Wir lesen als Gruppe jedes Jahr einmal chronologisch die Bibel und fangen mit 1. Mose an und hören mit der Offenbarung auf - mach doch mit
warum ihr beim Lesen der älteren Kommentare (bis 2013) den Eindruck habt, dass wir Zeugen Jehovas sind, erkläre ich hier ausführlich. Nur ganz kurz: NEIN, wir sind keine ZJ, sondern einfach nur Christen – ohne irgendeine Konfession, Dachverband oder Organisation über uns – die für Gott und sein Wort brennen und sich gerne mit anderen darüber unterhalten und austauschen
Hier findest du die Daten zu unseren Treffen
… ist es, Menschen die Gott noch nicht kennen, zu ihm zu führen und mit seinem Wort bekannt zu machen; andere mit unserer Begeisterung für Gott und sein Wort anzustecken; einander zu ermuntern, im Glauben zu bleiben und zu wachsen; und einander zu helfen, ein ganz persönliches Verhältnis zum Schöpfer zu entwickeln, zu bewahren und zu vertiefen.
Wir betrachten die ganze Bibel als Gottes Wort und sie hat für uns oberste Autorität. Wir vertreten keine bestimmte Lehrmeinung, sondern beziehen auch gerne andere Meinungen und Auslegungen mit ein, denn jeder sollte sich selbst anhand der Bibel ein Bild machen
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt (ebenso wie die unrevidierte Elberfelder 1905) diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
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46. Bibelbuch — 1. Korinther
Schreiber: Paulus
Ort der Niederschrift: Ephesus
Vollendung der Niederschrift: um 55 u. Z.
KORINTH war „eine ruhmreiche und der Ausschweifung ergebene Stadt, in der sich die Laster des Morgen- und des Abendlandes begegneten“. Da die Stadt auf dem schmalen Isthmus zwischen dem Peloponnes und dem griechischen Festland lag, beherrschte sie den Landweg zum Festland. In den Tagen des Apostels Paulus wurde ihre Einwohnerzahl von etwa 400 000 nur von Rom, Alexandria und dem in Syrien gelegenen Antiochia übertroffen. Im Osten von Korinth befand sich das Ägäische Meer und im Westen der Golf von Korinth und das Ionische Meer. Somit lag Korinth, die Hauptstadt der Provinz Achaia, mit seinen zwei Häfen, Kenchreä und Lechaion, an einem für den Handel strategisch wichtigen Punkt. Es war auch ein Zentrum griechischer Gelehrsamkeit. „Sein Reichtum“, so heißt es, „war so berühmt, daß er sprichwörtlich war; dasselbe kann von der Verdorbenheit und der Ruchlosigkeit seiner Bewohner gesagt werden.“ Zu den heidnischen religiösen Bräuchen gehörte auch der Kult der Aphrodite (sie entspricht der römischen Venus). Die sexuelle Ausschweifung in Korinth war durch den dort ausgeübten Kult bedingt.
2 In diese blühende, aber vom Sittenverfall gekennzeichnete Metropole der römischen Welt reiste der Apostel Paulus um das Jahr 50 u. Z. Während seines 18monatigen Aufenthalts wurde dort eine Christenversammlung gegründet (Apg. 18:1-11). Wie sehr Paulus diese Gläubigen, denen er als erster die gute Botschaft über Christus verkündigt hatte, doch liebte! In seinem Brief erinnerte er sie an die geistige Bindung, die zwischen ihm und ihnen bestand, wenn er sagte: „Obwohl ihr zehntausend Erzieher in Christus haben mögt, habt ihr bestimmt nicht viele Väter; denn in Christus Jesus bin ich durch die gute Botschaft euer Vater geworden“ (1. Kor. 4:15).
3 Als Paulus auf seiner dritten Missionsreise unterwegs war, schrieb er seinen ersten Brief an die Christen in Korinth, weil er um ihr geistiges Wohl sehr besorgt war. Seit seinem Aufenthalt in Korinth waren inzwischen einige Jahre ins Land gezogen. Es war um das Jahr 55 u. Z., und Paulus befand sich in Ephesus. Anscheinend hatte er von der verhältnismäßig neuen Versammlung in Korinth einen Brief erhalten, der beantwortet werden mußte. Außerdem hatten Paulus beunruhigende Berichte erreicht (1. Kor. 7:1; 1:11; 5:1; 11:18). Sie bedrückten den Apostel so sehr, daß er erst im ersten Vers des siebten Kapitels auf die Fragen in ihrem Brief einging. Besonders wegen der Dinge, die ihm über seine Glaubensbrüder in Korinth berichtet worden waren, fühlte er sich gedrängt, ihnen zu schreiben.
4 Aber wieso wissen wir, daß Paulus den ersten Korintherbrief von Ephesus aus schrieb? Zum einen beendet der Apostel seinen Brief mit Grüßen, unter anderem auch mit Grüßen von Aquila und Priska (Priscilla) (16:19). Aus Apostelgeschichte 18:18, 19 geht hervor, daß sie von Korinth nach Ephesus übergewechselt waren. Da Aquila und Priscilla dort wohnten und Paulus sie in die abschließenden Grüße des ersten Korintherbriefes mit einbezog, muß er sich, als er den Brief schrieb, in Ephesus aufgehalten haben. Zum anderen wird die Frage eindeutig durch die Worte des Paulus aus 1. Korinther 16:8 geklärt. Er sagt dort: „Doch bleibe ich in Ephesus bis zum Pfingstfest.“ Somit wurde der erste Korintherbrief von Paulus in Ephesus geschrieben, anscheinend gegen Ende seines dortigen Aufenthalts.
5 Die Glaubwürdigkeit des ersten und auch des zweiten Korintherbriefes kann nicht bestritten werden. Die Briefe wurden von den ersten Christen, die sie in ihre Sammlungen mit einbezogen, Paulus zugeschrieben und als kanonisch anerkannt. Ja es heißt, daß in einem von Rom nach Korinth gesandten Brief, der um das Jahr 95 u. Z. datiert ist und erster Klemensbrief genannt wird, wenigstens sechsmal auf den ersten Korintherbrief angespielt und daraus zitiert wird. Anscheinend bezog sich der Schreiber auf den ersten Korintherbrief, als er die Empfänger seines Briefes aufforderte: „Nehmt den Brief des seligen Apostels Paulus!“ Auch Justin der Märtyrer, Athenagoras, Irenäus und Tertullian zitieren direkt aus dem ersten Korintherbrief. Es gibt sichere Beweise dafür, daß ein Korpus oder eine Sammlung der Paulusbriefe, einschließlich des ersten und zweiten Briefes an die Korinther, „im letzten Jahrzehnt des ersten Jahrhunderts zusammengetragen und veröffentlicht wurde“.
6 Durch den ersten Brief des Paulus an die Korinther erhalten wir einen Einblick in die Versammlung in Korinth. Diese Christen hatten mit Problemen zu kämpfen, und aufgeworfene Fragen mußten geklärt werden. Innerhalb der Versammlung herrschte Zwietracht, denn einige folgten Menschen nach. Ein unerhörter Fall von sexueller Unmoral war vorgekommen. Mehrere lebten in religiös geteilten Hausgemeinschaften. Sollten sie bei ihrem ungläubigen Ehegefährten bleiben, oder sollten sie sich trennen? Und was war zu dem Essen von Fleisch zu sagen, das Götzen geopfert worden war? Konnte man davon essen? Die Korinther benötigten Rat, wie sie ihre Zusammenkünfte — auch die Feier des Abendmahls des Herrn — durchführen sollten. Welche Stellung sollten die Frauen in der Versammlung einnehmen? Dann befanden sich unter den Korinther Christen noch diejenigen, die die Auferstehung leugneten. Es gab also Probleme genug. Der Apostel Paulus war besonders daran interessiert, die Korinther in geistiger Hinsicht wiederherzustellen.
7 Da zu den Verhältnissen im alten Korinth — Wohlstand und Zügellosigkeit — sowie zu den Zuständen innerhalb der dortigen Versammlung eine neuzeitliche Parallele gezogen werden kann, sollten wir dem unter göttlicher Inspiration niedergeschriebenen bewährten Rat des Paulus Beachtung schenken. Was Paulus sagte, ist für unsere heutigen Tage so bedeutungsvoll, daß sich eine aufmerksame Betrachtung seines ersten Briefes an seine geliebten Brüder und Schwestern in Korinth tatsächlich als nützlich erweisen wird. Versetzen wir uns daher einmal im Geiste in die damalige Zeit zurück und begeben uns in Gedanken in das alte Korinth. Bestimmt sannen die Korinther Christen über die an sie gerichteten eindringlichen und aufrüttelnden inspirierten Worte des Paulus nach, und wir sollten ihrem Beispiel folgen.
INHALT DES ERSTEN KORINTHERBRIEFES
8 Paulus stellt Sektierertum bloß, ermahnt zur Einheit (1:1—4:21). Paulus bringt den Korinthern gegenüber gute Wünsche zum Ausdruck. Doch was sagt er über die Spaltungen und die Streitigkeiten unter ihnen? „Der Christus besteht geteilt“ (1:13). Der Apostel ist dankbar, daß er nur wenige von ihnen getauft hat, so daß sie nicht sagen können, sie seien in seinem Namen getauft worden. Paulus predigt Christus am Pfahl, was den Juden eine Ursache zum Straucheln ist und den Nationen Torheit. Aber Gott hat das Törichte und das Schwache der Welt auserwählt, um die Weisen und das Starke zu beschämen. Daher bedient sich Paulus nicht einer übertriebenen Redekunst, sondern durch seine Worte läßt er die Brüder den Geist und die Kraft Gottes erkennen, damit ihr Glaube nicht auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft beruhe. Wir reden die von Gottes Geist geoffenbarten Dinge, sagt Paulus, „denn der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes“. Diese können von dem physischen Menschen nicht verstanden werden, sondern nur von dem Geistesmenschen (2:10).
9 Die Korinther folgen Menschen nach — einige Apollos, einige Paulus. Wer aber sind diese? Nur Diener, durch die die Korinther gläubig geworden sind. Weder die Pflanzenden sind etwas noch die Begießenden, denn „Gott . . . hat es fortwährend wachsen lassen“, und sie sind seine „Mitarbeiter“. Die Feuerprobe wird zum Vorschein bringen, wessen Werke dauerhaft sind. Paulus sagt zu den Korinthern: „Ihr [seid] Gottes Tempel“, in dem sein Geist wohnt. „Die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott.“ Deshalb soll sich niemand der Menschen rühmen, denn alle Dinge gehören tatsächlich Gott (3:6, 9, 16, 19).
10 Paulus und Apollos sind demütige Verwalter der heiligen Geheimnisse Gottes, und Verwalter sollten als treu erfunden werden. Wer sind die Brüder in Korinth, daß sie sich rühmen, und was haben sie, das sie nicht empfangen haben? Sind sie reich geworden, haben sie als Könige zu herrschen begonnen, und sind sie verständig und stark geworden, während die Apostel, die sowohl Engeln als auch Menschen ein Schauspiel geworden sind, noch töricht und schwach, der Abschaum aller Dinge, sind? Paulus schickt Timotheus, damit dieser ihnen hilft, sich an die Methoden des Apostels in Verbindung mit Christus zu erinnern und seine Nachahmer zu werden. Wenn Jehova es will, wird Paulus selbst binnen kurzem kommen und nicht nur die Reden derer kennenlernen, die aufgeblasen sind, sondern auch ihre Kraft.
11 Die Versammlung rein erhalten (5:1—6:20). Ein empörender Fall von Unsittlichkeit unter den Korinthern ist berichtet worden. Ein Mann hat die Frau seines Vaters genommen. Er muß dem Satan übergeben werden, weil ein wenig Sauerteig die ganze Masse durchsäuert. Sie sollen keinen Umgang mit jemand haben, der zwar Bruder genannt wird, aber böse ist.
12 Die Korinther haben sich sogar gegenseitig vor Gericht gebracht. Wäre es nicht besser, übervorteilt zu werden? Sind sie angesichts dessen, daß sie die Welt und Engel richten werden, nicht in der Lage, jemand unter sich zu finden, der zwischen Brüdern richten kann? Außerdem sollten sie rein sein, denn Hurer, Götzendiener und ähnliche werden Gottes Königreich nicht erben. Einige von ihnen gehörten zu dieser Art Personen, aber sie sind reingewaschen und geheiligt worden. „Flieht vor der Hurerei“, sagt Paulus. „Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Auf jeden Fall verherrlicht Gott in dem aus euch bestehenden Leibe“ (6:18, 20).
13 Rat über Ehelosigkeit und Ehe (7:1-40). Paulus beantwortet eine Frage hinsichtlich der Ehe. Wegen der weitverbreiteten Hurerei mag die Ehe für einen Mann oder eine Frau ratsam sein, und solche, die verheiratet sind, sollten einander nicht die ehelichen Rechte entziehen. Es ist für die Unverheirateten und für die Witwen gut, wie Paulus ledig zu bleiben, doch wenn sie keine Selbstbeherrschung haben, mögen sie heiraten. Sind sie aber einmal verheiratet, dann sollten sie auch zusammenbleiben. Selbst wenn jemand einen ungläubigen Ehepartner hat, sollte der Gläubige nicht weggehen, denn auf diese Weise besteht die Möglichkeit, daß der Gläubige den ungläubigen Ehegefährten rettet. Was die Beschneidung und die Sklaverei betrifft, sollte jeder mit dem Stand zufrieden sein, in dem er berufen wurde, und er sollte in diesem Stand bleiben. Der Verheiratete ist geteilt, weil er seinem Ehepartner gefallen möchte, wohingegen der Ledige nur um die Dinge des Herrn besorgt ist. Wer heiratet, sündigt nicht, wer aber nicht heiratet, ‘tut besser’ (7:38).
14 Alle Dinge um der guten Botschaft willen tun (8:1—9:27). Was ist zu Speise zu sagen, die Götzen geopfert worden ist? Ein Götze ist nichts. Es gibt viele „Götter“ und „Herren“ in der Welt, aber für den Christen gibt es nur „e i n e n GOTT, den Vater“, und „e i n e n Herrn, Jesus Christus“ (8:5, 6). Doch vielleicht erregt man Anstoß bei jemand, der beobachtet, daß man Fleisch ißt, das Götzen geopfert worden ist. Paulus rät, daß man unter diesen Umständen auf das Fleisch verzichten sollte, damit man seinen Bruder nicht zum Straucheln bringt.
15 Um des Dienstes willen versagt sich Paulus vieles. Als Apostel hat er das Recht, „mittels der guten Botschaft [zu] leben“, doch er macht von seiner Befugnis keinen Gebrauch. Aber es ist ihm die Notwendigkeit auferlegt zu predigen; ja er sagt sogar: „Wehe mir, wenn ich die gute Botschaft nicht verkündigte!“ Auf diese Weise hat er sich zum Sklaven aller gemacht und ist „Menschen von allen Arten alles geworden“, damit er „auf jeden Fall einige rette“, indem er alle Dinge „um der guten Botschaft willen“ tut. Er bezwingt seinen Leib, damit er den Wettkampf und die unvergängliche Krone gewinnt und sich nicht, nachdem er anderen gepredigt hat, „selbst irgendwie als unbewährt“ erweist (9:14, 16, 19, 22, 23, 27).
16 Warnung vor schädlichen Dingen (10:1-33). Was ist über die „Vorväter“ zu sagen? Sie waren unter der Wolke und wurden in Moses getauft. Die meisten von ihnen erlangten nicht Gottes Anerkennung, sondern wurden in der Wildnis niedergestreckt. Wieso? Sie begehrten schädliche Dinge. Christen sollten sich das eine Warnung sein lassen und keinen Götzendienst und keine Hurerei treiben, Jehova nicht auf die Probe stellen und nicht murren. Wer denkt, er stehe, sollte zusehen, daß er nicht falle. Die Versuchung wird kommen, aber Gott wird nicht zulassen, daß seine Diener über ihr Vermögen versucht werden; er wird einen Ausweg schaffen, damit sie sie ertragen können. „Darum“, so schreibt Paulus, „flieht vor dem Götzendienst“ (10:1, 14). Wir können nicht am Tisch Jehovas und am Tisch der Dämonen teilhaben. Wer indes bei jemand zu Hause ißt, sollte sich nicht erkundigen, woher das Fleisch stammt. Werden wir aber von jemand in Kenntnis gesetzt, daß es Götzen geopfert worden ist, so sollten wir um seines Gewissens willen nicht davon essen. Paulus schreibt: „Tut alles zur Verherrlichung Gottes“ (10:31).
17 Leitung durch ein Haupt; das Abendmahl des Herrn (11:1-34). „Werdet meine Nachahmer, so wie ich Christi Nachahmer bin“, sagt Paulus und legt den göttlichen Grundsatz der Leitung durch ein Haupt ausführlich dar: Das Haupt der Frau ist der Mann, das Haupt des Mannes ist Christus, das Haupt Christi ist Gott. Deshalb sollte die Frau „ein Zeichen der Befugnis“ auf ihrem Kopf haben, wenn sie in der Versammlung betet oder prophezeit. Paulus kann die Korinther nicht loben, denn es bestehen Spaltungen unter ihnen, wenn sie zusammenkommen. Wie können sie in diesem Zustand würdig am Abendmahl des Herrn teilnehmen? Er hält einen Rückblick auf Jesu Einsetzung der Feier zum Gedächtnis an seinen Tod. Jeder muß sich selbst genau prüfen, bevor er von dem Brot und dem Wein nimmt, damit er nicht ein Gericht über sich bringt, weil er versäumt, „den Leib“ zu unterscheiden (11:1, 10, 29).
18 Geistige Gaben; Liebe und ihr Zweck (12:1 bis 14:40). Es gibt verschiedene Gaben des Geistes, doch es ist derselbe Geist, es gibt verschiedene Dienstämter und Wirkungen, doch es ist derselbe Herr und derselbe Gott. Ebenso hat der eine geeinte Leib Christi viele Glieder, und wie beim menschlichen Leib benötigt jedes Glied das andere. Gott hat jedes Glied am Leib gesetzt, wie es ihm gefallen hat, und es hat seine Arbeit zu tun, „damit keine Spaltung im Leib sei“ (12:25). Diejenigen, die sich der Gaben des Geistes bedienen, sind ohne die Liebe nichts. Liebe ist langmütig und gütig, nicht eifersüchtig, bläht sich nicht auf. Sie freut sich nur mit der Wahrheit. „Die Liebe versagt nie“ (13:8). Geistige Gaben, zum Beispiel das Prophezeien und das Zungenreden, werden weggetan werden, aber der Glaube, die Hoffnung und die Liebe bleiben. Von diesen ist die Liebe die größte.
19 „Jagt der Liebe nach“, ermahnt Paulus die Korinther. Mit Hilfe der geistigen Gaben sollte die Versammlung in Liebe erbaut werden. Aus diesem Grund ist das Prophezeien dem Zungenreden vorzuziehen. Paulus würde lieber fünf Worte mit Verstand reden, um andere zu lehren, als zehntausend in einer unbekannten Sprache. Zungen dienen als Zeichen für Ungläubige, aber das Prophezeien ist für die Gläubigen. In diesen Angelegenheiten sollten die Christen in Korinth nicht „kleine Kinder“ an Verständnisvermögen sein. Was Frauen betrifft, sie sollten in der Versammlung untertan sein. „Laßt . . . alle Dinge anständig und nach Anordnung geschehen“ (14:1, 20, 40).
20 Die Gewißheit der Auferstehungshoffnung (15:1 bis 16:24). Der auferstandene Christus erschien Kephas, den Zwölfen, mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, Jakobus, allen Aposteln und als letztem von allen Paulus. ‘Ist Christus nicht auferweckt worden’, schreibt Paulus, ‘so ist unser Predigen und unser Glaube vergeblich’ (15:14). Die Auferstehung findet in der richtigen Reihenfolge statt: Christus, der Erstling, und danach die, die ihm angehören, während seiner Gegenwart. Schließlich übergibt Christus das Königreich seinem Vater, nachdem alle Feinde unter seine Füße gelegt worden sind. Selbst der Tod, der letzte Feind, soll zunichte gemacht werden. Was würde es Paulus nützen, ständig Todesgefahren ausgesetzt zu sein, wenn es keine Auferstehung gäbe?
21 Wie aber sollen die Toten auferweckt werden? Damit sich eine Pflanze entwickeln kann, muß das ausgesäte Samenkorn absterben. Mit der Auferstehung verhält es sich ähnlich. „Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib. . . . Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht erben“ (15:44, 50). Paulus sagt ein heiliges Geheimnis: Nicht alle werden im Tod entschlafen, sondern zur Zeit der letzten Posaune werden sie in einem Augenblick verwandelt werden. Wenn das, was sterblich ist, Unsterblichkeit anzieht, wird der Tod für immer verschlungen sein. „Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?“ Aus tiefstem Herzen ruft Paulus aus: „Gott aber sei Dank, denn er gibt uns den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (15:55, 57).
22 Zum Abschluß erteilt Paulus den Christen in Korinth Rat über das regelmäßige Sammeln von Beiträgen, die zur Unterstützung bedürftiger Brüder nach Jerusalem gesandt werden können. Er teilt ihnen mit, daß er auf dem Weg von Mazedonien zu ihnen kommen werde, und deutet an, daß sie auch mit dem Besuch von Timotheus und Apollos rechnen könnten. „Bleibt wach“, ermahnt sie Paulus. „Steht fest im Glauben, benehmt euch wie Männer, werdet stark. Laßt alle eure Angelegenheiten mit Liebe geschehen“ (16:13, 14). Paulus sendet Grüße von den Versammlungen in Asien; dann schreibt er eigenhändig einen abschließenden Gruß und bringt seine Liebe zum Ausdruck.
WIESO NÜTZLICH
23 Dieser Brief des Apostels Paulus ist sehr nützlich, denn er vermittelt uns ein besseres Verständnis der Hebräischen Schriften, die darin oft zitiert werden. Im zehnten Kapitel weist Paulus darauf hin, daß die Israeliten unter Moses aus einem geistigen Felsen tranken, der den Christus bedeutete (1. Kor. 10:4; 4. Mo. 20:11). Dann nimmt er auf die unheilvollen Folgen des Begehrens schädlicher Dinge Bezug, indem er die Israeliten unter Moses als Beispiel anführt, und fügt hinzu: „Diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie sind zur Warnung für uns geschrieben worden, auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ Mögen wir nie so selbstsicher werden, daß wir denken, wir könnten nicht fallen! (1. Kor. 10:11, 12; 4. Mo. 14:2; 21:5; 25:9). Wiederum zieht er, um etwas zu veranschaulichen, das Gesetz heran. Er weist auf die Gemeinschaftsschlachtopfer in Israel hin, um zu zeigen, wie die Teilnehmer am Abendmahl des Herrn würdig am Altar Jehovas teilhaben sollten. Als Stütze für seine Aussage, daß man alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft werde, ruhig essen könne, führt er Psalm 24:1 an und sagt: „Jehova gehört die Erde und das, was sie erfüllt“ (1. Kor. 10:18, 21, 26; 2. Mo. 32:6; 3. Mo. 7:11-15).
24 Als Paulus den Vorzug der „Dinge, die Gott denen bereitet hat, die ihn lieben“, und die Nichtigkeit der „Überlegungen der Weisen“ dieser Welt zeigt, macht er wieder Gebrauch von den Hebräischen Schriften (1. Kor. 2:9; 3:20; Jes. 64:4; Ps. 94:11). Um seinen Anweisungen im Kapitel 5 über den Gemeinschaftsentzug Nachdruck zu verleihen, führt er Jehovas Gesetz an, in dem es heißt, ‘daß das Böse aus der Mitte des Volkes weggeschafft werden sollte’ (5. Mo. 17:7). Und als Paulus über sein Recht spricht, mittels des Dienstes zu leben, bezieht er sich erneut auf das Gesetz Mose, das besagte, daß Arbeitstieren das Maul nicht verbunden werden dürfe, um sie am Fressen zu hindern, und daß die Leviten während ihres Dienstes im Tempel ihren Anteil vom Altar empfangen sollten (1. Kor. 9:8-14; 5. Mo. 25:4; 18:1).
25 Die inspirierte Unterweisung, die im ersten Brief des Paulus an die Christen in Korinth enthalten ist, ist äußerst nützlich. Sinne über den Rat nach, den Paulus denen gibt, die Spaltungen verursachen, und denen, die Menschen nachfolgen (Kapitel 1—4). Erinnere dich an den Fall von Unsittlichkeit und daran, daß Paulus die Notwendigkeit der Tugend und der Reinheit innerhalb der Versammlung hervorhebt (Kapitel 5 und 6). Laß auch seine inspirierten Ratschläge bezüglich der Ehelosigkeit, der Ehe und der Trennung nicht außer acht (Kapitel 7). Denke darüber nach, was der Apostel über Speisen sagt, die Götzen geopfert worden sind, und wie er uns auf kraftvolle Weise davor warnt, andere zum Straucheln zu bringen und dem Götzendienst zu verfallen (Kapitel 8—10). Dann belehrt er uns darüber, wie man in der rechten Weise Untertänigkeit bekundet, behandelt die Gaben des Geistes und — was sehr von Nutzen ist — bespricht die Vorzüglichkeit der Liebe, einer Eigenschaft, die von Bestand ist und nie versagt. Außerdem hebt der Apostel die Notwendigkeit der Ordnung in den christlichen Zusammenkünften hervor (Kapitel 11—14). Welch eindrucksvolle Verteidigung der Auferstehungslehre er doch unter Inspiration niederschrieb! (Kapitel 15). Diese und weitere Gedanken sind im ersten Korintherbrief zu finden; deshalb ist er auch für die Christen der heutigen Zeit nützlich.
26 Der Brief vertieft auf bemerkenswerte Weise unser Verständnis des wunderbaren Themas der Bibel, das sich um Gottes Königreich dreht. Er enthält einen eindringlichen und warnenden Hinweis darauf, daß ungerechte Personen nicht ins Königreich eingehen werden, und es werden viele Laster aufgeführt, die jemanden für das Königreich untauglich machen würden (1. Kor. 6:9, 10). Was aber am wichtigsten ist: In dem Brief wird die Beziehung zwischen der Auferstehung und dem Königreich Gottes erklärt. Außerdem wird gezeigt, daß Christus, „der Erstling“ der Auferstehung, „regieren [muß], bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat“. Wenn er dann alle Feinde, auch den Tod, niedergeworfen hat, übergibt „er seinem Gott und Vater das Königreich . . ., so daß Gott allen alles sei“. Schließlich wird Christus gemäß der in Eden gemachten Königreichsverheißung mit seinen auferstandenen geistigen Brüdern den Kopf der Schlange zermalmen. Ja, die Auferstehungsaussicht derer, die mit Christus Jesus im himmlischen Königreich Unverweslichkeit erlangen sollen, ist wirklich großartig. Im Hinblick auf ebendiese Auferstehungshoffnung ermahnt Paulus die Korinther: „Darum, meine geliebten Brüder, werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werk des Herrn, da ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist“ (1. Kor. 15:20-28, 58; 1. Mo. 3:15; Röm. 16:20).