Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
1. Mose 22:5, 8, 12
obwohl es Abraham sehr schwer fiel, gehorchte er Gott – voller Zuversicht, dass Jehova nichts Unmögliches von ihm verlangen würde. Somit zeigte er Jehova, was wirklich in seinem Herzen war, dass er Jehova aufrichtig und ganzherzig liebte
auch hier ein Artikel unter der Rubrik „Wie man Gott näher kommt“, der sich mit dem Opfer Abrahams beschäftigt. Abraham sollte seinen geliebten Sohn Isaak opfern. Wie schwer das gewesen sein muss…
Wenn ich mir vorstelle, Jehova hätte von mir verlangt, mein Kind zu opfern, bin ich mir nicht sicher, ob ich das getan hätte. Ok,in gewisser Form trifft das ja auf uns zu, wenn es um die Blutfrage geht, dann brauchen wir einen ebenso starken Glauben wie Abraham und müssen darauf vertrauen, dass Gott uns helfen wird. Wenn man bedenkt, dass die Reise bis zum Berg drei Tagesreisen lang war und Abraham drei Tage Zeit hatte, darüber nachzudenken. Wahnsinn. Trotzdem blieb er entschlossen, den Willen Jehovas um jeden Preis zu tun.
Er hatte vorher nichts zu Sara gesagt, was verständlich ist, denn wenn ich Sara gewesen wäre, ich hätte sicherlich versucht, meinen Mann davon abzuhalten. Abraham dachte, dass Jehova das alles schon regeln wird, er machte sich keine Gedanken über das, was danach kommt. Mein Mann ist oft ebenso, dass er sagt „denke nicht an das, was noch kommen könnte, Jehova wird schon das Seine tun“. Mir fällt es oft unglaublich schwer, dann ruhig zu bleiben. Wahrscheinlich der Grund, warum Abraham erst mal nichts zu Sara gesagt hatte
Wie man Gott näherkommt
Der größte Beweis für Gottes Liebe
1. Mose 22:1-18
DER treue Patriarch Abraham liebte Gott. Er liebte auch seinen Sohn Isaak, der ihm erst im Alter geboren wurde. Einmal sollte er etwas tun, was sich für ihn als Vater völlig absurd angehört haben muss: Gott gebot ihm, seinen Sohn zu opfern, der damals vielleicht um die 25 Jahre alt war. So weit kam es dann aber nicht, weil Gott im entscheidenden Moment durch einen Engel eingriff. Den Bericht darüber können wir in 1. Mose 22:1-18 nachlesen. Er lässt uns erahnen, wie groß Gottes Liebe zu uns sein muss.
In Vers 1 heißt es, dass „Gott Abraham auf die Probe stellte“. Abraham hatte einen starken Glauben, doch so wie jetzt wurde sein Glaube noch nie geprüft. Gott sagte zu ihm: „Nimm bitte deinen Sohn, deinen einzigen Sohn, den du so liebst, Isaak, und … opfere ihn … als ein Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir bezeichnen werde“ (Vers 2). Gott lässt nur das zu, was seine Diener ertragen können. Er muss Abraham also sehr vertraut haben (1. Korinther 10:13).
Abraham gehorchte sofort. Im Bericht heißt es: „Da stand Abraham früh am Morgen auf und sattelte seinen Esel und nahm zwei seiner Bediensteten und Isaak, seinen Sohn, mit sich; und er spaltete das Holz für das Brandopfer. Dann erhob er sich und begab sich auf die Reise“ (Vers 3). Abraham erzählte offensichtlich niemandem, was Gott von ihm verlangte.
In den drei Tagen, die Abraham unterwegs war, hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Aber nichts konnte ihn davon abhalten, den Willen Gottes zu tun. Was er sagte, als er den Berg in der Ferne sah, verrät einen starken Glauben. Er forderte seine Bediensteten auf: „Haltet ihr euch hier … auf, ich aber und der Knabe wollen dorthinüber gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“ Als Isaak ihn später fragte, wo das Opferschaf sei, antwortete Abraham, Gott würde dafür sorgen (Vers 5, 8). Abraham ging davon aus, dass er mit seinem Sohn zurückkehren würde. Er rechnete damit, „dass Gott imstande sei, ihn sogar von den Toten aufzuerwecken“ (Hebräer 11:19).
Auf dem Berg nahm Abraham „das Schlachtmesser, um seinen Sohn zu töten“. Doch ein Engel hielt ihn davon zurück. Gott sorgte dafür, dass Abraham „anstelle seines Sohnes“ einen Widder opfern konnte, der sich im Dickicht verfangen hatte (Vers 10 bis 13). Für Gott war es so, als hätte Abraham Isaak wirklich geopfert (Hebräer 11:17). Wie ein Gelehrter erklärte, war „die Bereitschaft für Gott genauso viel wert wie die Tat“.
Jehovas Vertrauen in Abraham war gerechtfertigt. Und Abrahams Vertrauen in Jehova wurde belohnt. Gott wiederholte und erweiterte den Bund, den er mit ihm geschlossen hatte. Dieser Bund stellt Menschen aus allen Nationen Segnungen in Aussicht (Vers 15 bis 18).
Gott verschonte Abraham davor, seinen Sohn zu opfern, doch selber brachte er ein solches Opfer. Abrahams Bereitschaft, Isaak zu opfern, war ein prophetischer Hinweis auf die Bereitschaft Gottes, seinen einziggezeugten Sohn, Jesus, für unsere Sünden zu opfern (Johannes 3:16). Dieses Opfer ist der größte Beweis dafür, dass Jehova uns liebt. Da Gott so viel für uns gegeben hat, sollten wir uns fragen: Was bin ich bereit für ihn zu opfern?
1. Mose 22:5 Nun sprach Abraham zu seinen Bediensteten: „Haltet ihr euch hier mit dem Esel auf, ich aber und der Knabe wollen dorthinüber gehen und anbeten und zu euch zurückkehren.“
Was für ein Glaube an die Auferstehung! Abraham war davon überzeugt, dass durch Isaak die Verheißung eines Samens sich erfüllen würde, und glaubte deshalb, dass er seinen Sohn gesund und lebendig wieder erhalten würde! Und zwar so gesund, dass Isaak auch Kinder zeugen könnte ( – im Gegensatz zu einigen Leuten, die glauben, dass die Auferstehung im Himmel stattfinden würde, bzw. auch im Gegensatz zu denen, die glauben, dass die Auferstehung auf der Erde zu “geschlechtslosen Individuen führen würde. )
Abrahams Opfergang nach Morija (22:1-19)
Das Kapitel beginnt mit: „Und es geschah nach diesen Dingen, da prüfte Gott den Abraham.“ Nach vielen Begegnung, Unterhaltungen, kleineren Tests, Segnungen und Verheißungen kommt die ultimative Herausforderung Gottes an seinen Freund Abraham.
Nimm deinem Sohn Isaak den du lieb hast und opfere ihn als Brandopfer!
Sind wir in der Lage den Namen unseres Kindes oder unserer liebsten Person einzusetzen?
Was für ein Vertrauen, welch eine Freundschaft!
Die Beziehung Abrahams zu Gott ist über die Jahre gewachsen. Abraham kennt seinen „Freund“ und glaubt ihm, das er seinen Sohn sogar aus den Toten auferwecken könnte.(Hebr. 11:19).
Er hat Gott kennengelernt, wie er wirklich ist. Langsam zum Zorn, aber schnell zur Güte, der bis in die tausendste Generation hinein segnet.
Kapitel 22
Der Erbe der Verheißung geopfert und sinnbildlich wieder auferweckt
Der Ruf der bestimmten Braut 1. Mose 22 beginnt mit den Worten: „Und es geschah nach diesen Dingen…“, denn tatsächlich tut sich ein neuer Schauplatz auf. Der Erbe der Verheißung wird geopfert und sinnbildlich wieder auferweckt, und die Verheißung wird dem Samen bestätigt. Sara, das ehemalige Gefäß oder die Gestalt des Bundes (sogar die der Verheißung), die Mutter des Erben, verschwindet jetzt. Abraham sendet Elieser, den Verwalter seines Hauses, ein Weib für den auferstandenen Erben für seinen einzigen Sohn Isaak, aus dem Lande zu suchen, in das lsaak nicht zurückkehren sollte – in die Welt,…
1. Mose 22
Abraham wird geprüft – was für ein einfacher Satz für diesen schweren Gang. Erst geht sein Erstgeborener – weil er nicht der Erbe sein sollte! Und nun fordert Gott von ihm, sich mit Isaak auf den Weg zu machen. Und kommt ein „Nein“ über Abrahams Mund? Er hat keine Wahl, keine Entscheidungsmöglichkeit – er kann nur Gehorsam oder Ungehorsam sein! Wie steht es mit mir? Auch wir haben heute oft nur die Wahl, dem Schöpfer gehorsam zu sein, oder uns von Menschen beeinflussen zu lassen. Ziehen wir doch bitte den Gebote Gottes vor!
1. Mose 22:1
Der biblische Beleg dafür, dass Isaak kein kleiner Junge mehr war, als Abraham ihn opfern sollte:
Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit sehr lange gestillt wurden, danach wurde Ismael mit seiner Mutter in die Wüste geschickt und hier heißt es, dass nach der Geschichte mit Abiemech einige weitere Jahre vergingen. So wäre Isaak zu diesen Zeitpunkt ein Jugendlicher gewesen.
Ein junger Mensch, der bereits einen eigenen Willen hat und sich bereits nach und nach von seinen Eltern abnabelt. Trotzdem hat er sich widerstandslos von seinem Vater als ein Opfer bereiten lassen – wahrscheinlich weil er verstanden hatte warum. Er muss Jehova zu diesem Zeitpunkt bereits sehr geliebt haben, dass er ohne Wenn und Aber bereit war, sich opfern zu lassen.
Er wäre seinem Vater sicherlich körperlich überlegen gewesen, denn dieser war ein alter Mann – schon zu seiner Geburt war er bereits 100 Jahre
1. Mose 22 – die Opferprüfung – was Isaak und Jesus hier gemeinsam haben
Die Sache mit der Opferbereitschaft ist uns bereits hinlänglich bekannt und auch, was dies eigentlich für Abraham bedeutet. Wir hatten bereits in den vergangenen Jahren viele Gedanken dazu „gesamnelt“:
Aber einen neuen habe ich noch: Vor einiger Zeit habe ich angefangen, eine längere Abhandlung von Bayless Conley zu dem Thema „Prüfungen die unsere Reife fördern“ zu lesen. Er behandelt die verschiedenen Formen von Prüfungen, denen unser Glaube ausgesetzt wird und eine davon ist „die Opferprüfung“, bei der wir zeigen können, dass Jehova für uns an erster Stelle steht.
In diesem Zusammenhang behandelt er Gemeinsamkeiten zwischen diesem Opfer und Jesus Christus. Einige waren mir bereits bewußt, aber andere hatte ich noch gar nicht in diesem Zusammenhang gesehen:
Dass beide in der gleichen Gegend, am gleichen Berg, zur „Schlachtbank“, zum Opfer, geführt wurden, war mir nicht bekannt und dass beide verbindet, dass sie das Holz dazu selbst trugen und dass es einen Ausgleich von Jehova gab – diese Gedanken waren mir neu!
In der Reihe mit Ruth Lapide „Biblische Personen – Abraham“ wurden sehr viele wunderschöne Denksnstöße gegeben. Schade, dass diese noch nicht als Livestream in der Mediathek von Bibeltv zu sehen ist.
Zum einen wies sie darauf hin, dass Ismael kein kleiner Junge mehr war, als Abraham ihn mit Hagar in der Wüste schickte. Wir hatten ja selbst eine Berechnung aufgestellt, nach der er 16-19 Jahre alt war. Sie kommt auf 13 und bezieht sich dabei darauf, dass er mit 13 beschnitten wurde. Allerdings ist ja erst noch ein Jahr später Isaak geboren und wenn er mit 2 Jahren abgestillt wurde, wäre er 16 gewesen. Aber der wichtige Punkt ist halt, dass Ismael kein hilfloses Baby mehr war, sondern seine Mutter bereits unterstützen konnte.
Zudem war dieses „Schicken in die Wüste“ nicht das, was wir uns heute darunter vorstellen. Wir haben immer das Bild einer hilflosen Frau mit Baby vor Augen, die eigentlich in den sicheren Tod geschickt wird.
Aber Hagar kam aus der Wüste, sie war ein Kind der Wüste und kannte sich mit den Begebenheiten aus.
Wenn Abraham sie hier wegschickt kommt das einer Scheidung gleich. Sie war ja seine Nebenfrau. Nun kennen wir diese Situation in unseren Zeiten etwas anders: eine geschiedene Frau ist frei und kann tun, was sie will. Sie bekommt Unterstützung von allen möglichen Ämtern und viele Frauen nützen heute in unserem Land diesen Schritt, um frei zu sein und tun und lassen zu können, was sie mag.
Hagars Situaion ist eine andere. Wenn damals eine Frau „mit einem Scheidungszeugnis entlassen wurde“, dann mußte sie zurück zu ihrem Vater und ihren Brüdern, um finanziell versorgt und geschützt zu werden. Dort hatte sie sich dann diesen unterzuordnen.
Wenn Abraham sie hier in die Wüste schickt setzt er sie also nicht der Ungewissheit aus, sondern schickt sie zu ihrer Familie zurück.
Ein weiterer Gedanke betrifft das Opfer Isaaks:
Auch sie kommt zu dem Schluss, dass Isaak dabei kein hilfloses Kind mehr ist, sondern ein erwachsener Mann, der sich sehr wohl gegen seinen alten und damit schwächeren Vater hätte wehren können. Somit muss er mit dem Vorhaben seines Vaters einverstanden gewesen sein. Vielleicht glaubte er ebenfalls wie sein Vater, dass dies nur eine vorübergehende Sache sei und er direkt danach von Jehova auferweckt werden würde.
Diese Übereinstimmungen mit unserem Verständnis finde ich höchst interessant, denn es zeigt, dass die Dinge die wir in der Versammlung und aus Publikationen der Gesellschaft gelernt haben, nicht eine persönliche Sache unserer Religion ist, so als würden wir es uns so basteln, wie es uns gerade passt. In der letzten Zeit bekomme ich immer mehr den Eindruck, dass alle, die sich aufrichtig mit der Bibel und dem Schöpfer beschäftigen, zu dem selben Schluß kommen. Ein Gedanke, der mir sehr viel Trost und Hoffnung gibt.
Ein zweiter Punkt bei Issak ist das Ansinnen an sich, den geliebten Sohn zu opfern. Ein Gedanke, der für uns heute unvorstellbar ist und den wir sehr grausam finden. Wie kann unser Gott Jehova so etwas nur verlangen?
Aber damals zu der Zeit war es üblich, dass man dem betreffenden Gott Menschenopfer brachte. Man opferte im Tal Hinnom dem Molech seine Kinder, es war an der Tagesordnung. Ebenso vielleicht, wie es für uns heute ganz normal erscheint, dass Frauen ihre Männer verlassen, weil sie nicht genug Aufmerksamkeit erhalten, oder dass man zusammenlebt und Kinder hat, ohne verheiratet zu sein, wie Scheidung, Homosexualität und Lug und Trug an der Tagesordnung sind. Auch wenn wir das persönlich nicht so toll finden, so ist es doch nichts Ungewöhnliches für uns, wir kennen es.
Auch Abraham und Isaak war dieses Verhalten nicht unbekannt. Sie haben es zwar bisher nicht getan und Jehova hatte es bisher nicht verlangt – aber sie wußten, dass Jehova schon einen guten Grund dafür haben müsse. Und da war ja auch noch die Verheißung: der vorausgesagte Same sollte aus Isaak kommen und dieser hatte bisher keine Kinder. Daher mußte Isaak ja hinterher wieder leben und in der Lage sein, Nachkommen zu zeugen.
Interesant auch der Aspekt, dass nichts ohne Grund in der Bibel steht. Ein Gedanke, den auch ich in letzter Zeit öfters hatte:
Einige Sachen werden kurz und knapp abgehandelt und bei anderen geht die Bibel ins Detail. Oftmals ist mir nicht so ganz klar, warum einige Sätze da stehen; wo ist der tiefere Sinn dahinter? Aber es muss einen geben, sonst wären sie nicht enthalten.
Hier bezieht sie sich auf die umfangreiche Aufforderung, seinen Sohn zu opfern. Jehova sagt: „nimm deinen Sohn“, er sollte geopfert werden. Abraham mag sich gefragt haben, welchen ER meinte, denn er hatte zwei. Vielleicht hat er gehofft, es wäre Ismael. „Den du so sehr liebst“, naja er liebte ja beide Kinder. „Deinen einzigen Sohn, Isaak“. Au weia! Der Sohn, auf den er so lange gewartet hatte…
Sie ist der Ansicht, dass genau dieser innere Konflikt damit angezeigt wird.
Andere Sachen benötigen nicht so viele Worte, denn sie beziehen sich auf Dinge, die den Juden damals bekannt waren. Sie mußte nicht bis ins Kleinste erklärt werden. Auch später bei den Evangelien und den Predigten Jesu: er sprach von Dingen, die sie kannten.
Aus diesem Grund sind solche Reihen wie diese hier mit Ruth Lapide, „Die Bibel aus jüdischer Sicht“ sehr hilfreich, denn sie runden das Bild ab.
Auch Vorträge von Arnold Fruchtenbaum sind sehr interessant, denn er ist ein Judenchrist und erklärt viel Hintergrundwissen. Solcher zusätzlicher Stoff erweitert unseren Horizont und macht die Bibel noch lebendiger.
Und das ist es doch, was wir alle wollen: dass Gottes Wort in uns lebendig wird!
Die Opferung Isaaks
1. Mose 22
warum es für uns heute so wichtig ist, dass Abraham diesen Schmerz um seinen Sohn durchmacht
Abraham soll seinen geliebten Sohn opfern – immer wieder ein schmerzhaftes Thema, besonders, wenn wir Kinder haben. Was, wenn Gott so etwas auch von uns verlangen würde?
Am Anfang unserer Minigruppe im Spätsommer letzten Jahres hatte Sandra sich mal dazu geäußert, wie grausam das ist, was Jehova hier von Abraham verlangt.
Ja, das ist es wirklich, es ist so unglaublich grausam, dass es uns eigentlich abstösst. Aber vielleicht ist ja genau dieses Gefühl von Gott gewollt. Denn das, was Abraham hier versucht, macht ja Jehova später – er opfert seinen einziggeliebten Sohn – für uns!
Wenn wir diese Geschichte mit Abraham und Isaak im Hinterkopf behalten, dann berührt uns das noch viel mehr, was Jehova und Jesus hier getan haben.
Als Sandra während einer Ansprache begriffen hatte, dass Jesus für das, was wir falsch gemacht haben, so elendig sterben musste, rief sie spontan dazwischen: „das ist aber ungerecht!“ Ja, es ist ungerecht, dass er unsere Fehler ausbaden muss, für die eigentlich wir bestraft werden müßten. Aber er hat es gern getan, auch wenn auch ihm das nicht so leicht fiel – denken wir nur daran, dass er im Garten Gethzemane Jehova drei Mal bat „wenn es geht, lass diesen Becher an mir vorübergehen. Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe“.
Heute hat Sandra das erste Mal wirklich begriffen, dass Jesus auch für ihre Fehler gestorben ist. Dass aufgrund dessen, dass Jesus diesen qualvollen Tod aus Liebe für uns auf sich genommen hat, ihre alten Fehler keine Rolle mehr spielen, die sie so bedrücken. Dass das alles „Schnee von Gestern“ ist, dass wir mit Jesus jeden Tag neu anfangen können und wie tief die Liebe Gottes und Jesu eigentlich ist.
Hier schliesst sich der Kreis für Sandra – denn als sie das wirklich begriffen hat, hat sie sich Gott ganz hingegeben und Jesus in ihr Leben eingeladen. Sie wurde quasi neugeboren – was auch das Thema für den Hauskreis morgen ist ;-). Nun wird nach einem Termin gesucht, an dem sie diesen Schritt öffentlich durch die Taufe symbolisieren kann.
Ja, es ist Wahnsinn, was Gott hier von Abraham „verlangt“ und dass dieser – scheinbar ohne zu zögern – bereit ist, es auch zu tun. Wie glücklich er gewesen sein muss, dass er den geliebten Sohn doch nicht töten musste.
Haben wir echte Wertschätzung für das, was Gott und Jesus Christus für uns getan haben? Oder ist diese vielleicht im Laufe der Jahre mit Gott und Jesus einer Selbstverständlichkeit gewichen, die wir nicht mehr wirklich in ihrer ganzen Bedeutung wahrnehmen?
Gut, wenn wir durch diese Geschichte mit Abraham wieder daran erinnert werden…
Der Abrahamische Bund – prophetische Bedeutung
Gottesdienst vom 16. April
Heute haben wir uns im Gottesdienst mit Abraham und Ismael beschäftigt und damit, dass Abraham diesen Sohn schweren Herzens weg schickte ohne zu zögern, weil Gott ihm die Anweisung dazu gab.
Fast schon scheint es so, als habe er hier geübt, denn in dieser Woche lesen wir über eine ähnliche und noch viel schwerere Sache: Abraham soll seinen geliebten Sohn Isaak opfern, um zu zeigen, dass er Gott wirklich liebt und gehorcht. Auch wenn der Schöpfer im letzten Moment eingreift, ist das etwas, was jedem von uns an die Substanz geht – egal, ob wir Mann oder Frau sind.
Aber ist denn am Sonntag nicht der Ostersonntag? Was hat diese Geschichte mit Ostern zu tun? Warum lesen wir nicht eher etwas in einem der Evangelien? Es bleibt spannend
Wir lesen 1. Mose 21:22-22:19, wer mag, kann diese Kapitel unter der Woche schon mal in seiner eigenen Bibel lesen. Vielleicht kommt ihr ja darauf, was diese Geschichte mit Ostern zu tun hat?
Wir freuen uns auf euch ?
Ein Vater soll seinen geliebten Sohn opfern
Eine Geschichte, die Jeden jedes Mal beim Lesen neu aufwühlt…
Auszug von James Butler Stoney in seiner Abhandlung „Erziehumg in der Schule Gottes“
Wir kommen nun zum vierten Abschnitt auf Abrahams Pfad der Zucht: Kapitel 21. Sein Becher scheint voll zu sein: Isaak wird geboren; die Magd und ihr Sohn vertrieben; die Mächte der Nationen – vorgestellt in Abimelech – kommen, um zu bezeugen, daß Gott mit ihm ist in allem, was er tut; er pflanzt eine Tamariske und ruft den Namen des ewigen Gottes an. Aber noch mehr Zucht war nötig, um seiner Seele deutlich zu machen, daß jener volle Becher ganz allein Gottes Gabe war; daß nur Er ihn füllen, leeren und wieder füllen konnte, und daß Er allein es konnte.
Abraham erwartete nichts mehr von der Welt; würde er nun den Gegenstand seiner Hoffnungen und Zuneigungen aufgeben können? und noch mehr, würde er selbst diese schreckliche Tat ausführen wollen? Es war „übel in seinen Augen“, Ismael zu vertreiben; was mußte es für ihn sein, nun zu hören: „Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak, und ziehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst als Brandopfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.‘
Er opferte ihn nicht wie Jephtah auf sein eigenes Versprechen, sondern auf das eindeutige Gebot Gottes hin, das nicht nur seine Zustimmung forderte, sondern auch, daß er selbst der Täter sein sollte! Abraham gehorchte. Er geht den Weg der Abhängigkeit von Gott, erhaben über jeden Einfluß von Ehrsucht oder Gefühl. Aber welche Zucht! Welche Verleugnung langgehegter Hoffnungen und Gefühle! Der Gegenstand des Verzichts war nicht wie Jonas Wunderbaum, der in einer Nacht emporwuchs und in einer Nacht verdorrte, sondern die Frucht jahrelanger Geduld, Prüfungen und Anteilnahme; und nun sollte er sich selbst den vollen Becher von der Lippe reißen.
Wo war das Fleisch? – wo seine Forderungen? War Abraham an jenem Tage wie Jephta „tief niedergebeugt“, oder „zürnte“ er wie Jona? Nein! der Mann der, Glaubens stand an jenem für das Fleisch so schrecklichen Tage „des Morgens früh auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn; und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte“. Welch eine dauernde Ruhe und Würde verleiht der Glaube! Nichts geschah hastig oder überstürzt; die Zeit der Erwägung war lang, denn am dritten Tage war der Ort noch „ferne“.
Wer kann im Geiste diesen Übungen einer Seele, die der Glaube treu im Gehorsam gegen das Wort Gottes bewahrte, folgen, ohne zu erstaunen über die alles übersteigende Kraft, die jener Glaube verleiht? Das Opfer ist vollständig! Abraham nimmt mit eigener Hand das Messer, um seinen Sohn zu schlachten, aber er vertraut auf Gott, „indem er urteilte, daß er auch aus den Toten zu erwecken vermöge.“ Die Abhängigkeit von Gott triumphiert über die Forderungen des Fleisches, und die Belohnung erfolgt sogleich. Der im Dickicht festgehaltene Widder, – Christus, das wahre Brandopfer, Der uns in eine herrliche Stellung vor Gott versetzt, was keines unserer Opfer je vermocht hätte, – Er ist unsere Entschädigung nach allem Verzicht und auch die wahre, vollständige Befriedigung unserer Herzen. Und so wird der Ort Jehova-jireh genannt; er ist „der Berg Jehovas“, weil hier Jehova das, was allen unseren Bedürfnissen entspricht, bereithält.
Hier erhält Abraham auch die größte und vollste Offenbarung der Segnungen, die ihm jemals zuteil wurde. Das Fleisch war so zum Schweigen gebracht und die Abhängigkeit von Gott so wahr und echt, daß Jehova ihm die geheimsten Ratschlüsse Seiner Liebe offenbaren kann. Er war so vollkommen und „erwachsen“, daß er ein Ohr zu hören und ein Herz um die Weisheit zu verstehen hatte. Alles dieses hatte Gottes Zucht bewirkt; und dazu will Er, in der Größe Seiner Gnade, auch jeden von uns führen. Möchten wir wirklich Gnade und Weisheit haben, den Pfad des Glaubens zu erkennen und auf ihm zu wandeln, zur Ehre und Verherrlichung Dessen, der bei aller Erziehung unserer Herzen unseren Segen und unsere Freude im Auge hat.
Es ist ein Vorrecht, wenn Gott uns auf die Probe stellt
Vergessen wir jedoch nicht, dass Gott uns eine hohe Ehre erweist wenn Er uns so auf die Probe stellt. Wir lesen nicht, dass Lot „von Gott versucht wurde“. Aber Lot wurde durch Sodom versucht. Er erreichte nie eine genügende Höhe, um von der Hand des HERRN erprobt zu werden. Sodom stellte für Abraham nicht die geringste Versuchung dar. Seine Unterredung mit dem König von Sodom in Kapitel 14 liefert den klaren Beweis davon. Gott wusste wohl, dass Abraham ihn weit mehr liebte als Sodom und seine Schätze, aber Er wollte es auch offenbar machen, indem Er seine Hand auf den Gegenstand legte, der dem Herzen Abrahams am teuersten war.
„Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, den Isaak“.
Der Sohn der Verheißung, der Gegenstand der so lange hingehaltenen Hoffnung, der Gegenstand der Liebe des Vaters, und derjenige, in dem alle Geschlechter der Erde gesegnet werden sollten, dieser sollte als Brandopfer geopfert werden. Das bedeutete wirklich den Glauben auf die Probe stellen, damit er – kostbarer als Gold, das vergeht – durch Feuer erprobt, erfunden werde zu Lob und Ehre und Herrlichkeit (1. Pet 1,7).
Hätte Abraham sich nicht einfältig und mit ganzer Seele auf den Herrn gestützt, so hätte er einem Befehl, der ihn so gründlich auf die Probe stellte, nicht so bedingungslos gehorchen können. Aber Gott selbst war die lebendige und bleibende Stütze seines Herzens, und deshalb war er bereit, alles für ihn aufzugeben.
„Isaak ohne Gott war nichts. Gott ohne Isaak war alles“
Auszug aus: Mackintosh, Charles Henry. „Betrachtungen über das erste Buch Mose.“ Christliche Schriftenverbreitung e.V. iBooks.
Der Bezug zu Ostern
Abraham war dazu befähigt, weil sein Auge auf den Gott der Auferstehung blickte, „wobei er urteilte, dass Gott auch aus den Toten zu erwecken vermag“ (Heb 11,17.19). Er hatte es mit Gott zu tun, und das war ihm genug. Gott erlaubte nicht, dass er den Todesstoß ausführte. Er war bis an die äußerste Grenze gegangen. Der Gott der Gnade konnte ihn nicht darüber hinausgehen lassen.
Gott ersparte dem Herzen des Vaters den Schmerz, den Er sich selbst nicht erspart hat, indem Er den eigenen Sohn in den Tod gab. Er ging über diese Grenze hinaus. Gepriesen sei sein Name! „Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat“ (Röm 8,32).
Keine Stimme kam vom Himmel, als der Vater seinen eingeborenen Sohn auf Golgatha opferte. Nein, das Opfer wurde vollbracht, und in seiner Vollendung ist unser ewiger Friede besiegelt worden.
Zusammenfassung vom Gottesdienst vom 16. April
Zusammenfassung vom Gottesdienst am 16. April
Wir haben also von der Erfüllung all dessen gelesen, was Gott Abraham verheißen hatte. Vor diesem Hintergrund gibt es die große Prüfung für Abraham. Er soll seinen geliebten Sohn opfern (1. Mose 22:1-2). Behalten wir bitte beim Lesen im Hinterkopf, dass Isaak kein kleines Baby mehr war, wie wir oftmals denken. Er war alt genug, um das Holz selbst zu tragen (Vers 6) und alt genug, um selbst eine Entscheidung zu treffen.
Wieder macht sich Abraham unverzüglich auf, genau wie bei Ismael. Wir lesen in Vers 3, dass er gleich am nächsten Morgen alles vorbereitete, er spaltete das Holz für das Opfer, packte zusammen und belud die Esel und „machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte“. Es ist ein langer Weg. Wir lesen im nächsten Vers, dass Abraham „am dritten Tag“ den Ort von Ferne sah.
Vater und Sohn sind also bereits mehr als zwei Tage zu Fuß unterwegs. Worüber werden sie sich unterhalten haben? Isaak stellt erst jetzt die Frage nach dem Opfertier. Dies lässt vermuten, dass er bereits weiß, was los ist (Vers 4). Für mich eine schreckliche Vorstellung. Hatte er keine Angst?
Diese Geschichte hier mit Isaak steht ganz unter dem Thema „Auferstehung“, weshalb sie auch gut in die Osterzeit passt. Wir wissen, dass Abraham selbst felsenfest an die Auferstehung glaubte, denn in Vers 5 sagt er zu seinen Bediensteten: „Bleibet ihr hier mit dem Esel; ich aber und der Knabe wollen bis dorthin gehen und anbeten und dann zu euch zurückkehren.“ Er wußte, dass er mit dem Sohn zurück kehren würde.
Warum konnte er sich dessen so sicher sein?
Das lesen wir in Hebräer 11: „Durch Glauben hat Abraham, als er versucht wurde, den Isaak geopfert, und der, welcher die Verheißungen empfangen hatte, brachte den Eingeborenen dar, über welchen gesagt worden war: „In Isaak soll dein Same genannt werden“; indem er urteilte, daß Gott auch aus den Toten zu erwecken vermöge, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing.“ (Hebräer 11:17-19 ELB)
Aber wie konnte er einen solchen festen Glauben haben? Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn Gott so etwas von mir verlangen würde. Schon allein der Gedanke daran schmerzt unendlich. Abraham hingegen geht gleich am nächsten Morgen los. Es wird nicht gesagt, dass es ihm leicht fiel, aber wir lesen auch von keiner Diskussion darüber, ob er nicht lieber was anderes opfern könne. Wir erinnern uns, dass er wegen Sodom mit Jehova verhandelt hatte. Also lag es nicht daran, dass er sich sowas nicht trauen würde. Er tat es im vollen Vertrauen auf Jehova und darauf, dass er seine Verheißung verwirklichen würde.
Die Verheißung betraf Isaak, von dem wir in Hebräer gelesen haben, dass er zu diesem Zeitpunkt noch keine Nachkommen hatte. Also musste Gott irgendetwas tun, damit er wieder zum Leben käme und die erforderlichen Nachkommen zeugen könnte.
Außerdem hatte Abraham in seinem Leben immer wieder gute Erfahrungen mit Jehova gemacht. Wenn ER was versprochen hatte, dann traf dies auch ein. Wir hatten ja am Ende von Kapitel 21 gelesen, dass Abimelech ihm gerade erst die Verheißung, die er von Jehova erhalten hatte, bestätigt hatte. Im Anschluss daran kam die Aufforderung Gottes …
Wie Peter so schön sagte, hatte sich Abraham mehr darauf konzentriert, was Gott tun wird, wie er das macht, dass der geopferte Isaak dennoch Nachkommen hervorbringen würde. Er wird über all das nachgedacht haben, was Gott ihm bisher gesagt hatte. Ich denke, in dieser Hinsicht haben es die Männer leichter als wir Frauen, ich könnte ab der Aufforderung nicht mehr weiter denken, wäre innerlich wie erstarrt.
Es stellt sich die Frage, wer hier geprüft wurde? War es nur Abraham?
Bisher haben wir dies immer angenommen. Aber wenn wir uns daran erinnern, dass Isaak kein kleines Kind mehr war, sondern ein starker junger Mann, der selbst Entscheidungen treffen konnte, dann wissen wir, dass auch der Sohn geprüft wurde. Statt sich gegen den alten und sicherlich viel schwächeren Vater zu wehren, ließ er sich Hände und Füße binden und auf den Altar legen (Vers 9).
Dies erinnert uns wieder an Jesus, der auch ganz genau wußte, was auf ihn zukommen würde, denn er kannte all die Prophezeiungen über ihn. Nicht nur die über sein Kommen und sein Leben, sondern auch die über seinen qualvollen und demütigenden Tod am Holz. In dem Film „Die Auferstehung“ sagt Pilatus über ihn „es war, als ob er unbedingt sterben wollte, zu diesem Zeitpunkt und genau so“.
Wie dem auch sei. Im Gegensatz zu Jesu Sterben greift Jehova hier im letzten Moment ein. Abraham soll seinen geliebten Sohn verschonen und „an seiner statt“ den Widder nehmen, der sich im Gebüsch verfangen hatte. Auch hier wieder die Parallele: ein anderer muss sterben um zu verschonen. Isaak wird durch den Widder ersetzt. Jesus ist an unserer statt gestorben.
Abraham war bereit gewesen, seinen geliebten Sohn zu töten, er hätte es getan, wenn der Engel ihn nicht im letzten Moment davon abgehalten hätte.
Als Reaktion darauf erneuert Jehova seinen Bund, im Beisein von Isaak, „weil du dies getan hast“. Aber Isaak ist nicht nur anwesend, sondern wird jetzt in diesen Bund mit eingeschlossen, denn „durch Isaak“ werden alle gesegnet werden (Vers 16-18).
Wie wir sehen, ist diese Geschichte sehr passend für die Osterzeit. Bayless Conley führt in seiner Ansprache „Prüfungen, die unsere Reife fördern“ einige Gemeinsamkeiten an:
Bedenken Sie die Gemeinsamkeiten beider Opfer:
1. Isaaks Mutter war zuvor unfruchtbar. Seine Geburt war ein Wunder. Christi Geburt war ein Wunder. Er wurde von einer Jungfrau geboren
2. Isaak war der einzige geliebte Sohn, den Abraham von Sarah hatte. Jesus war Gottes geliebter einziger Sohn.
3. Isaak wurde das Holz für das Opfer auf den Rücken gelegt und er trug es den Berg hinauf. Jesus wurde das Holz auf den Rücken gelegt. Er trug das schwere Kreuz auf den Hügel Golgatha.
4. Isaak wurde gebunden. Jesus wurde gebunden.
5. Isaak war bereit, sich dem Willen seines Vaters zu beugen. Er ließ zu, dass er ihn band und auf den Altar legte. Jesus war bereit, sich dem Willen Seines Vaters zu beugen. Er sagte: „Nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe.” Er ließ zu, dass man Ihn an den Altar des Kreuzes nagelte.
6. Der Berg, auf dem Isaak geopfert werden sollte, war in derselben Gegend, die später Golgatha genannt wurde, wo Jesus Christus geopfert wurde.
7. In der Bibel steht, dass Isaak am dritten Tag vor dem Tod bewahrt wurde. Am dritten Tag wurde Jesus von den Toten auferweckt.
8. Als Abraham sagte: „Gott wird sich ein Opferlamm ersehen,” war das eine Prophetie, obwohl ihm das vielleicht nicht bewusst war. Wissen Sie, als er seinen Sohn töten wollte, raschelte es im Gebüsch und er holte den Widder aus dem Gebüsch, der den Platz seines Sohnes einnahm. Und als wir auf dem Altar lagen, auf ewig von Gott getrennt, als das Messer auf uns zeigte, das uns treffen und uns endgültig von der leuchtenden Gegenwart Gottes trennen sollte, raschelte es, Gott sei Dank, im Gebüsch und ein Stellvertreter stand da: Jesus Christus. Und Er sagte: „Ich nehme ihren Platz ein. Ich sterbe für sie, damit sie befreit und gerettet werden.” Weil Abraham bereit war, dieses Opfer zu bringen, kam Jesus, der Retter der Welt, um uns eine Beziehung zu Gott zu ermöglichen.
Wir sehen also, dass wir sehr viel aus der Geschichte für uns heute mitnehmen können.
In der Woche drauf haben wir 1. Mose 23 gelesen und es war sehr spannend, was wir alles aus diesem Kapitel für uns heraus holen konnten, das sich doch „nur“ um Tod und Begräbnis von Sara dreht. Es bleibt spannend ?
Gottesdienst vom 23. April
Letzte Woche haben wir von Abraham gelesen, der einen so starken Glauben hatte, dass er sogar bereit war, seinem geliebten Sohn zu opfern, auf den er 25 Jahre gewartet hatte.
Zwischen diesem Vorfall und dem, was wir diese Woche lesen, liegen einige Jahre. Wir lesen 1. Mose 22:20-23:20 und dürfen gespannt sein, was wir aus diesem Stoff rausholen können.
Wir freuen uns auf euch ?
Warum diese Liste mit den Namen?
Zusammengefasste Bibel
Inhalt:
Isaaks Aufopferung von Gott befohlen.
Abraham und Isaak besteht in der Prüfung, daher Bestätigung der früheren Verheissung.
Nahors Nachkommen
Personen:
Jehovah,
Abraham und Isaak
Fazit:
Unsere Augen auf Gott gerichtet, anstatt auf die Tatsachen und Umstände!
Schlüsselwort:
5. Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel, und ich und der Knabe wollen bis dort hingehen und anbeten, und dann zurückkehren zu euch.
Starke Verse:
2. Da sprach er: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du liebst, den Isaak, und ziehe hin in das Land Moria; und dort bringe ihn dar zum Opfer auf einem der Berge, den ich dir sagen werde.
3. Und Abraham machte sich des Morgens früh auf; …
4. Am dritten Tage — da erhob Abraham seine Augen, und sah den Ort von ferne.
5. Und Abraham sprach zu seinen Knaben: Bleibet ihr hier mit dem Esel, und ich und der Knabe wollen bis dort hingehen und anbeten, und dann zurückkehren zu euch.
6. Also nahm Abraham das Holz zum Brandopfer und legte es auf Isaak, seinen Sohn; und in seine Hand nahm er das Feuer und das Messer; und nun gingen beide miteinander.
7. Und Isaak sprach zu Abraham, seinem Vater, und sagte: Mein Vater! und er sprach: Hier bin ich, mein Sohn! Und er sagte: Siehe! da ist das Feuer und das Holz; aber wo ist das Schaf zum Brandopfer?
8. Und Abraham sprach: Gott wird sich das Schaf zum Brandopfer ausersehen, mein Sohn! Sie gingen also beide miteinander,
9. und kamen an den Ort, den ihm Gott gesagt hatte. Da bauete Abraham den Altar, legte das Holz zurecht und band Isaak, seinen Sohn, und legte ihn auf den Altar über das Holz her;
… 15. Und der Engel Jehova’s rief dem Abraham zum zweiten Male vom Himmel zu,
16. und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen — das ist Jehova’s Spruch — weil du dieses gethan, und deinen Sohn, deinen einzigen, nicht verweigert hast;
17. so segne ich dich, und mehre deinen Samen wie die Sterne des Himmels, und wie den Sand an dem Gestade des Meeres; und dein Same soll besitzen das Thor seiner Feinde;
18. ja durch deinen Samen sollen gesegnet werden alle Völker der Erde; weil du auf meine Stimme gehört hast.
19. Da kehrte Abraham zurück zu seinen Knaben, und sie machten sich auf, und gingen miteinander nach Beerseba. Und Abraham wohnte zu Beerseba.
Auffallende Tatsachen:
Abraham geht gleich am Morgen los, ohne lange zu überlegen und auch Isaak folgt sofort.
Er glaubt an die Auferstehung – auch wenn er wahrscheinlich nicht weiß wie Gott das tut – aber er ist davon überzeugt, dass Isaak Kinder zeugen und damit der verheißene Same sein wird, egal ob er ihn nun opfern wird oder nicht.
Isaak lässt sich binden und ist damit treu – er ist alt genug um sich wehren zu können.
Ein Vorbild für den Vater der seinen Sohn Jesus für uns opferte – und auch dafür dass Jesus alles mit sich tun lässt.
Vers 8 – lässt sich zweideutig übersetzen: entweder das Gott sich das Opfer aussuchen wird, oder aber, dass er sich zum Opfer machen wird. Bei Abrahm tritt die erste Version in Kraft – bei Jesus dann die zweite Version.
Am Sonntag waren wir überrascht, wieviel wir aus dem Kapitel 23 herausholen können, wo es doch eigentlich „nur“ um Saras Tod und Begräbnis geht und wie es uns heute betrifft – wieder Thema „Auferstehung“.
Auf jeden Fall wissen wir, dass zwischen der Opferung Isaaks und Saras Tod viele Jahre liegen. Darauf weisen auch die letzten Verse von Kapitel 22 hin. In den Versen 20 bis 24 lesen wir von weiteren Verwandten Abrahams. Hier lesen wir das erste Mal von Rebekka und inwiefern sie mit Abraham und somit mit ihrem späteren Mann Isaak verwandt ist (Vers 23). Ebenso erfahren wir hier, dass Abraham noch eine Nebenfrau hatte, mit der er auch Söhne hatte (Vers 24).
Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich das ganze Kapitel 23 mit dem Tod von Sara und deren Begräbnis