Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Guckst du auch hier:
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Good Old Fashioned Hand Written Code by Eric J. Schwarz
für uns Erwachsene:
für die lieben Kleinen
1. Mose 13:18
die Anbetung Jehovas stand bei Abraham immer im Vordergrund – denn egal, wo er auch Halt machte, baute er jeweils zuerst Jehova einen Altar
Zwei Geschäftsleute kommen indirekt zum Streit, der ältere der Beiden löst die Situation. Wie? Heute ist es üblich, seine Muskeln spielen zu lassen. Nicht so unser älterer Geschäftsmann. Er lässt den jüngeren Geschäftsmann wählen, wohin sein Weg führen soll. Dieser wählt frech den scheinbar besseren Weg.
Wiedererkannt. Abrams und Lots Hirten streiten. Als Geschäftsführer der jeweiligen Gruppe hätte Abram schnell und einfach ein Machtwort sprechen können. Doch er löst es friedlich, und wie es zuerst aussieht sogar zum eignen Nachteil!
Wenn wir den Bericht lesen, und zählen, wie oft Gott mit Abram gesprochen hat, so war das nicht allzuhäufig, und es waren auch “nur Versprechungen” – Versprechungen die ihn – den Abram – eigentlich gar nicht direkt betrafen – “deinem Samen” “deinen Nachkommen” – na toll! Abram sollte hin und her ziehen, in Zelten leben, und dass nur, damit Generationen nach ihm mal…
HÄTTEN WIR DAS auch getan? Heute, wo man seine Ziele nur direkt und gleich in der Hand haben will, und für ein paar Minuten “Freiheit” die Zukunft seiner Kinder zerstört
1. Mose 12-15
Abraham und Lot haben sich getrennt… und Lot scheint es in seiner Stadt, die er gewählt hat sehr gut zu gehen! Ah – da scheint er wohl Gottes Segen zu haben?
Die Stadt wird angegriffen und Lot und alle anderen kommen in Gefangenschaft! Was geht das Abraham an? Sollte er sich „nicht einmischen“? Schließlich hatte sich ja Lot von ihm getrennt? Wie ist das heute? Ach, die betreffende Person hat sich von uns getrennt, also geht sie uns nichts mehr an? Soll doch selber sehen?? oder handeln wir wie Abraham und unterstützen und befreien wir Menschen, die unsere Hilfe benötigen?
Abraham handelte richtig! Woher wissen wir das?? Obwohl er im Krieg nicht erfahren, besiegte sein „Heer“ das militärisch geschulte Heer! Er hatte den Segen Jehovas.
1. Mose 13:5-11
Ein Gedanke, den wir erst vor einiger Zeit im Studienartikel hatten, als es um ein friedliches Miteinander ging:
Abraham stellte sich und seine eigenen Interessen zurück – weil ihm der Frieden wichtiger war, als Recht zu haben! Er ließ Lot großzügig den Vortritt.
Wie wichtig ist uns der Frieden in der Versammlung und in der Familie?
Wir sind zur Zeit gastgebende Versammlung und haben daher Besuch vom Kreisaufseher und vom Bezirksaufseher. Zu Beginn seiner Ansprache erwähnt er viel Lobenswertes über die Versammlung – aber besonders beeindruckt hatte ihn, dass „in der Versammlung im großen und ganzen Frieden herrscht„.
Etwas, was Jehova von seinen Anbetern und Jesus zu Recht von seinen Nachfolgern erwartet!
1. Mose 13 – unsere Entscheidungen gut abwägen und dabei unser Verhältnis zu Jehova nicht außer Acht lassen
Erneuert Jehova hier seinen Bund mit Abraham, weil dieser Lot bereitwillig den Vortritt gelassen hatte? Oder weil er das bessere Los gewählt hatte?
Wir wissen ja, dass diese Entscheidung von Lot nicht besonders weise gewesen ist, denn er wählte nach dem äußeren Anschein. Es sah verlockend aus und versprach, ein gutes und leichteres Leben, als das Gebiet, das dann Abraham nahm. Es sah nach einem 6er im Lotto aus und Lot muss überglücklich gewesen sein, dass er tatsächlich Abrahams Zustimmung bekam. Leider hatte er die Menschen nicht mit in Betracht gezogen, die nichts mit Gott gemein hatten. Später muss er mehrfach unter dieser Entscheidung leiden.
Es zeigt uns, dass wir besser keine übereilte Entscheidungen treffen sollten und uns Zeit und Musse nehmen sollten, alle Faktoren abzuwägen. Ganz besonders sollten wir bei jeder Entscheidung darauf achten, dass uns unser Umgang unseren Gott näher bringt. Jede Entscheidung, durch die wir uns noch mehr gottlosen Menschen – und auch solchen, die Gott durch ihre Handlungen verspotten – aussetzen, kann nur verkehrt sein. Ganz egal, wie gut und richtig es uns in diesem Moment erscheinen mag. Wir werden nur verlieren können: den Segen und die Freundschaft Jehovas!
Aber hier kommt dann noch eine andere Frage auf: was wäre denn gewesen, wenn Lot den anderen Teil gewählt hätte? Dann hätte Abraham dort wohnen müssen, denn er hatte ja Lot den Vortritt gelassen. Hätte Jehova ihm dann den Segen entzogen? Aber hätte Abraham seine Zelte wirklich so dicht bei der Stadt aufgeschlagen?
1. Mose 13
Wird der Besitz hier geteilt?
Gott hatte Abram das Land verheißen. Nachdem sie eine Weile darin gewohnt hatten und sich die Herden von Abrams und Lots Hirten vermehrt haben, kommt es zum Streit. Scheinbar treten sich Hirten und Vieh gegenseitig auf die Zehen 😉
Abram gewährt dem Jüngeren großzügig den Vortritt bei der Wahl, wohin er ziehen will und dieser wählt den Teil, der augenscheinlich der Bessere ist – vom Zustand des Landes her. Die Menschen, mit denen er sich hier freiwillig umgibt, haben keine Moral und irgendwo in seinen Briefen sagt Paulus, dass ‚Lot seine gerechte Seele wegen ihrer Verderbtheit quälte‘.
Danach nimmt Jehova Abram auf einen guten Aussichtspunkt und zeigt ihm das ganze Land und sagt, dass er es ihm und seinen Nachkommen gegeben habe.
Gehörte der Teil, den Lot gewählt hatte, mit dazu?
Ich denke schon. Alles war „das verheißene Land“ und Lot war ja in gewisser Hinsicht Abrams Nachkomme
Gottesdienst vom 12. März
Nachdem wir uns letzte Woche mit Abram und dem Bund befasst haben, der auch uns heute noch angeht, geht es diese Woche mit 1. Mose 13:4 bis 14:24 weiter
Wieder einmal kommt es zu Problemen. Wie wird Abram diesmal reagieren? Versucht er es selbst zu lösen oder wendet er sich an Jehova? Macht das überhaupt einen Unterschied?
Es bleibt spannend?️?
1. Mose 13:6
Warum „ertrug das Land es nicht“?
Lots Entwicklung
1. Mose 13:14-17
Die Landesverheißung
Ein interessanter Gedankengang, besonders für mich
Denn als ZJ habe ich gelernt, dass man nach dem Tod „schläft“ und später – nach „dem Tag des Herrn“ – auf einer paradiesischen Erde auferweckt wird. Nach der lehre der Protestanten (was ich davor war) kommt man nach dem Tod in den Himmel und was man bei Rock Berlin eigentlich glaubte, war mir nie so ganz klar, irgendwie so ein Zwischending. Ich weiß, dass auch Bayless Conley und Joyce Meyer daran glauben, dass wir nach unserem Tod bei Jesus im Himmel sein werden. Ich glaube, die beiden kommen aus der pfingstlerischen Ecke …
Hier ist eine logische Argumemtation dafür, dass die Auferstehumg und das Leben danach auf der Erde sein wird. Besonders weil die Lehre „wir kommen alle in den Himmel“ gleich mit einbezogen wird
Lot – lediglich ein Mitläufer?
Interessanter Gedanke zu Lots Einstellung und wo wir sie auch heute finden. Auch bei Darby und Fruchtenbaum finden wir diesen Gedanken, dass Lot lediglich ein Mitläufer war – und scheinbar keinen eigenen Glauben hatte und Vision, die Abram lebte, nicht mitlebte
„Es gab jedoch für das Herz Abrahams noch eine schwerere Prüfung als die Hungersnot, und diese hatte ihren Ursprung in der Verbindung mit jemand, der offensichtlich weder in der Kraft eines persönlichen Glaubens, noch in dem Gefühl einer persönlichen Verantwortlichkeit seinen Weg ging.
Es scheint, dass Lot von Anfang an mehr durch den Einfluss und das Beispiel Abrahams als durch seinen eigenen Glauben an Gott geleitet wurde.
Dies ist kein ungewöhnlicher Fall. Ein Blick in die Geschichte des Volkes Gottes zeigt uns, dass sich jeder großen, durch den Geist Gottes hervorgerufenen Bewegung immer einige anschlossen, die persönlich nicht die Kraft besaßen, die die Bewegung hervorgerufen hatte. Solche Personen gehen eine Zeit lang mit, indem sie entweder wie totes Gewicht auf dem Zeugnis lasten, oder es sogar ganz deutlich hemmen. So war es in Abrahams Fall.“
Auszug aus: Mackintosh, Charles Henry. „Betrachtungen über das erste Buch Mose.“ Christliche Schriftenverbreitung e.V. iBooks.
Ebenso war es in den ersten Tagen der Versammlung und auch später. Bei allen durch den Geist Gottes hervorgerufenen Erweckungen und Neubelebungen haben sich vielfach Personen der Bewegung unter den verschiedenartigsten Einflüssen angeschlossen. Weil diese Einflüsse aber nicht göttlich waren, waren sie nur vorübergehend und ließen diese Personen bald wieder zurücktreten und ihren Platz in der Welt einnehmen. Nur das, was von Gott ist, wird Bestand haben.
Ich muss die Verbindung verwirklichen, die zwischen mir und dem lebendigen Gott besteht. Ich muss mir bewusst sein, dass Er mich in die Stellung berufen hat, die ich einnehme, denn sonst werde ich weder Standhaftigkeit noch Ausdauer in dieser Stellung beweisen.
Wir können nicht der Spur eines anderen folgen, nur weil er diesen Weg geht. Gott zeigt in seiner Gnade jedem von uns einen Weg, den er gehen soll, einen Wirkungskreis, in dem er sich bewegen, und Pflichten, die er erfüllen soll. An uns ist es, unsere Berufung und die damit verbundenen Pflichten zu kennen, damit wir durch die Gnade, die uns täglich dargereicht wird, in dieser Berufung zur Verherrlichung Gottes wirken können.
Es tut nichts zur Sache, wie groß oder wie klein unser Wirkungskreis ist, wenn nur Gott ihn uns zugeteilt hat. Ob wir fünf Talente oder nur ein einziges empfangen haben, wenn wir im Blick auf den Herrn das eine treu verwenden, werden wir ebenso gewiss aus seinem Mund die Worte hören: „Wohl, du guter und treuer Knecht!“ (Mt 25,21), als wenn wir „die fünf“ verwaltet hätten. Paulus, Petrus, Jakobus und Johannes hatten jeder ihr besonderes Maß, ihr besonderes Verdienst. Genauso ist es mit uns. Keiner braucht sich in die Arbeit eines anderen zu mischen. Ein Tischler hat eine Säge und einen Hobel, einen Hammer und ein Stecheisen, und er benutzt jedes Werkzeug, wie er es braucht. Nichts ist wertloser als bloße Nachahmung. In der Natur finden wir so etwas niemals. Jedes Geschöpf hat seinen Platz und seine besondere Funktion. Wenn es so in der natürlichen Welt ist, wie viel mehr in der geistlichen! Das Feld ist weit genug für alle. In jedem Haus gibt es Gefäße verschiedener Größe und Form, und der Eigentümer gebraucht sie alle.
Wir sollten uns daher immer prüfen, ob wir unter einem göttlichen oder einem menschlichen Einfluss stehen, ob unser Glaube auf Menschenweisheit oder auf Gotteskraft beruht, ob wir etwas tun, weil andere dasselbe getan haben, oder weil der Herr uns dazu berufen hat, und endlich, ob wir uns nur auf das Beispiel und den Einfluss unserer Umgebung stützen, oder ob wir durch persönlichen Glauben aufrechtgehalten werden.
Das sind ernste Fragen. Es ist ohne Zweifel ein Vorrecht, die Gemeinschaft unserer Brüder zu genießen. Aber wenn wir uns auf sie stützen, so werden wir bald Schiffbruch erleiden. Ebenso wird unser Tun seinen Wert verlieren, wenn wir über unser Maß hinausgehen. Es wird gezwungen und unnatürlich sein.
Es ist nicht schwer zu erkennen, ob ein Mensch an seinem Platz ist und nach dem Maß seiner Fähigkeit arbeitet. Alles gezwungene, gezierte Wesen, alle Anmaßung und alles Nachäffen sind verächtlich. Der Herr gebe uns Gnade, stets wahr, aufrichtig und natürlich zu sein! Wer nicht schwimmen kann und sich trotzdem in tiefes Wasser wagt, wird bald mit Händen und Füßen zappeln. Und wenn ein Schiff in See geht, ohne seetüchtig und ohne ordentlich ausgerüstet zu sein, wird es bald wieder in den Hafen zurückkehren müssen oder zu Grunde gehen.
Lot verließ zwar „Ur in Chaldäa“, aber er unterlag in den Ebenen Sodoms. Die Berufung Gottes hatte nicht sein Herz erreicht, und sein Auge blieb geschlossen für die Herrlichkeit des Erbes Gottes.
Ernster Gedanke! Aber Gott sei Dank! Es gibt für jeden Diener Gottes einen Weg, der erleuchtet ist durch seine Anerkennung und durch das Licht seines Angesichts, und es sollte unsere Freude sein, diesen Weg zu gehen. Seine Anerkennung genügt dem Herzen, das ihn kennt.
Wir werden allerdings nicht immer nur Beifall und Zustimmung unserer Brüder finden, sondern vielmehr häufig von ihnen missverstanden werden. Aber „der Tag“ wird alles an seinen richtigen Platz stellen, und das treu gesinnte Herz kann mit Ruhe diesem Tag entgegensehen, da es weiß, dass dann „einem jeden sein Lob werden wird von Gott“ (vgl. 1. Kor 3,13; 4,5).
Wie Abram das Land in Nesitz nahm
Wir hatten schon bei der Sache mit Lot den Unterschied gesehen:
Im Gegensatz zu seinem Neffen, war die Vision für Abram lebendig. Er lebte sie. Er sollte aus seinem eigenen Land hinausziehen in das Land, das Gott ihm zeigen würde. Das tat er
Er lebte fortan nicht mehr in Städten, sondern nur in deren Nähe.
Allerdings schlug er sein Lager immer in der Nähe einer Stätte für Götzendienst auf und baute dann dort einen Altar für Jehova und machte diesen dort bekannt
Lot wird vorgeworfen, dass er mitten im der verdorbenen Stadt lebte. Inwiefern ist Abrams Verhalten hier besser, wenn er direkt am Zentrum der falschen Anbetung lebt. Hätte nicht auch Lot in Sodom Zeugnis von dem wahren Gott Jehova ablegen können?
Lot hatte sich in den Ebenen Sodoms niedergelassen, und folglich wurde er auch durch die Kriege Sodoms schwer betroffen. Es wird bitter und schmerzlich werden für ein Kind Gottes, wenn es mit den Kindern dieser Welt in Verbindung tritt. Nicht nur seine Seele, sondern auch das Zeugnis, das Gott ihm anvertraut hat, leidet ernsten Schaden.
Welches Zeugnis konnte Lot in Sodom ablegen?
Bestenfalls ein äußerst schwaches. Schon die Tatsache, dass er sich an diesem Ort angesiedelt hatte, gab seinem Zeugnis den Todesstoß. Jedes Wort gegen Sodom und gegen das gottlose Leben seiner Bewohner wäre ein gegen ihn selbst gerichtetes Urteil gewesen, denn warum war er dort?
Es scheint jedoch überhaupt nicht, dass er beim Aufschlagen seiner Zelte „bis nach Sodom“ je die Absicht gehabt hat, für Gott ein Zeugnis abzulegen. Persönliche und Familien-Interessen bildeten ohne Zweifel die Triebfeder seines Handelns, und obwohl Petrus uns sagt, dass „der unter ihnen wohnende Gerechte durch das, was er sah und hörte, Tag für Tag seine gerechte Seele mit ihren gesetzlosen Werken quälte“, so ist es doch deutlich, dass er, selbst wenn er gewollt hätte, wenig Kraft besitzen konnte, um diese „gesetzlosen Werke“ zu strafen (2. Pet 2,8).
Ok, aber könnte man dies nicht auch Abram vorwerfen?
Der Punkt ist doch, dass die Bibel zwar von den beiden Männern berichtet, von dem Streit, davon, dass Abram Lot den Vortritt lies und sich außerhalb der Städte ansiedelte – aber neutral, ohne Wertung. Zumindest habe ich bis jetzt nichts in der Form in der Bibel gelesen
Wieder etwas, worauf wir unbedingt achten müssen. Das ist mir auch gestern beim Hauskreis wieder aufgefallen:
Wir, die wir schon lange mit Gott und seinem Wort vertraut sind und die wir mit Bibelkommentaren usw in die Tiefe gehen und bereits viele unterschiedliche Ansprachen gehört haben, müssen besonders darauf achten, was genau in der Bibel steht. Oftmals ist unser Wissen derart von dem durchsetzt, was wir nebenbei gelesen und gehört haben, dass wir in unserem Kopf diese Zusätze als Teil von Gottes Wort abgespeichert haben
Daher werde ich jetzt mal im Verlauf mit Abram und Lot besonders darauf achten, was genau eigentlich in Gottes Wort steht und ob nicht viele der Dinge, die wir heute „wissen“, nicht bloße Auslegungen von anderen sind. Auch wenn diese Gottesfürchtige Männer waren oder sind, so sind es nur Erklärungen, Deutungen oder Vermutungen, wenn es nicht genau so in Gottes Wort steht
Diese Gefahr war mir bisher noch nie so deutlich bewusst, wie gerade jetzt, wo wir den Bibelgrundkurs machen und im Gottesdienst durch die ganze Bibel gehen und ich die Leute beobachte, die den unterschiedlichsten Wissensstand haben. Manchmal denke ich, dass es Dieter da einfacher hat. Er hat zwar kein Wissen, auf dem er aufbauen kann – aber er ist auch noch nicht „verunreinigt“ durch zusätzliches. Er liest, was die Bibel sagt und genau das wirkt auf ihn, ohne dass er von anderen Dingen abgelenkt ist
Weil Lot in der Stadt lebte, „wurde sein Gewissen gequält“ (2. Petrus 2)
Also wurde das Verhalten Lots doch negativ gewertet. Denn wenn er nicht in der Stadt gelebt hätte, hätte es ihm nicht schlagen müssen
Der Streit der Hirten – Ursache und Wirkung
Das passt jetzt sehr gut zu dem, was mich seit einem Jahr beschäftigt, seit ich das Buch „Alles anders, aber wie?“ lese und was wir auf dem Seelsorgeseminar gelernt haben
Der Streit der Hirten hätte ohne geistlichen Nachteil für Abraham wie für Lot beschwichtigt werden können. Er gab Abraham allerdings Gelegenheit, die herrliche Kraft des Glaubens zu zeigen, und die moralische Erhabenheit und himmlische Überlegenheit sichtbar werden zu lassen, womit der Glaube den Glaubenden bekleidet. Lot aber bot er Gelegenheit, die totale Weltlichkeit, mit der sein Herz erfüllt war, unter Beweis zu stellen.
Der Streit erzeugte im Herzen Lots ebenso wenig die Weltlichkeit, wie in dem Herzen Abrahams den Glauben, aber er machte bei beiden offenbar, was in ihren Herzen war.
Streitigkeiten und Spaltungen entstehen auch in der Versammlung Gottes. Viele werden dadurch zu Fall gebracht und auf die eine oder andere Weise in die Welt zurückgetrieben. Sie schieben dann die Schuld auf die Streitigkeiten und Spaltungen, während in Wirklichkeit diese Dinge nur das Mittel waren, um den wirklichen Zustand ihrer Seele und die Neigungen ihres Herzens zu offenbaren. Ist die Welt einmal im Herzen, so ist der Weg zu ihr leicht zu finden. Auch verrät es wenig moralische Qualität, wenn man Menschen und Umstände tadelt, während die Wurzel des Bösen in uns selbst liegt. Es ist traurig und demütigend, in Gegenwart der „Kanaaniter und Perisiter“ Brüder sich streiten zu sehen. Unsere Sprache sollte stets lauten: „Lass doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir …; denn wir sind Brüder!“ (V. 8.9). …
Der Streit und die Trennung blieben weit davon entfernt, dem geistlichen Zustand Abrahams zu schaden, sie brachten seine himmlischen Grundsätze nur umso klarer hervor und stärkten das Leben des Glaubens in seiner Seele. Außerdem dienten sie dazu, seinen Weg zu erhellen und ihn von einem Begleiter zu befreien, der nur seinen Schritt hemmte. So wirkte also für Abraham alles zum Guten mit und brachte ihm reichen Segen ein….
Das passt auch wieder zu den Gedanken, die wir gestern unter „Lot – lediglich ein Mitläufer?“ betrachtet hatten
Gottesdienst vom 12. März
Wie ihr bereits in der Einladung für nächsten Sonntag lesen konntet, haben wir uns diesmal damit befasst, wie sich bereits zum zweiten Mal der Segen und Fluch erfüllte und wie diesmal nicht nur Lot geerntet hat, was er gesät hat. Außerdem haben wir folgende weitere Punkte behandelt:
Der unterschiedliche Blick
Warum das Land es nicht ertrug
Abraham hatte das Land nie besessen, er glaubte an die Auferstehung
Abraham war nicht nachtragend und hat aktiv was getan
Warum Abraham gewonnen hat
Wer Melchisedek war
Warum Abraham nicht von der Beute nahm
Warum der König von Sodom die Leute haben wollte
Erinnert ihr euch?
Wir hatten uns mit dem Streit von Abrams und Lots Hirten befasst, warum es dazu kam und welche Auswirkungen dies auf die Einzelnen hatte.
Die Bibel sagt, dass „das Land es nicht mehr ertrug“, dass die Herden beider nebeneinander weideten und man könnte sich fragen, wie dies sein kann, da es doch ein sehr großes Land war und noch keine großen Städte vorhanden waren. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass es ja nicht ihr Land war. Zwar hatte Jehova es Abram und seinen Nachkommen versprochen, aber es war nicht unberührt, es lebten ja schon Leute dort, die selbst Häuser, Familien und Herden hatten. Ein Fremder konnte nicht einfach irgendwo sein Vieh weiden lassen, sondern es gab einige wenige Plätze, wo sie das nach Vereinbarung tun konnten, sie mussten dafür zahlen.
Wir hatten die Woche zuvor davon gelesen, dass Abram wegen einer Hungersnot Exil in Ägypten suchte und dass er dabei zu einer Notlüge griff und nur die Halbwahrheit über seine verwandtschaftliche Beziehung mit Sarai sagte. Infolgedessen ließ der Pharao Sarai in sein Haus holen, aber er hatte zuvor mit Abram Verhandlungen über den Brautpreis geführt und ihm als eine Art Mitgift viele Herden und weitere Habe gegeben – denn als Sarais Bruder war er derjenige, mit dem man wegen einer Ehe verhandeln musste. Nachdem sich der Pharao Sarai in seinen Harem geholt hatte, war von Jehova durch eine Krankheit davon abgehalten worden, mit ihr Geschlechtsbeziehungen aufzunehmen und er sandte Abram und seine ganze Habe weg. Daher hatte Abram große Herden. Er war sehr gesegnet – aber diese Herden brauchten halt auch jede Menge Weidegrund. Zudem kann es auch mit der Jahreszeit zu tun gehabt haben, denn während der Dürreperiode braucht man mehr Weideland als zu normalen Zeiten.
Also „mussten“ sich die Herden von Lot und von Abram aufteilen. Abram hätte als Ältester, als Patriarch und Führer der Gruppe das Recht gehabt, einfach zu bestimmen, wer welches Land nehmen solle. Aber er ließ dem Neffen den Vortritt. Nun sehen wir die unterschiedlichen Sichtweisen: Lot sah nur das, was das buchstäbliche Auge sehen konnte – das Land von Sodom war so fruchtbar, dass es wie das Paradies anmutete. Aber er übersah „die Schlange im Paradies“, denn bereits hier sagt die Bibel, dass die Bewohner ausnehmend schlecht waren. Wir werden später noch von Gottes Gericht über diese Stadt lesen. Wie dem auch sei – Lot wählte sich dieses Land (und muss es schon recht bald bedauern).
Warum überließ Abram Lot den Vortritt und die Wahl? Weil er sich auf Jehova verließ! Dieser hatte ihm das ganze Land verheißen und dass ER ihn und seine Nachkommen segnen würde. Das könnte er als Allmächtiger Schöpfer mit jedem Fleck der Erde tun, also musste Abram nicht darum ringen.
Interessant ist, dass Abram dieses Land zu Lebzeiten nie besessen hat, er ist Zeit seines Lebens „nur“ darin umhergewandert. Was bedeutet dies? Hatte Jehova ihn belogen? Nein! Abram könnte daraus schließen, dass es eine Auferstehung geben würde. Dass er dies wirklich glaubte, erkennen wir an dem, was er später zu seinem Diener sagte, als er mit Isaak auf den Berg ging, um ihn zu opfern, aber dazu kommen wir in einigen Wochen noch.
Zusammengefasste Bibel
Inhalt:
Abram kehrt ins verheißene Land zurück,
Streit zwischen den Hirten führt zur Trennung von Lot und Abram
Personen:
Abram und Lot
Fazit:
Abram schaute erst „auf das Land“ als Gott ihm diesen Auftrag gab, Lot schaute vorher schon – und schaute aus dem „menschlichen“/materiellen Blick auf die „falschen Werte“ – wie die nächsten Kapitel zeigen werden, ist seine Wahl die Falsche.
Schlüsselwort: „Dort rief Abram den Namen Jehova’s an“
wir denken oft, dass er den Namen benutzte – das ist aber nicht richtig. Dieser Teil bedeutet, dass Abram über Jehova mit den Leuten sprach!
Starke Verse:
4 zu der Stelle des Altars, den er zu Anfang daselbst errichtet hatte. Dort rief Abram den Namen Jehova’s an.
14. Und Jehova sprach zu Abram, nachdem sich Lot von ihm getrennt hatte: hebe doch deine Augen auf, und siehe von dem Orte, wo du bist, gegen Mitternacht, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend.
15. Denn das ganze Land, welches du siehest, gebe ich dir und deinem Samen für immer.
16. Und deinen Samen mache ich wie den Staub der Erde, dass, wenn Jemand zu zählen vermag den Staub der Erde, auch dein Same mag gezählet werden.
17. Mache dich auf und durchziehe das Land, so lang und breit es ist; denn dir gebe ich es.
18. Da schlug Abram sein Zelt ab, und kam und wohnte unter den Terebinthen Mamre’s, die bei Hebron sind. Und er bauete dort Jehova einen Altar
Auffallende Tatsachen:
Abram sprach über seine Glauben und über seinen Gott.
Da Abram sich von den Städten entfernt aufhielt, konnte er nicht das Weideland nutzen, dass zu diesen Orten gehörte – so war die Nutzfläche für die Schafe nicht groß genug für die immer größer werdenden Viehherden.
Obwohl er der Ältere war überließ er Lot die Wahl – da er wusste, dass Jehova alles lenken würde.
Sobald sich Lot von Abram getrennt hat, wird der Segen Gottes für Abram erneuert.
Aber laut Vers 15 sagt Gott zu Abram „denn das ganze Land, dass du siehst, gebe ich dir“ – doch bis zu seinem Tode besaß Abram nur eine Höhle mit dem dazugehörigen Feld. Hatte Gott hier geschwindelt? Oder war das ein Versprechen, dass sich erst nach der Auferstehung erfüllen wird! Letzteres ist der Fall.