Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
4.Mose 13-14
Wo stehen WIR? Was hätte ich gemacht?
Auftrag von Moses: Werde ein Spion und kundschafte aus, WIE das Land ist, und WER dort wohnt.
OK – klingt einfach. Wir gehen also hin, und schauen uns dass Land an – sind ja eine kleine Gruppe. Haben Mut. Ja den haben wir! Wir sind gegangen und haben uns das ganze Land angeschaut! Herrliche Landstriche! Und nicht nur ein Tag – nein VIERZIG Tage waren wir unterwegs! Ja wir haben wirklich viel gesehen! Oh das Land ist wirklich gut!
ABER?
Nun ja, es leben dort viele Menschen, kräftige Menschen. Und nun kommt die Frage, WIE HÄTTE ICH gedacht?
Es gab nur zwei Möglichkeiten: entweder:”Ja, mit Gottes Hilfe, der schon so viel getan hat für uns, werden wir das Land einnehmen! Vertrauen wir auf den Allmächtigen”
oder “Ähm, nein, dass schaffen wir nicht! Wir sind doch keine Krieger! Also lassen wir das lieber”
Und? Wie sehen wir heute aus, wenn Probleme vor uns stehen? Vertrauen wir auf den Allmächtigen, der schon so viel für uns getan hat? Oder schauen wir mit menschlichen Auge, und ziehen verzweifelt unsere menschliche Sicht vor?
Die 10 Kundschafter, die ihre menschliche Sicht vorgetragen haben, haben das Volk in ihren Bann gezogen – und haben erreicht, dass man Josua und Kaleb töten wollte! Heute gewinnen leider oft auch diejenigen, die sich vom Allmächtigen abgewandt haben, und man versucht die wahren Anbeter geistig zu töten, manchmal gelingt es sogar Rufmord zu begehen! Na und?
Damals hat das Volk – durch die falsche Mehrheitsentscheidung bewogen – den Zorn des Allmächtigen auf sich gezogen. Ja – egal was er für sie getan hatte, die Plagen, der Weg durchs Rote Meer usw usf… sie vertrauten nicht auf ihn, sahen weiterhin menschlich, fleischlich – und hatten “deshalb das Vorrecht” nun 40 Jahre zu wandern – und in der Wüste zu sterben. Ihre Kinder erst sollten nun in das versprochene Land! Was für eine Strafe! 600000 Mann – so hatte Moses im letzten Kapitel gesagt – soviele Menschen! 600 000 Menschen, die nun aufgrund von Unglauben nicht in das verheißene Land durften! Wer glaubt, heute durch Intriegen und Lügen in das “verheißene Land” zu gelangen, kann daraus lernen, dass der Allmächtige alles sieht und niemals Falschheit tolleriert!
Nun, als die Israeliten hörten, was die Strafe wäre, haben sie sich aufgemacht, und sind losgezogen – eine wirklich “weise Entscheidung”! So haben sich diejenigen, die nun erschlagen wurden ein paar Jahre Wanderschaft erspart. Ich wünschte mir oft, das diejenigen, die durch Lug und Betrug sich sowieso ihr Verhältnis zum Schöpfer zerstört haben, auch einfach sein Volk verlassen würden. Dann könnten die wahren Anbeter in Ruhe leben, und diejenigen, die ihr “verheißenes Land” eh verwirkt haben, könnten in Ruhe die paar Monate “richtig leben”. Aber wie damals so auch heute – die Guten mussten und den Falschen leiden.
auf der schon zitierten Website heißt es:
Endlich sollte es so weit sein. Nach dem Auszug aus Ägypten, der Bundesschließung am Sinai, nach langer Wanderschaft in der Wüste und mehreren Vertrauensbrüchen des Volkes gegen Gott, stand das Haus Israel endlich an der Grenze, um in das verheißene Land hineinzugehen.
Und der Herr redete zu Mose und sprach: Sende dir Männer aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen Israel gebe! (4.Mose 13:1)
Doch das Ergebnis dieser Erkundung war verheerend. Von zwölf Kundschaftern brachten nur zwei einen positiven Bericht, während die anderen nur Angst wegen der Bewohner des Landes in das Herz des restlichen Volkes legten. Und nicht nur das. Das Volk wollte sich schließlich sogar ein anderes Oberhaupt erwählen und zurück nach Ägypten gegen, wobei sie zuvor noch Mose und Aaron steinigen wollten (13:10).
In diesem Moment erscheint die Herrlichkeit des Herrn der ganzen Gemeinde Israel und Gott spricht:
„Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan habe? Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu einer Nation machen, größer und stärker als sie.“
Welch ein Angebot an Mose! Anstelle Israels will Gott ihn zu einem Volk machen und ihm dadurch einen Namen machen. Aber die Antwort Mose passt zu dem demütigsten Mann der Erde:
Dann werden es die Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer Mitte heraufgeführt; und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR, Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer Feuersäule bei Nacht. Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen, die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Weil der HERR dieses Volk nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte, darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet. Und nun möge sich doch die Macht des Herrn groß erweisen, so wie du geredet hast, als du sprachst: «Der HERR ist langsam zum Zorn und groß an Gnade, der Schuld und Treubruch vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten Generation.» Vergib doch die Schuld dieses Volkes nach der Größe deiner Gnade und so, wie du diesem Volk vergeben hast von Ägypten an bis hierher! (4.M. 13-19)
Anstatt das „Angebot“ Gottes anzunehmen, leistet er Fürbitte für sein Volk und der Herr lässt sich erbitten:
Und der HERR sprach: Ich habe vergeben nach deinem Wort. (13:20)
Obwohl das Volk nicht ungestraft blieb, so wurde seine Existenz doch bewahrt und so lebt es noch heute!
Interessant ist die Argumentation des Mose bei seinem Fürbittegebet. Statt direkt um Gnade zu flehen und über das Volk Israel zu sprechen, oder die Bündnisse mit Abraham, Isaak und Jakob in „Erinnerung“ zu bringen, geht es Mose nur um eines: den Namen Gottes.
„Dann werden es die Ägypter hören“ ist sein Argument. Es war der HERR, der das Volk nicht in das Land bringen konnte, so würden die Ägypter denken.
Mose appelliert an den Heiligen Namen Gottes, er erinnert damit an einen Zusammenhang, der im Judentum heute „Chillul HaShem“ genannt wird. Chillul HaShem bedeutet den Namen Gottes in Misskredit bringen. Gott kann es jedoch nicht zulassen, das sein Name in Misskredit gebracht wird, da der der Name Gottes seinen Charakter widerspiegelt, daher wird er aktiv, um seinen Namen wieder „herzustellen“.
Der Name Gottes wird im Judentum als so heilig angesehen, dass er nicht mehr ausgesprochen wird. Dies hat unter anderem den Effekt, dass wir heute nicht mehr mit 100% Sicherheit sagen können, wie der Name Gottes, das Tetragramm „JHVH“ wirklich ausgesprochen werden muss. Anstelle des Tetragramms wird von den Juden der Name „HaSchem“ benutzt, was übersetzt einfach „Der Name“ bedeutet. Nebenbei gesagt, wird der Name Mose im Hebräischen so geschrieben, dass sein Name rückwärts gelesen genau diesen Ausdruck „HaShem“ ergibt.
In dem Fürbittegebet des Moses wird klar, dass es weder um das Volk Israel geht, noch um den Einzelnen Gläubigen, sondern einzig und allein um den Namen Gottes.
Gott hält, was er verspricht! Selbst wenn wir untreu sind, ist er treu und vergibt uns unsere Schuld um seines heiligen Namens willen.
In Hesekiel 37:19-24 spricht der HERR:
Und ich versprengte sie unter die Nationen, und sie wurden in die Länder zerstreut; nach ihrem Weg und nach ihren Taten richtete ich sie.
So kamen sie zu den Nationen, aber wohin sie auch kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sagte: «Das Volk des HERRN sind diese, und aus seinem Land haben sie hinausziehen müssen.»
Da tat es mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel unter den Nationen entweiht hatte, wohin sie auch kamen.
Darum sage zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.
Und ich werde meinen großen, unter den Nationen entweihten Namen heiligen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, spricht der Herr, HERR, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise.
Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen.
Warum ist denn der Name so wichtig?
Der Name einer Person spiegelt in der Torah mehr als nur die einfache Benennung zur Identifikation wider. Der Name ist vielmehr ein Abbild des Charakters und des Wesens einer Person. In mehreren Fällen erhielten Persönlichkeiten der Bibel eine Namensänderung, in dem Moment, wo sich ihre Berufung und/oder ihr Charakter änderte.
Aus Abram (Vater ist erhaben) wurde Abraham (Vater einer Menge), aus Sarai (Prinzessin) wurde Sara (Fürstin), aus Jakob (Fersenhalter) wurde Israel (Kämpfer Gottes).
Gottes Name ist unveränderlich, weil auch seine Person unveränderlich ist. Er ist der Gleiche gestern, heute und morgen. Den Namen Gottes zu verachten, bedeutet seine Person und seinen Charakter, ja sein ganzes Wesen zu verachten.
4. Mose 13:1-2
wieder die Frage, wie schon zuvor: „Warum war es überhaupt nötig, dass Kundschafter ausgesandt wurden?“ Reichte es nicht aus, dass Jehova ihnen zugesichert hatte, dass er ihnen das Land geben würde?
Wir wir sehen, ging die Initiative dazu scheinbar von Jehova aus. Auf der Suche nach dem Grund dazu habe ich im Einsichtenbuch folgendes gefunden:
Jehova ging hier also auf der Bitte des Volkes ein, sich vorher zu vergewissern, ob das Land auch ok sei. Im WT vom 01.10.1977 heißt es hierzu auszugsweise
Aber warum ist Jehova darauf eingegangen? Musste er nicht wissen, was dabei herauskommen würde? Wäre es nicht sinnvoller gewesen, sie einfach zu schicken, so wie er es zuerst vorgehabt hatte? Warum ging Jehova auf ihre Bitte ein? Sollte es so eine Art Prüfung sein?
Kapitel 13 und 14 – Mose sendet Kundschafter nach Kanaan
1 (5. Mose 1, 19-28)
Der Herr sprach zu Mose: 2 »Sende Kundschafter nach Kanaan! Sie sollen sich in dem Land umsehen, das ich euch Israeliten geben will. Such dazu aus jedem Stamm einen angesehenen Mann aus!«
3 Mose tat, was der Herr ihm befohlen hatte. Alle, die er in der Wüste Paran auswählte, gehörten zu den führenden Männern ihrer Stämme.
4 Es waren Schammua, der Sohn Sakkurs vom Stamm Ruben,
5 Schafat, der Sohn Horis vom Stamm Simeon,
6 Kaleb, der Sohn Jefunnes aus Juda,
7 Jigal, der Sohn Josefs vom Stamm Issaschar,
8 Hoschea, der Sohn Nuns aus Ephraim,
9 Palti, der Sohn Rafus aus Benjamin,
10 Gaddiël, der Sohn Sodis vom Stamm Sebulon,
11 Gaddi, der Sohn Susis vom Stamm Manasse,
12 Ammiël, der Sohn Gemallis aus Dan,
13 Setur, der Sohn Michaels aus Asser,
14 Nachbi, der Sohn Wofsis vom Stamm Naftali,
15 und Gëuël, der Sohn Machis vom Stamm Gad.
16 Diese Männer beauftragte Mose, das Land zu erkunden. Hoschea, dem Sohn Nuns, gab er einen neuen Namen: Josua (»Der Herr ist Rettung«).
17 Bevor Mose die Kundschafter losschickte, sagte er zu ihnen: »Nehmt den Weg durch die Wüste Negev, und geht ins Gebirge hinauf! 18 Seht euch das Land an und die Menschen, die dort leben. Findet heraus, ob sie stark oder schwach sind, zahlreich oder wenig, 19 ob sie in ungeschützten Siedlungen oder in befestigten Städten wohnen. Seht, ob das Land gut oder schlecht ist, 20 fruchtbar oder karg, und ob es dort Bäume gibt. Habt keine Angst! Und bringt uns etwas von den Früchten mit, die dort wachsen.« Zu der Jahreszeit reiften nämlich gerade die ersten Trauben.
21 Die Männer brachen auf und erkundeten das Land Kanaan von der Wüste Zin im Süden bis zur Stadt Rehob im Norden, die an der Straße nach Hamat liegt. 22 Zunächst durchquerten sie die Wüste Negev und erreichten Hebron. Dort lebten die Sippen Ahiman, Scheschai und Talmai vom Volk der Anakiter. Ihre Stadt war sieben Jahre früher als das ägyptische Zoan gegründet worden. 23 Dann kamen die Kundschafter ins Eschkoltal. Dort pflückten sie Granatäpfel und Feigen. Sie schnitten eine Weinrebe ab, die so schwer war, dass zwei Männer sie an einer Stange tragen mussten. 24 Darum nannte man dieses Tal später Eschkol (»Traube«).
25 Vierzig Tage lang erkundeten die zwölf Männer das Land. Dann kehrten sie zurück. 26 Als die Kundschafter in Kadesch in der Wüste Paran eintrafen, berichteten sie Mose, Aaron und dem ganzen Volk, was sie gesehen hatten, und zeigten ihnen die Früchte aus Kanaan. 27 Sie sagten zu Mose: »Wir sind in dem Land gewesen, in das du uns geschickt hast. Du hattest Recht: Dort fließen Milch und Honig. Sieh dir nur diese Früchte an! 28 Allerdings leben mächtige Völker dort, und ihre Städte sind gewaltige Festungen. Wir haben Anakiter gesehen. 29 Und in der Wüste Negev siedeln die Amalekiter, im Gebirge die Hetiter, Jebusiter und Amoriter. Außerdem wohnen am Mittelmeer und am Jordan die Kanaaniter.«
30 Da machten die Israeliten Mose wieder Vorwürfe. Kaleb versuchte, sie zu beruhigen, und rief: »Wir sind stark genug, das Land zu erobern. Wir müssen nur losziehen und es in Besitz nehmen!« 31 Aber die anderen Kundschafter widersprachen: »Gegen diese Völker können wir auf keinen Fall antreten. Sie sind viel stärker als wir.« 32 Und sie erzählten den Israeliten die schlimmsten Geschichten über ihre Reise: »Wir haben das Land durchzogen, wir wissen, wie es dort aussieht. Glaubt uns, dort herrschen Mord und Totschlag! Alle Menschen, die wir gesehen haben, sind groß und kräftig.
33 Die Anakiter, die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt!«
4. Mose 13 – Kaleb aus dem Stamm Juda – wie war das für Jehova mit der Geschlechtslinie?
Da wir uns bereits in den vergangenen 4 Jahren ausgiebig mit dem schlechten Bericht der Kundschafter und dem mangelnden Vertrauen beschäftigt haben, möchte ich heute auf einen anderen Aspekt eingehen: in der Liste der Vorsteher sehen wir nicht nur, aus welchem Stamm der jeweilige Mann abstammte, der stellvertretend das Land auskundschaftet – sondern mir kam beim Lesen in den Sinn, dass Kaleb derjenige sein muss, aus dem der Same kommt. Denn Jakob sagte, dass das Zepter nicht von Juda weichen sollte, bis Schilo käme. Kaleb stammt aus Juda und so wird er es sein, der die Verheißung weiter vererbt.
Für eifrige Bibelleser sicherlich kein Geheimnis, aber ich habe bisher nicht wirklich beim Lesen darauf geachtet und von der Geschlechtslinie zu Jesus hin ist nie wirklich viel hängen geblieben, denn die meisten Namen klingen halt für mich fremd. Einzig und allein Namen wie David, Salomo, Rahab usw sind hängen geblieben, da diese Treuen keine Unbekannten mehr sind.
Nun ist es nicht die Tatsache an sich „so befrendend“, dass es Kaleb ist – denn dieser ist ja wirklich durch seine Treue und sein Vertrauen zu Jehova aufgefallen. Es geht vielmehr darum, dass Jehova in gewisser Hinsicht an seine eigene Prophezeiung gebunden ist. Denn was macht ER z.B. wenn es in der Linie keinen wirklich Treuen gibt? Dann muss er ja eine untreue und götzendienerische Person zum Hervorbringen des Samens benutzen. Wäre dies nicht furchtbar?
Hat es wirklich immer den passenden Nachkommen gegeben? War unter den Söhnen Kalebs einer, der die Linie aufgrund eines guten Verhältnisses zu Jehova weiterführen könnte?
War dies überhaupt so? Oder galt dies nur dann, wenn Jehova von ganz bestimmten Personen sprach – wie Abraham, Isaak und Jakob, mit denen er persönlich einen Bund geschlossen hatte? Dann wies er durch den Segen Jakobs auf Juda hin. Wir wissen, dass aus ihm nur der Sohn hervorging, den dieser mit Tamar zeugte, denn die anderen starben (was war eigentlich mit dem Jüngsten?)
Reichte es danach aus, dass der Same aus dem Stamm Juda kam, oder gab es die ganze Zeit Hinweise darauf, wer der Nächste sein würde?
Ich möchte beim Weiterlesen mal ganz gezielt darauf achten…
4. Mose 13
Was war eigentlich der Grund für die Spione?
Warum sollten sie eigentlich das Land auskundschaften? Immerhin war es das Gelobte Land, das Gott ihnen zugesichert hatte. Musste es da nicht automatisch gutes Land sein?
Und warum müsste man gucken, wie es um das Heer dort bestellt ist – wenn Gott Ihnen das Land in ihre Hand gibt?
Wer war eigentlich auf die Idee mit den Kumdschaftern gekommen? Sind die a Probleme, die nun folgen, nicht Hausgemacht?
Im ersten Vers lesen wir, dass Gott selbst sie dazu auffordert – warum?
Will er das Ganze provozieren? Er kennt sie doch und weiss, wie sie ticken, also warum stellt er sie derart auf die Probe?
Um dieses Gebot besser zu verstehen, müssen wir es in Verbindung mit einer Stelle im 5. Buch Mose sehen, wo Mose, indem er die Begebenheiten der wunderbaren Geschichte Israels in der Wüste aufzählt, dem Volk eine wichtige Einzelheit in Erinnerung ruft: „Und wir brachen auf vom Horeb und zogen durch diese ganze große und schreckliche Wüste, die ihr gesehen habt, den Weg zum Gebirge der Amoriter, so wie der HERR, unser Gott, uns geboten hatte; und wir kamen bis Kades-Barnea. Und ich sprach zu euch: Ihr seid bis zum Gebirge der Amoriter gekommen, das der HERR, unser Gott, uns gibt. Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht! Und ihr tratet alle zu mir und spracht: ‚Lasst uns Männer vor uns hersenden, damit sie uns das Land erkunden und uns Bericht erstatten über den Weg, auf dem wir hinaufziehen, und über die Städte, zu denen wir kommen sollen‘“ (5. Mo 1,19-22).
Hier wird der Ursprung der Begebenheit gezeigt, die uns in 4. Mose 13,2 mitgeteilt wird. Es ist klar, dass der Herr das Gebot bezüglich der Kundschafter wegen des moralischen Zustandes des Volkes gab. Hätten sie sich durch einen einfachen Glauben leiten lassen, so hätten sie nach den beeindruckenden Worten Moses gehandelt: „Siehe, der HERR, dein Gott, hat das Land vor dich gestellt; zieh hinauf, nimm in Besitz, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat; fürchte dich nicht und verzage nicht!“ (5. Mo 1,21). In dieser schönen Stelle wird mit keine Silbe von Kundschaftern gesagt. Wozu braucht der Glaube Kundschafter, wenn er das Wort und die Gegenwart des lebendigen Gottes hat? Wenn der HERR ihnen ein Land gegeben hatte, so musste es der Mühe wert sein, es in Besitz zu nehmen. Und außerdem hatte Er über die Natur und die Beschaffenheit dieses Landes Folgendes gesagt: „Denn der HERR, dein Gott, bringt dich in ein gutes Land, ein Land von Wasserbächen, Quellen und Gewässern, die in der Talebene und im Gebirge entspringen; ein Land von Weizen und Gerste und Weinstöcken und Feigenbäumen und Granatbäumen; ein Land von ölreichen Olivenbäumen und Honig; ein Land, in dem du nicht in Dürftigkeit Brot essen wirst, in dem es dir an nichts mangeln wird; ein Land, dessen Steine Eisen sind, und aus dessen Bergen du Kupfer hauen wirst“ (5. Mo 8,7-9).
Hatte Mose etwas daraus gemacht, was Jehova garnicht beabsichtigt und nicht gesagt hatte?
„Nun sprach der HERR zu Mose: 2»Schick Männer aus, die Kanaan erkunden sollen, das Land, das ich den Israeliten geben will. Aus jedem Stamm sollst du einen der führenden Männer auswählen.«“
Dies war, was Gott gesagt hatte, die Anweisung, sich die Beschaffenheit des Landes und der Leute anzusehen, kommt später von Mose (Verse 17 bus 20). Geht das spätere Desaster auf Mose‘ Kappe?
4. Mose 13:30
Eine Ermutigung, die nach Hinten los geht
Erst nachdem Kaleb sie ermutigt, loszuziehen und das Land einzunehmen, antworten sie so richtig entmutigt. Zuerst zählen sie nur auf, welche Stämme in dem Land wohnen und zeigen noch die mega Früchte. Erst als Kaleb sagt: „los,nehmen wir das Land ein“ (denn das hatte Gott ja so angeordnet), erst hier kommen alle Bedenken.
Was ist hier passiert?
Warum bewirkt die gut gemeinte Ermunterung hier das Gegenteil?
Liegt es an Kaleb und dass er besser den Mund gehalten hätte – oder am Volk?
4. Mose 13:33
„Wir kamen uns neben ihnen wie Heuschrecken vor, und das waren wir in ihren Augen vermutlich auch“
Ein Gefühl ist der Anlass. Sie haben ein negatives Gefühl und vertrauen diesem mehr, als der Zusage von ihrem Gott. Könnte dies auch uns heute passieren?
Wie sieht es aus mit Minderwertigkeitskomplexen? Mit dem Gefühl, von Gott verlassen zu sein?
Wer trichtert uns so einen Unsinn ein und wie können wir dagegen angehen?
Ich habe vorhin länger mit einer Freundin darüber nachgedacht, inwieweit wir mit unserer Phobie nicht auch in diese Falle tappen. Denn wir haben ja Panik, weil wir uns allein und hilflos fühlen und denken, das waeren wir auch – anstatt die Dinge mit Gottes Augen zu sehen.
Wir sind nicht allein, auch wenn wir ihn gerade nicht sehen und auch, wenn wir uns allein gelassen fühlen. Er hat uns zugesagt, dass er uns niemals im Stich lassen wird, dass er zwar Dinge zulassen wird, aber wir sind nicht allein und auch nicht ohne Ausweg.
Welche Stimme flüstert uns eigentlich in den Situationen immer ein „du bist auch allejn“? Denn von Gott kann sie nicht kommen.
Wie kommen wir aus dieser Gefühlsfalle wieder heraus?
So urteilt der Glaube immer. Er zieht seine Schlüsse von Gott aus auf die Schwierigkeiten. Er beginnt mit ihm. Der Unglaube dagegen beginnt mit den Schwierigkeiten und schließt von diesen auf Gott. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir gegen die Schwierigkeiten unempfindlich oder dass wir sorglos sein sollten! Weder Unempfindlichkeit noch Sorglosigkeit sind Glaube. Es gibt viele Leute, die leicht durchs Leben zu gehen scheinen, weil sie grundsätzlich alles von der angenehmsten Seite aufzufassen suchen. Aber das ist nicht Glaube. Der Glaube sieht den Schwierigkeiten ins Gesicht. Er sieht und fühlt die raue, schlimme Seite der Dinge. Er ist nicht unwissend, nicht gleichgültig, nicht sorglos, aber – er bringt den lebendigen Gott mit allem in Verbindung. Er schaut auf ihn, stützt sich auf ihn und nimmt alles, was er braucht, von ihm. Darin liegt das Geheimnis seiner Kraft. Er hat die tiefe und feste Überzeugung, dass für den allmächtigen Gott nie eine Mauer zu hoch, nie eine Stadt zu groß und nie ein Riese zu stark ist. Der Glaube allein gibt Gott den ihm zukommenden Platz, und daher ist er es auch allein, der die Seele über die Einflüsse äußerer Umstände erhebt, mögen diese sein, wie sie wollen. Kaleb offenbarte diesen wertvollen Glauben, als er sagte: „Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir werden es gewiss überwältigen“ (V. 30). So spricht der lebendige Glaube, der Gott verherrlicht und sich durch die Umstände nicht erschrecken lässt.
Leider beherrschte dieser lebendige Glaube die große Mehrzahl der Kundschafter ebenso wenig wie die, die sie ausgesandt hatten, und daher wurde der eine Gläubige von den zehn Ungläubigen übertönt „Aber die Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sprachen: Wir vermögen nicht gegen das Volk hinaufzuziehen“ (V. 31). Die Sprache des Unglaubens war der Sprache des Glaubens genau entgegengesetzt. Der eine sprach, indem er auf Gott schaute: „Wir werden es gewiss überwältigen.“ Die anderen aber sagten im Blick auf die Schwierigkeiten: „Wir können nicht.“ Und wie es damals war, so ist es heute noch. Der Glaube sieht nur den lebendigen Gott und darum nicht die Schwierigkeiten; der Unglaube aber sieht nur die Schwierigkeiten und nicht Gott. Der Glaube rechnet mit Gott, und alles ist hell und leicht. Der Unglaube schließt Gott aus, und alles ist dunkel und schwierig.
„Und sie verbreiteten unter die Kinder Israel ein böses Gerücht über das Land, das sie ausgekundschaftet hatten, und sprachen: Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute von hohem Wuchs; auch haben wir dort die Riesen gesehen, die Kinder Enaks, von den Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so waren wir auch in ihren Augen“ (V. 32.33). Kein Wort von Gott! Er ist gänzlich ausgeschlossen. Hätten die Kundschafter an ihn gedacht, hätten sie die Riesen mit ihm verglichen, so hätte es ihnen nichts ausgemacht, ob sie selbst wie Heuschrecken waren oder Männer. Aber durch ihren traurigen Unglauben stellten sie den Gott Israels auf die gleiche Ebene mit einer Heuschrecke.
Es ist merkwürdig, dass der Unglaube, wo und wann immer er auch wirksam wird, stets durch die gleiche Tatsache charakterisiert wird: Er schließt Gott aus. Eine Ausnahme von dieser Regel gibt es nicht. Alle Urteile und Schlüsse des Unglaubens beruhen auf der Ausschließung Gottes.