Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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4.Mose 21 – 24
Was für ein netter Mensch. Wenn ich nicht wüsste, dass er schon lange tot sein muss, würd ich fast denken, dass er noch heute versucht sein Unwesen zu treiben. Von wem ist die Rede? Nun, unser heutiges Bibelleseprogramm dreht sich in erster Linie um einen Geldgierigen Menschen, der behauptet dem wahren Gott zu dienen. Aber wer genauer hinschaut – aber wer tut das schon? – erkennt man, dass er dümmer ist als ein Esel, nein, ein Esel hat mehr Verstand wie er 😉
Heute scheinen einige auch das Wissen zu haben, aber haben es vorzuziehen, egoistische Ziele in den Vordergrund zu schieben und sich damit den Blick auf die göttlichen Maßstäbe zu verdecken.
Fakt ist, man kann Gott nicht überlisten, und man kann auch seine Diener nicht dauerhaft Schaden zufügen. Nur zeitweilig scheint man einen Sieg davon zu tragen – das Ende ist immer das Selbe.
Noch besser bringt es aber ein Wachttum aus dem Jahe 1978 auf den Punkt:
Ein Mann, der sich dem Willen Gottes widersetzte
BILEAM war ein Wahrsager, der weit über die Grenzen seines Heimatlandes hinaus für seine wirkungsvollen Flüche und Segenssprüche bekannt war. Seine Heimatstadt war Pethor, das im oberen Euphrattal lag, in der Nähe des Flusses Sajur. Unweit von dort lag Charan, die Stadt, in der einst gottesfürchtige Männer wie Abraham, Lot und Jakob gewohnt hatten. Das mag erklären, weshalb der Wahrsager Bileam über den wahren Gott Bescheid wußte und ihn sogar ‘Jehova, mein Gott’ nannte (4. Mose 22:18).
Doch wie kam es dazu, daß sich Bileam dem Willen Gottes widersetzte? Als die Israeliten vor dem Einzug in das Verheißene Land standen, hatte diese große Menge — wahrscheinlich etwa 3 000 000 Menschen — den Moabiterkönig Balak und sein Volk in Schrecken versetzt. Die Abgesandten der Moabiter berieten sich mit den Ältesten Midians und kamen zu dem Ergebnis, daß das Volk Israel eine Gefahr für ihr Wohlergehen darstellte (4. Mose 22:1-4). Sie waren sich völlig dessen bewußt, was Jehova Gott für die Israeliten durch die Befreiung aus Ägypten getan hatte, und wußten auch, daß er ihnen geholfen hatte, die mächtigen Amoriterkönigreiche östlich des Jordan vernichtend zu schlagen. Es bestand für sie also keine Hoffnung, die Israeliten in einer Schlacht zu besiegen. Aber sie überlegten: Was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Israeliten zu verfluchen? Würde man sie dadurch nicht so weit schwächen, daß man sie vertreiben könnte? Die Aussicht, der Israeliten Herr zu werden, veranlaßte König Balak daher, um Bileams Hilfe zu bitten.
Die erste Abordnung
Bald war eine Abordnung von moabitischen und midianitischen Ältesten nach Pethor unterwegs. Ihre Botschaft an Bileam lautete: „Siehe! Ein Volk ist aus Ägypten gekommen. Siehe! So weit man sehen kann, haben sie die Erde bedeckt, und sie wohnen direkt vor mir. Und nun komm doch bitte; verfluche mir dieses Volk, denn sie sind mächtiger als ich. Vielleicht vermag ich sie zu schlagen, und ich kann sie aus dem Land vertreiben; denn ich weiß wohl, daß der, den du segnest, ein Gesegneter ist, und der, dem du fluchst, verflucht ist“ (4. Mose 22:5-7).
Bileam bat die Abordnung daraufhin, über Nacht zu bleiben, und versprach, den Männern am nächsten Tag das Wort Jehovas mitzuteilen. Was offenbarte Gott dem Bileam? „Du sollst nicht mit ihnen gehen. Du sollst das Volk nicht verfluchen, denn es ist gesegnet“ (4. Mose 22:8, 12). Deshalb sprach Bileam zu den Männern: „Geht in euer Land, denn Jehova hat sich geweigert, mich mit euch gehen zu lassen“ (4. Mose 22:13). Aus diesen Worten konnte die Abordnung schlußfolgern, daß Bileam eigentlich gern gegangen wäre, doch nicht die Erlaubnis dazu hatte. Als die Männer Balak Bericht erstatteten, sagten sie: „Bileam hat sich geweigert, mit uns zu kommen“ (4. Mose 22:14).
Eine vornehmere Abordnung gesandt
Balak folgerte somit anscheinend, das Bileam unterbreitete Angebot und die Abordnung selbst seien nicht eindrucksvoll genug gewesen. Der Moabiterkönig dachte offenbar, Bileam habe seinen Preis. Aber er wollte diesen Wahrsager unbedingt herbeischaffen, damit ein wirkungsvoller Fluch ausgesprochen werden könnte. Daher sandte er eine größere und geehrtere Abordnung und ließ Bileam versichern, er werde ihn hoch ehren, wenn er Israel verwünsche (4. Mose 22:15-17).
Bileam begehrt den Lohn
Was würde Bileam nun tun? Er sagte: „Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht, den Befehl Jehovas, meines Gottes, zu übertreten, um etwas Kleines oder Großes zu tun“ (4. Mose 22:18). Bileam wußte nur zu gut, daß jeder Versuch, Israel zu verfluchen, dem Willen Jehovas widersprach. Aber er sandte die Männer nicht weg, sondern spielte offenbar mit dem Gedanken, Jehova könnte ihm gestatten, die Boten zu begleiten. Daher sagte er zu ihnen: „Nun, bitte haltet euch auch diese Nacht hier auf, damit ich wissen möge, was Jehova ferner mit mir reden wird“ (4. Mose 22:19). Bileam sagte zwar, er könne Israel um keinen Preis verfluchen, doch in Wirklichkeit begehrte er den Lohn. Bestimmt dachte er: Ich würde nicht zögern, sofort nach Moab zu gehen, wenn Gott es mir erlauben würde.
Die späteren Ereignisse zeigten, daß Bileam tatsächlich so dachte. Noch in derselben Nacht erhielt er, was er wollte: Gottes Erlaubnis, die Abordnung zu begleiten. Aber Gottes Bedingung lautete: „Nur das Wort, das ich zu dir reden werde, darfst du reden“ (4. Mose 22:20). Bileam zögerte nicht. Am Morgen sattelte er seine Eselin und begab sich mit den Fürsten, die Balak gesandt hatte, auf den Weg nach Moab. Nachdem Bileam nun die Erlaubnis für diese Reise hatte, war er entschlossen, Israel zu verfluchen, um so den versprochenen Lohn zu erhalten. Nichts konnte ihn aufhalten. Oder doch?
Jehova Gott gefiel es nicht, daß Bileam mit den Männern ging und bereit war, Israel zu verfluchen, obwohl ihm geboten worden war, es nicht zu tun. Bileam sollte eine Überraschung erleben. Seine Eselin fing an, sich sehr ungewöhnlich zu verhalten. Warum? Ein Engel Jehovas hatte sich ihr in den Weg gestellt. Bileam wurde eindrucksvoll gezeigt, daß es für ihn den Tod bedeuten würde, wenn er sich Gottes Willen widersetzte. Erneut wurde er daran erinnert, daß er nur das sagen dürfe, was Jehova ihn sagen lassen möchte (4. Mose 22:22-35).
Änderte Bileam danach seine Absicht? Diesen Anschein hat es, wenn man nach dem geht, was er König Balak sagte: „Das Wort, das Gott in meinen Mund legen wird, das werde ich reden“ (4. Mose 22:38). In Wirklichkeit jedoch wollte Bileam immer noch den Lohn und war bereit, alles ihm Mögliche zu tun, um ihn zu erlangen.
Dadurch mögen sich die Fragen erheben: Warum entschloß sich der wahre Gott, durch einen Wahrsager zu sprechen? Warum ließ er ihn nicht einfach einen Fluch über die Israeliten aussprechen, der sich schließlich als völlig wirkungslos erwiesen hätte? In dieser Hinsicht müssen wir im Sinn behalten, daß die Moabiter und die Midianiter anerkannten, daß sie mit militärischer Macht allein nicht gegen die Israeliten ankommen würden. Für sie war Bileam die mächtigste Waffe gegen das Volk Israel, nämlich das Werkzeug, einen wirkungsvollen Fluch über Israel aussprechen zu lassen. Außerdem wollte Bileam mit ihnen gemeinsame Sache machen, damit er die angebotene reiche Belohnung erhalten könnte. Was wäre aber, wenn dieser berühmte Wahrsager, statt die Israeliten zu verfluchen, gezwungen werden würde, sie bis zum äußersten zu segnen, obwohl er das Gegenteil tun wollte? Würde das nicht beweisen, daß keine Waffe gegen Gottes Volk Erfolg hätte? Daß Jehova zur Bestürzung des Moabiterkönigs Balak die Israeliten durch Bileam segnen ließ, diente somit offensichtlich seinem Vorsatz.
Als Bileam eintraf, muß sich der Moabiterkönig wirklich gefreut haben. Er ließ den Göttern Moabs Opfer darbringen, zweifellos aus Dankbarkeit dafür, daß man den Wahrsager hatte veranlassen können zu kommen. Die Opfer boten die Gelegenheit zu einem Festessen, an dem Bileam und die Fürsten teilnahmen, indem sie sich Teile senden ließen (4. Mose 22:40).
Bileam verflucht Israel nicht
Später nahm Balak Bileam mit auf eine erhöhte Stelle, von wo aus der Wahrsager das Lager der Israeliten gut überblicken konnte. Sogleich ging Bileam daran, das auszuführen, was man von ihm verlangt hatte. Er bat Balak, sieben Altäre zu errichten und darauf sieben Stiere und sieben Widder zu opfern. Dann zog sich Bileam allein auf einen kahlen Hügel zurück, offensichtlich um dort irgendwelche Kulthandlungen auszuführen, weil er ‘auf unglückkündende Omen ausging’. Aber hier zwang Jehova Bileam, einen Segen über Israel auszusprechen. Zwei weitere Versuche, Gottes Volk zu verfluchen, schlugen genauso jämmerlich fehl (4. Mose 23:1 bis 24:9).
Daher entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam. „Um meine Feinde zu verwünschen, habe ich dich gerufen“, sagte er, „und siehe! du hast sie bis zum äußersten gesegnet diese drei Male. Und nun, lauf hin zu deinem Ort“ (4. Mose 24:10, 11). Bileam versuchte sein Versagen mit den Worten zu entschuldigen: „Hatte ich nicht auch zu deinen Boten, die du zu mir sandtest, geredet und gesagt: ,Wenn Balak mir sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so vermöchte ich nicht den Befehl Jehovas zu übertreten, um aus meinem eigenen Herzen etwas Gutes oder Böses zu tun: Was immer Jehova reden mag, das werde ich reden.‘?“ (4. Mose 24:12, 13).
Danach äußerte Bileam, von Gottes Geist getrieben, prophetische Aussprüche, die unter anderem eine verhängnisvolle Botschaft für Moab enthielten. Balak und Bileam trennten sich dann. Wie die Bibel berichtet, „ging“ Bileam „und kehrte an seinen Ort zurück“, was lediglich bedeutet, daß der Wahrsager seiner Wege ging. Hatte Bileam aber schließlich gelernt, daß es nutzlos war, sich Gottes Willen zu widersetzen? Kehrte er nach Pethor zurück? Nein (4. Mose 24:14-25).
Bileam widersetzt sich Gottes Willen bis zum Ende
Bileam wünschte immer noch den Lohn und versuchte auf jede mögliche Weise, ihn zu erhalten. Da er Israel nicht verfluchen konnte, legte er einen Plan vor, mit dem die Israeliten sich selbst Gottes Fluch zuziehen würden. Er zeigte Balak, wie er die israelitischen Männer mit Hilfe midianitischer und moabitischer Frauen dazu veranlassen könne, Götzendienst und Hurerei zu treiben (4. Mose 31:16; Offb. 2:14). Der Plan hatte einen gewissen Erfolg, denn Tausende ließen sich zu den Ausschweifungen des Geschlechtskults verlocken. Als Folge davon kamen 24 000 Männer Israels ums Leben (4. Mose 25:1-9).
Lohnte es sich aber, daß sich Bileam dem Willen Gottes hartnäckig widersetzt hatte? Im Endeffekt nicht. Als Jehova den Israeliten gebot, sich an den Midianitern dafür zu rächen, daß sie mitgeholfen hatten, Israeliten zu verführen, befand sich Bileam immer noch in Midian und wurde so vom Hinrichtungsschwert ereilt (4. Mose 31:7, 8). Ja, Bileam mußte sein eigensinniges Handeln mit dem Leben bezahlen.
Der Wahrsager aus Pethor ist somit ein warnendes Beispiel für alle, die eigensinnig Gottes Willen außer acht lassen und nach selbstsüchtigem Gewinn streben (2. Petr. 2:15, 16; Jud. 11). Wir sollten uns ermuntert fühlen, die Bibel zu studieren, um zu erfahren, was Gott von uns verlangt, und dann entsprechend handeln. Wir sollten nicht so töricht sein wie Bileam.
Die Geschichte Bileams, ist mit drei vollen Kapiteln einer wichtigsten Einblicke in Gottes Handeln mit Israel, nicht nur im Buch Bamidbar, sondern in der gesamten Torah.
Jeder kennt die Geschichte: Balak, der König Moabs kommt zum Wahrsager Bileam und beauftragt ihn Israel zu verfluchen. Obwohl Gott dagegen ist, geht Bileam.
Auf dem Weg spricht Bileams Esel zu ihm und zu guter Letzt segnet Bileam Israel zum Entsetzen Balaks.
Die Kernaussage der Parasha, um die sich alles aufbaut, sind die Worte Gottes wenn er spricht:
Dieser Kernsatz ist eingebettet in der Geschichte Bileam, aber nicht nur das, sondern er ist auch eingebettet in zwei Vorkommnissen von Rebellion des Volkes gegen Gott. Vor den Geschehnissen mit Bileam, haben wir im 4.Mose 21:4-9 den „Zwischenfall“ der ehernen Schlange und direkt nach Bileam, am Ende unserer Parasha in 4.Mose 25:1-9, den Götzendienst des Volkes bei dem 24.000 Menschen ihr Leben verlieren.
Obwohl also das Volk widerspenstig und götzendienerisch ist, spricht Gott inmitten dieser Rebellion und des Ungehorsam: Israel ich stehe zu dir, Israel ich segne dich, Israel ich beschütze dich von außen.
Das ist etwas, was wir mit unserer menschlichen Logik einfach nicht verstehen können. Wie ist es möglich, das Gott ein Volk liebt und beschützt, welches immer und immer wieder gegen ihn ist, seinen Namen untern den Völkern ins Lächerliche zieht und gegen seine Gebote verstößt?
Diese Frage wurde lange nicht verstanden und es entstand die sogenannte Ersatztheologie, die besagt, dass Israel wegen der besagten Halsstarrigkeit von Gott verstoßen wurde und nun die Gemeinde, oder die Kirche Christi, das „wahre“ Israel sei.
Diese Ersatztheologie führte zu den schrecklichsten Judenverfolgungen unserer Geschichte, die im Holocaust ihren bisherigen Höhepunkt fand. Denn wenn Gott dieses Volk bestrafte, hat die „erlöste“ Gemeinde ja wohl das Recht, diese Aufgabe Gottes weiter zu führen, so die Argumentation dieser Ersatztheologie.
Doch diese „Theologie“ hat nichts mit dem Wort Gottes, der Bibel zu tun. Eines der besten Beispiele gegen diese Theologie finden wir in den Segenssprüchen.
Bileam in unserer heutigen Parasha.
1. Segen
Obwohl Gott das Volk Israel züchtigt, um es letztendlich so zu „erziehen“ wie es sein sollte, verflucht und verwirft er Israel nicht. Israel ist zwar abgesondert, aber nicht verlassen. Israel wird nicht zu den Nationen gerechnet und teilt somit die Welt in zwei „Lager“. Israel auf der einen Seite und die Nationen auf der anderen.
2.Segen
Auch Paulus erinnert uns daran, das Gott wahrhaftig, jeder Mensch aber ein Lügner ist. Der Punkt hier ist, dass Gott sein Wort hält. Aber wem hat er denn etwas versprochen? Dem Abraham, Isaak und Jakob! Mit ihnen machte er einen Bund und versprach ihnen, dass ihre Nachkommen in das Land Israel kommen werden.
Ihnen versprach er, dass ihre Nachkommen wie der Staub der Erde sein wird und sowohl zu Abraham als auch zu Jakob sprach er „wer dich verflucht der ist verflucht und wer dich segnet der ist gesegnet“!
Wir müssen verstehen, dass Gott über alle Zeit hinweg sieht. Er kennt nicht nur den Anfang, sondern auch schon das Ende, daher legt er weniger wert auf das “jetzt“. Er sieht Israel nicht so wie es ist, sondern so wie es sein wird. Er hat es erlöst und behandelt es auch so. Genauso uns. Der Herr sieht nicht unseren jetzigen Zustand, sondern sieht uns in dem Zustand, wie wir eines Tages im Himmel vor ihm stehen werden. Nicht als jemand von den Nationen, sondern als jemanden der ein Teil des Hauses Israels ist.
3. Segen
Gott bestätigt hier zum dritten Mal in der Schrift, das das Versprechen des Segens und des Fluches nicht nur für eine Einzelne Person bestimmt ist, sondern für ein Volk. Hätte er dieses Versprechen nur Abraham gegeben, hätte man es auch auf z.B. die Araber anwenden können. Durch seine Bestätigung dem Jakob gegenüber und nun dem gesamten Volk, wird klar, das jeder Fluch ernten wird, der schlecht gegen Israel reden wird.
Es ist interessant zu beobachten, wie Gott mit gesamten Nationen umgeht, die für oder gegen Israel sind….
4. Segen
In dem letzten Segen Gottes über Israel, verheißt er dem Volk den Messias. Dieser Messias wird die Feinde Israels, die auch seine Feinde sind, vernichten.
Erklärung von l zu 4.Mose 22
Ist es kein Widerspruch, wenn Gott Bileam in 4. Mose 22,19 in einer Vision anweist, mit den Gesandten Balaks zu gehen, dann aber in Vers 22 darüber in Zorn gerät?
Wenn man nur diese beiden Verse sieht, dann könnte man tatsächlich einen Widerspruch sehen. Doch wenn man den ganzen Anfang des Kapitels beachten, wird deutlich, wie die Begebenheit zu verstehen ist.
In den Versen 1-14 lesen wir, dass Balak, der Moabiter seine Vertreter zu Bileam schickt, damit sie ihn bitten, dass er das Volk Israel verfluche. Bileam antwortet darauf, dass er darüber zuerst Gott befragen müsse. In dieser ersten Nacht sagt Gott ihm ganz klar, was er zu tun hat: Er soll das Volk auf keinen Fall verfluchen.
Balak ist damit aber nicht zufrieden und schickt nochmals Boten zu Bileam mit der gleichen Anfrage (V. 15-21). Bileam fragt daraufhin nochmals Gott. Die Frage ist, warum tut er das? Er wusste doch genau, wie Gott darüber dachte. Sollte Gott heute etwas sagen, und morgen genau das Gegenteil? Bileam hätte den Boten direkt sagen können und sollen, dass er nicht mit ihnen ginge, weil Gott es ihm bereits verboten hatte. Trotzdem fragt er Gott nochmals.
Der Grund, warum Gott in dieser zweiten Nacht anders antwortet, ist ziemlich ernst. Bileam hat, obwohl er klar die Antwort wusste, Gott erneut gefragt. Er hat sich bewusst Gott widersetzt. Gott lässt ihn daraufhin seinen eigenen Willen tun. Das ist ein allgemeines Prinzip in der Bibel: Wenn sich jemand bewusst Gottes Willen widersetzt, dann kann es sein, dass Gott ihn einfach lässt. Gott zwingt keinen, seinen Willen zu tun. Er sucht freiwilligen Gehorsam. Wenn wir ihm aber nicht gehorchen, dann lässt Gott uns unsere eigenen Wege gehen – mit der Folge, dass wir dann auch die negativen Konsequenzen tragen müssen.
Gottes Geduld zeigt sich darin, dass er immer noch versucht, Bileam durch den Engel aufzuhalten (V. 22-35). Doch auch hierauf reagiert Bileam nicht. Dreimal versucht Gott ihn durch den Engel aufzuhalten. Doch im blinden Eigenwillen sieht er ihn nicht und will weiterziehen. Was hat ihn dazu bewogen? Versprach er sich sein Glück von den von Balak versprochenen Reichtümern? Es ist eigentlich kaum zu verstehen, aber als er beim dritten Mal den Engel sehen kann, fragt er immer noch, ob er weitergehen soll oder nicht. Gott lässt ihn dann laufen. Der Engel hatte klar gesagt, dass der Weg ihn ins Verderben stürzen würde, doch Bileam konnte dies immer noch nicht glauben und akzeptieren.
Bileam ist ein trauriges Beispiel. Gott beschönigt nichts in der Bibel. Wir sollten daraus lernen, dass wir in allen Umständen nicht nur nach Gottes Willen fragen, sondern diesen auch akzeptieren und ausführen. Dadurch können wir uns sehr viel Schmerz ersparen und Gottes Segen genießen.
4. Mose 22:28-30
Wieso wundert sich Bileam hier eigentlich nicht, dass sein Esel mit ihm spricht?
Das ganze liest sich so, als wäre dies das Normalste von der Welt für Bileam gewesen. Oder wird seine Verwunderung nur deshalb nicht erwähnt, um nicht von den wichtigeren Dingen abzulenken?
4. Mose 22 – warum sagt Jehova zuerst, er solle mit den Männern gehen und ist dann genau darüber zornig?
Im privaten Blog kam seinerzeit die Frage auf, warum Jehova zuerst zu Bileam sagt, er solle mit den Männern mitgehen (Vers 20) und als er losgeht, heißt es direkt, im nächsten Vers, dass Gottes Zorn entbrannte, weil er dies dann auch tut. Also stellt er ihm einen Engel in den Weg. An für sich ist dies ja ziemlich unlogisch.
Thom hatte zu Bileam mehrere Quellen rüberzitiert, wie einen älteren WT, Gedanken von der Thora-Seite und noch eine andere Quelle. Ich kopiere euch hier mal nur die Teile rein, die diese Frage beantworten:
Wie könnten wir „den Engel, den Jehova uns in den Weg stellt“ nicht sehen?
Des weiteren stellt sich ja auch die Frage, warum die Eselin den Engel sofort sieht, Bileam aber nicht. Dabei wird doch in Vers 18 gesagt, dass Bileam selbst Jehova als seinen Gott bezeichnet.
Könnte es sein, dass er blind dafür ist, weil er dabei ist etwas zu tun, was Jehova mißfällt? Ob er sich dessen eigentlich bewußt ist? Immerhin hatte Jehova ja gesagt, er solle ruhig mit den Männern gehen.
Wenn es sich also so verhält, dass wir für die Dinge Jehovas blind werden, wenn wir uns auf falsche Wege begeben – wie können wir uns dann davor schützen? Müßten wir dann nicht bereits im Vorfeld gut darauf achten, dass wir uns ganz eng an Jehova halten?
In dem von Thom zitierten WT wird gesagt, dass Bileam einfach zu gern den Lohn haben will und deshalb eh nicht wirklich auf Jehova gehört hatte. Sonst hätte er nach dem ersten „Nein!“ nicht ein weiteres Mal gefragt – denn Jehova ändert sich und seine Maßstäbe ja nicht.
Aber dann könnte dies ja auch uns heute passieren, obwohl wir Jehova dienen wollen. Vielleicht wünschen wir uns etwas so sehr, dass sich all unsere Gedanken nur noch darum drehen. Dann „hören“ wir vielleicht auch nicht mehr, wenn Jehova uns aufhalten will. Also müßten wir bereits in den Anfängen aufpassen.
Jakobus erklärt uns in seinem Brief ja den Zusammenhang, wenn er aufzeigt, dass es mit der Begierde der Augen beginnt.
Diese Begierde (der starke Wunsch, etwas zu besitzen, was uns nicht zusteht) wird durch ständiges darüber Nachsinnen „befruchtet“ und bringt uns damit dazu, zu sündigen. Jesus zeigt uns dies im Zusammenhang mit Ehebruch. Er sagt, dass wir bereits dann Ehebruch begehen, wenn wir „einen anderen ansehen, um in Leidenschaft zu entbrennen“ (Matthäus 5:28)
Wie schnell dies geht, sehen wir am Beispiel von David: er sieht zufällig die schöne Bathseba beim Baden – also nackt – und geht nicht peinlich berührt weg, sondern „genießt“ den schönen Anblick. Er zieht Erkundigungen über sie ein, aber er ist schon zu fasziniert von dieser schönen Frau, dass ihn auch die Information, dass sie verheiratet ist, nicht abschreckt. Er holt sie in sein Haus, nimmt sich, was sein Herz begehrt und so fangen die Probleme an. Als sie erzählt, dass sie schwanger ist, versucht er zuerst, ihrem Mann das Kind unterzuschieben und als das nicht klappt, lässt er ihn umbringen.
Eigentlich war David ja ein gottesfürchtiger Mann, aber scheinbar konnte er dies „ganz einfach tun“. Zwar komponiert er (später?) einen Psalm, der von seiner inneren Zerrissenheit während dieser Zeit berichtet – aber dieses Gefühl hält ihn nicht davon ab, weiterhin schlecht zu handeln. Er ist für seinen „Esel“, den Jehova ihm in den Weg stellt, blind.
Was hätte er tun sollen? Er hätte sich direkt abwenden sollen. Spätestens an den Punkt, als er erfährt, dass die schöne Frau verheiratet ist.
Das ist ja alles schön und gut, aber wie können wir uns davor schützen, in eine solche Falle zu tappen?
Auf dem letzten BZK hatten wir den Programmpunkt „Die Absichten des Herzens durch Gottes Wort enthüllen“. Hier mal der Link zu einigen Gedanken dazu:
Thom sagt, ich würde das schon merken, wenn ich auf dem falschen Weg bin und in der Bibel lese. Denn ebenso, wie ich oftmals in der Gesprächsrunde mit Ruth Lapide rumbrubbel, weil das so nicht in der Bibel steht, so würde ich auch rumbrubbeln, wenn ich in der Bibel auf etwas stosse, was meinen derzeitigen Gedanken und Gefühlen widerspricht. Damit hat er Recht, denn vor einigen Jahren hatte ich ein echtes Problem mit Vergebung und wenn ich in der Bibel oder den Publikationen etwas dazu gelesen habe, kam bei mir gleich „ja, aber…“. Da es aber das war, was Gott wollte und so in seinem Wort gesagt hat, habe ich hart an mir gearbeitet, um mein Denken, Fühlen und Handeln mit Jehova in Übereinstimmung zu bringen.
Was also kann uns heute helfen, „die Eselin, die Jehova uns in den Weg stellt“ zu sehen? Wir müssen wirklich täglich in der Bibel lesen und so IHM zuhören. Wenn wir bemerken, dass wir keine Zeit dazu finden, sondern immer wieder nach Ausflüchten suchen – dann ist vielleicht dies bereits unsere ganz persönliche Eselin?!
Interessant bei dieser Geschichte mit der Eselin ist für michn auch, dass ein Tier den Engel bemerkt – der Anbeter Gottes aber nicht. So könnte es auch uns heute passieren, dass uns Menschen in der Welt darauf stossen, dass unser Verhalten nicht richtig ist. Wie reagieren wir dann?
Sind wir dann ein Bileam, der „dieses dumme Tier“ schlägt – oder bemühen wir uns, den Engel dahinter zu sehen?
4. Mose 22:8
Wer weiss hier was?
Wer ist Bileam eigentlich? Wieso befragt er Jehova, bevor er zusagt? Gehört er zu Gottes Volk?
Wenn dem so wäre, würden sie sicherlich nicht aus gerechnet zu ihm gegangen sein.
Was hatte Bileam mit Gottes Volk zu tun? Muss er nicht wissen, dass das Volk, das er verfluchen soll, das Volk Gottes ist?
4. Mose 22:9
Interessante Gesprächsführung
Wieder einmal leitet Jehova das Gespräch mit einer Frage ein. Ebenso wie seinerzeit nach dem Sündenfall stellt er eine Frage, auf die er bereits die Antwort weiss.
Warum tut Gott das?
Könnten wir uns davon anschauen, wie wir in so einer Situation mit demjenigen umgehen sollten, der uns gekränkt oder geschadet hat?
Nicht sagen „du hast“ oder „du machst“ – sondern „warum hast du so oder so gehandelt?“