Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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Kapitel 11
In der Erwartung der Erfüllung der Verheißung leben
EINE Veränderung der gesamten Weltordnung steht bevor. Jeder Bereich des menschlichen Lebens wird davon betroffen sein. Diese Veränderung ist unvermeidlich, da gemäß dem unfehlbaren „Wort Gottes“ das Ende der gegenwärtigen Himmel und der gegenwärtigen Erde und ihre Ersetzung durch herrliche neue Himmel und eine neue Erde beschlossene Sache sind. Was werden diese Entwicklungen für uns bedeuten? Wie können wir beweisen, daß wir in der Erwartung der Erfüllung dessen leben, was Jehova Gott verheißen hat?
2 Nachdem der Apostel Petrus die Sintflut erwähnt hat, schreibt er: „Die Himmel und die Erde, die jetzt sind, [sind] aufgespart für das Feuer und sind aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen“ (2. Petrus 3:7). Weiter schreibt der Apostel, daß ‘die Himmel mit zischendem Geräusch vergehen, die Elemente aber vor Gluthitze aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr aufgedeckt werden’ (2. Petrus 3:10).
3 Sollen wir aus diesen inspirierten Worten schließen, daß unsere buchstäbliche Erde sowie die Sonne, der Mond und die Sterne vernichtet werden? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir Gottes Einstellung zu seinen eigenen Werken betrachten. Über das Ende der Schöpfungsperiode heißt es im Schöpfungsbericht: „Gott [sah] alles, was er gemacht hatte, und siehe! es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Die ersten Menschen hatten die Aussicht, ewig in Glück auf der Erde zu leben, vorausgesetzt, sie blieben gehorsam (1. Mose 2:16, 17; 3:3). Nirgendwo im Schöpfungsbericht finden wir einen Hinweis darauf, daß die Erde nur eine vorübergehende Wohnstätte für den Menschen sein und schließlich an einem künftigen Gerichtstag vernichtet werden sollte. Daraus folgt, daß das materielle Universum, einschließlich unserer Erde, gemäß Gottes Vorsatz endlos weiterbestehen soll.
4 Außerdem unterschied der Apostel Petrus zwischen 1. „von alters her“ bestehenden ‘Himmeln und einer Erde, die kompakt herausstand aus dem Wasser und inmitten des Wassers’, und 2. ‘den Himmeln und der Erde, die jetzt sind’ (2. Petrus 3:5, 7). Doch die Erde, die vor der Sintflut bestand, ist derselbe Planet, der auch heute noch existiert. Es stimmt zwar, daß die Sintflut die Oberflächengestalt der Erde veränderte. Da kein Wasser mehr hoch über der Erdoberfläche schwebte, veränderte sich auch das Aussehen des sichtbaren Universums vom Standpunkt des menschlichen Beobachters aus. Doch diese Veränderungen waren nur Nebenfolgen der Sintflut. Ihr Zweck bestand nicht darin, den buchstäblichen Planeten zu zerstören, sondern die gottlose menschliche Gesellschaft außerhalb der Arche zu vernichten. Durch die Sintflut gingen alle Werke und Einrichtungen, die die gottlose menschliche Gesellschaft aufgebaut hatte, zugrunde.
5 Um der Sintflut zu entsprechen, muß somit alles, was mit der gegenwärtigen bösen menschlichen Gesellschaft verbunden ist, zugrunde gehen, als würde es durch Feuer verzehrt werden. Ja, das gesamte Gefüge der menschlichen Angelegenheiten, das nach der Sintflut ins Dasein kam, ist zur Vernichtung und für einen Tag des Gerichts oder der Abrechnung aufbehalten worden.
6 Daß das hier erwähnte „Feuer“ stellvertretend für die Gründlichkeit der Vernichtung steht, wird in der Offenbarung bestätigt, wo der Herr Jesus Christus als ein kriegführender König beschrieben wird. Dort heißt es, daß nach seiner Schlacht viele Leichname auf der Erdoberfläche zurückbleiben werden, die von Aasvögeln verzehrt werden sollen (Offenbarung 19:15-18). Dieses Bild könnte nicht in geringstem Maße in Erfüllung gehen, wenn die Erde buchstäblich ein lebloser Aschenhaufen würde.
7 Die von Petrus geschilderte Vernichtung der gegenwärtigen Erde und der gegenwärtigen Himmel bezieht sich somit auf die Vernichtung der gottlosen menschlichen Gesellschaft. Die menschlichen Regierungen, die wie „Himmel“ über die menschliche Gesellschaft geherrscht haben, werden vergehen. (Vergleiche Jesaja 34:2-5; Micha 1:3, 4.) Wenn sie sich auflösen, wird es ein „zischendes Geräusch“ geben, wie wenn Dampf unter Druck entweicht, und dieses Geräusch wird immer stärker werden. Die „Elemente“, das heißt der Geist, der die gottlose Menschheit antreibt, auf ihre gottentehrende Art zu denken, zu planen, zu reden und zu handeln, wird in nichts aufgelöst werden. (Vergleiche Apostelgeschichte 9:1; Epheser 2:1-3.) Das wird das Ende aller Philosophien, Theorien, Einrichtungen und Pläne bedeuten, die den Geist der gottentfremdeten Menschheit widerspiegeln. „Die Erde und die Werke auf ihr werden aufgedeckt werden“, das heißt, es wird offenbar werden, daß sie die Vernichtung verdienen. Für kein Glied der bösen menschlichen Gesellschaft, der „Erde“, wird es ein Entrinnen geben. (Vergleiche 1. Mose 11:1; Jesaja 66:15, 16; Amos 9:1-3; Zephanja 1:12-18.) Es wird offenbar werden, daß alle Werke der gesetzlosen Menschen — sowohl ihre Institutionen und Organisationen als auch das, was in Verbindung damit aufgebaut worden ist — Gottes Mißfallen haben und als wertloser Kehricht beseitigt werden.
8 Wir als Diener Gottes sollten daher durch unsere Lebensweise zeigen, daß wir wirklich daran glauben, daß jeder Bestandteil des gegenwärtigen gottlosen Systems für immer zugrunde gehen wird. Dazu fordert uns der Apostel Petrus mit den Worten auf:
„Da alle diese Dinge so aufgelöst werden, was für Menschen solltet ihr da sein in heiligen Handlungen des Wandels und Taten der Gottergebenheit, indem ihr die Gegenwart des Tages Jehovas erwartet und fest im Sinn behaltet, durch den die Himmel im Feuer aufgelöst werden und die Elemente vor Gluthitze zerschmelzen werden!“ (2. Petrus 3:11, 12).
9 Wenn jeder Bestandteil dieses Systems durch das „Feuer“ des Zornes Gottes, zum Ausdruck gebracht durch den Herrn Jesus Christus, aufgelöst wird, werden nur Personen entrinnen, die sich durch einen rechtschaffenen Wandel und Gottergebenheit auszeichnen. Die wahre Anbetung ist nicht passiv, sie kommt nicht allein darin zum Ausdruck, daß man sich von gewissen verkehrten Handlungen fernhält. Es ist zwar wichtig, in sittlicher und geistiger Hinsicht rein zu bleiben, doch wir sind auch verpflichtet, unsere Liebe zu unseren Mitmenschen dadurch zu zeigen, daß wir gern bereit sind, ihnen in physischer und geistiger Hinsicht zu helfen. Und das trägt zu großer Freude bei, denn „beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).
HANDLUNGEN, DIE ZEIGEN, DASS WIR AN DAS HERANNAHENDE ENDE GLAUBEN
10 Die folgenden Worte des Apostels Petrus bekräftigen, was wir angesichts des herannahenden „Endes aller Dinge“ tun müssen: „Seid . . . gesunden Sinnes, seid wachsam im Hinblick auf Gebete. Habt vor allem inbrünstige Liebe zueinander, denn Liebe deckt eine Menge von Sünden zu. Seid gastfreundlich gegeneinander ohne Murren“ (1. Petrus 4:7-9).
11 Um sittlich rein oder rechtschaffen zu bleiben und das geistige Wohl anderer aktiv zu fördern, müssen wir in Übereinstimmung mit dieser Ermahnung „gesunden Sinnes“ sein. Das erfordert, daß wir uns davor hüten, uns von Gefühlen beherrschen und geistig aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Wir müssen erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist, und ausgeglichen beurteilen, was den Vorrang verdient (Philipper 1:9, 10).
12 Wenn wir treue Diener Gottes bleiben wollen, dürfen wir nicht denken, wir könnten das Ziel aus eigener Kraft erreichen. Wir müssen Jehova Gott um Hilfe bitten, müssen „wachsam im Hinblick auf Gebete“ sein. Der Apostel Petrus lernte aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, im Hinblick auf Gebete „wachsam“ zu sein. Kurz bevor Jesus Christus im Garten Gethsemane von einer bewaffneten Pöbelrotte festgenommen wurde, forderte er Petrus, Jakobus und Johannes auf zu beten, damit sie nicht in Versuchung gerieten. Doch alle drei Apostel schliefen in dieser entscheidenden Zeit ein (Matthäus 26:36-46; Markus 14:32-42; Lukas 22:39-46). Aufgrund seines Versäumnisses, „wachsam im Hinblick auf Gebete“ zu sein, geschwächt, verleugnete Petrus später Jesus Christus dreimal (Johannes 18:17, 18, 25-27). Vorher jedoch hatte Petrus zuversichtlich verkündet: „Herr, ich bin bereit, mit dir sowohl ins Gefängnis als auch in den Tod zu gehen“ (Lukas 22:33). „Wenn auch alle anderen deinetwegen zum Straucheln kommen, werde ich niemals zum Straucheln gebracht werden!“ (Matthäus 26:33).
13 Was Petrus widerfuhr, ist für uns eine wichtige Lehre. Es zeigt uns, wie gefährlich ein übertriebenes Selbstvertrauen ist. Angesichts der Grenzen, die uns gesetzt sind, und unserer Schwächen kann es uns nur mit Gottes Hilfe gelingen, Versuchungen zu widerstehen. Mögen wir daher stets mit einem wachen Sinn und einem Herzen beten, das in seiner Zuneigung zu Jehova Gott und Jesus Christus unerschütterlich ist.
14 Wir müssen als Jünger Christi nicht nur wachsam und ausgeglichen bleiben, sondern tun auch gut daran, darüber nachzudenken, ob wir unseren Verpflichtungen aus Liebe nachkommen (1. Korinther 13:1-3). Der Apostel Petrus sagte, wir müßten „inbrünstige Liebe“ zu unseren Glaubensbrüdern haben. Eine solch inbrünstige Liebe kommt unter anderem dadurch zum Ausdruck, daß wir bereit sind zu vergeben. Wenn das der Fall ist, übertreiben wir die Fehler unserer Brüder nicht und machen auch nicht ungebührlich auf ihre Schwächen aufmerksam. Wir suchen nicht nach Fehlern und stellen die Übertretungen anderer nicht im schlimmsten Licht dar. Wenn wir zum Vergeben bereit sind, wird unsere Liebe eine Menge von Sünden zudecken, statt sie vor anderen aufzudecken.
15 Auch Gastfreundschaft ist ein Zeichen von Liebe. Wie schön ist es doch, wenn wir unsere Nahrung und andere lebensnotwendige Dinge mit anderen teilen, besonders mit Bedürftigen! (Lukas 14:12-14). Wenn Glaubensgefährten durch Naturkatastrophen oder Verfolgung alles verlieren, mag dies erfordern, daß wir sie für längere Zeit in unsere Wohnung aufnehmen. Das mag uns manche Unannehmlichkeiten bereiten, und wir mögen dazu neigen, uns über die zusätzliche Belastung zu beklagen, die das für unsere Mittel und unsere Kräfte bedeutet. In solchen Zeiten sollten wir uns davor hüten, darüber zu murren, daß wir Gastfreundschaft erweisen müssen, und sollten statt dessen erkennen, daß dies eine ausgezeichnete Möglichkeit ist, unsere Liebe zu denen, die Gott liebt, zum Ausdruck zu bringen.
16 Jeder von uns hat Gaben, die er zum Nutzen anderer einsetzen kann. Wenn wir Gottes anerkannte Diener bleiben wollen, müssen wir diese Gaben eifrig und gern gebrauchen. Es wäre weise, wenn wir es vermieden, uns mit anderen zu vergleichen. Wir werden dann nicht entmutigt sein, wenn wir sehen, daß andere viel mehr tun können als wir. Andererseits werden wir uns nicht überlegen fühlen, wenn wir auf einem bestimmten Gebiet mehr zustande bringen als andere (Galater 6:3, 4). Beachte, was der Apostel Petrus sagte: „In dem Verhältnis, wie jeder eine Gabe empfangen hat, gebraucht sie, indem ihr einander als vortreffliche Verwalter der unverdienten Güte Gottes dient, die auf mannigfaltige Weise zum Ausdruck kommt“ (1. Petrus 4:10). Demzufolge sind wir verpflichtet, von den Gaben, die wir haben mögen, vollen Gebrauch zu machen. Durch Gottes unverdiente Güte sind wir das, was wir sind, und haben wir das, was wir haben. Daher können wir all unsere Kräfte, Fähigkeiten und Talente als Gaben betrachten, die uns durch Jehovas unverdiente Güte gewährt worden sind, damit wir den Höchsten rühmen und ehren.
17 Der Apostel Paulus hob die richtige Einstellung hervor, indem er die folgenden Fragen aufwarf: „Wer macht, daß du dich von einem anderen unterscheidest? In der Tat, was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es nun wirklich empfangen hast, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ (1. Korinther 4:7). Obwohl der Apostel Paulus von sich sagen konnte, er habe „mehr“ als alle anderen Apostel „angestrengt gearbeitet“, gab er sich nicht selbst die Ehre, sondern fügte hinzu: „. . . doch nicht ich, sondern die unverdiente Güte Gottes, die mit mir ist“ (1. Korinther 15:10).
18 Als treue Verwalter sollten wir daran interessiert sein, von den Gaben, die wir haben mögen, vollen Gebrauch zu machen, um anderen in geistiger und materieller Hinsicht zu helfen. Auch die Art und Weise, wie wir dies tun, ist sehr wichtig. Diesbezüglich schrieb Petrus:
„Wenn jemand redet, so rede er, als wären es die heiligen Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so diene er als von der Kraft abhängig, die Gott darreicht, damit in allen Dingen Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht für immer und ewig. Amen“ (1. Petrus 4:11).
19 Wenn wir daher anderen in geistiger Hinsicht helfen, sollten wir so mit ihnen reden, daß sie merken, daß unsere tröstenden, liebevollen Worte von Jehova Gott stammen. Ist das der Fall, so wird unser Predigen und Lehren erbaulich sein und nicht bewirken, daß sich die Personen, denen wir helfen möchten, unterlegen oder beschämt fühlen. Ähnlich verhält es sich, wenn wir unsere Zeit und Kraft einsetzen, um anderen physisch zu helfen. Auch in diesem Fall sollten wir den Wunsch haben, auf Gottes Kraft zu vertrauen. Wir werden dann unsere eigenen Fähigkeiten in den Hintergrund rücken und hervorheben, daß Gott von unserer Fähigkeit, Gutes zu tun, Gebrauch gemacht hat. Auf diese Weise wird unser himmlischer Vater verherrlicht werden (1. Korinther 3:5-7). Da der Vater so geehrt oder verherrlicht wird, weil wir Jünger seines Sohnes sind, wird er ‘durch Jesus Christus verherrlicht’. Ja, wir haben die Fähigkeit und die Kraft, Gutes zu tun, vom Höchsten.
20 Wenn wir unsere Zeit, unsere Mittel und unsere Kraft gebrauchen, um anderen zu helfen, zeigen wir, daß wir geistig bereit sind, bereit für den großen Tag Jehovas. Ja, die Tatsache, daß wir uns darüber klar sind, daß der Herr Jesus Christus zu jeder Zeit als Vollstrecker der göttlichen Rache kommen könnte, kann uns dazu anspornen, geistig wach zu bleiben. Deshalb wollen wir uns immer die Gewißheit des Kommens des großen Tages Jehovas vor Augen halten. Da dieser Tag allen treuen Jüngern Jesu Christi großartige Gelegenheiten eröffnen wird, können wir ihm mit Recht erwartungsvoll entgegenblicken. Der Tag Jehovas wird für uns bedeuten, daß wir für immer von den Ungerechtigkeiten und dem Druck des gegenwärtigen Systems der Dinge befreit werden und die Segnungen der ‘neuen Himmel und einer neuen Erde’ erleben werden. Wie wichtig ist es daher, daß wir diesen Tag „fest im Sinn behalten“, ja ihn sehnlich herbeiwünschen! (2. Petrus 3:12, 13). Unsere eifrige Teilnahme an der Verkündigung des Vorsatzes Gottes ist ein weiteres Zeichen für die richtige Einstellung. Sie zeigt, daß wir davon überzeugt sind, daß Jehovas Tag kommen wird und daß andere davon erfahren und in Übereinstimmung mit dieser wichtigen Erkenntnis handeln müssen.
21 Gottes Verheißung, „neue Himmel und eine neue Erde“ zu schaffen, die zum erstenmal durch den Propheten Jesaja gegeben wurde, wird sich in vollem Umfang erfüllen (Jesaja 65:17; 66:22). Eine gerechte Herrschaft, ausgeübt von Jesus Christus zusammen mit seinen Mitkönigen und Mitpriestern über eine irdische Gesellschaft, die sich nach Gottes Gesetzen ausrichtet, muß eine Realität werden (Offenbarung 5:9, 10; 20:6). Diese Gewißheit kann uns zur Tat anspornen, sie kann uns antreiben, unser Äußerstes zu tun, um unter denen zu sein, die an den Segnungen der gerechten Herrschaft teilhaben werden. Der Apostel Petrus ermahnte seine Leser: „Deshalb, Geliebte, da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden“ (2. Petrus 3:14). Als Gottes Diener sind wir darum besorgt, von unserem Herrn Jesus Christus anerkannt zu werden, und wollen uns daher nicht durch die Denk- und Handlungsweise der Welt beflecken. Wir möchten von dem Makel der Sünde frei sein. Da die Sünde unseren Frieden mit Gott zerstört, können wir an seinem großen Tag nur dann „in Frieden“ erfunden werden, wenn wir in einem Zustand bleiben, in dem unsere Sünden gesühnt werden können.
SCHÄTZE GOTTES GEDULD
22 Während wir uns zu Recht auf die ‘neuen Himmel und eine neue Erde’ freuen, sollten wir hinsichtlich der Erfüllung der Verheißung nicht ungeduldig werden. Dadurch, daß Jehovas großer Tag nicht schon vor langem gekommen ist, ist unsere eigene Rettung ermöglicht worden. Der Apostel Petrus schrieb:
„Betrachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung, so, wie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb, indem er von diesen Dingen redete, wie er das auch in all seinen Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten verdrehen, wie sie es auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen Schriften tun“ (2. Petrus 3:15, 16).
23 Da wir Jehovas Geduld schätzen, sollten wir uns davor hüten, sie auszunutzen und eine selbstsüchtige Handlungsweise damit zu rechtfertigen, daß Gottes großer Tag noch in ferner Zukunft liegen mag. Im ersten Jahrhundert gab es offenbar Gläubige, die dies taten. Der Apostel Petrus bezeichnet sie als „Ungelehrte“ und „Unbefestigte“. Sie hatten kein klares Verständnis von Gottes Wort und waren in der christlichen Lehre und Lebensweise nicht befestigt. Sie versuchten sogar, Äußerungen in den Briefen des inspirierten Apostels Paulus und in anderen Teilen der Schriften als Entschuldigung für ihr falsches Verhalten zu gebrauchen. Vielleicht wiesen sie auf das hin, was Paulus über den Gebrauch des Gewissens und über die Gerechtsprechung durch Glauben statt durch Gesetzeswerke geschrieben hatte, und nahmen sich aufgrund dessen alle möglichen Freiheiten heraus, die im Widerspruch zu Gottes Willen standen. (Vergleiche Römer 3:5-8; 6:1; 7:4; 8:1, 2; Galater 3:10.) Sie mögen Äußerungen wie die folgenden mißbraucht haben:
„Christus [hat] uns frei gemacht. Darum steht fest, und laßt euch nicht wieder in ein Joch der Sklaverei spannen“ (Galater 5:1). „Alle Dinge sind mir erlaubt“ (1. Korinther 6:12). „Den Reinen sind alle Dinge rein“ (Titus 1:15).
Sie ignorierten jedoch, daß Paulus auch gesagt hatte:
„Benutzt diese Freiheit nicht als einen Anlaß für das Fleisch, sondern durch Liebe dient einander wie Sklaven. Denn das ganze ,Gesetz‘ ist in e i n e m Ausspruch erfüllt, nämlich: ,Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘ “ (Galater 5:13, 14). „Jeder suche fortwährend nicht seinen eigenen Vorteil, sondern den des anderen“ (1. Korinther 10:24).
24 Wie in der Versammlung des ersten Jahrhunderts, so gibt es auch heute Personen, die gern über die Grenzen der christlichen Freiheit hinausgehen möchten, so weit, bis sie wieder der Sünde versklavt werden. Wir tun daher gut daran, auf unseren Umgang zu achten, wenn wir uns nicht einem schädlichen Einfluß aussetzen und irregeführt werden wollen. Darauf machte der Apostel Petrus mit den Worten aufmerksam: „Ihr daher, Geliebte, die ihr dies im voraus wißt, hütet euch, damit ihr nicht durch den Irrtum derer, die dem Gesetz trotzen, mit ihnen fortgerissen werdet und aus eurem eigenen festen Stand fallt“ (2. Petrus 3:17).
MACHE FORTSCHRITTE ALS CHRIST
25 Um nicht der Segnungen verlustig zu gehen, die Jehova Gott für uns bereithält, sollten wir den Wunsch haben, in unserer christlichen Lebens- und Handlungsweise Fortschritte zu machen (2. Petrus 3:18). Wenn wir das tun, befolgen wir den Rat des Apostels Petrus:
„Ja eben deswegen, indem ihr dementsprechend all euer ernsthaftes Bemühen beitragt, reicht dar zu eurem Glauben Tugend, zu eurer Tugend Erkenntnis, zu eurer Erkenntnis Selbstbeherrschung, zu eurer Selbstbeherrschung Ausharren, zu eurem Ausharren Gottergebenheit, zu eurer Gottergebenheit brüderliche Zuneigung, zu eurer brüderlichen Zuneigung Liebe“ (2. Petrus 1:5-7).
26 Jehova Gott hat uns durch seinen Sohn die Fähigkeit zu glauben gegeben. In Erwiderung auf das, was Gott für uns getan hat, sollten wir den Wunsch haben, andere vortreffliche Eigenschaften zu entwickeln, durch die wir beweisen, daß wir einen echten Glauben haben. Das können wir tun, indem wir uns in unserem Leben völlig von Gottes Wort und seinem Geist leiten lassen (2. Petrus 1:1-4). Der Apostel Petrus ermahnt uns, ‘all unser ernsthaftes Bemühen beizutragen’, das heißt uns gewissenhaft mit all unserer Kraft anzustrengen und mit unserem himmlischen Vater zusammenzuwirken, der daran arbeitet, uns zu vollständigen Christen zu machen. (Vergleiche 1. Korinther 3:6, 7; Jakobus 1:2-4.)
27 Unserem Glauben Tugend hinzuzufügen bedeutet, daß wir uns bemühen, uns durch sittliche Vortrefflichkeit auszuzeichnen und dadurch unser Vorbild, Christus, nachzuahmen. Tugend oder sittliche Vortrefflichkeit ist eine positive Eigenschaft. Wer sie besitzt, hütet sich nicht nur davor, Böses zu tun oder seinen Mitmenschen Schaden zuzufügen, sondern trachtet auch danach, Gutes zu tun und auf die geistigen, physischen und emotionalen Bedürfnisse anderer einzugehen.
28 Sittliche Vortrefflichkeit kann nicht getrennt von Erkenntnis bestehen. Wir müssen Erkenntnis haben, um Recht und Unrecht voneinander unterscheiden zu können (Hebräer 5:14). Wir brauchen sie auch, um beurteilen zu können, wie wir in einer bestimmten Situation wirklich Gutes tun können (Philipper 1:9, 10). Im Gegensatz zu Leichtgläubigkeit, die mit Erkenntnis wenig zu tun hat oder sogar im Widerspruch dazu steht, beruht ein fest gegründeter Glaube stets auf Erkenntnis. Wenn wir daher gewissenhaft die Heilige Schrift anwenden, so wird dies unseren Glauben stärken, während wir weiterhin an Erkenntnis über Jehova Gott und seinen Sohn zunehmen.
29 Diese Erkenntnis kann uns davor bewahren, sündigen Leidenschaften nachzugeben, unbescheiden und zügellos zu werden oder es sonstwie zu versäumen, im Denken, Reden und Handeln Gottes Bild widerzuspiegeln. Die Erkenntnis trägt auch dazu bei, daß wir Selbstbeherrschung üben, die Fähigkeit, sich selbst sowie seine Worte und seine Handlungen zu zügeln. Dadurch, daß wir ständig Selbstbeherrschung üben, werden wir die wesentliche Eigenschaft des Ausharrens haben. Die innere Kraft, die wir durch das Ausharren gewinnen, kann uns auch davor bewahren, sündigen Leidenschaften nachzugeben, Zugeständnisse zu machen, wenn wir verfolgt werden, oder übermäßig mit den täglichen Sorgen, Vergnügungen oder materiellen Besitztümern beschäftigt zu sein. Dieses Ausharren ist dadurch möglich, daß wir auf den Höchsten vertrauen und von ihm Kraft und Anleitung erhoffen. (Vergleiche Philipper 4:12, 13; Jakobus 1:5.)
30 Gottergebenheit oder Ehrfurcht sollte dem Ausharren hinzugefügt werden. Der ganze Lebenslauf eines wahren Christen zeichnet sich durch diese Haltung aus. Sie kommt durch die Ehrfurcht vor Gott und eine tiefe Achtung vor den Eltern und anderen, die Ergebenheit verdienen, zum Ausdruck (1. Timotheus 5:4). Ohne brüderliche Zuneigung jedoch kann Gottergebenheit nicht bestehen. Der Apostel Johannes schrieb:
„Wenn jemand erklärt: ,Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Johannes 4:20).
Jemand mag sich zwar seiner Ehrfurcht und Ergebenheit rühmen, doch wenn er gegenüber seinen Brüdern keine Zuneigung, Güte und Freundlichkeit zeigt, hat er einen schwerwiegenden Mangel. Wir können nicht Gott unser Herz schenken und unseren Brüdern gegenüber gleichgültig sein.
31 Liebe ist die herausragende Eigenschaft, die in unserem Leben besonders offenbar werden sollte. Diese Art von Liebe sollte nicht auf unsere christlichen Brüder beschränkt bleiben. Wir sollten zwar zu unseren geistigen Brüdern Zuneigung haben, doch müssen wir auch allen anderen Menschen Liebe erweisen. Diese Liebe ist nicht von dem sittlichen Zustand des einzelnen abhängig. Wir sollten sie sogar unseren Feinden erweisen, und zwar besonders dadurch, daß wir den Wunsch haben, ihnen in geistiger Hinsicht zu helfen (Matthäus 5:43-48).
32 Was wird das Ergebnis sein, wenn wir unserem Glauben Tugend, Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Ausharren, Gottergebenheit, brüderliche Zuneigung und Liebe hinzufügen? Der Apostel Petrus antwortet darauf: „Wenn diese Dinge in euch vorhanden sind und überströmen, so werden sie euch daran hindern, entweder untätig oder ohne Frucht zu sein hinsichtlich der genauen Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus“ (2. Petrus 1:8). Wir werden dann nicht stillstehen und untätig oder geistig tot sein. Wenn gottgefällige Eigenschaften in unserem Herzen wohnen und wirklich ein Bestandteil von uns sind, werden wir uns veranlaßt fühlen, so zu denken, zu reden und zu handeln, wie es Gott gefällt. (Vergleiche Lukas 6:43-45.) Ist das bei uns der Fall, so werden dann, wenn der Herr Jesus Christus kommt, um die volle Gewalt über die Angelegenheiten der Erde zu übernehmen, Segnungen beginnen, die alles übertreffen, was wir uns heute vorstellen können.
33 Mögen wir daher nie sorglos werden, weder in unserem Wandel noch in der Erfüllung unserer christlichen Pflichten, wozu auch das wichtige Werk der Verkündigung der Botschaft Gottes gehört! Wenn wir uns ein Leben als Jünger Jesu Christi erwählt haben, können wir uns eines reinen Gewissens und einer guten Gemeinschaft mit Glaubensgefährten erfreuen. Wir können in Zeiten der Prüfung Gottes stärkende Hilfe verspüren, und unser Verhältnis zu anderen wird sich stets verbessern, während wir gewissenhaft biblische Grundsätze anwenden.
34 Es gibt keinen Lebensbereich — weder das Zuhause noch der Arbeitsplatz, noch unsere Beziehungen zur staatlichen Autorität auf verschiedenen Ebenen —, der nicht dadurch zum Guten beeinflußt wird, daß wir uns bemühen, nach Gottes Wort zu leben. Wir werden uns auch mehr der Wichtigkeit bewußt sein, ganzherzig so vielen Menschen wie möglich die tröstende Botschaft der Bibel zu überbringen. Wir werden sehr glücklich sein und Erfüllung darin finden, auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen einzugehen, besonders auf ihre geistigen Bedürfnisse.
35 Am wichtigsten ist jedoch, daß das Leben als wahrer Jünger Jesu Christi der einzige Lebensweg ist, der eine Verheißung auf eine ewige, glückliche Zukunft hat. Gewiß möchten wir das, was wir gewonnen haben, nicht wieder verlieren. Mögen wir jeden Tag auf das Kommen unseres Herrn als vollständig siegreicher König vorbereitet sein! Nur dann können wir an der grenzenlosen Freude teilhaben, die sich daraus ergibt, daß wir es uns erwählt haben, an unserem Entschluß, Jehova Gott treu zu dienen, festzuhalten.