Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
super, nun kann ich hier das anbringen, was mir vor einigen Wochen beim Lesen der neuen Publikationen aufgefallen ist *freu*
Im WT vom 1. Januar 2009 gab es unter der Rubrik „Wie man Gott näher kommt“ einen Artikel, der sich um die Diskussion zwischen Abraham und dem Engel Jehovas dreht „Ein Richter, der immer das Richtige tut„.
Eine Frage, die in letzter Zeit häufiger bei mir aufkommt, wenn ich die Verlogenheit einiger Brüder und Schwestern sehe, ist, wie Jehova eigentlich die Menschen beurteilt. Immer wieder wurde ja gesagt, dass man schon ein Diener Jehovas sein muss, um nachher das Gericht Jehovas zu überleben. Es reicht nicht, dass man ein guter Mensch ist. Auf der anderern Seite gibt es viele Diener Jehovas, die gar keine guten Menschen sind. Wäre es vorstellbar, dass Jehova Menschen wie meine Eltern zum Beispiel mit dem gleichen Gericht richten wird, wie er Menschen die „Fake-Zeugen-Jehovas“ sind zum Beispiel richten wird?
Sie sind Diener Jehovas, aber nur dem Namen nach. Ok, sie gehen in die Zusammenkünfte und vielleicht auch in den Predigtdienst, so wie es sich für einen wahren Anbeter Jehovas gehört. Aber sie leben nicht danach. Ihr ganzes Sinnen und Trachten geht dahin, anderen zu schaden. Der einzige Mensch, dem sie gutes tun, sind sie selbst und vielleicht noch der Mensch, den sie lieben.
Auf der anderen Seite sind meine Eltern keine Diener Jehovas. Mein Vater sagt immer, er könne nicht an einen Gott glauben, denn er hat zu viel erlebt. Er kann sich nicht vorstellen dass es einen Gott gibt, denn sonst hätte er viele Dinge nicht zugelassen. Und so sind meine Eltern nach eigenen Angaben Atheisten. Sie lesen weder die Bibel, noch gehen sie zu den Zusammenkünften, geschweige denn in den Predigtdienst. Aber sie leben so, wie Jehova es möchte, mal abgesehen von den Feiertagen. Wenn ich an all die Dinge denke, die meinen Eltern wichtig waren und die sie uns Kindern auch beigebracht haben, dann sind das alles Maßstäbe Jehovas.
Wenn die Bibel sagt, dass Jehova an denen Gericht üben wird, die der göttlichen Botschaft nicht gehorchen – und dazu gehört nun mal auch Versammlung und vor allen Dingen das Zeugnisgeben – dann würden sie zu denen gehören, die das Gericht trifft. Trotzdem würde ich sie vom Verhalten her zu den Gerechten zählen. Eigentlich war es schon eine ganze Weile für mich unvorstellbar, dass Jehova FakeZJ und meine Eltern in einen Topf werfen würde, beide mit dem gleichen Maß messen würde, denn „das passt einfach nicht zu Jehova“.
Beim Lesen von dem Artikel nun, kam von Abraham die gleiche Frage „es ist für mich unvorstellbar, dass du den Gerechten zusammen mit dem Ungerechten vernichten wirst“. Es passte auch für Abraham nicht in das Bild, dass er von Jehova hatte. Und so diskutiert er eine ganze Weile mit Jehova darüber rum, dass er es sich nicht vorstellen kann und Jehova bestätigt ihn immer wieder. Zwar vernichtet Jehova letztendlich doch Sodam und Gomorra, aber er holt zuvor die Gerechten heraus und interessanterweise sollen auch die Verlobten der Mädels mit fliehen, obwohl sie ja garkeine Diener Jehovas sind.
Dass sie nicht mit fliehen, ist ja nun nicht Jehovas Schuld!
Thom sagt, dass auf dem TSK, der sich nur um den Dienst dreht, gesagt wurde, dass wir bis zum Schluss predigen werden und dass die Menschen bis zum Schluß die Gelegenheit erhalten werden, sich zu entscheiden. Und so besteht für mich auch noch Hoffnung, dass meine Eltern das wundervolle Paradies, auf das wir alle hoffen, erleben werden *freu*
Wie man Gott näherkommt
Ein Richter, der immer das Richtige tut
1. Mose 18:22-32
GERECHTIGKEIT. Fairness. Unparteilichkeit. Sind das nicht anziehende Eigenschaften? Wir Menschen haben von Natur aus das starke Bedürfnis, fair behandelt zu werden. Allerdings kann man in der heutigen Welt kaum auf Gerechtigkeit hoffen. Es gibt jedoch einen Richter, auf den man sich voll und ganz verlassen kann: Jehova Gott. Er tut immer das Richtige. Das macht ein Gespräch zwischen ihm und Abraham deutlich. Es ist in 1. Mose 18:22-32 nachzulesen.*
Jehova unterrichtete Abraham davon, dass er sich anschauen wollte, was in Sodom und Comorra vor sich ging. Als Abraham das hörte, machte er sich Sorgen. Was würde aus gerechten Menschen wie seinem Neffen Lot werden? Abraham flehte Jehova an: „Wirst du wirklich die Gerechten mit den Bösen wegraffen? Angenommen, es sind fünfzig Gerechte inmitten der Stadt. Wirst du … dem Ort nicht verzeihen um der fünfzig Gerechten willen, die darin sind?“ (Vers 23, 24). Gott sagte, bei fünfzig gerechten Menschen würde er die Städte verschonen. Abraham wandte sich noch fünf weitere Male an Jehova und ging jedes Mal mit der Zahl herunter, bis er bei zehn war. Und immer versicherte ihm Gott, er werde die Städte in diesem Fall nicht auslöschen.
Hat Abraham mit Gott herumdiskutiert? Bestimmt nicht. Das wäre ja auch äußerst überheblich gewesen. Aus Abrahams Worten kann man Ehrfurcht und Demut heraushören. Er bezeichnete sich selbst als „Staub und Asche“. Vier Mal sagte er respektvoll „bitte“ (Vers 27, 30-32). Außerdem lässt seine Ausdrucksweise erkennen, dass er auf die Gerechtigkeit Jehovas vertraute. Der Gedanke, Gott könnte die Gerechten zusammen mit den Bösen vernichten, war für ihn „undenkbar“. Das betonte er sogar zwei Mal. Dieser treue Patriarch brachte seine tiefe Überzeugung zum Ausdruck, dass der „Richter der ganzen Erde“ immer das Richtige tut (Vers 25).
Hatte Abraham mit seinen Argumenten recht? Ja und nein. Die Vermutung, es könnte in Sodom und Comorra mindestens zehn Gerechte geben, war falsch. Aber er lag auf jeden Fall richtig, als er sagte, Gott würde niemals „den Gerechten mit dem Bösen zu Tode … bringen“. Als Jehova die Städte und ihre verdorbenen Bewohner dann tatsächlich vernichtete, konnten der gerechte Lot und seine beiden Töchter mit der Hilfe von Engeln entkommen (2. Petrus 2:7-9).
Was lernen wir aus diesem Bericht über Jehova? Als er Abraham mitteilte, er wolle sich die Städte näher anschauen, ebnete er den Weg für ein Gespräch. Er hörte geduldig zu, was seinen Freund Abraham bedrückte (Jesaja 41:8). Daran erkennt man sehr schön, was für eine Demut Jehova besitzt und dass er seine Diener auf der Erde achtet und mit Würde behandelt. Als Richter, der immer das Richtige tut, verdient Jehova unser vollstes Vertrauen.
Während du den Text des tages liest, achte auf die Zeitangaben! Wir lesen den Stoff innerhalb weniger Minuten. Doch hier vergehen Jahre! Es ist ein Zeichen eines GUTEN Glaubens, dass Abram und Sarai aktiv werden, und nicht die Hände in den Schoß legen – aber sie bewegen sich innerhalb des Willens des Schöpfers, der ihnen die Prophezeiung gegeben hatte. Nach rund 10 Jahren des Wartens gibt Sara ihre Magd als “Leihmutter”. Weitere 14Jahre später kommt Jehova wieder zu Abraham um seinen Namen zu ändern und den Vorsatz zu bekräftigen! Fast nach einem Vierteljahrhundert der Wanderung und Entbehrungen wird endlich der Same – Isaak geboren! Was für ein Zeichen des Glaubens und der Hoffnung von Abram und seiner Frau!
Wenn man an den Namen Isaak denkt, denkt man vermutlich oftmals daran das Sara gelacht hat – aber in 17:17 wird gesagt, das Abraham vorhher auch gelacht als, als ihm versprochen wurde, noch ein Kind mit Sara zu erhalten.
Der HERR besucht Abraham (18.:1-33)
…fängt mit den Worten „Und er erschien“ an. Und wir lernen die ersten Lektionen über Freundschaft. Er erschien, ohne Ankündigung, ohne anzurufen, ohne Einladung und bringt auch noch Gäste mit!
Als der HERR mit seinen beiden Engeln zu Abraham kam und vollkommen unvorbereitet vor seinem Zelteingang stand, bereitete Abraham sofort ein ordentliches Mahl zu und man setzte sich hin und unterhielt sich.
Von Anfang an ist klar wem der Respekt gebührt. Abraham weis wie er sich zu verhalten hat, er achtet den anderen höher als sich selbst und öffnet sein Haus für seinen Freund.
Obwohl der HERR es nicht nötig hätte Abraham von seinem Vorhaben, Sodom und Gomorra zu zerstören, zu erzählen hält er nicht zurück und eröffnet ihm seine Vorhaben. Auch hier weiß Abraham wie weit er gehen kann. Er kennt seine Grenze. Er weiß wem der Respekt gebührt.
Er gibt nicht nur das erste Beispiel für wahre Fürbitte, sondern zeigt auch, das Freundschaft die Grenzen des anderen respektiert. Vom HERRN lernen wir hier, dass ER mit uns den Kontakt sucht, das Gespräch und die Gemeinschaft.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Abraham bittet Jehova, die Städte zu verschonen, wenn sich darin Gerechte befinden würden! Warum tut er das? Sollte es ihm nicht egal sein, was in anderen Städten passiert? Sind wir bereit, wenn wir meinen Ungerechtigkeit zu sehen, einzuschreiten? Oder schauen wir weg? Auch Lot sah nicht weg – sondern schützte die Männer aktiv! Und wie sieht es bei uns aus? Sind wir aktiv? Oder verstecken wir uns hinter Gesetz und Verboten?
1. Mose 18:1-8
Gastfreundschaft – im wahrsten Sinne des Wortes!
Man hat schnell über diese 8 Verse drüber gelesen, aber sind wir uns über die lange Zeit und den Arbeitsaufwand im Klaren, den die Zubereitung des Mahls erforderte?
Schon allein der Braten: das Kalb mußte ausgewählt, eingefangen und geschlachtet werden. Vor der Zubereitung mußte es erst mal richtig ausgeblutet werden – wir erinnern uns an das göttliche Gebot? Auch die Garzeit von Rinderbraten ist sehr lang.
Aber Abraham und Sara scheuten keine Mühe. Und das für völlig fremde Personen!
Wie steht es mit uns? Gehen wir auch auf andere zu, geben wir gern?
Wer nicht einmal dazu bereit ist, ohne zu meckern seine Aufgaben auszuführen, die er in der Familie zugeteilt bekommt – wäre dies ein gastfreundlicher Mensch?
Wir erinnern uns? Für Jehova und Jesus ist die Liebe untereinander, Nächstenliebe und Gastfreundschaft sehr wichtig. Wenn wir nicht einmal in der Lage sind, dies im engsten Familienkreis zu ueben – würden wir dann unserem Gott gefallen können?
1. Mose 18:11-12
Die Zeit der Liebe?
Liebe und Zärtlichkeit war sicherlich noch zwischen den beiden vorhanden – hier ging es wohl eher um Fruchtbarkeit
1. Mose 18:17-19
Hier wird uns gezeigt, dass wir nicht einfach die Hände in den Schoß legen dürfen und darauf warten, denn „Jehova wird es schon machen“!
Auch wir müssen unseren Teil dazu tun, damit Jehovas Vorhaben gelingt. In meiner Jugend gab es dazu einen sehr passenden Witz:
Natürlich wissen wir, dass Jehova Glücksspiel verurteilt – trotzdem wird hier unsere Eigenverantwortung deutlich!
Wenn wir wollen, dass unsere Kinder Jehova lieben und seine Gebote gerne einhalten – dann müssen wir unseren Teil dazu tun, diese Liebe in ihnen zu wecken und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.
1. Mose 18:1-15 ist Sarahs Reaktion hier nicht normal?
Wenn wir bedenken, wie lange Abraham und Sarah bereits auf ein eigenes Kind warten. Nicht umsonst hatte sie ihrem Mann ihre Magd gegeben, damit er mit ihr ein Kind zeugen konnte. Inzwischen sind viele Jahre vergangen, Ismael war bereits über 13 Jahre alt und von ihr und Abraham immer noch kein Kind.
Jehova hatte Abraham mitgeteilt, dass der Same nicht aus Ismael sein würde, sondern von Sarah empfangen und geboren. Danach führte ER die Beschneidung ein. Sicherlich werden die Eheleute in der Zeit seither öfters über diesen für sie merkwürdigen Ausspruch Jehovas gesprochen haben. Hatte nicht auch Abraham zuerst gelacht?
Nicht immer lachen wir aus Belustigung – manchmal spielen uns unsere überreizten Nerven einen Streich. Mein Mann zum Beispiel lacht, wenn er völlig übermüdet ist, ohne die Dinge lustig zu finden. Wer weiss, was hier gerade in Sarah vorgeht. Sie wartet seit fast 25 Jahren sehnsüchtig auf ein Kind mit Abraham und trotz mehrfacher Bestätigung dessen von Jehova ist immer noch nichts passiert. Und nun fängt schon wieder einer mit dem Schmerz-Thema Kind an. Wahrscheinlich machen sich hier ihre überreizten Nerven in dem Lachen Luft.
Sollte dieses Lachen wirklich aus einem Unglauben heraus entstanden sein? Wird hier überhaupt gesagt, dass Jehova es als Unglauben deutet?
1. Mose 18:16-33 was wir von Abrahams Fürbitte für uns lernen können:
Hierzu gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley aus der Reihe „Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“
Wusste ich doch, ging um die zehn Gerechten. Er erzählt hier: Wenn man Lot, seine Frau, die Töchter mit ihren Verloben und die verheirateten Tochter (?) zusammen nimmt, komm man auf die Zahl 10. Wenn Lot seine eigene Familie im Griff gehabt hätte, wäre die Stadt nicht vernichtet worden.Dabei erwähnt er den Punkt, dass wir in erster Linie für unsere Familie, unsere nähere Umgebung verantwortlich sind. Er bringt das Beispiel mit einem Rasensprenger: um ihn herum ist alles gut bewässert, aber in seiner direkten Nähe verdorrt alles. Es führt zu nichts, wenn wir die ganze Welt gewinnen, aber unsere eigene Familie dabei auf der Strecke bleibt. Einen ähnlichen Gedanken kennen wir auch aus Vorträgen unserer Brüder, dass die Ältesten hier Weisheit bekunden müssen.
Aber es geht ja nicht nur um die Ältesten, oder wie hier in der Ansprache um die Pastoren – dieser Gedanke betrifft uns alle. Wenn wir als Eltern uns vermehrt im Predigtwerk einsetzen und dabei unsere Kinder vernachlässigen, dann ist auch nichts gewonnen. Das erinnert mich an meine erste Zeit in der Wahrheit und als Pionier. In meiner Begeisterung bin ich in jeder freien Minute in den Predigtdienst gegangen und habe dabei ganz vergessen, dass meine Tochter ja noch ein kleines Kind ist. Ich habe sie einfach „mitgeschleppt“, ohne mir Gedanken zu machen, was dabei herauskommt. Als ich die Bewerbung zum allgemeinen Pionier abgegeben hatte, hat mich das Dienstkommitee darauf hingewiesen und seither haben wir einiges dieser Zeit im Ansprechdienst auf Spaziergängen investiert. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: mir Zeit und Aufmerksamkeit für meine Tochter nehmen, sie in der Natur unserem Schöpfer näher bringen – und die Leute, die uns entgegen kamen ansprechen. Meist hatten wir dafür Traktate dabei und meine Tochter hat dann mit Begeisterung den Part des Ansprechens übernommen.
Auch aus meiner Ursprungsversammlung kenne ich diese Vorgehensweise, dass sich zuerst um die eigene Familie gekümmert wird. So hatte ein noch sehr junger Bruder sehr früh das Amt eines Ältesten übernommen und er war sehr beliebt. Eine große Bereicherung für die Versammlung. Doch eines Tages hörte ich, dass er von seinem Amt zurückgetreten ist. Auf Nachfrage erfuhr ich dann, dass er zu der Zeit gerade Probleme mit der eigenen Tochter hatte, die da gerade in der Pubertät war. Natürlich ging seine Tochter vor, auch wenn es für den Rest der Versammlung sehr schade war.
Wenn der Redner hier sagt, Lot hätte die ganze Stadt retten können, dann stimmt das schon sehr nachdenklich. Ich wusste zwar nicht, dass Lot mehr als 2 Töchter hatte und bei meiner Zählung komme ich immer nur auf 6 Leute: Lot, seine Frau, die beiden Töchter und die beiden zukünftigen Schwiegersöhne – aber Thom sagt, er mag trotzdem Recht gehabt haben, denn bei Lot befanden sich ja eine Menge Diener und auch diese wären von ihm belehrt worden.
Ein weiterer Gedanke von Bayless Conly war: Abraham hatte Mut und Demut, er war vertraut mit Gott und es war ein Dialog. Er hörte Gott zu, redete nicht nur selbst, sondern ließ auch Gott zu Wort kommen und dachte darüber nach und reagierte darauf.
Und: er gab sich nicht mit weniger zufrieden, hörte nicht bei fünfzig auf, sondern fragte weiter. Seine Quintessenz ist: Wir müssen Gott fragen und nicht gleich sofort aufgeben. Wenn wir ein vertrautes Verhältnis zu IHM haben, dann trauen wir uns das auch.
1. Mose 18:16-33
Das Gespräch zwischen Abraham und Jehova
Beim Lesen entsteht der Eindruck, dass Jehova eigentlich nur gekommen war, um Abraham und Sarah mitzuteilen, dass er ihre Gebete erhört hat und die viele Jahre dauernde Zeit des Wartens ein Ende hat: sie werden einen gemeinsamen Sohn haben.
Als sie kamen, waren sie zu dritt und nach dem Essen und der Verheißung eines gemeinsamen leiblichen Samens gehen die anderen Beiden ihres Weges. Aber Jehova bleibt zurück. Warum zögert er?
Er überlegt, dass Abraham eigentlich so etwas wie ein Bündnispartner ist und erinnert sich, warum er ausgerechnet Abraham erwählt hat und was er von ihm erwartet (Vers 17-19) und so erzählt er Abraham, was er weiter vorhat.
Eigentlich wäre das ausreichend gewesen und die anderen Beiden gehen nun weiter. Jehova bleibt zurück, er zögert (Vers 22).
Warum bleibt er jetzt? Will er das Gespräch, dass dann kommt, ganz gezielt provozieren? Er hat es doch nicht nötig, sich vor einem Menschen zu rechtfertigen. Warum ist ihm dieses Gespräch dann scheinbar so wichtig?
Will er damit Abraham zeigen, dass seine Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit Hand in Hand geht?
In Vers 33 lesen wir zum Abschluss: „Dann – nach diesem Gespräch -ging der Herr fort und Abraham kehrte nach Hause zurück“
Es entsteht der Eindruck, dass dieser Austausch für Jehova ebenso wichtig ist, wie für Abraham.
Geht es Jehova hier nur um diesen einen Mann – um Abraham? In Korinther lesen wir, dass all dies für uns aufgezeichnet wurde, um uns über Jehova zu belehren. Wenn dieser Wortwechsel nicht in SEINEM Wort stehen würde, würde ein ganz wichtiges Puzzleteil fehlen…
Hier bei der bereits erwähnten Hoerbibel fehlen die Kapitel 16-18. Warum?
Hier fehlt der komplette Teil mit Hagar und wie Abraham und Sarah versuchen, das Problem selbst zu lösen – dabei ist es wichtig, um später Paulus Vergleich mit „der Freien“ zu verstehen. Ebenso wie der Bund der Beschneidung nachher ein zentrales Thema in mehreren Briefen von Paulus wird.
Sehr sehr schade
1. Mose 18:9-15
Wieso reagiert Sara so emotional – musste sie nicht bereits wissen, dass Gott ihnen einen gemeinsamen Sohn vor Ablauf eines Jahres versprochen hatte?
Im Zusammenhang mit Kapitel 21 und warum nur die Nachkommen Isaaks zu Abrahams Nachkommen/Same gezählt werden würden, sind wir auf einige interessante Verse gestoßen, die uns beim Lesen der letzten Tage gar nicht so ins Auge gesprungen waren:
Also ist diese Verheißung Abraham bereits bekannt, als die drei Männer hier auftauchen und Jehova von dem gemeinsamen Kind der beiden spricht.
Wieso dann immer noch diese Reaktion von Sara? Hatte Abraham nicht mit ihr über diese begeisternde Neuigkeit gesprochen gehabt?
Oder spricht sie hier nur das aus, was ihr seitdem durch den Kopf geht, seit Abraham es ihr erzählt hatte?
Gottesdienst vom 26. März
Vor zwei Wochen hatten wir uns mit der Entstehung der Juden beschäftigt, an diesem Sonntag haben wir die Entstehung der Moslems in der Bibel gelesen.
Diese Woche lesen wir 1. Mose 17 bis 18:19. Wie wir sehen werden, bekommt auch Sarai eine Verheißung und einen Segen Gottes. Es bleibt spannend ?️?
1. Mose 18:12
Warum lacht Sara?
Dass Abram lacht, als er davon hört, dass er und Sara einem Sohn haben werden, ist eigentlich natürlich, denn er dachte, dass Jsmael bereits der verheißene Same sei.
Aber ihm hatte Jehova verheißen, dass er noch einen Sohn bekommen würde, der das leibliche Kind von ihm und Sara sei (1. Mose 17:21). Dies wird er dich sicherlich auch Sara erzählt haben, nachdem die Erscheinumg vorbei war. Sie werden darüber geredet haben und somit sollte ihr dies nicht so neu sein und sollte sie nicht so unvorbereitet treffen, wie zuvor ihren Mann.
Fehlte ihr der Glaube?
Resümee vom Gottesdienst am 26. März
Der Besuch
Am Anfang von Kapitel 18 lesen wir, dass Jehova zu Abraham kommt, es besuchen ihn drei Männer – scheinbar rein zufällig. Abraham erkennt in einem dieser Männer den Mann, der immer wieder mit ihm über den Bund gesprochen hatte. Daher weiß er, dass es kein zufälliger Besuch ist, sondern dass Jehova zu ihm kommt.
Er erweist ihnen die Gastfreundschaft, die auch wir anderen erweisen sollten und die sich komplett vom dem Empfang unterscheidet, der ihnen später in Sodom bereitet wird – davon am Sonntag mehr. Er lässt Wasser kommen, um Ihnen die Füße zu waschen (das erinnert uns an das, was Jesus an seinem letzten Abend seinen Jüngern tat). Er sucht sein bestes Tier aus und lässt es zubereiten und bittet Sara, Brot für die Gäste zu backen. Das Brot geht relativ schnell, da es nicht erst gehen muss, wie wir das heute von unserem Brot kennen. In Israel backt man runde Fläche Kuchen auf einem heißen Stein. Das wird nicht so lange gedauert haben. Dazu gibt es eine Soße oder Dipp aus Schmand – quasi die Vorspeise. Denn auf den Braten müssen sie lange warten, denn das Tier muss zuerst geschlachtet und ausgeblutet werden und dann dauert solches Fleisch ziemlich lange, bis es gar ist.
Dass der Besuch länger dauerte, sehen wir daran, wann sie später in Sodom ankommen. Sie kommen um die Mittagszeit zu Abraham und in Sodom kommen sie am späten Abend an und suchen sich ein Dach für die Nacht.
Sara lacht
Nun wiederholt Jehova nochmals, dass Abraham und Sara in einem Jahr einen gemeinsamen Sohn haben werden. Kein Wunder, dass Sara lacht, denn sie ist weit über die Wechseljahre hinaus, auf natürliche Weise kann hier kein Kind mehr empfangen werden. Aber Jehova ist nichts unmöglich und das wird sie auch noch erleben, wenn sie das werdende Leben später in sich spürt.
Die Männer gehen und Abraham begleitet sie noch ein Stück. Hier fängt das Gespräch an, mit dem wir uns diese Woche beschäftigen wollen: Gott will Abraham seinen Willen offenbaren, weil er Abraham für gerecht hält und weiß, dieser seinen Kindern davon erzählen wird.
Gottesdienst am 2. April
Davon in dieser Woche mehr. Abraham wird eine wichtige Lektion über Jehova lernen und daher bleibt es auch für uns spannend. Vielleicht kennen wir die Geschichte ja schon – aber wissen wir auch, was Abraham daraus über Jehova lernte? Und was auch wir daraus über Jehova lernen können und wie weit es auch uns heute betrifft?
Spannung pur.
Wer mag, kann als Vorbereitung darauf bis Sonntag schon mal 1. Mose 18:19 bis 19:38 lesen. Wir freuen uns schon auf euch ?
1. Mose 18:16-33
Worum geht es Abraham hier?
Es ist interessant, dass Gott zuerst von Abraham sagt, dass dieser gerecht sei und dass er seine Gerechtigkeit anerkennt – und dass es dann eine Diskussion um Jehovas Gerechtigkeit gibt
Kann es sein, dass es Lot bei der ganzen Verhandlerei um Lot geht, der ja auch mit seiner Familie in Sodom lebt?
Wie kommen ZJ eigentlich darauf, dass es mit Lot und seiner Familie mind zehn Gerechte hätte geben müssen?
Es waren doch nur Lot und seine Frau und die beiden Töchter und evtl deren Mönner – da komme ich auf 6
Oder wer hat das gelehrt? Ich weiß es nicht genau, weiß nur, dass ich das mehrfach gehört habe
Wahrscheinlich hat er mit der Fragerei aufgehört, da Jehova bereit schon mal acht Gerechte bewahrt hatte
Ja, nur dann hätte er garnicht erst mit 50 anfangen müssen
Vielleicht ist er bei den 50 davon ausgegangen, dass Lot ja nicht nur Frau und Töchter hatte, sondern jede Menge Hirten und Bedienstete. Vielleicht wollte er abklopfen, wie es mit deren Gerechtigkeit bestellt sei
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Abraham bei zehn aufhörte? Warum hat er nicht noch bis eins weiterverhandelt? Er sagte: „Ich will nur noch dieses Mal reden.“ Es ist ein interessanter Umstand, dass sein Neffe Lot in Sodom lebte. Abraham wusste das. Und wenn man Lots Familie zählt – Lot, seine Frau, seine unverheirateten und verheirateten Töchter und deren Ehemänner -, wissen Sie, auf welche Zahl man dann kommt? Zehn. Abraham war sich sicher, dass Lot wenigstens seine eigene Familie nach Gottes Regeln führte und anleitete. Doch das hatte Lot nicht getan. Wenn er nur seine Familie erreicht hätte, wäre die Stadt verschont geblieben
„Und die Männer sprachen zu Lot: Wen du noch hier hast, einen Schwiegersohn und deine Söhne und deine Töchter und wen irgend du in der Stadt hast, führe hinaus aus diesem Orte!“
1. Mose 19:12 ELB
Das ist mir noch nie aufgefallen, dass in der Bibel steht, Lot habe Söhne gehabt, denn sie werden nirgendwo erwähnt – und wenn es Söhne gab, wieso mussten die Töchter mit dem Vater schlafen, um Nachkommen zu erwecken?
Ja, hier in Vers 12 werden sie ganz kurz und knapp erwähnt. Aber scheinbar sind sie nicht mit Lot, seiner Frau und seinen Töchtern aus Sodom geflohen – diese mußten ja auch buchstäblich von einem Engel herausgezogen werden. Daher werden die Söhne ebenso wie die Schwiegersöhne in Sodom umgekommen sein.
Schlechte Menschen werden in der Regel nicht namentlich erwähnt, oder bekommen einen bezeichnenden abwertenden Namen wie Nimrod und Nabal
Im Kommentar zu Kapitel 19 werden weitere Töchter erwähnt, die mir bisher nie aufgefallen sind. Wenn in der Bibel steht, dass Lot mit seinen Schwiegersöhnen sprach, so war ich davon ausgegangen, dass es die Berlobten der Töchter gewesen wären …
Abrahams Fürbitte für Sodom
Jakobus 5:16-18
„Bekennet denn einander die Vergehungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel. Elias war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir; und er betete ernstlich, daß es nicht regnen möge, und es regnete nicht auf der Erde drei Jahre und sechs Monate. Und wiederum betete er, und der Himmel gab Regen, und die Erde brachte ihre Frucht hervor.“
.
Jakobus 5:16-18 ELB
Warum ist dies hier als Querverweis angegeben?
Fürbitte eines Gerechten hat viel Kraft – das wusste wohl auch schon Abraham ?
Hierzu gibt es eine sehr schöne Ansprache von Bayless Conley aus der Reihe „Für dich nur das Beste – bedeutende Gebete in der Bibel“, wo es um den Gedanken der Fürbitte geht
Die unmittelbare Verheißung der Ankunft des Samens wird gegeben. Abraham genießt den trautesten Umgang mit Jehova, der ihm als Seinem Freund Seine Ratschlüsse offenbart. Das Ergebnis dieser Offenbarung ist Fürbitte (vgl. Jes 6).
Gericht trifft die Welt; und während Abraham auf dem Gipfel des Berges mit Gott über das Gericht redet, das die Welt unten, wo er nicht war, treffen sollte, wird Lot, der sich dort niedergelassen hatte, wie durchs Feuer gerettet. Gerechtigkeit, die mit der Welt geht, nimmt die Stellung des Richters ein und ist gleichzeitig unnütz und unerträglich. Abraham entrinnt jeglichem Gericht und sieht es von oben her. Lot wird vom Gericht errettet, das auf die Welt fällt, in der er sich befindet.
Der Ort, wo Abraham sich Gottes erfreute, ist für Lot ein Ort der Unfruchtbarkeit und der Angst: schließlich wird er gezwungen, dort Zuflucht zu suchen, denn er fürchtet sich, anderswo zu sein.
1. Mose 18:32
Können wir tatsächlich auch die Gnade Gottes beschränken?
Ich habe folgenden Gedanken in dem Kommentar von Mackintosh gefunden:
So gesegnet die Fürbitte Abrahams auch war, so blieb sie dennoch begrenzt, weil der Fürbittende nur ein Mensch war. Sie erreicht nicht die Höhe des Bedürfnisses.
Abraham sagt: „Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden“ (V. 32), und dann hört er auf, als befürchte er, in der Schatzkammer der unendlichen Gnade einen Wechsel über einen zu hohen Betrag vorgezeigt zu haben. Abraham wurde nicht von Seiten Gottes beschränkt. In Gott war ein Überfluss von Gnade und Geduld vorhanden. Er hätte auf seinen geliebten Diener gehört, selbst wenn dieser in seiner Fürbitte auf drei, ja, auf einen einzigen Gerechten zurückgegangen wäre.
Die Schuld lag auf Seiten des Dieners. Er fürchtete die Höhe seines Kredits zu überschreiten. Er hörte auf zu bitten, und Gott hörte auf zu geben.
So ist es nicht bei unserem hochgelobten Fürsprecher. Von ihm kann gesagt werden: „Daher vermag er diejenigen auch völlig zu erretten …, indem er allezeit lebt, um sich für sie zu verwenden“ (Heb 7,25).
Kann das wirklich sein, dass Gott mir nicht alles gibt, weil ich nicht „frech“ genug alles einfordere?
Kann es sein, dass er einer Seele in Not Heilung verweigert, weil nicht genug und die wenigen nicht intensiv und fordernd genug darum beten?
Irgendwie passt dies nicht in mein Gottesbild
1. Mose 18:21
Wieso muss Gott herabsteigen, um zu sehen, ob sie wirklich so schlecht sind?
Kommte er das nicht von oben, vom Himmel aus sehen?
5 Punkte, die an Anrahams Fürbitte bemerkenswert sind
Wie Gott seine Bitte beantwortete
Resümee vom Gottesdienst am 2. April
Beim letzten Mal haben wir von der Geburt Ismaels gelesen und davon, dass dieser nicht der verheißene Same sein solle. Gott selbst kündigte die Geburt eines gemeinsamen Kindes von Abraham und Sara an und als Zeichen des Bundes, dessen Erbe Isaak sein sollte, wurde die Beschneidung eingeführt. Dann bekam Abraham Besuch von drei Männern, die sich als Jehova selbst und zwei Engel herausstellten und nachdem Abraham sie ausgiebig bewirtet hatte, zogen die beiden Engel weiter Richtung Sodom.
Abraham bleibt mit Jehova allein zurück und nun redet dieser über seine Pläne, was Sodom und Gomorra angeht. Das war das Thema vom letzten Sonntag. Wir hatten Kapitel 18 zu Ende gelesen und das ganze Kapitel 19.
Gott offenbart Abraham, was er mit Sodom und Gomorra vorhat und Abraham ist entsetzt. Immerhin lebt sein Neffe Lot mit seiner Familie im Ort. Würden diese mit vernichtet werden? Abraham weiß, wie verdorben die Bewohner der Stadt sind, er hatte immerhin Lot und die anderen Bewohner befreit und sie daher auch kennengelernt.
Aber zuerst mal lesen wir in 1. Mose 18:20-21, dass Jehova ein gerechter Richter ist. Er geht als erstes hin und guckt selbst, was da los ist. Von welchem Richter heute könnten wir dies sagen? Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum Abraham „sich traut“ mit Gott über sein Vorhaben zu verhandeln, denn es geht um Gottes Gerechtigkeit. Es ist für Abraham, der Gott inzwischen gut kennengelernt hat, undenkbar, dass dieser den Gerechten mit dem Bösen zu Tode bringt und so fragt er immer wieder nach, in ER die Stadt wirklich vernichten würde, wenn sich 50, 45, 40 … oder nur 10 Gerechte in der Stadt befinden.
Warum verhandelt er nach 10 nicht weiter?
Dabei denkt er sicherlich auch an Lot, denn wenn man bedenkt, dass diese Familie aus mind zehn Personen besteht, wären ja schon sie allein Grund, die Stadt zu verschonen: Lot, seine Frau, seine beiden Söhne (wahrscheinlich auch mit Frauen und Kindern?), seine beiden verheirateten Töchtern mit ihren Männern (und Kindern?) und die beiden Verlobten Töchter, die noch bei ihm lebten mit ihren Verlobten.
Falls es dir neu ist, dass Lot auch noch zwei Söhne und zwei bereits verheiratete Töchter hatte, dann liegt es an der Übersetzung. In den meisten wird es so übersetzt, als sei von den zukünftigen Schwiegersöhnen die Rede. Aber die Begriffe in der hebräischen Ursprache bedeuten wörtlich „Söhne“ (19:12) und „Verheiratete Töchter“ (Vers 14)
Da sind wir weit über zehn Personen und Abraham wird gehofft haben, dass all diese in Gottes Augen gerecht wären. Dass Gott bei einer kleineren Anzahl an Gerechten diese auch anders verschont, indem er sie aus dem Sündenpfuhl herausholt, weiß er von der Sintflut noch, denn da wurden 8 Gerechte in der Flut durch die Arche verschont.
Gott selbst versichert ihm, dass er auf die Gerechten achten wird und dann geht auch ER.
Zusammengefasste Bibel
Inhalt:
Der Freund Gottes: Abraham
Abrahams Gastfreundschaft
Bitte Abrahams für Sodom
Personen:
Jehovah, zwei weitere Engel, Abraham, Sara
Fazit:
Gott verheimlicht seinen Freunden nicht was er vor hat.
Schlüsselwort:
starke Verse:
14. Ist wohl für Jehova etwas unmöglich?
17.-19. Und Jehova sprach: Sollte ich vor Abraham verbergen, was ich thue? Da Abraham doch zu einem grossen und starken Volke werden, und durch ihn gesegnet werden sollen alle Völker der Erde. Denn ich weiss von ihm, dass er seinen Kindern, und seinem Hause nach ihm befehlen wird, zu halten den Weg Jehova’s, und Recht und Gerechtigkeit zu üben; so dass Jehova auf Abraham kommen lässt, was er zu ihm geredet hat.
Zürne doch mein Herr nicht, wenn ich nur diesesmal noch rede: Vielleicht finden sich daselbst zehn. Und er sprach: Ich will sie nicht verderben um der zehn willen.
auffallende Tatsachen:
Abraham steht nicht unter dem mosaischen Gesetz und erst Recht nicht unter der Auslegung des selbigen: Vers 8: „Dann nahm er dicke Milch und süsse Milch, und das Kalb, das er zubereitet hatte, und setzte es ihnen vor; nun stand er bei ihnen unter dem Baume, während sie assen“ – auch huete können Menschen die nicht unter dem mosaischen Gesetz leben diesen Teil übergehen – den Gott aß: Milch mit Kalbsfleisch…
Jehovah sucht den Abraham auf – von Angesicht zu Angesicht. Gemeinschaft mit ihm direkt OHNE RELIGION ist möglich.
Sara lacht, als sie hört dass sie einen Sohn bekommen soll – den sie kann keine Kinder mehr bekommen. Der Name „Lachen“ stand aber im Kapitel vorher schon fest!
Manche Ausleger meine, Abraham hätte weiterhin mit Jehova handeln sollen, und vielleicht die Zahl der Gerechten noch weiter drücken können. Dagegen spricht, dass die Sinflut noch nicht lange her war (im übrigen lebt zu diesem Zeitpunkt noch Sem) – und deshalb war „die magische Zahl 8“ ja schon „ausdiskutiert“ – es wäre Abraham also nicht in den Sinn gekommen, nach 8 oder weniger zu fragen, da durch die Sinflut ja geklärt war – Jehova würde 8 Menschen herraus retten, aber nicht dafür eine Sündenstadt bestehen lassen.
Warum gibt Gott dem Abraham die Auskunft, über dass was er vorhat? Vers 17-19: weil Abraham daraus lernen wird und weil er es nicht für sich behalten würde, sondern seinem Haus und seinen Kindern beibringen würde! Menschen erhalten also Informationen wenn sie diese auch weitergeben – nicht eigenes Wissen ist das Ziel sondern Belehrung.