
Sollte dieses Wissen, diese Erkenntnis, nicht auch uns unserem Gott Jehova näher bringen?
2. Mose 14 – 17
Da haben wir in den vergangenen Jahren wirklich sehr viel Stoff gesammelt. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich all die Gedanken gelesen habe. Ob da noch neue Gedanken für die heutige Lesung übrig bleiben?
2. Mose 14 – aussichtslos und ganz ihrem Gott ausgeliefert…
Eine beeindruckende Szene! Dazu hatten wir ja bereits reichlich Stoff gesammelt 😉 Es gibt auch aus der Reihe „The beginners bible“ eine Folge zu Moses, den 10 Plagen und den Auszug aus Ägypten durch das Rote Meer.
Hierbei sieht die Szene mit dem Weg durch das Meer sehr beängstigend aus. Nur ein ganz schmaler Weg und links und rechts türmen sich die Wassermassen haushoch auf. Für mich mit meiner Phobie ein Alptraum. Aber aus dem ergänzenden Stoff der Vorjahre wissen wir ja, dass der Weg kilometerweit breit gewesen sein muss. Da sieht man die bedrohlichen Wassermassen ja nicht so.
Auf der anderen Seite ist es ja Jehova, der die Wasser vor mir geteilt hat, damit ich sicher dadurch gehen und vor dem Feind fliehen kann. Da ist ja dann nicht zu erwarten, dass die auf einmal einstürzen, während ich noch hindurch gehe.
2. Mose 14:4
Ob Mose das auch den Israeliten gesagt hatte?
Wahrscheinlich nicht, denn es hätte sie bestimmt entmutigt, wenn sie gewußt hätten, dass die Schwierigkeiten immer noch nicht vorbei sind!
Wie fühlt sich Mose wohl hier? Hat er irgendjemanden – außer Jehova – mit dem er darüber reden kann?
Ob er wohl langsam müde ist?
2. Mose 14:6-7
Danach sind sie nicht nur ohne König – sondern auch ohne Armee
Alles, was irgendwie den Ägyptern Sicherheit bieten kann, bricht hier auf, um dem Volk Israel nachzujagen.
Wie mögen sie wohl dabei empfinden?
Sie hatten gesehen, wie mächtig dieser Gott Jehova ist, schließlich hatten sie unter den Plagen und deren Auswirkungen gelitten. Sicherlich waren sie froh, dass dieses Volk endlich ihr Land verläßt und deren Gott ihnen nichts mehr antun kann.
Vielleicht sind sie auch schon sauer auf den Pharao, weil er so lange nicht nachgibt. Sicherlich wird es einen Nachfolger für ihn geben, so dass sie ihm vielleicht nicht unbedingt nachtrauern.
Aber er nimmt das ganze Heer mit und sie wissen, wie mächtig dieser Jehova ist. Was, wenn das Heer nicht mehr zurück kommt?
Wir wissen ja, dass alle im Roten Meer umkommen. Aber haben wir schon einmal darüber nachgedacht, was dies für die Ägypter bedeutet?
Sie sind verletzlich und angreifbar. Denn: auch wenn man den Nachfolger einfach zum Pharao machen kann – wo bekommen sie so schnell ein neues Heer her?
Was, wenn die Feinde das mitbekommen! Sie könnten sie ohne Probleme vernichten, da niemand da ist, der sie beschützt – denn dass auf ihre „Götter“ kein Verlass ist, haben sie ja bei den 10 Plagen gesehen …
2. Mose 14:13-14
Hört sich gut an, aber ist gar nicht so einfach!
Die Gefahr können sie buchstäblich sehen – ihren Gott nicht!
Ich rede hier aus Erfahrung und weiß, wie schwer es ist, in so einer Situation die Ruhe zu bewahren
2. Mose 14:18
Welchen Sinn macht das dann noch?
Wir kennen diese Formulierung ja bereits aus Hesekiel und der Offenbarung: wenn Gott sein Urteil vollstreckt, werden sie erkennen müssen, dass er Jehova ist.
Nur welchen Sinn macht das dann eigentlich noch – wenn sie mit dieser Erkenntnis nichts mehr anfangen können?
Welchen Sinn macht es für mich, wenn ich sterbe ohne Hoffnung auf eine Auferstehung, wenn ich weiss, dass ich durch Gottes Hand zu Tode komme? Dass ich für eine schlechte Tat bestraft werde?
Ich weiss, dass die Lehre von einem Fegefeuer oder einer Hölle, in der die Bösen für immer gequält werden, unbiblisch ist. Nur: in einem solchen Fall würde die Erkenntnis für mich Sinn machen, dass es eine Strafe Gottes ist.
Fakt ist, dass es Jehova sehr wichtig ist, dass die Bösen erkennen, dass sie Gottes hartes Gericht trifft, wenn er sie für immer vernichtet. Aber warum?
Wenn jemand wegen Mordes auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird und man ihm zuvor noch mal das Urteil vorliest – warum er diese Strafe erhält – hat es dann nicht eher eine abschreckende Wirkung auf künftige Täter?
Ok, er selbst weiss, dass er zu Recht getötet wird. Aber was bringt das noch für ihn?
Wenn die Bösen im Angesicht des Todes erfahren, dass es Gott selbst ist, der hier an ihnen Gericht übt – haben sie dann mehr Angst beim Sterben?
Und wird es ihnen nicht egal sein, ob sie als Feinde Gottes sterben? Es war ihnen doch zu Lebzeiten auch nicht wichtig, wie ER über sie denkt…
Hm …
2. Mose 14:25
Warum merken sie das erst jetzt?
Warum erkennen sie erst jetzt, dass Jehova auf der Seite der Israeliten ist und für sie kämpft? Hatte er dies nicht durch die Plagen bewiesen – ganz besonders durch die, die sein eigenes Volk durch ein Wunder nicht trafen?
weitere Gedanken zu 2. Mose 14 finden wir hier
Bibel Arbeit am 30. September
Am Sonntag haben wir gelesen, wie die Israeliten aus Ägypten auszogen. Erst wurden sie buchstäblich rausgeworfen, dann verfolgt, weil man die billigen Arbeitskräfte nicht verlieren wollte.
Wir haben gesehen, dass sie nicht allein waren, dass Gott sie durch eine Wolken- und Feuersäule führte und so bei ihnen war. Trotzdem bekamen sie Angst, als sie die Verfolger sahen.
Durch ein Wunder teilte Gott das Rote Meer, so dass sie trockenen Fußes hindurch ziehen könnten. Die Ägypter waren von ihrem Zorn so geblendet und auch, weil Gott ihren Blick verschleierte, so daß sie ihnen blindlings nachliefen. Schön dumm, denn sie liefen in die Falle: Jehova ließ die Wasser über ihnen zusammen fallen und begrub sie alle unter sich
Das Volk Israel war frei! Sie müssten nichts tun, so wie Gott Ihnen durch Mose hatte sagen lassen, sie standen da und sahen, wie ihr Gott sie rettete
Wie hätten wir darauf reagiert?
Diesen Sonntag werden wir uns mit dem großartigen Siegeslied beschäftigen, dass sie anstimmten und dass noch heute jeder Jude kennt und das bei. Passah gesungen wird
Wir freuen uns auf euch. Auch ja, es geht weiter mit Kapitel 15